Episódios
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“Ich hatte am Anfang diese größenwahnsinnige Idee, mit fünf, sechs
Leuten aus dem europäischen Parlament quasi eine Show zu machen”, sagt
Nico Semsrott, 38, Satiriker und aktuell noch Abgeordneter des
Europäischen Parlaments im Podcast Frisch an die Arbeit. “Kleiner ging
es für mich nicht.”
2019 war Semsrott, der zuvor als Kabarettist und Comedian aufgetreten
war, als Kandidat der Satire-Partei Die Partei ins Europäische Parlament
gewählt worden. Seine Amtszeit dort ist nun fast vorbei. Über seine Zeit
als Parlamentarier hat er vor Kurzem das Buch Brüssel sehen und sterben
– Wie ich im Europaparlament meinen Glauben an (fast) alles verloren
habe veröffentlicht.
“Die größte Frustration ist für mich, dass Mächtige so tun, als ob sie
sich selbst kontrollieren”, sagt Semsrott. Doch das stimme nicht. So
würden beispielsweise viele Kosten der Parlamentarier ohne jeden Beleg
erstattet, und Nebeneinkünfte und finanzielle Zuwendungen müssten kaum
offengelegt werden.
Im Podcast erzählt Semsrott, wie er als Abgeordneter an seinem eigenen
Anspruch scheiterte, warum er während seiner Zeit in Brüssel überhaupt
keine privaten Kontakte pflegte – und weshalb er die Europäische Union
trotz allem für eine super Idee hält.
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"Mir geht es am besten, wenn ich sehr, sehr beschäftigt bin"Seit kurzem
hat Aurel Mertz eine eigene Late-Night-Show. Im Podcast erzählt der
Comedian über seinen Alltag als Promi und warum es hilft, um 20 Uhr ins
Bett zu gehen.Sich über andere lustig zu machen, sei weder sympathisch
noch cool. "Man muss mit den Leuten erst einmal auf Augenhöhe kommen –
dann ergibt sich eine Dynamik und man kann auch mal gemeinsam lachen",
sagt der Comedian und Moderator Aurel Mertz, 34, dessen Sendung "Neo
Tropic Tonight" seit Anfang April bei ZDFneo läuft.
Im Podcast Frisch an die Arbeit erzählt Aurel Mertz, wie sehr ihn volle
Terminkalender stressen und was Trevor Noah mit seiner Karriere zu tun
hat.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Es
moderieren im Wechsel Daniel Erk, Hannah Scherkamp und Elise Landschek.
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Estão a faltar episódios?
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"Der Kunde oder der Gast in unserem Falle ist nicht der König oder die
Königin. Ich finde es wichtig, dass wir uns der Tatsache bewusst sind,
dass wir keine Diener sind", sagt Juliane Winkler im Podcast "Frisch an
die Arbeit". Sie ist Kellnerin und Restaurantleiterin im Sterne-Lokal
Nobelhart & Schmutzig in Berlin. Außerdem setzt sie sich mit der
Initiative Proud to Kellner dafür ein, dass der Beruf mehr wertgeschätzt
wird. "Wir alle, die in dem Beruf arbeiten, müssen aufhören, immer so
viel darüber zu meckern, sondern auch versuchen, die schönen Seiten nach
außen zu kommunizieren."
Winkler, 37, ist in Chemnitz aufgewachsen. Ihr Lehramtsstudium brach sie
nach nur wenigen Monaten ab – auch weil ihr ihr Nebenjob als Kellnerin
so viel Spaß gemacht habe, sagt sie. Danach ließ sie sich zur
Restaurantfachfrau ausbilden. Damit habe sie ihre Eltern beruhigen
wollen, denen es wichtig war, dass sie einen Abschluss macht. Im Podcast
erzählt Winkler, was sich ändern muss, damit Berufe in der Gastronomie
wieder beliebter werden. Und wieso ein Schminkkurs ihr als Kellnerin
nicht geholfen hat, um bei den Kundinnen und Kunden besser anzukommen,
ein Sprachtraining hingegen schon.
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"Brot zu backen ist etwas unglaublich Sinnliches. Ich fühle den Teig –
und wenn man das lang genug macht, dann fühlt man auch, ob das Brot was
wird", sagt die Bäckermeisterin Christa Lutum, 63, im Podcast Frisch an
die Arbeit. Gemeinsam mit Tony Beumer gründete sie 1993 in
Berlin-Kreuzberg die Bio-Bäckerei Beumer & Lutum, die sich in den
folgenden Jahren zu einer Kette mit sechs Filialen und über 170
Verkaufsstellen entwickelte.
2016 verließ Lutum das Unternehmen und backt seitdem wieder in einer
eigenen kleinen Backstube Soluna. Ihre Brote verkauft sie auch
persönlich auf Berliner Wochenmärkten. Nebenberuflich engagiert sie sich
außerdem als sogenannte "Obermeisterin" der Berliner Bäcker-Innung – als
erste Frau in der über 750-jährigen Geschichte, die den Vorsitz
übernommen hat.
Im Podcast erzählt sie, warum sie für ihre Ausbildung als Bäckerin in
den Achtzigerjahren noch eine Ausnahmegenehmigung des
Ministerpräsidenten brauchte. Außerdem spricht sie darüber, warum der
Unterschied zwischen handwerklich gebackenem und industriellem Brot
vielen Kunden schwer zu vermitteln ist und weshalb sie selbst kein
frisches Sauerteigbrot isst.
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"Als Jugendlicher war ich Teil einer Jugendgang, nie hätte ich gedacht,
dass ich später mal Polizist werde", sagt Jens Mollenhauer. "Doch
irgendwann wollte ich zu den Guten gehören". Vierzig Jahre lang war er
Polizist in Hamburg, eingesetzt unter anderem als verdeckter Ermittler
im Rotlichtmilieu. "Dann wurde das zu gefährlich und ich bin erstmal in
den Innendienst versetzt worden", sagt er.
Doch dort blieb er nicht lange. Zuletzt leitete Mollenhauer bis zu
seiner Pensionierung im Frühjahr 2023 die Jugendschutzeinheit der
Hamburger Polizei. Er kümmerte sich um straffällig gewordene Jugendliche
und sucht dabei immer auch das Gespräch mit den Eltern. "Ich hatte zum
Beispiel zwei 15-jährige Mädchen auf der Wache, die einen alten Mann
verletzt hatten", erzählt er. Doch als er die Eltern anrief, sagten die
nur: "Keine Zeit".
Wenn Kinder und Jugendliche kriminell werden, liege das oft an
Vernachlässigung oder eigenen Gewalterfahrungen, sagt Mollenhauer.
"Diese Wut im Bauch, die muss dann einfach raus." Er kenne das von sich
selbst aus seiner Jugend. Auch heute noch engagiert sich der 60-Jährige
ehrenamtlich an Schulen und Kindergärten und bietet dort Kurse zur
gewaltfreien Kommunikation und gegen Mobbing an.
Im Podcast spricht er mit Host Elise Landschek darüber, wie er den
Absprung von einer Jugendgang in ein Leben als Polizist geschafft hat.
Und wie schwer es ihm gefallen ist, als Vater von acht Kindern Berufs-
und Familienleben über die Jahre zu vereinen.
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“Ich lag im Bett und konnte nicht mehr aufstehen. Als ob man mir einen
Stecker gezogen hätte. Ich lag, glaube ich, 48 Stunden einfach nur da
und war leer”, sagt Toniebox-Erfinder Patric Faßbender im Podcast Frisch
an die Arbeit. Gemeinsam mit Marcus Stahl hat er vor zehn Jahren das
Unternehmen hinter dem Abspielgerät Toniebox gegründet. Heute ist die
Tonies Gmbh mit mehr als 600 Millionen Euro an der Börse bewertet.
Nach Jahren, in denen es immer nur bergauf zu gehen schien, verkündete
Patric Faßbender Ende 2023 seinen Abschied als CEO und Gründer.
Irgendwann habe er gemerkt, dass er nicht mehr die richtige für die
Chef-Rolle sei, erzählt er im Podcast. “Ich hatte eine Unzufriedenheit,
die sich wie ein Grauschleier über meine Tagesabläufe gelegt hat.”
Vor seiner Zeit als Gründer arbeitete Faßbender als Kreativ-Direktor in
einer großen Werbeagentur. 2013 kam ihm die Idee für ein Abspielgerät
für Kinder, für das man bunte Figuren auf einen Würfel stellt.
Im Podcast erzählt Patric Faßbender, warum er gerade jetzt sein
Unternehmen verlässt, warum sein Vermögen ihm wenig bedeutet und was ihm
stattdessen wichtig geworden ist.
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“Seit dem 7. Oktober – dem antisemitischen Terroranschlag der Hamas –
ist alles anders. Weltweit, in Deutschland, aber auch in Berlin. Wir
erleben eine massive antisemitische Radikalisierung”, sagt Samuel
Salzborn, der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus.
Salzborn, 46, studierte Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie und
Rechtswissenschaft in Hannover und promovierte in Köln. In seiner
Habilitation ging es um Antisemitismus-Theorien, anschließend war er
Professor an der Universität Göttingen. Seit 2020 arbeitet Salzborn in
seiner jetzigen Funktion für das Land Berlin und sorgt etwa dafür, dass
Polizei, Verwaltung und Sicherheitsbehörden in Sachen Antisemitismus
geschult werden. Oder auch dafür, das Land Berlin sein „Landeskonzept
zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention“ umsetzt. Auch ist
er Ansprechpartner für jüdische Institutionen.
Im Podcast erzählt Salzborn, weshalb er in Zeiten von antisemitischen
Übergriffen kaum Feierabend machen kann und warum er denkt, dass sich
Schülerinnen und Schüler in Deutschland verpflichtend im Unterricht mit
Antisemitismus beschäftigen sollten.
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"Wir arbeiten oft sechs Tage die Woche im 10-Stunden-Schichtsystem. Die
Arbeitsbelastung ist einfach enorm hoch", sagt René Bäselt, der als
Zugchef bei der Deutschen Bahn angestellt ist. Gemeinsam mit einer
Kollegin oder einem Kollegen betreut er in den ICE bis zu 1.000
Passagiere, entwertet Fahrkarten oder beantwortet Fragen. Auch bei
Notfällen, wenn es jemanden beispielsweise nicht gut geht, ist er
zuständig.
"In 36 Jahren habe ich drei tödliche Unfälle auf den Gleisen miterlebt,
Suizide waren auch dabei", erzählt er. Ein sehr guter Schnitt sei das,
manche Kollegen müssten drei solcher Fälle im Jahr verkraften. "Das geht
an die Psyche", sagt der 53-Jährige.
Bäselt ist Mitglied der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer
(GDL), die sich auch für das Bahnpersonal einsetzt. Auch wenn er den
Unmut der Fahrgäste verstehen kann, findet er die häufigen Streiks
wichtig: "Wir müssen uns doch für unsere Rechte einsetzen." Am meisten
ärgert ihn, dass an den Bahnvorstand immer wieder Boni in Millionenhöhe
ausgezahlt werden, während das Personal unter den steigenden
Anforderungen leidet.
Im Podcast erzählt er Host Elise Landschek, wie er mit aggressiven
Fahrgästen umgeht, wie oft er selbst in verspäteten Zügen sitzt und
warum er trotz allem keinen anderen Job machen möchte.
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„Wir können das Krebsrisiko ganz stark durch unser Verhalten
beeinflussen, auch durch unsere Ernährung“, sagt der
Ernährungswissenschaftler Martin Smollich im Podcast Frisch an die
Arbeit. Am Institut für Ernährungsmedizin in Lübeck erforscht er, wie
Lebensmittel wirken.
Außerdem hat er ein Buch geschrieben, in dem er erklärt, welches Essen
schwere Krankheiten verhindern kann. “Essen Sie möglichst viel
Pflanzliches” lautet eine seiner drei Grundregeln.
Martin Smollich studierte Biologie und Pharmazie. Nach dem Studium
erforschte er, wodurch das Risiko für Brustkrebs gesenkt werden kann.
Schnell stellte er fest: Die richtige Ernährung ist entscheidend, nicht
nur bei Brustkrebs, sondern auch um andere Krankheiten wie Demenz oder
Bluthochdruck zu verhindern. Seit 2018 forscht und lehrt er in Lübeck.
Im Podcast erzählt er, warum ihm das Thema Ernährung so wichtig ist,
welche Ratgeber man nicht lesen sollte und wieso ein Stück Sahnetorte
manchmal guttut. Außerdem verrät er, welche Gerichte wirklich gesund
sind – und was er selbst jeden Tag isst.
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"Wenn wir spüren, dass der Saal pianissimo leise ist und alle gebannt
zuhören, oder wenn der Schlussapplaus uns suggeriert: Jungs, das habt
ihr toll gemacht! Dann gibt uns das eine Energie, die uns über viele
Proben trägt", sagt Martin Lehmann. Er leitet den Dresdner Kreuzchor, in
dem 135 Jungen singen. Ob der Chor das Publikum bei einem Auftritt
erreiche, spüre er schon in seinem Rücken, sagt Lehmann. Der 50-Jährige
ist in Dresden aufgewachsen und war in seiner Kindheit selbst
"Kruzianer" – so nennen sich die Sänger des Kreuzchors. Nach dem Abitur
studierte er Chordirigieren an der Dresdner Hochschule für Musik und
leitete anschließend mehrere Mädchen- und Knabenchöre, unter anderem in
Wuppertal und im fränkischen Windsbach. Im Jahr 2022 übernahm er den
mehr als 800 Jahre alten Dresdner Kreuzchor – als 29. Kreuzkantor seit
der Reformation. Im Podcast sagt er, warum ihm schon als Kind bei Bach
die Tränen gekommen sind und was sein damaliger Chorleiter dazu gesagt
hat. Er erzählt, wie man pubertierende Jungs für einen Chor begeistert
und was man beim Singen über sich und die Gesellschaft lernen kann.
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"Idealerweise überbringe ich die Nachricht so schnell und so direkt wie
möglich. Es wird nicht besser, wenn ich lange drumherum rede", sagt
Oliver Ahrens, der ehrenamtlich beim Kriseninterventionsteam des
Deutschen Roten Kreuzes in Hamburg arbeitet. Die Nachrichten, die der
57-Jährige überbringt, sind die schlimmsten überhaupt. Wenn zum Beispiel
ein Verwandter oder die Ehepartnerin bei einem Unfall verstorben ist,
steht Ahrens vor der Tür, meist zusammen mit der Polizei. Er kümmert
sich um die Angehörigen, tröstet, wo es geht, oder hört einfach zu.
"Mein kürzester Einsatz dauerte eine halbe Stunde, mein längster neun
Stunden. Alles dazwischen ist möglich", erzählt er.
Hauptberuflich ist Ahrens Systemadministrator in einer Apotheke. Vor 14
Jahren ließ er sich dann beim Roten Kreuz als Helfer für das
Kriseninterventionsteam qualifizieren. Er hilft dort auch Augenzeugen
von Gewalttaten oder Geiseln nach einer Befreiung. Nach einem Einsatz
gehe er gern lange spazieren. "Es kann aber auch sein, dass ich das
abends noch mit ins Bett nehme", sagt er.
Im Podcast spricht er mit Host Elise Landschek darüber, warum er sein
Ehrenamt trotz all der Schwere so gern macht. Und welche Hilfe es
wiederum für Helfer wie ihn gibt, das Erlebte zu verarbeiten.
Hinweis: Es geht in dieser Folge um den Tod naher Angehöriger.
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"Wenn ich die wachhabende Ingenieurin an Bord bin, drehe ich Runden im
Motorraum, kontrolliere die Temperatur, mache Sichtkontrollen auch
darauf, ob irgendwas am Schiff nicht so läuft, wie es laufen sollte",
sagt Carlotta Steinhauer, die als Schiffsingenieurin auf dem Mittelmeer
arbeitet, im Podcast Frisch an die Arbeit.
Steinhauer, 30, hat Nautik studiert und danach mehrere Jahre lang auf
mehr als 200 Meter langen und mehr als 20.000 kilowattstarken
Ostseefähren gearbeitet. "An Bord der großen Schiffe findet man schon
noch sehr viel toxische Männlichkeit und auch Rassismus und Sexismus.
Als Frau ist das dann eben ein unangenehmer Arbeitsort" sagt Steinhauer.
Auch deswegen arbeite sie mittlerweile für die
Seenotrettungsorganisation Sea Watch.
Im Podcast erzählt sie, wie ihr Umfeld auf ihre Berufswahl reagierte,
worauf sie als Erstes achtet, wenn sie ein Schiff betritt und warum
viele Frauen irgendwann die Karriere "an Bord" aufgeben.
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"Es ist vor allem wichtig, dass ich neutral bleibe. Das heißt, dass ich
die Not auf beiden Seiten sehe und nicht denke: Okay, das ist der Gute,
das ist die Böse", sagt Ilka Hoffmann-Bisinger, Paartherapeutin im
Podcast Frisch an die Arbeit.
Ilka Hoffmann-Bisinger ging schon in ihrem Psychologie-Studium zum
ersten Mal zur Paartherapie, gemeinsam mit ihrem damaligen Freund. Diese
Therapie sei ein prägendes Erlebnis gewesen, "weil man direkt eine
Rückmeldung von dem anderen bekam". Seit 1991 arbeitet sie selbst als
Therapeutin in Berlin und berät Paare, Gruppen und Familien.
Im Podcast erzählt sie, warum bei streitenden Paaren immer beide
verantwortlich sind, was hilft, wenn ständig dieselben Themen zu
Konflikten führen oder wenn Paare kaum Sex haben. Sie sagt auch, welche
Eigenschaften ihr als Therapeutin helfen – und wie sie es schafft, ihre
eigene Ehe nicht ständig zu analysieren.
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“Viele Leute denken, wenn sie Kosmetikerin höre: Die macht ein bisschen
Make-up und Nägel. Aber in der Ausbildung lernt man hauptsächlich
Anatomie”, sagt die Kosmetikmeisterin Ella Vey im Podcast “Frisch an die
Arbeit” von ZEIT ONLINE. Man müsse sich mit den Muskeln im Gesicht und
im Körper vertraut machen und natürlich Hauttypen, -zustände und
-erkrankungen erkennen lernen.
Vey, 24, hat eine Ausbildung als zertifizierte Kosmetikerin
abgeschlossen, dazu einen Meister absolviert und betreibt ein
Kosmetikstudio in Berlin-Prenzlauer. Außerdem erklärt sie auf ihrem
Instagram-Account unter anderem, worauf man beim Kauf von Cremes und
Pinseln achten sollte und woran man seriöse Kosmetik erkenne.
Im Podcast erzählt Vey, warum sie es für ein großes Problem hält, dass
die Berufsbezeichnung Kosmetikerin nicht geschützt ist, welche
Hauterkrankung die meisten Menschen hätten und warum Sonnencreme das
beste Anti-Aging-Mittel ist.
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"Den wenigsten meiner Kunden geht es nur um eine reine Triebabfuhr",
sagt Undine de Rivière im Podcast Frisch an die Arbeit. "Zu mir kommen
auch Menschen, die Probleme haben, sich zu öffnen, also vom Denken ins
Fühlen zu kommen." Undine de Rivière ist diplomierte Physikerin – und
Sexarbeiterin. Schon ihr Studium finanzierte sie mit Auftritten in
Peepshows. Nach dem Abschluss begann sie, als Prostituierte zu arbeiten,
später eröffnete sie ihr eigenes BDSM-Studio. Inzwischen macht sie den
Job seit fast 30 Jahren. Außerdem engagiert sie sich für die Rechte von
Sexarbeiterinnen. 2013 hat sie dafür den bundesweiten Berufsverband für
erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) mitgegründet. Im Podcast
mit Elise Landschek erzählt sie, warum eine bei ihr gebuchte Session
auch mal mehrere Stunden dauern kann, ob sie dafür schauspielern muss
und warum es ihr wichtig ist, dass Sexarbeit als normaler Beruf
anerkannt wird. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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"Bei einem klassischen Konzert sitzt man, das heißt: den Tanz, die
Bewegung, die Körperlichkeit erfährst du innen drin", sagt Igor Levit,
einer der weltweit populärsten Pianisten, im Arbeitspodcast von ZEIT
ONLINE.
Levit, 1987 im heutigen Nischni Nowgorod in Russland geboren, kam 1995
nach Deutschland und war ab 1999 Klavierschüler am Salzburger Mozarteum.
Bereits als 13-Jähriger begann er dann sein Studium an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien Hannover. Neben seinen Konzerten hat Levit
seit 2013 zehn Alben mit Kompositionen von Bach, Beethoven und Busoni
aufgenommen. Gerade Busoni, sagt Levit im Gespräch, sei für ihn immer
"ganz, ganz zentral" gewesen, "als Komponist, als Denker, der für die
Utopie der freien Musik gekämpft hat".
Im Podcast erzählt Levit außerdem, warum er klassische Musik nicht als
konservativ empfindet, was er fühlt, wenn er auf die Bühne tritt und wie
er mit seiner Musik möglichst alle gesellschaftlichen Schichten
erreichen will.
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"Es stresst mich unwahrscheinlich, wenn ich auf eine Veranstaltung komme
und spüre, dass ein Mitarbeiter nicht weiß, von welcher Seite er das
Essen anreichen muss und wie man einen Wein einschenkt", sagt Michael
Käfer, Gastronom und Wiesn-Wirt im Podcast "Frisch an die Arbeit".
Ab Samstag wird der 65-jährige Michael Käfer wieder als Wiesn-Wirt
arbeiten. Das Unternehmen Feinkost Käfer hat der Münchner von seiner
Familie geerbt. Wenn gerade kein Oktoberfest ist, betreibt Michael Käfer
mehrere Delikatessenläden und Restaurants, eines davon im Deutschen
Bundestag in Berlin. Rund 1.250 Veranstaltungen beliefert Feinkost Käfer
jährlich mit eigenem Catering, auf Wunsch organisiert das Unternehmen
sogar ganze Hochzeiten. Um das alles zu stemmen, beschäftigt das
Unternehmen mehr als 1.500 Mitarbeitende. Feinkost Käfer erwirtschaftet
trotz des Fachkräftemangels und der schwierigen Pandemiejahre so viel
Geld wie nie zuvor: Der Jahresumsatz lag zuletzt bei mehr als 200
Millionen Euro.
Im Podcast spricht Michael Käfer darüber, wie er Personal findet und
welchen Rat er seinen Mitarbeitenden gibt, wenn die Gäste mal
unfreundlich sind.
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"Am Berg gibt es immer ein Risiko. Auch wenn ich über einen schmalen
Bergweg gehe, kann ich theoretisch stolpern und dann falle ich tief –
aber die Gefahr, dass ich da tatsächlich stolpere, ist eben nicht sehr
groß", sagt Susi Süßmeier, die in den Alpen als staatlich geprüfte
Bergführerin arbeitet.
Süßmeier, 32, lebt bei Innsbruck in Österreich und begleitet seit 2021
Gäste und Gruppen, vor allem in den Ostalpen, aber auch in Skandinavien.
Gebucht wird sie für komplexe Bergtouren und zum Klettern und sorgt
dabei für die Sicherheit ihrer Kundinnen und Kunden.
Im Podcast erzählt sie, wie man das Risiko eines Weges richtig
einschätzen lernt, warum man als geprüfte Bergführerin 600 Meter lange
Felswände hochklettern können muss – und wie man verhindert, dass man
vor dem Gipfel in einer langen Schlange steht.
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"Vor dem Oscar war mein Leben als Freiberufler von Instabilität
geprägt", sagt der Pianist und Filmmusikkomponist Volker Bertelmann im
Podcast Frisch an die Arbeit. Er habe nie gewusst, was der nächste Monat
bringt und ob er genug zu essen haben würde.
Volker Bertelmann, auch bekannt unter seinem Künstlernamen Hauschka,
studierte Medizin und Betriebswirtschaftslehre bevor er selbstständiger
Musiker wurde. Sein sehr spezieller Sound machte ihn bekannt. Bertelmann
verfremdet den klassischen Klang seines Flügels analog und elektronisch,
experimentiert dabei mit Gaffa-Tape, Korken und Tischtennisbällen.
Im Jahr 2012 startete er mit dem Soundtrack zu dem Film "Glück" von
Doris Dörrie seine Karriere als Filmmusikkomponist. Für die Musik zu
Edward Bergers Weltkriegsdrama "Im Westen nichts Neues" gewann Volker
Bertelmann im Jahr 2023 einen Oscar.
Im Podcast spricht er mit Host Elise Landschek darüber, weshalb er Beruf
und Freizeit nur schwer trennen kann, warum er sich vorstellen könnte,
in Zukunft auch Mathematiker zu werden und wie eine Krise sein Leben
bereichert hat. Auch ein Klavier wird zu hören sein.
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“Als Kind habe ich mir den Beruf der Tierärztin im Zoo total anders
vorgestellt, im Sinne von: Ich rette jedes Tier, ich werde ganz viele
Tiere streicheln, die Tiere werden mich alle mögen." Die Realität sieht
anders aus, erzählt die Zoo-Tierärztin Anja Hantschmann im Podcast
"Frisch an die Arbeit". “Die Tiere, die einen Tierarzt mit einem
Blasrohr sehen, hassen diesen Menschen.” Hantschmann, 1988 in Leipzig
geboren, arbeitet seit zwei Jahren als Tierärztin und
Forschungskoordinatorin im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde. Sie kümmert
sich um alle gesundheitlichen Aufgaben, von Karies bei Braunbären über
Impfungen für Tiger bis hin zu Ultraschallbildern von schwangeren
Hirscheberweibchen. Im Podcast erzählt sie, welchen romantischen
Irrtümern selbst Tiermedizin-Studierende oft unterliegen, wie sie eine
Herde der einst fast ausgestorbenen Wisente von Berlin in einen
Nationalpark in Aserbaidschan begleitete und welche Verletzung für
Menschen banal ist – aber für Wildtiere oft den Tod durch Einschläfern
bedeutet.
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