Episoder

  • Das ist die fürs Erste letzte Episode von DIVERSE KINDERBÜCHER-Podcast. Carla hat Ileana Seidl von thetiniestbookclub eingeladen und sie quatschen über Weirdness, Grusel, Spuk und Schauer – und selbstverständlich über brandneue Kinderbücher. In der Episode besprochene Bücher:

    Jon Klaasen: Der Totenkopf (NordSüd Verlag)
    Tini Malitius: Buh! (Beltz&Gelberg Verlag)
    Flavia Z. Drago: Die weltbeste Hexe (Von Hacht Verlag)
    Oliver Jeffers: Da ist ein Gespenst im Haus (Von Hacht Verlag)
    April Suddendorf: Hippe Hexen und ihre zauberhaften Tiere (NordSüd Verlag)
    Katharina von Gathen, Anke Kuhl: Radieschen von unten. Das bunte Buch über den Tod für neugierige Kinder (Klett Kinderbuch Verlag)

    Leseratte Ro empfiehlt Snapdragon von Kat Leyh (Reprodukt Verlag).

  • Das großartige Sondercover dieser Episode ist von Caroline Frett.

    Wölfe sind tatsächlich ein brisantes, kontroverses und hochpolitisches Thema. Das polnische Künstler_innenduo Alexandra Mizielińska und Daniel Mizieliński nähert sich in dem Graphic Novel-Sachbuch “Wölfe” gemeinsam mit dem Experten Michaił Figura (Moritz Verlag, ab 8 Jahren) den Tieren wert- und vorurteilsfrei. Sie portraitieren Wölfe wissenschaftlich seriös und widerlegen mit diesem Buch der Stunde das gesellschaftliche Bild, das seit Jahrhunderten von Mythen und Märchen geprägt ist. Wissenschaftsvermittlungs-Best-Practise!

    Auch in dem Nichtmärchen-, Sach- und Mitmachbuch “Rotkäppchen rettet den Wolf” von Gemma Palacio (Bilder) und Petra Piuk (Text) (Leykam Verlag, ab 6 Jahren) geht es um Wolfs- und Naturschutz.

    Ein gelungenes Beispiel für ein liebenswürdiges Bilderbuch, das (Berufs)Klischees aufbricht ist “Das ist doch kein Beruf für einen Wolf” von Mareike Engelke (Bilder) und Annette Feldmann (Text) (Tulipan Verlag, ab 4 Jahren). Maria Jönsonn hat in “Erbsenalarm” (Hanser Verlag, ab 4 Jahren) ein wirklich lustiges Kinderbuch über eine doch recht menschliche Wolfsfamilie geschaffen, in dem sie eine alltägliche Familiensituation authentisch nachstellt.

    Ileana Seidl von thetiniestbookclub stellt das Debüt “Der Wolfspelz” (NordSüd Verlag, ab 6 Jahren) von Sid Sharp vor. Eine herrlich düstere Mischung aus Bilderbuch und Comic.

    Leseratte Ro war dieses Jahr auf einem Ferienlager, genau wie die Protagonist_innen in “Wolf” von Saša Stanišić (Carlsen Verlag, ab 11 Jahren).

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  • In dieser Episode geht es um Must Haves für jede Kita. Zu Gast beim Sprachi-Interview ist Gabriele Koné von der Fachstelle Kinderwelten. Die Fachstelle Kinderwelten hat Kriterien für die Auswahl von Kinderbüchern, die eine vorurteilsbewusste und inklusive Bildung unterstützen erstellt und publiziert (in Kooperation mit Queerformat) Empfehlungslisten.

  • Wie politisch Kinderbücher eigentlich sind, zeigt sich bei einem Blick auf die Ukraine. Einerseits, wenn es um den dortigen Kinderbuchmarkt geht (hier gibt es einen lesenswerten Text von Jutta Lindekugel: Der ukrainische Buchmarkt unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Jugendliteratur. Ein Überblick.). Andererseits ist es auch interessant zu beobachten, dass für geflüchtete Kinder nicht nur deutschsprachige Klassiker, als Willkommengeste oder zum Deutsch lernen, auf Ukrainisch übersetzt wurden, sondern, dass es ein klares Bestreben danach gab, Kinderbücher mitzunehmen und Verlage zu Erhalten, ein Beispiel dafür ist die Aktion „Adopt an Ukrainian Children’s Book“.

    In der Episode besprochenen Bücher:

    Als der Krieg nach Rondo kam (Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw, Gerstenberg Verlag)
    Hören/Sehen (Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw, Gerstenberg Verlag
    Die Rübe / Ripka (Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw, Baboab Books)
    Najmosha Mama (Halyna Kyrpa, illustriert von Hrasya Oliyko, Krokus)
    Sascha zählt lieber Leuchttürme (Oksana Lushchevska und Dzmitry Bandarenka, illustriert von Oksana Drachkovska, Südpol Verlag)
    Baba Anna / Баба Анна (Yaroslava Black, illustriert von Ulrike Jänichen, Urachhaus)
    Zug der Fische (Yaroslava Black, illustriert von Ulrike Jänichen, Carlsen)
    Frau Leo legt los (Natalia Shaloshvili, Knesebeck Verlag)

    Zu Gast beim Sprachi-Interview sind die Kinderbuchmacher_innen Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw. Sie sprechen über Arbeit und Alltag im Krieg, die Wichtigkeit ukrainischer Kinderbücher für ukrainische Kinder und Zukunftsperspektiven.

    Dieser Podcast wird produziert von der Podcastwerkstatt und ist communityfinanziert. Ihr könnt Carla auf https://ko-fi.com/diversekinderbuecher einen Kaffee kaufen.

  • Qualität statt Quantität! In dieser Episode erzählt Carla von inspirierenden Frauen und kunstvollen Hommagen an sie in Bilderbuchform. Alfonsina Strada hat Fahrräder in einer Zeit in der das für Mädchen nicht selbstverständlich war, bezwungen. Zaha Hadid hat als Frau die Architekturszene aufgemischt. Louise Bourgeois war eine vielschichtige Textilkünstlerin und Hilma af Klint eine lange vergessene schwedische Malerin, deren Neuentdeckung als die kunsthistorische Sensation der vergangenen Jahre gilt. Als Künstlerin ihrer Zeit weit voraus war sie die Erste, die abstrakte Bilder malte.

    Zu Gast ist Gruselexpertin und Buchhändlerin Ileana Seid von thetiniestbookclub. Leseratte Ro war von „Der letzte Bär begeistert“.

  • Diese Podcastepisode erzählt nach, wie der Feminismus in die Mainstreamkinderbuchwelt Einzug gehalten hat – und warum Carla das Format „Sammelbiographien berühmter Frauen für Kinder“ trotz allem auch kritisch sieht. Zu Gast in dieser Episode ist Jana Sommeregger. Sie ist Germanistin, Mittelschullehrerin in Wien, Referentin für Kinder- und Jugendliteratur und freie Mitarbeiterin der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (STUBE), außerdem im Vorstandsteam der Initiative Minderheiten aktiv. Auch sie hat einen differenzierten Blick auf das Thema – und Empfehlungen im Gepäck.

    In dieser Episode besprochene Bücher:

    · Good Night Stories for Rebel Girls

    · Good Night Stories for Rebel Girls 2

    · Good Night Stories for Rebel Girls. 100 Migrantinnen, die die Welt verändern

    · Good Night Stories for Rebel Girls – 100 Lebensgeschichten Schwarzer Frauen

    · Little People, Big Dreams

    · Little Leaders: Starke Frauen der Schwarzen Geschichte. Inspirierende Persönlichkeiten, die die Welt veränderten

    · Unerschrocken

    · Unerschrocken 2

    · Rebellische Frauen – Women in Battle: 150 Jahre Kampf für Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit

    · Schamlos

    · Geradegerückt. Vorverurteilt, skandalisiert, verleumdet: Wie die Biografien prominenter Frauen verzerrt werden

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    Carla Heher ist Kinderbuchinfluencerin, schreibt auf buuu.ch (Instagram) über diverse Kinderbücher und spricht seit 2021 in diesem Podcast darüber. Ihr könnt ihr auf https://ko-fi.com/diversekinderbuecher einen Kaffee spendieren und ihre Arbeit supporten. Ein Podcastwerkstatt Original.

  • Der DIVERSE KINDERBÜCHER-Podcast geht in die dritte Staffel! Die erste Episode startet ganz gemütlich mit Empfehlungen fürs Osternest. Nicht nur um Frühling, Ostern und Natur geht es in „Mein großer Frühlings-Vorlese-Spaß“, sondern auch um Nouruz und Nachhaltigkeit. Carlas Tipp für den Osterhasen: Coming-Out-Stories statt Auferstehungsgeschichten, nämlich die zwei Knallerhasenbücher „Hier kommt Harry“ und „Ein Tag im Leben von Marlon Bundo“. Wer auf der Suche nach besonderen Natursachbüchern ist: „Ich wollt ich wär ein Huhn“ und „Einmal extra Schaf“ sind höchst empfehlenswert. Außerdem im Nest: Das vegane Osterbuch „Das blaue Ei“. Zu Gast im Sprachi-Interview ist der_hase_im_pfeffer himself, Ulla Scharfenberg. Die Bloggerin und Buchhändlerin empfiehlt das brandneue „Wolkenhain“. Leseratte Ro ist auch dieses mal wieder am Start und hat „Hände weg von unserem Wald!“, die Fortsetzung von „Regenbogentage“ gelesen.

    Carla Heher ist Kinderbuchinfluencerin, schreibt auf buuu.ch (Instagram) über diverse Kinderbücher und spricht seit 2021 in diesem Podcast darüber. Ihr könnte ihr auf https://ko-fi.com/diversekinderbuecher einen Kaffee spendieren und ihre Arbeit supporten. Ein Podcastwerkstatt Original.

  • In dieser Episode geht es um ein unangenehmes, aber unerlässliches Thema. Nämlich um Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Gute Kinderbücher können dafür sehr hilfreich sein.

    Zu Gast beim Sprachi-Interview ist die Regisseurin und Kinderbuchautorin Lilly Axster (u. a. „Atalanta-Läufer_in“, „A little like you“) die für den Wiener Verein Selbstlaut, einer Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen, arbeitet. Sie ordnet für die Hörer_innen das Thema Prävention ein, erzählt, wie Eltern ihre Kinder schützen können und warum jede pädagogische Einrichtung, im Interesse aller Beteiligter, ein Präventionskonzept haben sollte.

    Zu „Das machen?“ (von Lilly Axster und Christine Aebi, dea-Verlag 2012) gibt's umfangreiches Begleitmaterial online. „Ist das okay? Ein Kinderfachbuch zur Prävention von sexualisierter Gewalt“ von Agota Lavoyer nennt Carla als zeitgemäßes, radikales und unglaublich wichtiges Standardwerk zum Thema. „Das komische Gefühl“ (von Hans-Christian Schmid, illustriert Andreas Német, Klett Kinderbuch 2022) ist ein stärkendes und klug gemachtes Kinderbuch zum Grenzen wahren und Stopp-sagen-üben. In „Pepe. Ein Ausflug der stark“ (von Clemens Fobian, illustriert von Mieke Röder, Marta Press 2028) geht es um einen Ausflug zu einer Präventionsstelle. Geeignet auch für jene, die eine solche Möglichkeit nicht haben. „Psst. Gute und Schlechte Geheimnisse“ (herausgegeben von Christin Marie Below und Andrea Russo, Dragonfly 2022) ist ein Zusammenlesebuch für Kinder und Erwachsene und wurde in der Entstehung vom deutschen Kinderschutzbund begleitet. Viele renommierte Kinderbuchautor_innen und -illustrator_innen haben daran mitgewirkt. Die gemeinsame Lektüre eröffnet Wege um über Themen wie Missbrauch oder Gewalt sensibel ins Gespräch zu kommen.

    Weil all diese Themen zusammenhängen: In den Epispoden zu Aufklärung, Gewalt und Körper gibt es weitere ergänzende Buchtipps.


  • In dieser Episode befragt Carla Chantal-Fleur Sandjon, die Autorin des Knallerbuchs„Die Sonne, so strahlend und Schwarz“, zur Entstehungsgeschichte dieses besonderen Werks und zur Resonanz darauf, zu Diversität in der Kinder- und Jugendliteratur und zu laufenden und zukünftigen Projekten – außerdem entlockt sie ihr ein Smoothie-Rezept und Kinderbuchtipps.

    DRIN: Diversität, Repräsentation, Inklusion, Normkritik
    Queerformat

    Leseratte Ro empfiehlt in dieser Episode „Feuerwanzen lügen nicht“ von Stefanie Höfler, Beltz und Gelberg 2022, ab 11 Jahren.

  • Auf der BuchWien fand der allererste DIVERSE KINDERBÜCHER-Live Podcast in Kooperation mit den Büchereien Wien statt. Carla Heher sprach gemeinsam mit Parya Bakshandeh, rechtzeitig vor bevorstehenden Geschenkanlässen, über die Neuerscheinungshighlights des Jahres.

    Folgende Bücher haben sie ausgewählt:

    „Guten Morgen, schöner Tag“ von Elisabeth Steinkellner, illustriert von Michael Roher, Tyrolia Verlag, ab 2 Jahren

    „Wie anders ist alt?“ von Bettina Obrecht, illustriert von Julie Völk, Tulipan Verlag, ab 4 Jahren

    „Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin“ von Tom Gauld, Moritz Verlag, ab 4 Jahren

    „Körper sind toll“ von Tyler Feder, Zuckersüß Verlag, ab 3 Jahren

    „Steck mal in meiner Haut“ von Saskia Hödl und Pia Amofa-Antwi, illustriert von Emiliy Claire Völker, EMF Verlag, ab 4 Jahren

    „Der erste Schnee“ von Elham Asadi, illustriert von Sylvie Bello, Bohem Verlag, ab 4 Jahren

    „Selma, Küsse, Kuddelmuddel“ von Laura Melina Berling, illustriert von Hanna Rödel, Leykam Verlag, ab 10 Jahren

    „Ein T-Rex namens Sue“ von Birk Grüling, illustiert von Lucia Zamolo, Klett Kinderbuch ab 8 Jahren

    „Harte Schale, Weichtierkern“ von Cornelia Travnicek, illustriert von Michael Szyszka, Beltz&Gelberg, ab 14 Jahren

    „Die Sonne, so strahlend und Schwarz“ von Chantal-Fleur Sandjon, Thienemann Verlag, ab 14 Jahren

  • Was sind denn Comics überhaupt? Sebastian Oehler vom Kibitz Verlag weiß das. Nachdem wir diesbezüglich dazugelernt haben, geht es weiter mit Carlas Lieblingsbüchern aus dem Comicregal.

    For those who celebrate: Sie empfiehlt den Weihnachtscomic der grandiosen Hundebande, in dem es um das Wesentliche dieses Festes geht, nämlich um Geschenke. „Das größte Geschenk der Welt“ (von Dorothée de Monfreid, Reprodukt) funktioniert schon gut für Kinder ab 2.

    „Akissi“ (von Marguerite Abouet, illustriert von Mathieu Sapin, Reprodukt) ermöglicht einen Blick über den eurozentristischen Tellerrand. Das Buch (und alle Folgebände) handelt vom Aufwachsen in einer Millionenstadt an der Elfenbeinküste. „Hugo&Hassan“ (von Kim Fupz Aakeson, illustriert von Rasmus Bregnhøi, Klett Kinderbuch) wird gerne von jenen gelesen, denen man nachsagt, dass sie nur schwer zum Lesen zu begeistern zu seien. „Zack“ (von Volker Schmitt, illustriert von Màriam Ben-Arab, Kiebitz Verlag) ist eineturbulente und abenteuerliche Piratinnengeschichte, fernab von Klischees. Ein einfühlsamer und liebenswürdiger Comicroman mit einer dicken Hauptfigur ist „Hanna. Wackelpudding-Beine, Freundinnentages und das Glück der Erde“ (von Kristin Varner, Überreuter Verlag). Nicht nur für Pferdemädchen! An Kinder ab 7 Jahren richtet sich „Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg“ (von Helen Bate, Moritz Verlag), eine zeitgeschichtliche Graphic Novel zum Thema Shoah.

    Zu Gast beim Sprachi-Interview ist Dr.in Anna Stemmann von den Footnoters, Juniorprofessorin an der Uni Leipzig für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur. Sie erzählt von ihrer akademischen Auseinandersetzung mit dem Medium und von den Schnittstellen mit ihrem weiteren Forschungsschwerpunkt, nämlich mit Gender. Außerdem empfiehlt sie ihren aktuellen Lieblingscomic „Rude Girl“ (von Birgit Weyhe, Avant Verlag).

    Leseratte Ro empfiehlt den Kartoffelcomic „Yasmina und die Kartoffelkrise“ all jenen, die Kartoffeln mögen. Klar!

  • Zu Gast in dieser Episode ist Jupiter Braun aka Lady Nutjob. Carla spricht mit Jupiter darüber, was eine Drag Queen bewegt, öffentlich Kinderbücher vorzulesen (und vor allem: welche), aber auch über Menschen, die damit ein Problem haben (siehe: Rechtsextreme mauerten vor Dragqueen-Lesung Eingang zu Bücherei zu).

    Buchen könnt ihr Jupiter via Instagram.

    Die nächste Lesung mit Jupiter Braun findet am 26.11. auf der BuchWien statt. Dort gibt es übrigens auch einen DIVERSE KINDERBÜCHER Live-Podcast mit Carla Heher und Parya Bakshandeh (Büchereien Wien). Sie werden (auch in Hinblick auf bevorstehende Geschenkanlässe) über ihre liebsten Neuerscheinungen des Jahres sprechen.

    Leseratte Ro feiert Heartstopper!

  • Für Episode hat Carla ihre gruseligsten, spukigsten und schaurigsten (vielleicht aber auch die niedlichsten) Bücher rund um Halloween (und den Día de Muertos) zusammengesucht.

    „Keiner gruselt sich vor Gustav“ (von Guido van Genechten. Annette Betz Verlag, 2015) ist ein unglaublich herziges Pappbilderbuch rund um ein liebeswürdiges Gespenst, das total bei sich bleibt. Sein mexikanischer Namensvetter „Gustavo“ (von Flavia Z. Drago, Woow Books, 2022) entspricht auch nicht gerade althergebrachten Gespensterklischees. Ein Highlight dieses Bilderbuchs sind die mexikanischen Elemente in den Illustrationen. Wer spätestens jetzt interessiert ist: „Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet“ (von Rebecca Green, Diogenes, 2019) erfährt man in diesem nebelfarbenen Bilderbuch. „Mortina“ (von Barbara Cantini, dtv 2019) ist ein sympathisches Zombiemädchen, das Halloween nutzt, um sich endlich mit Menschenkindern anzufreunden.

    Wer sich lieber selbst Gruselgeschichten ausdenkt, kann sich von der Gespenster-Box (von Ella Bailey, Laurence King Verlag 2019) inspirieren lassen. Ziemlich gruselig gehts es außerdem in der aktuellen Ausgabe vom Polle-Magazin zu! Inklusive Hörprobe! Text und Musik stammt von Christopher Fellehner „Fledermaus“ (von Charlotte Milner, DK Verlag 2022) ist ein querformatiges Sachbilderbuch, gleichermaßen informativ wie schön, das mit so einigen Mythen über Fledertiere aufräumt und Awareness schafft. Eine trans Coming-Of-Age-Story, die in der lateinamerikanischen Brujx-Community in den USA (und vor allem auf einem Friedhof) spielt und eine unterhaltsame Liebesgeschichte ist der #ownvoices-Roman „Yadriel und Julian. Cemetery boys“ (von Aiden Thomas, Dragonfly 2022).

    Zu Gast in dieser Episode ist Ileana Seidl von the tiniest bookclub, ihr kennt sie vielleicht schon aus der Episode von den Büchern, die im Dunkeln leuchten.

    Sie ist Spezialistin für alles was mit Grusel, Spuk und Witchcraft zu tun hat. Außerdem arbeitet sie als Buchhändlerin in Berlin. Sie verrät, was gerade so der spookieste Scheiß am Gruselbuchmarkt ist (nämlich „Boris, Babette und lauter Skelette“ (von Tanja Esch, Kibitz 2022) und „Ringo und die Vampirkaninchen“ (von Katja Spitzer, Mairisch 2022) aber auch generell ihrem persönlichen Halloween-Guide. Hier gehts zu Ileanas Playlist für eure Halloweenparty: Diverse Spuuuksongs

    Leseratte Ro trennt bei „Hexen hexen“ (von Roald Dahl, illustriert von Pénélope Bagieu, Reprodukt 2020) das Werk vom Autor und empfiehlt diese Comicadaption einer krassen Gruselgeschichte.

  • Foto: Katja Harbi

    Diese Episode ist eine Crossover-Folge mit dem Vienna Jewcast. Zu Gast ist Romina Wiegemann. Sie ist Leiterin der Bildungsprogramme im Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment in Berlin und arbeitet an verschiedenen antisemitismus- und diskriminierungskritischen Projekten in Deutschland und Österreich. Wir sprechen unter anderem über Antisemitismuskritik als pädagogische Herausforderung, über den Stand der Dinge in deutschen und österreichischen Bildungseinrichtungen, warum es unerlässlich ist, jüdische Perspektiven miteinzubeziehen, welche Kinderbücher sich eignen, um die Shoah in der Grundschule zu thematisieren – und was sie mit ihrem Kind selbst gerne liest.

    Folgende Bücher werden in der Episode erwähnt:

    „Völlig meschugge?!“ (von Andreas Steinhöfel, illustriert von Melanie Garanin, Carlsen 2022) ist eine außerordentlich gute Graphic Novel, die sich diesem komplexen Thema ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Angst, „etwas Falsches zu sagen“ annimmt und ein schonungsloses gesellschaftliches Porträt des Mikrokosmos Schule liefert. Antisemitismus wird, abseits von Erinnerungspolitik, als aktuelles Thema benannt.

    Um die Shoah in der Grundschule zum thematisieren, ist es sinnvoll mit biographischen Narrativen von Überlebenden zu arbeiten. Folgende Bücher können sich dazu eignen:

    „Gern wäre ich geflogen – wie ein Schmetterling. Erinnerungen an eine Kindheit während es Holocaust“ (von Naomie Morgenstern, Yad Vashem, 2000) Pädagogisches Begleitmaterial„Elisabeth. Die wahre Geschichte einer Puppe“ (von Claire A. Nivola, Verlag Freies Geistesleben 1999)„Zwei von jedem“ (von Rose Lagercrantz, illustriert von Rebekka Lagercrantz, Moritz 2021)„Die Geschichte von Bodri“ (von Hédi Fried, illustriert von Stina Wirsén, Bohem 2022)„Peter in Gefahr. Mut und Hoffnung im Zweiten Weltkrieg“ (von Helen Bate, Moritz, 2019)

    Weil Repräsentation wichtig ist: Kinderbücher zu jüdischen Feiertagen

    Ein Pferd zu Channukka“ (Myriam Halberstam, illustriert von Cote, Nancy, Ariella Verlag, 2010)Moses der Feuerkopf. Der biblische Auszug aus Ägypten (von Shlomit Tulgan, Ariella Verlag 2017)„Im Galopp aus Ägypten“ (Myriam Halberstam, illustriert von Cote, Nancy, Ariella Verlag, 2015)

    Leseratte Ro empfiehlt die Geschichte von Bodri.

    Weiterführende Links:

    https://www.yadvashem.org/de/education/newsletter/12/contemporary-children-literature-about-the-holocaust.html

    https://www.derstandard.at/story/2000137061963/antisemitismus-loeschen-wir

    https://www.erinnern.at/themen/artikel/massnahmenpaket-praevention-von-antisemitismus-durch-bildung

  • Dinosaurier halten früher oder später in vielen Familien Einzug. Die Bücher, die es zum Thema gibt, sind meistens, sind wir ehrlich, einfach nicht schön – und oft wissenschaftlich veraltet. Carla hat sich auf die Suche nach jenen gemacht, auf deren Ästhetik sich Kinder und Erwachsene einigen können – und die sich auch inhaltlich von der breiten Masse abheben.

    Von vorne: Tolle Bücher von den Einstieg in die Paläontologie sind „Mein großes Buch: Dinosaurier“ (illustriert von Natasha Durley, ars Edition 2020) und das Klappenbilderbuch „Gab es Dinos wirklich“ (von Katy Danes, illustriert von Marta Alvarez Miguens, Usborne 2021).

    Um ein Thema, das in Kinderbüchern nicht sooo omnipräsent ist, wie Urzeitriesen, nämliche vegane/vegetarische Ernährung, gehts in „T-Veg: Der fürchterliche Früchte-Fresser“ (von Smriti Prasadam-Halls, illustriert von Katherina Manolessou. Prestel 2017). „Tony T-Rex und seine Familie“ (von Mike Benton, illustriert von Rob Hodgson, Seemann Henschel 2020) ist das wohl persönlichste Dinosaurierbuch – und eigentlich auch das lustigste.

    Vielfältige Geschichten zum Vorlesen finden sich in „Der kleine Fuchs liest vor. Die Dinos sind los!“ (von Carola Sieverding, illustriert von Nima Kellner) und (sogar zweisprachig) in der Bilderbuchzeitschrift „Papperlapapp“. Die Ausgabe Nummer 11 widmet sich voll und ganz Dinosauriern.

    Es müssen übrigens nicht immer Bücher sein, um Sprache zu fördern. „Dino-Bingo“ und das „Dinosaurier und ihre Knochen“-Memospiel (beide aus dem Laurence King Verlag) sind in dieser Hinsicht sehr empfehlenswert.

    „Triceratops, T-Rex, Supersaurus“ (von Virginie Aladjidi, illustriert von Emmanuelle Tchoukriel, Gerstenberg 2022) ist ein feines Nachschlagewerk. Richtig cool und informativ ist außerdem „Alles, was wir über Dinosaurier wissen, ist falsch!“(von Nick Crumpton, illustriert von Gavin Scott, Penguin Junior 2022). Mein absolutes Highlight auf dem Gebiet ist das feministische Dinobuch „Ein T-Rex namens Sue Dinosaurier und ihre Entdeckerinnen“ (von Birk Grüling, illustriert von Lucia Zamolo, Klett Kinderbuch 2022).

    Der Journalist und Papa Birk Grüling ist im Sprachi-Interview zu Gast und teilt seine Begeisterung für Dinosaurier und die Frauen, die sie erforsch(t)en. Außerdem gibt er Tipps für Vereinbarkeit im Familienleben.

    Leseratte Ro hat den Dusty Diggers-Krimi „Gekrächze aus der Urzeit: Das Geheimnis des Urvogels Archaeopteryx“ (von Silke Fry, illustriert von Marie Geissler, Seemann Henschel 2021) gelesen.

  • Kinderbücher und Behinderung: Das Bekenntnis zu Vielfalt und Inklusion ist in vielen Fällen ein doch nur recht oberflächliches. In dieser Episode empfiehlt Carla Bücher, die sie nicht nur für gut gemeint, sondern auch für gut gelungen hält.

    „Lauf, kleiner Spatz“(von Brigitte Weninger, illustriert von Anna Zeh, Tyrolia 2022), das Lieblingskinderbuch von Raul Krauthausen, ist eine wunderbare Erzählung über Trauma, Resilienz und Behinderung und kürzlich erfreulicherweise als Neuauflage erschienen. „Lilly gehört dazu!“ (von Irmgard Partmann, illustriert von Laura Bednarski, Coppenrath 2020) portraitiert eine liebevolle Geschwisterbeziehung aus der Persektive der großen Schwester – die jüngere Schwester hat das Down Syndrom.

    Ein Kind mit Down Syndrom kommt außerdem im Vor- und Mitlesebuch „Ich bin anders als du – Ich bin wie du“ (von Constanze von Kitzing, Carlsen 2021) zu Wort. Sowieso rundherum empfehlenswert! „Alle anders, das sind wir“ (von Felicity Brooks und Frankie Allen, illustriert von Mar Ferrero, Usborne 2022) widmet sich, neben anderen Vielfaltskategorien auch körperliche Behinderungen und sogenannten„verschiedenen Gehirnen“. Die Beschreibung und Darstellung von Neurodiversität (der Begriff wird auch im Buch verwendet), ist gelungen und bislang einzigartig im Kinderbuch.

    Protagonist_innen im Autismusspektrum gibt es in „Anton und Leyla ermittlen“ (von Liam O’Donnell, Schneiderbuch 2018) und dem Jugendbuch „Harte Schale, Weichtierkern“(von Cornelia Travnicek, illustriert von Michael Szyska, Beltz&Gelberg 2022).

    Zu Gast beim Sprachi-Interview ist Daniel Horneber, der auch den Anstoß zu dieser Episode gegeben hat. Er ist eine behinderte Person, ausgebildeter Erzieher mit Arbeitserfahrung in der Jugendhilfe und bietet auf der Basis seiner persönlichen aktivistischen und professionellen Erfahrung Workshops, Seminare, Vorträge und weitere mediale Lehrformate zu den Themen Behinderung, Beeinträchtigung und Inklusion an. Auf Inklusion-statt-Integration bloggt er über Behinderung & Sexualität, Pränatale Diagnostik, die Inklusive Gesellschaft… und über Kinderbücher.

  • Warum es bei der aktuellen Winnetou-Debatte nicht nur um Kinderbücher, sondern um eine Auseinandersetzung mit Kolonialismus geht – und warum es nervt, wenn das Thema plump auf „Darf man das überhaupt noch“ reduziert wird – oder gar als Angriff auf romantische Rückblicke auf die eigene Kindheit gedeutet wird. Sondern warum eine kritische Auseinandersetzung mit stereotypen Zuschreibungen (die letztlich immer mit Rassismus einhergehen) wünschenswert wäre.

    Lesenswerte Texte zum Thema:

    Warum wir keine „Indianer“-bücher lesen
    Nordamerika neu erzählt
    Verlorene Unschuld – Über Wut und Winnetou

  • Diese Episode beinhaltet einen kurzen Gruß aus den Ferien und Sommerbuchtipps von einer von Carlas liebsten Kinderbuchinfluencerkolleginnen, nämlich Rike Drust („Das Ei von Aua“): Sie empfiehlt den Comic „Trip und Tropf“, einen Roadmovie mit jemanden, der sterbenskank ist – ganz ohne Til Schweiger – dafür mit Tiefgang und guten Witzen. Außerdem findet Rike, dass das Geräuschebuch ohne Batterien „Spinne spielt Klavier“ richtig gut ins Urlaubsgepäck passt.

  • Gemeinsam mit Ilona Stütz macht sich Carla auf die Spuren nach True Crimes und Cancel Literature in Kinderbüchern zum Thema Körper. Es geht um Tabus, Übersetzungen, Sprache und Bilder.

    Leseratte Ro teilt ihre Begeisterung für „Wenn wir doch nur Löwen wären“ (von Line Baugstøs. Aus dem Norwegischen von Andreas Donat. 144 Seiten, 17 Euro, ab 6 Jahren) Luftschacht 2022) .

  • Tschu tschu tschu, die Eisenbahn! In dieser Episode geht es um nachhaltige Mobilität, konkret um Kinderbücher rund ums Thema Zug fahren. Es gibt viele Gründe Zug zu fahren. Züge verbinden große und kleine Städte und Dörfer miteinander. Sie sind ein sicheres und zuverlässiges Transportmittel. Und sie sind weniger umweltschädlich als Flugzeuge und Autos. „Reisen mit der Eisenbahn“ (Nathaniel Adams, illustriert von Ryan Johnson, Kleine Gestalten 2020) nimmt die Leser_innen mit auf Zugreisen in die ganze Welt. 13 verschiedene Eisenbahnstrecken werden in dem Buch detailliert in Wort und Bild dargestellt.

    Schlechter könnte der Zeitpunkt nicht sein, um das prächtige, informative und herausragende Kindersachbuch „Von Moskau bis Wladiwostok. Eine Reise mit der transsibirischen Eisenbahn“ (Alexandra Litwina, Illustriert von Anna Desnitskaya, Gerstenberg 2020) vorzustellen. Carla macht’s trotzdem. Vielleicht gibt es die Chance, das Russland irgendwann wieder zu einem Sehnsuchtsort werden kann.

    Außerdem geht's um zwei feine Bücher mit Klappen- und Spielelementen für jüngere Kinder: „Eisenbahn“ (Sophie Prénat, Illustriert von Vinciane Schleef, Gerstenberg 2019) ist ein französisches Zugbuch und „Sei dabei im Zug“ (Dan Green, Penguin Junior) ist ein interaktives Büchlein über die Arbeit einer Zugführerin.

    Leseratte Ro stellt ein Buch vor, das Züge aus einer anderen Perspektive beleuchtet. „Nicky und Vera“ (Peters Sís, Gerstenberg 2022) erzählt die wahre Geschichte eines stillen Helden, der über 600 jüdische Kinder aus Prag mit Zugtransporten nach England rettete.