Episoder
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Die Art und Weise, wie Kommunikation funktioniert, macht Missverständnisse und Pannen unvermeidlich. Für Mutisten gilt das exakt genauso wie für jeden anderen Menschen.
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Die beste Empfehlung ist: Schau dir dein Kind an und hol dir dazu Informationen aus verschiedenen Quellen. Denn es gibt keine Antworten, die für alle Kinder mit Mutismus zutreffen.
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Je mehr Problemgedanken man sich macht, desto mehr hat man Problemgedanken - aber für’s spontane und freie Sprechen ohne Blockaden ist das komplett kontraproduktiv.
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Was uns motiviert, miteinander Kontakt zu haben, liegt direkt im Kontakt.
Auch bei Menschen, die manchmal mutistische Blockaden haben. -
Obwohl das eigentlich gar nicht geplant war, ist die Folge mit der Nummer 100 zu einem Rück- und Ausblick geworden. Dabei ist es doch gar nicht die hunderste Podcast-Folge.
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Das Wichtigste für mutistische Kinder sind entspannte Helfer, die verstehen, was los ist, wenn Sprechen nicht geht. Damit Lehrkräfte entspannt helfen können, brauchen sie aber erst mal konkrete und leicht verständliche Informationen.
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Mutismus ist, wenn Sprechen nicht geht. Selektiv bedeutet, dass dieses Problem manchmal da ist und die restliche Zeit nicht.
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Sprechen wird von einer Millisekunde zur anderen unmöglich, wenn die Kontaktfähigkeiten verloren gehen. Und dass das bei Mutisten immer und immer wieder blitzschnell passiert, liegt an einer biologischen Reaktion des Nervensystems.
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Das neue Schuljahr verursacht bei allen Beteiligten eine gewisse Nervosität - vor allem, wenn der Mutismus Probleme machen wird (oder jedenfalls Probleme machen könnte).
Wie gut der neue Anfang gelingt, hängt ganz wesentlich von den Erwachsenen ab - sowohl von den Lehrkräften, als auch von den Eltern. Aber anders, als man intuitiv meinen würde… -
Wie begrenzt die “Erlebnis-Zeitspanne” von Mutisten ist, bevor sie Überforderung erleben, die zur mutistischen Blockade führt, wird von Nicht-Mutisten in der Regel völlig falsch eingeschätzt.
Wir reden hier über Minuten, nicht über Stunden. Und wir reden von Mini-Experimenten, nicht von großen Abenteuern. -
Die Frage nach dem besten Profi-Helfer (oder der besten Profi-Methode) ist sehr nachvollziehbar. Aber die Antworten der Anderen sind die Antworten, die andere für sich auf diese Frage gefunden haben.
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Es gibt gute, Gründe, die gegen das Einfordern von Augenkontakt sprechen… Nicht zuletzt, weil er bei Mutisten, die sehr angespannt sind, eher als Anstarren und damit als Kontakthindernis gedeutet wird.
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Der Fokus auf den Blickkontakt hängt vermutlich damit zusammen, dass in Momenten der Unsicherheit kein entspannter Blick "Auge in Auge" passiert. Und weil wir unwillkürlich auf Unsicherheitssignale reagieren, wird das mit dem Augekontakt überbewertet.
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"Weiß nicht" heißt in der Langversion: "Ich habe gerade nicht die Information, die nötig wäre, um eine Antwort zu geben."
Und das ist die zutreffendste und ehrlichste Aussage, die ein Mutist in der Blockade geben kann. Deshalb sagt er es so häufig. -
Die Idee ist weit verbreitet: Wenn es nicht klappt, hast du dich zu wenig angestrengt.
Aber was, wenn das ein Irrtum ist? Was, wenn mehr Anstrengung gar nicht zu besserer Kommunikation führt? -
Wenn Sprechen am Ende einer Therapie kein Thema mehr ist, weil ganz normal und selbstverständlich ist, dass Kommunikation in jeder Lebenslage klappt, ist das ein riesiger Erfolg.
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Von Eltern eines mutistischen Grundschulkindes wurde mir die Frage gestellt, warum das Kind “den Sportunterricht verweigert”. Je nachdem, aus wessen Perspektive man das betrachtet, gibt es unterschiedliche Antworten.
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Ein anderer Blickwinkel ist super hilfreich - vor allem, wenn man immer wieder die gleichen Probleme vor sich hat. Das ist in etwa so, als ob man mit einer Taschenlampe durch eine stockdunkle Lagerhalle läuft. Man wendet sich einer anderen Perspektive zu und sieht völlig andere Dinge...
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Wenn Selektiver Mutismus als Thema mehr oder weniger den ganzen Alltag ausfüllt, tut gedanklicher Abstand gut. Der Mutismus-Podcast hatte aus dem Grund einige Wochen Pause und ist jetzt wieder da mit neuen Folgen.
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Weil Mut so ähnlich klingt wie Mutismus, wird beides öfter mal in einem Atemzug genannt, obwohl beide nichts miteinander zu tun haben. Wenn du mich fragst ist Mutig-Sein meistens keine gute Idee - schon gar nicht für Leute mit Mutismus.
- Se mer