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  • Michael Jochum ist in vieler Hinsicht ein außergewöhnlicher Fotograf innerhalb der DFA. Er ist Autodidakt, arbeitet nur in Schwarzweiß, nur analog und ausschließlich frei. Mit retro-romantisierenden Ideen der Analogfotografie hat er jedoch nichts am Hut. Michael Jochum hat beim Fotokünstler Michael Schmidt gelernt, dem Begründer der legendären „Werkstatt für Photographie“ in Berlin-Kreuzberg.

    Künstler durch und durch, beschäftigt sich Michael Jochum mit den existenziellen Fragen des Lebens und genauso durchdringt er auch die Fotografie, dazu auf sehr experimentelle Weise: Fotografieren ohne Sucher, immer ohne Stativ, re-fotografierend und oft wie in einer Performance.   

    Im Podcast mit Corinna Weidner spricht Michael Jochum über seine Lebensentscheidung für die Fotografie, warum ihn Bilder, die er im Kopf hat, nicht mehr interessieren, das Arbeiten in der Dunkelkammer und natürlich auch über Michael Schmidt. In dessen Werkstatt-Erbe steht Michael Jochum mit seinem „Projekt Fotografie“, das er seit 35 Jahren an der VHS München leitet.

    http://www.michael-jochum.de/

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  • Der Fotograf Hans Schreiner gründete 1948 in München das „Institut für Bildjournalismus“. Eine zentrale Ausbildungsstätte für Fotoreporter und Fotojournalistinnen in der boomenden Illustriertenlandschaft der Nachkriegszeit. Bekannte Schülerinnen des Instituts sind Barbara Niggel und Karin Székessy.

    Parallel unterrichtete Hans Schreiner das Fach auch an der Münchner Fotoschule, wo er selber in den 1920er Jahren gelernt und ab den 1930ern gelehrt hatte. Hier war Peter Keetman sein Schüler.

    Hans Schreiner war durch das Neue Sehen geprägt und vermittelte höchst präzise Grundsätze der unverstellten, direkten Fotografie. Sein moderner Lehrstil öffnete für die Schüler die Türen in die internationale Welt der Fotografie.

    Im Podcast mit Corinna Weidner erinnert sich der Fotograf Dieter Hinrichs an seinen Lieblingslehrer, den viel zu jung verstorbenen und zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Hans Schreiner (1905-1961, Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner ab 1951). 

    http://www.dieter-hinrichs.com/

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  • Künstliche Intelligenz, die fotorealistische Bilder erzeugt: Was im künstlerischen Anwendungsbereich eine fantastische Erweiterung bisheriger Möglichkeiten darstellt, ist ökonomisch ein Terrain, in dem es zugeht wie dermaleinst im Wilden Westen. KI wird hier gesellschaftlich eine Faktenvernichtungsmaschine mit unabsehbarem Bedrohungspotential.

    Jürgen Scriba leitet im Deutschen Fotorat die Arbeitsgruppe „Technischer Fortschritt“ und hat federführend daran mitgewirkt, wie sich der Fotorat Ende 2023 öffentlich zu KI-generierenden Technologien positioniert hat. Andreas Langen spricht im DFA-Podcast mit Jürgen Scriba über die vielschichtigen Auswirkungen von KI im Bildbereich.

    Scriba analysiert irreführende KI-Bilder und KI-Bildmaterial ohne Kennzeichnung in Stockagenturen sowie dysfunktionale Bilderkennungstools. Und er erläutert, warum das Warten auf gesetzgebende Maßnahmen der Realität hinterherhinkt und welche Handlungsoptionen FotografInnen und BildproduzentInnen haben.    

    https://deutscher-fotorat.de/arbeitsgruppe-technischer-fortschritt/

    https://wirsing.info/

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  • Die Fotografin Ingrid Autenrieth (1926-2023) hat bereits kurz nach dem Krieg als junge Frau Karriere gemacht. 1952 wurde sie Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner.

    Ingrid Autenrieth fotografierte die Trümmer der Nachkriegszeit, war als Werbefotografin für die Fotofirma ADOX tätig, portraitierte Künstler und feilte mit am Frauenbild der Emanzipation.

    Seit den 1960ern in ihrer Themenwahl völlig frei, interessierte sich die versierte Architekturfotografin immer wieder für avantgardistische Bauten des Brutalismus wie von Herbert Dörr und Carlfried Mutschler, dessen polymorphe Multihalle in Mannheim sie 1975 ebenfalls fotografierte. 

    Weltreisen ab den 1980ern, Umstieg auf Farbe, fotografische Abstraktionen und viel Engagement für Künstlerinnen: Die Kunsthistorikerin Susanne Meier-Faust beleuchtet im Podcast Werk und Werdegang einer Fotografin, in dem sich die Bundesrepublik im 20. Jahrhundert spiegelt. Sie kannte Ingrid Wieland-Autenrieth sehr gut und weiß nicht nur um ihre Gastfreundschaft, sondern auch um die explosiven Hintergründe des Adenauer-Portraits.

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  • Willy Zielke (1902 - 1989) ist ein bedeutender Fotograf und Filmavantgardist der 20er und 30er Jahre. Er wurde 1929 Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, heute Deutsche Fotografische Akademie.

    Im zweiten Teil des Podcasts zu Willy Zielke geht es zuerst um seine bahnbrechenden Fotografien sowie seine Teilnahme an der FiFo, der legendären Werkbund Ausstellung Film und Fotografie in Stuttgart 1929.

    Im Anschluss widmet sich Corinna Weidner im Gespräch mit Dieter Hinrichs dem Schicksal Zielkes in den Mühlen der NS-Psychiatrie, wie seine Kunst ihm beim Überleben half und wie Leni Riefenstahl Zielkes Genialität sogar noch nach seinem Tod für ihren Ruhm ausbeutete.

    Der Fotograf Dieter Hinrichs hat vor 40 Jahren die Wiederentdeckung von Willy Zielke in Deutschland initiiert. Dieser vermachte ihm posthum seine bisher unveröffentlichten Memoiren. Für diesen Podcast hat Hinrichs Passagen daraus zur Verfügung gestellt, sie tragen den Titel ANGST.

    http://www.dieter-hinrichs.com/

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  • Simone Demandt ist über die Kunst zur Fotografie gekommen. Ihre Arbeiten sind immer seriell angelegt und reichen von fast sozial-dokumentarischen Porträts bis hin zu völlig abstrakten Kompositionen.

    Gleichzeitig ist der Auslöser oft ein konkreter biografischer Anlass - sich nachts in einem dunklen Gebäude zu verirren, oder die plötzliche Sorge um ein Kind.

    „Ich reagiere auf das Leben um mich herum. Ich bin neugierig darauf, wie Objekte, Räume und Gegenstände widerspiegeln, was wir uns unter unserem Leben vorstellen“, sagt Simone Demandt. 

    Im Podcast mit Andreas Langen spricht die DFA-Fotografin über die Balance von Zufall und Steuerung, Madonnen aus Sprengstoff und darüber, warum abstrakte Bilder entlastend sind.

    https://simonedemandt.de/

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  • Willy Zielke ist ein bedeutender Fotograf und Filmavantgardist der 20er und 30er Jahre in Deutschland. 1902 geboren in Lodz, studiert er ab 1923 an der Münchner Fotoschule und wird 1929 Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, heute Deutsche Fotografische Akademie.

    Zielke ist ein künstlerisches Multitalent, den die Dynamik der Zeit in einen Schaffensrausch versetzt, bevor er in den Mühlen der NS-Psychiatrie kalt gestellt wird.

    Seine Biografie und auch sein Schaffen ist geprägt von den Umwälzungen der Russischen Revolution, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Sie lassen stellvertretend die Verwerfungen dieser Zeit nachvollziehen, wie avantgardistische Ästhetik zurückgedrängt wurde und Künstler sich auf Druck oder durch für sie als notwendig erachtete Kompromisse den NS-propagandistischen Produktionen unterordneten.

    Der Fotograf Dieter Hinrichs hat Willy Zielke gut gekannt und viel zu ihm geforscht. Im Gespräch mit Corinna Weidner spricht er über Zielkes Filme „Arbeitslos“, „Das Stahltier“, den Prolog zu Leni Riefenstahls „Olympia“ sowie die autobiografischen Aufzeichnungen des Künstlers.

    http://www.dieter-hinrichs.com/

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  • Die Fotografin Annemarie Heinrich (1912-2005) emigrierte im Alter von 14 Jahren von Berlin nach Argentinien. Nahezu aus dem Nichts heraus startete sie in den 1930er Jahren mit großem künstlerischen Talent und preußischer Disziplin eine bedeutende Karriere. Annemarie Heinrich und ihre Mitarbeiterinnen trugen immer Hosen, Heinrich fotografierte weibliche Akte und nahm die Arbeit der Frauen in den Blick. In der vom Machismo geprägten Gesellschaft sprach man von der Foto-Feministin.

    Mitte der 1950er wurde sie Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, in Argentinien gab sie der Fotografie durch ihr breites Engagement nachhaltige Impulse, u.a. als Mitglied der La Carpeta de los Diez.

    Lutz Matschke und Renata Jonic erzählen vom Werdegang einer selbstbewussten Fotografin mit hohem Anspruch, Retusche mit Rasierklingen, verbotenen Fotos von Eva Perón und Nachtschichten für die ganze Familie.

    Gemeinsam mit Annemarie Heinrichs Kindern erarbeiten beide eine Retrospektive der Fotografin, die 2024 in Deutschland zu sehen sein wird: Ausstellung im Willy Brandt Haus Berlin vom 19. Juli bis 29. September 2024.

    www.annemarieheinrich.com

    www.lutzmatschke.de

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  • Hendrik Faure ist einer von vermutlich drei Lichtbildnern in Europa, die noch Heliogravüren von der Kupferplatte herstellen – und da das Medium bekanntlich die Message ist, hat Faure auch sonst keine Scheu vor radikalen Minderheiten-Positionen. Er verschenkt seine wertvollen Prints nach dem Zufallsprinzip („..um ein bisschen Kommerz rauszunehmen“), deren Herstellung zwei volle Arbeitstage benötigt und deren Auflagen bei acht bis zehn Exemplaren endet, wegen Abnutzung der Druckplatte. DFA-Mitglied Hendrik Faure betreibt eine Galerie im ländlichen Abseits der ehemaligen Zonengrenze, unbekümmert von Besucherzahlen. Und über die gängigen Verfahren von Foto-Erzeugung und -verarbeitung sagt er: „Digitale Technik ist ein guter Informationsträger, aber ein erbärmlicher Bildträger. Der Digitalismus tötet die Kunst und er ist eine staatlich geförderte Droge.“

    https://dfa.photography/mitglied/hendrik-faure

    https://www.reiffenhausen.de/wirtschaft/zentralfenster.html

    https://de-de.facebook.com/hendrik.faure.3/

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  • Hanna Seewald (geboren 1899) war nicht nur Fotopionierin der Weimarer Zeit, sondern auch als Direktorin der Münchner Fotoschule / Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie eine Vorreiterin. 40 Jahre lang prägte sie die bedeutende Fotoschule: ab 1925 als Lehrerin, direkt nach dem Krieg als kommissarische Leiterin und ab 1953 als Direktorin.

    Handwerklich wie künstlerisch versiert im Pictorialismus, dem Neuen Sehen und der Industriefotografie, konnte die Portraitfotografin Hanna Seewald sich nach dem Krieg an der Spitze der Institution etablieren.   

    Der Fotograf Dieter Hinrichs hat Mitte der 50er Jahre bei Hanna Seewald studiert. Später war er selber Lehrer an der Münchner Fotoschule und hat sich mit Hanna Seewald bis zu ihrem Tod 1992 über ihr Wirken an der Fotoschule ausgetauscht. Im Gespräch mit Corinna Weidner taucht er in ihre pädagogisch-organisatorischen Qualitäten und ihren kritischen Geist ein, reflektiert über die komplizierte Phase der NS-Zeit und wie Hanna Seewald ihren eigenen Weg ging. Auch über Hinrichs Engagement für die Aufarbeitung der Historie der Münchner Fotoschule sprechen wir sowie über seine Innovationen in der Ausbildung. Schüler von Dieter Hinrichs waren u.a. Juergen Teller und Anna Gripp.

    Für diesen Podcast hat Dieter Hinrichs aus seinem Archiv eine Ton-Aufnahme von Hanna Seewald im Bayerischen Rundfunk aus dem Jahr 1958 zur Verfügung gestellt ­– eine echte Perle.

    http://www.dieter-hinrichs.com/

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  • Die Berliner Filmerin und Fotografin Johanna Jackie Baier ist eine Chronistin der Dunkelheit. Wenn das Klischee von Sex & Drugs & Rock´n´Roll irgendwo passt, dann hier: Johanna Jackie Baier zeigt Sexualität, Nachtleben, Partypeople und -geschehen in einer Intensität und aus einer Nähe, die nur einer Insiderin möglich ist. Als Transsexuelle hat Baier einen Zugang zu gesellschaftlichen Rand- und Tabuzonen, der weit über die Konventionen klassischer Dokumentarfotografie hinausgeht. Passend dazu ist auch ihr fotografischer Gestus leidenschaftlich expressiv, mit grobem Korn, abgrundtiefen Schwärzen und analoger Street Credibility – eine Schwester im Geiste von Ed van der Elsken, aber im 21. Jahrhundert.

    Im Gespräch mit Andreas Langen spricht DFA-Mitglied Johanna Jackie Baier über Liebe als Lebenselixier, kameraaffine Sexarbeiterinnen, Erinnerung über den Tod hinaus und Geschlechterfragen als Machtfragen. Das alles auf dem Erfahrungshintergrund eines Menschen, der sexuelle Selbstbestimmung noch gegen sehr harte Widerstände durchkämpfen musste. „Auf der Straße darfst du froh sein, wenn dich niemand totschlägt. Und in der Firma sagte man mir: `Du warst mal ein begabter junger Regisseur. Jetzt bist du nur noch eine Frau.´“

    http://fotografie.jackiebaier.de/

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  • Die Kunsthistorikerin Dr. Petra Bopp über Fotografien, Kriege und die Grenzen des Abbildbaren: „Für mich ist jedes Bild nur eine Annäherung“

    Die Hamburger Kunsthistorikerin Dr. Petra Bopp ist DFA-Mitglied und befasst sich seit Jahrzehnten mit Zusammenhängen von Fotografie und Krieg. Bei der hoch umstrittenen, so genannten „Wehrmachts-Ausstellung“ in den neunziger Jahren erlebte sie als damalige Mitarbeiterin des Hamburger Instituts für Sozialforschung die Brisanz des Mediums Kriegsfotografie: Wegen einiger unzureichenden Bildunterschriften wurde die gesamte Ausstellung abgebrochen und völlig neu erarbeitet. Gleichwohl hatte das Projekt weit reichende Folgen für das nationale Selbstverständnis – die Mitverantwortung der Wehrmacht an Holocaust und Völkermord ist seither unbestreitbar.

    Im DFA-Podcast spricht Petra Bopp mit Andreas Langen über ihr eigenes Projekt zu privaten Fotos deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg, „Fremde im Visier“, über schreiende Ausstellungsbesucher, Kriegsbilder aus der Ukraine und die Grenzen des Zeigbaren.

    http://www.fremde-im-visier.de/

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  • Eine eigentümliche Verwechselung der beiden Fotografen Friedrich Klinsky und Josef-Emil Klinsky ist Ausgangspunkt dieses Podcasts.

    Alexander Klinsky hat die Biografie seines Vaters, dem Wiener Pressefotografen Friedrich (Fritz) Klinsky erforscht und aufgearbeitet. Warum dieser nicht der Fotograf, Journalist und Verleger Emil-Josef (Smetanic) Klinsky ist und was er auch über diesen herausgefunden hat, erzählt er im Gespräch mit Corinna Weidner.

    Eine Reise von Wien über Moskau bis in die USA und durch die österreichische Pressefotografie von den 1940er bis 1980er Jahren: mit schillernden Figuren wie Curt Ponger und Fotoagenturen wie Schostal und der CEP-Bilderdienst inmitten des Wiener Zeitungskriegs.

    Alexander Klinskys Recherche ist ein motivierendes Beispiel für alle Privatforscher, die sich auf die Spuren ihrer Familien begeben wollen. Das Ergebnis ist hier zu sehen:

    https://visual-history.de/2022/03/21/klinsky-friedrich-klinsky-1925-2002-pressefotograf/

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  • Der Fotograf und spätere Laser-Künstler Horst H. Baumann hat wie kein anderer die Gestaltungskraft der Farbfotografie in Deutschland verstanden und genutzt. Sein Kultbuch „Die Matadore“ erschien 1965, sein fotografisches Werk wird nun bei ZEPHYR in Mannheim ausgestellt.

    Christoph Wieland hat den Baumann-Nachlass wissenschaftlich erforscht. Im Gespräch mit Corinna Weidner spricht er über die Magie der Farbenfotografie und das Erlernen des Farbensehens in den 1950ern und in Zeiten von Color Grading auf dem Smartphone.

    Wie wirken sich die Archivwissenschaften auf das Baumann-Archiv aus, warum sind Lücken des Archivs ein Erkenntnisgewinn, wie lassen sich gegenüberstehende Interessen in Archiven vereinen und warum entfalten Archive ihre Kraft in der Vernetzung? Die Antworten darauf gibt dieser Podcast.

    https://www.rem-mannheim.de/ausstellungen/sonderausstellungen/horst-h-baumann/

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  • In Teil 2 des Gesprächs mit dem Leiter der Sammlung Fotografie am Münchner Stadtmuseum spricht Ulrich Pohlmann über seinen Abschied vom Fotomuseum und resümiert 30 Jahre seines Wirkens.

    Das Fotomuseum als Bastion gegen die Bilderflut, die Relevanz eines umfassenden Blicks auf das Medium Fotografie, die enge Verbindung der Fotografie zur Kunst, ihre fundamentale Funktion der Erinnerung und die Atemlosigkeit der Arbeit an einem Fotomuseum.

    Ulrich Pohlmanns berichtet auch, wo aus seiner Sicht die Reise für die Fotografie in München am Stadtmuseum hingehen kann, und was ihn mit dem Kunsthistoriker Schmoll gen. Eisenwerth verbindet.

    Teil 1 des Podcasts: Ulrich Pohlmann über den zentralen Wandel der Institution ab den 1970er Jahren unter seinem Vorgänger Ditmar Albert.

    https://www.muenchner-stadtmuseum.de/sammlungen/fotografie

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  • Dr. Ulrich Pohlmann ist Leiter der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums, dem früheren Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum. Er scheidet Ende 2022 aus dem Amt aus.

    In Teil 1 des Podcasts spricht er mit Corinna Weidner über seinen Amtsvorgänger Ditmar Albert, langjähriges Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner. Albert war 1976-91 Direktor des Fotomuseums und mit seinem Amtsantritt erfolgte ein grundlegender Wandel in der Betrachtung, Präsentation und Bewertung der Fotografie in München.

    Ulrich Pohlmann beschreibt Alberts Anwerbungen für die Sammlung (u.a. die Sammlung Breitenbach) und die damit neu entstehende Tektonik des Museumsbestands, Alberts Verständnis der Fotografie als breit aufgestellte Kulturgeschichte, seine Skepsis gegenüber dem Kunstmarkt und wie die Verdrängung der NS-Geschichte die Generation von Albert bestimmte.    

    In 2 Teil geht es dann um Pohlmanns eigenes, langjähriges Wirken für und mit der Fotografie - und um den Kunsthistoriker Schmoll genannt Eisenwerth.

    https://www.muenchner-stadtmuseum.de/sammlungen/fotografie

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  • Der Kölner Fotograf und DFA-Mitglied Achim Mohné ist vor allem für seine künstlerischen Arbeiten zu Phänomenen des Digitalen bekannt, etwa großflächige Botschaften auf Dächern und Plätzen, die von Satelliten aufgenommen und in Google Earth wiedergegeben werden. Er verknüpft derartige Medienkritik aber auch mit physischer Performance – zum Beispiel beim Scannen von Pflanzen, die anschließend zu vegetarischen Speisen verarbeitet und vom Publikum verzehrt wurden.

    Im Gespräch mit Andreas Langen skizziert Achim Mohné seinen weiten Weg vom Folkwang-Studium über journalistische Auftragsarbeit bis zu aktuellen Projekten mit Augmented Reality. Seine Experimentierfreude macht auch vor den guten alten Musikkassetten keinen Halt. Dazu gibt es im Podcast eine exklusive Hörprobe!

     

    https://www.achimmohné.net

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  • Menschen mit Behinderung fotografieren. Warum ist das eine Nische? Wer stellt sich diesem Thema, welche Motivation braucht es und was drückt sich in der Wahl der formalästhetischen Mittel aus?

    Im DFA-Podcast mit Corinna Weidner spricht Christoph Linzbach über die notwendige Haltung, die FotografInnen dazu einnehmen müssen, um gelingende Fotos und eine gesellschaftliche Breitendimension zu erreichen.

    Neben dem fotografischen Werk von Günter Hildenhagen erläutert Christoph Linzbach den Eindruck, den die Arbeiten von Hermine Oberück, Nancy Ludwig, Carsten Büll und Christopher Mavrič auf ihn gemacht haben. Er spricht über Bildagenturen wie gesellschaftsbilder.de und die Kunst als Möglichkeit der Interpretation des Lebens mit Einschränkung und Behinderung.

    „Die eigentliche Herausforderung beim Fotografieren sind die Menschen“ sagt Carsten Büll zu seinen Arbeiten. Mehr Selbstverständlichkeit für das Thema ist gefordert. Deswegen ist dieser Podcast Pflicht.

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    https://oberueck.com/

    https://www.nancyludwig.de/arbeiten/in-den-augen-alle-zeit/

    https://www.carstenbuell.de/

    https://www.c-mavric.at/cms/portfolio/weilesmichgibt/

  • Günter Hildenhagen hat sich als Fotograf ausschließlich sozialen Themen gewidmet. Und das bereits ab den 1960er Jahren, als seine langjährige Arbeit für die Diakonie und später auch die Caritas begann.

    In Heimen für Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung, auf Pflege- und Sterbestationen zu fotografieren, nennt er selbst „Arbeit in geschlossenen Räumen“. Was seinen Bildern einmalige Ausdruckskraft verleiht, sind die mitgefangenen Schwingungen und Gesten menschlicher Zuwendung.

    Im Podcast mit Corinna Weidner spricht der 86-jährige über seinen Weg vom Postbeamten zum Fotojournalisten. Über seine Motivation zu den sozialen Themen, seine Auftraggeber und die Diskussionen um Euthanasie in den 1960/70er Jahren. Wieso er keine anklagende Sozialfotografie macht und wie Augenhöhe gelingt.

    Und natürlich über seine aktive Zeit in der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, die Bedeutung von Pan Walther und Otto Steinert für seine Arbeit und warum er einen Willy-Moegle-Preises initiieren wollte.

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  • Der Fotograf Claudio Hils, seit 1999 Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie, hält in seinen künstlerisch-dokumentarischen Langzeitprojekten fest, wie sich Wandlungsprozesse in landschaftlichen Räumen niederschlagen.

    Dorfstrukturen, die von Globalisierungsprozessen gesprengt werden, zeigt Hils ganz aktuell in einer (von ihm auch kuratierten) Gemeinschaftsausstellung im Bauernhausmuseum Wolfegg. Die Unaufhaltsamkeit der Wucht der Veränderung wird hier in Oberschwaben gezeigt, wo sich in eine scheinbare Postkartenidylle die Spuren der Verstädterung, Flurbereinigung und Technisierung einschreiben.

    Im Podcast mit Andreas Langen spricht Claudio Hils über intendierte Entidealisierungen, die prägenden Farblabor-Erfahrungen während seines Studiums an der GHS Universität Essen und den Weg vom bildjournalistischen Arbeiten zur Autorenfotografie im Ausstellungs- und Publikationsbereich.

    Ausstellung „Menschengemacht. Fotografische Blicke auf die Landschaften unserer Zeit“ bis 3. Oktober 2022: https://www.bauernhausmuseum-wolfegg.de/

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    https://www.claudio-hils.com/