Episoder
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In dieser Folge zu Gast ist Theresia Bauer, die bis 2022 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg war. Mit ihr sprechen Johanna Gereke (Junge Akademie) und Martin Fungisai Gerchen (WIN-Kollegiat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften) über die Rolle von wissenschaftlichen Erkenntnissen in politischen Entscheidungsprozessen und darüber, ob Wissenschaftler*innen in Bezug auf gesellschaftsrelevante Fragen in einer besonderen Verantwortung stehen, sich auf der Grundlage ihrer Forschungen in öffentlichen Debatten zu positionieren. Kann und muss ein produktiver Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf neue Weise gestaltet werden? Und wie kann Wissenschaft angesichts vielfältiger Herausforderungen dazu beitragen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu motivieren?
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Zu Gast in dieser Folge ist Joybrato Mukherjee, Professor für Englische Sprachwissenschaft und seit 2020 Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Viel hat sich getan seit dem letzten Gespräch mit ihm in Folge 6 unseres Podcasts. Astrid Eichhorn und Johanna Gereke stellen dieses Mal unter anderem die Frage, welche Rolle Wissenschaft in internationalen Beziehungen spielt: Wie steht es um das Verhältnis von Wissenschaft und Politik? Mit Blick auf den Beitrag von Wissenschaft zu außen- und sicherheitspolitischen Fragen werden die Erfahrungen reflektiert, die aus Wissenschaftsinitiativen anlässlich des Krieges in der Ukraine gewonnen wurden. Auch für die Wissenschaft stellt sich in diesem wie auch in anderen politischen Kontexten die schwierige Frage der Standortbestimmung in einer multipolaren Welt.
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Am 16. und 17. März fand das Vernetzungstreffen der deutschen Jungen Akademien zum Thema „Das Wissenschaftssystem von morgen“ statt. Gastgeberin war die Junge Akademie Mainz. Auftakt des Treffens bildete eine Podiumsdiskussion zur Engagierten Wissenschaft, deren Live-Mitschnitt die Grundlage bildet für diese Spezialfolge von „wissen – handeln“. Johanna Gereke (Die Junge Akademie) und Martin Fungisai Gerchen (Junge Akademie Heidelberger Akademie der Wissenschaften) sprechen mit Astrid Eichhorn (Die Junge Akademie), Lydia Repke (Junge Akademie Mainz) und Anna Stöckl (Junges Kolleg Bayerische Akademie der Wissenschaften) über gesellschaftliches Engagement von jungen Wissenschaftler\*innen. Während ein solches Engagement in frühen Karrierephasen eigene Herausforderungen mit sich bringt, seien insbesondere die Jungen Akademien eine hervorragende Plattform, um die Stimmen von jungen Wissenschaftler*innen in wichtigen Debatten hörbar zu machen. Auch böten sie die Chance, solche Debatten überhaupt erst anzustoßen.
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Welche Möglichkeiten und Grenzen haben Wissenschaftler\*innen sich für mehr Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit zu engagieren? Das fragen Johanna Gereke und Julia Gurol-Haller die Politikwissenschaftlerin Vera Tröger. Sie forscht seit vielen Jahren zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Gründen, weshalb der Frauenanteil in der Wissenschaft umso stärker sinkt, je höher die Qualifikation und Hierarchie sind. Was aus ihrer Sicht passieren müsste, um eine echte Gleichstellung in der Wissenschaft zu erlangen, wie ihre eigene Biografie ihre Forschungsinteressen prägte und was sie jungen Wissenschaftler\*innen mit auf den Weg geben würde, das teilt Vera Tröger in dieser Folge.
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Zu Gast in dieser Folge ist Claudia Diehl. Die Expertin für Fragen zu Migration und Integration, ethnischer Diskrimierung und Bildungsungleichheiten spricht mit Johanna Gereke und Thorsten Merl von der Jungen Akademie über ihre Erfahrungen in der Politikberatung, dem Wissenstransfer in den öffentlichen Diskurs und was (politisches) Engagement für sie als Sozialwissenschaftlerin bedeutet. Wie funktioniert wissenschaftliche Politikberatung, welche Verantwortung haben Wissenschaftler\*innen für den Wissenstransfer von aktuellen Forschungsergebnissen in die Politik oder auch in die Gesellschaft? Und nicht zuletzt: ist Politikberatung politisches Engagement?
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In dieser Folge sprechen Simon Wolfgang Fuchs und Doris Segets mit Viola Priesemann. Die theoretische Physikerin und Modelliererin ist ebenfalls Mitglied der Jungen Akademie und seit der Corona-Pandemie auch vielen außerhalb ihrer wissenschaftlichen Community bekannt. Was hat es mit ihr gemacht, plötzlich im Zentrum des Medieninteresses zu stehen und als „Lockdownmacherin“ verunglimpft zu werden? Viola Priesemann gibt Einblicke in ihre Begeisterung für komplexe Systeme und ihre Sehnsucht nach einheitlichen Daten. Das Gespräch dreht sich auch um die stete Suche nach dem wissenschaftlichen Konsens, mangelndes Vertrauen bei Runden der Ministerpräsident\*innen und darum, welche Freiräume zum radikalen wissenschaftlichen Umsteuern eine auskömmliche Grundfinanzierung ermöglicht.
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Dr Gisela Kopp and Dr David Labonte talk to Dr Elisabeth Bik, a microbiologist turned science integrity consultant. Dr Bik focuses on the identification of scientific misconduct and fraud in the academic publishing system. Her work has resulted in hundreds of retractions and corrections and has attracted considerable attention, positive from the largest part of the scientific community; less favourable by some of those affected by her reports. Besides Dr Bik’s motivation, they discuss the structural origins of and incentives for fraud, what individuals, institutions and publishers can and should do better or differently to avoid it, and its detrimental knock-on effects on the public confidence in science.
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Welche Rolle spielt die Wissenschaft in internationalen Beziehungen? Wo kann die Wissenschaft eventuell als wertvolle Brücke funktionieren? Prof. Dr. Astrid Eichhorn und Dr. Gisela Kopp sprechen mit Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Professor für Englische Sprachwissenschaft und Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen, über die Reaktion der deutschen Wissenschaft auf den Angriffskrieg des Putinschen Regimes auf die Ukraine. Prof. Mukherjee ist seit 2020 Präsident des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und leitet somit die weltweit größte Förderorganisation zum internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftler*innen. Im Gespräch erklärt er, warum auch die Außenwissenschaftspolitik nun nicht normal weitergeführt werden kann, wie wichtig es ist, dass die deutsche und europäische Wissenschaft ihre Position markieren und wie eine engagierte Wissenschaftsgemeinschaft ukrainische Wissenschaftler*innen und Studierende wirkungsvoll unterstützen kann.
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++ English episode ++
Nicole Grobert is a professor of nanomaterials at the University of Oxford. As chair of the European Commission's "Group of Chief Scientific Advisors", she is one of the most important scientific policy advisors. Grobert speaks with Gisela Kopp and Doris Segets about her path into research and out of the German science system. She discusses how it is possible in policy advice to make good decisions under time pressure and how her recognition of the importance of role models shaped her own perspective on leadership. She also reveals her priorities to realise her award-winning research work. -
Zu Gast in dieser Folge mit Astrid Eichhorn und Linus Mattauch ist Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energien und engagierter Wissenschaftskommunikator. Der Experte für Klimaschutz und Energiewende erzählt von den Wurzeln seines Engagements für Nachhaltigkeit im und jenseits des Wissenschaftsbetriebs und erklärt, wie man erfolgreich Wandel bewirken kann. Für ihn ist klar, dass sich Klimawissenschaftler*innen in öffentliche Debatten einbringen müssen: er ist lieber Aktivist als „Passivist“. Daher fragen Astrid Eichhorn und Linus Mattauch genauer nach, welche Formen des Engagements für Volker Quaschning in Frage kommen, unter welchen Bedingungen diese möglich sind und wo für ihn Grenzen liegen.
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++English episode++
Astrid Eichhorn and Lara Keuck meet with the President of the All European Academies (ALLEA), Prof. Dr Antonio Loprieno, to talk about the institutionalized commitment of science in the form of policy advice. Prof. Loprieno considers it a moral duty of the scientific community to actively engage in policy advice. At the same time, he openly reflects on the personal disadvantages that such involvement can have on an individual's scientific career. -
Stefanie Büchner und Simon Wolfgang Fuchs sprechen mit Naika Foroutan. Die Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik arbeitet u.a. zu Themen wie Migration, Identität und der Transformation von Einwanderungsländern. Im Gespräch geht es um ihren Werdegang und ihre Motivation, aber auch um die Macht der Anekdote im Datenmeer, die neuen Möglichkeiten des Irrtums und die große Allianz zwischen Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen. Foroutan diskutiert, wie zugespitzte Begriffe wirken und zeigt auf, wie zehn Jahre mühsame wissenschaftliche Kleinstarbeit plötzlich zu politischen Aussagen werden. Sammelbände allein, soviel sei schon verraten, verändern nicht die Gesellschaft.
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In der ersten Folge spricht Bénédicte Savoy mit den Mitgliedern Isabelle Dolezalek und Birgit Nemec. Die Kunsthistorikerin beteiligt sich mit ihrer Forschung zu Kunstraub auf beeindruckende Weise an öffentlichen Debatten zu Restitutionen von Kulturerbe und einer neuen Beziehungsethik zwischen Europa und Afrika. Im Gespräch teilt sie Erfahrungen und Einsichten, die sie in Bezug auf ihr gesellschaftliches Engagement gesammelt hat. Sie berichtet welche Rolle dabei sowohl bestimmte Personen als auch Zufälle gespielt haben und woraus sie die Motivation schöpft, mit ihrer Forschung an die Öffentlichkeit heranzutreten.