エピソード

  • Samstag, 9. März 2024

    Warum nimmt mein Schmerz kein Ende und ist meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Wie ein trügerischer Bach, so bist du für mich, Wasser, auf das kein Verlass ist.

    Jeremia 15,18

    Paulus schreibt: Weil wir uns auf den HERRN verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten. Darum bitte ich euch: Lasst euch nicht irremachen durch das, was ich leiden muss.

    Epheser 3, 12-13

    Sich auf Jesus verlassen

    Der Prophet Jeremia hat unter seiner Beauftragung als Prophet richtig gelitten - und er formuliert das auch, z.B. in der heutigen Losung. In weiten Teilen hatte er eine geharnischte Gerichtspredigt zu verkündigen - etwas, was für den Verkündiger genauso schmerzhaft ist wie für die Hörer. Genauso schwer wog natürlich die Gegnerschaft und Ablehnung, die er sich dadurch zumindest seitens der leitenden Eliten in Jerusalem zuzog. Zudem war Jeremia allem Anschein nach eher zartbesaitet als dickfellig...Also: Stress in Dosen, wie man so schön sagt! Doch der eigentlich wunde Punkt für Jeremia lag in seiner Gottesbeziehung. Wie kann das sein, dass er als Prophet Gott wie einen "trügerischen Bach" erlebt, also wie ein sog. Wadi - das waren Bachläufe im Land Israel, die nur zeitweise Wasser führten? Hatte er nicht selbst Gott als "lebendige Quelle" gepredigt (Kap. 2,13)? Also, ich finde es zumindest sehr mutig und ehrlich, dass dieser große Prophet es zum Ausdruck bringt, "wie es sich anfühlt". Die Antwort Gottes darauf ist lesenswert; er ruft seinen Propheten erneut vor sein Angesicht und spricht ihm wirklich gut zu, u.a. so: "Ich bin mit dir, um dich zu retten und dich zu befreien, spricht der HERR." (V.20) Gott reagiert nicht gekränkt und nicht beleidigt. Gott hält uns aus.

    Der Apostel Paulus muss, so steht's im Lehrtext, zwar auch einiges durchmachen und leiden. Doch er ist gerade in einer solchen inneren Verfassung, dass er sagen kann: "Weil wir uns auf den HERRN verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten." Und er kann etwas von dieser Zuversicht sogar noch an seine Leser in Ephesus weitergeben.

    Ist es nicht wunderbar, dass sie beide in der Bibel vorkommen - Jeremia und Paulus und die ganze Spannbreite dazwischen? Da wird doch sicher auch für dich und mich ein Platz sein. Und so wie es heute für dich ist, darf es sein. Gott kommt damit klar.

    In Jesus bist du gesegnet; er ist mit dir, um dich schlussendlich zu retten und zu befreien.

    In Jesus bist du gesegnet; wage nur immer neu, ganz behutsam, ihm zu vertrauen und dich auf ihn zu verlassen.

  • Samstag, 2. März 2024

    HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

    Psalm 13,2

    Jesus schrie: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

    Matthäus 27,46

    Vom Tod zum Leben

    Bibelworte vermitteln in der Regel keine Theorie und abstrakten Wahrheiten, sondern konkrete Erfahrungen und erlebte Realität. Denn auch der Glaube ist keine Theorie, sondern eine Wirklichkeit.

    So beginnt auch der Psalm 13 mit einer ergreifenden Klage - so die Losung heute. So fühlt sich David, der diesen Psalm geschrieben hat, zugegebenermaßen ein sehr quälendes Gefühl. Was tun? David beschließt, es vor Gott genauso auszusprechen, wie es sich anfühlt. Er kennt sicher auch Stimmen, die sagen: "Nun reiß' dich mal zusammen und sei nicht so emotional. Im Glauben geht es um Wahrheiten, die du bekennen und aussprechen musst, die Gefühle werden dem dann schon folgen. Dein Glaube darf nicht auf Gefühlen gegründet sein! Das ist eine Anfechtung, die musst du von dir weisen! Findest du dich nicht etwas undankbar, nachdem der HERR dir in deinem Leben doch schon so oft geholfen hat und dir nahe gewesen ist? Wie kannst du Gott unterstellen, er hätte dich verlassen und würde sich vor dir verbergen? Forsche in der Schrift, die wird dich etwas Besseres lehren!"

    Doch David bleibt bei seiner Klage, die ja weniger Anklage als Sehnsuchtsschrei ist. Im Gefühl des Versinkens greift er nach Gott. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht - aber der Psalm endet mit dem Vers: "Ich aber traue darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut." (V.6) Ich glaube, dass dieser Schluss echt ist und nicht nachträglich angefügt, um einen "Deckel auf den Pott zu kriegen", weil doch alles ein gutes Ende haben muss. Nein, ich glaube, dass Gott auf die Klage des David geantwortet hat. Klagen kann helfen.

    Der Lehrtext bietet uns dafür heute ein sehr prominentes Beispiel von Jesus selbst. Ich kann und will mir nicht vorstellen, wie man sich am Kreuz hängend fühlt. Aber ich weiß, dass Jesus ein ganzer Mensch war und nicht unmenschlich gefühllos über den Dingen schwebte. Er fühlte sich von Gott und Menschen verlassen - und schreit es hinaus. Und siehe da, etwas passiert. Was genau, wissen wir nicht; aber wenige Stunden später stirbt er mit den Worten auf den Lippen: "Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände." Dieses Psalmwort geht weiter: "...du hast mich erlöst, HERR; du treuer Gott." (Lukas 23, 46) Klagen kann helfen.

    In Jesus bist du gesegnet und in Kontakt gebracht mit der Welt deiner Gefühle und Empfindungen. Leugne sie nicht!

    In Jesus bist du gesegnet; er zieht dich aus Nacht zum Licht, aus Einsamkeit in seinen Arm, aus dem Tod ins Leben.

    https://www.youtube.com/watch?v=BlTi8hE2JGI

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  • Freitag, 1. März 2024

    Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

    Psalm 63,8

    Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?

    Römer 8,31

    Zuversichtlich sein

    Der Psalm 63, dem die Losung heute entnommen ist, ist ein wunderbar inniger Psalm, ein Zeugnis tiefer Verbundenheit und Vertrautheit mit Gott; ein Psalm, der dir Worte gibt, deine Zuneigung zu Gott zum Ausdruck zu bringen. Jeder Vers in ihm ist eine Perle - so auch dieser Vers.

    Zunächst bekennt der Psalmist Gott als Helfer - ein ganz zentrales Bekenntnis! Gott ist unsere Hilfe! Und wir sind zutiefst hilfsbedürftig! Es steht hier das gleiche Wort wie im Schöpfungsbericht, wo Gott beschließt, "dem Menschen eine Hilfe zu machen" und die Frau erschuf (Das Wort "Gehilfin" an dieser Stelle ist übrigens eine Erfindung Luthers). Die Hilfe oder der Helfer - wir erinnern uns an die Geschichte mit der Rippe! - ist jemand, der ganz nahe an meiner Seite ist und mir zur Seite tritt. So ist Gott: Er, der über dem Himmel thront, stellt sich dir zur Seite, um dir zu helfen - bei allem, was du heute tust. Und: Jemanden als Helfer zu bezeichnen oder zu sagen: "Du bist mir echt eine Hilfe!" - ist das nicht ein Ausdruck der Wertschätzung?

    "Der Schatten deiner Flügel" ist im Sprachgebrauch der Psalmen der Inbegriff des Schutzraumes. Ja, ohne den geht's im Leben genauso wenig wie ohne Hilfe! Es kann sein, dass bei dieser Formulierung das Allerheiligste des Tempels vor Augen stand mit der Bundeslade und den Cherubim, die ihre gewaltigen Flügel über die Lade wölbten (s. Anhang). Ja, im Schatten dieser Flügel - wo könnte man Gott näher sein und sich geborgener wissen? Das lässt wahrlich frohlocken!

    Auf der gleichen Linie bewegt sich der Apostel Paulus mit dem heutigen Lehrtext - eine wunderbare, rhetorische Frage! Mit deinem Vater im Himmel an deiner Seite bist du immer in der Überzahl, egal wohin du kommst. Mit Jesus in dir bist du unangreifbar und sicher. Mit dem Heiligen Geist bist du erfüllt mit der Liebe, die alles überwindet. Also dann...

    In Jesus bist du gesegnet mit einem starken Helfer und Beschützer.

    In Jesus bist du gesegnet mit Gottes JA, das alle Neins dieser Welt aufwiegt. Darum lebe fröhlich!

    https://www.youtube.com/watch?v=ZQcfUGFdF18

  • Donnerstag, 29. Februar 2024

    Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu mir: 'Flieh wie ein Vogel auf die Berge!'

    Psalm 11,1

    Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.

    Hebräer 10,35

    Sich in Gott festmachen

    Kennst du sie auch? Ich nenne sie "Fluchttendenzen". Es gibt Situationen, aus denen du einfach nur raus und weg willst; und in denen sich in deinem Kopf Fluchtphantasien bilden. Das sind die Stimmen, von denen auch der Psalmist in der heutigen Losung spricht: "Flieh wie ein Vogel auf die Berge!" Tja, wenn ich ein Vöglein wär'... Solche Gedanken und Gefühle zu haben, ist keine Schande. Und in der Tat, Flucht und seine Sachen packen ist manchmal die einzige Lösung. Der Psalm nennt auch wirklich bedrohliche Szenarien. Da ist die Rede von "Pfeilen, um im Finstern zu schießen" und von "Grundpfeilern, die umgerissen werden". Aber der Psalmist entschließt sich dann doch, nicht Reißaus zu nehmen - vielleicht ist das auch gar nicht möglich. Er sucht sein Heil nicht in der Flucht, sondern im Vertrauen zu Gott: "Bei dem HERRN habe ich mich geborgen" - so lässt sich der Anfang der Losung auch übersetzen.

    Mir hilft die Vorstellung vom "Innenort". Es gibt diesen Ort in mir, der Ort der Gegenwart Gottes, der unerreichbar und unantastbar ist für alles, wovor ich Angst habe. So etwas wie eine innere Burg. Hierhin kann ich meine Zuflucht nehmen und mich bei Gott bergen.

    Auch der Lehrtext spricht von diesem Vertrauen. Hier ist der HERR aber nicht in erster Linie als Zufluchtsort gedacht, sondern als der, bei dem ich "alles sagen kann". Das Wort, das hier steht, ist besser mit "Freimut" zu übersetzen - dem Rederecht, dass damals jeder freie Bürger in der Bürgerversammlung einer Stadt hatte.

    So kannst du gelassen in diesen Tag gehen; was auch immer heute auf dich zukommt - du bist geborgen und sicher, fürchte dich nicht. Du hast einen Vater im Himmel, dem du alles sagen kannst, verschweige ihm nichts. Sei getrost.

    In Jesus bist du gesegnet; was auch immer kommt - er weicht nicht von deiner Seite und hält seine Hand über dir.

    In Jesus bist du gesegnet; du kannst standhalten; bei ihm hast du ein uneingeschränktes Rederecht!

    https://www.youtube.com/watch?v=rkyTkSKxakM

  • Mittwoch, 28. Februar 2024

    Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich.

    Psalm 7,2

    Wenn sie euch vor Gericht stellen, dann sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.

    Matthäus 10,19

    Für andere beten

    Mit der heutigen Losung beginnt der Psalm 7, in dem König David viele dunkle Gefühle durchbetet - Angst, Wut, Schmerz, Hass und vieles mehr, ausgelöst durch handfeste Bedrohung und Feindschaft. König David war ein Krieger, der sicher ebenso viele Feinde wie Anhänger und treue Gefolgsleute hatte. Das musst du erst einmal auf die Kette kriegen, wenn du genau weißt, dass es Leute gibt, die dich lieber tot als lebendig sehen würden! Und ich muss an die zahllosen Soldaten auch heute an diesem Tag z.B. in der Ukraine denken, die nicht wissen, ob sie am Abend noch leben werden... für sie will ich beten. Zur ganzen Wahrheit gehört natürlich auch, dass König David durch seine Eroberungsfeldzüge genau die gleichen dunklen Gefühle und inneren Kämpfe bei denen auslöste, die er seinerseits versuchte, einen Kopf kürzer zu machen. Und ich muss natürlich auch festhalten, dass ich von solchen Situationen meilenweit entfernt bin. Natürlich, darum können wohl die wenigsten von uns diesen Psalm von Herzen mitbeten - und brauchen es auch nicht. Was wir aber können, ist, unser Herz mit allen seinen Gedanken und Gefühlen vor Gott ausschütten - unsortiert und ungeschönt. Wie heilsam ist das!

    Im Lehrtext bereitet Jesus behutsam und doch ungeschminkt seine Jünger auf kommende Verfolgungen vor. Wie sie ihn vor Gericht zerren werden (wo das Urteil von vorneherein feststeht!), so werden auch sie vor Gericht gestellt werden. Jesus sagt nicht, dass er seine Jünger davor bewahren wird; aber er sagt ihnen den Heiligen Geist zu, der ihnen das richtige Wort im richtigen Moment geben wird. Er fährt nämlich fort: "Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet." (V. 20) Das ist eine schöne Zusage, mit der wir eingeladen sind, grundsätzlich auf die leise Stimme des Heiligen Geistes in uns zu hören - auch außerhalb der Anklagebank!

    Auch von dieser Situation, nämlich um meines Glaubens willen vor Gericht stehen zu müssen, bin ich meilenweit entfernt. So will ich diese beiden Bibelworte heute zum Anlass nehmen, für meine Geschwister im Glauben und weltweit zu beten, für die das heute an diesem Tag bittere Realität ist. Möge diese Verheißung sich heute an ihnen erfüllen.

    In Jesus bist du gesegnet; er fragt nach dir und deinem Herzen. Schütte es nur voll Vertrauen vor IHM aus!

    In Jesus bist du gesegnet und hineingestellt in den weltweiten Leib Christi. Deine anteilnehmende Fürbitte zählt!

    https://www.youtube.com/watch?v=FqBXuZtBtnY

  • Dienstag, 27. Februar 2024

    Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.

    Psalm 51,4

    Jesus spricht: So wird auch Freude im Himmel sein über e i n e n Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

    Lukas 15,7

    Reuemütig sein

    Wie fühlt sich für dich Reue an - also die Erkenntnis und Einsicht, gesündigt zu haben und schuldig geworden zu sein? Vielleicht sagst du: "Ich fühle mich belastet. Es fühlt sich an, als würde eine zentnerschwere Last auf mir liegen." Oder: "Ich fühle das schlechte Gewissen und nagende Gewissensbisse." Oder: "Ich schäme mich abgrundtief." Oder: "Meine Schuld schmerzt mich sehr." Oder: "Ich fühle mich wie amputiert. Innerlich irgendwie isoliert." Vielleicht hältst du es mit David, von dem das Losungswort stammt: "Ich fühle mich unrein, beschmutzt und befleckt."

    Sündenerkenntnis ist etwas anderes als Fehlereinsicht. Und unsere Sündenerkenntnis und die damit verbundene Reue sollte unser ganzes Herz erfassen - also nicht nur den Verstand, mit dem wir unsere Sünde einsehen. Sondern auch unser Gemüt, in dem wir die gerade aufgezählten Empfindungen spüren und unseren Willen, in dem wir den Entschluss zur Umkehr und zur Wiedergutmachung fassen. Ich weiß, dass Reue heute nicht zu den populärsten Begriffen und Dingen auch unter Christen gehört und es wird schwer sein, ein Lied zu diesem Stichwort zu finden.... nichtsdestoweniger ist sie unverzichtbarer Bestandteil unseres geistlichen Lebens.

    Im Lehrtext spricht Jesus von der Buße, also der Umkehr. Sie schließt die Reue mit ein, dann das Bekennen der Schuld und, ganz wichtig, den Zuspruch der Vergebung. Und wieder geht es um ein großes Gefühl - nämlich die große Freude! Freude im Himmel und ganz bestimmt auch bei dir und mir, wenn wir diesen Schritt gewagt haben. Nach meiner Erfahrung beflügelt nichts das Herz so sehr wie die Erfahrung der Umkehr. Ich gönne sie auch dir von Herzen!

    In Jesus bist du gesegnet; er schenke dir eine reumütiges Herz.

    In Jesus bist du gesegnet mit der Gnade und der großen Freude der Umkehr.

    https://www.youtube.com/watch?v=8q_krQeuHtA

  • Montag, 26. Februar 2024

    Des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.

    2. Chronik 16,9

    Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid und wie überwältigend groß die Kraft ist, die sich als Wirkung seiner Macht und Stärke an uns, den Glaubenden, zeigt.

    Epheser 1, 18.19

    Gott vertrauen

    Die heutige Losung ist einem Prophetenspruch entnommen, der an König Asa von Juda erging. Dieser hatte sich auf seine raffinierte Bündnispolitik verlassen, mit der er seine Gegner gegeneinander ausspielte, um so Krieg und Belagerung von seinem eigenen Territorium abzuwenden. Der Vorwurf lautete nun: "Du hast dich nicht auf den HERRN verlassen, sondern auf deine Bündnispartner. Was dir als Stärke vorkommt, ist deine Schwäche. Wirklich gestärkt wird der, der mit seinem ganzen Herzen beim HERRN ist." Asa war da übrigens nicht der einzige König Judas, der sich diesen Vorwurf gefallen lassen und die Konsequenzen dafür tragen musste.

    Worauf verlasse ich mich? Worauf setze ich meine Hoffnung? Das ist tatsächlich eine sehr grundsätzliche Frage, die immer wieder neu beantwortet werden muss, wenn wir Hilfe oder Unterstützung brauchen. An wen wenden wir uns? Nun wäre es sicher nicht richtig, aus dieser Geschichte mit König Asa zu folgern, wird dürften grundsätzlich und ausschließlich unsere Hilfe nur unmittelbar beim HERRN suchen - z.B. im Krankheitsfall; oder bei der Suche nach einer neuen Wohnung; oder wenn wir auf Stellensuche sind. Wir würden sicher zu Recht sagen: Der HERR hilft auch auf mittelbarem Wege und wir erkennen all die vielen Hilfsmittel und Hilfsangebote - bis hin zum Gesundheitssystem z.B. - an als Werkzeuge in Gottes Hand. Manchmal würden wir es geradezu als fahrlässig betrachten, wenn jemand sagt: "Ich unternehme nichts. Ich bete und überlasse die Angelegenheit ganz dem HERRN". Und doch: es kann solche Situationen geben, in denen sich Gottvertrauen gerade in einem solchen Verhalten äußert. Gottvertrauen kann aber genauso darin zum Ausdruck kommen, dass ich alle mir zu Gebote stehenden Hilfsmittel dankbar aus Gottes Hand annehme und in Anspruch nehme. Was wann dran ist - das muss ich in jeder Situation neu entscheiden. - Wir haben hier also wieder ein Beispiel dafür, dass ich aus einem erzählenden Bibeltext nicht ohne weiteres eine zeitlose und allgemeingültige Handlungsanweisung ableiten darf.

    Da brauchen wir wirklich die "erleuchteten Augen des Herzens", von denen der Lehrtext spricht und eine Hoffnung und innere Sicht für die "Kraft", "Macht" und "Stärke" und die Wirksamkeit des HERRN - in uns, was solch schwierige Entscheidungsprozesse betrifft und in den uns umgebenden Umständen. Du darfst neu nach dem unmittelbaren Lenken und Eingreifen des HERRN Ausschau halten!

    In Jesus bist du gesegnet; lass nur dein Herz ganz ungeteilt bei ihm sein.

    In Jesus bist du gesegnet; sollte ihm etwas unmöglich sein?

    https://www.youtube.com/watch?v=cxPmuWXoXI4

  • Sonntag, 25. Februar 2024

    Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.

    5. Mose 6, 6-7

    Jesus spricht: Der Fürsprecher, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

    Johannes 14, 26

    Wort und Geist

    "...und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf dem Weg gehst, wenn du dich hinlegst und wenn du aufstehst." So geht das heutige Losungswort weiter. Die Worte Gottes sollen uns also auf Schritt und Tritt begleiten; sie sollen quasi etwas sein, das wir gar nicht aus der Hand legen. Ganz bemerkenswert: Das geschieht, indem wir sie aussprechen und "davon reden". Ja, das stimmt: Wovon wir reden, das wird zu einer immer bestimmenderen Realität in uns. Manchmal sagen wir abfällig: "Der/die redet solange davon, bis er/sie es am Ende selbst glaubt." So sagen wir zwar von Irrtümern oder Fake News. Aber der Mechanismus ist derselbe. Und gleich sind die Kinder, also die nächste Generation im Blick. Was wir in unserer Kindheit innerlich aufnehmen, bleibt ein Leben lang, das wissen wir. Und wenn du Kinder hast - oder Enkel, oder Nichten oder Neffen oder wenn du in einem Kindertreff deiner Gemeinde mitarbeitest : Nichts Kostbareres kannst du ihnen mitgeben als die Worte Gottes. Lebensworte. Und du sollst sie "zu Herzen nehmen", ihnen also einen Platz in deinem Innersten geben, in deinem Denken, Fühlen und Wollen. Was genau mit "diesen Worten" gemeint ist, lesen wir einen Vers zuvor in dem berühmten schma jisrael : "Höre, Israel: Der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft." (V. 4.5) Das sind sehr kostbare Worte, die in der Lage sind, uns innerlich ganz und eins zu machen! Diese Worte sind der Pulsschlag der gesamten Gebote, Gesetze und Weisungen des HERRN. Du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben - nicht mehr und nicht weniger.

    Im Lehrtext verspricht Jesus die Sendung des Heiligen Geistes. Er ist der große Ermöglicher dessen, was das alttestamentliche Gebot fordert. Durch ihn ist die Liebe Gottes - also die Liebe von Gott und zu Gott - uns ins Herz gegossen (Römer 5, 5). Und zwar nicht nur als Empfindung, sondern auch als konkrete Weisung und Belehrung für einen Lebensstil, der von dieser Liebe geprägt ist. Um nichts anderes geht es in dem, was Jesus gesagt hat.

    In Jesus bist du gesegnet und ist der Heilige Geist auch zu dir gesandt. Halte dein Herz für ihn offen.

    In Jesus bist du gesegnet und sind dir die Worte Gottes in Herz und Hirn, in Mund und Hand gegeben.

    https://www.youtube.com/watch?v=koWNoO8SapY

  • Samstag, 24. Februar 2024

    Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor, ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.

    Hesekiel 36,11

    Paulus schreibt: Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen.

    Römer 15, 29

    Ein Segen sein

    In der heutigen Losung begegnen wir einer ganz besonderen Art und Weise prophetischer Rede in der Bibel. Der Prophet spricht nicht zu Menschen, sondern zum Land Israel. Der Abschnitt beginnt: "Darum weissage über das Land Israel, und sage zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Bachrinnen und zu den Tälern..." (V. 6) Und unser Losungsvers beginnt: "Und ich werde Menschen und Vieh auf euch vermehren..." "Euch" - das sind die Berge Israels. Im Neuen Testament begegnen wir so etwas Ähnlichem, wenn Jesus über der Stadt Jerusalem weissagt und sie mit "du" anspricht: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind..." (Matthäus 23,37) In der Bibel und vor allem dem Alten Testament gibt es ein Bewusstsein dafür, dass der Zustand des Landes unmittelbar mit dem geistlichen Zustand des Volkes zusammenhängt und Gott unmittelbar auch am Land handelt, es z.B. segnet oder auch seinen Segen entzieht. Wir verweisen ein solches Denken vermutlich in ein "magisches Weltbild" und in die unaufgeklärte Welt der Antike. Der Zustand des Landes hängt für unsere Begriffe von den Klimaverhältnissen ab, den Techniken der Landwirtschaft und den Eingriffen in die Natur - heute ja alles sehr aktuelle Fragen. Ich bin mir da nicht so sicher, ob unser modernes "Weltbild" in dieser Sache wirklich das fortschrittlichere ist, oder ob wir schlicht geistliche Tiefenzusammenhänge ausblenden und vergessen haben. Fest steht: Es gibt Christen, die ein geistliches Mandat haben, für Land und Leute, für Städte und Regionen im sog. "politischen Gebet" fürbittend vor Gott einzutreten. Vielleicht gehörst du ja auch dazu. Dann möchte ich dich an den Propheten Hesekiel verweisen. Hier gibt's viel zu lernen und zu entdecken. Lass dich sehr ermutigen, in diese Richtung weiterzugehen.

    Ich habe mich heute über den Lehrtext gefreut: "Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen." Weit davon entfernt, mich mit dem Apostel auf eine Stufe zu stellen, hilft mir dieser Satz immer sehr, mich innerlich auf Dienste, Aufgaben, Begegnungen und Zusammentreffen aller Art einzustellen. Vor allem, wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, was ich da eigentlich soll und ob ich überhaupt etwas beizutragen habe. Darum möchte ich es dir heute auch zusprechen: Wo immer du hingehst und wem auch immer du heute begegnest: Du kommst in dem vollen Segen Christi, egal wie du dich fühlst. Denn in dir ist Christus präsent. Du bist ein Christusträger/eine Christusträgerin.

    In Jesus bist du gesegnet. Du bist wirksam in dieser Welt und deine Worte sind nicht wirkungslos.

    In Jesus bist du gesegnet um ein Segen zu sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=HgO8ZlUSJHE

  • Freitag, 23. Februar 2024

    Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.

    Psalm 22,2

    Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.

    Markus 15,38

    Voll Erbarmen

    Das heutige Losungswort hat seinen unauslöschlichen Platz gefunden unter den 7 Worten, die uns von Jesus überliefert sind, während er am Kreuz hing. Es bleibt ein tiefes Geheimnis, was sich in diesen Stunden am Kreuz zwischen Jesus und Gott, zwischen dem Sohn und dem Vater abgespielt hat. Mir scheint, dass es angemessener ist, in Ehrfurcht und Anbetung davor innezuhalten, als mit klug scheinenden und spekulativen Gedankenspielen darin eindringen zu wollen...

    Eines können wir aber sicher sagen: In diesen Gebetsschrei hat Jesus alle Gottverlassenheiten dieser Welt, den tiefen damit verbundenen Schmerz und die Verzweiflung auf sich genommen. Und du bist eingeladen, alle deine Verlassenheitswunden mit dieser Wunde Christi zu identifizieren. Es ist dein Verlassensschrei, den Jesus da ausstößt. Damit mute ich dir freilich zu, dich dieser deiner Verlassensheitswunde erst einmal zu stellen. Aber du weißt: Zu jeder Heilung gehört, dass eine Wunde erst einmal angeschaut, notfalls auch aufgedeckt und freigelegt werden muss. Solange du dich nicht deinen eigenen Wunden, deinen Abgründen und deinen Verlorenheiten stellst, bleibt das Kreuz ohne Bedeutung und ohne Bezug zu dir - allenfalls ein Gegenstand mehr oder weniger klugen theologischen Erörterungen. Oder gleich etwas, womit du im Grunde nichts anfängst.

    Der Lehrtext nimmt uns mit hinein in den Augenblick, in dem Jesus starb. Der Vorhang zerreißt, der das Allerheiligste abschirmte, den innersten Raum des Tempels - von oben nach unten. Der Talmud überliefert, dass dieser Vorhang 18 m hoch und 9 m breit und eine Handbreit dick war - das war also keine blickdichte Gardine... ja, da waren offensichtlich göttliche Kräfte am Werk! Wie ein Vater zur Trauer über seinen toten Sohn sein Gewand oben am Halsausschnitt einriss, so reißt Gott diesen Vorhang entzwei, weil es ihm das Herz zerreißt über dem, was dort auf Golgatha passiert. Unser Gott ist leidensfähig, mitleidsfähig; nein, er ist nicht der Weltenlenker, der unbeteiligt und göttlich-distanziert über den Sternen thront, weit verfehlt. Die Bibel hingegen hat ein Wort dafür, wie Gott ist: Er ist barmherzig und voll Erbarmen. Das ist deine und meine Rettung!

    In Jesus bist du gesegnet und in das göttliche Erbarmen gestellt.

    In Jesus bist du gesegnet. Es gibt keine Verlassenheit, in der Jesus dir nicht zur Seite stehen würde. Darum gibt es keine Verlassenheit mehr.

    https://www.youtube.com/watch?v=XgMq-0cD8Lc

  • Donnerstag, 22. Februar 2024

    Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!

    Psalm 100,2

    Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.

    Galater 6,9

    Gutes tun

    Der Psalm 100, aus dem die Losung heute stammt, ist ein klassischer Gottesdienstpsalm. Es wäre nicht die schlechteste Übung, ihn für sich vor jedem Gottesdienst zu beten, weil er eine innere Haltung beschreibt, die für jeden Gottesdienst unerlässlich ist.

    Doch wir sind mitten in der Woche und heute ist ein ganz normaler Arbeitstag. Vielleicht kannst du trotzdem etwas von dieser "Gottesdiensthaltung" in deine Gebetszeit mit hineinnehmen, wenn du denn eine solche regelmäßig pflegst: "Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!"

    Mit dem Losungswort ist also ganz konkret der Tempelgottesdienst in Jerusalem im Blick. Im Lehrtext weitet sich der Blick in unsere Lebensgestaltung, den "Gottesdienst des Lebensvollzuges". Ja, "Gottesdienst" ist beides: die ausgesparte und für Gott reservierte Zeit der ungeteilten Aufmerksamkeit und Hinwendung zu IHM - und der Lebensvollzug und Alltag, in dem unsere Aufmerksamkeit unserer Arbeit und unseren Aufgaben gilt und natürlich den Menschen, mit denen wir zu tun haben. Dieser "Alltagsgottesdienst" findet seinen Ausdruck im Gutestun, sagt der Apostel Paulus. Gutes tun - das ist mehr, als seine Arbeit und die Aufgaben, vor die man sich gestellt sieht, "gut machen"; das ist auch schon 'was! Im Gutestun ist unsere Initiative, unser Phantasie und unser Einfühlungsvermögen gefragt, aber auch unser Urteilsvermögen; denn nicht alles, was wir gut finden, tut dem anderen auch gut. Aber nicht nur dem Nächsten können und sollen wir Gutes tun, sondern auch uns selbst, Jesus in Gestalt seiner Gemeinde und der Schöpfung.

    Gutes zu tun - da ist der Apostel ganz realistisch - kann anstrengend und ermüdend sein. Vor allem dann, wenn es auf wenig Echo, Dankbarkeit und Gegenliebe stößt und für selbstverständlich hingenommen wird.

    Doch, und das ist ein schönes Bild, "Tat ist Saat". Was auch immer wir tun oder auch unterlassen, ist in jedem Fall so etwas wie das Ausbringen von Saatgut. Und es ist nur eine Frage der Zeit und des Abwartenkönnens, bis diese Saat aufgeht. Wer weiß - vieles von dem, was wir heute sind und was uns ausmacht, ist die Frucht dessen, was andere in uns hineingesät haben. Für all das Gute, das andere an dir getan haben, kannst du heute dankbar sein.

    In Jesus bist du gesegnet und immer wieder neu vor Gottes Angesicht eingeladen.

    In Jesus bist du gesegnet und in seinen Dienst gestellt mit Freuden.

    In Jesus bist du gesegnet, befähigt und in die Lage versetzt, Gutes zu tun.

    https://www.youtube.com/watch?v=os6uPbSAP4k

  • Mittwoch, 21. Februar 2024

    Wer kann sagen: 'Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meinen Sünden'?

    Sprüche 20,9

    Als aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?

    Lukas 5,22

    Das reine Herz

    Das Herz ist im biblischen Sprachgebrauch, anders als in der deutschen Sprache, nicht nur der Sitz des Gefühls, sondern auch von Wille, Verstand und vor allen Dingen der Gedanken. Der Umgang mit diesen Gedanken ist für unseren geistlichen Weg ganz fundamental. Gleich schon zu Beginn des Tages ist es z.B. wesentlich, welchen Gedanken wir in unserem Herzen Raum geben und welchen wir nachhängen. Diese Gedanken zu steuern und sich ihnen nicht einfach zu überlassen, gehört zu den Grundübungen einer geistlichen Lebensführung. Die Vorstellung "ist ja nicht schlimm, ist ja nur in Gedanken" ist völlig irrig. Und das Ansinnen, "sein Herz zu läutern", es also frei zu halten von negativen, zerstörerischen, toxischen, unreinen, verurteilenden und gottlosen Gedanken, ist aller Ehre wert. Die Sünde beginnt "im Kopf", würden wir sagen - "im Herzen", sagt die Bibel. Das Gleiche ist gemeint.

    Wer sich ernsthaft an diese große Aufgabe macht, wird dann aber auch bei der heutigen Losung auskommen. Mit der "Selbstläuterung" und der "Selbstreinigung" kommen wir an kein Ende...das bedeutet nun nicht: "Na, dann können wir's ja gleich lassen!" Sondern wir können und müssen auch auf Jesus blicken, der alleine uns das "reine Herz erschaffen" kann (Psalm 51,12). Und wirklich: Er läutert und reinigt uns von aller Sünde durch sein Blut. Halleluja.

    Der Lehrtext ist heute einer Heilungsgeschichte entnommen. Jesus vergibt dem Kranken seine Sünden - ein erster und wesentlicher Heilungsschritt. Und er erkennt die Gedanken der umstehenden Pharisäer, weil er die Gabe der Herzensschau hat. Die denken nämlich: "Das ist Anmaßung. Gott allein kann Sünden vergeben." Mit dem 2. Satz haben sie zweifellos recht. Jesus ist der Gottessohn. Er hat die Vollmacht, von Sünden freizusprechen - und wie zum "Beweis" heißt er den Gelähmten aufzustehen und mitsamt seinem Bett seines Weges zu gehen. Und so geschieht's.

    Jesus sieht und kennt meine Gedanken. Davor muss ich nicht erschrecken und schon gar nicht mich verstecken. Er ist es darum auch, der mir mit Rat und Tat und der Kraft seines Heiligen Geistes zur Seite steht, wenn es darum geht, mein Herz in Ordnung und rein zu halten. Auch an diesem Tag.

    In Jesus bist du gesegnet mit der Reinheit des Herzens.

    In Jesus bist du gesegnet mit der Autorität über deine Gedankenwelt und deine Phantasie.

    In Jesus bist du gesegnet. Darum steh' auf und geh' deinen Weg mit Freuden.

    https://www.youtube.com/watch?v=mD2PJ0xbAdY

  • Dienstag, 20. Februar 2024

    Der HERR sprach zu Elia: Ich will übrig lassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal.

    1. Könige 19,18

    Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.

    Judas 20-21

    Das geistliche Haus

    Der Prophet Elia war in eine handfeste Glaubens- und Lebenskrise geraten, wir würden das heute ein "Burnout" nennen. Er war im Eifer für den Herrn und in der Leidenschaft seines Dienstes ausgebrannt. So was gibt's. Ganz typisch für eine solche Situation: Elia entwickelte einen Tunnelblick. Er sah nur noch sich und seine Verzweiflung. Er fühlte sich wie der letzte Mohikaner und der einzige Nagel, an dem die gesamte Rechtgläubigkeit Israels noch hing: "Ich allein bin übrig geblieben...!" (1. Könige 19,10) Da öffnet Gott ihm die Augen und befreit ihn aus der Fixierung. Die Botschaft der Losung lautet: "Schau, Elia, du bist nicht allein. Es hängt nicht alles an dir." Das ist sehr tröstlich und entlastend. Vielleicht schwingt auch ein bisschen mit: "Mein Lieber, überschätze dich nicht. Leg dein Selbstmitleid und deine innere "Dramaqueen" zur Seite."

    Der Apostel Judas hingegen nennt abschließend gegen Ende seines Briefes vier sehr bedenkenswerte Säulen, auf denen unser geistliches Lebenshaus ruht: Zunächst ist da unser Glaube, also unser Vertrauen in Gott, der unser "Allerheiligstes" ist. Dann ist da das Gebet Hand in Hand mit dem Heiligen Geist, der der große "Lehrer des Gebets" ist. Es folgt die Liebe Gottes - also sowohl die Liebe zu Gott als auch das Geliebtwerden von Gott - die für uns so etwas wie ein Schutzraum sein soll. Schließlich ist da noch die Barmherzigkeit Jesu Christi, auf die wir hoffen und warten sollen; möglicherweise denkt hier der Apostel an den Richterstuhl Christi, vor dem wir alle erscheinen müssen und vor dem wir auf diese Barmherzigkeit von Jesus hoffen dürfen. - Es könnte ganz hilfreich und fruchtbar sein, bei sich selbst einmal nach diesen 4 Säulen zu schauen und sie einer Inventur zu unterziehen. Denn geistliches Leben wächst und entsteht nicht irgendwie und von selbst, sondern will von uns "erbaut" und verantwortet werden wie ein Haus, das wir bauen. Wer will schon in einer Bretterbude oder einer Bauruine wohnen? Wer glaubt schon, dass sich ein Haus irgendwie von selbst baut? Achte also gut auf dich selbst, dass es dir nicht unversehens wie Elia geht, dem das Dach seines geistlichen Lebenshauses über dem Kopf zusammengebrochen ist, weil es da Fehler in der Statik und im Fundament gab.

    In Jesus bist du gesegnet mit Glaube, Gebet, Liebe und Barmherzigkeit. Hüte diesen Schatz und bau' dir ein Haus draus!

    https://www.youtube.com/watch?v=0sWWOYtUGAQ

  • Montag, 19. Februar 2024

    HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind sehr tief.

    Psalm 92,6

    Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, du König der Völker.

    Offenbarung 15,3

    Gott loben

    Jeder von uns trägt bekanntlich ein anderes Persönlichkeits- und Charakterprofil in sich. Vielleicht gehörst du ja auch zu den "Forschern und Lehrern" und du trägst allein schon deshalb dein Handy stets bei dir, weil dir alle naselang etwas einfällt, was du genauer wissen und darum schnell mal gogglen musst... wie schön, dass wir alle, so unterschiedlich wir sind, in der Bibel vorkommen! Diese beiden Lobpreistexte in Losung und Lehrtext sind wie für dich gemacht! Du darfst auf deine ganz eigene Weise den HERRN preisen - indem du nämlich seinem Tun und seinen Werken nachspürst. Die Weisheit Gottes - das ist dein Forschungsgebiet! In der Schule haben wir alle mal das "kritische Denken" gelernt; die Dinge hinterfragen zu können und nicht alles für bare Münze in dieser Welt zu nehmen, ist sicher eine nützliche Fähigkeit. Das kannst du hier aber mal zur Seite legen. Es gibt auch ein Fragen, das von der Neugier, der Wissbegier, der Entdeckerfreude und dem Staunen angetrieben wird - und das ist hier gefragt! Du bist ein Taucher - hinein und hinunter in die Gedanken des HERRN. Die Tiefsee ist gar nichts gegen sie.... gönn' dir das; das ehrt und freut Gott nicht nur, sondern wird dich auf deinem geistlichen Weg wirklich voranbringen!

    Der Lehrtext ist dem "Lied des Mose" entnommen, das die Überwinder vor dem Thron Gottes singen. Da ist es wieder - das Staunen über die Werke und Wege Gottes. Und hier scheint es ein besonderer Blick zu sein für das Wirken und Tun Gottes unter den Völkern. - Wenn man in diese Welt hineinschaut, hört man immer wieder die Frage: "Wie kann Gott das zulassen?" Nun, das ist so eine Schulbuchfrage, die in die Sackgasse führt. Wie wäre es denn mal, Politik und Geschichte zu betrachten und zu studieren unter dem Gesichtspunkt der "Werke und Wege des Königs der Völker"? Also nicht zu fragen: "Warum lässt Gott das zu?" sondern ganz wissbegierig und ernsthaft und überhaupt nicht spekulativ: "Was macht Gott da gerade eigentlich?" Wir brauchen, glaube ich, heute wieder solche geisterfüllte, bibelfeste Forscher und Denker!

    Denn eines ist ganz klar und eine der Grundaussagen der Offenbarung: Gott ist im Regiment. Sein Thron steht über allem und inmitten von allem. Auf ihn läuft alles zu. Im Himmel und auf Erden und auch in deinem Leben. Darum sei getrost.

    In Jesus bist du gesegnet und bestimmt, etwas zu sein "zum Lobe seiner Herrlichkeit."

    In Jesus bist du gesegnet mit neuem Vertrauen in den, der von sich sagen kann: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." (Matthäus 28,19)

    https://www.youtube.com/watch?v=cTBHOqxwMdw

  • Donnerstag, 15. Februar 2024

    Das Volk kam zu Mose und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk.

    4. Mose 21,7

    So bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

    2. Korinther 5,20

    Errettet werden

    Das Volk Israel hatte mal wieder den Aufstand gegen Mose und damit gegen den HERRN geprobt. Prompt wurde es von dem saraph, der Schlange mit dem brennenden und tödlichen Biss heimgesucht und das gleich in Massen. Mose fertigte auf Geheiß Gottes eine bronzene Nachbildung dieser Schlange an, steckte sie auf eine lange Stange und richtete sie auf. Wer nun gebissen wurde und dann aber zu dieser Schlange aufschaute, blieb am Leben. Eigentlich ganz einfach. Es gab aber genug Leute, die das nicht glauben wollen und für Humbug hielten. Lieber starben sie.

    Jesus greift dieses Bild später einmal auf, als er von seiner eigenen "Erhöhung", nämlich seiner Kreuzigung sprach (Johannes 3, 14.15). Wer voll Glauben auf ihn schaut, wird gerettet. - Immerhin, es gab auch Leute in Israel, die ihre Sünde einsahen und Mose um Fürbitte baten - so die heutige Losung.

    Im Lehrtext wird überraschenderweise der umgekehrte Weg beschrieben: Nicht wir bitten Gott um Versöhnung, sondern Christus bittet uns, bitte dich und mich: "Lass dich versöhnen mit Gott!" Paulus verstand sich als Bittsteller an Stelle und im Namen von Jesus.

    Gott hat in all den Jahrhunderten der Heilsgeschichte die unterschiedlichsten Mittel und Wege benutzt, um Menschen auf den Weg des Heils und der Erlösung zu bringen - je nach Erkenntnisvermögen und geistlichem "Entwicklungszustand" der Menschen.

    So kommt der HERR nicht zu dir und droht dir mit einer feurigen Schlange. Er kommt zu dir und zeigt dir seine Hände, Füße und seine Seite. Und er kommt demütig als Bittsteller und reicht dir seine durchbohrte Hand: "Komm, lass dich versöhnen - mit Gott, mit dir selbst, deinem Nächsten und mit der Schöpfung." Wirst du einschlagen?

    In Jesus bist du gesegnet und steht die Tür zur Versöhnung offen.

    In Jesus bist du gesegnet, schau nur auf ihn; wer seinen Namen anruft, soll errettet werden (Römer 10,13). Hab' keine Angst vor den Schlangen, wie auch immer sie in deinem Leben heißen mögen.

    https://www.youtube.com/watch?v=YmHX7EwtW38

  • Mittwoch, 14. Februar 2024

    Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir's gegeben.

    1. Chronik 29,14

    Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

    Matthäus 10,8

    Freigebig leben

    König David hätte ja zu gerne das Haus des Herrn, den Tempel in Jerusalem gebaut. Doch das sollte seinem Sohn Salomo vorbehalten bleiben. So beschloss er, wenigstens für das Baumaterial und das Startkapital zu sorgen. Er veranstaltete eine gewaltige Spendenaktion im Volk und ging auch selbst mit gutem Beispiel voran, war er als König doch längst ein vermögender Mann geworden. Die Sache schlug ein wie eine Bombe und am Ende waren buchstäblich Berge aller möglichen Baustoffe und Edelmetalle zusammengekommen- ein gigantisches Materiallager. David ist geplättet und überwältigt - das spürt man noch seinem großen Dankgebet ab, dem die heutige Losung entnommen ist. Was für ein schöner Zug an diesem Gottesmann: Diese gewaltige Spendenbereitschaft und natürlich auch der große Wohlstand, der sie überhaupt erst einmal möglich machte, macht ihn nicht stolz - im Gegenteil! Er weiß nur zu gut, wem er all diesen Reichtum zu verdanken hat; und hat auch sicher nicht vergessen, dass er als schlichter Hirtenjunge mal angefangen hat. Er stellt Gott und dem Bau des Hauses Gottes nur zur Verfügung, was er zuvor von Gott selbst empfangen hat. Da hat jemand den Blick für die Realität nicht verloren!

    Das Wort von Jesus, das heute den Lehrtext bildet, stammt aus der Aussendungspredigt an die Jünger. Hier geht es nicht um materielle Güter, sondern um geistliche Dienste. Die Verkündigung des Himmelreiches und die damit verbundenen Heilungsdienste sollen unentgeltlich bleiben, nur den Dienst der Gastfreundschaft, also Kost und Logis, sollten sie annehmen. Was sie zu geben haben, haben sie zuvor selbst empfangen. Betrifft uns das? Sicher die innere Haltung, um die es hier geht. Es ist die Haltung großzügiger Freigebigkeit aus dem Bewusstsein heraus, selbst überreich beschenkt zu sein. Das kann sich auf Materielles beziehen wie bei David, oder auch nicht-materielle Dinge wie Freundlichkeit, Zugewandtsein, das richtige Wort im richtigen Augenblick und dergleichen Hilfreiches und Heilsames mehr. Du hast mehr zu geben, als du denkst - bestimmt!

    In Jesus bist du gesegnet und überreich beschenkt und ausgestattet.

    In Jesus bist du gesegnet, um für andere ein Segen zu sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=C55zL73NfS8

  • Dienstag, 13. Februar 2024

    Der HERR spricht: Entweiht nicht meinen heiligen Namen.

    3. Mose 22,32

    Jesus spricht: Was nennt ihr mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich euch sage?

    Lukas 6,46

    Geweiht und geheiligt

    Die Vorstellung des "Geweihten" oder "Heiligen" ist uns modernen Zeitgenossen etwas fremd geworden, vielleicht kommt sie uns auch etwas magisch vor. Sie ist uns im weltlichen Zusammenhang aber ganz vertraut. - In der Küche unseres Gemeindehauses gibt es z.B. eine Box mit verschiedenen Lappen in unterschiedlichen Farben und einer Beschriftung, die Auskunft gibt, welche Farbe für was bitteschön zu verwenden ist. Man sollte also tunlichst den Spüllappen für das Geschirr nicht zum Kloputzen verwenden. Wir würden dann nicht sagen, dass in diesem Fall der Spüllappen "entweiht" ist, aber er wurde zweckentfremdet - selbst, wenn man ihn hinterher in der Wäsche durch den Kochwachgang jagen würde; ebenso, wenn man den silbernen Suppenlöffel für die Gartenarbeit verwendet. Darüber hinaus ist das Empfinden von Geweihtsein etwas Gefühlsmäßiges und ist mit dem Empfinden für Pietät verwandt. Ich zucke z.B. immer ein wenig zusammen, wenn sich außerhalb des Gottesdienstes jemand mit seinem Gesäß auf den Abendmahlstisch setzt - auch wenn ich natürlich immer sagen würde: "Ein Tisch ist ein Tisch"! So kannst du vielleicht auch einmal dem nachspüren, was dir "heilig" ist; geh' darüber nicht hinweg und lass es dir auch von anderen nicht miesmachen.

    Das "Heilige" und "Geweihte" ist also zunächst einmal das Besondere und das, was nur einem ganz bestimmten Gebrauch vorbehalten ist. Und das ist zuerst natürlich das Gebet. So erschließt sich das heutige Losungswort. Der Name Gottes sollte nicht zu Zauber und Magie (heute in der sog. "weißen Magie") missbraucht und damit entweiht werden, auch nicht als Ausruf des Erstaunens ("Ach du lieber Gott!"), auch nicht als Erziehungsmittel ("Auch wenn Papa das nicht sieht - der liebe Gott sieht alles!") und auch nicht, um in der Diskussion der eigenen Position Nachdruck zu verleihen ("Ich denke, dass der Herr uns sagen will..."). Darum will ich mich keineswegs schämen, im Alltag von Jesus und dem Herrn zu reden; ich will aber keusch mit diesem Namen umgehen. Er ist etwas Kostbares, Heiliges, der nicht im Alltagsgeschwätz untergehen sollte.

    Wichtiger, als den Namen Gottes im Mund zu führen ist der Entschluss, schlicht den Willen Gottes zu tun. Darauf weist uns Jesus im heutigen Lehrtext hin. Die Anrufung des Namens Gottes und ein Lebensstil im Gehorsam sind zwei Seiten derselben Medaille.

    In Jesus bist du gesegnet. In ihm bist du geheiligt. In der Taufe hast du dich ihm geweiht. Zweckentfremde dich nicht!

    In Jesus bist du gesegnet mit dem gehorsamen Herzen der Sohn- und der Tochterschaft. Wer auch immer von dir Gehorsam und Gefolgschaft fordert, muss davor zurückstehen.

    In Jesus bist du gesegnet und ganz sein.

    https://www.youtube.com/watch?v=hR8guAPOtfw

  • Montag, 12. Februar 2024

    Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl.

    Jeremia 29,7

    Als Jesus in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?

    Matthäus 21,10

    Offensiv beten

    Als die verbannten Israeliten in Babylon Post aus Jerusalem bekamen und den Brief des Propheten Jeremia erwartungsvoll öffneten, werden sie vermutlich die Schnappatmung gekriegt haben: "Suchet der Stadt Bestes...?" Geht's noch? Den meisten stand der Sinn in Hinblick auf die Stadt Babel wohl eher im Sinne von Psalm 137: "Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan hast! Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert!" (Psalm 137,8.9) Und für dieses "Sündenbabel" sollten sie bitteschön jetzt auch noch beten? Das ist fast so, als würde man den verschleppten israelischen Geiseln der Hamas raten, für Gaza, Chan Yunis und Rafah zu beten ... oder den Christen in der Ukraine, Fürbittgottesdienste für Putin abzuhalten.

    Wir zitieren dieses Wort hingegen, wenn es darum geht, dass wir uns als Gemeinden mit den Anliegen und Bedürfnissen unserer Heimatstädte befassen sollen, in denen wir uns bestens eingerichtet haben, deren Wohlwollen und Akzeptanz wir genießen und einfordern, und von denen wir ein bisschen überheblich meinen: "Dieser Stadt würde doch Wesentliches fehlen, wenn es uns nicht gäbe...!" Das ist aber etwas ganz anderes! Das hier liegt eher auf der Linie von Jesus, der sagt: "Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen. Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln." (Lukas 6,27.28) Es ist ein ganz starker, seelsorgerlicher Impuls, um aus der Opferrolle wieder herauszukommen und eine geistliche Handlungskompetenz zurückzugewinnen. Es ist auch ein weisheitlicher Rat, sich mit unabänderlichen Situationen zu arrangieren; es ist bei Jeremia bekanntlich die Aufforderung zur Assimilation und eben nicht zur Ghettobildung. Dass das Sprengkraft beinhaltet, versteht sich von selbst!

    Den Gegenentwurf bietet der Lehrtext: Jerusalem - das Gegenbild zu Babylon! Es grenzt an bittere Ironie, dass die "Stadt Gottes" und "Stadt des großen Königs" (Psalm 48) angesichts von Jesus entweder hilflos oder überheblich fragt: "Wer ist der?" und ihren Einsatz in das große "Hosanna" nicht findet. Jesus hat für diese Stadt bekanntlich das Beste gesucht und für sie gebetet und geklagt: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!" (Matthäus 23, 37)

    In Jesus bist du gesegnet mit dem neuen Blick auch auf das, was dich plagt und belastet.

    In Jesus bist du gesegnet und mit der verändernden Kraft des Gebetes beschenkt.

    In Jesus bist du gesegnet; stimme nur immer wieder in das "Hosanna" ein!

    https://www.youtube.com/watch?v=nyvrk41OGQU

  • Sonntag, 11. Februar 2024

    Mein Geist soll unter euch bleiben. Fürchtet euch nicht!

    Haggai 2,5

    Jesus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

    Johannes 16,33

    Überwinder werden

    Das war schon so, als wir noch Kinder waren: Eine Situation, die uns Angst machte, war viel leichter zu bewältigen, wenn man nicht allein war. Es ist die Einsamkeit, das Auf-sich-gestellt-sein, was eine beängstigende Situation so bedrohlich machte. Und bei Licht betrachtet: Uns geht's als Erwachsenen heute nicht wesentlich anders.

    In der heutigen Losung ist es genau dies: Gott verspricht seinem Volk, durch seinen Geist nicht nur mal kurz vorbeizuschauen, sondern in und unter seinem Volk zu bleiben: "Keine Angst, ich geh' nicht weg!" - auch das klingt hier mit! Umgekehrt rennen wir mit der Bitte: "Herr, bleibe bei uns!" bei Gott offene Türen ein.

    Es kann also in beängstigenden Situationen helfen, sich das herzunehmen: "Gott selbst ist jetzt hier. Mein Vater im Himmel schaut nach mir. Ich bin nicht allein." Manchmal braucht unsere Seele das eine oder andere Hilfsmittel: Ein bestimmtes Bibelwort, ein Lied, eine brennende Kerze, ein Fingerkreuz, eine Bibel ... schau' selbst, womit du diese Gewissheit in dir stützen kannst: "Gott ist da."

    Im Lehrtext hält Jesus zunächst sehr nüchtern und realitätsnah fest: Ja, in dieser Welt zu leben bedeutet immer auch, mit Angst umgehen zu müssen. Angst zu haben ist das Normalste und Natürlichste - auch wenn nicht jeder darüber spricht! Hast du Angst - na dann: Willkommen im Club! Dann folgt das alles entscheidende "Aber": "aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." Ja, es ist gut, in der Angst nicht allein zu sein. Wenn dieser andere aber in demselben Dilemma sitzt und ihm auch die Knie schlottern, ist das nur bedingt hilfreich! Jesus kann uns einen starken und unüberwindlichen Beistand schenken, weil er außerhalb oder oberhalb der Welt steht; weil er sie und alle ihre Angst durchstanden und durchdrungen hat am Kreuz von Golgatha. Aber hier ist noch mehr gemeint: Der geistliche Weg und die Nachfolge sind doch wohl auch ein Weg der Weltüberwindung. Und damit ist nicht gemeint, aus der Welt auszuwandern, denn sie ist ja nicht nur "da draußen", sondern noch viel bedrängender "in uns drin". Sie und ihre besitzergreifende Mächtigkeit zu besiegen - darum geht es.

    Es wird dann die Offenbarung des Johannes sein, die die "Überwinder" als leuchtendes Vorbild hinstellt: "Wer überwindet, der..." So beginnen die Verheißungsworte der 7 Sendschreiben.

    In Jesus bist du gesegnet und mit bleibender Gottesgegenwart beschenkt und erfüllt.

    In Jesus bist du gesegnet mit dem Geheimnis geistlichen Siegens. Denn Christus geht dir voran!

    https://www.youtube.com/watch?v=pAFpVH6D6Fk

  • Samstag, 10. Februar 2024

    Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann.

    Psalm 71,15

    Maria sprach: Er hat große Dinge an mir getan, der da mächtig ist und dessen Name heilig ist.

    Lukas 1,49

    Gottes Wohltaten

    Jeder von uns hat so seine Themen, nicht wahr? Das sind die Dinge, auf die wir kurz oder lang immer zu sprechen kommen, egal, wie das Gesprächsthema auch lauten mag: die Fragen, die wir immer wieder stellen, die Dinge, die wir immer wieder anprangern oder beklagen, die Stories, die wir immer wieder zum Besten geben. Es sind die Dinge, um die unsere Gedanken vorzugsweise kreisen und von denen unser Herz voll ist. Und wenn du jetzt denkst: "So etwas habe ich gar nicht!", dann frage mal die Leute, mit denen du zusammenlebst oder oft zusammenkommst...

    Der Beter des 71. Psalms und damit auch der heutigen Losung, hat da einen Entschluss gefasst - und wie schön, dass man das kann! Er beschließt, davon zu reden, was Gott alles Wunderbares und Richtiges tut und immer mal wieder etwas von den unzähligen Wohltaten, die er aus Gottes Hand erfährt, zum Besten zu geben. Er will nicht "wie von selbst" und "automatisch" irgendetwas herausblubbern, sondern er will Verantwortung dafür übernehmen, was "sein Mund verkündigt". Er will eben nicht sein wie diese alten Musikautomaten, die früher in jeder Kneipe standen. Drückte man einen bestimmten Knopf, fiel die dazugehörige Schallplatte automatisch auf den Plattenteller und das Gedudel ging los!

    Damit das gelingt, müssen wir sorgfältig darauf achten, womit wir unsere Gedanken sich beschäftigen lassen und womit wir unser Herz füllen; denn wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über.

    Maria, aus deren Lobgesang der heutige Lehrtext stammt, ist "voll des Lobes". Sie ist berührt und überwältigt von dem, was Gott an ihr getan und von dem neuen Leben, das er in ihr gezeugt hat. Und von dem, was Gott tut, wendet sie sich dem zu, wie und was Gott ist: Sein Name ist heilig. Die Anrufung und Verehrung des heiligen Namens Gottes - und das ist für uns u.a. der Name Jesus - ist wohl der Pulsschlag und die Mitte allen Lobpreises.

    In Jesus bist du gesegnet; er gibt dir ein neues Lied anstatt der alten Leier ins Herz.

    In Jesus bist du gesegnet; er ist Gottes Gerechtigkeit und die alles umfassende Wohltat Gottes an dir.

    https://www.youtube.com/watch?v=_3Od4j1KuTE