Episoder

  • Kaum ein gestandener Schweizer Eishockeyprofi wechselt in die SHL, der höchsten Liga Schwedens. Nicht, weil sie sportlich nicht interessant wĂ€re. Der Rekordsieger der Champions Hockey League ist schliesslich Frölunda. Das Risiko, in einer Liga mit anderer Spiel- und Trainingskultur zu spielen, gepaart mit finanziellen Einbussen, ist offenbar nicht jedermanns Sache.

    Dominik Egli hat genau das getan. Der 26-jÀhrige Verteidiger wechselte vom HC Davos zu Frölunda, dem Traditionsteam aus Göteborg. Der Wunsch auf ein Schweden-Abenteuer war schon lÀnger vorhanden, Egli hatte sich eine entsprechende Ausstiegsklausel in seinen Vertrag beim HCD notieren lassen.

    In der neusten Folge des Eisbrechers spricht Egli ĂŒber das Leben und den Sport in seiner neuen temporĂ€ren Heimat. Über das als legendĂ€r geltende (Sommer-)Training seines Clubs. Über die Herausforderungen in einer gĂ€nzlich anderen Spielstruktur. Über die HĂŒrden fĂŒr einen eher kleinen Spieler. Und warum die TrĂ€ume, es einst sogar in die NHL zu schaffen, nicht aus der Luft gegriffen sind.

  • Wieder einmal eine Eisbrecher-Episode ohne Gast. Zu diskutieren haben die Hosts und Tamedia-Eishockeyjournalisten Kristian Kapp, Simon Graf und Marco Oppliger dennoch einiges. Der Start in die Saison 2024/25 steht vor der TĂŒr.

    Sowohl die SCL Tigers, als auch der SC Bern haben vorzeitige VertragsverlĂ€ngerungen bekanntgegeben, dennoch wurden sie in der Öffentlichkeit teilweise ganz anders wahrgenommen.

    Ist es gerechtfertigt, von einer grösseren Aufbruchstimmung in Langnau als in Bern zu sprechen? Oder setzt vielmehr der SCB seinen bereits letzte Saison begonnenen kleinen AufwÀrtstrend unter Trainer Jussi Tapola fort? Man ist sich nicht einig in der GesprÀchsrunde.

    Klar ist hingegen, dass es in der Titelfrage einmal mehr ĂŒber die ZSC Lions gehen wird. Doch auch bei den ZĂŒrchern gibt es Fragezeichen vor der vielleicht letzten Saison in der Trainerkarriere von Marc Crawford.

    Wer wird den ZSC am ehesten herausfordern können? Wer wird enttÀsuchen? Auf welchen Spieler kann man sich diese Saison besonders freuen. Dies und vieles mehr kann in der neuen Eisbrecher-Episode nachgehört werden.

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  • Wo sollen die besten Trainer wirken? Klar, im Profiteam. Oder doch nicht? WĂŒrden nicht vor allem die Kinder davon profitieren, wenn sie schon bei der Grundausbildung von den Besten profitieren? Ganz so einfach lĂ€sst sich diese Frage nicht beantworten, sagt Markus Graf.

    Der 65-jĂ€hrige Emmentaler entwickelte im Schweizer Eishockey das sogenannte Label-System, das die Clubs die QualitĂ€t ihrer Ausbildung messen lĂ€sst. In den letzten Jahren seines Wirkens kĂŒmmerte sich Graf vor allem um die Ausbildung der Trainer. Wo schon einiges erreicht ist und wo es noch hapert, erzĂ€hlt der Berner bei seinem letzten Auftritt vor der Pensionierung: Er ist Gast bei der 70. Folge des Eisbrecher-Podcasts.

  • In ihrem zweiten WM-Spiel in Prag trifft die Schweiz auf Österreich. In der Mannschaft des Aussenseiters wirkt ein Schweizer als Nationaltrainer. Roger Bader wechselte 2013 als Nachwuchstrainer in den Eishockeyverband. Mittlerweile betreut er nicht nur das A-Team, sondern wirkt auch als Nationalmannschafts-Direktor in Wien.

    Der 59-jĂ€hrige Bader ist aber nicht der einzige Schweizer in seinem Trainerstab. Mit Arno Del Curto weiss er einen prominenten Landsmann und engen Freund an seiner Seite. Wie sich die beiden vor ĂŒber dreissig Jahren kennenlernten, welche Rolle Del Curto bei den Österreichern einnimmt, erzĂ€hlt Bader hier im Eisbrecher-Podcast.

    Und er spricht ĂŒber seinen grossen Erfahrungsschatz als Trainer: Ob Spieler in der NLA, NLB und 1. Liga. Oder Nachwuchs auf U-15-, U-17- und U-20-Stufen – sowohl bei Nationalteams als auch bei Profi- wie auch Amateur-Clubs. Vom Hobbysportler bis zum NHL-Spieler: Bader hat schon alles und jeden trainiert.

    Und nicht zuletzt erzĂ€hlt Bader von seiner Begegnung mit Marcel Koller – dieser war als Schweizer ebenfalls Nationaltrainer in Österreich, allerdings betreute er die Fussballer.

  • Die ZSC Lions sind mit 8:0 Siegen auf schnellstmöglichem Wege in den Playoff-Final gesprintet. Lausanne musste da mehr beissen. Da war zunĂ€chst der Viertelfinal gegen Davos, der nicht nur ĂŒber die volle LĂ€nge von sieben Spielen ging, sondern auch physisch die bislang wohl hĂ€rteste aller Serien in der National-League 2024 war. Und auch das Best-of-7 im Halbfinal gegen Fribourg forderte den LHC mehr als das nackte Endresultat von 4:1 verrĂ€t. Unvergessen Spiel 2 in Lausanne, das erst in der dritten Overtime um 0.39 Uhr zu Ende ging.

    Die ZĂŒrcher hingegen konnten sich gegen Biel und Zug mit grösstenteils spielerischen Mitteln durchsetzen. Lausanne aber wird ein ganz anderes «Playoff-Tier» sein. Eines, das deutlich mehr kratzt und beisst als die ersten beiden Widersacher der Lions. Und da ist auch noch die noch kurze, aber heftige RivalitĂ€t der beiden Teams mit dem Löwen im Wappen. Ihren Anfang nahm sie im Playoff-Viertelfinal 2021 und fand in der Saison darauf ihre Fortsetzung.

    Auf dem Eis fielen ĂŒberharte Aktionen bis hin zu hĂ€sslichen Fouls vor allem des damaligen LHC-Verteidigers Mark Barberio auf, aber auch der ZĂŒrcher Sven Andrighetto, zuvor zwei Mal das Opfer, liess sich zu einer unschönen Aktion verleiten. Neben dem Eis gab es Wortgefechte der Trainer, die im Auftritt Rikard Grönborgs gipfelte: Der damalige ZSC-Headcoachs erklĂ€rte, noch hinter der Spielerbank stehend und von den TV-Kameras gefilmt, Lausannes Spieler und Staff pauschal zu «Scheisse-StĂŒcken».

    Die Serie ZSC – Lausanne bietet also Stoff genug fĂŒr eine separate Folge des Eisbrecher-Podcasts.

  • Der Dorfclub EHC Kloten schaffte in den Neunzigerjahren, was im Schweizer Eishockey seitdem niemandem mehr gelang: vier Titel in Folge von 1993 bis 1996. Mittendrin war VorkĂ€mpfer Felix Hollenstein, ein wuchtiger, laufstarker FlĂŒgel mit einem unbĂ€ndigen Siegeswillen. Im «Eisbrecher»-Podcast erklĂ€rt er, was jene Meisterdynastie ausmachte. Und was wirklich passierte, als sich die Klotener 1995 in einer nĂ€chtlichen Aktion ihrer ungebliebten Coaches Lars Falk und Putte Carlsson entledigten und unter Alpo Suhonen wieder flogen.

    Hollenstein hĂ€tte auch in der NHL spielen können, sagte Suhonen einst. Doch die beste Liga war fĂŒr den BĂŒlacher weit weg. Immerhin darf er behaupten, einmal gegen Wayne Gretzky gespielt zu haben. Seine Leidenschaft fĂŒrs Eishockey gab er an seine Söhne Denis und Marc weiter. Denis strebt mit den ZSC Lions mit 34 seinen ersten Meistertitel an, und der Vater, frĂŒher als Klotener AnfĂŒhrer die grosse Reizfigur im Hallenstadion, wird so dieser Tage zum ZSC-Fan.

    Felix Hollenstein war Spieler, Trainer, Sportchef und sogar einmal kurz Nationalcoach. Die Diagnose Knochenmarkkrebs Ende 2019 stellte sein Leben auf den Kopf. Im «Eisbrecher» offenbart er, wie er auch im Kampf gegen den Krebs seine grosse KĂ€mpferqualitĂ€ten bewies. Wie ihn seine NĂ€chsten dabei unterstĂŒtzten. Und wie es ihm heute geht. Ein offenes, berĂŒhrendes GesprĂ€ch.

  • Wer wird Schweizer Eishockey-Meister 2024? Im Playoff-Special des Eisbrecher-Podcasts dreht es sich vor allem um diese Frage. Zu viert wird im Tamedia-Eishockey-Ressort diskutiert – und es werden Tipps abgegeben und ĂŒber Sinn und Unsinn dieser Prognosen debattiert.

    Zudem wird auch auf die AbsurditĂ€t des Playout-Modus eingegangen. Kloten und Ajoie erfahren erst spĂ€t Freitagnacht, ob sie ihre Best-of-7-Serie am Samstag ĂŒberhaupt spielen mĂŒssen.

    All das und noch mehr gibt es in der 66. Episode des Eisbrecher-Podcasts zu hören.

  • Larry Huras prĂ€gte das Schweizer Eishockey der Neuzeit wie nur wenige. Von 1994 bis 2017 stand er insgesamt 18 Jahre an der Bande von National-League-Teams. Er wurde zum Mann fĂŒr schwierige Missionen, fĂŒhrte als Einziger in der Playoff-Ära drei verschiedene Mannschaften zum Titel: 2001 die ZSC Lions, 2003 Lugano und 2010 den SC Bern. Stets schlagfertig, war er auch ein Traum fĂŒr die Medien. Und auch in den schwierigsten Zeiten verlor er seinen Humor nie.

    Fribourg war 2016/17 seine letzte Station auf Schweizer Eis, seitdem lebt er im Sommer ausserhalb von Toronto und im Winter in Utah, wo er seinem Lieblingshobby frönt: dem Skifahren. AnlĂ€sslich des SCB-Legendspiels kehrte er fĂŒr einige Tage in die Schweiz zurĂŒck und nahm er sich Zeit fĂŒr den «Eisbrecher»-Podcast. Darin reflektiert er seine Reise durch die Schweiz und die heftigen Reaktionen, die das Eishockey auslöst.

    Was ihm besonders geblieben ist: Wie er wĂ€hrend des Playoff-Finals 2001 mit den ZSC Lions gegen Lugano in der Boulevardpresse zuerst als Clown und spĂ€ter als Magier dargestellt wurde. Solch ĂŒberschĂ€umende Emotionen wie im Tessin habe er aber sonst nirgendwo erlebt, sagt der 68-JĂ€hrige. Nach Niederlagen sei er in Ambri gut beraten gewesen, sich nicht in der Öffentlichkeit blicken zu lassen.

    Was hat all das in ihm ausgelöst? Und wĂ€re er bereit fĂŒr einen letzten Tanz an der Bande eines National-League-Teams? Hören Sie doch selbst, was er dazu sagt!

  • Am 17. Oktober 2023 wurde fĂŒr Noah Schneeberger der Horror jedes Fahrzeuginsassen zur RealitĂ€t. Wegen einer Knieoperation befand er sich auf dem RĂŒcksitz eines Autos, das frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammenstiess. Der Eishockeyspieler des HC Davos ĂŒberlebte den Unfall, zog sich aber diverse Verletzungen zu: Bruch von Schien- und Wadenbein, Fraktur von Rippen, die zudem die Lunge verletzten – zudem wurden auch Wirbelkörper in Mitleidenschaft gezogen.

    Im Eisbrecher-Podcast erzÀhlt der 35-jÀhrige Sportler, wie er mit viel Geduld und harter Reha-Arbeit unerwartet grosse Fortschritte gemacht hat. Welchen physischen und psychischen Herausforderungen er sich stellen musste. Welche Art von mentaler Therapie ihm half und auf welche er verzichtete.

    Schneeberger ist aber nicht nur Eishockeyprofi, sondern auch ausgebildeter Masseur und leidenschaftlicher BĂ€cker und Koch. Warum ihm auch das auf seinem Weg zurĂŒck zur NormalitĂ€t half und hilft, welche unscheinbare Dinge er dabei als wunderbare Erfolge verbuchte: All das ist auch in der 64. Episode des Eisbrechers zu hören.

  • Als Beat Forster im Januar 2001 mit 17 erstmals in der NLA auf das Eis geschickt wird, gibt es noch keine Smartphones und keine sozialen Medien. Chur spielt in der höchsten Eishockey-Liga, die Berner Young Boys dafĂŒr nur in der Fussball-NLB. Kurz: Es sind andere Zeiten. Aus dem Teenager aus Herisau, den die Davoser Trainer-Legende Arno Del Curto beim 9:1 ĂŒber den HC La Chaux-de-Fonds aufs Eis befördert, wird aber bald schon ein ganz Grosser – und ein ganz Böser.

    Sechs Meistertitel gewinnt Forster mit dem HC Davos und den ZSC Lions. Er nimmt an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen teil und triumphiert am Spengler-Cup. Und dabei geht er den Gegenspielern ordentlich unter die Haut. In der Allzeit-Strafenliste der National League stehen nur Reto von Arx und Martin Steinegger noch vor ihm. Mittlerweile ist der Haudegen jedoch zahm geworden, das physische Spiel passt nicht mehr zum schnellen, modernen Eishockey.

    In wenigen Wochen wird Forster 41, er ist natĂŒrlich der Ă€lteste Spieler der Liga. In der 63. Episode des Eisbrechers gewĂ€hrt er Einblicke in seine lange Karriere, die Ende Saison enden wird. Er erzĂ€hlt, warum ihm die Jugendförderung am Herz liegt, wie es fĂŒr ihn war, wenn ein Gegenspieler nach einem Check liegen blieb, was er mit dem EHC Biel noch erreichen will – und natĂŒrlich vieles mehr.

  • Seine Jugendtrainer sahen sein Talent als StĂŒrmer, aber Renato Tosio wollte ins Tor. Es war ein guter Entscheid. Beim EHC Chur gab er bereits mit 16 sein DebĂŒt in der 1. Mannschaft, mit den BĂŒndnern stieg er zwei Mal in die Nationalliga A auf - beim zweiten Mal nach einem denkwĂŒrdigen B-Final gegen den SC Bern.

    Die ganz grossen Erfolge feierte Tosio aber erst nach seinem Wechsel in die Bundeshauptstadt. Mit dem SCB wurde er vier Mal Schweizer Meister. Doch Tosio war im Schweizer Eishockey viel mehr: Der heute 59-JĂ€hrige wurde zu einer Schweizer Goalie-Legende, die auch in der Nationalmannschaft ihre Spuren hinterliess.

    Entsprechend vieles hat Tosio zu erzĂ€hlen. In dieser Episode des Eisbrechers spricht er ĂŒber die AnfĂ€nge in Chur, ĂŒber den Wechsel zum SCB, ĂŒber seiner unfassbare Serie von 655 bestrittenen NLA-Spielen hintereinander in 14 Jahren in Bern und von seiner heutigen Arbeit in einem Golfclub - und ĂŒber vieles mehr.

  • 2017 begann das Duo Luca Cereda/Paolo Duca seine Arbeit beim HC Ambri-Piotta. Cereda als junger Cheftrainer, Duca als Sportchef - beide waren auf NL-Stufe Neulinge in ihrem Amt. Mittlerweile ist Cereda dienstĂ€ltester NL-Headcoach. Dennoch dachte er im Sommer 2023 ans Aufhören - sechs Saisons im emotional aufgeladenen Tessin hatten ihre Spuren hinterlassen.

    Die Saison 2022/23 endete zudem unschön, der sportliche Erfolg blieb in der NL aus, das Team verpasste sogar das Pre-Playoff. Die Fans Ă€rgerten sich und liessen ihren Frust Spieler und Trainer wissen - auch Ceredas Familie war involviert, was fĂŒr den Cheftrainer eine unschöne Episode bescherte.

    Cereda sorgte sich auch um seine mentale Gesundheit - er kĂ€mpfte bereits in den Jahren zuvor mit Panikattacken, die von seiner Operation am Herzen 2000 herrĂŒhren dĂŒrften. Cereda spricht in dieser Episode des «Eisbrechers» auch von diesem Weg: Wie er heute Dinge tun kann, die vor ein paar Jahren noch fast unmöglich schienen: Zum Beispiel das Fahren in einem Bus.

    Trotz schlechter Saison 2022/23 in der NL: Am Spengler-Cup 2022 triumphierte Ambri und ist als Titelverteidiger auch dieses Jahr wieder dabei. Auf dieses Turnier freut sich Cereda besonders.

  • Mit 79 Jahren kann sich Slettvoll noch an jedes Detail erinnern. Und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Als er 1983 in Lugano angekommen sei, sei man auf Schweizer Eis einfach wild herumgestĂŒrmt. Erst mit einer Videokassette aus Schweden, die seine Frau Elisabeth bei einem Besuch mitbrachte, konnte er seine Idee vom Kollektivspiel vermitteln. Und mit seinen intensiven und vielen Trainings lĂ€utete er eine neue Ära des Professionalismus ein.

    Als Lehrer schwer erziehbarer Kinder fĂŒhrte er die Spieler mit HĂ€rte und EinfĂŒhlungsvermögen. Slettvoll war besessen vom Erfolg und auch bereit, seine Spieler die FĂ€uste sprechen zu lassen wie in der legendĂ€ren SchlĂ€gerei 1987 gegen Ambri. Diese Art von Selbstjustiz sei nötig gewesen, sagt er noch heute. Und er spricht ĂŒber die «Hassliebe» mit Berns Coach Bill Gilligan, die beinahe auch in Handgreiflichkeiten endete. Doch als er 1991 das Nationalteam ĂŒbernahm, wĂ€hlte Slettvoll ausgerechnet den Amerikaner als Assistenten.

    Leidenschaftlich und direkt redet der Schwede ĂŒber seine Schweizer Zeit, die sein Leben so sehr prĂ€gte. Als er auf einen Spieler zu sprechen kommt, den er damals an der Hand nahm, und der heute selber Trainer ist, stockt er kurz. Das berĂŒhrt ihn. Slettvoll schreckt aber auch vor Kritik nicht zurĂŒck. Die Zeit mit Ralph Krueger als Nationalcoach sei eine verlorene gewesen, sagt er. Die Schweizer hĂ€tten sich unter dem Deutschkanadier nicht weiterentwickelt und viel zu defensiv gespielt.

    Die WM-Silbermedaillen 2013 und 2018 liessen auch Slettvolls Herz höher schlagen. Aber wem drĂŒckte er damals in den WM-Finals gegen Schweden die Daumen? Hören Sie doch selbst!

  • Sie wurde viermal Topskorerin in Schweden - der besten Liga Europas. Sie hat zweimal die Auszeichnung als wertvollste Spielerin der SDHL gewonnen, dafĂŒr den goldenen Helm erhalten und damit Geschichte geschrieben. Denn: Zuvor war diese Auszeichnung nur an den besten Spieler vergeben worden.

    Doch in sechs Jahren in Schweden hat Lara Stalder miterlebt, wie die Frauen den MĂ€nnern mehr und mehr gleichgestellt wurden. Bei BrynĂ€s war sie gar beim Club angestellt und profitierte von denselben Privilegien wie ihre mĂ€nnlichen Pendants. Was mittlerweile in Schweden eine SelbstverstĂ€ndlichkeit ist, muss hierzulande erst noch erarbeitet werden. “Schweden ist uns fĂŒnf, sechs Jahre voraus”, sagt Lara Stalder im Eisbrecher-Podcast.

    Nicht zuletzt deshalb ist sie in die Schweiz zurĂŒckgekehrt und hat sich der reaktivierten Frauen-Equipe des EV Zug angeschlossen. Denn: Die Zentralschweizer wollen das hierzulande nach wie vor in der Nische stattfindende Frauen-Eishockey vorantreiben.

  • Sie sind nur eine gute Viertelstunde Autofahrt voneinander aufgewachsen: David Reinbacher in Lustenau, Vinzenz Rohrer in Rankweil. Sie spielten mit ihren Jugendclubs Lustenau und Feldkirch bereits gegen Schweizer Teams, im zarten Alter von 12 Jahren wechselten beide in Nachwuchsorganisationen im Nachbarland: Rohrer zum ZSC, Reinbacher zu Kloten.

    Viele junge Eishockeyspieler aus Vorarlberg landen so in der Schweiz und spielen spĂ€ter auch in der National- oder Swiss League – auch, weil sie dank Schweizer Lizenz das AuslĂ€nderkontingent nicht belasten. Die Wege von Rohrer und Reinbacher gingen aber noch weiter: Rohrer wurde 2022, Reinbacher ein Jahr spĂ€ter von den Montreal Canadiens in der NHL gedraftet – StĂŒrmer Rohrer in der dritten Runde, Verteidiger Reinbacher sogar als Nummer 5 in Runde 1.

    Rohrer entschied sich schon ein Jahr vor dem Draft, in die kanadische Juniorenliga nach Ottawa zu wechseln, Reinbacher hingegen blieb in Kloten – ein Entscheid, den er nicht bereut. Beide spielen diese Saison in ihren Clubs in der National League, am Freitag, dem 3. November könnte es zu ihrem ersten ZĂŒrcher Derby gegeneinander bei den Erwachsenen kommen.

    Im Eisbrecher-Podcast erzĂ€hlen die beiden 19-jĂ€hrigen Nationalspieler Österreichs von ihrem Weg, der in einer speziellen Region begann: Vorarlberg gilt nicht mal in ihrem Heimatland als Eishockey-Ort Nummer 1, dennoch kommen erstaunlich viele gute Spieler aus dieser Gegend - so auch NHL-Spieler Marco Rossi, Rohrers Jugendfreund und frĂŒherer ZSC-Junior.

  • Er brauchte nur zu lĂ€cheln - das reichte schon, um manche Gegenspieler auf Touren zu bringen. Thomas RĂŒfenacht war ein Meister der Provokation. Unvergessen sind seine MĂ€tzchen mit Lugano-Rauhbein Maxim Lapierre im Playoff-Halbfinal 2017. Dreimal liess er sich vom Kanadier ins Gesicht schlagen und grinste dabei nur. Dabei geht fast vergessen, dass der in den USA aufgewachsene RĂŒfenacht viel mehr konnte, als nur zu provozieren.

    Er gehörte zu den Leadern jener SCB-Mannschaft, die zwischen 2016 und 2019 drei Meistertitel gewann. Er spielte fĂŒr die Nationalmannschaft an zwei Weltmeisterschaften und bei Olympia. Und 2017 wurde RĂŒfenacht gar zum Playoff-MVP gewĂ€hlt, nachdem er auf dem Weg zum zweiten Berner Titel en suite in 16 Spielen 7 Tore und 11 Assists gebucht hatte.

    Ende letzter Saison trat RĂŒfenacht zurĂŒck, dabei schien seine Karriere nach einer Knieverletzung schon im Sommer 2020 vorbei. Doch er wollte sich den RĂŒcktritt nicht aufzwingen lassen. Und tatsĂ€chlich brachte er es vergangene Saison nochmals auf acht Spiele fĂŒr Ambri. Wie dramatisch das Comeback verlief - er brach sich kurz vor Vertragsunterschrift bei den Tessinern den Kiefer -, warum ihn der Abgang beim SCB schmerzte und wie man wirklich richtig provoziert: DarĂŒber spricht der 38-JĂ€hrige im Podcast.

  • Jonas Siegenthaler ist der erste NHL-Profi mit thailĂ€ndischen Wurzeln und mit 26 so richtig in der besten Liga angekommen. In Washington verkannt, ist der 1,91-Meter-HĂŒne nach seinem Transfer zu den Devils im April 2021 aufgeblĂŒht und zu einem wichtigen Bestandteil des Aufschwungs geworden. Dieser trĂ€gt nebst ihm noch drei weitere Schweizer Namen: Nico Hischier, Timo Meier und Akira Schmid.

    Siegenthaler erzĂ€hlt von seinem Leben in der Traumwelt NHL, wo man nur in den besten Hotels absteigt und einem die Massen zujubeln. Er sagt, wieso es ihn nicht stört, dass er mit seinem 17-Millionen-Vertrag bis 2028 inzwischen sogar als SchnĂ€ppchen gilt. Pokern, um mehr Millionen zu bekommen, ist nicht sein Stil. Er sieht fĂŒr die jungen Devils eine grosse Zukunft und möchte dabei sein, wenn sie um den Stanley-Cup spielen.

    Inzwischen zu einem der verlĂ€sslichsten NHL-Verteidiger geworden, gewinnt Siegenthaler seine ZweikĂ€mpfe mit einer eindrĂŒcklichen Ruhe. Im Playoff Ă€rgerte er sich aber, als ihn Coach Lindy Ruff in der Serie gegen die New York Rangers einmal zuschauen liess. Prompt schoss er darauf den Gamewinner in Spiel 4. Die RivalitĂ€t mit den Rangers erinnert ihn ans Derby zwischen den ZSC Lions und dem EHC Kloten – mit vertauschten Vorzeichen.

    Siegenthaler nimmt im Podcast kein Blatt vor den Mund und nÀhrt die Vorfreude auf die bevorstehende NHL-Saison.

  • Kommt der SCB wieder weg vom Mittelmass? Kann der neue Trainer in Ruhe wirken? Werden die ZSC Lions wieder Champion? Ist Marc Crawford der Richtige fĂŒr die Mission? Der «Eisbrecher» ist nach der Sommerpause wieder zurĂŒck. Simon Graf, Kristian Kapp und Marco Oppliger, die drei Gastgeber des Eishockey-Podcasts von Tamedia, diskutieren diesmal gemeinsam ĂŒber die bevorstehende Saison 23/24.

    Im Fokus stehen nebst den ZSC Lions und dem SC Bern auch andere Clubs und Fragen. Ist Chris DiDomenico der Heilsbringer fĂŒr Fribourg? Kann Josh Holden in Davos seine Emotionen als Headcoach-Rookie positiv einsetzen? Gianinazzi, Wohlwend, Paterlini, Cereda, Cadieux: Welcher Schweizer Trainer wird das meiste aus seiner Ausgangslage herausholen? Dies und viel mehr in der 55. Folge des Eisbrechers.

  • Findet der SC Bern unter dem neuen Trainer Jussi Tapola zurĂŒck zum Erfolg? War das Nachtreten gegenĂŒber Rikard Grönborg bei den ZSC Lions korrekt? Sind Langnau und Kloten auf dem richtigen Weg? Wie ĂŒberraschend war der Nummer-5-Draft David Reinbachers einerseits und der Monster-Vertrag Timo Meiers andererseits? Und ist Patrick Fischer noch der richtige Schweizer Nationaltrainer?

    Diesen und anderen Fragen gehen die drei Moderatoren des Eisbrechers in der finalen Episode der Saison 2022/23 nach, bevor sich der Eishockey-Podcast von Tamedia in die Sommerferien verabschiedet.

  • Luca Cunti galt als junger Eishockeyspieler der GCK Lions als Riesentalent. Dennoch kam seine Karriere zunĂ€chst ins Stocken. Er wurde zwischen den Teams und Ligen hin und hergeschoben, spielte teilweise sogar in der 1. Liga. Der Versuch, in den USA College-Hockey zu spielen, scheiterte an FormalitĂ€ten - weil er nicht spielen durfte, begann er 2007 in Minnesota ein Studium der Psychologie, das er aber bis heute nicht ganz abgeschlossen hat.

    Nach zwei Jahren in Juniorenligen der USA und Kanadas kehrte er in die Schweiz, wo er sportlich endgĂŒltig in die Sackgasse geriet. Es hĂ€tte gut sein können, dass er fĂŒr immer ein NLB-Spieler bleibt - bis ihm ausgerechnet ein fĂŒr seine HĂ€rte bekannter NHL-Trainer eine vielleicht letzte Chance anbot. Cunti wurde mit dem ZSC unter Bob Hartley und spĂ€ter unter Marc Crawford zwei Mal Schweizer Meister.

    Mittlerweile spielt Cunti, 33-jĂ€hrige, beim EHC Biel, mit dem er am Ende dieser Saison beinahe ein drittes Mal Champion wurde. Auch ohne Krönung erlebte er unter dem wieder an Krebs erkrankten Trainer Antti TörmĂ€nen ein denkwĂŒrdiges Playoff, das er wohl nie mehr vergessen wird.

    Cunti hat also einiges zu erzÀhlen im Eisbrecher.