Episoder

  • Wir sind spät dran. Der Hype um Dune Part Two ist längst im Sande verlaufen (pun intended) und trotzdem widmen wir der Geschichte rund um unseren allerliebsten Antihelden Paul nochmal eine ganze Folge. Warum auch nicht? Schließlich bearbeitet Denis Villeneuves filmische Neuauflage von Frank Herberts Science-Fiction Klassiker die ganz aktuellen Fragen: Von dem Umgang mit der Natur über Technikkritik und Machtpolitik bis hin zum antikolonialen Kampf. Aus dieser Ideenfülle konzentrieren wir uns besonders auf einen Aspekt: Das fatale Verhältnis zwischen Individuum, Gemeinschaft und Struktur in Dune, an dem sich alle Akteure auf die ein oder andere Weise abarbeiten. Besonders Pauls Herrschaftsprojekt scheitert am Ende an dem Anspruch, als einzelner Held die Kontrolle über die unkontrollierbaren Strukturen zu erhalten, unter denen alle gemeinsam leben sollen. Was das genau heißt, welche Lektion wir daraus lernen können und was das mit Max Webers Herrschaftstypologie und Jürgen Habermas' unvollendeter Moderne zu tun hat, nehmen wir genauso in den Blick wie Überlegungen zur Willensfreiheit im Dune Universum. Davon abgesehen, stellen wir uns natürlich auch die wirklich wichtigen Fragen: Wie lange brauchte Stellan Skarsgård für sein Make-Up in der Rolle des Barons der Harkonnen? Und wie konnte er mit diesem Aufzug auf die Toilette gehen? Wenn euch das genauso brennend interessiert wie uns, dann schwingt euch auf den Rücken unseres Ohrwurms und reitet aufmerksam – euch erwartet eine spannende Folge.

    I don't like sand. It's coarse, and rough, and irritating, and it gets everywhere .
    – Lisan al Gaib, 2024 AD

  • Weihnachten ist zwar schon vorbei, doch wir können noch nicht loslassen – wir haben unser Herz an Willy Wonka verschenkt, zuckersüß gespielt von Timothée Chalamet im neuen Kinofilm "WONKA". Doch handelt es sich bei der neuen Vorgeschichte zu dem kinderfreundlichen Saw-Verschnitt „Charlie und die Schokoladenfabrik“ wirklich um den besinnlichen Familienfilm schlechthin? Oder nicht doch um eine hochideologische Produktion, die überhaupt nicht weiß, was für eine ökonomische Gesellschaftsform sie darstellen will? Oder gar um eine Ästhetisierung kolonialer Ausbeutung?

    Diese und weitere Fragen stellen wir unserer neuesten Folge. Dabei hangeln wir uns an der Unterscheidung von Feudalismus und Kapitalismus, an Karl Marx‘ Analyse der Warenform und des Warenfetischismus und an Roald Dahls problematischer Darstellung der Oompa Loompas entlang. Außerdem blicken wir mit eulengleichen Augen auf ein erfülltes Filmjahr zurück, geben euch Empfehlungen mit auf den Weg und freuen uns gemeinsam auf das nächste Jahr im Podcasttaxi!

    Also holt die verbliebenen Reste an klebriger Weihnachtsschokolade aus dem Schrank, macht es euch gemütlich und fangt an zu wonken.

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  • Diese Folge ist für alle, die den Barbie-Film lieben und für alle, die ihn hassen. Der neue Blockbuster der gefeierten Regisseurin Greta Gerwig spaltet nicht nur die Kulturkämpfer im Internet, sondern lässt womöglich ganze Beziehungen in die Brüche gehen. Denn wer will schon mit jemandem zusammen sein, der einem unangenehm intensiv in die Augen schaut, während er gitarrespielend Der Pate erklärt? Diese und weitere Fragen stellen wir uns, wenn wir in einem ersten Schritt die feministische Sozialkritik hinter Barbie diskutieren. In einem zweiten Schritt versuchen wir, den philosophischen Gehalt des Films herauszufiltern, indem wir die Theorieschule des Existenzialismus darauf anwenden. (Das ist nur passend, denn Jean-Paul Sartre hat Simone de Beauvoir bestimmt noch nie etwas auf der Gitarre vorgespielt). Dabei finden wir heraus, dass der Film womöglich gar nicht puren Männerhass predigt, sondern im Gegenteil, Freiheit für ausnahmslos alle. Diese schockierende ErKENntnis müssen wir unbedingt mit Euch teilen. Also KENnalisiert Eure KENergie und schwingt Euch auf den Rücksitz des Podcast-Taxis – selbstverständlich sitzt Xenia diese Folge wieder am Steuer.

    Time-Stamps

    Vorgespräch und Zusammenfassung des Plots: ab Anfang bis 00:50:00Diskussion der feministischen Sozialkritik: ab 00:50:01 bis 01:26:06Anwendung des Existenzialismus und Rückbindung an Sozialkritik: ab 01:26:06 bis Ende
  • In diesem zweiten Teil unserer Doppelfolge zur Männlichkeit wechseln wir die Perspektive – weg von den toxischen Männern und hin zu den Frauen, die sich gegen dieses Gift zur Wehr setzen. Wir besprechen Promising Young Woman (Emerald Fennell, 2020), Men (Alex Garland, 2022) und Don’t Worry Darling (Olivia Wilde, 2022). In allen drei Filmen werden die Protagonistinnen von männlichen Tätern bedroht, die sie entweder auf Partys ausnutzen, in einsamen Ferienhäusern auf dem Land terrorisieren, oder in eine digitale Matrix der 50er Jahre einsperren. Wie die Protagonistinnen versuchen, sich von diesen patriarchalen Szenarien zu emanzipieren und was für eine strukturelle, feministische Kritik dahinter steckt, besprechen wir in dieser Folge. Seid also dabei, wenn wir Travis aus dem Fahrersitz kicken und das Taxisteuer übernehmen – euch erwartet eine befreiende Fahrt.

    Falls ihr direkt zu den einzelnen Filmen springen wollt, hier die Timestamps:

    Promising Young Woman: 00:00 - 33:50 min

    Men: ab 33:50 min

    Don't Worry Darling: ab 01:02:15 min

  • - Disclaimer: Wir reden in diesem Podcast durchweg von Frauen und Männern, womit wir jedoch keine biologische Essenzen, sondern bestimmte, kulturell geprägte Formen von Geschlecht bezeichnen, die ebenso eine Vielfalt nicht-binärer Formen inkludiert -

    In unserer neuen Doppelfolge stellen wir uns der Frage aller Fragen: Sind Männer Schweine? Die Antwort darauf findet ihr nicht etwa in dem Songtext irgendeiner zweitklassigen Rockband, sondern in sechs erstklassigen Filmen.

    In diesem ersten Teil besprechen wir drei davon: Taxi Driver (Martin Scorsese, 1976), American Psycho (Mary Harron, 2000) und Drive (Nicolas Winding Refn, 2011). Diese Filme verbindet ein bestimmter Mythos von Männlichkeit, der einerseits dargestellt und andererseits einer deutlichen Kritik unterzogen wird. Was das genau für ein Mythos ist, wie er mit bestimmten ideologischen, politischen und sozioökonomischen Kontexten zusammenhängt und inwiefern besonders Frauen darunter zu leiden haben, erfahrt ihr bei uns. Also werft euch eure Skorpion-Jacke oder einen teuren Anzug über und steigt ein in das Taxi – keine Sorge, wir fahren friedlicher als Travis.

    Falls ihr zu den einzelnen Filmen springen wollt:

    Taxi Driver: ab 09:42 min

    American Psycho: ab 46:00 min

    Drive: ab 01:13:18 min

  • Was verbindet Pornos, Slasher-Horror und diesen Podcast? Nacktheit, Schreie und der Film X von Ti West, den wir für mal genauer unter die Lupe genommen haben. Darin geht es um eine Gruppe junger Menschen, die mit einem heimlichen Pornodreh auf der abgelegenen Farm eines alten Ehepaars durchstarten wollen. Doch die Alten kommen dem buchstäblichen Treiben der Protagonist*innen allmählich auf die Spur - und bereiten ihm einen blutigen Höhepunkt.

    Was dieser Generationenkonflikt mit unserer Gesellschaft zu tun hat, welche systemischen Sünden dahinterliegen und was für pornöse Lösungen sich dafür bieten, besprechen wir ebenso wie das stereotypische Slasher-Genre und die originelle Trendwelle des New Horror. Also schließt die Zimmertür ab, legt Euch hin, zieht Euch aus und setzt die Kopfhörer auf – Euch erwartet eine Klangorgie, die an philosophischen Einschüben, Filmreferenzen und schlechten Witzen kaum zu überbieten ist.

  • Diese Folge ist eine Reise und ihr seid unsere Gefährten. Gemeinsam wagen wir uns nach Draußen, überschreiten die Schwelle von der gewohnten Welt in die dunklen Tiefen der Herr der Ringe Lore und der Mythenforschung, um anschließend harder, better, faster und smarter wieder zurückzukehren.

    Aber aufgepasst: Auf dem Weg sind einige symbolische Oger zu bezwingen und interpretatorische Blockaden zu überwinden. Wem das nicht behagt, sollte lieber nicht auf den Playbutton drücken. Denn ist das erst einmal geschehen, weiß man nie, wo einen die Ohren hintragen könnten...

    Korrektur für alle Tolkien-Nerds:
    Earendil war Halb-Elb (kein Mensch) und Elwing (Elronds Bruder) wird stand jetzt keine große Rolle in Rings of Power einnehmen, da er der erste König Numenors war - daher vor den Ereignissen der Serie gelebt hat.

    Und die Hobbitfuß-prosthetics waren nicht aus Ton, sondern aus Latex, welche aber trotzdem in einen speziellen Ofen hergestellt werden mussten, um sie an die Füße der Schauspieler anzupassen.

  • Seit unzähligen Folgen reden wir schon über Philosophie in Form filmischer Motive und abstrakter Theorien. Doch was nützt sie uns eigentlich konkret? Das wird uns in Solaris im wahrsten Sinne des Wortes zur Anschauung gebracht. Was uns der Film auf den ersten Blick als unversöhnliche Gegenüberstellung präsentiert - Natur und Technik, Gefühl und Vernunft - wird auf den zweiten (philosophischen) Blick miteinander versöhnbar. Denn keine Sorge, wir können weiter Forschung betreiben, sollten dabei aber Fragen der Moral berücksichtigen. Ansonsten drohen katastrophale Konsequenzen (Stichwort Klimawandel). Und wer will schon mit der manifestierten Erinnerung an die eigene Schuld konfrontiert werden? Egal ob auf Solaris oder auf der Erde... Dann doch lieber moralisch forschen und gefühlvoll denken!

  • Alle guten Dinge sind drei. Unsere neue Folge mit unserer Gästin Nicole, ist alles andere als lala. Diesmal besprechen wir zu dritt Andrei Tarkowskis Verfilmung „Solaris“ aus dem Jahre 1972. Dabei katapultiert uns Xenia in das sowjetische Kino des 20 Jhrds. und wir lernen den Mann und Auteur hinter dem Sci-Fi-Film kennen. Weswegen man Tarkowski als Autorenfilmer bezeichnen kann, wieso er mit Sergej Eisenstein beef hatte und warum uns Kris Kelvin, der Protagonist der Handlung, auch in der Berghainschlange begegnen könnte, das erfahrt ihr in dem ersten Teil unserer Solaris Doppelfolge.

    Im zweiten Teil nehmen wir euch dann mit auf eine philosophische Reise irgendwo zwischen Technik und Natur oder Bewusstsein und Sein – bleibt gespannt!

  • Unser Comeback 2022 steht unter dem Leitstern der Filmkunst. Dabei stellen wir uns die filmästhetische Gretchenfrage: Was verlangen wir vom Film - oder was verlangt er von uns? Vor lauter schlauen Gedanken haben wir Schwierigkeiten Walter zu finden, obwohl wir Benjamins Essay „Kunst im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit“ oder kurz „tR“ zur Hand haben.

    Am Ende steht zur Debatte: Müssen wir Benjamins vorsichtigen Optimismus durch Adornos mutigen Pessimismus ersetzen ? Oder schaffen wir es Zerstreuung und Sammlung, Emotion und Kontemplation, Passivität und Aktivität, Ideologie und Ideologiekritik – kurzum, Unterhaltung und Kunst zusammenzubringen?
    Wenn das ein Medium leisten kann, dann doch der Film.

    Kleiner Tipp für einen gesteigerten Hörgenuss: Nehmt jedes Mal, wenn das Wort "technische Reproduzierbarkeit" fällt, einen Shot - am Ende erwartet euch eine auratische Erfahrung.

  • Habt ihr schon darüber nachgedacht, in Bitcoin zu investieren? Keine Sorge das hier wird kein Coaching Seminar und es gibt auch keine WhatsApp-Gruppe. Trotzdem bekommt ihr reihenweise schlechte Nachrichten: Euer Denken ist verarmt und eure Vernunft zu einem bloßen Instrument degeneriert. Aber keine Sorge, so geht es uns allen.
    Wie bestimmte Filme unseren Blick dafür schärfen oder uns vielleicht sogar blenden, das erfahrt ihr in unserer neuen Folge.

    Natürlich wollen wir etwas abhaben vom "Hypekuchen". Im Zentrum thront deshalb die Sahnekirsche Dune von Denis Villeneuve.

    Ist der neue Kinofilm nur eine herkömmliche Heldenreise? Oder schafft er es, den Fokus weg von dem subjektiven Helden auf die objektiven Machtstrukturen zu lenken? Unter der sandigen Oberfläche dieser Fragen windet sich der dicke Debattenwurm. Was muss oder soll ein Film leisten? Und sind es nicht gerade die Emotionen auf der Leinwand, die uns von den Kinosesseln reißen? Seid gespannt auf unsere Diskussion....

  • Passt auf: Hegel war ein Faschist, Xenia ist eine Warenfetischistin, das Klopapier ist aus, aber wir lieben Marvelfilme.

    Was davon wahr ist und was nicht, erfahrt ihr in unser neuesten Podcastfolge, in der wir mit euch - noch etwas verschlafen - über das Marveluniversum und das Kulturindustriekapitel aus der Dialektik der Aufklärung von Adorno und Horkheimer reden. Wir versuchen (halb erfolgreich, halb scheiternd) zu erklären, was bitteschön Dialektik ist – irgendwas Starres wird flüssig (klingt hot oder)!?.

    Außerdem debattieren wir, wie die scheinbaren Gegensätze von Mythos und Aufklärung ineinander purzeln und inwiefern wir statt freie Individuen zu sein, doch alle gleichgemacht, voneinander entfremdet und dadurch anfällig für den Faschismus sind. Einen entscheidenden Beitrag dazu leistet die Kulturindustrie, indem sie uns vorgaukelt, dass das doch eigentlich alles ganz in Ordnung ist (zumindest solange man Disney+ abonniert hat).

    Wir beleuchten die Copy und Paste-Machart der Marvel-Filme und wieso Martin Scorsese die Superhelden-Fans erzürnt hat und decken auf welche Aspekte der Kulturindustrie auf die Comic-Verfilmungen zutreffen. Viel Spaß!

    Und hier eine überarbeitete Version der F-Skala von Adorno: https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/der-grosse-charaktertest-1

  • Weiter gehts mit Live, Laugh, Love.

    Wir reden in dem zweiten Teil über zwei queere Filme: "Call me by your Name" von Luca Guadagnino und "Porträt einer jungen Frau in Flammen" von Céline Sciamma. Vorher geben wir euch nochmal ein Recap über Platons Eros-Konzeption und das Konzept der Päderastie. Dann geht es um Timothée Chalamets Locken, den Urlaubsmodus mit Malle-feeling, "the female Gaze" und was das mit Céline Sciammas Meisterwerk zu tun hat und über den griechischen Mythos von Orpheus und Eurydike.

    Wir *blicken* auf die beiden Filme zurück und fragen: Wer ist hier das Subjekt und wer das Objekt? Welche Machtverhältnisse stecken hinter der Liebe und wer lässt sich von wem malen? Was bedeutet eine Liebe auf Augenhöhe und können Heteros nur davon träumen? Steigt ein, wenn ihr die Antworten wissen wollt.

  • Es ist Pride Month! Und wie könnte man das besser feiern als Lobreden auf die Liebe zu halten? Und wer könnte das besser als ein Trupp berühmter weißer cis-Männer auf einer langweiligen Party? Die Rede ist natürlich von Sokrates und co., die in Platons Dialog Symposion der Reihe nach das Wesen des Eros zu ergründen versuchen. Dabei kommt es nicht nur zu der skurrilen Darstellung der mythologischen Kugelmenschen, die über den Boden rollen und zikadenartig mit dem Boden verkehren, sondern auch zu poetischen Ergüssen über den zarten und geschmeidigen Eros. Am Ende heißt es jedoch: Mythology destroyed by facts and logic! Sokrates intellektualisiert in seiner Argumentation die Liebe und lässt sie – Überraschung – platonisch werden: Als ein durch die Schau der Schönheit angeregter Aufstiegsweg von den sinnlichen Körpern über die schönen Sitten und Kenntnisse hin zu dem Reich der Ideen. Was das bitteschön genau heißen soll, erfahrt ihr in unserer neuen Folge. Viel Spaß beim Hören!

  • Ohne Philosophie kein Filmpodcast. Deshalb geht es in diesem zweiten Teil zu Three Billboards outside Ebbing, Missouri mit den Fragen (und hoffentlich auch mit den Antworten) weiter. Und das in nicht gerade kleinem Stil: Wie steht es denn nun mit dem Verhältnis von Macht und Gewalt? Wie lässt sich das anhand des Filmes veranschaulichen? Denn der gründet auf einem nicht enden wollenden Zirkel der Gewalt. Allerdings gibt es einen Weg heraus und der ist wesentlich potenter als die Gewalt selbst. Das machtvolle Licht am Ende des Tunnels der Gewalt ergründen wir mithilfe unserer guten Bekannten Hannah Arendt und ihrem Essay Macht und Gewalt von 1970.

  • Three Billies – nein, das ist kein Lil Wayne Song sondern unsere eigenwillige Abkürzung für den wunderbaren Film von Martin McDonagh über den wir in dieser Folge quatschen. Dabei geben wir kurz den Inhalt wider und berichten von der Wirkung des Films auf uns persönlich.

    Ist der Oscargewinner wirklich so ein Sehvergnügen und wenn ja, warum überhaupt? Und was gibt es dann überhaupt daran zu kritisieren (Spoiler: Rassismus)? Antworten auf diese Fragen könnt ihr in unserer ersten Folge zu Three Billboards outside Ebbing, Missouri hören.

  • Wir sind wieder da! Nach ermüdender Klausurenphase inmitten ermüdender Lockdown-Müdigkeit ist das Film- und Philosophietaxi wieder vollgetankt und startbereit. Logischerweise kann für den Neustart 2021 nichts geringeres als eine absolute Filmperle herhalten: Whiplash von Damien Chazelle aka der Typ von LaLaLand. Wir sprechen nicht bloß über den Plot des Films, die oscarreife Performance von J.K. Simmons oder den immersiven Auf-/Abstieg des Möchtegern-Jazzschlagzeug-Genies Andrew sondern auch über persönliche Erfahrungen mit krankhaftem Ehrgeiz und autoritären Erziehungsfiguren. Was würde zu diesen tiefenpsychologischen Einblicken besser passen als der selbsternannte „Psychologe der Zukunft“ und Seelenobservant Friedrich Nietzsche? Wir wenden seine historische Konzeption der Herren-, und Sklavenmoral insbesondere auf das dargestellte Lehrer/Schüler-Verhältnis, die fragwürdigen Lehrmethoden Fletchers und die Verachtung gegenüber der Mittelmäßigkeit an. Dabei steht eine Frage fundamental im Vordergrund: Sind Fletchers Lehrmethoden gerechtfertigt und will uns der Film genau das vermitteln? Kurzum: Was ist die Moral der Geschichte in einem doppeldeutigen Sinne?

  • Stille Nacht… Heilige Nacht…, Alles schläft…aber wir sind wach und wagen uns in unserer neusten Folge an ein filmisches Meisterwerk: Stanley Kubricks „The Shining“.

    Dabei blicken wir hinter das Genie des Regisseurs, seinen Stil sowie seine Arbeitsweise und fragen uns ob Schauspielerin Shelley Duvall sich wohl je vom Dreh erholt hat?

    Außerdem sprechen wir über existenzialistische Angst und „Creepiness“, was den Film für das Horror-Genre so besonders macht, wieso Stanley und Stephen King sich nicht verstanden haben und was alles an verrückten Fan-Theorien dran ist.

    Am Ende versuchen wir die Parallelen zu Jack Torrance und unserer eigenen Corona-Isolation zu ignorieren und schlagen uns einen Weg durch das Labyrinth des Overlook Hotels.

    Freut euch auf eineinhalb Stunden Besinnlichkeit mit einer Prise Wahnsinn.

    Ach ja und Frohe Weihnachten!

  • Ihr wolltet schon immer mal wissen, was es mit synthetischen Urteilen a priori nun eigentlich auf sich hat? Ob Metaphysik überhaupt noch möglich ist? Und schließlich: Ob wirklich alles naturgesetzlich determiniert ist oder es doch eine Freiheit durch die Vernunft geben kann? Dann seid ihr bei dieser Folge genau richtig. Wir bieten Euch eine knappe Einführung in die Erkenntniskritik des Königsberger Klopses Immanuel Kant und wenden das Gesagte auf den neuesten Nolan Hit Tenet an. Viel Spaß!

  • In dieser Folge widmen wir uns dem letzten Aufbegehren der Kinos gegen den drohenden Corona-Bankrott: Christopher Nolans Tenet. Dabei wird es hitzig. Wir streiten uns über Konventionen und Konventionsbrüche: Benötigt ein Film komplexe Charaktere und das Spiel mit den Emotionen der Zuschauer*innen? Kann man die Thematisierung des Innenlebens der Protagonist*innen nicht weglassen, um die Filmidee selbst besser vermitteln zu können? Kann eine kritische Distanz der Zuschauer*innen nicht für den Erkenntnisgewinn förderlich sein? Und was hat das ganze mit dem Klimawandel zu tun? Das und noch viel mehr erwartet Euch in unserer neuesten Folge!