Episoder
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Am 5. November 2024 findet in den USA die Präsidentschaftswahl statt. Es
ist eine Wahl, auf die die ganze Welt blickt. Es entscheidet sich, ob
mit Kamala Harris zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten
Staaten eine Frau ins Weiße Haus einzieht oder ob Donald Trump als
Präsident zurückkehrt.
Noch fünf Wochen sind es bis zur Wahl – und schon bis hierhin war der
Wahlkampf historisch und voller Wendungen. Im Mai wurde Donald Trump als
Straftäter verurteilt. Im Juni folgte die TV-Debatte zwischen Joe Biden
und Donald Trump, bei der Biden so schwach performte, dass selbst in
seiner eigenen Partei immer mehr Zweifel an seiner Kandidatur laut
wurden. Im Juli versuchte ein Mann in Pennsylvania, Trump zu töten. Die
Bilder dieses Attentats dominierten den Wahlkampf, und Bidens Chancen
auf einen Sieg schienen immer geringer. Nur eine Woche später zog sich
Biden aus dem Rennen zurück – und Vizepräsidentin Kamala Harris übernahm
die Kandidatur der Demokraten.
Seitdem haben die Demokraten in den Umfragen wieder aufgeholt. Eine
Wahl, die schon entschieden schien, ist plötzlich wieder völlig offen.
In den landesweiten Umfragen liegen Trump und Harris nahezu gleichauf.
Etwa 18 Prozent der Wahlberechtigten in den USA haben laut Umfragen noch
nicht endgültig entschieden, wem sie am 5. November ihre Stimme geben
wollen. Seit Wochen touren Donald Trump und Kamala Harris durch die
sogenannten Swing-States, in denen sich die Wahl traditionell
entscheidet. Dort machen teils nur ein paar Zehntausend Stimmen den
Unterschied. Wer es schafft, die Mehrheit dieser unentschlossenen Wähler
für sich zu gewinnen, hat gute Chancen, das nächste Staatsoberhaupt der
USA zu werden.
Aber wie funktioniert das Wahlsystem in den USA überhaupt? Warum wird in
den USA immer an einem Dienstag gewählt? Was hat es mit diesen
Wahlleuten auf sich und was wird am 5. November außer dem Präsidenten
noch gewählt? Warum ist diese Wahl nicht nur für die USA, sondern auch
für den Rest der Welt so entscheidend? Warum wählen so viele Menschen
mit Migrationsgeschichte Trump? Ist das noch demokratisch, wenn es bei
der US-Wahl immer nur darum geht, die Swing-States zu gewinnen? Was
müsste in der amerikanischen Gesellschaft und Politik passieren, damit
sich die beiden politischen Lager wieder annähern?
Für diese Spezialfolge von Was jetzt? haben uns die Hörerinnen und Hörer
des Podcasts viele Fragen geschickt. Zusammen mit unserer
US-Korrespondentin Johanna Roth beantworten wir Ihre Fragen zu den
Kandidaten, dem Wahlsystem und dem Wahlkampf.
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Redaktion und Produktion: Jannis Carmesin
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Tickets für das Finale der Podcast-Tour gibt es hier.
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Fast unbegrenzt scheint die Zahl der Singles, deren Fotos per
Onlinedating-Apps über die Handybildschirme rauschen. Menschen im
Abendlicht am Strand, Menschen mit Hund, Menschen beim Cocktail-Trinken,
Bergsteigen, Vespa-Fahren oder nackt vor dem Spiegel. Doch sich in der
fast unbegrenzten Auswahl an potenziellen Partnerinnen und Partnern
zurechtzufinden und immer wieder enttäuscht zu werden, wenn es am Ende
doch nicht klappt, kann wahnsinnig anstrengend sein. Oder hat es Brecht
so schön ausgedrückt: "Alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt
hinterher."
"Dating-Burn-out" oder "Tinder-Fatigue" nennen das Experten, nach der
bekanntesten Dating-App, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum
feiert. Wieso ist das eigentlich so schwierig mit der Liebe aus dem
Internet? Und ist Onlinedating jetzt out? Elise Landschek spricht im
Podcast mit Stephanie, die mehr als 15 Jahre auf verschiedenen
Datingplattformen auf der Suche nach echten Gefühlen unterwegs gewesen
ist. Und mit der Psychologin Johanna Degen, die sagt: Apps wie Tinder
haben unser Liebesleben endgültig durchökonomisiert. Und Tipps gibt, wie
Onlinedating besser klappt.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Simone Gaul, Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Henrik Oerding, Janis Dietz, Marc Fehrmann
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Onlinedating: "So funktioniert das Belohnungssystem"
Zehn Jahre Tinder: Matchen wir noch?
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Mangler du episoder?
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Am 6. Februar 2023 bebt die Erde in der Türkei und Syrien mit einer
Magnitude von 7,8. Es ist eines der schwersten Erdbeben in der jüngeren
Geschichte der Region. Allein in der Türkei sterben dabei über 53.000
Menschen. Besonders betroffen ist die Provinz Hatay, wo die Schäden noch
immer sichtbar sind.
Genau dort in Antakya in der Provinz Hatay lebt Cihat Mazmanoğlu. Als
Bauingenieur hat er sich sein ganzes Berufsleben um erdbebensicheres
Bauen bemüht. In Zusammenarbeit mit Universitäten hat er Häuser
nachgerüstet, um sie vor schweren Beben zu schützen. Auch wenn er damit
einzelne Häuser vor dem Einsturz retten konnte, ausgereicht haben diese
vereinzelten Bemühungen nicht. Denn die Probleme sind strukturell:
Pfusch am Bau, Korruption und zu wenig Baukontrollen.
Das könnte auch Istanbul zum Verhängnis werden. Istanbul ist eine der
bevölkerungsreichsten Städte Europas. Schätzungen gehen von mehr als 17
Millionen Einwohnern aus. Und auch die Stadt am Bosporus steht vor einer
unsichtbaren, aber allgegenwärtigen Bedrohung: der Gefahr eines schweren
Erdbebens. Die Metropole liegt in einer der aktivsten seismischen Zonen
der Welt, und Expertinnen und Experten warnen seit Jahren vor einem
möglichen Beben, das verheerende Folgen haben könnte.
Doch was kann konkret gegen die latente Erdbebengefahr unternommen
werden, und welche Rolle spielt dabei die politische Führung unter
Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seiner AKP? Hannah Grünewald und Til
Kube haben recherchiert und mit Menschen in Istanbul und Hatay
gesprochen.
Moderation und Skript: Hannah Grünewald und Til Kube
Redaktion: Pia Rauschenberger
Storytelling und Sounddesign: Tony Andrews
Mitarbeit und Übersetzung: Aylin Olmuş
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Artikel:
Erdbeben: Zerstörung, die kaum zu fassen ist
Erdbeben in der Türkei: Leben mit einem gewissen Risiko
Erdbeben in der Türkei: "Wird Istanbul getroffen, erleben wir einen
Stillstand"
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Vor neun Monaten wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht – BSW – gegründet.
Nun hat es bei den Landtagswahlen in Thüringen aus dem Stand 15,8
Prozent erreicht, in Sachsen 11,8 Prozent. Und auch bei den
Landtagswahlen in Brandenburg in zwei Wochen sehen Umfragen für das BSW
ein zweistelliges Ergebnis voraus.
Woran liegt der Erfolg dieser Partei? Wie geht es jetzt weiter, will das
BSW mitregieren? In Thüringen und Sachsen wird das BSW ja gebraucht, um
Koalitionen ohne die AfD zu bilden. Und wird diese Partei die deutsche
Politik fundamental verändern?
Diesen Fragen gehen wir in einem Was-jetzt?-Spezial nach. Lisa Caspari,
die das BSW seit seiner Gründung beobachtet, hat die Spitzenkandidaten
im Wahlkampf begleitet. Sie berichtet von der Aufbauarbeit einer Partei,
die sich selbst scherzhaft "Chaostruppe" nennt – und deren
Landesgeschäftsstelle in Thüringen kein Klingelschild hat.
Im Wahlkampf hat das BSW auf Themen gesetzt, die gar nicht in den
Ländern entschieden werden, wie zum Beispiel die Ukrainepolitik. Wir
ordnen ein, wie viel Populismus hinter diesen Forderungen steckt und
warum das BSW mit seiner Ausrichtung – linke Sozialpolitik, konservative
Gesellschaftspolitik – offenbar einen Nerv trifft. Und wir blicken in
die Zukunft und analysieren, welche Rolle das BSW spielen könnte, bei
der Bundestagswahl nächstes Jahr und darüber hinaus.
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Recherche und Mitarbeit Skript: Lisa Caspari
Redaktion: Pia Rauschenberger
Produktion und Sounddesign: Joscha Grunewald
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Plauen liegt da, wo Deutschland einen Knick nach rechts macht.
Geografisch gesehen, aber auch politisch. Im Südwesten Sachsens, in der
fünftgrößten Stadt des Bundeslandes, leben rund 64.000 Menschen. Bei der
Europawahl im Juni haben 32 Prozent die AfD gewählt. Keine andere Partei
hat mehr Stimmen erhalten. Auch bei der Landtagswahl am 1. September
könnte die AfD gewinnen.
Viele Menschen haben dieses Jahr zum ersten Mal die AfD gewählt. Isabel
zum Beispiel. Das Vertrauen in die Politik hat sie schon lange
verloren. Sie will einfach ihre Ruhe. Frieden, keinen Krieg. Vor einem
Jahr hat sie noch ausgeschlossen, die AfD zu wählen. "Also mit denen
geht es uns nicht besser. Definitiv nicht", hat sie damals gesagt. Aber
seitdem hat sich etwas verändert. Bei der Europawahl und den
Kommunalwahlen hat Isabel die AfD gewählt, erzählt sie. Dabei kann sie
sich mit kaum einem Politiker der Partei identifizieren. Warum wählt sie
eine Partei, die in Sachsen als gesichert rechtsextrem gilt?
Kassem Taher Saleh schätzt Plauen und dessen Einwohner sehr. Sie hätten
ihn zu dem gemacht, der er heute sei. Ein Grünenpolitiker mit einer
Persönlichkeit, die stark sei, "resistent und mit einem gewissen Fell
überzogen". Taher Saleh wurde im Irak geboren, aufgewachsen ist er in
der sächsischen Stadt. Heute sitzt er für die Grünen im Bundestag. Die
Partei gilt für viele Menschen in Sachsen als Feindbild. Wenn Taher
Saleh mit Leuten aus Plauen über Politik ins Gespräch kommt, spürt auch
er den Unmut über die Unterstützung der Ukraine. Da, sagt er, habe auch
seine Partei einen Fehler gemacht, nicht genügend kommuniziert. Auch
sein Fußballtrainer, der ihn sehr geprägt hat, wählt inzwischen AfD.
"Der ist ein super Typ, der extrem große und viele soziale Kompetenz
hat." Wie will er Menschen wie ihn überzeugen, nicht die AfD zu wählen?
Wer sind die Menschen, die einer gesichert rechtsextremistischen Partei
ihre Stimme geben wollen? Und was befürchten diejenigen, die zu der
Mehrheit gehören, die nicht die AfD wählt? Um das herauszufinden, sind
Pia Rauschenberger und Ann-Kristin Tlusty nach Plauen gefahren.
Moderation und Produktion: Pia Rauschenberger
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Paulina Kraft
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Wir machen Sommerpause mit den Was jetzt?-Spezialfolgen. Aber wir
möchten die Zeit nutzen, um Ihnen andere schöne Dinge zum Hören zu
empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus
anderen ZEIT-Podcasts.
Dieses Mal empfiehlt Was jetzt?-Host Mounia Meiborg den Bücherpodcast
"Was liest du gerade?" mit einer Folge über Sachbücher: Darin reden Maja
Beckers und Alexander Cammann über die Autobiografie von Wolfgang
Schäuble und das spezielle Genre der Politikermemoiren. Und sie
besprechen eine Essay-Sammlung von Susan Sonntag aus den 70er Jahren und
diskutieren darüber, was man aus 50 Jahre altem Feminismus für die
Gegenwart lernen kann.
Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre Was
jetzt?-Spezialfolgen. Sie erreichen uns jederzeit unter [email protected]
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Auch unsere "Was jetzt?"-Spezialfolgen machen Sommerpause – wir wollen
Ihnen aber in der Zwischenzeit andere schöne Dinge zum Hören zu
empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus
anderen ZEIT-Podcasts.
Dieses Mal empfiehlt "Was jetzt?"-Host Hannah Grünewald den
ZEIT-Campus-Podcast "Und was macht die Uni?" mit einer Folge mit der
Autorin Özge İnan. Die erzählt im Podcast, warum sie Jura studiert hat,
kurz zur Feuerwehr wollte, und wie sie dann doch Schriftstellerin
geworden ist.Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre "Was
jetzt?"-Spezialfolgen.
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Wir machen Sommerpause mit den "Was jetzt?"-Spezialfolgen und empfehlen
Ihnen im August jeden Samstag unsere Lieblingsfolgen aus anderen
ZEIT-Podcasts.
Dieses Mal hat "Was jetzt?"-Host Jannis Carmesin eine Folge unseres
freundlichen Krisenpodcasts "Auch das noch?" ausgesucht, in dem Petra
Pinzler und Stefan Schmitt aus der ZEIT-Redaktion über die multiplen
Krisen unserer Zeit sprechen, ohne die Lösungen aus dem Blick zu
verlieren. In der ausgewählten berichtet Wissenschaftsredakteur Fritz
Habekuß über seine Recherchereise nach Neuseeland. Weil sie die
Artenvielfalt bedrohen, will das Land eingewanderte Säugetiere wie
Katzen und Frettchen bis 2050 vollständig ausrotten. Ein Vorbild auch
für andere Länder?
Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre Spezialfolgen. Sie
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Wir machen Sommerpause mit den Was jetzt?-Spezialfolgen. Aber wir
möchten die Zeit nutzen, um Ihnen andere schöne Dinge zum Hören zu
empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus
anderen ZEIT-Podcasts.
Dieses Mal empfiehlt Was jetzt?-Host Helena Schmidt Ehrlich Jetzt?, den
Podcast, in dem ZEIT-ONLINE-Redakteurin Yasmine M'Barek
Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker interviewt. Im Podcast
spricht die grüne Sozialministerin Aminata Touré über Vertrauen in die
Politik – und kritisiert dabei auch die Ampelregierung. Hörenswert,
findet Helena Schmidt.
Ab dem 31.08. erscheinen samstags wieder reguläre Was
jetzt?-Spezialfolgen. Sie erreichen uns jederzeit unter
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Wir machen Sommerpause mit den Was jetzt?-Spezialfolgen. Aber wir
möchten die Zeit nutzen, um Ihnen andere schöne Dinge zum Hören zu
empfehlen: Deshalb veröffentlichen wir hier unsere Lieblingsfolgen aus
anderen ZEIT-Podcasts.
Dieses Mal empfiehlt Was jetzt?-Host Rita Lauter den Feuilletonpodcast
"Die sogenannte Gegenwart" mit einer Folge über Fitnessstudios: Ist der
Kraftaufbau wirklich so stumpf, neoliberal und egoistisch, wie es oft
heißt? Oder ist das Fitnessstudio der letzte Ort schichtübergreifender
sozialer Vermischung? Darüber diskutieren Nina Pauer und Ijoma Mangold.
Ab dem 31.8. erscheinen samstags wieder reguläre Was
jetzt?-Spezialfolgen. Sie erreichen uns jederzeit unter [email protected]
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Auf dem afrikanischen Kontinent schwindet zurzeit die Demokratie,
besonders in der Sahelzone. In Mali, Burkina Faso, im Niger, Tschad und
Sudan gab es in den letzten Jahren Militärputsche. Dort ist der längste
Landstrich der Welt entstanden, der unter Militärherrschaft steht. Auch
am äußersten Rand der Sahelzone, im Senegal, sah es so aus, als sei die
Demokratie gefährdet.
Denn als der langjährige Präsident Senegals, Macky Sall, im vergangenen
Jahr plötzlich mit einer verfassungswidrigen dritten Amtszeit
liebäugelte, geriet die Lage im Senegal ins Wanken. Die nächsten Wahlen
standen vor der Tür und Sall begann, seine politischen Gegner
auszuschalten. Sein größter politischer Rivale, Ousmane Sonko, landete –
wie auch andere Oppositionelle – im Gefängnis. Es folgten
Massenproteste, die brutal niedergeschlagen wurden. Mindestens 50
Menschen wurden dabei getötet. Und schließlich, im Februar, setzte Sall
kurzerhand den Wahltermin aus. Beobachter sprachen von einem "verkappten
Putsch", wieder gab es Tote bei Protesten.
Der Verfassungsrat griff ein und wies die Regierung an, unverzüglich
einen neuen Wahltermin anzusetzen. Und dann die Überraschung: Zehn Tage
vor den Wahlen wurde Oppositionsführer Ousmane Sonko aus dem Gefängnis
entlassen. Ebenso sein Stellvertreter Bassirou Diomaye Faye, der damit
am 24. März zur Präsidentschaftswahl antreten konnte.
Faye setzte sich mit 54,28 Prozent der Stimmen bereits im ersten
Wahlgang durch und ist nun mit 44 Jahren der jüngste Präsident in der
Geschichte des Senegals. Mit seinem Sieg deutet sich ein politischer
Richtungswechsel im Land an. Im Wahlkampf hatte Faye für einen "linken
Panafrikanismus" geworben: Er will Ungleichheiten beseitigen, die
Korruption bekämpfen und das gespaltene Land versöhnen.
Issio Ehrich ist seit Jahren als Journalist in der Sahelzone unterwegs.
Ende Mai war er im Senegal und hat mit verschiedenen Menschen darüber
gesprochen, wie sie die Ereignisse der letzten Monate wahrgenommen haben
und was sie sich von der neuen Regierung erhoffen. In dieser Was
Jetzt?-Spezialfolge ordnet er ein, vor welchen Problemen das Land steht
und was die neue Regierung schon erreicht hat. Was könnte der Wandel im
Senegal für die Sahelzone und für ganz Afrika bedeuten? Kann der Senegal
zum Vorbild in Sachen Demokratie werden?
Moderation und Produktion: Mounia Meiborg
Redaktion: Rita Lauter, Hannah Grünewald
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Nachtrag vom 22. Juli: Wir haben die Folge an zwei Stellen korrigiert,
einmal geht es um die Aussprache des neuen senegalesischen Präsidenten
Bassirou Diomaye Faye und einmal um Senegals Fischereiabkommen mit der
EU.
Weitere Links zur Folge:
Fünf vor acht / Senegal: Europas Chance im Senegal
Wahl in Senegal: Abschied von der Kolonialmacht
Fünf vor acht / Wahlen in Senegal: Die Demokratie im Senegal schwindet
Senegal: Zwei Tote bei Protesten gegen Verschiebung der Wahl im Senegal
Westafrika: Senegalesische Oppositionsführer aus Haft entlassen
Präsidentschaftswahl im Senegal: Oppositioneller siegt laut vorläufigem
Endergebnis bei Wahl im Senegal
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Die Münchner Künstlerin Ilana Lewitan und ihr Mann Louis sind auf dem
Weg in den Urlaub, als Ilana eine Mail erhält. Darin steht: Ihr Vater
Robert Schmusch soll als Jude im Warschauer Ghetto gewesen sein. Ilana
ist vollkommen überrascht. Nie hatte ihr Vater ein Wort davon erzählt.
Doch der Mann, der ihr schreibt, schickt bald Beweise: Aussagen ihres
Vaters aus den Sechzigerjahren.
Alle acht Folgen von Deutsche Geister könnt ihr auf
www.zeit.de/deutsche-geister hören.
Lob, Kritik und Anregungen gerne per Mail an [email protected].
Moderation, Recherche und Skript: Stephan Lebert und Britta Stuff
Redaktion: Lisa Hertwig, Pool Artists, Constanze Kainz, Ole Pflüger,
Elise Landschek und Olga Ellinghaus, ZEIT ONLINE
Projektleitung ZEIT ONLINE: Constanze Kainz
Projektleitung Pool Artists: Paula Georgi
Recherche: Stefan Klemp
Produktion und Sounddesign: Militsa Tekelieva, Pool Artists
Zusätzliches Sounddesign: Joscha Grunewald
Executive Producers Pool Artists: Maria Lorenz-Bokelberg und Frida
Morische
Sprecher: Robert Dölle und Ulrich Matthes
Aufnahme Wien: Jona Rösch
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In Frankreich steht am Sonntag die Stichwahl der Parlamentswahlen an.
Und zum ersten Mal könnten auch in der Bretagne rechtspopulistische
Abgeordnete des Rassemblement National (RN) gewählt werden. Denn die
exception bretonne, die bretonische Ausnahme, gibt es nicht mehr. Lange
galt die Region als unempfänglich gegen die Ideen der Rechtspopulisten.
Aber in der traditionell links und konservativ wählenden Region im
Nordwesten des Landes ist der Frust groß.
In dieser Podcastfolge gehen wir auf eine Reise in die Bretagne.
Genauer: In den vierten Wahlkreis des Départements Côte d'Armor. Bisher
stellte der Wahlkreis eine linke Abgeordnete. Jetzt hat der Kandidat des
Rassemblement im ersten Wahlgang die Mehrheit bekommen. Wie kommt das?
In einer Bar in Callac treffen wir Catherine und Paulo, die sich
beklagen, dass alles zu teuer geworden ist. Das Geld vieler Menschen
reiche nicht mehr zum Leben. Supermärkte schließen, die Dörfer
verfallen. Liberté, égalité, fraternité? Das gibt es nicht mehr, sagt
Catherine. Die Franzosen und Französinnen sind gekränkt und wütend.
Die junge Aktivistin Marie-Alice will sich dafür einsetzen, dass die
Leute mehr darüber sprechen, wie es ihnen geht, sie sagt, wenn man
verstehen will, warum die Leute RN wählen, ist das wichtig.
Gefühle, sagt auch die Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay spielten
in diesem Wahlkampf eine große Rolle.
Für Mathieu, den Kuhzüchter in seinem kleinen Dorf spielt vor allem eine
Rolle, ob er von seiner Arbeit einigermaßen gut leben kann. Und ob er
seine Arbeit so machen kann, wie er es gerne tut. Er hält seine Kühe
draußen, auf der Weide, sie ernähren sich von Gras, wachsen deshalb
langsamer als ihre Artgenossinen in den Mastställen. Aber, sagt Mathieu,
das sei nicht mehr rentabel. Wenn er sich zwischen links ubnd
rechtsextrem entscheiden müssen, sagt Mathieu, dann wählt er eben
rechtsextrem. Zum ersten Mal in seinem Leben.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Elise Landschek
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Mitte der Siebzigerjahre versinkt Argentinien im Chaos: Generalstreiks,
Hyperinflation, rechte und linke Gruppen, die sich bekämpfen. Am 24.
März 1976 putscht sich das Militär an die Macht. Der Putsch weckt bei
vielen Argentinierinnen und Argentiniern zunächst Hoffnung. Jetzt geht
es aufwärts, glauben viele. Doch die Junta beginnt eine Jagd auf
politische Aktivistinnen, Journalisten und Gewerkschafter.
Miguel Santucho Navajas ist damals noch nicht einmal ein Jahr alt. Viel
zu jung, um zu verstehen, was im Land vor sich geht – und dass das
Regime seine Eltern im Visier hat. Im Sommer 1976 dringen Soldaten in
die Wohnung ein und verhaften Miguels Mutter Cristina. Den neun Monate
alten Miguel lassen sie zurück.
Daniel wächst im Süden von Buenos Aires auf, unter ganz anderen
Umständen als Miguel. Seine Eltern sind Anhänger der Diktatur. Daniels
Vater ist Polizist in einer Spezialeinheit. Daniel vermutet, dass auch
sein Vater Menschen entführt, vielleicht sogar ermordet hat.
1983 endete die Militärherrschaft. 40 Jahre später begegnen sich Miguel
und Daniel zum ersten Mal. Ihre Vergangenheit ist grundverschieden –
aber es gibt etwas, das die beiden Männer verbindet. In diesem
"Was-Jetzt?"-Spezial erzählen wir die Geschichte von Miguel und Daniel,
deren Leben ohne das Regime wohl ganz anders verlaufen wäre.
Moderation: Pia Rauschenberger
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Pia Rauschenberger, Stella Schalomon
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Das ist die erste Folge von "WHITE – Geständnis eines Neonazis". Ein
Doku-Podcast der ZEIT, in dem wir die Geschichte von Mike Kent erzählen.
Einem Ex-Neonazi aus Arizona, der unserem Reporter mitten im Interview
einen Mord gestanden hat. "Was ich dir gerade erzählt habe, weiß
niemand", sagte er. So ging alles los: Zwei Reporter, drei Jahre, neun
Folgen. Die ganze Geschichte gibt es unter www.zeit.de/white
Die nächste Folge von WHITE, Folge 2: "Was ich dir gerade erzählt habe,
weiß niemand", gibt es hier. Und hier finden Sie alle neun Folgen des
Podcasts.
Schreiben Sie der Redaktion an [email protected].
Moderation und Skript: Bastian Berbner und Amrai Coen
Produktion: Pia Rauschenberger, Ole Pflüger
Redaktion: Pia Rauschenberger, Ole Pflüger und Constanze Kainz
Sounddesign: Alexander Krause, Bony Stoev
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Die WM 2006 in Deutschland ging als Sommermärchen in die Geschichte ein.
Die Deutschen überraschten die Welt: Sie spielten ganz anderen Fußball
als zuvor. Sie waren herzlich und gastfreundlich. Und: Sie waren
plötzlich ganz offen stolz auf sich und ihr Land. Schwarz-Rot-Gold
prägte die Fanmeilen, Balkone und Häuserfassaden. "Die Welt zu Gast bei
Freunden" lautete das offizielle Motto des Turniers – und die Deutschen
füllten es mit Leben. Der unverkrampfte Patriotismus, oft
"Partypatriotismus" genannt, gilt als großes Erbe der Weltmeisterschaft
2006. "Ich habe mich wirklich sehr gefreut, nicht nur für die Ergebnisse
der Mannschaft, sondern auch für das Land", sagt die französische
Journalistin Cécile Calla in dieser Folge von Was Jetzt. Sie berichtete
zu der Zeit aus Deutschland für französische Medien. Sogar der damalige
UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte: "Die Welt hat keine Angst mehr vor
übertriebenem Patriotismus in Deutschland."
Doch spätestens mit der Niederlage im Halbfinale gegen Italien kippte
mancherorts die Stimmung. So erinnert sich der Politologe Richard
Gebhardt an das Turnier. "Das ist die klassische Kritik am Patriotismus,
die stimmt", sagt er, "dass die Liebe zum Eigenen ganz schnell im Falle
der Erfolglosigkeit auch umschlagen kann in den Hass auf andere." Und
der Sozialwissenschaftler und Ex-Fußballer Özgür Özvatan erinnert sich
trotz aller "entspannten Begegnungen" auf der Berliner Fanmeile auch an
die Schattenseite jener Zeit: "Wir haben ja trotzdem den strukturellen
Rassismus gesehen."
Unmittelbar vor der WM hatten in Kassel nach dem Mord an Halit Yozgat
Migrantinnen wegen der Mordserie an migrantischen Menschen demonstriert.
Heute weiß man: Es war der Nationalsozialistische Untergrund (NSU).
Gehör fanden die Angehörigen der Opfer so kurz vor dem Sommermärchen
kaum. Die Deutschland-Party ging los. Ebenfalls vor der WM hatte es
Warnungen vor sogenannten No-go-Areas für Schwarze Menschen gegeben, die
sich auch in Übergriffen während der WM bestätigten. Nach der WM wurde
der NSU enttarnt. Thilo Sarrazin veröffentlichte seinen Bestseller
Deutschland schafft sich ab. Die AfD gründete sich, zog in den Bundestag
ein und ist heute fester Teil der Parteienlandschaft.
Nun, vor dem nächsten großen Turnier in Deutschland, der
Europameisterschaft 2024, die an diesem Freitag beginnt, stellt sich
also die Frage: Wird es ein zweites Sommermärchen geben? Dafür aber muss
geklärt werden, wie man sich angesichts des Rechtsrucks in Deutschland,
in dem eine in Teilen rechtsextreme Partei Wahlerfolge feiert, heute an
diese Zeit zurückerinnert.
In diesem Spezial von Was jetzt? geht Host Fabian Scheler zurück in den
Sommer 2006 und spürt der Stimmung von damals nach. Er versucht zu
verstehen, wie diese Wochen möglich waren, was von ihnen geblieben ist
und wie die Nationalmannschaft von Kulturkämpfen über Identität und
Zugehörigkeit erfasst wurde.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin und Christian Spiller
Sounddesign: Joscha Grunewald
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
WM 2006: Jetzt ging's los
Unser Ballgefühl - Müssen wir siegen? Können wir gut gelaunt sein? Was
die WM 2006 über uns Deutsche verrät
Deutschland, ein Sommermärchen (Der Spiegel)
Patriotismus: Die Nation
Studie zur Fußballweltmeisterschaft: Fußballtaumel und
Fremdenfeindlichkeit (Sueddeutsche Zeitung)
„Kein 10. Opfer!“ – Kurzfilm über die Schweigemärsche in Kassel und
Dortmund im Mai/Juni 2006
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Für viele Menschen in den ärmeren Stadtteilen im Ruhrgebiet fühle sich
die EU weit weg an, sagt Milad Tabesch. Europa, das sei was, bei dem sie
sowieso nicht mitmachen könnten. "Viele Jugendliche sagen: wir werden
doch gar nicht gehört." Tabesch ist 27 Jahre alt und selbst in Bochum
geboren und aufgewachsen, als Kind afghanischer Geflüchteter.
"Es läuft nicht alles perfekt in der EU", sagt er. Aber die Idee,
Nationalstaaten zu überwinden und frei und in Frieden zusammen zu leben
– die begeistert ihn. Und diese Begeisterung möchte er an junge Menschen
in seiner Heimat weitergeben. Er hat eine Initiative gegründet,
"Ruhrpott für Europa" und tourt seit vergangenen Sommer durch die
Klassenzimmer. Er kommt mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch,
spricht mit ihnen über die EU und will von ihnen wissen, was ihnen
wichtig ist, was sie bewegt, sorgt und was sie sich für die Zukunft
wünschen.
Wenige Tage vor der Europawahl haben wir Milad Tabesch für unseren
Podcast bei einem Workshop an der Willy-Brandt-Gesamtschule in
Bochum-Werne begleitet.
Werne ist ein Arbeiterviertel. Der Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund ist etwas höher als im Bochumer Durchschnitt,
genau wie die Arbeitslosenquote. Das Einkommen der Menschen und die
Mieten sind etwas geringer. Milad Tabesch kennt die Gegend gut, hier ist
er selbst aufgewachsen, bevor er zum Studium nach Osnabrück, Berlin und
schließlich New York ging. Dort, in New York, merkte er, dass er zurück
will nach Bochum. Und dass er sich für die Menschen in seiner Heimat
einsetzen will.
Was denken die Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule
über die EU? Wie europäisch fühlen sie sich? Welche Aspekte von Europa
sind ihnen wichtig? Und gehen sie überhaupt wählen? Das erzählen sie
Milad Tabesch bei seinem Workshop.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Pia Rauschenberger
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Links zur Folge:
Die Initiative Ruhrpott für Europa
Ist Sylt überall? Ja, wirklich überall
AfD im Westen: Das Ruhrgebiet sieht blau
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Die größte Wahl der Welt geht zu Ende: Sechs Wochen lang, bis zum 1.
Juni, konnten 970 Millionen Menschen in Indien ihre Stimme zur Wahl des
Unterhauses abgeben, am 4. Juni werden die Ergebnisse verkündet. Dabei
geht es auch um die Frage, wer der nächste indische Premierminister
wird. Narendra Modi, der aktuelle Amtsinhaber, gilt als klarer Favorit.
In der Bevölkerung erzielt er enorme Zustimmungswerte. Seine Anhänger
feiern Modi wie einen Popstar und verehren ihn wie einen Heiligen. Seine
Kritiker hingegen sehen in dem Premier einen Hassprediger, der gegen
Muslime hetzt und die säkulare Verfassung missachtet.
In dieser Spezialfolge von "Was jetzt?" wirft Julian Sadeghi einen Blick
zurück auf die vergangenen zwei Amtszeiten von Modi: Wie hat es der Mann
aus ärmlichen Verhältnissen geschafft, zum Premier aufzusteigen? Und was
hat er politisch erreicht? Antworten auf diese Fragen gibt Anant
Agarwala aus dem ZEIT-Wissensressort, der in den vergangenen Wochen in
Indien auf den Spuren Modis unterwegs war.
Außerdem geht es im Podcast um die jungen Wählerinnen und Wähler. Denn
ein Fünftel der Wahlberechtigten Indiens sind unter 29 Jahren. Sie sind
besonders stark von der Arbeitslosigkeit betroffen. Doch viele haben
Berührungsängste mit der Politik und den Wahlen. Südasien-Journalistin
Natalie Mayroth erzählt, wie unter anderem eine junge Gewerkschaftlerin
und ein junger Anwalt versuchen, das zu ändern.
Moderation und Produktion: Julian Sadeghi
Redaktion: Pia Rauschenberger und Helena Schmidt
Mitarbeit: Olga Ellinghaus und Clara Löffler
Sounddesign: Joscha Grunewald
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Weitere Links zur Folge:
Narendra Modi: "Unser Gott"
Wahlen in Indien: Der Kampf um das säkulare Indien
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Vor etwa sechs Jahren begegnen sich an einer Straßenecke in
Berlin-Moabit, zwischen Späti und Bäckerei, zwei Männer.
Der eine ist Jerome: einsam, Workaholic, Anzugträger.
Der andere ist Andi: obdachlos, drogensüchtig, eine klaffende Wunde am
Bein.
Die Leben der beiden sind nicht dazu bestimmt, miteinander in Kontakt zu
kommen, und tun es doch. Denn Jerome macht Andi ein Angebot, das Andis
Leben verändern wird – und sein eigenes.
In diesem Spezial von Was jetzt? erzählt Jannis Carmesin die Geschichte
von Andi und Jerome, die zeigt: Manchmal reicht eine einzige Person, um
ein Leben in völlig neue Bahnen zu lenken.
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Pia Rauschenberger
Die Folge ist Teil des ZEIT-ONLINE-Projekts Plan D. Dafür sammeln wir
Probleme, Ärgernisse und Sorgen aus Ihrem Alltag in Deutschland – und
zeigen in einem interaktiven Verzeichnis, wie Menschen und Initiativen
etwas gegen diese Probleme tun. Über ausgewählte Einreichungen berichten
wir in aller Tiefe.
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Es gilt als Fundament der Demokratie: In weiten Teilen Deutschlands
werden dieses Jahr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätinnen
und Landräte, Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt. Am 26. Mai finden die
Kommunalwahlen in Thüringen statt, zwei Wochen später, am 9. Juni, in
acht weiteren Bundesländern: Brandenburg, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg.
Insgesamt gibt es rund 11.000 Kommunen in Deutschland. Die
Politikerinnen und Politiker in den Städten und Gemeinden suchen
Lösungen für überfüllte Kitas, kümmern sich um den Bau neuer Radwege und
schlagen sich die Abende mit Diskussionen über Industriegebiete und
Umgehungsstraßen um die Ohren. Doch Kommunalpolitik steckt inzwischen
vielerorts in Deutschland in der Krise.
Über 200.000 Menschen machen laut Städte- und Gemeindebund ehrenamtlich
Kommunalpolitik in Deutschland, oft nur gegen eine knappe
Aufwandsentschädigung. Und gespart werden muss in vielen Gemeinden nicht
nur am Personal. Es herrscht Geldnot – und Umfragen zufolge haben
deshalb immer mehr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister das Gefühl, kaum
noch etwas gestalten zu können. Gerade auf dem Land berichten viele
Parteien, dass es ihnen schwer fällt, noch Kandidierende zu finden.
Auch weil sich das politische Klima verändert hat. Polemik von
rechtsaußen, heruntergerissene Wahlplakate, Anfeindungen und Bedrohungen
gehören inzwischen zum Alltag in der Kommunalpolitik. Nun häufen sich
die Fälle, in denen Lokalpolitiker körperlicher Gewalt ausgesetzt sind.
Wir haben ehrenamtliche Lokalpolitikerinnen und -politiker gefragt, was
sie motiviert, sich trotz aller Schwierigkeiten für das eigene Dorf, die
eigene Stadt, den eigenen Landkreis zu engagieren. Wir freuen uns auch
weiterhin über Ihre Antworten auf unseren Community-Aufruf. Einige der
Stimmen derjenigen, die sich bereits gemeldet haben, hören Sie in
diesem Was Jetzt?-Spezial.
Lenz Jacobsen und Janis Dietz waren zudem in verschiedenen Ecken
Deutschlands unterwegs. Im Gespräch mit Rita Lauter schildern sie ihre
Eindrücke. Außerdem diskutieren sie, ob die jüngsten Angriffe auf
Wahlkämpfer und Politiker noch mehr Menschen davon abhalten werden, sich
zur Wahl zu stellen – oder ob umgekehrt ein Solidarisierungseffekt
eintreten könnte, ähnlich wie bei den Protesten gegen Rechtsextremismus
Anfang des Jahres.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion und Produktion: Mounia Meiborg
Recherche und Mitarbeit: Henrike Hartmann
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected]
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