エピソード
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Die Corona-Pandemie hat den globalen Schuldenberg massiv vergrößert, die hohen Energiepreise führen zu Privatinsolvenzen und die Klimakrise verlangt Milliarden-Investitionen: Sind Schulden dringend nötig oder gefährlich? Wie viele Schulden darf ein Staat machen? Und wer bezahlt wessen Schulden?
Till Koeppel und Juliane Nagiller haben in Erfahrung gebracht, welche Wege in die Schuldenfalle und wieder herausführen.Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 18. September 2023 gesendet
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Wenn Firmen Pleite gehen, dann muss innerhalb einer Frist von 60 Tagen Insolvenz angemeldet werden. Danach bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder die Firma eröffnet ein Konkursverfahren, das die Schließung und Verwertung des Unternehmens zur Folge hat, oder es wird ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Im Jahr 2023 hat sich die Anzahl der Insolvenzanträge in ganz Europa und speziell in Österreich drastisch erhöht. Betroffen waren Millionenkonzerne, aber auch der Mittelstand und die Startup-Branche. Der Grund waren gestiegene Energiekosten, steigende Zinsen aber auch ein rückläufiger Konsum.
Till Koeppel und Juliane Nagiller haben sich angesehen, welche Auswirkungen die Pleitewelle mit sich bringt und was dagegen gemacht wird.Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 19. September 2023 gesendet.
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2023 betrugen Österreichs Schulden 350 Milliarden Euro. Hieß es während der Pandemie: "Koste es, was es wolle", wurde danach wieder eine "schwarze Null", ein ausgeglichenes Staatsbudget, angestrebt. Man könne auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt, heißt es dann oft. Doch ein Staatshaushalt ist nicht vergleichbar mit Privathaushalten, sondern eher mit einem Unternehmen. Der Staat nimmt Geld auf, um damit Krankenhäuser, Schulen oder öffentliche Verkehrsnetze zu bauen. Er verbessert die Standortbedingungen für Unternehmen und stärkt das Wirtschaftswachstum. Wichtiger als die absolute Höhe der Schulden ist daher die Schuldenquote eines Landes: Die Staatsschulden im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung. Übersteigt das Wirtschaftswachstum den Zinssatz für die Staatsschulden, dann wächst der Staat aus seinen Schulden heraus.
Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 20. September 2023 gesendet.
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Wird ein Kredit vergeben, dann wird damit auch Vertrauen ausgesprochen. Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit des anderen. Kreditbeziehungen sind daher nie rein ökonomische Beziehungen, sondern auch ein soziales Austauschverhältnis, das gesellschaftliche Strukturen und Hierarchien erzeugt. Die Schulden der einen sind das Vermögen der anderen. Wächst der Schuldenberg eines Staates, dann verdienen daran jene, die dem Staat Kredit gewähren, indem sie Staatsanleihen kaufen. Gleichzeitig zahlen jene für die Schulden, die mit ihren Steuerabgaben die Zinszahlungen finanzieren. In den letzten Jahrzehnten sind nicht nur die Schulden, sondern auch die privaten Vermögen gestiegen. Die Schuldenfrage ist immer auch eine Verteilungsfrage - und sie ist eine Machtfrage.
Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 21. September 2023 gesendet.
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Der Begriff "Inflation" kommt vom lateinischen "inflatio" und meint "aufblähen" oder "aufblasen". In der modernen Wirtschaft wird mit dem Begriff die Entwertung des Geldes durch einen allgemeinen Preisanstieg beschrieben. Ein Preisanstieg allein muss aber nicht gleich eine Inflation zur Folge haben. Schwanken die Preise nur, wie beispielsweise bei Öl und anderen marktüblichen Produkten, bei denen ein stabiles Angebot auf schwankende Nachfrage trifft, dann ist nicht gleich von Inflation die Rede. Verfestigt sich der Preisanstieg hingegen dauerhaft, dann spricht man von Inflation. Liegt sie über 50 Prozent wird sie als Hyperinflation bezeichnet. Viele Länder Europas durchlebten eine solche in den 1920er Jahren. Inflation zu bekämpfen, ist Aufgabe der Zentralbanken.
Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 12. Juni 2023 gesendet.
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Geldnoten sind im Prinzip nichts anderes als Schuldscheine. Wir vertrauen darauf, dass sie als Tauschmittel akzeptiert werden und einen Wert haben. Ein Vertrauen, das sich über Jahrhunderte herausgebildet hat. Im 17. Jahrhundert wurde die Amsterdamer Wisselbank gegründet, eine bedeutende Vorläuferin heutiger Zentralbanken. Hier konnten nur Geld "guter Qualität" eingezahlt werden und Amsterdamer Kaufleute wurden gezwungen, Wechselgeschäfte mit höheren Beträgen über die Wisselbank abzuwickeln. Im 19. und 20. Jahrhundert etablierten sich dann viele der heutigen Zentralbanken. Neben der Gewährleistung eines effizienten Zahlungsverkehrs, liegen die Hauptaufgaben in der Sicherung der Preisstabilität und in der Unterstützung der Wirtschaft.
Wie sich die Rolle der Zentralbanken seit der Finanzkrise 2008 verändert hat, fragen Juliane Nagiller und Till Koeppel.Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 13. Juni 2023 gesendet.
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Die Überzeugung, dass Inflation in erster Linie ein monetäres Problem sei, geht auf den Ökonomen Milton Friedman zurück, einem der bekanntesten Vertreter des Monetarismus. Mit ihrer Niedrigzinspolitik und ihren Ankaufprogrammen habe die EZB in den letzten Jahren eine Geldschwemme verursacht, die die Preise nach oben treibe, wird argumentiert. Die Zahlen zeigen jedoch: Angestiegen ist in den vergangenen Jahren nur das Zentralbankgeld und nicht die Geldmenge. Zentralbankgeld ist ein ganz eigenes Geld, das die Banken als Sicherheiten für die Kreditvergabe benötigen und um untereinander abzurechnen. Erhöht die EZB den Leitzins, dann will sie damit nicht die Geldmenge reduzieren, sondern die Wirtschaft dämpfen, indem sie Kredite und damit Investitionen teurer macht.
Über die geldpolitischen Instrumente der EZB und die Wirksamkeit von Preisdeckel berichten Juliane Nagiller und Till Koeppel.Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 14. Juni 2023 gesendet.
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Staaten müssen für das Geld, das sie in Form von Anleihen, aufnehmen, Zinsen bezahlen. Wenn Banken viele Staatsanleihen mit niedriger Verzinsung im Portfolio haben und bei steigenden Zinsen verkaufen müssen, weil die Kund:innen ihr Geld wollen, machen sie ein Minus-Geschäft. Das Ende der Niedrigzinsphase brachte auch Häuslbauer in Schwierigkeiten. Bei variablen Krediten liegen die Zinsen mittlerweile bei über drei Prozent. Laut OeNB hat sich dadurch die monatliche Zinsbelastung der Haushalte innerhalb eines Jahres verdoppelt. Eine Schuldenkrise ausgelöst durch massenhafte Kreditausfälle konnte 2023 noch vermieden werden, denn die Wirtschaft lief gut und die Arbeitslosigkeit war gering.
Juliane Nagiller und Till Koeppel gehen der Frage nach, wer als Gewinner:in und wer als Verlierer:in aus dieser Krise hervorgeht.Diese Dokumentation wurde in Ö1 am 15. Juni 2023 gesendet.
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Die Ö1 Redakteur:innen Juliane Nagiller und Till Koeppel beschäftigen sich mit Fragen rund um das Thema Geldpolitik.
Produktion: ORF Wissen.