Episoder

  • Zwei Monate Kontaktsperre und soziale Isolation liegen hinter uns. Dank neuer Lockerungsmaßnahmen der Bundesregierung wittert man aber, es wird mit Nachdruck an der Rückkehr zur sogenannten Normalität gearbeitet. Aber was heißt eigentlich "back to normal" und wollen wir das überhaupt? 

    Die SPEX-Redaktion diskutiert socially distanced an fünf Rechnern zwischen Berlin, Hamburg und der südwestdeutschen Provinz über linke Utopien, mangelnde Vorstellungskraft und die große Frage nach dem Wie-geht's-weiter. Natürlich ohne Masterplan, aber mit ein paar Ideen und Gedanken zur Zukunft. Und der Antwort auf die Frage, warum man in diesen Tagen statt zu Camus' Die Pest lieber zu den Science-Fiction-Geschichten von Octavia E. Buter greifen sollte.

    Autorin Berit Glanz (Pixeltänzer, 2019) hingegen beweist im "Gedanken zur Zeit", dass sie sehr wohl, trotz Corona-Maßnahmen am Strand und im Sand sitzen kann. Und ihr könnt es auch.

  • Spätestens seit Bars, Clubs und andere Veranstaltungsorte auf unbestimmte Zeit geschlossen haben, ist klar: Die Sache ist ernst. Aus medizinischer und gesundheitspolitischer Sicht sowieso. Aber auch mit Blick auf die Existenzen von Millionen von Betrieben, Arbeitnehmer_innen und Selbstständigen, denen innerhalb kürzester Zeit ein Großteil der Einnahmen weggebrochen sind. Besonders hart trifft es dabei Kulturschaffende, also Künstler_innen, Veranstalter_innen, Journalist_innen und viele Berufsfelder dazwischen.

    Im Laufe der vergangenen Woche haben wir in einer improvisierten Schalte zwischen Hamburg und Berlin vier Interviews geführt. Mit Theresa Stroetges etwa, Musikerin bei Soft Grid und unter dem Moniker Golden Diskó Ship, die bis vor Kurzem in Italien an einem Projekt arbeitete, Chris Imler dessen Konzerte abgesagt wurden (Achtung: Song-Premiere im Podcast!) , Prof. Niko Härting, der derzeit als Rechtsanwalt Betroffene über seine „Corona-Helpline“ kostenlos berät und Lutz Leichsenring, Sprecher und Mitglied des executive board der Berliner Clubcommission.

    Unser Gedanke zur Zeit kommt diese Woche von Zebra Katz und hat ausnahmsweise nichts mit Corona zu tun, dafür aber mit einem Thema, dass uns schon vor-, aber auch während und nach der Krise beschäftigen wird: Fremdzuschreibungen.

  • Mangler du episoder?

    Klikk her for å oppdatere manuelt.

  • Sex Education, Stranger Things, Atypical, The End Of The F***ing World, Dark, How To Sell Drugs Online (Fast), Dear White People, Daybreak, I'm Not Okay With This, Wir sind die Welle, Please Like Me und 13 Reasons Why sind nur die prominentesten Beispiele von aktuell erfolgreichen Serien, die adoleszente Charaktere ins Zentrum stellen. Und ihnen Aufgaben vor die Füße legen, die es in sich haben: Sie müssen die Welt retten, uns aufklären, identitätspolitische Kämpfe austragen und ganz allgemein die ziemlich versalzene Suppe auslöffeln, die ihre Elterngeneration ihnen aufgetischt hat.
    Aber warum sind Kinder und Jugendliche gerade jetzt das Serienmaterial der Wahl? Was sagt ihre Präsenz über uns und unser Konsumverhalten aus?

    Über diese und weitere Fragen diskutieren Julia Lorenz, Kristoffer Cornils, Julian Dörr, Dennis Pohl und Jessica Hughes in der achten Ausgabe des SPEX-Podcast.

    Außerdem in dieser Ausgabe: Unsere Kolumnistin Ebow beschreibt, wie es sich für sie anfühlte, dass sich nach dem rassistischen Terror von Hanau Hörer_innen für „die Hymne ‚K4L‘“ bei ihr bedankten. Jazz-Großhoffnung Moses Boyd liefert die Gedanken zur Zeit.

  • Auf Grimes fünftem Album „Miss Anthropocene" treffen nicht nur EDM-Breitseiten auf Oasis-Gedächtnis-Gitarren, sondern auch posthumanistische Tech-Fanatsien auf akzeleristisches Gedankengut. Ist das noch Kunst? Oder schon gefährlich? Fakt ist: Wir müssen über Grimes reden.
    Im Podcast-Studio haben das die SPEX-Redakteur_innen Dennis Pohl, Jessica Hughes und Kristoffer Cornils getan. Und dabei eine Künstlerin unter die Lupe genommen, die in vielerlei Hinsicht symptomatisch für unsere Zeit ist – und natürlich die Musik dahinter.

    Außerdem hört Ihr in dieser Folge eine neue Ausgabe der Kolumne „Word Cunt“ von Mithu Sanyal, die neokoloniales Gedankengut ausgerechnet dort enttarnt, wo man es nicht erwartet: beim Naturschutz und einer aktuellen Werbekampagne des WWF.

  • Schon klar, einen einzigen Monat im Jahr als Black History Month auszurufen, ist ganz schön absurd. Vor allem deshalb, weil Schwarze Geschichte und Lebensrealitäten auch in Deutschland das ganze Jahr über ein wichtiges Thema sein sollten. Um eben diese Aufmerksamkeit zu schaffen, hat der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodson den Black History Month 1926 in den USA ins Leben gerufen. Heute, beinahe 100 Jahre später, ist er wichtiger denn je. Schwarze Geschichte und Perspektiven werden nach wie vor verdrängt und marginalisiert. Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte ist kaum mehr als eine Randnotiz in den Schulbüchern. Dabei ist es längst überfällig, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft ihre eigenen Positionen hinterfragt, ihre eigenen Rollen in den bis heute fortwirkenden kolonialen Unterdrückungsstrukturen.

    SPEX-Redakteur_innen Neneh Sowe, Jessica Hughes und Julian Dörr haben sich mit Nadja Ofuatey-Alazard, Filmemacherin, Journalistin und Geschäftsführerin vom Verein EOTO in Berlin, und Okhiogbe Omonblanks Omonhinmin, Gründer von The Art Concept, im Podcast-Studio getroffen, um über Schwarzes Wissen, weiße Vorurteile und den langen Prozess der Dekolonialisierung zu sprechen.

    Ihr hört in dieser Podcast-Folge außerdem eine neue Ausgabe der Kolumne „Gegenwartsfunde" von Klaus Walter und eine Literaturempfehlung der Autorin Maren Kames.

  • Hand auf’s Herz: Was genau passiert gerade in Kurdistan? Was ist das überhaupt? Wo verlaufen die Konfliktlinien? Und inwiefern findet dieser auch in Deutschland statt, wo die größte kurdische Community außerhalb der Türkei lebt?
    Wir haben nachgefragt bei zwei Personen, die mehr wissen als wir. Weil das Grundrauschen des für sie so nahen und doch so fernen Konflikts immer Teil ihres Lebens war.
    Cemile Sahin und Leyla Yenirce (Rosaceae, Natascha P., One Mother) sind in der fünften Folge zu Gast und im Gespräch mit Dennis Pohl und Jessica Hughes. Beide arbeiten als Künstlerinnen mit den unterschiedlichsten Medien, machen keinen Unterschied zwischen bildender, darstellender, akustischer Kunst oder Lyrik. Doch so unterschiedlich ihre Arbeit auch sein mag, die beiden Künstlerinnen zielen mit ihr auf ähnliche Themenkomplexe. Es geht ihnen um Fragen von Identität und Wahrheit.

    Außerdem in dieser Podcast-Folge: „Gedanken zur Zeit" von Musiker Dan Bejar, besser bekannt als Destroyer, sowie eine neue Ausgabe der Kolumne „Planet Kanak" mit und von Rapperin Ebow. Die erklärt darin, was es bedeutet, als Kind migrantischer Eltern zu "hustlen" und warum sie keinen Bock mehr hat auf Panikattacken.

  • Diesmal laden SPEX-Redakteurinnen Anna Fastabend und Jessica Hughes zu gepanschtem Späti-Grauburgunder, Kräuterschnaps und Bier ins Podcast-Studio, um mit der Lyrikerin und Performancekünstlerin Lisa Jeschke darüber zu sprechen, wie beschissen sich das Leben als Frau im Spätkapitalismus manchmal anfühlt. Anlass ist Jeschkes aktueller Gedichtband Die Anthologie der Gedichte betrunkener Frauen, der zunächst auf Englisch und mittlerweile auch auf Deutsch (Hochroth Verlag) erschienen ist. Jeschke lebte einige Jahre in Großbritannien und hat deshalb einen guten Einblick in die unterschiedlichen Lyrikszenen dies- und jenseits des Kanals. In Zeiten des Brexit zeichnet sie ein erschreckend dystopisches Bild von Europa, das in ihren Augen für Frauen, queere Menschen, People of Color und Geflüchtete zunehmend zum lebensfeindlichen Ort wird.

    Neben Lyrik lernt Ihr in dieser Podcast-Ausgabe aber auch walisische Redewendungen von Cate Le Bon und Mithu Sanyal klärt in ihrer Kolumne "Word Cunt" über die Probleme eines SOGISchutzG auf – ein Gesetzesentwurf zum Schutz geschlechtlicher Identität.

  • Zehn Alben für zehn Jahre: In der dritten Ausgabe unseres Podcast liefert die Redaktion einen griffigen und radikal entschlackten musikalischen Rückblick aufs Jahrzehnt. Jedem Jahr wird ein Album zugeordnet. SPEX-Redakteur_innen Anna Fastabend, Julian Dörr, Kristoffer Cornils, Dennis Pohl und Jessica Hughes diskutieren über:

    2010: Jannelle Monaé "The Arch Android"
    2011: Drake "Take Care"
    2012: Frank Ocean "Channel Orange"
    2013: Daft Punk "Random Access Memory"
    2014: Fatima al-Qadiri "Asiatisch"
    2015: Holly Herndon "Platform"
    2016: Beyoncé "Lemonade"
    2017: Kendrick Lamar "DAMN"
    2018: Snail Mail "Lush"
    2019: Matmos "Plastic Anniversary"

    Außerdem macht sich Bernadette La Hengst auf den Weg zur Klimakonferenz nach Madrid und Klaus Walter reflektiert in seiner Kolumne "Gegenwartsfunde" u.a. über Spotify-Bestenlisten.

  • In der zweiten Folge des SPEX-Podcasts besucht uns der britische Pop-Kritiker Simon Reynolds um über sein 1995 gemeinsam mit Joy Press veröffentlichtes Buch "The Sex Revolts: Rebellion, Rock & Gender" zu sprechen, das im Februar 2020 zum ersten Mal in deutscher Übersetzung veröffentlicht wird.

    SPEX-Redakteur_innen Jessica Hughes und Julian Dörr haben es sich mit Reynolds im Podcast-Studio bequem gemacht, um über die nachhaltige Relevanz seiner Thesen, die Rebellion von heute, Antifeminismus und Cancel Culture zu sprechen.

    Außerdem: Sudan Archives sinniert beim Mittagessen über Zukunftsutopien und Ebow stellt in ihrer neuen Kolumne „Planet Kanak" klar, warum sie die beliebte Zuschreibung "female rap" nie wieder hören mag.

  • Die erste Ausgabe des SPEX-Podcasts beschäftigt sich mit der britischen Musikerin FKA Twigs, die gerade ihr zweites Album „Magdalene" veröffentlicht hat. Bereits 2014 war Twigs auf dem Cover der gedruckten SPEX zu sehen, damals mit der Unterzeile „Musik zur Zeit". Stimmt das heute noch? Und überhaupt, was hat sich in den fünf Jahren seit ihrem Durchbruchsalbum „LP1“ verändert?

    Dennis Pohl, Kristoffer Cornils und Jessica Hughes diskutieren – über Sinn und Unsinn von sogenanntem Future-R'n'B, geschickte Selbstmythologisierung und protestantische Arbeitsethik.

    Außerdem: Mira Mann liefert die „Gedanken zur Zeit“ und Mithu Sanyal erklärt in ihrer Kolumne „Word Cunt", warum das nordische Modell in die Tonne gehört.