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Während sich einige Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien inzwischen fest im Strommarkt etabliert haben, gibt es auch neue Entwicklungen, die interessante Perspektiven für die Stromversorgung bieten.
Im Bereich der Höhenwindkraftanlagen bzw. Flugwindkraftanlagen gibt es in letzter Zeit sehr spannende Entwicklungen und erste Unternehmen bieten bereits entsprechende Produkte an. Dabei handelt es sich um Anlagen, die den stärkeren und konstanteren Wind in sehr großen Höhen nutzen.
Über den Stand der Technik, Marktpotenziale und bestehende regulatorische Hürden spreche ich mit Kristian Petrick, Generalsekretär des europäischen Verbandes Airborne Europe. Welchen Beitrag können Flugdrachen realistisch leisten und welche politischen Weichen müssen dafür gestellt werden?
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Kleine Windkraftanlagen, also Windräder bis zu einer Größe von maximal 100 Kilowatt, werden heute häufig in ländlichen Gegenden genutzt. Nach Schätzungen der World Wind Energy Association sind weltweit mehr als eine Million solcher Anlagen im Einsatz, und zuletzt erfährt die Branche vor allem in den USA einen deutlichen Aufschwung. Kleinwind wird meist für Eigenverbrauch genutzt und stellt eine ideale Ergänzung für Photovoltaik dar.
Mein Gast Klaus-Dieter Balke ist Vorstand des Bundesverbandes Kleinwindkraft und beschäftigt sich auch hauptberuflich mit der Planung und Installation von kleinen Windrädern. Ich spreche mit ihm über die wichtigsten Fragen: Was muss bei der Planung und Installation von Kleinwindkraft beachtet werden? Wo liegen Fallstricke, welche bürokratischen Hürden gibt es? Welche industriellen Akteure spielen heute eine wichtige Rolle? Und was sollte die Politik tun, um diese Technologie zu unterstützen?
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Die Bundesregierung hat gerade Eckpunkte vorgelegt, wie das künftige Strommarktdesign gestaltet werden soll. Auch wenn sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien zuletzt positiv entwickelt hat, so sind doch noch erheblich Anstrengungen nötig, um in Deutschland eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien zu erreichen.
Auch wenn außerdem der Strompreis in den letzten Monaten spürbar zurückging, so herrscht doch sowohl bei Verbrauchern wie bei Investoren im Moment große Unsicherheit über die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland. Die jetzigen regulatorischen Rahmenbedingungen müssen dringend angepasst werden, um einem Markt mit einem hohen Anteil an variablen Erneuerbaren Energien auf der einen Seite und mit Speichern auf der anderen Seite effizient zu regeln.
Mit meinem Gast Johannes Lackmann spreche ich darüber, wie weit die aktuellen Vorschläge dem gerecht werden und was sonst noch getan werden muss, damit der Wechsel hin zu 100% Erneuerbaren Energien gelingt und Wirtschaft wie Verbraucher gleichermaßen davon profitieren. Johannes Lackmann hatte über viele Jahre leitende Funktionen in wichtigen Verbänden der Erneuerbaren Energien und ist auch seit Jahrzehnten als Investor und Betreiber tätig.
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Die Energiewende in Deutschland steht an einem Scheideweg. Einerseits ist ihre Dringlichkeit heute offensichtlicher denn je und es gab zuletzt auch einige Erfolge, etwa beim Ausbau der Solarenergie. Gleichzeitig reicht das Ausbautempo noch nicht aus und auch die heutige Bundesregierung trifft Entscheidungen, die den Wechsel hin zu 100% Erneuerbaren Energien erschweren.
Mein Gast Prof. Eicke Weber ist einer der renommiertesten Solarwissenschaftler und widmet sich nach jahrelanger Tätigkeit an der Universität Berkeley und als Leiter des Fraunhofer Institut für Solarenergie in Freiburg inzwischen verstärkt den politischen Rahmenbedingungen, die für die konsequente Energiewende nötig sind.
Mit ihm spreche ich darüber, welche nicht-fiskalischen Maßnahmen die Energiewende beschleunigen können, wie die Kraftwerksstrategie der Bundesregierung zu bewerten ist, wie die industrielle Basis im Bereich Erneuerbare Energien gestärkt und wie die Energiewende im Verkehr gelingen kann.
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Die Debatte über die Energiewende wird an vielen Stellen mit unsachlichen und oft sogar mit irrationalen Argumenten geführt. Bei Elektroautos, Windrädern, Wärmepumpen etc. werden teils bewusst Falschinformationen verbreitet, was häufig Menschen verunsichert und auch zu falschen Entscheidungen verleitet.
Mein Gast Dr. Stefan Holzheu ist Umweltwissenschaftler an der Universität Bayreuth. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass aufgedeckt wurde, mit welchen falschen Daten selbst die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe BGR über zehn Jahre lang bei der Bewertung des Infraschall bei Windrädern gearbeitet hat - was zu einer Überschätzung des Schallpegels um mehr als Faktor 1000 geführt hat.
Auch wenn dies ein besonders eklatanter Fall ist, werden doch in vielen Debatten um die Energiewende falsche Zusammenhänge und Fakten verwendet. Ich spreche mir Stefan Holzheu darüber, in welchen Bereichen es besonders viele Falschinformationen gibt, aus welchen Quellen sie stammen und was getan werden kann, um die Verbreitung solcher Fake News einzudämmen. Reicht saubere wissenschaftliche Methodik dafür aus?
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Derzeit findet in Bonn die “kleine” Welt-Klimakonferenz SB60 statt, bei der die COP29 in Baku vorbereitet wird. Überflutungen in Süddeutschland, aber auch in anderen Weltregionen erinnern gerade an die Dringlichkeit zu handeln. Die Fortschritte auf dem Weg zu einer klimagerechten Welt-Wirtschaftsordnung sind nach wie vor zu gering, um die eskalierende Klimakrise wirksam genug zu bekämpfen.
Mein Gast Lisa Schipper ist Professorin für Entwicklungsgeographie an der Universität Bonn und hat als Leitautorin zu Anpassungsstrategien am letzten Klima-Sachstandsbericht des IPCC mitgewirkt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auch auf globalen sozioökonomischen Fragen, die sich aus dem Klimawandel ergeben.
Ich spreche mit ihr darüber, wie dringlich die Klimakrise ist und warum sie fundamentale Fragen globaler gesellschaftlicher Gerechtigkeit berührt. Wieweit sind die Menschen im globalen Süden besonders hart vom Klimawandel betroffen und wie kann die notwendige Transformation so gestaltet werden, dass die Menschen insbesondere auch dort davon profitieren?
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Die Europäische Union erlässt mittlerweile wichtige Rechtsakte, die maßgeblich den Rahmen der Energie- und Klimapolitik der EU-Mitgliedsstaaten bestimmen und auch weltweit Ausstrahlung haben. Die Regeln für den Binnenmarkt für Strom, Emissionshandel, Abgasvorschriften für Autos oder Förderinstrumente für Erneuerbare Energien werden inzwischen auf europäischer Ebene entschieden. Da das Europäische Parlament mittlerweile diese Entscheidungen mitbestimmt, werden bei den Wahlen zum Parlament Anfang Juni maßgebliche Weichen für die weitere Ausrichtung von Klima- und Energiepolitik gestellt.
Mein Gast Dr. Dörte Fouquet verfolgt als Anwältin und Direktorin der European Renewable Energies Federation die europäische Politik sehr eng mit und konnte auch schon sowohl bei der EU-Gesetzgebung wie auch bei Gerichtsverfahren bei Europäischen Gerichtshof wichtige Entscheidungen beeinflussen. Mit ihr spreche ich darüber, wie sich die EU-Politik in den vergangenen Jahren entwickelt hat und welche Fragen in der neuen Legislaturperiode getroffen werden. Welche Rolle spielt der Green Deal, welche Zukunft hat der europäische Emissionshandel und wie sollen die Bürgerinnen und Bürger in die Energiewende eingebunden werden? Was ist diesbezüglich von den politischen Lagern zu erwarten, die sich zur Wahl stellen?
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Die Klimakrise spitzt sich spürbar immer mehr zu, ohne dass es bisher ausreichende Maßnahmen dagegen gibt. Als Antwort darauf entstand eine weltumspannende Protestbewegung, die Millionen von Menschen mobilisieren konnte. Gleichzeit sind die wichtigsten Lösungen für eine klimaverträgliche Wirtschaft vorhanden - vor allem die Erneuerbaren Energien, die aber immer noch ausgebremst werden.
Mein Gast Wolfgang Metzeler-Kick befindet sich aus Protest dagegen seit dem 7. März im Hungerstreik, inzwischen begleitet von drei weiteren Aktivisten. Ich spreche mit ihm über die Gründe, die ihn zu dieser radikalen Protestform gebracht haben und mit der er letztlich sein eigenes Wohlbefinden gefährdet. Warum sieht er seinen Protest als wichtig an und welche Wirkung erwartet er davon? Was muss letztlich getan werden, damit die Klimakrise endlich wirkungsvoll bekämpft wird?
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Lokale Initiativen und Unternehmen waren in Deutschland maßgeblich für den Durchbruch der Erneuerbaren Energien, indem sie nicht nur den technologischen Fortschritt vorangetrieben sondern vor allem in den Ausbau der Erneuerbaren Energien vor Ort investiert haben. Obwohl sich zwischenzeitlich vor allem durch die Einführung der Ausschreibung die Rahmenbedingungen für solche Bürgerenergie-Akteure erheblich verschlechtert haben, tragen diese doch immer noch den größten Anteil am Erfolg der Erneuerbaren Energien hierzulande.
Mein Gast Thomas Schmitz ist Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft BürgerEnergie Rhein-Sieg, die er auch mitbegründet hat. Die Genossenschaft ist bislang vor allem in den Bereichen Photovoltaik und E-Carsharing erfolgreich aktiv und hat gerade weitere, wichtige Schritte auf dem Weg zur Professionalisierung gemeistert. Ich spreche mit Thomas Schmitz darüber, wie sich die Genossenschaft entwickeln konnte, welche Hindernisse und Erfolgsfaktoren es gab und wie die politischen Rahmenbedingungen für die Bürgerenergie heute einzuschätzen sind.
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Inzwischen hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Erneuerbaren Energien den gesamten Energiebedarf der Menschheit decken können und dass ihre Potenziale nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind. Die Vertreter der fossilen und atomaren Energiewirtschaft sehen dies als reale Bedrohung ihrer Geschäftsmodelle und versuchen immer wieder, diese Geschäftsmodelle so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Eine besondere Bedeutung hat seit vielen Jahren das Konzept der unterirdischen Lagerung von CO2, CCS (Carbon Capture and Storage) genannt, auch wenn dies in der Praxis auf große Probleme stößt. Auch in der neulich veröffentlichten Kraftwerkstrategie der Bundesregierung soll CCS zum Tragen kommen, etwa durch den Einsatz von Wasserstoff aus fossilem Erdgas.
Mein Gast Dr. Christfried Lenz engagiert sich seit vielen Jahren für die Bürgerenergiewende. Gemeinsam mit der Bürgerinitiative "Kein CO2-Endlager Altmark" erreichte er vor einem Jahrzehnt, dass die dort von Gaz de France errichtete CO2-Verpressungsanlage wieder abgebaut wurde, ohne in Betrieb gegangen zu sein. In den vergangenen Monaten hat er sich erneut intensiv mit dem Thema CCS beschäftigt.
Mit ihm spreche ich über den technischen Stand von CCS, über die damit verbundenen Risiken und vor allem über die energiewirtschaftliche Bedeutung dieser Hochrisiko-Technologie. Wer setzt sich in Deutschland eigentlich für CCS ein und welche konkreten Motive stecken dahinter? Wieweit kann durch CCS die Energiewende insgesamt in Gefahr geraten?
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Die Landwirtschaft war in den vergangenen Monaten vor allem wegen der teils heftigen Proteste gegen die Kürzungen von Diesel-Subventionen in den Medien. Allerdings wurde in der öffentlichen Debatte kaum darauf hingewiesen, dass die Landwirtschaft selbst wichtiger Energieerzeuger ist und eine Schlüsselrolle beim Wechsel weg von fossilen hin zu Erneuerbaren Energien hat. Landwirtschaftliche Betriebe sind heute schon gewichtige Akteure bei der Nutzung aller Erneuerbaren Energien - ob im Bereich Bioenergie, Photovoltaik oder Windenergie, und diese Bedeutung wird absehbar noch zunehmen.
Mein Gast Wolfgang Löser betreibt selbst einen Bauernhof, den er schon vor vielen Jahren vollständig auf Erneuerbare Energien umgestellt hat. Mit ihm werde ich über die großen Chancen und vielfältigen Potenziale sprechen, die sich der Landwirtschaft im Rahmen der Energiewende bieten. Welche Formen der Erneuerbaren Energien sind für eine landwirtschaftliche Nutzung besonders interessant, wie kann eine breit verstandene Nachhaltigkeit gewährleistet bleiben und wie kann es letztlich gelingen kann, dass die bäuerliche Landwirtschaft im Übergang in die Erneuerbare Energiewirtschaft gestärkt wird.
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Die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien bringt für die meisten Menschen mittel- und langfristig große Vorteile, ökonomischer, sozialer, ökologischer und politischer Art. Dennoch entsteht in der Öffentlichkeit oft ein anderer Eindruck - Energiewende wird oft als Belastung dargestellt, es wird über Lasten- statt über Chancenverteilung gesprochen. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat nun zusätzlich die Spielräume des Gesetzgebers eingeschränkt, finanzielle Anreize zu schaffen.
Mein Gast Dr. Matthias Miersch ist seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages und seit 2016 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, zuständig für die Bereiche Klimaschutz und Energiewende. Mit ihm spreche ich darüber, wie die Politik sicherstellen kann, dass die Energiewende so ausgestaltet werden kann, dass die Menschen aktiv eingebunden sind und direkt und unmittelbar davon profitieren. Welche Rolle können ordnungsrechtliche Anreize und Gebote spielen, wie können Preissignale wirken, ohne zu sozialen Verwerfungen zu führen? Und wie ist es nach dem Verfassungsgerichts-Urteil möglich, die entsprechenden Förderprogramme im erforderlichen Umfang zu gestalten?
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Die Klimakrise schreitet nahezu ungebremst voran, obwohl doch inzwischen die Ursachen wie auch die Lösungsansätze bekannt sind: die Menschheit muss aufhören, fossile Energieträger zu verbrennen, und stattdessen auf Erneuerbare Energien umstellen. inzwischen mehr als fünf Jahre neue Klimabewegung haben das Thema zwar zeitweise in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit gerückt, wozu teils auch drastische Protestformen beigetragen haben. Bei der letzten UN-Klimakonferenz wurde jedoch wieder keine klare Entscheidung für einen vollständigen Wechsel hin zu den Erneuerbaren Energien getroffen.
Mein Gast Lena Schiller engagiert sich seit einigen Jahren in der Klimabewegung. Seit kurzem arbeitet sie am Holozän-Projekt mit, das darauf abzielt, auf Basis wissenschaftlicher Methoden einen weltweiten Plan für die Rückkehr zu den planetaren Grenzen für das Klima zu entwickeln und die Klimakrise zu stoppen. Ziel des Projektes ist die Abkühlung der Erde auf unter 1 Grad Erwärmung - entsprechend 350 ppm CO2 in der Atmosphäre. Neben einer konsequenten Energiewende und anderen technischen Lösungen, kommt dabei auch anderen Sektoren wie Land- und Forstwirtschaft eine wichtige Rolle zu. Ich spreche mit Lena über das Holozän Projekt und wie durch die Ergebnisse dieser internationalen Forschung sowie durch ihre wirtschaftliche Umsetzung die Klimakrise gelöst werden kann.
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Vor 15 Jahren wurde maßgeblich auf deutsche Initiative, basierend auf einen Vorschlag von Hermann Scheer, die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien IRENA trotz erheblicher Widerstände gegründet. Inzwischen hat die Agentur mehr als 150 Mitgliedsländer und nimmt einen festen Platz in der globalen Architektur ein. IRENA berät vor allem Regierungen bei der Einführung Erneuerbarer Energien, und hat dazu inzwischen substanzielle Expertise aufgebaut.
Ich spreche mit Roland Roesch, Direktor des in Bonn ansässigen IRENA Innovation & Technology Center, über die Rolle von IRENA auf der internationalen Ebene – einschließlich der internationalen Klimaverhandlungen und der vor einigen Wochen abgehaltenen Welt-Klimakonferenz COP28. Welche Rolle spielt IRENA inzwischen auf globaler Ebene? Was wurde bei COP28 für die weltweite Energiewende erreicht? Wieweit wird die Expertise von IRENA einbezogen, wenn international klima- und energiepolitisch weitreichende Entscheidungen diskutiert und getroffen werden? Wer versucht auf die Arbeit der Agentur Einfluss zu nehmen? Und wie verhält sich der scheinbare Widerspruch zwischen globalem Denken und lokalem Handeln in der alltäglichen Arbeit von IRENA?
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Der Wechsel hin zu Erneuerbaren Energien wurde von Beginn an von Menschen vor Ort getragen, die nicht nur die ökonomischen, sondern auch die zahlreichen weiteren Vorteile der Erneuerbaren Energien sahen und sehen. Nach wie vor ist die Zustimmung zu Erneuerbaren Energien laut verschiedenen Meinungsumfragen sehr hoch, vermutlich auch deshalb. Dennoch kommt die Energiewende immer wieder ins Stocken, weil Menschen bestimmten Entscheidungen widersprechen - etwa im Rahmen der Debatte und das Gebäudeenergiegesetz.
Warum regt sich eigentlich Widerspruch? Liegt es am verbreiteten, generellen Widerwillen gegen Veränderungen - oder wurden Fehler in der Kommunikation gemacht, indem zu wenig auf Vorteile der Energiewende und auf neue Chancen hingewiesen wurde?
Ich spreche mit Helene Pawlitzki, Journalistin und Podcasterin bei der Rheinischen Post, darüber, wie die Kommunikation rund um die Energiewende so gestaltet werden kann, dass sie möglichst viele Menschen positiv anspricht, ermutigt und zum Mitmachen einlädt. Welche Fehler sollten vermieden werden, was sind mögliche Erfolgsrezepte?
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Im Verkehrssektor findet immer noch ein großer Teil des fossilen Energieverbrauchs statt. Inzwischen ist klar, dass batterieelektrische Autos eine wichtige Lösung darstellen, um fossile Treibstoffe zu ersetzen und in den kommenden Jahrzehnten die Verbrenner-Fahrzeuge abzulösen.
Mein Gast Stefan Möller betreibt mit dem Elektroauto-Vermieter Nextmove sehr erfolgreich mehrere Informationskanäle mit aktuellen Nachrichten zu Elektroautos. Mit ihm spreche ich über den aktuellen Stand bei der Einführung der Elektroautos. Wie praxistauglich sind Elektroautos heute - wo gibt es noch technisches Verbesserungspotenziale? Wie entwickelt sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur und sind noch größere Preissprünge zu erwarten? Wie sind die derzeitigen Zulassungszahlen zu bewerten und welche weiteren Entwicklungen sind zu erwarten? Wie wettbewerbsfähig sind die Produkte der deutschen und europäischen Autobauer im internationalen Vergleich? Und was muss die Politik tun, damit der Übergang zur Elektromobilität gut gelingt?
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Trotz des unbestreitbaren weltweiten Siegeszugs der Erneuerbaren Energien und des seit Jahrzehnten anhaltenden Rückgangs bei der Atomenergie wird aus bestimmten Kreisen in letzter Zeit wieder häufiger einer Renaissance der Atomkraft das Wort geredet. Auch bei der UN-Klimakonferenz in Dubai erweckte die dort ins Leben gerufene Atomallianz den Eindruck, als ob es einen neuen globalen Trend in Richtung Atomkraftnutzung gäbe.
Die Realität spricht jedoch eine diametral andere Sprache: Der im Dezember erschienene World Nuclear Industry Status Report 2023 (WNISR – www.worldnuclearreport.org) hat gerade wieder deutlich die tatsächliche Lage mit Fakten unterlegt und den Atomabstieg klar dokumentiert. Die Stromproduktion ist 2022 stärker zurückgegangen als in jedem anderen Jahr seit dem Fukushima-Nachfolgejahr 2012, und der globale Anteil von Atomstrom ist nun seit drei Jahrzehnten rückläufig.
Mein Gast Mycle Schneider ist Koordinator und Herausgeber des jährlichen, von einem internationalen Expertenteam erstellten WNISR und beschäftigt sich seit Jahrzehnten wie kein zweiter intensiv mit den statistischen Entwicklungen der Atomindustrie. Ich spreche mit ihm über die tatsächlichen Investitionen, Kosten und technischen Entwicklungen, die ersten Ergebnisse des gerade zu Ende gegangenen Jahres 2023 und auch darüber, wie es möglich ist, dass immer wieder die Illusion einer angeblichen “Atomrenaissance” auch in seriösen Medien verfängt. Helfen die jahrzehntelangen Planungs- und Bauzeiten bei Atomreaktoren dabei, diese Illusion aufrecht zu erhalten?
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Gerade ging im australischen Hobart die 21. Welt-Windenergie-Konferenz zu Ende. Neben technischen Themen wurde dort sehr viel über die Themen Bürgerbeteiligung und Bürgerenergie gesprochen, in vielen Ländern heute maßgebliche Faktoren beim Ausbau der Windenergie. In den ersten Jahren sicherte eine lokale Verankerung den Fortschritt bei der Windkraftnutzung, vor allem in Dänemark und Deutschland.
Mein Gast Heinrich Bartelt ist einer der ersten Windpioniere Deutschlands und hat verschiedene Verbände mit aufgebaut, um die energiepolitischen Rahmenbedingungen im Sinne der Erneuerbaren Energien zu beeinflussen. Mit ihm spreche ich darüber, wie lokale Initiativen die moderne Windindustrie gestartet haben und was in den vergangenen 40 Jahren erreicht wurde. Er kehrt gerade von der Welt-Windenergie-Konferenz zurück, bei der auch diskutiert wurde, was heute die maßgeblichen Herausforderungen sind und was der Windsektor von den frühen Pionieren und ihren Erfolgen lernen kann.
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Gerade wurde in Frankfurt am Main zum zweiten Mal der Gold Planet Award vergeben. Der Preis zeichnet Persönlichkeiten, Initiativen und Unternehmen aus, die sich in besonderer Weise für mehr Nachhaltigkeit auf unserem Planeten eingesetzt haben. Im Jahr 2022 gehörten zum Beispiel die Mitgründerin von Fridays for Future, Janine O’Keeffe, oder die SolAHRtal-Initiative zu den Ausgezeichneten, in diesem Jahr wurde unter anderem die ukrainische ESC-Gewinnerin, Demokratie-Aktivistin und Botschafterin für 100% Erneuerbare Energien für die Initiative #Renewables4Ukraine geehrt. Alle sind wichtige Pioniere im Bereich Klimaschutz und Energiewende.
Mein Gast Astrid Arens hat den Preis im Rahmen der Digital International Platform for Environment, Sustainability & Humanity DIPESH zusammen mit dem Medienunternehmen Radio Group ins Leben gerufen und berichtet davon, welche Motivation hinter der Auszeichnung steckt. Sie stellt die Preisträger des Jahres 2023 und deren Verdienste vor. Welchen Beitrag kann ein solcher Preis in Zeiten multipler Krisen leisten, um gesellschaftlich die Bedeutung von Nachhaltigkeit zu verbreiten, die Menschen zu inspirieren und letztlich zum Mitmachen zu motivieren?
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Der Rhein-Hunsrück-Kreis wurde gerade als erster Landkreis in Deutschland mit dem neuen Zertifikat Erneuerbar Kreis ausgezeichnet. Bereits seit viele Jahren ist der Kreis als Pionier über die deutschen Grenzen hinaus bekannt. Vor allem im Strombereich hat der Kreis große Fortschritte erzielt und erzeugt das Mehrfache des eigenen Strombedarfs aus heimischen Erneuerbaren Energien, vor allem aus Windenergie. Dies gelang durch großes kommunales Engagement, verbunden mit einem hohen Maß an Bürgerbeteiligung.
Mein Gast Frank-Michael Uhle hat als Klimaschutzmanager des Kreises die Energiewende vor Ort über viele Jahre maßgeblich mitbegleitet und gestaltet. Wir sprechen darüber, wie der bisherige Erfolg möglich wurde und welche Aufgaben als nächstes anstehen. Wie kann die Energiewende auch im Bereich der Wärmeversorgung und bei der Mobilität gelingen und wie wichtig sind dabei gute Bürgerbeteiligung und lokale Wertschöpfung?
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