Episoder

  • Viele Landaktivistinnen und -aktivisten wollen in ihrer Region etwas verändern und suchen dazu den Austausch mit der Öffentlichkeit. Eine wichtige Rolle spielen dabei die lokalen Medien. Doch viele der aktivistischen Projekte kommen darin kaum vor. Und wenn doch, dann oft nur nachrichtlich und ohne Blick auf die größeren ländlichen Zusammenhänge.

    Das ist unbefriedigend und eine vertane Chance, den Wandel in der Gesellschaft zu diskutieren. Deswegen war der Lokaljournalismus ein Themenschwerpunkt beim letzten Überland-Festival in Görlitz.*

    Mit dabei war Patrick Hinz, der Chefredakteur von Katapult-MV [LINK https://katapult-mv.de/ ], einer noch recht jungen Lokalzeitung für Mecklenburg-Vorpommern. Mit ihm haben wir darüber gesprochen, warum das mit dem Lokaljournalismus so schwierig ist – und wie er trotzdem gelingen kann.

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    In der Folge spricht Patrick über einige Videos, die er für Katapult-MV produziert hat. Hier sind die Links dazu:

     Unfriedliche Demo in Lubmin (2022)

    https://www.youtube.com/watch?v=wJOasXvaIyE

     

    Bald Selbstjustiz gegen Geflüchtete in Loitz? (2023)

    https://www.youtube.com/watch?v=G56mtWLd6BE

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    *Die gelegentlichen Hintergrundgeräusche in der Aufnahme sind Teil des Festivalgeschehens und gehören dazu.

  • Steffi Halupnik ist Pädagogin und Reittherapeutin. Im kleinen Ort Wienrode in Sachsen-Anhalt bringt sie die Menschen durch gerittene Theaterstücke zusammen. Für sie ist dieses „Pferdetheater“ ein Weg zu mehr Demokratie.

    „Bei der Arbeit mit den Pferden gewinnen alle“, sagt sie. „Die Kinder, die über sich hinauswachsen, die Eltern und Nachbarn, die sich begegnen und gemeinsam ein Ziel verfolgen. Und wir zeigen, dass man selbst etwas verändern kann.“

    Dafür braucht es nicht viel Geld, aber ein wenig eben doch. Im Förderprogramm „Neulandsucher“ werden genau solche Projekte unterstützt: Leute, die gute Ideen haben, aber noch nicht so viel Erfahrung mit Förderungen oder die erstmal nur ein kleines Projekt umsetzen wollen. Um zu sehen, ob sie auf dem richtigen Pferd sitzen. Sozusagen.

     

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  • Das Oderbruch ist eine besondere Landschaft mit einer sehr eigenen Geschichte.

    Das Oderbruchmuseum ist ein besonderes Museum, das sich nicht nur mit der Geschichte, sondern auch mit der Gegenwart der Landschaft befasst.

    Von einem klassischen Freilichtmuseum in einem historischen Dorf entwickelt es sich zu einem Ort der „regionalen Selbstbeschreibung“. Was das heißt und warum jeder Landschaftsraum so etwas haben sollte, erzählt uns Kenneth Anders, der das Museum leitet. Zusammen mit seinen Mitstreitern sucht er die Auseinandersetzung mit der heutigen ländlichen Wirklichkeit. Was ist überhaupt „das Land“? Woran kann man es erkennen? Und welche Möglichkeiten bietet es seinen Bewohnern? Diesen und anderen Fragen gehen sie mit Ausstellungen und vielen Kommunikationsprojekten nach.

    Seit 2022 trägt das Oderbruch außerdem das Europäische Kulturerbe-Siegel, als erste Kulturlandschaft überhaupt. Vierzig Orte sind beteiligt. Doch wie bringt man so viele verschiedene Akteure unter einen Hut? Kenneth Anders sagt: Mit einer gemeinsamen „landschaftlichen Erzählung“.

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    Landleuchten – Der Podcast vom Lande, das nicht nur lebt, sondern auch leuchtet

    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs 

    Eine Produktion von Hoppenhaus & Grunze Medien [LINK https://hgmedien.com/ ] im Auftrag des Vereins Neulandgewinnen e.V.

    Redaktion: Eleonore Harmel und Andreas Willisch

    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

  • Auch wenn das Landleben gerade von einigen wiederentdeckt wird – in vielen ländlichen Regionen ziehen noch immer mehr Menschen weg als zu. Es sind vor allem junge – und vor allem Frauen. 

    Doch einige bleiben auch und andere kommen wieder. Was diese bewegt und wie es den Frauen auf dem Land überhaupt ergeht, das untersucht die Soziologin Julia Gabler. Sie erforscht nicht nur die Rolle von Frauen in der regionalen Entwicklung, sondern trägt auch selbst zur Entwicklung bei, unter anderem mit der der Online-Plattform "F wie Kraft" [LINK fwiekraft.de ], auf der sich Frauen in der Lausitz vernetzen können.

    Wir haben Julia Gabler in Görlitz getroffen, wo sie lebt und forscht. Wir sprechen mit ihr auf der Laderampe des Kühlhauses – einem alten Industriestandort, an dem man den Strukturwandel jeden Tag miterleben kann.

  • Dass das mit "dieser Digitalisierung" irgendwie wichtig ist, das haben inzwischen viele verstanden, auch und gerade auf dem Land. 

    Aber damit wirklich alle etwas davon haben und nicht nur ein paar Konzerne, braucht es mehr als nur ein paar schnelle Kabel. Dazu braucht es eine gemeinwohlorientierte digitale Infrastruktur, also digitale Dienste, die zuerst einmal der Gesellschaft dienen und nicht dem Profit.

     Wie die aussehen könnten, damit experimentieren in Fürstenberg an der Havel Anke und Daniel Domscheit-Berg mit dem Verstehbahnhof – einer Werkstatt für alles Digitale und auch viel Analoges, mit Lötstationen für Platinen und 3D-Druckern, aber auch Wohnzimmer, sozialer Küche und Podcaststudio. Ein Ort des Ausprobierens und Lernens soll es sein – für alle, die mehr von der Digitalisierung verstehen wollen, als immer nur Bahnhof.

    In dieser Folge von "Landleuchten" erzählen sie, warum die digitale Infrastruktur für das Gemeinwohl so wichtig ist und wie man sie erreichen kann.

    Weitere Informationen zum Verstehbahnhof gibt es hier: https://www.verstehbahnhof.de/

  • Das Wort "Heimat" hat ja für viele einen etwas altbackenen Beigeschmack. Aber in Ballenstedt in Sachsen-Anhalt bringen Nicole Müller und der Verein "HeimatBEWEGEN" ganz schön Bewegung in die Sache. 

    Mit einer beeindruckenden Liste an Projekten und Initiativen und einem sehr strategischen Vorgehen begleiten die Vereinsmitglieder ihre ehrwürdige Residenzstadt seit 2017 in die Zukunft. Aber der Erfolg bringt auch Probleme mit sich und wir sind neugierig, wie die Ballenstedter diese mit ihrem modernen Heimatverein angehen. Darum haben wir sie in ihrem Vereinsdomizil mitten in der Altstadt von Ballenstedt besucht.

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    Mehr Informationen über den Verein HeimatBEWEGEN gibt es hier: https://heimatbewegen.de/

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    Landleuchten – Der Podcast vom Lande, das nicht nur lebt, sondern auch leuchtet

     

    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

     

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs

     

    Eine Produktion von Hoppenhaus & Grunze Medien im Auftrag des Vereins Neulandgewinnen e.V.

    Redaktion: Eleonore Harmel und Andreas Willisch

    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

  • Bei Migration denken die meisten an die großen Städte, an Berlin-Kreuzberg oder auch das Ruhrgebiet. Aber auch für kleine Städte ist Migration inzwischen ein Thema. Viele Kleinstädte auf dem Land kämpfen mit sinkenden Einwohnerzahlen und müssen sich über Strategien Gedanken machen, wie sie neue Bürgerinnen und Bürger gewinnen können.

    Prof. Felicitas Hillmann ist Geographin und befasst sich unter anderem mit der Migration in Brandenburg. Dazu hat sie in einer Studie seit 2019 Bürgermeister und andere Akteure in acht brandenburgischen Kleinstädten befragt, um herauszufinden: Was passiert, wenn in so eine homogene Bevölkerung plötzlich Migration kommt?

    Zum Weiterlesen: https://urbanesland.toposmagazine.com/client_articles/diversity-as-an-opportunity

    Zum Policy Paper: https://www.compas.ox.ac.uk/2021/planning-for-migrant-integration-and-inclusion-in-smaller-municipalities/

     

    Landleuchten – Der Podcast vom Lande, das nicht nur lebt, sondern auch leuchtet

    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs

    Eine Produktion von Hoppenhaus & Grunze Medien im Auftrag des Vereins Neulandgewinnen e.V.

    Redaktion: Eleonore Harmel und Andreas Willisch

    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

  • Im Herbst 2020 hat die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern den Zukunftsrat einberufen – ein Experiment für mehr Bürgerbeteiligung. Fünf Monate lang hat der Rat getagt, fast nur digital. Herausgekommen sind eine ganze Reihe von Empfehlungen für die Zukunft des Landes. Die kann man nachlesen im Abschlusspapier.

    Aber wie macht man soetwas eigentlich? Wie läuft so eine Bürgerbeteiligung ab? Und wie stellt man sicher, dass die vielen klugen Köpfe sich am Ende auf ein gemeinsames Papier einigen können?

    Die Biologin Franziska Tanneberger war eine der beiden Co-Vorsitzenden des Zukunftsrats und hat sich mit diesen Fragen intensiv beschäftigt. Im Interview berichtet sie von ihren Erfahrungen mit dem Prozess der Beratungen und gibt Tipps, worauf man achten sollte.

  • Regionale Entwicklung ist ein weites Feld. Viel hängt von lokalen Akteuren ab, von freiwilligem Engagement und engagiertem Unternehmertum. Und auch die Verwaltung spielt eine wichtige Rolle. Doch welche genau ist das eigentlich? Kann Verwaltung auch gestalten? Und falls ja, in welchem Rahmen?

    Britt Stordeur ist Amtsleiterin für Kreisentwicklung, Bau und Liegenschaften in der Kreisverwaltung Uckermark. Die Uckermark gilt nach landläufigen Kriterien als eher strukturschwach und problematisch, in den diversen Rankings liegt sie oft auf den hinteren Plätzen. Doch auch in der Uckermark schlummert viel Potenzial, sagt Britt Stordeur, und wir wollten wissen: Wie kann man das entwickeln?

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    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs

    Eine Produktion von Hoppenhaus & Grunze Medien im Auftrag des Vereins Neulandgewinnen e.V.

    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

  • Kaum jemand weiß heute noch, wie viele Dörfer es in Mecklenburg-Vorpommern oder in Brandenburg tatsächlich gibt. "Und über das Alltagsleben auf dem Land im 21. Jahrhundert weiß man noch weniger, denn die üblichen Statistiken zeichnen ein viel zu grobes Bild und sind oft "blind" für das, was auf dem Land wirklich passiert", sagen Andreas Willisch und Eleonore Harmel. Die beiden sind Wissenschaftler und Planer am Thünen-Institut in Schlemmin in Mecklenburg-Vorpommern. "Unsere Gesellschaften haben sich dramatisch verändert in den letzten Jahren. Und am dramatischsten hat sich wahrscheinlich der ländliche Raum verändert. Und das haben wir mit unseren klassischen Instrumentarien nicht gesehen – diese eigene interne Modernisierung und Transformation. Das ist echt ein Phänomen!" 

    Seit 2018 sind sie nun dabei, die Dörfer zurück auf die Landkarte zu bringen. Dazu haben sie die Landinventur entwickelt, ein Online-Werkzeug, mit dem die Dorfbewohnerinnen und -bewohner ihr Dorf selbst beschreiben können.

    Dieser bürgerwissenschaftliche Ansatz ist in der Sozialwissenschaft noch sehr neu und wir wollten wissen, wie sich das Projekt bisher bewährt und welche Erkenntnisse mit dieser neuen Methode gewonnen werden können.

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    Mehr Informationen über die Landinventur gibt es hier: landinventur.de

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    Landleuchten – Der Podcast vom Lande, das nicht nur lebt, sondern auch leuchtet

    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs

    Eine Produktion von Hoppenhaus & Grunze Medien im Auftrag des Vereins Neulandgewinnen e.V. für landlebtdoch.de

    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH

  • Als Annette und Klaus Hirrich vor über 30 Jahren begannen, sich in einer Bürgerinitiative gegen einen russischen Schießplatz in der Nachbarschaft zu engagieren, ahnten sie noch nicht, dass daraus ein Lebenswerk werden würde, und dass sie mit ihrem Verein FAL e.V. zur "Förderung ökologisch und ökonomisch angemessener Lebensverhältnisse westlich des Plauer Sees" eine ganze Region umgestalten würden.

    Sie haben viel erreicht, nicht nur die Umwandlung des Schießgeländes in ein wertvolles Naturschutzgebiet, sondern auch viele andere wichtige strukturelle Veränderungen in der Region. Doch über die lange Zeit waren auch viele Anpassungen notwendig und auch heute steht der Verein vor neuen Herausforderungen.

    Wir wollten wissen, welche Erfahrungen die beiden aus ihrer langen Projektarbeit mitnehmen und wie sie es immer wieder geschafft haben, den Verein zusammenzuhalten und auf neue Ziele auszurichten. Und wie nun der Übergang zu einer neuen Generation gelingen soll.

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    Mehr Informationen über den FAL e.V. und den Wangeliner Garten gibt es hier: wangeliner-garten.de

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    Idee und Umsetzung: Kerstin Hoppenhaus und Sibylle Grunze

    Musik und Tonbearbeitung: Andreas T. Fuchs

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    Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH