Episoder
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Mitte der Siebzigerjahre versinkt Argentinien im Chaos: Generalstreiks,
Hyperinflation, rechte und linke Gruppen, die sich bekämpfen. Am 24.
März 1976 putscht sich das Militär an die Macht. Der Putsch weckt bei
vielen Argentinierinnen und Argentiniern zunächst Hoffnung. Jetzt geht
es aufwärts, glauben viele. Doch die Junta beginnt eine Jagd auf
politische Aktivistinnen, Journalisten und Gewerkschafter.
Miguel Santucho Navajas ist damals noch nicht einmal ein Jahr alt. Viel
zu jung, um zu verstehen, was im Land vor sich geht – und dass das
Regime seine Eltern im Visier hat. Im Sommer 1976 dringen Soldaten in
die Wohnung ein und verhaften Miguels Mutter Cristina. Den neun Monate
alten Miguel lassen sie zurück.
Daniel wächst im Süden von Buenos Aires auf, unter ganz anderen
Umständen als Miguel. Seine Eltern sind Anhänger der Diktatur. Daniels
Vater ist Polizist in einer Spezialeinheit. Daniel vermutet, dass auch
sein Vater Menschen entführt, vielleicht sogar ermordet hat.
1983 endete die Militärherrschaft. 40 Jahre später begegnen sich Miguel
und Daniel zum ersten Mal. Ihre Vergangenheit ist grundverschieden –
aber es gibt etwas, das die beiden Männer verbindet. In diesem
"Was-Jetzt?"-Spezial erzählen wir die Geschichte von Miguel und Daniel,
deren Leben ohne das Regime wohl ganz anders verlaufen wäre.
Moderation: Pia Rauschenberger
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Pia Rauschenberger, Stella Schalomon
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Das ist die erste Folge von "WHITE – Geständnis eines Neonazis". Ein
Doku-Podcast der ZEIT, in dem wir die Geschichte von Mike Kent erzählen.
Einem Ex-Neonazi aus Arizona, der unserem Reporter mitten im Interview
einen Mord gestanden hat. "Was ich dir gerade erzählt habe, weiß
niemand", sagte er. So ging alles los: Zwei Reporter, drei Jahre, neun
Folgen. Die ganze Geschichte gibt es unter www.zeit.de/white
Die nächste Folge von WHITE, Folge 2: "Was ich dir gerade erzählt habe,
weiß niemand", gibt es hier. Und hier finden Sie alle neun Folgen des
Podcasts.
Schreiben Sie der Redaktion an [email protected].
Moderation und Skript: Bastian Berbner und Amrai Coen
Produktion: Pia Rauschenberger, Ole Pflüger
Redaktion: Pia Rauschenberger, Ole Pflüger und Constanze Kainz
Sounddesign: Alexander Krause, Bony Stoev
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Mangler du episoder?
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Die WM 2006 in Deutschland ging als Sommermärchen in die Geschichte ein.
Die Deutschen überraschten die Welt: Sie spielten ganz anderen Fußball
als zuvor. Sie waren herzlich und gastfreundlich. Und: Sie waren
plötzlich ganz offen stolz auf sich und ihr Land. Schwarz-Rot-Gold
prägte die Fanmeilen, Balkone und Häuserfassaden. "Die Welt zu Gast bei
Freunden" lautete das offizielle Motto des Turniers – und die Deutschen
füllten es mit Leben. Der unverkrampfte Patriotismus, oft
"Partypatriotismus" genannt, gilt als großes Erbe der Weltmeisterschaft
2006. "Ich habe mich wirklich sehr gefreut, nicht nur für die Ergebnisse
der Mannschaft, sondern auch für das Land", sagt die französische
Journalistin Cécile Calla in dieser Folge von Was Jetzt. Sie berichtete
zu der Zeit aus Deutschland für französische Medien. Sogar der damalige
UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte: "Die Welt hat keine Angst mehr vor
übertriebenem Patriotismus in Deutschland."
Doch spätestens mit der Niederlage im Halbfinale gegen Italien kippte
mancherorts die Stimmung. So erinnert sich der Politologe Richard
Gebhardt an das Turnier. "Das ist die klassische Kritik am Patriotismus,
die stimmt", sagt er, "dass die Liebe zum Eigenen ganz schnell im Falle
der Erfolglosigkeit auch umschlagen kann in den Hass auf andere." Und
der Sozialwissenschaftler und Ex-Fußballer Özgür Özvatan erinnert sich
trotz aller "entspannten Begegnungen" auf der Berliner Fanmeile auch an
die Schattenseite jener Zeit: "Wir haben ja trotzdem den strukturellen
Rassismus gesehen."
Unmittelbar vor der WM hatten in Kassel nach dem Mord an Halit Yozgat
Migrantinnen wegen der Mordserie an migrantischen Menschen demonstriert.
Heute weiß man: Es war der Nationalsozialistische Untergrund (NSU).
Gehör fanden die Angehörigen der Opfer so kurz vor dem Sommermärchen
kaum. Die Deutschland-Party ging los. Ebenfalls vor der WM hatte es
Warnungen vor sogenannten No-go-Areas für Schwarze Menschen gegeben, die
sich auch in Übergriffen während der WM bestätigten. Nach der WM wurde
der NSU enttarnt. Thilo Sarrazin veröffentlichte seinen Bestseller
Deutschland schafft sich ab. Die AfD gründete sich, zog in den Bundestag
ein und ist heute fester Teil der Parteienlandschaft.
Nun, vor dem nächsten großen Turnier in Deutschland, der
Europameisterschaft 2024, die an diesem Freitag beginnt, stellt sich
also die Frage: Wird es ein zweites Sommermärchen geben? Dafür aber muss
geklärt werden, wie man sich angesichts des Rechtsrucks in Deutschland,
in dem eine in Teilen rechtsextreme Partei Wahlerfolge feiert, heute an
diese Zeit zurückerinnert.
In diesem Spezial von Was jetzt? geht Host Fabian Scheler zurück in den
Sommer 2006 und spürt der Stimmung von damals nach. Er versucht zu
verstehen, wie diese Wochen möglich waren, was von ihnen geblieben ist
und wie die Nationalmannschaft von Kulturkämpfen über Identität und
Zugehörigkeit erfasst wurde.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin und Christian Spiller
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Weitere Links zur Folge:
WM 2006: Jetzt ging's los
Unser Ballgefühl - Müssen wir siegen? Können wir gut gelaunt sein? Was
die WM 2006 über uns Deutsche verrät
Deutschland, ein Sommermärchen (Der Spiegel)
Patriotismus: Die Nation
Studie zur Fußballweltmeisterschaft: Fußballtaumel und
Fremdenfeindlichkeit (Sueddeutsche Zeitung)
„Kein 10. Opfer!“ – Kurzfilm über die Schweigemärsche in Kassel und
Dortmund im Mai/Juni 2006
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Für viele Menschen in den ärmeren Stadtteilen im Ruhrgebiet fühle sich
die EU weit weg an, sagt Milad Tabesch. Europa, das sei was, bei dem sie
sowieso nicht mitmachen könnten. "Viele Jugendliche sagen: wir werden
doch gar nicht gehört." Tabesch ist 27 Jahre alt und selbst in Bochum
geboren und aufgewachsen, als Kind afghanischer Geflüchteter.
"Es läuft nicht alles perfekt in der EU", sagt er. Aber die Idee,
Nationalstaaten zu überwinden und frei und in Frieden zusammen zu leben
– die begeistert ihn. Und diese Begeisterung möchte er an junge Menschen
in seiner Heimat weitergeben. Er hat eine Initiative gegründet,
"Ruhrpott für Europa" und tourt seit vergangenen Sommer durch die
Klassenzimmer. Er kommt mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch,
spricht mit ihnen über die EU und will von ihnen wissen, was ihnen
wichtig ist, was sie bewegt, sorgt und was sie sich für die Zukunft
wünschen.
Wenige Tage vor der Europawahl haben wir Milad Tabesch für unseren
Podcast bei einem Workshop an der Willy-Brandt-Gesamtschule in
Bochum-Werne begleitet.
Werne ist ein Arbeiterviertel. Der Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund ist etwas höher als im Bochumer Durchschnitt,
genau wie die Arbeitslosenquote. Das Einkommen der Menschen und die
Mieten sind etwas geringer. Milad Tabesch kennt die Gegend gut, hier ist
er selbst aufgewachsen, bevor er zum Studium nach Osnabrück, Berlin und
schließlich New York ging. Dort, in New York, merkte er, dass er zurück
will nach Bochum. Und dass er sich für die Menschen in seiner Heimat
einsetzen will.
Was denken die Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule
über die EU? Wie europäisch fühlen sie sich? Welche Aspekte von Europa
sind ihnen wichtig? Und gehen sie überhaupt wählen? Das erzählen sie
Milad Tabesch bei seinem Workshop.
Moderation und Produktion: Simone Gaul
Redaktion: Pia Rauschenberger
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter [email protected].
Links zur Folge:
Die Initiative Ruhrpott für Europa
Ist Sylt überall? Ja, wirklich überall
AfD im Westen: Das Ruhrgebiet sieht blau
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Die größte Wahl der Welt geht zu Ende: Sechs Wochen lang, bis zum 1.
Juni, konnten 970 Millionen Menschen in Indien ihre Stimme zur Wahl des
Unterhauses abgeben, am 4. Juni werden die Ergebnisse verkündet. Dabei
geht es auch um die Frage, wer der nächste indische Premierminister
wird. Narendra Modi, der aktuelle Amtsinhaber, gilt als klarer Favorit.
In der Bevölkerung erzielt er enorme Zustimmungswerte. Seine Anhänger
feiern Modi wie einen Popstar und verehren ihn wie einen Heiligen. Seine
Kritiker hingegen sehen in dem Premier einen Hassprediger, der gegen
Muslime hetzt und die säkulare Verfassung missachtet.
In dieser Spezialfolge von "Was jetzt?" wirft Julian Sadeghi einen Blick
zurück auf die vergangenen zwei Amtszeiten von Modi: Wie hat es der Mann
aus ärmlichen Verhältnissen geschafft, zum Premier aufzusteigen? Und was
hat er politisch erreicht? Antworten auf diese Fragen gibt Anant
Agarwala aus dem ZEIT-Wissensressort, der in den vergangenen Wochen in
Indien auf den Spuren Modis unterwegs war.
Außerdem geht es im Podcast um die jungen Wählerinnen und Wähler. Denn
ein Fünftel der Wahlberechtigten Indiens sind unter 29 Jahren. Sie sind
besonders stark von der Arbeitslosigkeit betroffen. Doch viele haben
Berührungsängste mit der Politik und den Wahlen. Südasien-Journalistin
Natalie Mayroth erzählt, wie unter anderem eine junge Gewerkschaftlerin
und ein junger Anwalt versuchen, das zu ändern.
Moderation und Produktion: Julian Sadeghi
Redaktion: Pia Rauschenberger und Helena Schmidt
Mitarbeit: Olga Ellinghaus und Clara Löffler
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Weitere Links zur Folge:
Narendra Modi: "Unser Gott"
Wahlen in Indien: Der Kampf um das säkulare Indien
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Vor etwa sechs Jahren begegnen sich an einer Straßenecke in
Berlin-Moabit, zwischen Späti und Bäckerei, zwei Männer.
Der eine ist Jerome: einsam, Workaholic, Anzugträger.
Der andere ist Andi: obdachlos, drogensüchtig, eine klaffende Wunde am
Bein.
Die Leben der beiden sind nicht dazu bestimmt, miteinander in Kontakt zu
kommen, und tun es doch. Denn Jerome macht Andi ein Angebot, das Andis
Leben verändern wird – und sein eigenes.
In diesem Spezial von Was jetzt? erzählt Jannis Carmesin die Geschichte
von Andi und Jerome, die zeigt: Manchmal reicht eine einzige Person, um
ein Leben in völlig neue Bahnen zu lenken.
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Pia Rauschenberger
Die Folge ist Teil des ZEIT-ONLINE-Projekts Plan D. Dafür sammeln wir
Probleme, Ärgernisse und Sorgen aus Ihrem Alltag in Deutschland – und
zeigen in einem interaktiven Verzeichnis, wie Menschen und Initiativen
etwas gegen diese Probleme tun. Über ausgewählte Einreichungen berichten
wir in aller Tiefe.
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Es gilt als Fundament der Demokratie: In weiten Teilen Deutschlands
werden dieses Jahr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätinnen
und Landräte, Stadt- und Gemeinderäte neu gewählt. Am 26. Mai finden die
Kommunalwahlen in Thüringen statt, zwei Wochen später, am 9. Juni, in
acht weiteren Bundesländern: Brandenburg, Hamburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg.
Insgesamt gibt es rund 11.000 Kommunen in Deutschland. Die
Politikerinnen und Politiker in den Städten und Gemeinden suchen
Lösungen für überfüllte Kitas, kümmern sich um den Bau neuer Radwege und
schlagen sich die Abende mit Diskussionen über Industriegebiete und
Umgehungsstraßen um die Ohren. Doch Kommunalpolitik steckt inzwischen
vielerorts in Deutschland in der Krise.
Über 200.000 Menschen machen laut Städte- und Gemeindebund ehrenamtlich
Kommunalpolitik in Deutschland, oft nur gegen eine knappe
Aufwandsentschädigung. Und gespart werden muss in vielen Gemeinden nicht
nur am Personal. Es herrscht Geldnot – und Umfragen zufolge haben
deshalb immer mehr Bürgermeisterinnen und Bürgermeister das Gefühl, kaum
noch etwas gestalten zu können. Gerade auf dem Land berichten viele
Parteien, dass es ihnen schwer fällt, noch Kandidierende zu finden.
Auch weil sich das politische Klima verändert hat. Polemik von
rechtsaußen, heruntergerissene Wahlplakate, Anfeindungen und Bedrohungen
gehören inzwischen zum Alltag in der Kommunalpolitik. Nun häufen sich
die Fälle, in denen Lokalpolitiker körperlicher Gewalt ausgesetzt sind.
Wir haben ehrenamtliche Lokalpolitikerinnen und -politiker gefragt, was
sie motiviert, sich trotz aller Schwierigkeiten für das eigene Dorf, die
eigene Stadt, den eigenen Landkreis zu engagieren. Wir freuen uns auch
weiterhin über Ihre Antworten auf unseren Community-Aufruf. Einige der
Stimmen derjenigen, die sich bereits gemeldet haben, hören Sie in
diesem Was Jetzt?-Spezial.
Lenz Jacobsen und Janis Dietz waren zudem in verschiedenen Ecken
Deutschlands unterwegs. Im Gespräch mit Rita Lauter schildern sie ihre
Eindrücke. Außerdem diskutieren sie, ob die jüngsten Angriffe auf
Wahlkämpfer und Politiker noch mehr Menschen davon abhalten werden, sich
zur Wahl zu stellen – oder ob umgekehrt ein Solidarisierungseffekt
eintreten könnte, ähnlich wie bei den Protesten gegen Rechtsextremismus
Anfang des Jahres.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion und Produktion: Mounia Meiborg
Recherche und Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Der Pilz gibt sich geheimnisvoll. Tarnt sich meistens als
konventionelles Waldgewächs, mit buntem Hut und strammem Stiel. Sein
wahres Wesen ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Das eigentliche
Reich der Pilze reicht bis tief unter der Erde. Ihr unterirdisches
Netzwerk, das Myzel, kann über tausend Quadratkilometer groß werden. Es
gibt auch Pilze im Wasser, in der Luft, sogar auf und unter unserer
Haut.
Pilze sind die größten und ältesten Lebewesen der Welt und fast
unendlich einsetzbar: Sie helfen gegen den weltweiten Hunger oder gegen
tödliche Krankheiten. Sie können als nachhaltiges Baumaterial,
Plastikersatz, Biokraftstoff, als Lederersatz oder im Waschpulver
genutzt werden. Pilze zersetzen Mikroplastik, Ölteppiche und sogar
Radioaktivität im Boden. Sie überstehen eine Atomkatastrophe und passen
sich an ihre Umgebung an, egal, wie lebensfeindlich die Bedingungen
sind.
Doch Pilze sind Wunderwaffe und Gefahr zugleich. Wenn sie sich in
Organismen ausbreiten, können sie ganze Arten ausrotten. Viele Bäume
sind von Pilzkrankheiten betroffen. Auch wir Menschen sind davor nicht
sicher. Was macht Pilze so gefährlich und zur gleichen Zeit so
nützlich?
In dieser Was-Jetzt-Sonderfolge ist Host Elise Landschek den
Geheimnissen der Pilze auf der Spur.
Moderation: Elise Landschek
Produktion: Elise Landschek, Joscha Grünewald
Redaktion: Hannah Grünewald und Ole Pflüger
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Zehntausende Onlineshops locken mit billigen Markenartikeln. Doch oft
kommen die bestellten Produkte nie an. Und das Geld ist weg. Nun zeigt
eine Recherche, an der die ZEIT und ZEIT ONLINE beteiligt waren:
Dahinter steckt oft eine kriminelle Organisation aus China, die das wohl
größte bisher bekannt gewordene Netzwerk solcher Betrugsseiten betreibt.
Über 76.000 Domains haben irgendwann einmal dazugehört. Gesteuert von
einer einzelnen Gruppe am Rande der chinesischen Stadt Fuzhou. Das
konnte das Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE gemeinsam mit
dem britischen Guardian und der französischen Le Monde aufdecken.
Ausgangspunkt ihrer Recherche war ein mehrere Gigabyte umfassendes
Datenleck, auf das die Berliner IT-Sicherheitsfirma SR Labs gestoßen
ist.
Darunter auch: die Kontaktdaten von Katharina. Sie ist eines der Opfer
dieser Fake-Shops und berichtet in einer neuen Was-jetzt?-Spezialfolge
mit Helena Schmidt von ihren Erfahrungen. Außerdem spricht Kai Biermann
aus dem Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE darüber, wie sich
das Netzwerk organisiert und was deutsche Ermittlungsbehörden dagegen
unternehmen. Und Matthias Marx von SR Labs berichtet von dem Datenfund.
Moderation und Produktion: Helena Schmidt
Redaktion: Constanze Kainz
Mitarbeit: Clara Löffler
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Weitere Links zur Folge:
Gefälschte Onlineshops: Fake-Shops von der Stange
Fake-Shop-Finder der Verbraucherzentrale
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Zehntausende Touristen strömen jeden Tag nach Venedig. Sie tummeln sich
auf den kleinen Brücken und zwängen sich durch die engen Gassen. Im
Durchschnitt bleiben die Besucher zwei Nächte in der Lagunenstadt, wobei
die meisten noch am selben Tag auf die Kreuzfahrtschiffe zurückkehren.
Die Venezianer protestieren schon seit Jahren gegen den sogenannten
Overtourism. Und endlich scheinen sie vom Rathaus erhört worden zu sein.
Seit dem 25. April müssen Tagestouristen fünf Euro zahlen, um das Centro
Storico, die Altstadt von Venedig, zu betreten. Zunächst nur an 29
ausgewählten Tagen, dann generell ab 2025. Man sollte meinen, dass ein
kollektiver Seufzer der Erleichterung von Dorsoduro bis Castello zu
hören ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die überwiegende Mehrheit der
Einwohner ist entschieden gegen die Maßnahme. Denn es ist unklar, was
mit den Einnahmen geschehen soll. Und der geringe Betrag dürfte kaum
jemanden von einem Besuch abhalten.
So wie in Venedig ist Massentourismus auch in anderen Städten ein
Problem. Doch wie kann ihm begegnet werden? Und wie lebt es sich
eigentlich in einer Stadt, in der es mehr Gästebetten als Einheimische
gibt? Um diese Fragen in einer neuen Podcast-Spezialfolge von "Was
jetzt?" zu beantworten, war Elise Landschek vor Ort unterwegs. Sie hat
mit Venezianern wie dem 78-jährigen Franco Migliori gesprochen, der fast
sein ganzes Leben hier verbracht hat und sich in seiner Heimat manchmal
wie ein "Lachs, der gegen den Strom schwimmt", fühlt. Mit Stadtrat
Michele Zuin, der an dem neuen Ticketsystem festhält, "weil Venedig den
Tourismus braucht". Und sie hat Jan van der Borg von der Universität Ca'
Foscari getroffen, der sich in seiner Forschung mit dem Overtourism
beschäftigt. Er sagt: Die Stadt weiß nicht, was sie will.
Moderation und Produktion: Elise Landschek
Redaktion: Fabian Scheler, Helena Schmidt und Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Almut Siefert, Clara Löffler
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Weitere Links zur Folge:
Venedig: Kann eine Eintrittsgebühr Venedig retten?
Tourismus in Venedig: Venedig scannen und sterben!
Thema: Venedig
Korrekturhinweis: In der Folge wird beschrieben, wie vor 2021
Kreuzfahrtschiffe durch den Canal Grande gefahren sind. Richtig ist
natürlich, dass sie stattdessen durch den Guidecca-Kanal fuhren.
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Der Krieg im Sudan hat sich diese Woche zum ersten Mal gejährt. Seit dem
15. April 2023 kämpfen die sudanesischen Streitkräfte (SAF) gegen die
paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Die Generäle der beiden
Gruppen konkurrieren um die Macht im Land. De-facto Staatschef Abdel
Fattah Burhan führt die SAF an, sein bisheriger Stellvertreter Mohammed
Hamdan Daglo kommandiert die RSF. Sie bekämpfen sich ohne jegliche
Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. 25 Millionen Menschen brauchen laut
Angaben der UN Nothilfe. 18 Millionen Menschen leiden akut Hunger, über
ein Viertel von ihnen lebensbedrohlich. Das Welternährungsprogramm
spricht von der größten Hungerkrise der Welt. Mehr als zehn Millionen
Menschen befinden sich außerdem innerhalb des Sudans und in den
Nachbarländern auf der Flucht.
Anders als die Kriege in der Ukraine oder in Nahost hat der Krieg im
Sudan in den vergangenen Monaten kaum Beachtung der internationalen
Gemeinschaft gefunden. Eine Geberkonferenz, die diese Woche am Jahrestag
des Kriegsbeginns in Paris stattgefunden hat, sollte das ändern. Zwei
Milliarden Euro an Hilfen haben die Geberländern bei der Konferenz
zugesichert. Reicht das aus, um die Situation der Sudanesinnen und
Sudanesen zu verbessern? Und wie gelangt die Hilfe zu den Menschen in
Not, in einem Land, das von Gruppen beherrscht wird, die Versorgungswege
blockieren und Hunger als Waffe einsetzen?
Für diese Spezialfolge von Was jetzt? haben Helena Schmidt und Andrea
Böhm, Sudan-Expertin der ZEIT, mit dem sudanesischen Bürgerrechtler
Adeeb Yusuf und dem Reporter Ed Ram gesprochen. Sie sind vor Ort im
Einsatz und erzählen, wie sich die Geflüchteten in den Camps selbst
organisieren, um die Versorgung so gut es geht aufrechtzuerhalten – auch
wenn es an allem mangelt, an Lebensmitteln, Wasser, medizinischer
Versorgung und Bildungseinrichtungen. Andrea Böhm schaut auf die
Hintergründe des blutigen Krieges und erklärt, warum der Sudan in
kleinere umkämpfte Territorien zu zerfallen droht.
Moderation und Produktion: Helena Schmidt
Redaktion: Constanze Kainz und Elise Landschek
Recherche und Mitarbeit: Julian Sadeghi und Paulina Kraft
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Ein solches Urteil gab es noch nie: Der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte (EGMR) hat in dieser Woche erstmals entschieden, dass
mangelnder Klimaschutz Menschenrechte verletzt. Mit der Entscheidung hat
das Gericht einer Gruppe von mehr als 2.000 Schweizer Seniorinnen Recht
gegeben. Sie hatten ihrer Regierung vorgeworfen, nicht genug gegen den
Klimawandel zu tun. Dass die Klage erfolgreich war, wird als
historischer Moment gefeiert. Handelt es sich dabei also um einen
Präzedenzfall, der viele ähnliche Urteile nach sich ziehen könnte? Und
verlagert sich der Kampf für mehr Klimaschutz damit von der Straße in
den Gerichtssaal?
Um vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte mit einer Klage
Erfolg zu haben, muss vorher der nationale Rechtsweg ausgeschöpft worden
sein. Auch das hat eine Entscheidung des Gerichts diese Woche bestätigt.
Denn die Schweizerinnen waren nicht die einzigen, die ein Land für ihr
Versagen im Klimaschutz verklagt haben. Eine Gruppe Jugendlicher aus
Portugal hat gleich 32 europäischen Staaten vorgeworfen, ihre
Treibhausgasemissionen nicht stark genug zu reduzieren. Dadurch sehen
sich die jungen Erwachsenen unmittelbar in ihrem Leben bedroht.
Eingereicht hatten sie ihre Klage im September 2020, drei Jahre nach den
verheerenden Waldbränden in Portugal, bei denen zahlreiche Menschen ums
Leben gekommen sind. Der EGMR hat die Klage abgewiesen. Als Begründung
gab die Richterin an, dass die Jugendlichen erst den Weg über die
portugiesischen Gerichte hätten gehen müssen.
ZEIT ONLINE-Redakteurin Viola Kiel hat den Gerichtstag in Straßburg
verfolgt und die Reaktionen der Klägerinnen und Kläger nach der
Urteilsverkündung live mitbekommen. In diesem Was jetzt?-Spezial teilt
sie ihre Eindrücke und erklärt, wie es mit den Klima-Klagen künftig
weitergehen könnte. Auch die Europa- und Völkerrechtlerin Birgit Peters
ist mit dabei und sagt: Trotz der Niederlagen wurde in diesen Tagen viel
für den Klimaschutz erreicht. Ob auch Deutschland bald mit neuen Klagen
rechnen muss, bespricht Rita Lauter mit ihren beiden Gästinnen im
Podcast.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Julian Sadeghi und Paulina Kraft
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Bis Anfang der 2030er Jahre brauche Deutschland sechs Millionen Frauen
und Männer, die Jobs annehmen, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz im
vergangenen Jahr. Überall im Land suchen Bäckerinnen, Spediteure und
Kitas nach neuem Personal. Die Bundesregierung wirbt im Ausland um sie,
zum Beispiel mit Jobcentern in Ghana.
Doch im vergangenen Jahr ließ sich Scholz auch auf dem Spiegel-Cover mit
dem Satz zitieren: "Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen
abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben."
Den Iraker Omar Ramadhan betreffen beide Sätze des Bundeskanzlers. Er
ist seit Herbst 2021 in Deutschland, spricht Deutsch und ein Bamberger
Zahnarzt hat ihm einen Ausbildungsplatz angeboten. "Deutschland braucht
das. Ich weiß es", sagt er. "Und Deutschland braucht mich auch." Doch
statt Speichel abzusaugen und Behandlungstermine auszumachen, erwartet
Ramadhan die Abschiebung.
Um seine Geschichte geht es in diesem Was Jetzt?-Spezial: um
Asylmigration, Erwerbsmigration und den sogenannten Spurwechsel vom
einen ins andere – und um die Frage, ob in Deutschland die Falschen
abgeschoben werden. Denn es gibt ein Dilemma. Je besser jemand
integriert ist, desto einfacher kann man sie oder ihn abschieben. Zu
Gast ist ZEIT-Politikredakteur Simon Langemann. Er hat Omar Ramadhans
Geschichte und weitere ähnliche Fälle recherchiert. Im Podcast spricht
er über die deutsche Migrationspolitik und wie die Ampel-Regierung die
Hürden für Asylbewerber zwar gesenkt hat, Menschen wie Ramadhan aber
trotzdem durchs Raster fallen.
Moderation: Fabian Scheler
Redaktion: Jannis Carmesin
Recherche: Simon Langemann, Fabian Scheler
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Das höchste britische Gericht hat entschieden: Der WikiLeaks-Gründer
Julian Assange darf vorerst nicht an die USA ausgeliefert werden. Die
Richter haben den Fall bis zum 20. Mai aufgeschoben. Bis dahin müsse die
US-Regierung "auf zufriedenstellende Weise" garantieren, dass Assange in
den USA ein Prozess unter Berücksichtigung der Meinungs- und
Pressefreiheit erwartet, und ihm kein Todesurteil droht.
Bereits Mitte Februar 2024 hatte das Londoner High Court die Argumente
der Anwälte von Assange gehört. Anlässlich dieser Anhörung ist diese
Spezialfolge von Was jetzt? entstanden. Nun, Ende März, hat Assange
einen Teilerfolg vor Gericht erzielt. Wir wiederholen deshalb diese
Folge.
WikiLeaks und Assange waren 2010 und 2011 durch eine Reihe von
Veröffentlichungen weltberühmt. Damals veröffentlichte die Plattform
gemeinsam mit Medienpartnern mehrere Hunderttausend Geheimdokumente der
US-Armee aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak sowie eine
Viertelmillion vertrauliche Depeschen des US-Außenministeriums –
zugespielt durch die Whistleblowerin Chelsea Manning. Dadurch wurden
Kriegsverbrechen der westlichen Militärallianz publik. In den USA wurde
Assange zum Staatsfeind erklärt, seine Plattform WikiLeaks zum
"feindlichen Geheimdienst" (Ex-CIA-Chef Mike Pompeo).
Seit fast zwölf Jahren lebt Assange nun in Gefangenschaft: erst im
beengten Exil in der ecuadorianischen Botschaft in London, seit 2019
dann isoliert im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Sein Zustand gilt
als kritisch.
Durch seinen langen Kampf ist Assange zu einer globalen Galionsfigur des
Widerstands und der Informations- und Pressefreiheit geworden. Aber
immer wieder steht Assange auch in der Kritik: wegen seines radikalen
Verständnisses von Informationsfreiheit, seiner vermeintlichen Nähe zu
Wladimir Putin und Donald Trump oder seinem Verhalten gegenüber Frauen.
In Schweden war nach belastenden Aussagen von zwei Frauen wegen
Vergewaltigung und sexueller Nötigung gegen den gebürtigen Australier
ermittelt worden; die Ermittlungen wurden 2017 eingestellt.
In diesem Spezial von Was jetzt? sprechen Jannis Carmesin und Holger
Stark, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT, über Assanges Kampf
und seine ambivalente Persönlichkeit. Stark hat eng mit Assange
zusammengearbeitet, ihn über Jahre immer wieder getroffen und sagt: "Das
Signal, das von einer Auslieferung von Assange ausginge, wäre ein
fatales."
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Henrike Hartmann
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Am 19. März 2003 fielen die ersten US-amerikanischen Bomben auf die
irakische Hauptstadt Bagdad. Hunderttausende Menschen starben infolge
der US-Invasion. Mittlerweile lebt im Irak eine ganze Generation, die
stabile politische Verhältnisse in ihrem Heimatland nie kennengelernt
hat. Die Geschehnisse von damals haben ihre Spuren hinterlassen und auch
wenn die US-Truppen nicht mehr in Kampfhandlungen involviert sind und
seit 2019 nur noch in beratender Funktion tätig sind, sind sie noch
immer allgegenwärtig.
Nach einem tödlichen Vergeltungsschlag der USA gegen einen
pro-iranischen Milizenführer im Irak und vor dem Hintergrund des Kriegs
im Gazastreifen, forderte der irakische Präsident Mohammed Schia
al-Sudani Anfang des Jahres forderte den vollständigen Abzug der letzten
US-Truppen aus dem Land.
Doch was würde ein solcher Rückzug aus dem Land bedeuten? Für diese
Sonderfolge war Azadê Peşmen im Irak unterwegs und hat mit jungen
Menschen über die aktuelle Lage des Landes und über eine mögliche
Zukunft ohne die USA gesprochen.
Moderation und Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Ole Pflüger und Moses Fendel
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Mitte der Siebzigerjahre versinkt Argentinien im Chaos: Generalstreiks,
Hyperinflation, rechte und linke Gruppen, die sich bekämpfen. Am 24.
März 1976 putscht sich das Militär an die Macht. Der Putsch weckt bei
vielen Argentinierinnen und Argentiniern zunächst Hoffnung. Jetzt geht
es aufwärts, glauben viele. Doch die Junta beginnt eine Jagd auf
politische Aktivistinnen, Journalisten und Gewerkschafter.
Miguel Santucho Navajas ist damals noch nicht einmal ein Jahr alt. Viel
zu jung, um zu verstehen, was im Land vor sich geht – und dass das
Regime seine Eltern im Visier hat. Im Sommer 1976 dringen Soldaten in
die Wohnung ein und verhaften Miguels Mutter Cristina. Den neun Monate
alten Miguel lassen sie zurück.
Daniel wächst im Süden von Buenos Aires auf, unter ganz anderen
Umständen als Miguel. Seine Eltern sind Anhänger der Diktatur. Daniels
Vater ist Polizist in einer Spezialeinheit. Daniel vermutet, dass auch
sein Vater Menschen entführt, vielleicht sogar ermordet hat.
1983 endete die Militärherrschaft. 40 Jahre später begegnen sich Miguel
und Daniel zum ersten Mal. Ihre Vergangenheit ist grundverschieden –
aber es gibt etwas, das die beiden Männer verbindet. In diesem
"Was-Jetzt?"-Spezial erzählen wir die Geschichte von Miguel und Daniel,
deren Leben ohne das Regime wohl ganz anders verlaufen wäre.
Moderation: Pia Rauschenberger
Redaktion: Constanze Kainz
Recherche: Pia Rauschenberger, Stella Schalomon
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Im Februar lädt Ziad (Name geändert) ein Foto ins Internet. Es zeigt
eine glückliche Familie: Vater, Mutter und drei Kinder am Strand, der
Himmel strahlend blau. Darüber steht ein Appel: "Helfen Sie meiner
Familie in Gaza zu überleben.”
Ziad, ein junger Palästinenser aus Gaza, der in Deutschland studiert,
hat das Hilfsgesuch auf einer Spendenplattform eingestellt. Er braucht
zehntausende Euro, um seiner Familie, die im Süden des Gaza-Streifens um
ihr Leben bangt, die Flucht nach Ägypten zu ermöglichen.
Denn: Der einzige Weg aus dem isolierten Kriegsgebiet im Mittelmeer
führt für sie über eine skrupellose Agentur, die jenen, die es sich
leisten können, die Ausreise über die eigentlich geschlossene Grenze
verspricht. Bis zu 8.000 Euro kostet das für einen Erwachsenen und ist
längst keine Garantie für eine schnelle Flucht über die Grenze, sondern
vor allem ein vages Versprechen.
Wenn dieses Versprechen aufgeht, könnte Ziads Familie noch vor Beginn
des Ramadan raus aus dem Gazastreifen – und damit vor dem 10. März, an
dem Israel möglicherweise seine Offensive auf die Stadt beginnen
will. Es könnte ihr letzter Weg raus aus Rafah bedeuten.
Anna-Theresa Bachmann vom Journalismus-Kollektiv Selbstlaut und Laila
Sieber haben zu der Agentur recherchiert und mit Ziad und seinem Vater
in Gaza gesprochen. In diesem "Was jetzt?"-Spezial erzählen wir die
Geschichte der Familie: vom verzweifelten Versuch, dem Hunger und der
Zerstörung in Gaza zu entkommen und der Hilflosigkeit derer, die in der
Ferne um ihre Angehörigen und Freunde bangen.
Moderation: Constanze Kainz
Redaktion: Jannis Carmesin
Recherche: Anna-Theresa Bachmann und Laila Sieber
Sounddesign und Produktion: Joscha Grunewald
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Am Dienstag ist Super Tuesday, der Tag an dem in den meisten
Bundesstaaten in den USA die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur
stattfinden. Wer bei den Demokraten und Republikanern gut abschneidet,
wird als Kandidat für die Wahl im November aufgestellt und es ist sehr
wahrscheinlich, dass Joe Biden und Donald Trump jeweils von ihren
Parteien nominiert werden. Die innerparteiliche Konkurrenz ist auf
beiden Seiten so gut wie unbedeutend. Für die Republikaner hat die
ehemalige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley trotz bisheriger
Verluste noch nicht aufgegeben, bei den Demokraten versucht es die
Autorin Marianne Williamson. Auch ihr werden keine Chancen zugerechnet.
Donald Trump hat derzeit kein politisches Amt inne und steht vor
Gericht. Insgesamt laufen vier Verfahren gegen Trump. Doch selbst wenn
er in einem dieser Verfahren verurteilt wird, könnte er immer noch
Präsident der USA werden, denn laut US-amerikanischer Verfassung ist
eine Verurteilung kein Ausschlusskriterium, um das höchste politische
Amt zu bekleiden. Johanna Roth, USA-Korrespondentin der ZEIT und ZEIT
ONLINE erklärt die Voraussetzungen einer Kandidatur und spricht über die
innerparteilichen Diskussionen bei den Demokraten und Republikaner.
Außerdem beantwortet sie in dieser Sonderfolge zur US-Wahl die Fragen
der Was Jetzt-Hörer und Hörerinnen.
Moderation: Azadê Peşmen
Redaktion: Simone Gaul
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Zwei Jahre sind vergangen, seit Russland die gesamte Ukraine angegriffen
hat. Ursprünglich wollten die Angreifer das Nachbarland in drei bis vier
Tagen besiegen und in Kyjiw eine russlandfreundliche
Marionettenregierung einsetzen. Es wäre das Ende der Ukraine als
unabhängiger Staat gewesen. Herzstück dieses Plans: Die schnelle
Eroberung des Flughafens von Hostomel, einem Vorort von Kyjiw.
Dass daraus nichts wurde, verdankt die Ukraine einer relativ kleinen
Gruppe von Menschen, die den Flughafen gegen die personell und materiell
überlegenen Angreifer verteidigten. Zwei der Kämpfer erinnern sich in
dieser Sonderfolge von Was jetzt? an die ersten Stunden des Krieges.
Zu Gast ist außerdem Olivia Kortas. Die Ukraine-Korrespondentin von ZEIT
und ZEIT ONLINE hat die Schlacht um den Flughafen rekonstruiert. Im
Podcast erklärt sie, warum die Verteidigung von Hostomel für die Ukraine
überlebenswichtig war und was sich anhand dieser ersten 24 Stunden des
Krieges über dessen Gesamtverlauf lernen lässt. Außerdem blickt sie auf
die aktuelle Lage an der Front und erzählt, wie das Leben in der Ukraine
zwei Jahre nach dem russischen Überfall aussieht.
Moderation: Moses Fendel
Redaktion: Constanze Kainz
Sounddesign: Joscha Grunewald
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Die Unterstützer von Julian Assange, dem Mitbegründer der
Enthüllungsplattform Wikileaks, schauen am Dienstag und Mittwoch nach
London. Vor dem höchsten britischen Gericht findet dann eine Anhörung
statt, bei der sich Assanges Schicksal entscheiden dürfte. Lehnen die
Richter Assanges Einspruch ab, könnte Assange direkt in die USA
ausgeliefert werden, wo ihm wegen Spionagevorwürfen bis zu 175 Jahre
Haft drohen. 2010 und 2011 veröffentlichten Wikileaks und Assange
Hunderttausende Geheimdokumente der US-Armee und des
US-Außenministeriums und wies so Kriegsverbrechen der westlichen
Militärallianz nach.
Durch seinen langen Kampf ist er zu einer globalen Galionsfigur des
Widerstands und der Informations- und Pressefreiheit geworden. Aber
immer wieder steht Assange auch in der Kritik: wegen seines radikalen
Verständnisses von Informationsfreiheit, seiner vermeintlichen Nähe zu
Wladimir Putin und Donald Trump oder seinem Verhalten gegenüber Frauen.
In diesem Spezial von Was jetzt? sprechen Jannis Carmesin und Holger
Stark, der stellvertretende Chefredakteur der ZEIT, über Assanges Kampf
und seine ambivalente Persönlichkeit. Stark hat eng mit Assange
zusammengearbeitet, ihn über Jahre immer wieder getroffen und sagt: “Das
Signal, das von einer Auslieferung von Assange ausginge, wäre ein
fatales.”
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Elise Landschek
Mitarbeit: Henrike Hartmann
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Weiterführende Links zur Folge:
Themenseite: Julian Assange und Wikileaks
Julian Assange: In Demokratien nennt man das Journalismus
Julian Assange: 175 Jahre Knast
Nils Melzer: Plötzlich Troublemaker
Chelsea Manning: "Ich war naiv, sehr naiv"
Julian Assanges Auslieferung: Verhöhnung unserer Werte
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