エピソード
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Am Weltflüchtlingstag hat Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze
(SPD) angemahnt, dass alle Geflüchteten Schutz und Solidarität
verdienen. Weltweit waren Ende 2023 rund 120 Millionen Menschen auf der
Flucht vor Verfolgung, Krieg und Gewalt – ein Höchstwert. Das zeigt ein
neuer Bericht des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR)
für 2023. Für Geflüchtete, die nach Europa kommen, hat sich die
Situation an den EU-Grenzen in den vergangenen Jahren verschärft. Das
erklärt ZEIT-ONLINE-Autorin Franziska Grillmeier im Podcast.
Beim Bund-Länder-Treffen haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die
Regierungschefs und -chefinnen der Länder über Migrationspolitik
beraten. CDU und CSU hatten sich bereits im Vorfeld dafür ausgesprochen,
Asylverfahren in Drittstaaten auszulagern. Ein weiteres Thema des
Treffens waren mögliche Abschiebungen von Schwerstkriminellen und
Gefährdern nach Afghanistan und Syrien, die Scholz bereits in seiner
Regierungserklärung vor zwei Wochen in Erwägung gezogen hatte.
Die EU-Staaten haben sich auf neue Sanktionen gegen Russland geeinigt.
Sie sollen verhindern, dass bereits bestehende Sanktionen von Russland
umgangen werden können, etwa um mit westlichen Technologien Waffen für
den Krieg gegen die Ukraine herzustellen. Zudem sieht das neue
Sanktionspaket erstmals vor, gegen Russlands milliardenschwere Geschäfte
mit Flüssigerdgas (LNG) vorzugehen.
Nachdem Rumänien seine Blockade aufgegeben hat, kann der Niederländer
Mark Rutte zum 1. Oktober das Amt des NATO-Generalsekretärs von Jens
Stoltenberg übernehmen.
Was noch? Magische 45.000 Pfund, etwa 53.200 Euro, ist eine Erstausgabe
von Harry Potter wert.
Moderation und Produktion: Erica Zingher
Redaktion: Pia Rauschenberger und Hannah Grünewald
Mitarbeit: Paulina Kraft
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Bulgarien: Hier läuft Europas Abschreckung
Geflüchtete in Niger: Tod bei 45 Grad
Ministerpräsidentenkonferenz: CDU-Ministerpräsidenten fordern
Asylverfahren in Drittstaaten
Asylpolitik: News und Infos
Ministerpräsidentenkonferenz: Union bekräftigt Forderung nach strengerer
Migrationspolitik
EU-Sanktionen: EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen
Russland
Handel mit Russland: Die Geschäfte mit Putin boomen im Geheimen
Nato: Mark Rutte kann Nato-Generalsekretär werden
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Die CDU fordert, Asylverfahren nicht mehr in Deutschland, sondern
künftig in Drittstaaten durchzuführen. Diese sogenannte
Drittstaatenlösung dürfte auch auf der am Donnerstag stattfindenden
Ministerpräsidentenkonferenz für Diskussion sorgen. Befürworter erhoffen
sich davon, Geflüchtete abzuschrecken, die in Deutschland Asyl
beantragen wollen. Ob die Drittstaatenlösung in Deutschland rechtlich
möglich ist und wie die Bundesregierung auf die Forderung der CDU
reagieren dürfte, weiß Simon Langemann, Redakteur im Politikressort der
ZEIT.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger steht wegen einer
Affäre um einen möglichen Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit in der
Kritik. Die jüngsten Probleme der Ministerin könnten auch das Ergebnis
schlechter Führung sein. ZEIT ONLINE hat mit Personen aus der Umgebung
des Bildungsministeriums gesprochen. Einige werfen der FDP-Ministerin
vor, eine "Bunkermentalität" geschaffen zu haben. Was ist dran an den
Vorwürfen gegen die Ministerin? Und hat sie von der Prüfung tatsächlich
nichts gewusst? Diese und weitere Fragen beantwortet Martin Spiewak,
Wissensredakteur bei der ZEIT.
Und sonst so? Der längste Tag des Jahres
Moderation und Produktion: Helena Schmidt
Redaktion: Mounia Meiborg
Mitarbeit: Lisa Pausch und Benjamin Probst
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Bettina Stark-Watzinger: Gefährdet diese Ministerin die Freiheit der
Wissenschaft?
Bettina Stark-Watzinger: Die Ministerin will von nichts gewusst haben
Asylpolitik: Setzt Scholz auf Ruanda?
Migrationspolitik: Sollen wir Flüchtlinge nach Ruanda schicken?
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エピソードを見逃しましたか?
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Die israelische Armee hat Einsatzpläne für eine Offensive im Libanon
genehmigt. Außenminister Israel Katz hat der Hisbollah auf der Plattform
X außerdem mit einem "umfassenden Krieg" gedroht. Zuvor hatte die
libanesische Hisbollah Drohnenaufnahmen veröffentlicht, die nach eigenen
den Hafen von Haifa und andere wichtige strategische Orte in der Gegend
zeigen. ZEIT-ONLINE-Autorin Stella Männer berichtet aus der
libanesischen Hauptstadt Beirut. Sie ordnet im Podcast ein, ob es zu
einem Krieg zwischen der Hisbollah und Israel kommen könnte und was das
für die Region bedeuten würde.
Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer (SPD) hat
angekündigt, zum 10. Juli von ihrem Amt zurückzutreten. Ihr fehlten die
Kraft und Energie, ihre Aufgaben wie bisher zu erfüllen, sagte Dreyer
auf einer Pressekonferenz. Die SPD-Politikerin ist seit Januar 2013
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Ihre Nachfolge tritt der
rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) an.
Wegen zu hoher Neuverschuldung leitet die EU-Kommission Defizitverfahren
gegen Frankreich, Italien und fünf weitere EU-Länder ein. Laut dem
Budgetbericht der Kommission verstoßen die Staaten gegen die
europäischen Schuldenregeln. Die EU-Finanzminister müssen der
Einschätzung der EU-Kommission noch zustimmen, dann könnten den
verwarnten Ländern im äußersten Fall hohe Geldbußen drohen. Insbesondere
für Frankreich kommt das Defizitverfahren aufgrund der bevorstehenden
Neuwahlen zu einem schlechten Zeitpunkt.
Was noch? WHITE, der neue Dokupodcast von ZEIT ONLINE.
Moderation und Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Mounia Meiborg
Mitarbeit: Paulina Kraft
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Nahost: Israels Armee beschließt Einsatzplan gegen Hisbollah im Libanon
Hisbollah: Eskaliert der Krieg in Nahost?
Nahost: Provozieren bis zum Krieg
Rheinland-Pfalz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer tritt zurück
Malu Dreyer: "Ich muss feststellen, dass meine Kraft endlich ist"
Brüssel: EU-Kommission startet Defizitverfahren gegen Frankreich und
Italien
EU-Kommission: Die Exekutive der Europäischen Union
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Nach Recherche der BBC ist die griechische Küstenwache für den Tod von
mehr als 40 Migrantinnen und Migranten verantwortlich. Die britische
Rundfunkanstalt untersuchte nach eigenen Angaben 15 Vorfälle zwischen
2020 und 2023, bei denen Menschen starben, weil sie aus griechischen
Gewässern herausgedrängt oder nach Erreichen der griechischen Inseln
wieder ins Wasser zurückgebracht wurden. In fünf dieser Vorfälle sollen
Migranten von der Küstenwache ins Meer geworfen worden sein. So
schildern Überlebende es in der zu den Recherchen veröffentlichen
Dokumentation. Die griechische Regierung weist alle Anschuldigungen von
sich. Wie glaubwürdig sind sie? Darüber spricht Pia Rauschenberger mit
Felix Keßler, der aus Athen berichtet.
Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, haben in Deutschland
einen besonderen Schutzstatus. Das bedeutet unter anderem, dass sie,
anders als andere Geflüchtete, Bürgergeld beziehen können. Doch nun
fordern Politiker aus der Union und der FDP, dieses Geld zu streichen.
Stattdessen sollen die ukrainischen Geflüchteten ebenfalls unter das
Asylbewerberleistungsgesetz fallen, wie FDP-Generalsekretär Bijan
Djir-Sarai gegenüber der Bild sagte. Ob diese Forderung realistisch
umsetzbar ist, analysiert Tina Groll von ZEIT ONLINE.
Und sonst so? Ein Bürgerrat verteilt 25 Millionen aus dem Erbe von
Marlene Engelhorn.
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Lisa Pausch, Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Seenotrettung: Griechische Küstenwache warf laut Bericht Migranten über
Bord
BBC: Greek coastguard threw migrants overboard to their deaths,
witnesses say
Ukraine: Kritik an Bürgergeld für Flüchtlinge sorgt für Empörung
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Erstmals seit 24 Jahren besucht der russische Präsident Wladimir Putin
Nordkorea. Der Kreml spricht von einem "freundschaftlichen Staatsbesuch"
auf persönliche Einladung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un.
Beobachter vermuten, dass es bei dem Treffen vor allem um strategische
Interessen geht. In einem Schreiben, das nordkoreanische Staatsmedien am
Dienstag veröffentlicht haben, kündigt Putin die Entwicklung
"alternativer Handelsmechanismen" an, die "nicht vom Westen kontrolliert
werden". Kim Jong Un wiederum sprach schon zuvor von einem "neuen Kalten
Krieg" – und darin sieht er Russland als seinen treuesten Verbündeten.
Was ist das für eine Allianz, die sich da formt? Maxim Kireev ist
ZEIT-ONLINE-Redakteur für internationale Politik. Im Podcast ordnet er
ein, was Nordkorea von Russland will und was es mit den sogenannten
alternativen Handelsmechanismen auf sich hat.
Die Klimaschutzgruppe Ende Gelände – erkennbar an weißen Maleranzügen
und bekannt für Großaktionen in deutschen Braunkohlerevieren – wird vom
Bundesverfassungsschutz nun als extremistischer Verdachtsfall
eingestuft. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2023
hervor, den Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Verfassungsschutzchef
Thomas Haldenwang an diesem Dienstag vorgestellt haben. Damit darf der
Verfassungsschutz die Gruppe künftig strenger überwachen, zum Beispiel
mithilfe von V-Leuten. Der Verfassungsschutz sieht bei Ende Gelände eine
"Verschärfung von Aktionsformen bis hin zur Sabotage". Christian Parth
aus dem ZEIT-ONLINE-Ressort Politik, Wirtschaft, Gesellschaft berichtet
im Podcast, was Mitglieder der Gruppe dazu sagen.
Außerdem im Update: Vor dem Oberlandesgericht in München beginnt der
dritte große Prozess gegen das mutmaßliche Reichsbürgernetzwerk um
Heinrich XIII. Prinz Reuß.
Was noch? Die Menschen in Deutschland schlafen überraschend lange.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Weitere Links zur Folge:
Russland: Wladimir Putin reist nach Nordkorea und Vietnam
Korea-Konflikt: Südkorea gibt Warnschüsse an Grenze zu Nordkorea ab
Diplomatie: Putin besucht Nordkorea und Vietnam
Verfassungsschutzbericht: Ende Gelände als extremistischer Verdachtsfall
eingestuft
Verfassungsschutzbericht: Ende Gelände kritisiert Einstufung als
extremistischer Verdachtsfall
Bundesministerium des Innern und Heimat: Verfassungsschutzbericht 2023
Thema: Verfassungsschutz
Extremismus: Dritter Terrorprozess gegen Reichsbürger-Gruppe Reuß
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Bis zum 3. Juli soll sich die Bundesregierung auf den Haushalt 2025,
also die Etats der einzelnen Ministerien für das kommende Jahr einigen.
Doch die Verhandlungen gestalten sich als schwierig. Während das
Verteidigungsministerium schon jetzt mehr Geld als vorgesehen benötigt,
soll im Vergleich zum Vorjahr ein zweistelliger Milliardenbetrag
eingespart werden. Über eine mögliche Einigung auf den Bundeshaushalt
2025 berichtet Ferdinand Otto, Redakteur für Innenpolitik bei ZEIT
ONLINE.
Abgeholzte Wälder, entwässerte Moorgebiete, begradigte Flüsse – 80
Prozent der Lebensräume in der Europäischen Union sind nach offiziellen
Angaben in einem schlechten Zustand. Um gegen das Sterben der Natur
vorzugehen, haben die Umweltministerinnen und Umweltminister der
EU-Mitgliedsländer am Montagmorgen das Renaturierungsgesetz beschlossen.
Fritz Habekuß aus dem Wissensressort der ZEIT ordnet im Podcast das
umstrittene EU-Gesetz und seine Ziele ein.
Und sonst so? Vandalismus, Dreck und mangelnde Hygiene. Beim ersten
Deutschen Schultoilettengipfel geht es um die bundesweite Verbesserung
der Situation auf den Schulklos.
Moderation und Produktion: Roland Jodin
Mitarbeit: Anne Schwedt, Olga Ellinghaus
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Ampelkoalition: Lindner bestreitet Abbau von Sozialleistungen
Bundeshaushalt 2025: Christian Lindner warnt SPD vor Koalitionsbruch im
Haushaltsstreit
SPD: Linke SPD-Mitglieder fordern Konsequenzen aus Wahlniederlage
EU-Renaturierungsgesetz: Wird das wieder gut?
Naturschutz: EU-Umweltminister beschließen umstrittenes
Renaturierungsgesetz
Karl Nehammer: Umweltschutzgesetz löst Koalitionskrise in Österreich aus
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Über das weitere Vorgehen im Gazastreifen herrscht offenbar zunehmend
Uneinigkeit zwischen dem israelischen Militär und der israelischen
Regierung. Am Wochenende verkündete das Militär, mit täglich
mehrstündigen Feuerpausen im südlichen Teil des Gazastreifens mehr
Hilfslieferungen ermöglichen zu wollen. Nur kurze Zeit später stellten
Regierungsvertreter klar: Die Entscheidung sei nicht mit der Regierung
abgestimmt. Aus dem Umfeld von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hieß
es, dass dieser solche Pausen für "inakzeptabel" halte. Ebenfalls am
Wochenende: Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen
israelischen Städten wieder einmal gegen Ministerpräsident Netanjahu und
seine Gaza-Politik protestiert. Steffi Hentschke berichtet für ZEIT
ONLINE aus Tel Aviv. Im Podcast ordnet sie ein, wie viel Rückhalt
Netanjahu und die harte Linie seiner Regierung noch haben.
Deutlich mehr Kinder als noch vor zehn Jahren streben in Deutschland das
Abitur an, und auch nach einer Berufsausbildung entscheiden sich immer
mehr Menschen für ein Studium. Das sind die positiven Befunde des neuen
Nationalen Bildungsberichts. Trotzdem bleibt das deutsche Bildungssystem
in allen Altersgruppen ungerecht. Woran liegt das? Parvin Sadigh ist
Redakteurin im ZEIT-ONLINE-Ressort Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und
hat sich den Bericht genauer angeschaut. Im Podcast analysiert sie die
Erkenntnisse aus dem neuen Nationalen Bildungsbericht.
Außerdem im Update:
- Nach langen Diskussionen haben die EU-Staaten das
Renaturierungsgesetz verabschiedet. Es verpflichtet die EU-Länder,
bis 2030 mindestens je 20 Prozent ihrer geschädigten Flächen und
Meeresgebiete wiederherzustellen und bis 2050 alle bedrohten
Ökosysteme.
- In Grevesmühlen wurden am Freitag zwei Mädchen aus Ghana attackiert
und rassistisch beleidigt. Jetzt ermittelt der Staatsschutz wegen
gefährlicher Körperverletzung und Volksverhetzung.
Was noch? Gedenken an den 17. Juni 1953
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Helena Schmidt
Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Weitere Links zur Folge:
Liveblog: Krieg in Israel und Gaza
Israel: Netanjahu hält Kampfpausen laut Regierungsvertreter für
"inakzeptabel"
Israel: Zehntausende demonstrieren gegen Benjamin Netanjahus
Gaza-Politik
Thema: Bildungsbericht
Thema: Bildung
Bildung: So schaffen wir das nie
Naturschutz: EU-Umweltminister beschließen umstrittenes
Renaturierungsgesetz
Tarifrunde: IG-Metall-Vorstand empfiehlt Lohnforderung von sieben
Prozent
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Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen heute zu
einem informellen Treffen in Brüssel zusammen. Sie wollen über die
Neubesetzung der EU-Spitzenpositionen nach der Europawahl beraten. Unter
anderem soll der Spanier Josep Borrell als EU-Außenbeauftragter und der
Belgier Charles Michel als EU-Ratspräsident abgelöst werden. Wer das
Rennen machen könnte, darüber spricht Roland Jodin mit Ulrich Ladurner,
EU-Korrespondent der ZEIT, im Podcast. Und es geht um die Frage: Muss
Ursula von der Leyen um ihre Wiederwahl als Kommissionspräsidentin
bangen?
Am 4. Juli wird in Großbritannien ein neues Parlament gewählt. Die
konservativen Tories sind dort seit 2010 an der Macht. In aktuellen
Umfragen liegt die Partei jedoch nur auf dem dritten Platz – hinter der
sozialdemokratischen Labourpartei auf dem ersten und der
rechtspopulistischen Reform UK. Letztere wurde erst vor fünf Jahren als
Abspaltung der Brexit-Partei UKIP gegründet. Ihr Spitzenkandidat ist der
führende Brexit-Befürworter Nigel Farage. Warum die Partei so beliebt
ist und wie die Tories auf die Konkurrenz von Rechtsaußen reagieren,
weiß Bettina Schulz, die für ZEIT und ZEIT ONLINE aus Großbritannien
berichtet.
Und sonst so? Dänemarks Fußballmänner unterstützen das Frauenteam und
verzichten auf eine Gehaltserhöhung.
Moderation und Produktion: Roland Jodin
Mitarbeit: Mathias Peer, Clara Löffler
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Wahlen: Nach der Europawahl: Poker um Spitzenposten beginnt
Nigel Farage: Der Zerstörer
TV-Duell in Großbritannien: Der eine maßlos, der andere hilflos, das
Publikum ratlos
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Die EU-Kommission will ab Anfang Juli höhere Zölle auf chinesische
E-Autos erheben. Sie wirft der chinesischen Regierung vor, durch hohe
staatliche Subventionen für chinesische Autobauer die Preise für E-Autos
zu drücken. Weil China dadurch den Markt verzerre, plant die
EU-Kommission Strafzölle von bis zu 38,1 Prozent. Doch das Vorhaben ist
umstritten: Kritiker befürchten einen Handelskrieg mit China,
Befürworter die Vernichtung der heimischen Produktion. Ob die
Entscheidung der EU-Kommission richtig ist, ordnet Max Hägler ein. Er
ist Wirtschaftsredakteur bei der ZEIT.
In der Oder sterben auch diesen Sommer wieder Fische und andere
Flusstiere. An beiden Seiten des Flusses, am deutschen und am polnischen
Ufer, sind bereits große Mengen toter Fische gefunden worden. Was die
genaue Ursache für das Fischsterben ist, ist noch unklar. Im Sommer
2022, als in der Oder Hunderte Tonnen toter Fische angespült wurden, war
unter anderem die Blüte der Goldalge für die Umweltkatastrophe
verantwortlich. Ob die Fische auch dieses Jahr deshalb sterben oder ob
es einen anderen Grund gibt, erklärt Dagny Lüdemann, Wissensredakteurin
bei ZEIT ONLINE.
Und sonst so: Waren Sie schon mal Boofen?
Moderation und Produktion: Hannah Grünewald
Mitarbeit: Sophia Boddenberg und Paulina Kraft
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
China: Wem die EU-Zölle wirklich schaden
EU-Zölle: Genau die richtige Art, China Widerstand zu leisten
Europäische Union: EU-Kommission setzt China Frist bei Strafzöllen auf
E-Autos
Strafzölle auf E-Autos: Bundesminister und Konzerne warnen vor
Handelskrieg mit China
Fischsterben in der Oder: Die Giftalge ist zurück – aber tötet sie auch?
Fischsterben: Wiederholt sich die Umweltkatastrophe?
Fischsterben: Polnische Behörden bergen kiloweise tote Fische aus der
Oder
Fischsterben in der Oder: Warum stoppt niemand das Sterben?
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An diesem Wochenende treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus rund
90 Staaten auf dem Schweizer Bürgenstock, um über Frieden in der Ukraine
zu beraten. Initiiert hat die Konferenz die Ukraine selbst. Der
russische Präsident Wladimir Putin ist nicht dabei, und auch China hat
seine Teilnahme abgesagt. Ob das Treffen auch ohne die beiden mächtigen
Akteure ein Erfolg werden kann, analysiert ZEIT-Korrespondent Michael
Thumann im Podcast.
Am 4. Juli wählt Großbritannien ein neues Parlament. Dabei könnte nach
14 Jahren konservativer Regierungen erstmals wieder die Labourpartei
gewinnen. Seit Monaten liegt die Arbeiterpartei von Chef Keir Starmer
rund 20 Prozentpunkte vor den konservativen Torys. Vor drei Wochen hat
Premierminister Rishi Sunak die Parlamentswahl überraschend angekündigt.
Was die Britinnen und Briten von Starmer als seinem möglichen Nachfolger
erwarten können, ordnet Jochen Bittner ein. Er ist ZEIT-Korrespondent in
London.
Und sonst so? Welches EM-Team sind Sie?
Moderation und Produktion: Lisa Caspari
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Sophia Boddenberg und Paulina Kraft
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Weitere Links zur Folge:
Ukraine-Friedenskonferenz: Warum sich Putin nicht auf die Konferenz in
der Schweiz einlässt
Ukraine: Krieg in der Ukraine
Großbritannien: Rishi Sunak kündigt Neuwahl für den 4. Juli an
Keir Starmer: Radikaler der Mitte
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Die Staats- und Regierungschefs der G7 haben ihr Gipfeltreffen am
heutigen Freitag mit Beratungen zum Thema Migration fortgesetzt. Die
Gastgeberin des diesjährigen G7-Gipfels und italienische
Ministerpräsidentin Giorgia Meloni vertritt eine restriktive
Migrationspolitik. Außerdem ist sie gegen das Recht auf Abtreibung und
hat verhindert, dass die G7 ein klares Bekenntnis zu diesem Recht
erneuern. ZEIT-Redakteur Peter Dausend analysiert im Podcast, wie Meloni
es geschafft hat, ihre Macht innerhalb der G7 auszubauen.
Bisher kommen als Organspender nur Menschen infrage, die zu Lebzeiten
einer Spende ihrer Organe aktiv zugestimmt haben. Jetzt haben auf
Initiative Nordrhein-Westfalens acht Bundesländer einen neuen Anlauf
gestartet, die Regelungen zur Organspende zu reformieren. Sie fordern
eine sogenannte Widerspruchslösung. Über den entsprechenden Vorschlag
hat der Bundesrat am heutigen Freitag erstmals beraten.
In München hat heute der vierte Prozess gegen den Fußballspieler Jérôme
Boateng begonnen. Boateng wies den Vorwurf der häuslichen Gewalt in
einem Karibikurlaub 2018 entschieden zurück. Eva Lautsch war beim
Prozessauftakt dabei.
Was noch? Creditpoints fürs Grasanbauen
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Paulina Kraft
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Weitere Links zur Folge:
G7-Gipfel in Italien: Italien verhindert Recht auf
Schwangerschaftsabbruch in G7-Erklärung
G7-Gipfel: News und Infos
Organspende: Bundesrat debattiert Initiative für Widerspruchslösung bei
Organspende
Prozess gegen Jérôme Boateng: Gleicher Prozess, dritte Auflage
Ex-Nationalspieler: Jérôme Boateng bestreitet vor Gericht Vorwürfe
häuslicher Gewalt
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Die Bundesregierung plant den Haushalt für das kommende Jahr. Nachdem
alle Parteien der regierenden Ampelkoalition bei der Europawahl schlecht
abgeschnitten haben, stehen sie unter Druck, sich bis zur Sommerpause am
3. Juli auf den Haushalt zu einigen. Bundesfinanzminister Christian
Lindner (FDP) bereitet für das laufende Jahr außerdem einen
Nachtragshaushalt von bis zu elf Milliarden Euro vor. Mark Schieritz ist
stellvertretender Ressortleiter im Ressort Politik der ZEIT und ordnet
im Podcast den Druck auf die Ampelregierung und die Pläne von
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ein.
Mit dem Auftakt der Fußballeuropameisterschaft 2024 am Freitag, wächst
in Deutschland die Hoffnung auf ein Fußballwunder. Beim Eröffnungsspiel
in der Münchner Allianz-Arena spielt die DFB-Elf gegen Schottland. Bis
zum Finale im Berliner Olympiastadion am 14. Juli werden die 24
teilnehmenden Mannschaften auf zehn Städte verteilt gegeneinander
antreten. Über die Stimmung vor der Fußball-EM und die Parallelen zum
Zustand der Ampelregierung berichtet Fabian Scheler aus dem Sportressort
von ZEIT ONLINE.
Und sonst so? Tier-Orakel zur EM: In Leipzig sagt eine Seelöwin die
Ergebnisse voraus.
Moderation und Produktion: Helena Schmidt
Redaktion: Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Anne Schwedt und Olga Ellinghaus
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
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Weitere Links zur Folge:
Ampelregierung: So wenig Zeit. So viel Druck
Politbarometer: Unzufriedenheit mit Ampelregierung auf Rekordniveau
Fußball-EM 2024: Die Welt zu Gast bei Feinden
Was jetzt? – Spezial / Fußball-EM 2024: Sommermärchen 2.0 – wird es
wieder so, wie es nie war?
Fußballeuropameisterschaft 2024: Spielorte, Modus, Favoriten – alles
Wissenswerte zur Heim-EM
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In einem Luxusresort im italienischen Apulien hat heute der G7-Gipfel
begonnen. Im Fokus steht dabei die finanzielle Unterstützung der
Ukraine. Die G7-Länder haben sich darauf geeinigt, mithilfe von Zinsen
aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang
von rund 50 Milliarden US-Dollar zu finanzieren. Ein weiteres Thema des
Treffens ist das Verhältnis zu China. ZEIT-Redakteur Peter Dausend hat
den ersten Tag des G7-Gipfels beobachtet. Er ordnet im Podcast ein, wie
riskant es ist, die russischen Zinsen der Ukraine zur Verfügung zu
stellen.
In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires kam es am gestrigen
Mittwoch vor dem Kongressgebäude zu heftigen Auseinandersetzungen
zwischen Protestierenden und der Polizei. Der Protest richtete sich
gegen ein geplantes Reformpaket der ultraliberalen Regierung von
Präsident Javier Milei, über das zeitgleich im Senat beraten wurde. Am
Abend hat der Senat den Reformen mit knapper Mehrheit zugestimmt. Wer
gegen die Sparreform protestiert hat, erklärt ZEIT-ONLINE-Autorin Lisa
Pausch. Mehr zu der hohen Inflation in Argentinien – die aktuell bei 290
Prozent liegt – hören Sie in dieser Spezialfolge von Was jetzt?.
Berechtigte Schüler und Studierende erhalten ab dem neuen Schuljahr und
dem kommenden Wintersemester mehr Bafög. Der Bundestag hat mit den
Stimmen von SPD, Grünen und FDP eine entsprechende Reform der
Ampelkoalition angenommen. Die Opposition und das Deutsche
Studierendenwerk kritisieren die Reform: Angesichts steigender Preise
und Mieten reiche die Erhöhung der Förderungen nicht aus.
Was noch? Frauen kommen im All anscheinend besser klar.
Moderation und Produktion: Hannah Grünewald
Redaktion: Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Paulina Kraft
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Weitere Links zur Folge:
G7-Gipfel: News und Infos
Krieg in der Ukraine: G7 plant Milliardenhilfe für Ukraine aus
russischem Vermögen
Ukraine: Krieg in der Ukraine
Argentinien: News und Infos
Argentinien: Heftige Proteste gegen Mileis Privatisierungspläne
Argentinien: Mehrere Verletzte bei Protesten gegen Sparpolitik in
Argentinien
Finanzielle Unterstützung: Bafög für Schüler und Studierende wird erhöht
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Éric Ciotti, Parteichef der konservativen Républicains, hat angekündigt,
mit der extrem rechten Partei Rassemblement National (RN) ein Bündnis
eingehen zu wollen. In Frankreich wird am 30. Juni und 6. Juli eine neue
Nationalversammlung gewählt. Präsident Emmanuel Macron hatte das
Parlament nach dem schlechten Abschneiden seiner Partei bei den
Europawahlen am Sonntag aufgelöst. Der RN von Marine Le Pen ging mit
über 31 Prozent der Stimmen als klarer Sieger aus dem Wahlabend hervor.
Warum Ciotti mit Le Pen kooperieren möchte, wie seine Partei darauf
reagiert und welche Allianzen sich gerade auf der gegenüberliegenden
Seite des politischen Spektrums bilden, darüber spricht Roland Jodin mit
Frankreichkorrespondentin Annika Joeres bei “Was jetzt?”.
Hunter Biden, Sohn von US-Präsident Joe Biden, ist wegen Verstößen gegen
das Waffenrecht schuldig gesprochen worden. Weil er bei einem Waffenkauf
2018 seine damalige Drogensucht verschwieg, drohen ihm nun eine
Geldstrafe über 750.000 US-Dollar oder bis zu 25 Jahre Gefängnis. Wie
wirkt sich das Urteil auf den Präsidentschaftswahlkampf von Joe Biden
aus? Und welche Rolle spielt Familie allgemein im US-Wahlkampf? Antwort
darauf gibt US-Korrespondentin Johanna Roth.
Und sonst so? In LA haben es Diebe auf Hydranten abgesehen.
Moderation und Produktion: Roland Jodin
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Anne Schwedt und Clara Löffler
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Éric Ciotti: Der Verräter
USA: US-Präsidentensohn Hunter Biden im Waffenprozess schuldig
gesprochen
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Junge Menschen sind weniger stark politisiert als noch vor vier Jahren.
Das ist das Ergebnis der Sinus-Jugendstudie, bei der sich alle vier
Jahre Forscherinnen und Forscher intensiv mit der Lebenswelt von 14- bis
17-Jährigen auseinandersetzen. Hauptgründe für das fehlende Interesse an
Politik sind demnach fehlendes Wissen und das Gefühl keinen Einfluss zu
haben. Kann mehr politische Bildung das Interesse der Jugendlichen an
Politik wecken? Diese und weitere Fragen beantwortet Martin Spiewak,
Bildungsexperte bei der ZEIT.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat seine Pläne für eine
neue Wehrpflicht im Verteidigungsausschuss des Bundestages und in einer
Pressekonferenz vorgestellt. Nach den neuen Plänen sollen künftig alle
18-jährigen Männer mit einem verpflichtenden Fragebogen ihre
Bereitschaft zur Bundeswehr zu gehen ausdrücken. Von denjenigen, die
Interesse für die Bundeswehr bekunden, sollen dann 40 bis 50.000 zu
einer verpflichtenden Musterung eingeladen werden, von denen wiederum
zunächst etwa 5.000 zum Dienst eingezogen werden sollen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei einer Pressekonferenz die
gemäßigten Parteien des Landes zur Zusammenarbeit aufgerufen. Alle, die
das „extreme Fieber“ ablehnten müssten sich zusammenschließen, sagte er
am Mittwoch. Es handelt sich um Macrons erste Rede, nachdem er am
Sonntagabend überraschend Neuwahlen ausgerufen hatte.
Und sonst so? Rekordhalter im Hot-Dog-Wettessen darf nicht mehr antreten
– weil er Werbung für vegane Würstchen macht
Moderation und Produktion: Erica Zingher
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Benjamin Probst
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Weitere Links zur Folge:
Jungwähler: Der Politik trauen sie wenig zu
Junge Wähler: Sie wissen sehr wohl, warum sie rechts wählen
Wahlen in Frankreich: Macron ruft gemäßigte Parteien zur Zusammenarbeit
auf
Französische Konservative: Der Verräter
Wehrpflicht: Wer muss zur Musterung?
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Die WM 2006 in Deutschland ging als Sommermärchen in die Geschichte ein.
Die Deutschen überraschten die Welt: Sie spielten ganz anderen Fußball
als zuvor. Sie waren herzlich und gastfreundlich. Und: Sie waren
plötzlich ganz offen stolz auf sich und ihr Land. Schwarz-Rot-Gold
prägte die Fanmeilen, Balkone und Häuserfassaden. "Die Welt zu Gast bei
Freunden" lautete das offizielle Motto des Turniers – und die Deutschen
füllten es mit Leben. Der unverkrampfte Patriotismus, oft
"Partypatriotismus" genannt, gilt als großes Erbe der Weltmeisterschaft
2006. "Ich habe mich wirklich sehr gefreut, nicht nur für die Ergebnisse
der Mannschaft, sondern auch für das Land", sagt die französische
Journalistin Cécile Calla in dieser Folge von Was Jetzt. Sie berichtete
zu der Zeit aus Deutschland für französische Medien. Sogar der damalige
UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte: "Die Welt hat keine Angst mehr vor
übertriebenem Patriotismus in Deutschland."
Doch spätestens mit der Niederlage im Halbfinale gegen Italien kippte
mancherorts die Stimmung. So erinnert sich der Politologe Richard
Gebhardt an das Turnier. "Das ist die klassische Kritik am Patriotismus,
die stimmt", sagt er, "dass die Liebe zum Eigenen ganz schnell im Falle
der Erfolglosigkeit auch umschlagen kann in den Hass auf andere." Und
der Sozialwissenschaftler und Ex-Fußballer Özgür Özvatan erinnert sich
trotz aller "entspannten Begegnungen" auf der Berliner Fanmeile auch an
die Schattenseite jener Zeit: "Wir haben ja trotzdem den strukturellen
Rassismus gesehen."
Unmittelbar vor der WM hatten in Kassel nach dem Mord an Halit Yozgat
Migrantinnen wegen der Mordserie an migrantischen Menschen demonstriert.
Heute weiß man: Es war der Nationalsozialistische Untergrund (NSU).
Gehör fanden die Angehörigen der Opfer so kurz vor dem Sommermärchen
kaum. Die Deutschland-Party ging los. Ebenfalls vor der WM hatte es
Warnungen vor sogenannten No-go-Areas für Schwarze Menschen gegeben, die
sich auch in Übergriffen während der WM bestätigten. Nach der WM wurde
der NSU enttarnt. Thilo Sarrazin veröffentlichte seinen Bestseller
Deutschland schafft sich ab. Die AfD gründete sich, zog in den Bundestag
ein und ist heute fester Teil der Parteienlandschaft.
Nun, vor dem nächsten großen Turnier in Deutschland, der
Europameisterschaft 2024, die an diesem Freitag beginnt, stellt sich
also die Frage: Wird es ein zweites Sommermärchen geben? Dafür aber muss
geklärt werden, wie man sich angesichts des Rechtsrucks in Deutschland,
in dem eine in Teilen rechtsextreme Partei Wahlerfolge feiert, heute an
diese Zeit zurückerinnert.
In diesem Spezial von Was jetzt? geht Host Fabian Scheler zurück in den
Sommer 2006 und spürt der Stimmung von damals nach. Er versucht zu
verstehen, wie diese Wochen möglich waren, was von ihnen geblieben ist
und wie die Nationalmannschaft von Kulturkämpfen über Identität und
Zugehörigkeit erfasst wurde.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin und Christian Spiller
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Weitere Links zur Folge:
WM 2006: Jetzt ging's los
Unser Ballgefühl – müssen wir siegen? Können wir gut gelaunt sein? Was
die WM 2006 über uns Deutsche verrät.
Deutschland, ein Sommermärchen (Der Spiegel)
Patriotismus: Die Nation
Studie zur Fußballweltmeisterschaft: Fußballtaumel und
Fremdenfeindlichkeit (Süddeutsche Zeitung)
„Kein 10. Opfer!“ – Kurzfilm über die Schweigemärsche in Kassel und
Dortmund im Mai/Juni 2006
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Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wird im Laufe des Mittwochs
seine Pläne für eine Dienstpflicht bei der Bundeswehr vorstellen. Auch
der Verteidigungsausschuss des Bundestags soll dann über Pistorius'
Pläne informiert werden. Der SPD-Politiker setzt sich bereits seit
Längerem für eine Wiedereinführung eines wehrpflichtähnlichen Dienstes
für die Bundeswehr ein. Künftig soll Freiwilligkeit eine größere Rolle
beim Einzug der jungen Männer und Frauen spielen. Ganz ohne Pflicht
werde es aber nicht gehen, sagte Pistorius. Was er im Laufe des Tages
genau vorstellen wird und wer künftig zum Dienst an der Waffe
verpflichtet werden könnte, weiß Peter Dausend. Er berichtet für die
ZEIT aus Berlin.
Neben den Erfolgen der AfD bei der Europawahl, hat die Partei auch bei
den parallel stattgefundenen Kommunalwahlen hohe Ergebnisse erzielt.
Besonders in den ostdeutschen Bundesländern ist sie fast flächendeckend
stärkste Kraft geworden. Gerade bei der Versorgung Geflüchteter dort und
der Demokratieförderung könnte der Einfluss der AfD künftig spürbar
werden, sagt Christian Bangel, Redakteur im Politik- und
Gesellschaftsressort von ZEIT ONLINE. Er beantwortet, was spezifisch
ostdeutsch an den Ergebnissen ist und ob die Brandmauer gegen Rechts in
den ostdeutschen Bundesländern noch gehalten werden kann.
Und sonst so? Rechenzentrum wird so warm, es heizt Schwimmbad direkt mit
Moderation und Produktion: Roland Jodin
Redaktion: Helena Schmidt
Mitarbeit: Anne Schwedt und Benjamin Probst
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Weitere Links zur Folge:
Boris Pistorius: Wehrdienst wird doch nicht komplett freiwillig
Bundeswehr: Ohne Reservisten geht es nicht
Kommunalwahlen: Wo die AfD überall Kommunalwahlen gewonnen hat
Kommunalwahlen im Osten: Die Brandmauer muss halten
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Ein Ende des russischen Angriffskrieges in der Ukraine scheint in weiter
Ferne. Gleichzeitig beraten am Dienstag und Mittwoch in Berlin rund
2.000 Vertreterinnen und Vertreter aus 60 Ländern den Wiederaufbau der
Ukraine. "Wir bauen die Ukraine wieder auf. Freier, stärker und
wohlhabender als zuvor", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner
Eröffnungsrede. Bei der Konferenz geht es um die Vernetzung von Akteuren
aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und internationalen
Organisationen – mit dem Ziel, Initiativen zur Unternehmensförderung
oder Fachkräfteausbildung auf den Weg zu bringen. Mit dabei ist auch der
ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Alice Bota ist Redakteurin im
Politikressort der ZEIT. Sie analysiert, warum es wichtig ist, mitten im
Krieg über den Wiederaufbau zu sprechen.
“Heute haben wir für den Frieden gestimmt", verkündete die
US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield diesen Montag in New York. Zum
ersten Mal hat der UN-Sicherheitsrat am Montag eine Resolution
verabschiedet, die konkrete Pläne für eine Waffenruhe im Gazastreifen
vorsieht. Den Plan dafür hatte US-Präsident Joe Biden Anfang Juni
vorgestellt. In der Resolution betont der UN-Sicherheitsrat auch die
langfristige Vision einer Zweistaatenlösung. Wichtigste Voraussetzung
auf dem Weg dorthin: das Westjordanland und den Gazastreifen wieder
unter der Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde zu vereinen.
Aktuell lehnt Israels Regierung das jedoch ab. Könnte der
Drei-Punkte-Plan an dieser Hürde scheitern? Und wie stehen generell die
Chancen, dass sich Israel und die Hamas auf den gesamten Prozess
einlassen? Martin Klingst berichtet für ZEIT ONLINE regelmäßig über den
Krieg im Gazastreifen. Im Podcast bespricht er mit Moderatorin Mounia
Meiborg, ob die UN-Resolution den weiteren Verlauf des Krieges überhaupt
beeinflussen kann.
Was noch? Elefanten nennen sich beim Namen.
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Redaktion: Helena Schmidt
Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Weitere Links zur Folge:
Ukraine-Aufbaukonferenz: Scholz fordert dringend Unterstützung für
ukrainische Luftverteidigung
Wiederaufbaukonferenz in Berlin: Ukraine wirbt um rasche Investitionen
aus dem Ausland
Krieg in der Ukraine: Selenskyj zu Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in
Berlin angereist
Krieg in Nahost: UN-Sicherheitsrat unterstützt Joe Bidens Plan für
Waffenruhe in Gaza
Liveblog: Krieg in Israel und Gaza
Krieg im Nahen Osten: Joe Biden präsentiert israelischen Vorschlag für
Waffenruhe
Gazastreifen: Humanitäre Notlage in Gaza
Nahostkonflikt: Hamas signalisiert Bereitschaft zu Verhandlungen über
UN-Resolution
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Freude, Jubel, Applaus – und das im Lager zweier Parteien, die dem
russischen Präsidenten Wladimir Putin wohlgesonnen sind: Bei der
Europawahl erreichte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) aus dem Stand
über 6 Prozent, die AfD wurde mit fast 16 Prozent sogar zweitstärkste
Kraft in Deutschland. Beide Parteien verteidigen regelmäßig die
russische Invasion in der Ukraine und setzen sich für freundschaftliche
Beziehungen zu Russland ein. In der AfD gerieten zuletzt mehrere
Politiker in den Verdacht russischer Einflussnahme. Wie groß war die
Freude über die Wahlergebnisse im Kreml? Maxim Kireev, ZEIT
ONLINE-Redakteur für internationale Politik, ordnet im Podcast ein, was
der Wahlausgang für die Unterstützung der Ukraine bedeutet.
Bereits Mitte Mai hatte er dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin
Netanjahu ein Ultimatum gestellt – jetzt zieht Ex-Verteidigungsminister
und -Armeechef Benny Gantz Konsequenzen: Weil Netanjahu immer noch
keinen Nachkriegsplan für den Gazastreifen vorgelegt hat, verlässt Gantz
Israels Kriegskabinett. Zugleich forderte er vorgezogene Neuwahlen. Es
müsse eine Regierung etabliert werden, "die das Vertrauen der Menschen
gewinnt und sich den Herausforderungen stellen kann", sagte Gantz. Was
wird aus dem Kriegskabinett? Steffi Hentschke berichtet für ZEIT ONLINE
aus Tel Aviv. Im Podcast analysiert sie, wie es in Israel innenpolitisch
weitergehen könnte.
Und sonst so? Südkorea will das Regime nebenan mit K-Pop beschallen.
Moderation und Produktion: Erica Zingher
Redaktion: Simone Gaul
Mitarbeit: Anne Schwedt, Henrike Hartmann
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Weitere Links zur Folge:
Wahl zum Europäischen Parlament: Alle Ergebnisse der Europawahl 2024 in
Deutschland
BSW: Das steht in Wagenknechts EU-Wahlprogramm
Russland: Freundschaft gegen Cash
Spiegel-Recherche: Alternative gegen Deutschland
Russland: Russische Regierung soll Strategiepapier für die AfD entworfen
haben
Israelische Regierung: Minister Benny Gantz verlässt Israels
Notstandsregierung
Liveblog: Krieg in Israel und Gaza
Regierungschaos: Netanjahu jetzt allein mit Ultrarechten
Gaza-Krieg: Benny Gantz droht mit Austritt aus israelischer Regierung
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Die Union hat bei der Europawahl 2024 klar gewonnen. In Deutschland
kommen CDU und CSU laut vorläufigem amtlichen Ergebnis auf 30 Prozent
der Stimmen. Die AfD ist mit 16,9 Prozent die zweitstärkste Kraft,
darauf folgen die SPD mit 13,9 Prozent und Grüne mit 11,9 Prozent. Die
Parteien der Ampelkoalition haben zusammen in keinem einzigen Wahlkreis
eine Mehrheit erreicht. In acht Bundesländern fanden am Sonntag neben
der Europawahl auch Kommunalwahlen statt. Bisher sind die Ergebnisse der
Ampelparteien dort ähnlich schlecht ausgefallen wie die Europawahl. In
den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen und Sachsen-Anhalt wird die AfD nach aktuellen Auszählungen
stärkste Kraft. Unionspolitiker haben darum schon gefordert, die für den
Herbst 2025 geplanten Bundestagswahlen vorzuziehen. Bundeskanzler Olaf
Scholz (SPD) solle die Vertrauensfrage stellen. Martin Machowecz ist
stellvertretender Chefredakteur der ZEIT und ordnet das im Podcast für
uns ein.
Was noch? Namensvetter bleiben Bürgermeister in ihren Gemeinden.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Simone Gaul
Mitarbeit: Olga Ellinghaus
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EU-Wahlergebnisse: Diese Zahlen erklären, warum die Ampelparteien
verloren haben
Wahl zum Europäischen Parlament: Alle Ergebnisse der Europawahl 2024 in
Deutschland
Liveblog: Kommunalwahlen
Was jetzt? / Kommunalpolitik: Vollzeitjob nach Feierabend
Was jetzt? / Deutschland bei der EU-Wahl: Die AfD hat ihren Erfolg
manifestiert
AfD: Maximilian Krah nicht Teil der neuen AfD-Delegation im
Europaparlament
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