Episódios

  • Stefanie Boulila erklĂ€rt, dass Anti-Gender-Politik eine reaktionĂ€re Ablehnung gegenĂŒber modernen GeschlechterverhĂ€ltnissen darstellt. In vielen LĂ€ndern, darunter auch Deutschland, wird diese Ablehnung durch eine wachsende Anzahl nationalistischer Akteure und politischer Gruppierungen vorangetrieben. Das betrifft nicht nur rechte Strömungen, sondern auch innerhalb der Linken gibt es Akteur*innen, die queer-feministische Anliegen als irrelevant abtun.

    Die Hochschule Luzern hat vor kurzem eine umfassende Studie veröffentlicht, die sich mit den Auswirkungen dieser Politiken auf die LGBTQ+-Gemeinschaft befasst. Besonders die Ergebnisse aus Deutschland werden nÀher betrachtet, da hier eine verstÀrkte Verunsicherung und Anfeindung queer lebender Menschen festgestellt wurde.

    Feindseligkeit und Unsicherheit

    Im Verlauf des GesprĂ€chs thematisiert Stefanie Boulila die verstĂ€rkte Feindseligkeit, die insbesondere Menschen, die trans sind, in den letzten Jahren erfahren haben. Diese Angriffe verstĂ€rken das GefĂŒhl der Unsicherheit und treiben Betroffene ins private Umfeld zurĂŒck. Die Sichtbarkeit von queeren Personen hat zwar einerseits positive (Gesetzes-)Änderungen hervorgebracht, jedoch auch eine reaktionĂ€re Abwehrhaltung zur Folge, die zu einer Kultur der Angst fĂŒhrt.

    Bei der Recherche zur Studie wurden Stimmen von Betroffenen gesammelt, die sowohl sexuelle als auch ethnische Diskriminierung erleben und dabei oft in ihrer IdentitÀt und Anerkennung bedroht sind.


    Was wir tun können und wie Feminist*innen es schaffen, Forderungen nach Sichtbarkeit und Anerkennung effektiver zu artikulieren und zu unterstĂŒtzen - alles das besprechen wir in dieser Folge.


    Links und HintergrĂŒndeHochschule Luzern: Studie untersucht Auswirkungen von Anti-Gender-Politik auf BetroffeneRESIST - Fostering Queer Feminist Intersectional Resistances against Transnational Anti-Gender Politics
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  • In dieser Episode sprechen wir mit Franziska Rempe, Produzentin des Films "Die Unbeugsamen II", der sich mit der Geschichte der Frauen in der DDR auseinandersetzt. Im Kontext des Feiertages zur Deutschen Einheit reflektieren wir ĂŒber die Rolle der Frauen vor und nach dem Mauerfall. Franziska teilt spannende Einblicke in den Produktionsprozess des Films, insbesondere in die Erfahrungen, die das Team bei der Recherche und dem Zusammensuchen von PortrĂ€ts dieser bemerkenswerten Frauen gemacht hat.

    Emanzipation und Sexismus in der DDR

    Wir sprechen auch ĂŒber die Frage, ob es spezielle Kriterien fĂŒr die Auswahl der Protagonistinnen gab und wie die sozialen und politischen Strukturen der DDR das Leben der Frauen beeinflussten. Franziska betont die Einzigartigkeit jeder Biografie und die Vielfalt der Perspektiven, die sie einfangen konnten. Das reicht von der Emanzipation und den Arbeitsbedingungen fĂŒr Frauen bis hin zu den Herausforderungen, die sie im Arbeitsleben und im familiĂ€ren Alltag bewĂ€ltigen mussten.

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    Links und HintergrĂŒndeLila Podcast: „Die Unbeugsamen“ – Wie Politikerinnen fĂŒr Gleichberechtigung kĂ€mpftenSuhrkamp: Maxi Wander: Guten Morgen, du SchöneDie Unbeugsamen II - Guten Morgen, ihr Schönen3sat Mediathek: Die Unbeugsamen Wikipedia: Volkskammerbpb: In der MĂ€nner-Republik: Wie Frauen die Politik erobertenbpb: Parlamentarische Entwicklungen in beiden deutschen Staatenbpb: (Verordnete) Emanzipation? Frauen im geteilten Deutschland Wikipedia: Solo Sunny (DEFA-Film)Wikipedia: Bis dass der Tod euch scheidetWikipedia: Die Alleinseglerin Aufbau: Sexismus im Betrieb Geschlecht und Herrschaft in der DDR-Industrie Wikipedia: Frauen- und Familienpolitik in der DDRLost Woman Art: Annemirl Bauer

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  • Estão a faltar episódios?

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  • In den vergangenen Jahren standen immer wieder BĂŒcher auf den Bestsellerlisten, in denen es darum geht, dass Frauen die Gewalt, die sie erleben, nicht mehr hinnehmen. „Meine Schwester die Serienmörderin“  von Oyinkan Braithwaite, „Die Wut, die bleibt“ von Mareike Fallwickl oder „MĂ€nner töten“ von Eva Reisiger gehen alle der Frage nach: Was wĂ€re, wenn Frauen sich rĂ€chen, zurĂŒckschlagen und sogar morden wĂŒrden? 


    Diese Frage hat Minusch mit Ana Wetherall-Grujić besprochen. Die österreichische Autorin hat gerade ihren DebĂŒtroman „Blutsschwestern“ veröffentlicht, in dem es um zwei Schwestern geht, die nach Serbien fliehen mĂŒssen – denn eine von ihnen hat sich mit blutigen Mitteln aus einer gewaltvollen Beziehung befreit. In ihrer alten Heimat Serbien geraten die beiden allerdings ins Fadenkreuz der Mafia und sehen sich wieder mit Gewalt konfrontiert. 

    Eine blutige Antwort auf eine reale Bedrohung  

    In Deutschland stirbt im Schnitt jeden zweiten Tag eine Frau durch Partnerschaftsgewalt. Und auch in Österreich, wo Ana lebt, gehört Gewalt gegen Frauen zur Tagesordnung. 2023 erreichten Femizide dort einen neuen Höchststand, nachdem in einem Jahr 42 Frauen ermordet wurden. 

    Minusch und Ana sprechen ĂŒber fiktive Gewalt als SelbstermĂ€chtigung, ĂŒber weibliche Wut und die Sprache der TĂ€ter. Außerdem verrĂ€t Ana, auf welche BĂŒcher sie sich gerade besonders freut! 

    Du bist selbst von Partnerschaftsgewalt betroffen oder kennst jemanden? 

    Hier findest du anonym und kostenlos Hilfe:  

    Hilfe und Beratung bei Gewalt in DeutschlandHilfe und Beratung bei Gewalt in Österreich 
    Links und HintergrĂŒnde Ana Wetherall-Grujić â€žBlutsschwestern“ Anas erstes Buch: „Das Baby ist nicht das verdammte Problem“ Femizide Österreich APuZ: „Wie tödlich ist das GeschlechterverhĂ€ltnis?“ Eine vollstĂ€ndige Liste aller Quellen findest du auf unserer Website

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    Alkoholismus bei Frauen

    Autorin Eva Biringer unternimmt in „UnabhĂ€ngig – Vom Trinken und Loslassen“ eine feministische Analyse ihres eigenen Trinkverhaltens und kommt zu dem Schluss: Das ist echt nicht mehr gut – das ist zu viel! So fĂ€ngt sie an, BĂŒcher von Frauen zu lesen, die ĂŒber das Trinken und Alkoholismus schreiben und sie inhaliert alles, was an Statistiken zu dem Thema zu finden ist. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko stark erhöht?

    Trinken und Geschlechterrollen

    Irgendwann wird Eva klar: Dass Frauen so viel trinken – und sie haben, was das angeht, massiv aufgeholt – das hat auch mit dem Patriarchat zu tun! Das kommt mit den vielen Rollenerwartungen, denen sich die vermeintlich emanzipierte, moderne Frau so unterwirft: Perfekte Mutter, perfekte Arbeitsbiene, perfekte Liebhaberin und und und
 weil niemand perfekt ist und Druck immer schlecht, ertrĂ€nken gerade die gut ausgebildeten und gut verdienenden Frauen ihren Stress besonders hĂ€ufig und besonders oft auf bereits ungesunde Weise in Alkohol.

    Befreiung naht

    Wie kommen wir da raus? Und was können wir gewinnen, wenn wir das Trinken hinter uns lassen und neue Klarheit unser Leben bestimmt?

    Das alles bespricht Katrin in der aktuellen Folge mit Eva.

    Links und HintergrĂŒndeEva BiringerUnabhĂ€ngig – Vom Trinken und LoslassenNDR Story: Alkohol – Erfolgreiche Frauen und die SuchtHilfe bei Alkoholproblemen gibt es bei Das Suchtportal

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  • Luca Mael Milsch erzĂ€hlt im Roman „Sieben Sekunden Luft“ die Geschichte von Selah. Selah wĂ€chst in bescheidenen VerhĂ€ltnissen mit einer alleinbegleitenden Mutter auf. Selah bekommt schon als junges Kind viel von den Geldsorgen der kleinen Familie mit, ĂŒbernimmt viel Verantwortung und ist beim Aufwachsen viel mit sich alleine.

    7 Sekunden Luft

    Als Lesende sehen wir die Hauptfigur in unterschiedlichen Lebensphasen, die von Milieuwechsel, Gewalt, Genderdysphorie und Trauer geprĂ€gt sind. Vieles davon beschĂ€ftigt uns auch im Podcast und vieles davon ist ganz schön harter Tobak. Und doch ist dieser Roman mit so einer Leichtigkeit zu lesen, dass ich das Buch kaum weglegen konnte. Selahs Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, mich bewegt und mich nachdenklich werden lassen ĂŒber all die Gleichzeitigkeiten, die uns im Leben begegnen.


    Im GesprĂ€ch mit Autor*in Luca Mael Milsch ging es dann unter anderem um die Beziehung zwischen Selah und der Mutter, die gleichermaßen von Wut, Streit, Liebe, NĂ€he und Distanz geprĂ€gt ist. Eine Ambivalenz, die sich durch viele Bereiche in Selahs Leben zieht. Wir haben aber auch ĂŒber Selahs wachsende Politisierung gesprochen und darĂŒber, wie Klassismus in das Leben von Menschen wirkt und uns ungleich macht.

    „Sieben Sekunden Luft“ ist im MĂ€rz 2024 beim Haymon Verlag erschienen und hat 264 Seiten.


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    Links und HintergrĂŒnde7 Sekunden LuftLuca Mael Milsch

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  • Wir starten wieder in unseren Lila BĂŒchersommer. Den Auftakt macht Laura. Sie bringt ein Sachbuch mit: “Feminismus – Die Ă€lteste Menschenrechtsbewegung von den AnfĂ€ngen bis heute” Der Name ist Programm: In ihrem umfangreichen Werk erzĂ€hlt die Islamwissenschaftlerin und Publizistin Agnes Imhof entlang des historischen Zeitstrahls und ĂŒber LĂ€ndergrenzen hinweg davon, wie Feminismus immer wieder aufs Neue zurĂŒckgedrĂ€ngt wurde. Mit jedem Backlash wurden Protagonistinnen und ihre Ideen vergessen. Imhof ruft sie in Erinnerung und stellt die Thesen ihrer wichtigsten Werke vor. Und auch in der Sendung sprechen Laura und Agnes ĂŒber bedeutende Feministinnen. Einziges Manko des Buches: Der intersektionale Ansatz kommt etwas zu kurz. Warum? Auch darum geht es in der Sendung.


    “Feminismus” ist im Mai 2024 bei Dumont erschienen und hat 384 Seiten.


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  • Es gibt viele GrĂŒnde vom Patriarchat angepisst zu sein. 15 Minuten lang in einer Kloschlange warten zu mĂŒssen, zum Beispiel. Oder die TĂŒr der Behindertentoilette nicht richtig absperren zu können, weil eine Kiste Cola im Weg steht. Oder aber: gar kein Klo zu finden, das den eigenen BedĂŒrfnissen entspricht. Wer wann, wo und wie eine öffentliche Toilette nutzen kann, ist eine hochpolitische Frage. Öffentliche Toiletten bedeuten Teilhabe am öffentlichen Leben. Darauf haben alle Menschen ein Recht, aber nicht alle Menschen bekommen das Klo, das sie verdienen und brauchen. Das hat mit einer problem- und mĂ€nnerzentrierten Stadtplanung zu tun.Minusch und Laura schauen sich das in dieser Sendung genauer an.


    Mit dabei: Lilith Kuhn vom Klo:lektiv und Eri Greilich #ulcerativecolitis

    Links und HintergrĂŒndeBußgeldkatalogGeerte PieningWebsite Klo:lektivFeministisches Geo-Rundmail Nr. 84 “Pissen ist politisch”Klo:lektiv im Kon-PaperToilette fĂŒr alle Wartezeiten: Interview mit Eva Kail (BR):MissoirUnisex-UrinalSchriftliche Anfrage der Abgeordneten Bahar Haghanipour et al. plus Antworten107 Berliner Toiletten kostenlosPilotprojekt autarke Trockentoiletten/geschlechtergerechte Toiletten BerlinEri auf InstagramParcopresis IParcopresis IIFrauen und Scham

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  • Warum ist es eigentlich immer noch so, dass VerhĂŒtung bei heterosexuellen Paaren in den allermeisten FĂ€llen an der Frau hĂ€ngen bleibt? Die Autorin und Aktivistin Franka Frei hat sich dieses Ungleichgewicht genauer angeschaut und nachgeforscht, welche anderen VerhĂŒtungsmöglichkeiten es fĂŒr Menschen, die Samen produzieren – neben dem Kondom – noch geben könnte oder vielleicht sogar schon gibt.


    In ihrem Buch „ÜberfĂ€llig“ hat sie ihre Erkenntnisse zusammengetragen. Katrin, Lena und Katharina haben Franka zu einem Hörer*innengesprĂ€ch eingeladen, um mit ihr ĂŒber geschlechtergerechte VerhĂŒtung zu sprechen.


    Diese Folge ist im Rahmen des Lila Salons entstanden. Der Lila Salon ist eine GesprÀchsreihe, bei der wir Autor*innen und Aktivist*innen mit unseren Hörer*innen zusammenbringen, um gemeinsam zu diskutieren und uns auszutauschen. Aktuell pausiert der Lila Salon. Auf Instagram und im Lila Newsletter erfahrt ihr als erstes da von, wenn es weitergeht.

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    Links und HintergrĂŒndeFranka Frei„ÜberfĂ€llig“ von Franka FreiLila Podcast: VerhĂŒtung ist nicht nur Frauensache – wann kommt die „Pille fĂŒr den Mann“?VerhĂŒtungsring fĂŒr MĂ€nner und andere Menschen, die Samen produzieren

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  • Diesmal spricht Laura mit der Kulturwissenschaftlerin, Geschlechterforscherin, Autorin und Podcasterin Beatrice Frasl ĂŒber mentale Gesundheit im Patriarchat. Ob jemand psychisch erkrankt, hĂ€ngt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter auch das Geschlecht und die finanzielle Situation bzw. Klasse. Diese systemischen Faktoren finden aber noch zu wenig Beachtung.

     

    Historisch gesehen sind Frausein und Weiblichkeit eng mit psychischen Erkrankungen verwoben. In ihrem Buch „Patriarchale Belastungssstörung”, das 2022 erschienen ist, schreibt Beatrice Frasl: „Frauen und VerrĂŒckte bewohnen dieselbe patriarchale Bedeutungsinsel.”


    Ist Patriarchat nicht so etwas wie ein kollektives oder transgenerationales Trauma? Was macht uns aktuell krank? Wie kann eine Vermögenssteuer zur psychischen Gesundheit aller beitragen? Diese und weitere Fragen besprechen Laura und Beatrice in dieser Folge.


    Links und HintergrĂŒndeBeatrice Frasl: „Patriarchale Belastungsstörung – Geschlecht, Klasse und Psyche”Jessica Taylor: „Sexy But Psycho – How the Patriarchy Uses Women’s Trauma Against Them“ (eng.)Podcast „Große Töchter” von Beatrice Frasl, ĂŒberall wo es Podcasts gibtZur psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland (Bundestag)Wartezeiten auf eine Psychotherapie (Bundestag) rbb-Recherche zu Wartezeiten

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  • Liebe auf den ersten Blick war es nicht - zwischen Laura, Lena und der toxischen Weiblichkeit. Der Titel des Buches von Sophia Fritz sorgte bei den beiden zunĂ€chst fĂŒr großes Unbehagen. Die BefĂŒrchtung: hier wird der Begriff „Toxische MĂ€nnlichkeit“ umgekehrt, um endlich auch mal weiblich sozialisierte Menschen als Schuldige zu entlarven.

    Aber weit gefehlt. Autorin Sophia Fritz hat besseres vor. Sie begibt sich auf eine sehr persönliche Reise und untersucht anhand ihrer eigenen weiblichen PrÀgung, mit welchen patriarchalen Zuschreibungen und Beeinflussungen Frauen aufwachsen. Ihr gelingt damit der Spagat zwischen kritischer Auseinandersetzung mit Weiblichkeit einerseits und Empowerment andererseits.

     

    Laura und Lena diskutieren anhand von Sophia Fritz messerscharfen und teils schmerzhaften Analysen, wo weiblich sozialisierte Menschen in Verantwortung fĂŒr ihr Handeln genommen werden können und wo sie sich doch eine differenzierte Betrachtung von Diskriminierungs- und Machtdynamiken gewĂŒnscht hĂ€tten. Selten hat ein Buch die beiden so herausgefordert wie dieses.


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    Links und HintergrĂŒndeSophia Fritz InstagramBuch „Toxische Weiblichkeit“ von Sophia FritzSophia Fritz zu Gast beim Podcast „Hotel Matze“Sophia Fritz zu Gast bei „taz Talk meets Buchmesse Leipzig“ Buch „PrĂ€gungen - Nachdenken ĂŒber MĂ€nnlichkeit“ von Christian DittloffBuch „Morgen wird Sex wieder gut“ von Katherine Angel

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  • Auf Instagram und Tiktok kursieren Videos von Frauen, die beteuern, vollkommen zufrieden mit ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter zu sein. Mehr noch: sie bewerben ihren Lebensstil und raten jungen Frauen, es ihnen gleich zu tun: Wieso arbeiten gehen, wenn man es ganz bequem zu Hause haben kann?

     

    Was Frauen entscheiden, ist feministisch – oder?!

    Was zunĂ€chst ganz harmlos aussieht, entpuppt sich als Romantisierung von UnterdrĂŒckung und AbhĂ€ngigkeit. Trad Wives und ihre AnhĂ€nger*innen entspringen aus konservativen und Rechten Milieus und sehnen sich nach einer Vergangenheit, in der (Ehe-)Frauen ausschließlich dazu da waren, ihren MĂ€nnern zu gefallen und damit ihrer „femininen Energie“ zu entsprechen.


    Im Extremfall gehören dazu: Gehorsam, der Verlust jeder eigenen Entscheidungskraft, die VerfĂŒgbarkeit des weiblichen Körpers oder die Ablehnung von VerhĂŒtung. MĂ€nner werden auf ihre Rolle als Versorger reduziert und finanzieren die Familien.

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    Zitierte VideosEstee Williams Definiton von TradwifesTradwifefactory: Sich dem Mann unterordnenChristina Slonova: Warum ich niemals meinen Mann kritisiereChristina Slonova: Lass ihn Mann sein@nemacizkov: Ich wĂŒnschte, ich wĂ€re HausfrauTradwifefactory: Als ich noch Feministin warEstee Williams ĂŒber die Tradwifebewegung

    Eine komplette Liste aller Links und HintergrĂŒnde findet ihr auf unserer Website.

     

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  • Im zweiten Teil rund ums feministisch Muttersein sprechen Laura Vorsatz und Laura Lucas ĂŒber weitere Herausforderungen. Sie ĂŒberlegen, wie Menschen mit FĂŒrsorgeverantwortung zu helfen wĂ€re: mit Geld, Haushaltshilfen, Essen auf RĂ€dern? Oder doch gleich dem Umsturz des Systems, der Care-Revolution? Außerdem sprechen die beiden ĂŒber feministische Erziehung und darĂŒber, wie sie es schaffen, trotz all der Anforderungen an MĂŒtter nicht komplett am Teller zu drehen.


    In dieser Sendung ist hĂ€ufig von Frauen und MĂŒttern die Rede. SelbstverstĂ€ndlich beinhaltet ein intersektional-feministischer Blick auf Elternschaft noch viele Facetten mehr. Wir möchten euch daher noch einmal das Handbuch „Feministische Perspektiven auf Elternschaft” ans Herz legen.

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    Links & HintergrĂŒndeLila Newsletter abonnierenPodcastempfehlung Hopeful NewsPetition: Pflegegeld fĂŒr behinderte Kinder auch bei stationĂ€rem Aufenthalt ĂŒber 28 Tage! Systemfehler: Familien bei Rente benachteiligt (ARD)Shida Bazyar-Zitat aus: Susanne Mierau: FĂŒreinander sorgen Doppelfolge bei “Feminismus mit Vorsatz” zu “WiderstĂ€ndig bleiben”Almut Birken & Nicola Eschen (Hg.): Links leben mit KindernFactsheet Alleinerziehende (PDF)Anne Dittmann: Solo, selbst und stĂ€ndigEine vollstĂ€ndige Liste aller Quellen, Podcast- und Buchempfehlungen der Sendung findet ihr hier

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  • Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Podcast Feminismus mit Vorsatz von Laura Vorsatz. Zusammen mit Laura geht Laura vom Lila Podcast der Frage nach: Feministisch Muttersein – Geht das ĂŒberhaupt? Und wenn ja wie?


    Im ersten Teil dieser Doppelfolge sprechen Laura Lucas und Laura Vorsatz unter anderem ĂŒbers Stillen, ĂŒber PrĂ€gungen, die sie nicht an ihre Kinder weitergeben wollen, ĂŒber die „MuttertĂ€t” und ĂŒber den Mythos Mutterinstinkt. 

    Welche MĂŒtter wollen wir sein?

    Beide identifizieren sich als cis Frauen. Sie sind weiß und ohne sichtbare Behinderung. Und aus dieser Perspektive heraus sprechen sie ĂŒber das Thema Feminismus und Muttersein. Sie bemĂŒhen sich, persönlichen Ansichten und Erfahrungen immer auch in ein großes Ganzes einzubetten. 


    Dennoch gibt es viele verschiedene RealitĂ€ten rund um das Thema Elternschaft, die in dieser Folge nicht abgebildet werden. Nicht nur Frauen können schwanger werden. Nicht alle MĂŒtter haben Kinder. Und auch wer nicht geboren hat, kann Mutter sein. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen.


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    Links und HintergrĂŒndeLila-NewsletterWDR Zeitzeichen zur Entstehung des Muttertages„Nicht Blumen, Rechte fordern wir!” – Interview mit der Historikerin Maria MesnerDoppelfolge bei „Feminismus mit Vorsatz” zu „Kinder ja oder nee?”Transgenerationales Trauma - Gewalt prĂ€gt (Medica Mondiale)Transgenerationales Trauma: Wie NS-Rageber die Erziehung bis heute prĂ€gen (SWR)alle weiteren Quellen findet ihr hier

     


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    Sport kann Spaß machen und ist gut fĂŒr unsere körperliche und mentale Gesundheit. Aber leider haben viele Menschen – vor allem weiblich sozialisierte – kein einfaches VerhĂ€ltnis zu Bewegung. Sei es die Botschaft der Diet Culture, dass Sport vor allem dazu dienen sollte, abzunehmen. Oder der Sportunterricht, der viel zu oft dazu fĂŒhrt, dass Menschen vorgefĂŒhrt oder ausgegrenzt werden.


    In dieser Folge macht Lena sich auf die Suche nach der Antwort, wie die Sportwelt inklusiver werden kann und wie wir es trotz Diet Culture schaffen, ein gesundes VerhÀltnis zu Sport und unseren Körpern aufzubauen.

    Sport ist fĂŒr alle da

    „Auf Verbands- und Vereinsebene ist die Sportlandschaft durchweg weiß, mĂ€nnlich und konservativ geprĂ€gt”, so die ehemalige Basketballspielerin Ireti Amojo im GesprĂ€ch mit Lena. Sie berichtet, welche Auswirkungen das fĂŒr sie als Schwarze Sportlerin hatte und wieso es empirisches Wissen brĂ€uchte, um alteingesessene Strukturen zu verĂ€ndern. Warum gibt es zum Beispiel immer noch viel zu wenig Forschung ĂŒber den Einfluss des weiblichen Zyklus auf die sportlichen Leistungen? 

     

    Außerdem ist Yogalehrerin Sophie Schwarz aka Sophies Safe Space zu Gast, die online Yoga mit Fokus auf dicke Menschen anbietet. Warum das wichtig ist und wie wir sportliche RĂ€ume insgesamt zugĂ€nglicher und barriereĂ€rmer - fĂŒr Frauen, dicke Menschen, nicht-binĂ€re und trans Personen - gestalten könnten, hört ihr in dieser Episode.  

    Links und HintergrĂŒnde

     

    Ireti AmojoBuch „Unlearn Patriarchy 2”Sophie Schwarz auf InstagramSophies YogakurseCaitlin Clark

     


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  • In dieser Sendung sprechen wir ĂŒber die Schnittstellen zwischen Klima-Politik und Feminismus.


    Feminismus fĂŒr alle unterstĂŒtzen

    Fossile Lobby vs. "woke" Energien

    Christian Stöcker hat in seinem Buch "MĂ€nner, die die Welt verbrennen" untersucht, wer die Klimakatastrophe anheizt und stellt fest: Es sind fast alles weiße, mittelalte, extrem privilegierte MĂ€nner, fĂŒr die in der fossilen Industrie enormer Reichtum liegt. Nicht wenige davon sind Autokraten und sie eint, dass ihre geschĂ€ftlichen Interessen durch Klimaschutz maximal gefĂ€hrdet wĂ€ren. Darum haben sie vor vielen Jahren eine Kampagne gestartet, in der sie erneuerbare Energien als "woke" framen. Und nicht zufĂ€llig kreuzen sich in den AnhĂ€ngern fossiler Brennstoffe oft anti-emanzipatorische Ideologie mit Klimaleugnung.

    PetromaskulinitÀt

    Eine, die sich die IdentitĂ€tspolitik hinter Parolen wie "sei kein Penner, fahr Verbrenner" angeschaut hat, ist die Autorin Cara New Dagget. Ihr Buch "PetromaskulinitĂ€t" untersucht die Schnittmenge zwischen klassischen MĂ€nnlichkeitskonzepten und dem Kampf gegen Klimaschutzmaßnahmen und alles, was "woke" oder "grĂŒn" sein könnte. Warum hassen mittelalte weiße MĂ€nner Greta Thunberg? Wieso interessiert es sie nicht, dass der Klimawandel die zivilisatorischen Errungenschaften gefĂ€hrdet?

    Links und HintergrĂŒndeMĂ€nner, die die Welt verbrennen - von Christian Stöcker (Ullstein)PetromaskulinitĂ€t - Cara New Dagget (Matthes und Seitz)Gender und MobilitĂ€t mit Katja Diehl (Lila Podcast)arte-Doku KreaturZEIT: Ă–kofeminismusMDR: Eco-Gender-GapUN Women: Klima und GenderThe Independent: ĂŒber den Zusammenhang von Klimaleugnung und toxischer MĂ€nnlichkeitder Standard: MĂ€nnerrechtler rufen zum Boykott aufYoutube: Moritz Neumeier: Nicht links, sondern logisch Wikipedia: FuriosaAlle Shownotes findet ihr auf: lila-podcast.de/klima-feminismus...

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  • Happy Birthday?

    Ahhh, Lena hat Geburtstag und wird.. dĂŒdĂŒm.. 30! FĂŒr die einen einfach nur ein Grund zum Feiern und fĂŒr die anderen ein großer Schreck! Muss man mit 30 nicht eigentlich erwachsen sein? Erwachsen sein im Sinne von Job, Altersvorsorge, Partnerschaft und Kind? Vor allem letzteres löst bei vielen Frauen in den 30ern enormen Druck aus. Eine Möglichkeit, um die Familienplanung lĂ€nger offen zu halten, ist Social Freezing, also das Einfrieren junger Eizellen, die man sich spĂ€ter nach Wunsch befruchten lassen und einsetzten kann. Klingt easy, birgt aber wie so oft auch Risiken, Nebenwirkungen und kostet außerdem einen Batzen Kohle!

    Social Freezing - why not?

    Steffi und Lena tauschen sich in dieser Folge ĂŒber ihre Gedanken, Ängste und Erfahrungen zu Social Freezing aus. Sie sprechen aber losgelöst von ihren Eizellen auch darĂŒber, wie die Gesellschaft auf Ă€lter werdende Frauen schaut und wieso eine Studie aus Frankreich aus dem Jahr 2004 fĂŒr großes Aufsehen sorgt. (Spoiler: Gender Health Gap is real!)

    Zu Gast ist in dieser Episode GynĂ€kologin und Podcasterin Katrin Groß, die durch ihre medizinische Expertise mit einigen Mythen aufrĂ€umen kann.

    Links und HintergrĂŒndeClitoria Secrets - “Social Freezing - wie du die biologische Uhr ĂŒberlistest”https://clitoriassecrets.de/2023/09/15/80-social-freezing-wie-du-die-biologische-uhr-ueberlistest/bpb: https://www.bpb.de/mediathek/video/250166/wie-funktioniert-social-freezing/SĂŒddeutsche Zeitung: "Wer hat genehmigt, dass Lisa grau wird?" https://www.sueddeutsche.de/panorama/lisa-laflamme-kanada-moderatorin-ctv-national-news-1.5645890Der Standard: “DĂŒrfen Frauen altern?” https://www.derstandard.de/story/2000139039175/duerfen-frauen-alternGynĂ€kologe Mertci Usluer zur Fruchtbarkeit von Frauen: https://www.instagram.com/reel/CyOtV4lM0fw/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==Y-Kollektiv: “Social-Freezing: Fruchtbare Eizellen einfrieren” https://www.youtube.com/watch?v=ru8iZU4qVwE

    Alle Shownotes findet ihr auf der Sendungswebseite

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  • Haare sind ein klasse Thema, um zu zeigen, wie vielschichtig feministische Diskurse sein können! Denn bei der Frage, wieviele Haare welche Menschen wo haben und haben sollen, dĂŒrfen oder gar mĂŒssen, kommen viele Stereotype ins Spiel. Sexistische Stereotype, rassistische Stereotype und die ganze koloniale Geschichte - man kann am Umgang mit unserem Haarwuchs einfach so vieles aufzeigen!

    It's Racism, Baby!

    Laura und Katrin haben sich fĂŒr das Thema die Autorin, Journalistin und "Hairy Queen" Franziska Setare Koohestani eingeladen. In ihrem Buch beschreibt sie, wie sie schon in der Grundschule von ihren iranischen Tanten Bleichcreme nach Deutschland geschickt bekam, um den Oberlippenbart zu beseitigen. Heute weiß Franziska: Unser Umgang mit Körperbehaarung hat wenig mit Hygiene und Körperpflege zu tun, sondern vielmehr mit den patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Normen, die unsere Gesellschaft verinnerlicht hat.

    Haare sind politisch

    Ob man seine Haare lĂ€sst, wie sie sind, ist dabei leider oft keine freie Entscheidung. Der Drang nach sozialer Anerkennung endet in unserer Gesellschaft nicht selten darin, den eigenen Körper den Normen anzupassen. Weil wir teils unbewusst spĂŒren, teils ganz genau wissen, dass wir aufgrund unseres Aussehens beurteilt werden. Insbesondere fĂŒr Frauen kann Körperbehaarung zu Ausgrenzung und rassistischen Erfahrungen fĂŒhren.

    Franziska weist den Weg in eine Welt, in der Hairy Queens mit ihrem Körperhaar endlich so umgehen können wie mit Kleidung: selbstbewusst, spielerisch und kreativ.

    Links und HintergrĂŒndeFranzi Setare Koohestani auf InstagramUllstein: Hairy Queen - von Franziska Setare KoohestaniMoshtari Hilal: HĂ€sslichkeit Missy Magazine: Artikel ĂŒber Colorism Erik Fosnes Hansen: Das LöwenmĂ€dchenNY Times: Hair Discrimination in News York CityPinkstinks: Warum rasieren wir Körperhaare?Corinne Luca: Am liebsten sind mir die Problemzonen, die ich noch gar nicht kenneChimamanda Ngozie Adichie ĂŒber Michelle ObamaDen Lila Podcast unterstĂŒtzen

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  • Was macht weibliche SolidaritĂ€t wirklich aus? Was bedeutet Schwesterlichkeit, welche Voraussetzungen benötigt sie - und was macht Schwesterlichkeit erfolgreich? Julia Korbik setzt sich in ihrem neuen Buch kritisch mit dem Feminismus der letzten Jahre auseinander, und damit, wer ĂŒberhaupt Teil des â€șwirâ€č ist oder sein darf.

    Eine Politik der ausgestreckten Hand

    Die feministische Bewegung ist ein gutes Beispiel dafĂŒr, dass Schwesterlichkeit und SolidaritĂ€t unter Frauen nicht einfach gegeben sind. Denn soziale Bewegungen sind nun mal divers, und selbst wenn es ein gemeinsames Ziel gibt, existieren doch unterschiedliche Ansichten darĂŒber, wie es zu erreichen ist. Schwesterlichkeit ist mehr als Networking, mehr als weibliche SolidaritĂ€t. Es ist eine politische Praxis. Und zu dieser Praxis gehört es auch, eine Politik der ausgestreckten Hand.

    Wie Geschwisterliebe: Viel Streit und trotzdem Zusammenhalt

    Geschwister kennen das: Sie streiten sich oft viel und gerne leidenschaftlich. Aber wenn drauf ankommt, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel - das kann ein Vorbild fĂŒr feministische Kollektive werden, erklĂ€rt Julia im GesprĂ€ch mit Katrin.

    Links und HintergrĂŒndeWikipedia: Julia KorbikRowohlt: SchwesternThis is Jane Wayne: Choice Feminism – ist jede persönliche Entscheidung automatisch feministisch?Gender IQ: Weißer Feminismus: Was ist White Feminism?
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  • FĂŒr viele Menschen, die Gewalt erfahren haben, ist es sehr schwer, sich an Außenstehende oder institutionelle Hilfestellen zu wenden. Die Angst, dass einem die Personen keinen Glauben schenken könnten, sorgt bei vielen Betroffenen dafĂŒr, dass sie ihr Erlebtes vorerst fĂŒr sich behalten. Bei queeren und insbesondere bei lesbischen Betroffenen von Gewalt wirken diese Mechanismen sogar noch stĂ€rker, sagt Katrin Schultz. Sie ist im Vorstand von Lesbenring e.V., arbeitet außerdem bei Queerhome und beschĂ€ftigt sich dort viel mit (sexualisierter) Gewalt in queeren Kontexten.

    Wie verbreitet ist Gewalt in lesbischen Beziehungen?

    Gewalt unter Queers ist in unserer Gesellschaft ein riesiges Tabu. Dass es Gewalt auch unter Frauen gibt, ist – wenn man nĂ€her darĂŒber nachdenkt – eigentlich logisch. Denn: wieso auch nicht? Machtdynamiken und AbhĂ€ngigkeitsverhĂ€ltnisse können ĂŒberall entstehen. Und trotzdem beleuchten wir das Thema gesellschaftlich so gut wie gar nicht - es gibt auch kaum Forschung dazu.


    Dabei weisen die wenigen Studien, die es gibt, darauf hin, dass das Gewaltpotenzial in lesbischen Beziehungen mindestens genauso groß ist, wie in heterosexuellen. Das konnte Lena bei der Recherche zu dem Thema fast nicht glauben! Gemeinsam mit Katrin Schultz geht sie in dieser Episode der Frage nach, wieso das Thema so unsichtbar ist und was es brĂ€uchte, um AufklĂ€rung zu betreiben und Beratungsstrukturen fit zu machen.

    Links und HintergrĂŒndeLesbenring e.V. Queerhome SonntagsClub L-Support (Hilfsangebot im Raum Berlin) Gewaltfreileben (Constance Ohms)Maneo (Hilfsangebot fĂŒr schwule MĂ€nner) Interview mit Jasmin Amelia von Princess Charming VorwĂŒrfe gegen Princess Charming Aktionsplan Queer leben weitere Quellen findet ihr hierDen Lila Podcast unterstĂŒtzen

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  • Speziesismus: Dieser zugegeben sperrige Begriff beschreibt die Diskriminierung eines Lebewesens aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer Art. Speziesismus zeigt sich z.B. darin, dass es fĂŒr viele Menschen normal ist, manche Tiere zu essen und andere bei sich im Bett schlafen zu lassen. Ob man sich nun selbst vegan, vegetarisch oder karnivor ernĂ€hrt – in der postmodernen, patriarchal-kapitalistischen Tierindustrie lĂ€sst sich eines nicht leugnen: Tiere erfahren massives Leid und Gewalt, sie werden ausgebeutet und ihre Interessen werden ignoriert. Nun ist es mittlerweile weitgehend Konsens, dass der intersektionale Feminismus neben Sexismus und Rassismus weitere Diskriminierungsformen wie Ableismus, Klassismus oder Adultismus mit in den Blick nimmt. WĂ€re es da nicht nur konsequent, auch den Speziesismus als Feld fĂŒr den intersektionalen Feminismus zu begreifen? Mit dieser Frage hat sich eine Hörerin an den Lila Podcast gewandt. Und Katrin und Laura gehen ihr in dieser Folge nach. 

     

    SelbstverstĂ€ndlich hĂ€ngen an dieser Frage viele weitere Fragen: Haben wir keine drĂ€ngenderen Probleme? Sollen sich Feminist*innen jetzt etwa auch noch um Tierrechte kĂŒmmern? TatsĂ€chlich gibt es einige VerschrĂ€nkungen zwischen Sexismus und Speziesismus. Und die Idee, dass Feminist*innen sich auch fĂŒr Tierwohl einsetzen, ist keineswegs neu. Und trotzdem: Ist es nicht auch gefĂ€hrlich, Tiere auf eine moralisch-ethische Stufe mit Menschen zu stellen? Ist es nicht zynisch, an Tierorganisationen zu spenden, wĂ€hrend im Mittelmeer Menschen ertrinken? Vielleicht. Vielleicht mĂŒssen wir uns aber auch gar nicht immer entscheiden. 

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    Links & HintergrĂŒndeEin Artikel von an-schlĂ€ge gibt einen guten Überblick peta: Sind Eier, Milch und KĂ€se sexistische Produkte? Tier-Ethikerin Friederike Schmitz ĂŒber ZusammenhĂ€nge von Sexismus und SpeziesismusFriederike Schmitz im Interview mit Deutschlandfunk KulturBuch „ErnĂ€hrung ist politisch!” von Anna-Lena KlappAnna-Lena Klapp im Podcast „Bevegt”die kompletten Shownotes findet auf unserer Website

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