エピソード
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Die stylische Agnostikerin Joanne (Kristen Bell) verknallt sich in den empathischen Rabbi Noah (Adam Brody), und muss nach einigen kulturell-romantischen Irrungen und Wirrungen entscheiden, ob sie für ihn zum Judentum konvertiert. Das ist der Plot von »Nobody wants this«, der Netflix-Serie, die gerade der letzte Schrei ist. Noah wird als der perfekte Mann gehandelt, die Story als perfekte RomCom.
Darüber müssen wir natürlich reden. Wir checken den Hype im Vergleich mit »Fleabag«, der Show, die den bisher hinreißendsten Geistlichen der Popkultur zu bieten hatte: Hot Priest (Andrew Scott), der im Zölibat eine dringend notwendige Pause von seinen diversen Süchten findet, bis er von der starken romantischen und sexuellen Anziehung zu Fleabag (Phoebe Waller-Bridge) in Versuchung geführt wird.
Wir reden also über Liebe, Sucht und Beichte. Wir diskutieren: Welche Religion ist hotter, Katholizismus oder Judentum? Was macht Geistliche so attraktiv? Ist es mehr als das Nicht-zu-haben-sein? Sind es die Klamotten? Oder sind es wieder bloß Daddy Issues? Ist eine Beziehung auf Augenhöhe überhaupt möglich, wenn eine von beiden im Beichtstuhl sitzt?
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Wir alle haben einen. Im besten Fall lieben und bewundern wir ihn, im schlechtesten Fall fürchten oder missen wir ihn, in jedem Fall prägt er uns fürs Leben: unser Vater.
Woher kommen Daddy Issues? Was kann ein Vater, was eine Mutter nicht kann? Wie hat sich das Vaterbild in den letzten paar Jahrzehnten entwickelt? Und was hat die Popkultur an Vater-Rollenvorbildern anzubieten? Wir gucken uns ein paar Väter aus Film und Fernsehen an: Zum Beispiel den abwesenden Vater Berzatto (The Bear), den mysteriösen Vater Don Draper (Mad Men), den liebevollen Vater Benjamin Sisko (Star Trek), den zufälligen Vater Juan (Moonlight) und versuchen, In ihnen die verschiedenen Aspekte des Väterlichen zu finden.
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Wir sind ständig getriggert. Wir hatten alle mindestens schon einen toxischen oder narzisstischen Boyfriend oder ein traumatisiertes Girlfriend, haben ADHS und sind hochsensibel oder leiden immerhin unser unserem Imposter Syndrom oder unseren Daddy Issues. Diagnosen und Selbstdiagnosen gehen uns mittlerweile so locker von der Hand, dass wir quasi gar keine Therapeutinnen mehr brauchen, um uns irgendwie krank und unnormal zu fühlen. Was bringt uns diese Therapisierung und Emotionalisierung des Alltags und was sind die Gefahren? Kann ich mich nicht auch einfach schlecht fühlen, ohne krank zu sein? Und wie viel Verantwortung muss ich für meine eigenen Gefühle tragen?
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Weil Mika erkältet ist und ihre Stimme verloren hat, geben wir eine zeitlose Bonusfolge aus dem SodaKlub Newsletter zum Besten. Wir widmen uns in dieser SodaPop Folge dem ultimativen Comfort Binge von mindestens 53 Prozent aller Millennials: Gilmore Girls. Wir reden darüber, was die herbstfarbenen Luxusprobleme weißer Oberschicht-Frauen eigentlich so unterhaltsam macht. Wir diskutieren Rorys Daddy Issues, Lorelais Heiratsfetisch und Emilys Konservativismus. Wir fragen uns, was Rory besser hätte machen sollen, statt ihrem mangelnden Talent für Journalismus nachzugehen, warum um alles in der Welt Lane so hart bestraft wird, worüber Luke und Lorelai wohl so reden, wenn sie alleine sind, und warum in Stars Hollow eigentlich nie jemand abtreibt.
Und wir spoilern alles.
Diese Folge erschien zum ersten Mal im SodaKlub Newsletter bei Steady: www.steadyhq.com/de/sodaklub/posts
Weitere Bonusfolgen könnt ihr im SodaKlub Newsletter anhören: www.steadyhq.com/de/sodaklub/topics/bonusfolgen
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In der von Netflix produzierten Reality-Dating-Show Love is blind finden sich jedes Jahr verzweifelte heterosexuelle Singles in fensterlosen Räumen ein, um ihr eine große, ewige Liebe (oder zumindest ein lukratives Social-Media-Following) zu finden. Sie daten einander tagelang ohne natürliches Licht, trinken viel Wein aus goldenen Gläsern und schwören einander ewige Liebe, ohne sich zu kennen oder je gesehen zu haben. In der hochemotionalen Extremdating-Sitation liegen die Nerven blank: Für wen wird sich Jimmy entscheiden? Für die alleinerziehende Mutter Jessica oder selbsternanntes Megan Fox-Lookalike Chelsea? Kann AD Clay von seinen Daddy Issues heilen? Und wird es beim einzigen glücklichen Pärchen Jimmy und Amy doch noch mal interessant?
Wir diskutieren befremdet und fasziniert: Ist Love is blind nun die Essenz oder die Pervertierung des postmodernen Dating?
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Maggie Gyllenhaals Drama »The Lost Daughter« (2021) handelt von einer Frau, die ihre Kinder allein lässt, um sich selbst zu priorisieren und darüber nur wenig Reue spürt. In Yorgos Lanthimos’ Sci-Fi-Märchen »Poor Things« (2023) geht es um eine, die sich lieber von einer Brücke stürzt, als Kinder zu bekommen, und dann in gewisser Weise zu ihrer eigene Mutter wird. Beide Filme sind auf ihre eigene Art ein Angriff auf das traditionelle Mutterideal und wirken auch im Jahr 2024 noch erstaunlich provokativ.
Wir reden über Mutterschaft und freiwillige Kinderlosigkeit. Sind wir wirklich frei, uns ohne gesellschaftlichen Druck für einen Lebensentwurf mit oder ohne Kinder zu entscheiden? Wie sehr wirken alte, kulturell konstruierte Ideen von Mutterschaft in uns fort? Kann man ein schöpferisches Leben führen, wenn man nur sich selbst gehört?
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Heute reden wir über ein antiquertes Ritual, das mühelos sämtliche Moden überlebt: Die Hochzeit. Wir haben uns dazu zwei Filme angeguckt, die wir leider beide als gescheitert betrachten müssen: In Bride Wars / Beste Freindinnen (2009), ein Film, von dem wir uns persönlich beleidigt gefühlt haben, werden sämtliche misogynen Witze ausgepackt, die jemals erzählt wurden und vielleicht werden sogar noch welche dazu erfunden. Und laut Runaway Bride / Die Braut, die sich nicht traut (1999) ist der einzige Grund, weswegen eine Frau die Ehe meiden sollte, dass sie dann nicht die richtigen Eier serviert kriegt (Kein Wortspiel hier). Dabei gibt es doch ein paar mehr Gründe, die gegen das Heiraten sprechen. Heute, wo keine Frau mehr ihren Namen und all ihre Rechte abgeben muss, um zu überleben, warum romantisieren und dramatisieren wir das Hochzeitsritual immer noch so sehr?
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Essay von Jia Tolentino I Thee Dread, aus Trick Mirror, 2019
ein Buch, über das wir nicht gesprochen haben, das aber sehr erhellend ist: Das Ende der Ehe von Emilia Roig, 2023
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Wenn man vom eigenen Leben die Schnauze voll hat, kann man auf sehr unterschiedliche Arten daraus flüchten: Man kann nach Italien reisen, viel Pasta essen und danach in einem indischen Ashram Gott finden. Oder man kann zusammen mit vom Leben enttäuschten Männern in einem abbruchreifen Haus Bomben bauen und einander krankenhausreif schlagen. So erzählen es uns die beiden popkulturell einflussreichen Werke, die wir uns als Beispiele für Escape Fantasien angeschaut haben: Elizabeth Gilberts Selbstfindungs-Memoir »Eat, Pray, Love« und David Finchers Incel-Manifest »Fight Club«. Style und Sound dieser Ausbruchvisionen unterscheiden sich gravierend, doch die Motive für die Flucht sind verdächtig ähnlich: Enttäuschung über das moderne Leben, die Erkenntnis, dass die Erfüllung gesellschaftlicher Erwartungen nichts als innere Leere produziert, die Unfähigkeit, zu fühlen, ein Mangel an Sinn. Wir diskutieren die Unterschiede in der Ausgestaltung der Fluchtfantasien (ist das alles bloß wieder so ein Gender Ding?) und stellen fest: Am Ende wollen wir alle einfach nur gut schlafen und in Ruhe weinen.
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Heldinnenreise nach Maureen Murdock
Der Weg des Künstlers – Julia Cameron
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NERDS! Für Boomer waren sie die blassen Sonderlinge, denen man auf dem Weg zum Computerraum die Unterhose über den Kopf zog. Für Millenials wurden sie zu gefeierten Helden und der Hornbrillen-Karo-Hemden-Style ikonisch. Irgendwo zwischen dem eintausendsten Marvel-Film und der Entzauberung von Technologie im Turbokapitalismus ist der Nerd auf der Strecke geblieben. Wir schauen uns heute an, wie er wurde, was er war und sprechen dabei über einen Film, der im Epizentrum der Desillusionierung mit den liebenswerten Außenseitern steht: The Social Network. David Finchers Film aus dem Jahr 2010 erzählt die Entstehung von Facebook – jener Internetseite, auf der deine erweiterte Familie lernt, wieso die Welt flach, Impfungen schädlich und die Welt von Echsenmenschen regiert wird. Doch davon war damals noch keine Rede – Vielmehr war der Nerd eine Figur im Umbruch. Geblieben sind vor allem Spezialinteressen und eine tief verwurzelte Misogynie.
Filme:
The Social Network (2010)
The Nutty Professor (1963)
Revenge of the Nerds (1984)
Weird Science (1985)
Texte:
Essay von Anne Kristin Kohout: Nerds. Eine Popkulturgeschichte
TAZ Kolumne über Bundesjugendspiele von Eiken Bruhn
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Spätestens seit Chat GTP ist klar: die Machtübernahme der künstlichen Intelligenzen steht unmittelbar bevor. Nur noch eine Frage bleibt: Wird die Zukunft mit den Maschinen mehr Utopie oder Dystopie? Wie vergleichen die romantische KI-Liebesgeschichte »Her« (2013) mit dem düsteren Thriller »Ex Machina« (2015), in denen je eine intellektuell überlegene Roboterfrau Männer entmachtet. Und wir diskutieren die ewigen Fragen des Lebens / der Science Fiction: Was macht einen Menschen menschlich? Was ist Liebe? Wer ist Gott? Und wie geht Sex ohne Körper?
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Cool Girl liebt Bier und Burger mit den Jungs, repariert Autos, guckt Fussball, findet andere Frauen anstrengend und Feminismus überflüssig. Ach ja, und sie ist extrem, EXTREM hot. Ihr Traummann ist einer, mit dem sie endlich mal anständig Bier trinken und Fußball gucken kann. Und alternde Männer zünden ganze Städte für sie an. Aber leider: Cool Girl gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Sie ist eine Männerfantasie.
Der viele Frauen nacheifern. Und wir dekonstruieren die jetzt mal.
Cool Girl Monolog:
»Männer meinen das immer als das ultimative Kompliment, oder? Sie ist ein cool Girl. Cool Girl zu sein bedeutet, dass ich eine heiße, brillante, witzige Frau bin, die auf Fußball, Poker, schmutzige Witze und Rülpsen steht, die Videospiele spielt, billiges Bier trinkt, Dreier und Analsex liebt und sich Hot Dogs und Hamburger in den Mund schiebt, als würde sie den größten kulinarischen Gangbang der Welt veranstalten und dabei irgendwie immer Größe S beibehalten, denn cool Girls sind vor allem: heiß. Heiß und verständnisvoll. Cool Girls werden nie wütend; sie lächeln nur gequält und liebevoll und lassen ihre Männer tun, was sie wollen. Nur zu, scheißt auf mich, es macht mir nichts aus, ich bin das Cool Girl.«
Cool Girl Monologue im Film »Gone Girl« auf YouTube
Ronja von Rönne lehnt Axel Spring Preis ab (Tagesspiegel)
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