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Der Ukrainekrieg löst für Wladimir Putin vielleicht einige seiner geopolitischen Fragen. Aber in der eigenen Wirtschaft verschärft er die traditionellen, großen Probleme nur noch weiter. Die Inflation steigt immer weiter, der Leitzins nimmt den Unternehmen die Luft zum Atmen. Die Kriegswirtschaft ist eigentlich unproduktiv. Die Sanktionen verhindern mittel- und langfristig eine technologische Weiterentwicklung. Die globale Isolation hat zugenommen. Der Abstand zur Weltwirtschaft steigt. Doch über allem steht ein noch deutlich gravierenderes Problem, das seit dem Krieg eine Dramatik gewonnen hat, wie es sich vor drei Jahren noch kaum jemand hatte vorstellen können – und das sich eigentlich kaum noch wird lösen lassen: Russland hat keine freien Arbeitskräfte mehr, und die Bevölkerung schrumpft in einem rasanten Tempo. Das hat gleich mehrere Gründe, die im Westen nicht so bekannt sind. Was geht da vor sich? Kann der Staat das Ruder noch herumreißen? Oder wird es am Ende des Jahrhunderts nur noch halb so viele Russen geben, wie ein Demograf prophezeit?
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Unruhe ist hineingekommen in die russische Wirtschaft. Die hohe Inflation ist ohnehin schon länger ein Problem und nach jetzigem Stand nicht in den Griff zu bekommen. Der hohe Leitzins wiederum nimmt den Unternehmen und Kreditnehmern die Luft zum Atmen. Und nun haben die USA auch noch mit einer neuen Sanktion gegen die mächtige Gazprom-Bank und 50 weitere Geldinstitute Ende November einen wuchtigen Wertverfall beim Rubel ausgelöst, dass sogar die Zentralbank intervenieren musste. Seit August hat der Rubel über ein Viertel seines Wertes verloren. Das Land, das sich seit Anfang 2022 im Krieg mit der Ukraine befindet, scheint nach zuletzt zwei Jahren erstaunlich starken Wirtschaftswachstums auf ein hartes Jahr zuzusteuern, wie Prognosen nahelegen. Dabei sind die potenziell folgenschweren Pläne von US-Präsident Donald Trump für den Ölsektor noch gar nicht einkalkuliert. Wie verwundbar ist Russlands Wirtschaft wirklich? Geht es trotz erstaunlicher Resilienz nun doch zur Sache? Oder schreiben wir Russland wieder einmal zu früh ab?
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Nach zwei Jahren starken Wachstums bremst Russlands Wirtschaft plötzlich ab. Plötzlich kracht es im Gebälk. Die Inflation steigt stark an. Und Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina erhöht den Leitzins am laufenden Band – zuletzt auf sage und schreibe 21 Prozent. Damit werden Kredite schier unerschwinglich, sodass die Unternehmen immer mehr in den Bankrott schlittern. „Das Nachdenken über langfristige Pläne führt in erster Linie zur Depression“, sagt ein russischer Milliardär in einem Interview. Bekommt Russland nun die Rechnung für die exorbitanten Verteidigungs- und Rüstungsausgaben serviert, mit denen Wladimir Putin den Ukrainekrieg finanziert? Bringen die Russen, die die Sanktionen so gut abgefedert haben, ihre Wirtschaft nun selbst um? Und wie tickt Elvira Nabiullina eigentlich, die mächtigste Frau des Landes, die zwischenzeitlich sogar mehr als einen Leibwächter brauchte?
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Kriege haben es an sich, dass sie neben dem menschlichen Leid eben auch wirtschaftliche Profiteure und Verlierer hervorbringen. Das ist beim Ukrainekrieg nicht anders. Doch was lässt sich gut zweieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn diesbezüglich erkennen? Lassen die Daten bereits klare Schlüsse zu, wer wirtschaftlich die meisten Vorteile aus dem Konflikt gezogen und wer abgesehen von der Ukraine am meisten verloren hat – und noch immer verliert?
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Dass der Wegfall russischer Rohstoffe den Westen erschüttern kann, hat sich schon vor dem Ukraine-Krieg etwa bei Gas gezeigt. Seither wurde der Import von Gas und anderen Rohstoffen aus Russland weiter reduziert. Wirtschaftlich verloren haben dadurch beide Seiten. Doch auf ein gewisses Ausmaß an russischen Rohstoffen kann der Westen aus Mangel an Alternativen nach wie vor nicht verzichten. Diese Schwachstelle könnte Wladimir Putin schon bald missbrauchen, wie er kürzlich angedeutet hat.
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Russland steht wirtschaftlich ziemlich gut da, doch der Militäreinsatz hat seinen Preis. Schon dieses Jahr waren die Budgetausgaben für Verteidigung drei Mal so hoch wie vor dem Krieg. Und im nächsten Jahr steigen sie weiter um 30 Prozent auf umgerechnet knapp 130 Milliarden Euro. Vor allem für die Bezahlung der Soldaten muss Putin riesige Summen locker machen, damit sie ihm überhaupt an die Front gehen. Eine Todesökonomie ist entstanden, sagt ein Kenner. Wie sieht sie im Detail aus? Was verdient ein Soldat? Was bekommen die Hinterbliebenen, wenn er stirbt? Und kann das noch lange so weitergehen?
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14 Sanktionspakete hat die EU gegen Russland beschlossen. Das größte Sanktionsexperiment der Geschichte, wie es ein Experte bezeichnet. Den Krieg hat es bis heute nicht beendet, Putin macht unbeeindruckt weiter. Und Russlands Wirtschaft wächst auffällig stark. Was haben die Sanktionen genau bewirkt? Waren sie von Anfang an falsch konzipiert? Und haben sie gar dem Westen mehr geschadet als dem Aggressor?
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Der Podcast der „Presse“ zur russischen Wirtschaft kommt ab sofort jeden zweiten Mittwoch im Monat. Eduard Steiner und Vasily Astrov reden über russisches Gas, Sanktionen und Oligarchen.
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Das ist der dritte Live-Podcast der "Presse" aus Alpbach. Thomas Wieser und Johanna Mair geben in diesem Podcast Antworten auf Fragen zu Europa 35 Jahre nach dem Mauerfall. Der Podcast entstand im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach am 26. August 2024. Die beiden sind Herausgeber des Essaybandes" Lessons from Europe: 22 Essays on the Future of Our Continent", der auf Deutsch und Englisch erhältlich ist.
Die Aufzeichnung fand am 26. August statt. -
Wir reden in dieser Folge mit Matthew Karnitschnig, Europakorrespondent von „Politico“ in Berlin, über die Wahlen in den USA und Österreich. Und fragen uns, wie viel Wiener Stadt- und Bundespolitik diesmal in Alpbach steckt. Nur zwei Parteichefs (Neos und Grüne) kommen persönlich zur ORF-Elefantenrunde am Freitag. ÖVP, FPÖ und SPÖ schicken eine weibliche Vertretung. In dieser Folge tauchen auch der Nobelpreisträger Anton Zeilinger auf und der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky,
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Am Mittwoch wurde in Alpbach gestreikt. Fridays For Future übte vor allem Kritik an Hauptsponsor Erste Group. Der neue CEO, Peter Bosek, konterte darauf bereits Anfang dieser Woche. Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer ist zu Gast beim Forum und Strike. Wir treffen Tina Deutsch vom Kontext Institut für Klimafragen zum Gespräch und fragen Alpbacher, wie Erich Tischner vom Gasthof Berghof, woran sie den Klimawandel erkennen?
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Künstliche Intelligenz ist eines der vielen Themen, die in diesem Jahr beim Forum Alpbach intensiv diskutiert wird. Die Managerin Ana Simic erklärt uns, was sie bei der Leitung der vier größten Diskussionen zum Thema mitgenommen hat. Wir hören Karl Markus Gauss beim Lesen zu und besuchen die vierte Pride Parade in Alpbach. Und wo bleiben dieses Jahr die ÖVP-Minister?
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Nipun Mehta ist einer der Stars in diesem Forumsjahr. Thomas Seifert hat den ehemaligen Obama-Berater und Wirtschaftsvisionär aus dem Silicon Valley getroffen. Und Anna Wallner besucht das Dorffest, das die Erste Stiftung Samstagabend geschmissen hat - mit Butter, Honig und einem Konzert der Musikerin Alicia Edelweiss.
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Das Forum geht in seine intensive Phase, die Europatage sind eröffnet, Andreas Treichl wünscht sich: „I would love to see the EU rocking.“ In dieser Folge zeigen wir Ihnen, wie die Seminare und Labs genau funktionieren und was von den Inhalten bleibt.Und wir sprechen mit dem Militärexperten Franz-Josef Gady über seine Erkenntnisse aus Alpbach und den jüngsten Vorstoß der Ukraine in Kursk.
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Diese Folge beginnt mit schrägen Vogeltönen und einem Ausblick auf das große Dorf-Event am Samstag. Papst Franziskus hat seine Live-Schalte am Samstag unerwartet abgesagt. Wir reden mit Soren Obling über Pensionssysteme in Österreich und Dänemark, erfahren etwas über Meditation im britischen Parlament und wie man mit nichts außer Papier kommuniziert.
- Se mer