Episodes

  • Inhalt

    00:00:00 Intro und Begrüßung

    06:21:67 Beginn Heliand

    34:18:51 Appendix

    Der Heliand! Nein, es handelt sich um keinen Schreibfehler, aber die Bedeutung ist dieselbe: Denn Heliand ist schlichtweg die altsächsische Entsprechung für HEIand und bezeichnet niemanden geringeres als den Erlöser, den Helfer Jesus! Und das Leben von Jesus sollte im 9. Jahrhundert den heidnischen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern mal ein bisschen näher gebracht werden. Wären da nur nicht diese sprachlichen und kulturellen Hürden! Unser anonyme Heliand-Dichter musste also richtig kreativ sein, als es vom Auftraggeber Ludwig dem Deutschen hieß: mach mal auf Altsächsisch, mach mal in Reimform und bring den Heiden mal die Bibel bei! Welche Leistung der Dichter vollbracht hat, schauen wir uns in dieser Folge mal genauer an :)

    Links

    Das Wort Heliand im altsächsischen WBDas Wort thiodan im altsächsischen WB Folge 2 zum sächsischen TaufgelöbnisWissen/schaf(f)t Account von Axel YouTube-Video zum Heliand

    Digitalisate und Handschriftenbeschreibung

    Heliand-Überlieferungen im Handschriftencensus

    Literatur

    Gantert, Klaus: Akkommodation und eingeschriebener Kommentar. Untersuchungen zur Übertragungsstrategie des Helianddichters, Tübingen 1998.

    Gottzmann, Carola L.: Das Wessobrunner Gebet. Ein Zeugnis des Kulturumbruchs vom heidnischen Germanentum zum Christentum, in: Rolf Bergmann, Heinrich Tiefenbach, Lothar Voetz (Hrsg.): Althochdeutsche Grammatik, Glossen und Texte, Bd.1, Heidelberg 1987, S. 637-654.

    Mierke, Gesine: Memoria als Kulturtransfer. Der altsächsische Heliand zwischen Spätantike und Frühmittelalter, Köln/Weimar/ Wien 2008.

    Müller, Stephan: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie, Ahd./Nhd., Altniederd./Nhd., übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Stuttgart 2007.

    Padberg, Lutz E. Von: Zur Spannung von Gentilismus und christlichem Universalitätsideal im Reich Karls des Großen, in: Franz-Reiner Erkens (Hg.): Karl der Große und das Erbe der Kulturen, Berlin 2011, S. 36-53.

    Springer, Matthias: Sachsenkriege, RGA 26 (2004), Sp.53-61.

    Timpe, Dieter: Germanen, Germania, Germanische Altertumskunde, RGA 11.

    Weinfurter, Stefan: Karl der Große. Der heilige Barbar, München 2013.

    Irmimi Links

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  • Inhalt

    0:00 Begrüßung

    8:10 Start Sachsenspiegel

    13:56 Hard Facts Sachsenspiegel

    17:51 Überlieferung Sachsenspiegel

    22:48 Bild-Text-Relation Sachsenspiegel

    26:41 Sachsenspiegel ein Gesetz?

    30:09 Die Sachsen im Sachsenspiegel

    36:56 Rezeption und Weiterleben

    38:54 Zwei Redewendungen

    44:33 Sachsenspiegelforschung

    Der Sachsenspiegel ist der bekannteste Rechtstext aus dem deutschsprachigen Mittelalter und vor allem auch der erste umfassendere, volkssprachige Prosatext! Mit einer Überlieferung von ca. 460 Handschriften zählt er als wahrer Bestseller! Nicht nur seine Überlieferung ist hierbei interessant, sondern auch seine unfassbar lange Wirkungsgeschichte von sage und schreibe 700 Jahren! Noch 1932 griff man in einem Gerichtsprozess auf den Sachsenspiegel zurück. Doch was wird in dem Sachsenspiegel überhaupt geregelt? Anhand der 4 Bilderhandschriften – der Oldenburger, Wolfenbütteler, Heidelberger und Dresdner Handschriften – lassen sich unfassbar schöne und logische Bild-Text-Relationen herleiten, die zeigen, wie Land- und Lehnrecht im Mittelalter geregelt wurden. Wir blicken auf die Illustrationen, was sie bedeuten und wie sie mit dem Text in Zusammenhang stehen. Und wir gehen auch auf die Frage ein: Welche "Sachsen" genau meint der Sachsenspiegel überhaupt?

    Links

    Hör gerne in das Projekt “LiebesGeschichte” rein!Hier geht es zu Björns YouTube-Kanal! Dort gibt es ab dem 26.03.2024 seine neue Reihe zum Sachsenspiegel und Rechtstexte!Jack Pop's Circus of ScienceLexer, Mittelhochdeutsches Wörterbuch onlineIrmimi Folge #19: Res Gestae Saxonicae

    Digitalisate

    Heidelberger BilderhandschriftWolfenbütteler BilderhandschriftOldenburger BilderhandschriftDresdner Bilderhandschrift

    Literatur

    Lück, Heiner: Der Sachsenspiegel. Das berühmteste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters, wbg Edition, 2022.Bildungsserver Sachsen-Anhalt, PDF zum Sachsenspiegel

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  • Was machst du, wenn dein Hund die neuen Winterschuhe kaputt knabbert? Vermutlich nicht gleich den Prozess ... obwohl: spätestens bis ins 19. Jahrhundert hätte man ihm dafür tatsächlich den Prozess machen können. Oder ihn sogar aus der Kirche ausschließen. Was den Menschen so alles eingefallen ist, und warum sie Tieren öfter als man glauben würde wegen angeblich krimineller Taten vor Gericht gestellt haben, bespreche ich heute in einer Crossover-Folge mit der lieben Franziska vom Podcast "Darf's ein bisserl Mord sein?"

    Links und Literatur zur Episode

    Zu Franziskas Podcast “Darf’s ein bisserl Mord sein?” geht es hier Hör auch gerne in unser gemeinsames Projekt “LiebesGeschichte” rein! Kompatscher, Gabriela; Classen, Albrecht; Dinzelbacher, Peter.: Tiere als Freunde im Mittelalter. Eine Anthologie, Badenweiler 2010.

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  • "Nur weil man mit dem Teufel bumst, hört's noch lange nicht auf zu hageln!" Die beste Zusammenfassung der Folge! Und da das ganze irgendwie eine Überraschung werden soll, halte ich mich in den Shownotes einfach mal zurück ;) Viel Spaß beim Hören!

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  • Heute blicken wir auf ein Thema, das ich schon lange irgendwie vor mir herschiebe ... Urkunden! Dabei sehen die Teile einfach großartig aus und vor allen Dingen riecht man die Urkunden-Lunte einfach schon auf 10 Kilometer. Sie dienen sowohl inhaltlich als auch optisch nämlich auch einem repräsentativem Zweck!

    Links:

    Digitalisat Schenkungsurkunde St. MauritiusIch zu Gast bei Der Bildungsauftrag :) Björns Instagram-Kanal "Der Geschichtsler" LiebesGeschichte Podcast Podcast: Darf’s ein bisserl Mord sein?

    Literatur:

    Stephan Freund, Matthias Puhle: Otto der Große 912–973. Kaiser der Römer, König der Völker, Regensburg 2023.

    Irmimi Links:

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  • "Fake News" und "Verschwörungsmythen" sind mindestens seit der Corona-Pandemie gängige Begriffe. Auch der Blick in die Vergangenheit wurde hier schon oft getätigt; man stellte sich die Frage: Seit wann gibt es eigentlich "Fake News"? Kann man im Mittelalter überhaupt schon von Fake News oder Verschwörungsmythen sprechen? Auch wenn die Menschen es damals nicht unter diesem "neuzeitlich-denglischen" Begriff kannten, gab es durchaus Fälle, die wir heute als Fake News oder Verschwörungsmythen bezeichnen würden. Gemeinsam mit dem lieben Wolfgang von dem Podcast "Digitale Anomalien" spreche ich über moderne Fake News und Verschwörungsmythen, wir blicken gemeinsam in die Vergangenheit und schauen uns sowohl unbewusste "Fehlinformationen" als auch bewusst umgesetzte, systematische Narrative und ihre Auswirkungen an. Neben vielen "kleineren" Beispielen aus der Geschichte nimmt in dieser Folge aber wohl "Der Hexenhammer" Heinrich Kramers als Beispiel für eine der bekanntesten und schwerwiegendsten "Verschwörungsmythen" des späten Mittelalters einen Großteil dieser Episode ein! Wolfgang und ich konnten uns gegenseitig viel bereichern und gegenseitig auf jeden Fall viel über das Fachgebiet des anderen lernen :) Tech- und Mittelalter-Podcast funktionieren also sehr gut zusammen!

    Aufgrund der Länge gibt es diesmal auch Kapitelmarken für euch :)

    00:00.00 Begrüßung zur Folge06:44.88 Begrüßung Wolfgang und ich 10:01.12 Moderne Fake-Bilder 18:01.08 Künstliche Intelligenz 35:10.18 Seit wann gibt es Journalismus? 37:40.77 Wie ist man früher an Informationen gekommen und wie ist man mit ihnen umgegangen? 55:48.09 Unbewusste Fehlinformationen 01:08:28.12 Bewusste Fehlinformationen 01:18:49.38 Hexenhammer 01:28:32 Was kann durch Fake News passieren?

    Links:

    Wolfgangs Podcast Digitale Anomalien Hier findet ihr ein Digitalisat vom Hexenhammer Hier die Seite von Mimikama! Hier könnt ihr eure Medienkompetenz testen! Hier findet ihr die manipulierten Bilder vom Anfang der Folge Hier ist der Artikel zum Übersetzungsfehler des Fußballers Hier ist die Geschichte zu Cinderellas Glasschuh

    Literatur:

    Amelie Bendheim, Jennifer Pavlik (Herausgeber): Fake News in Literatur und Medien, Fakten und Fiktionen im interdisziplinären Diskurs, Bielefeld: transcript Verlag, 2022. Heinrich Kramer , Wolfgang Behringer: Der Hexenhammer. Malleus Maleficarum, kommentierte Neuübersetzung, München 2000.

    Irmimi Links:

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  • Die Benediktinerregel ist an sich wohlbekannt: ein Text, der vom Heiligen Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert aufgeschrieben wurde, nachdem er von seinem Höhlen-Headquarter aus das ein oder andere Wunder gewirkt hat. Der Text regelt dabei das Leben und denn Alltag der Mönche in Klöstern.

    Der ursprünglich auf Latein verfasste Text liegt uns auch in einer althochdeutschen Fassung vor. Also mehr oder minder, sagen wir in einer lateinischen Fassung mit althochdeutschen Sätzen zwischen die lateinischen gequetscht?!

    Warum diese Version der Regel in der Handschrift Cod. 916 aus der Stiftsbibliothek St. Gallen im 9. Jahrhundert den volksprachigen Teil einfach zwischen die Zeilen quetscht, unter welchen spannenden Umständen diese Handschrift entstanden sein könnte und was das alles mit Schule und Unterricht zu tun hat, erzähle ich euch in dieser Folge!

    LINKS

    Digitalisat des Cod. Sang. 916Irmimi Folge 11: Zentrale Randphänomene: Glossenhandschriften als WissensvermittlerIrmimi Folge 37: Hildebrandslied

    LITERATUR

    Der Text der Dialoge II. wurde entnommen aus: Gregor der Große: Der hl. Benedikt - Buch II der Dialoge (lateinisch-deutsch); hrsg. i.A. der Salzburger Äbtekonferenz, EOS-Verl., St. Ottilien, 1995.Achim Masser (Hg.). Die lateinisch-althochdeutsche Benediktinerregel Stiftsbibliothek St. Gallen Cod. 916 (Studien zum Althochdeutschen 33)

    IRMIMIS LINKS

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  • Das Mittelalter hatte nichts zu lachen? Doch natürlich! Warum denn auch nicht?

    In dieser Folge schauen wir uns mal an, worüber man wo und wie so gelacht haben könnte! Ähnlich wie heute kann man das vermutlich so pauschal gar nicht sagen, ist Humor doch etwas Individuelles, von der Gesellschaftsschicht abhängig und, nun – einfach Typsache! Dennoch sprechen wir auch heute noch zum Beispiel von dem "typisch britischen Humor", der sehr schwarz und vor allem auch recht skurril sein kann! Man denke nur an Monty Python ;)

    In der Handschrift, um die es heute geht, finden wir frühe Zeugnisse eines wirklich sehr skurrilen Humors! Das mag vielleicht der Tatsache geschuldet sein, dass die Handschrift aus dem 15. Jahrhundert stammt, vielleicht aber auch einfach, weil sie aus England kommt! Sie verrät uns jedenfalls etwas über eine mögliche Lachkultur, wie Humor seinen Weg zu den Menschen fand und enthält vor allem eins: den bisher ältesten Beleg für die Redewendung "Red Hering", die heute noch rege Benutzung findet! Und wo ich schon vorhin Monty Python erwähnte – natürlich kommen auch Killer-Kaninchen vor!

    LINKS

    Digitalisat Heege ManuskriptWissenschaftliches Paper zum Heege ManuskriptPoggio Bracciolinis "Facetiae"Irmimi Folge 7: Fastnachtspiele im Mittelalter

    IRMIMIS LINKS

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  • Die Tischreden gehen in die dritte Runde! Mit Daniel von Heldendumm habe ich über Geschichtspodcasts generell gesprochen, über Fehler, konstruktive Kritik und warum Humor wie Fett ist!

    LINKS

    Musik von @lcp_icturesHeldendumm-PodcastInfos zur Exkursion zum Sachsenhain am 24.06.2023 :) (Links auf der Website unter "Reisen & Bildung")

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  • Mit dem Hildebrandslied haben wir wohl den besten Cliffhanger der deutschen Literatur! In Zeile 68 bricht der Text plötzlich ab (an einer unsäglich spannenden Stelle!) und der Leser bleibt im Regen stehen. Doch nicht, weil der Schreiber das so wollte, sondern weil (mal wieder) schlichtweg Textteile fehlen. Auch sprachlich und die Art und Weise, wie der Text aus dem 09. Jahrhundert in dem Codex eingebettet ist, machen das Hildebrandslied zu einem spannenden Stück Pergament :)

    LINKS

    Das Hildebrandslied im HandschriftencensusFolge zu Tacitus' GermaniaFolge zu MittelhochdeutschDWB-Eintrag zu "fut"Enricos Instagram :)

    LITERATUR

    Haubrichs, Wolfgang: Von den Anfängen zum hohen MittelalterTeil l: Die Anfänge: Versuche volkssprachiger Schriftlichkeit im frühen Mittelalter (ca. 700-1050/60), in: Joachim Heinzle (Hrsg.): Geschichte der deutschen Literatur von den Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit, Band 1: von den Anfängen zum hohen Mittelalter, 2. durchgesehene Auflage, Tübingen 1995.

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  • Stell dir vor, du sprichst mit deinem Geschlechtsteil und es antwortet. Genau das passiert in dem Rosendorn-Gedicht. Der Text hat es nicht nur inhaltlich in sich und lässt einen verstört zurück, auch in der Forschung hat er einiges aufgewühlt: lange dachte man, dass der Rosendorn-Text im 15. Jahrhundert entstand. Dann, 2019, fand man durch Zufall einen Pergament-Streifen – der den Rosendorn-Text enthält und bereits aus dem Jahr um 1300 stammt! Diese obszöne Sexualität wurde also schon knapp 200 Jahre früher schriftlich fixiert, als die Forschung bisher annahm.

    LINKS

    Alle 3 Handschriften mit dem Rosendorn im HandschriftencensusMartin Moder zum HPV, unter anderem in diesem Video!

    LITERATUR

    Stojanov, Emilia: Versehrte Körper in der mittelhochdeutschen Literatur, Wien 2017.de Boor, Helmut: Die deutsche Literatur im späten Mittelalter, 1997.Heiland, Satu: Visualisierung und Rhetorisierung von Geschlecht. Strategien zur Inszenierung weiblicher Sexualität im Märe,

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  • Luthers, äh, Irmimis Tischreden gehen in die zweite Runde! Im kurzen Abstand zu den ersten Tischreden, denn: Ich spreche mit Ralf über sein neues Buch "Unterwegs zwischen Grenzen und das Crowdfunding findet aktuell statt :) Es geht um physische und persönliche Reisen, Minderheiten und Identität. Das Gespräch haben wir während des Podcamps 2023 im Unperfekthaus in Essen geführt und wir hatten auch Gesellschaft: Daniel von Heldendumm und Franziska von Darf's ein bisserl Mord sein haben die illustre Runde ergänzt :)

    Viel Spaß bei der etwas anderen Folge!

    LINKS

    Wer Ralf, Daniel, Philipp, Franziska und mir beim Labern zuhören möchte: Heldendumm haben da sehr geil etwas zusammengeschnitten :) Heldendumm ist Live am 13.04.23 in Lüdenscheid!Ralfs Crowdfunding zum neuen Buch "Unterwegs zwischen Grenzen"Franziskas Podcast "Darf's ein bisserl Mord sein?"Dennis Podcast "Die Tonscherben"Jörns Podcast "Haialarm" (neben weiteren)

    IRMIMIS LINKS

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  • "Geboren wird der Mensch, damit er arbeitet, sich ängstet und leidet – und das ist elender als zu sterben."

    Passend zum baldigen Frühlingsbeginn versprüht Irmimi mal richtig viel Optimismus und gute Laune! Ich helfe euch dabei, mal ein gutes Verhältnis zu euch und eurem Körper zu kriegen. Und das mithilfe von Lothar von Segni, dem späteren Papst Innozenz III. Mit seinem 1194 erschienenen Traktat "de miseria humanae conditionis" schreibt er, wie ekelig und anfällig der menschliche Körper ist und dass er grundsätzlich auch nichts Gutes mehr im Leben zu erwarten hat.

    Ich spreche in dieser Folge über Lothars mittelalterlichen Bestseller (!) warum er einer gewesen sein könnte und über die Motive, warum ein angehender Papst nicht depressiv sein muss, um solche Texte zu schreiben.

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    Folge 4 zur Vita Karoli Magni

    Folge 5 zur Legenda Aurea

    Digitalisat der Handschrift (dt. Übersetzung, 15, Jhd.)

    Digitalisat früher Druck (lat. Version, 15. Jhd.)

    Literatur

    Sturlese, Loris: Homo divinus. Philosophische Projekte in Deutschland zwischen Meister Eckhart und Heinrich Seuse, 2007.

    Kehnel, Annette: Historische Einordnung von "De miseria humane conditionis", in: Wie anders war das Mittelalter? Fragen an das Konzept der Alterität, 2013.

    Lothar von Segni, Vom Elend des menschlichen Daseins, übersetzt und eingeleitet von Carl-Friedrich Geyer, Hildesheim/Zürich/New York 1990.

  • Ein neues Format. das ich mal ausprobieren: "Irmimis Tischreden"! Nach einer kleinen Pause habe ich mich also nur noch zu zweit ans Mikrofon getraut :D Deswegen habe ich mir den lieben Björn "Der Geschichtsler" ausgeliehen, um mit ihm über ... nun, Spaß mit Geschichte zu reden :)

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    Folge 2: Das Sächsische Taufgelöbnis

    Folge 3: Bursfelder Reform (Nonnenklöster)

    Björns Website und Instagram-Account

    Für unsere Sachsenhain-Exkursion am 24.06. könnt ihr euch über die Urania Magdeburg hier anmelden :) (Unter "Reisen und Bildung")

  • "Auf den Schultern von Riesen stehen" hat sicher schon jeder Student und jede Studentin in irgendeinem Kontext gehört. Der Satz besagt, dass man auf die Leistungen von Menschen zurückblickt und man sich selbst "nur" als Zwerg an diese Leistung "ranzeckt".

    Oft wird der Satz mit Isaac Newton in Verbindung gebracht, doch tatsächlich haben wir unseres Wissens nach den Ursprung bereits im 12. Jahrhundert! In welcher Handschrift ich eine bildliche Interpretation gefunden habe, warum man den Satz mit Newton verbindet und was er heute für eine Rolle spielt, erzähle ich dir in der Folge und zeige dir, was für einen langen Weg ein Satz so hinter sich bringen kann :)

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    Folge 233 von Methodisch inkorrekt

    Irmimi Folge 11 zu Glossen und Marginalien

    Digitalisat der Handschrift

    Aufsatz: "I don't stand on the shoulders of giants"

    Literatur

    Merton, R. K. (1993). On the shoulders of giants: A Shandean postscript. Chicago: University of Chicago Press.

    Newton, I. (1675). Isaac Newton letter to Robert Hooke, 1675, Historical Society of Pennsylvania Simon Gratz autograph collection (#0250A), Box 12/11, Folder 37.

  • +++KORREKTUR+++ In der Folge sage ich, dass u.a. eine Konjektur vorgenommen wurde (aus "scein" wird "stein") und sage, dass es in der Übersetzung zu "Stern" geworden ist. Das ist so nicht richtig: Der Stern bezieht sich auf das Wort "sterro", das als Vorschlag im Nachgang eingefügt wurde und hat nichts mit dem Stein zu tun :)

    Scein bedeutet Schein, stein bedeutet Stein :)

    Woher kommen wir? Nun ... aus dem Nichts. Oder so. Viele Schöpfungsberichte aus verschiedene Jahrhunderten und Kulturen beschreiben, wie die Erde und die Menschen entstanden sein könnten. das kennen wir auch aus der Genesis des Alten Testaments, im Neuen Testament haben wir dann Gott als Schöpfer, inkl. Christus und dem Heiligen Geist. Nun taucht ein althochdeutscher Text aus dem 8. Jhd. in einer Handschrift des 9. Jahrhunderts auf, der zwar nicht die Schöpfung an sich beschreibt, aber den Zustand, der vor der Schöpfung herrscht. Und da war: Nichts. Warum das Ganze? Nun, das fragt sich auch schon die Forschung seit Langem ...

    Das sogenannte Wessobrunner Gebet hat sich dabei eine ordentliche und komplexe Forschungsgeschichte draufgekarrt. Es bietet nicht nur Denkansätze zu einzelnen Buchstaben, sondern man kann sich auch an den Fragen abarbeiten, was zum Henker es mit der Überschrift "De Poeta" auf sich hat, warum es auch nicht so richtig ein Gebet oder ein Gedicht ist oder in welchem Nutzungskontext der Text entstand: War er zum Zwecke der Heidenmission? Oder dient er doch eher der Verinnerlichung von Christen? Man weiß es nicht ...

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    Links

    Das Wessobrunner im Handschriftencensus mit Digitalisat

    Althochdeutsche Vertonung auf YouTube

    Folge 2 zum Sächsischen Taufgelöbnis

    Literatur

    Gottmann, Carola L.:Das Wessobrunner Gebet. Ein Zeugnis des Kulturumbruchs vom heidnischen Germanentum zum Christentum, in: Rolf Bergmann, Heinrich Tiefenbach, Lothar Voetz (Hrsg.): Althochdeutsch. Grammatik, Glossen und Texte, Bd. 1, Heidelberg 1987, S. 637–654.Julia Gold, Mathias Herweg, Lisa Sophie Meyer-Almes u. Christoph Schanze Ein althochdeutscher ›Spruch vom Weltanfang‹ Anmerkungen zu Funktionsweise, Gattung und Überlieferungsverbund des sog. ›Wessobrunner Gebets‹, in: PBB 140/2 (2018), S. 157–171.Ute Schwab: Zum 'Wessobrunner Gebet': Eine Vorstellung und neue LesungenMichael Stolz: Der Text als Spur. Das 'Wessobrunner Gebet' im Kontext der Handschrift clm 22053, in: Magister et amicus Festschrift für Kurt Gärtner zum 65. Geburtstag herausgegeben von Václav Bok und Frank Shaw, Wien 2003, S. 511–534Müller, Stephan: Altochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie, Ahd./Nhd., Altniederd./Nhd. Übersetzt, hrsg. und kommentiert von Stephan Müller. Stuttgart 2007.
  • Huch, da bin ich noch mal! Ich möchte euch und Irmimi doch noch einmal vernünftig ins Jahresende entlassen :) Mit Kochlöffel leckenden Trollen, Zaubersprüchen aus der Community und einem Adventskalender :))

    Habt eine schöne Weihnachtszeit und macht mal chilli vanilli! Danke an alle, dass ihr meinen Podcast hört! Mit ganz viel Liebe

    eure Katrin

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    Links

    Livestream bei HeldendummDer Instagram-Adventskalender von Björn "Der Geschichtsler" und Irmimi :) Folge 6 zum Nekronomikon und zur isländischen Leichenhose Namen der 13 isländischen Weihnachtsmänner (unten auf der Seite)Gäste beim Heldendumm-Livestream waren:Digitale Anomalie (Podcast)lcp_icturesDéjà-vu-Geschichte (Podcast)Afaldra (Podcast)
  • Irgendwas mit Medien? Nein, irgendwas mit Mittelalter! Irmimi erweckt mittelalterliche Handschriften und ihre Storys zum Leben. Denn sie erzählen uns, was war, und erlauben uns, in die Welt von damals einzutauchen und unsere vielleicht etwas besser zu verstehen. Denn Handschriften sind mehr als beige Fetzen!

    Mehr über mich und Irmimi gibt es hier:

    https://irgendwasmitmittelalter.katrin-stupp.de/

  • Beim Irmchen ist die Puste zum Jahresende raus, aber In der letzten Folge 2022 und der Zauberspruchreihe entführe ich euch noch einmal nach Island! Und wir schauen uns nicht nur die Magie in Island an, die vor allem im 17. Jahrhundert, also nicht im Mittelalter, ihren Höhepunkt hatte, sondern auch das sogenannte Galdrakver, ein kleines Zauberbüchlein, dass gerade einmal 124X77 mm misst :) Und Spoiler: ein beliebter Kaiser aus unseren Gefilden spielt da auch eine kurze Rolle :D

    Viel Spaß bei der Folge 2022 und der letzten Folge der Zauberspruchreihe und bis zum nächsten Jahr!

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    Links und Literaturhinweise

    Podcast: Plapperndes GesindelMuseum of Sorcery and WichcraftMagical StavesRichard Kieckhefer: Magie im MittelalterVerena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin…» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und SegenIrmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der VolksheilkundeDieter Harmening: Wörterbuch des AberglaubensStephan Müller: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Zweisprachig. Übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Reclam-Heft, Stuttgart 2007.
  • In Folge 3 der Zauberspruchreihe geht es um Würmer ... nicht die Würmer, die wir so kennen, sondern die Würmer in all ihren möglichen Variationen des Mittelalters! Was Dämonen- und Sympathieglaube damit zu tun haben, was ein Wurmsegen ist und warum mittelalterliche Würmer Google Maps gebrauchen könnten, klären wir in der Folge :)

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    Links zur Episode

    Folge 1 Zauberspruchreihe: Irmimi verhext! Folge 2 zauberspruchreihe: Ein Zauberspruch-Template?Pro Nessia: Cod. 751 (Handschriftencensus)Ferngespräch zum Thema AberglaubenDie Mark BrandenburgTourdaten Methodisch inkorrekt!Deutsche Depressionsliga e. V.

    Literatur

    Richard Kieckhefer: Magie im MittelalterVerena Holzmann: «Ich beswer dich wurm vnd wyrmin...» Formen und Typen altdeutscher Zaubersprüche und SegenIrmgard Hampp: Beschwörung, Segen, Gebet. Untersuchungen zum Zauberspruch aus dem Bereich der VolksheilkundeDieter Harmening: Wörterbuch des AberglaubensWolfgang Beck: Die Merseburger Zaubersprüche. Eine Einführung.Stephan Müller: Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie. Zweisprachig. Übersetzt, herausgegeben und kommentiert von Stephan Müller, Reclam-Heft, Stuttgart 2007.