Episódios

  • In dieser Podcastfolge sprechen wir über ein Thema, das viele Eltern betrifft und dennoch oft im Verborgenen bleibt: peri- und postnatale Erkrankungen. Etwa 10-15% der Frauen erleben solche Krisen und doch wird in der Öffentlichkeit kaum darüber gesprochen. Für Betroffene können alltägliche Dinge zu riesigen Herausforderungen werden: das Anziehen der Kinder oder das Abzupfen einer verwelkten Rose. Es fühlt sich an, als müsste man einen ganzen Berg erklimmen.

    Diese Zeit ist besonders schwierig, weil im Gehirn etwas passiert, das die Kontrolle über die eigenen Gedanken erschwert. Man spürt, dass etwas nicht stimmt und trotz aller Anstrengung ist es nicht steuerbar. Das damit einhergehende Gefühl von Hilflosigkeit und Verzweiflung kann überwältigend sein. Angst wird zum ständigen Begleiter. Es scheint eine unüberwindbare Situation. Der Wunsch, diesen Gefühlen zu entkommen, kann so groß werden, dass Suizid oft der einzige Ausweg scheint.

    Doch es gibt Hilfe und Unterstützung, auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre man ganz allein. Wo können sich Betroffene hinwenden:Erste Hilfe Ambulanz in jedem Krankenhaus rund um die UhrZentrum für psychische Gesundheit: Hier kann man ohne Einweisung hingehen und erhält Unterstützung für eine entsprechend passende HilfeHausarzt:ärztin: Eine gute erste Ansprechperson, wenn man unsicher ist und eine erste Abklärung benötigtHebammen oder andere medizinische, psychologische oder psychotherapeutische Fachpersonen: Sie bieten Unterstützung und Beratung, sei es im stationären sowie im ambulanten Bereich wie z. B. im Gesundheitssprengel oder bei Mutter-Kind-Beratungsstellen.Werden Postpartum- oder andere Depressionen über einen langen Zeitraum nicht behandelt, können sie chronisch werden. Zu den Symptomen gehören:Einfache Alltagsaufgaben scheinen unbewältbarAnhaltende Ängste oder PanikgefühleÜber einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen anhaltende ÜberforderungKraftlosigkeit, die es bereits am Morgen schwierig macht aus dem Bett zu kommenChronische Stimmungsschwankungen ohne Besserung, im Gegensatz zum vorübergehenden Baby-BluesSchlafstörungenKonzentrationsschwierigkeitenAnhaltende AppetitlosigkeitErledigen von Alltagsroutine nur oder die einfache Versorgung der Kinder erfolgt nur noch mit großer KraftanstrengungDie Planbarkeit von Dingen wird enorm wichtig, weil alles außerplanmäßige Stress verursacht.Hier einige mögliche Hilfestellen
    Für eine erste Selbsteinschätzung empfehlen wir den Bogen „Schatten und Licht“, der über diesen Link abrufbar ist: https://schatten-und-licht.eu/Selbsttest/Fragebogen-Selbsteinschaetzung-BFAG.pdf 

    Hier einige Kontaktadressen für Südtirol:Zentrum für psychische Gesundheit (ZPG), Krisentelefon für Hilfe bei psychischen Notfällen: 800 101 800Bruneck: 0474 586340Brixen: 0472 812 960Bozen 0471 305810Meran 0473 263600Für Kinder betroffener Eltern gibt es ansprechende Bücher zum Thema, damit auch Angehörige Worte finden, für das, was gerade erschüttert: Luka der traurige Blauwal - ab 3 JahreAls Mama nur noch traurig war - ab 4 JahreMolly und das große Nichts - ab 6 JahrePapas Seele hat Schnupfen - ab 6 JahreSonnige Traurigtage - ab 8 JahreUnd hier einige Links zu Liedern und Texten, die der Depression eine Sprache geben: Sarah Conner: Stark https://youtu.be/8P84rrWlTrEFindling: https://youtu.be/6KToQL1AlbMTorsten Sträter "Die acht am wenigsten hilfreichsten Phrasen bei einer Depression: https://www.youtube.com/watch?v=GXQ90Bo_Oz0 

  • Anlässlich der Sensibilisierungskampagne MutterNacht 2024 stellen wir diese Folge unter das diesjährige Thema "Mama will nicht mehr". Ja, das Familienleben ist getaktet. Eltern wissen heute um die kindlichen Bedürfnisse. Sie wollen diesen gerecht werden. Gerade Frauen stellen dabei oft ihre eigenen Bedürfnisse hinten an. Das führt dazu, dass sie mit dem Heranwachsen des Kindes zunehmend an ihre Grenzen gelangen. Der Spagat zwischen Muttersein, Arbeit und Partnerschaft gepaart mit dem Anspruch, dem Muttermythos zu entsprechen, überfordert. Dieses sogenannte „Mental Load“, dem Gefühl alleine verantwortlich für die Familien- und Beziehungsorganisation zu sein, ist soziokulturell verwurzelt. Viele Paare rutschen mit der Geburt eines Kindes schleichend in diese traditionelle Rollendynamik, verlieren sich als Paar aus den Augen. Das Gefühl des Alleinseins wächst. Zweifel, Scham und Versagensgefühle belasten den Familienalltag. Und immer dann, wenn wir als Mutter oder Vater glauben in die Elternrolle hineingewachsen zu sein, steht die nächste Veränderung an. 

    In dieser Folge sprechen wir über veränderte Rollenbilder, steigende Erwerbsquoten, Wandel der Erziehungsprinzipien, vermehrte Fremdbetreuung und rasanten gesellschaftlichen Wandel gepaart mit Zukunftsängsten, hohem Selbstanspruch und Freizeitstress. Vor allem setzen wir uns mit der Frage auseinander: Wie können Frauen, die statistisch gesehen nach wie vor einen Großteil der Care-Arbeit leisten, trotz anhaltendem Schlafmangel, zunehmend ausdrucksstärkeren heranwachsenden Kindern und Rundumorganisation sich selbst in ihren Bedürfnissen wahrnehmen und gemeinsam als Paar an ihrer Elternrolle wachsen?

    https://www.hdf.it/de/mutternacht

    Gedanken zum Muttertag: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/31-gedanken-zum-muttertag


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  • Kinder benötigen am Lebensanfang eine emotionale Unterstützung in ihrem Gefühlserleben, insbesondere dann, wenn der Wirbelsturm an Emotionen hohe Wellen schlägt. Voraussetzung für eine unterstützende Co-Regulation ist die Empathiefähigkeit, die durch die Aktivität unserer Spiegelneuronen ermöglicht wird. Über diese Fähigkeit können wir uns mit anderen verbinden, indem wir uns auf die Gefühlslage des Gegenübers einstimmen. Das Kind ist abhängig von einer solchen zwischenmenschlichen Interaktion. Sein Gefühlsspektrum will erlebt und entfaltet werden. Auf diesem aufregenden Ritt benötigen Kinder jemanden, der über die Nutzung der Körpersprache, Mimik und der verbalen Sprache ihr emotionales Erleben spiegelt und so haltgebend eine Orientierung über diese sogenannte Co-Regulation vorlebt. Dabei ist es bedeutend, dass sich das Gegenüber vom emotionalen Sog des Kindes lösen kann, indem es eine stabilisierende Präsenz einnimmt. Diese Fähigkeit der Selbstregulation können wir üben. Kinder geben uns hierfür ein breites Übungsfeld.

    Die Selbstregulation setzt die Fähigkeit der Differenzierung voraus. Konkret bedeutet dies, dass der emotionale Ausdruck des Kindes nicht als persönliches Versagen oder Kränkung gedeutet wird. Das Kind sendet über seinen Ausdruck ein Signal seines inneren Erlebens. Über den kindlichen Ausdruck wird immer auch etwas in uns als Eltern angerührt, werden eigene Erfahrungen unbewusst verknüpft und angeregt. Eine Bewusstseinsentwicklung hierfür ist bedeutend. Wir Erwachsenen besitzen diese kognitive Reflexionskompetenz, welche das Kind in seinem Heranwachsen erst noch entwickeln wird. So liegt es an uns Eltern zu differenzieren: Was gehört zu unserem eigenen emotionalen Lebensrucksack und was ist die emotionale Not des Kindes im Gegenwartsmoment? Über eine Beobachtung des eigenen inneren Erlebens entsteht ein Raum zwischen dem kindlichen Ausdruck und unserer Reaktion darauf. Dem impulsiven Reagieren, das die emotionale Wucht befeuert, wird so entgegengewirkt. 

    Nicht immer gelingt das. Eltern sind mit den auftretenden Gefühlen, die mit dem kindlichen Ausdruck einhergehen oft überfordert. Das darf sein. In solchen Momenten benötigen auch wir jemanden, bei dem wir uns in unserer Not anlehnen können. Ein haltgebendes Gegenüber gibt uns als Erwachsene die Möglichkeit, belastende eigene Erfahrungen nachzunähren. Das kann der Partner oder die Partnerin, eine gute Freundin, ein guter Freund oder eine Fachperson sein. Offen zu sein, Unterstützung anzunehmen und sich eigenen emotionalen Verletzungen zuzuwenden, verändert. Denn die Fähigkeit zur Co-Regulation ist eine lebenslange Reise. Sie ist eine Quelle der Verbundenheit, des Wachstums und der Weiterentwicklung, sowohl für uns als auch für unsere Kinder.
    Buchtipp: Daniel J. Siegel, Mary Hartzell; 2004: Gemeinsam leben, gemeinsam wachsen. Wie wir uns selbst besser verstehhen udn unsere Kinder einfühlsam ins Leben begleiten könnnen. Arbor Verlag GmbHHinweis Podcast:Folge 3.1 Anleitung: Atemschaukel: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/03-1-anleitung-atemschaukelFolge 3: Selbstanbindung: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/03-selbstanbindung

  • Was, wenn die Geburt schwierig war und das erst Monate später ins Bewusstsein rückt?
    Was, wenn sich im Wochenbett diffuse Körperwahrnehmungen zeigen, die einem den Boden unter den Füßen weg ziehen?
    Was, wenn das Baby sich von den Eltern körperlich wegdrückt, sich überstreckt und/oder untröstlich weint?

    Überwältigende Erfahrungen rund um die Geburt hinterlassen einen tiefen Abdruck. Immer geht dabei das Grundbedürfnis nach Selbstwirksamkeit und Entscheidungsmöglichkeit verloren. Es bedeutet einer Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Schuld- und Schamgefühlen gehen häufig damit einher.

    Sich diesem Erleben in einem sicheren, haltgebenden Kontext zuzuwenden ist schmerzhaft, ermöglicht aber die Integration solcher Erfahrungen. Erfolgt dies nicht, wirken diese unbewusst weiter und überschatten das Leben mit dem Kind. Diese ersten Wochen des Kennenlernens und Sich-Einlassens mit dem Baby ist gezeichnet vom Erleben dieser Reise in diese Welt. So ist diese erste Zeit ein vulnerabler Lebensabschnitt für alle Beteiligten. Spuren dieser Reise spiegeln sich sowohl über den mütterlichen als auch über den kindlichen Körper. Er erzählt davon: Eingeschränkte Atmung, angespannte Körperbereiche oder eine körperliche Hab-Acht-Stellung können mögliche Ausdrucksformen sein. Wie Babys das ausdrücken und was Eltern bei schmerzhaften Erinnerungen sich und ihrem Kind zur Seite stellen können, darüber sprechen wir in dieser Folge.

    Verweis auf Folgen unseres Podcast
    Folge 06: Stillen, Teil 1
    Folge 27: Hilfe, mein Kind tobt!

  • Ich war gut auf die Geburt vorbereitet, allerdings nicht darauf, was danach kam! Das Wochenbett ist eine Zeit der Neuorientierung, des Kennenlernens, der Umstellung, der Leere im Bauch, ... .  Gefühlt steht alles Kopf. Nicht umsonst dauert das Wochenbett 6 bis 8 Wochen. Der Körper und die Psyche benötigen Zeit anzukommen, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustimmen. Das gilt für die Mama, das Kind, aber auch für den Papa, die Geschwisterkinder, sowie für das vertraute Umfeld. In dieser Folge sprechen Barbara und ich darüber, was sich in dieser Zeit nach der Geburt alles zeigen kann, mit welchen Themen sich die neue Familie wiederfindet und was Familien in dieser Zeit unterstützen kann.

    Wir verweisen im Gespräch nochmals auf die Folge: Sexualität nach der Geburt. Hier der Link: https://letscast.fm/sites/mama-baby-blase-5068fbbd/episode/13-sexualitaet-nach-der-geburt-fff36d31-3da4-46b0-881b-d2ff1b689c23

  • In diesem vierten und damit letzten Teil unserer Geburtsserie geht es um den anderen Weg ins Leben, der Kaiserschnitt-, bzw. Bauchgeburt. Während eine solche Geburt für manche Frauen und Babys ein lebensrettender operativer Eingriff sein kann, kann dieser ebenso belastende Spuren bei Mutter und Kind hinterlassen. Darüber sprechen wir, mit dem Wunsch keine Geburtsart zu kategorisieren oder zu idealisieren. Wir zeigen die Unterschiede zu einer vaginalen Geburt auf, sprechen über Vorurteile und ... über Kaiserschnittraten, die in vielen europäischen Länder bei rund 30 % liegen, eine erstaunliche Zahl, schreibt die Weltgesundheitsbehörde (WHO) doch dazu, dass es keinerlei medizinisch notwendige Berechtigung für eine Kaiserschnittrate über 10 bis 15 % gibt.

    Schlussendlich geht es jedoch darum, was die individuellen Bedürfnisse der Gebärenden und ihres Babys sind und dass Familien eine entsprechende informelle und emotionelle Geburtsunterstützung erfahren, in welcher selbstverständlich auch das Baby mit einbezogen wird. Das erleben allerdings nicht alle Familien so. Barbara erzählt von ihren Praxiserfahrungen und dem, was Frauen nach einer Bauchgeburt beschäftigt, wie sie damit umgehen und warum viele mit dieser Art der Geburt hadern. Am Ende der Folge gibt Barbara wertvolle Anregungen, wie und was eine Frau für die Wundheilung tun kann.

    Eigentlich wollten wir noch die Möglichkeiten der Begleitung des Babys nach einer Bauchgeburt aufzeigen. Aufgrund der Länge dieser Folge haben wir am Ende allerdings entschieden diesen Aspekt in der nächsten Folge zum Thema "Wochenbett" einzubringen. Inzwischen gibt es einige weiterführende Hinweise für euch:

    Das Buch, über das wir in dieser Episode sprechen, ist das folgende:
    Oblasser, Caroline: Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht. edition riedenburg, 2008

    In diesem Buch findet ihr praktische Hinweise rund um die Bauchgeburt:
    De Jong, Theresia Maria; Klemmer, Gabriele: Kaiserschnitt. Wie Narben an Bauch und Seele heilen können. Kösel Verlag, 2003

    Den Verein Mother Hood e.V. haben wir auch in dieser Folge erwähnt. Es ist eine Elterninitiative, die sich für eine frauen- und familienzentrierte Geburtshilfe einsetzt. Hier der Link für alle, die mehr darüber wissen wollen:
    www.mother-hood.de

    Für jene von euch, welche auf der Suche nach einer Fachberatung für Emotionelle Erste Hilfe nach herausfordernden Geburtserfahrungen sind, finden hier EEH-Begleitung in ihrer Nähe:
    www.emotionelle-erste-hilfe.org

    Und über diesen Link können Interessierte die offizielle WHO Stellungnahme zu Kaiserschnittgeburten nachlesen, zu finden auch im Originaltext der WHO in englischer Sprache:
    https://www.quag.de/quag/empfehlungen.htm


  • In dieser Folge sprechen wir über Geburtsinterventionen. Rund um die Geburt kann es zu verschiedenen Situationen kommen, in denen Interventionen notwendig werden. Nicht immer ist eine solche Erfahrung für die Gebärende nachvollziehbar. Wir Frauen vertrauen uns den Fachleuten an, damit sie uns und unser Kind gut durch diesen Prozess begleiten. Manche Interventionen sind dabei unumgänglich und im Erleben für Mutter und Kind unterstützend und hilfreich. Andere solcher Interventionen machen eine Verarbeitung schwierig. Das gilt dann, wenn das Gefühl hinten bleibt, übergangen worden zu sein oder eine entsprechende Kommunikation über die ergriffene Maßnahme fehlte. Eltern können gegenüber den Fachleuten den Wunsch äußern, über alles, was gemacht wird, informiert zu werden. 

    Bei manchen Geburtserfahrungen merken wir erst im Nachhinein, dass etwas zu viel für uns war. Manchmal benötigen wir Verdauungszeit, um dann in einem zweiten Moment zu spüren, was während der Geburt nicht möglich war. Das Gute ist, dass man auch im Nachhinein Unterstützung bekommen kann und dadurch die Integration solcher Erfahrungen möglich wird. Denn während eines Geburtsprozesses kann es passieren, dass unser Körper auf Überlebensmodus schaltet. Das passiert in Situationen der Überwältigung oder Überforderung. Dabei greift ein neuronaler, unbewusst gesteuerter, Schutzmechanismus, indem die eigene Spürfähigkeit heruntergesetzt wird. In solchen Zuständen ist es nicht möglich, sein Herz für das Baby zu öffnen oder eine Verbindung zu ihm aufzubauen. Das ist wichtig zu wissen. Über eine Geburtsaufarbeitung, wie sie z. B. die Emotionelle Erste Hilfe anbietet, können solche diese Erfahrungen in einem Feld aus Sicherheit und Halt gemeinsam mit dem Baby integriert werden. 

    Wir wünschen euch viel Freude beim Hören!

    Hilfreiche Literatur und Links zu diesem Thema:Sahib, Tanja. Es ist vorbei, du weißt es nur noch nicht. 2023. Books on DemandBloemeke, Virisha J.: Es war eine schwere Geburt. Wie schmerzliche Erfahrungen. 2015. Kösel VerlagMother Hood e.V.: https://mother-hood.de/

  • Was passiert alles während einer Geburt? Eine ganze Menge und das ist es, worüber wir in dieser Folge sprechen. Dabei haben wir den Fokus auf die spontane Geburt gelegt, diesen Tanz zwischen Mutter und Kind, wo zwei Körper im Dialog zwischen Wehen und Pausen hin- und herpendeln. Es ist schon einiges los, während dieser Übergangsphase des Babys in die Welt. Einiges davon besprechen Barbara und ich. Auf die verschiedenen Interventionen, die bei einer Geburt auftreten können, werden wir in einem dritten Teil näher eingehen.

  • Ich fühle mich gerade vom Leben weichgespült und neben der Spur. Auch die Technik war bei dieser Aufnahme ein bisschen neben der "Spur". Leider gibt es immer wieder Überschneidungen und ich konnte die einzelnen Tonspuren nicht mehr herstellen. Auch wenn diese Folge technisch, naja sagen wir "ungenügend" ist, haben wir uns trotzdem entschieden sie reinzustellen, denn wir finden sie beide doch berührend. Geburt ist ein großes Thema und es gibt soviel dazu zu sagen. Daher auch unsere Entscheidung 3 Teile daraus zu machen. In dieser Folge sprechen wir über die persönlichen Erfahrungen und  was uns während des Geburtsprozess unterstützt hat oder eben auch nicht. Bei all dem spüren wir immer wieder wie einzigartig und unglaublich dieser Prozess der Geburt ist. Für jede:n individuell, bei jeder Geburt anders. 
    Viel Freude beim Hören!

  • Angst ist ein intensives Gefühl, das unser ganzes Sein vereinnahmen kann. Wie können wir damit umgehen und wozu ist Angst gut? Wie wir Kinder durch dieses Gefühl begleiten und ihnen gleichzeitig Vertrauen vermitteln können, erzählt uns Barbara.
    Viel Freude beim Zuhören!

    Buchhinweis
    Jan-Uwe Rogge: Ängste machen Kinder stark. Rowohlt Taschenbuch 1999

  • In dieser Folge dürfen wir Johanna Delago in unserem Podcast begrüßen. Sie unterrichtet Feldenkrais und ist, wie sie es auf ihrer Homepage beschreibt "Mama von zwei Kindern, mit und ohne besondere Bedürfnissen". Ihr erstes Kind hat Down Syndrom. In diesem berührenden Gespräch nimmt uns Johanna mit ihrer klaren und offenen Art mit in ihren Familienalltag. Wir sprechen darüber was das nun überhaupt ist - Trisomie 21, wie sie mit der Unsicherheit des Umfeldes umgeht, die ihr immer wieder begegnet, wie die Geschwisterdynamik ist und was in ihrem Familienalltag gleich und was anders ist wie in anderen Familien. Die Freuden, Sorgen, das Hadern bekommen auch ihren Platz. 
    Liebe Johanna, DANKE für deine Offenheit und dein Vertrauen mit uns über dieses Thema zu sprechen.

    Hier noch zwei Links für all jene, die mehr dazu wissen möchten:

    https://www.downsyndromzentrum.at/
    https://www.ds-infocenter.de/

    Viel Freude beim Zuhören!

  • Wenn Kinder krank sind, ist das oft eine Herausforderung für uns Eltern. Dabei gehört Krankheit zur Gesundheit und zum Menschsein. Es trägt zur Entwicklung auf verschiedenen Ebenen bei. Barbara teilt mit uns in dieser Folge ihre Sichtweise als Kinderkrankenpflegerin und EEH-Therapeutin. 

  • Barbara wurde nicht müde, mir Übersetzungshilfen anzubieten, damit ich meine Kinder besser verstehen lernen und ein anderes Verständnis für ihre Bedürfnisse entwickeln konnte. Dadurch wurde mein Blick auf das Kind freier von Erwartungen. Ein Körperdialog konnte entstehen, jenseits von Worten. Kinder laden uns immer wieder aufs Neue ein, ihre Sicht auf die Welt wahrzunehmen und dadurch ein Stück weit auch diese Welt neu zu entdecken. Einer meiner größten Herausforderungen war, meinem Kind wirklich zuzuhören, ohne gleich eine Antwort parat zu haben oder den Anspruch an mich selbst immer gleich wissen zu müssen, wie und was zu tun ist. Durch meine Ansprüche an mich, habe ich oft die Bedürfnisse des Kindes aus dem Blick verloren und somit auch den Kontakt zu ihm. 

    Es geht darum, uns immer wieder aufeinander abzustimmen: Wo bist du? Wo bin ich gerade? Dabei sind Kinder sehr geduldig mit uns und wiederholen immer und immer wieder. Es ist eine Einladung uns hinzuwenden, sei es einem Ausdruck, einer Emotion oder einer Körperstelle. Dadurch kann Beziehung - im Dialog - neu entstehen, immer wieder neu.

  • In dieser Folge lässt Barbara uns an einem persönlichen Erlebnis mit ihren Kindern teilhaben. Sie teilt mit uns ihre Gedanken und lädt uns alle ein, bewusst einen Moment zu verweilen. 
    Viel Freude beim zuhören!

  • Fürsorgend, liebevoll, humorvoll ... und immer auch einzigartig verrückt, wild und frech. Das alles und vieles mehr kann Mutter sein. Das Besondere an Mami, Mutti, Mamma ist die Melodie der Stimme, wenn unsere Kinder uns meinen und benennen. Mal wütend, mal innig, mal verzweifelt, mal voller Freude. Dann ist es auch vollkommen egal, wer hinter dem Namen steht.  Es spiegelt das Einzigartige wieder, was wir für sie in diesem Moment gerade sind. Egal ob Tatta, Mami, Goti, Gete, Omi, Opi, es geht darum, dass Kinder Menschen an der Seite haben, die sie geborgen und vertrauensvoll ins Leben begleiten und denen sie sich mit all dem, was Leben ausmacht, zumuten dürfen. Und dass solche Menschen uns alle ein Leben lang immer wieder begegnen, nicht nur am Lebensanfang.

  • Zu ... laut, schüchtern, lebendig, ... . Irgendwie sollten Kinder oft anders sein als sie sind (und das selbe gilt übrigens auch bei uns Mütter). Ich möchte meine Kinder in ihrer Lebendigkeit begleiten, sie darin bestärken und für sie da sein. Ich merke allerdings, wie sehr es mich fordert, manchmal auch ärgert, gerade dann, wenn ich Kommentare dazu bekomme. Am meisten verletzt es mich, wenn Kritik aus meinem näheren Umfeld kommt. Denn was mir in solchen Momenten, in denen ich meine Kinder beim Gefühlsausdruck begleite, gut tun würde, wäre Unterstützung und Verständnis.
    In dieser Folge spreche ich gefühlt chaotisch, vielleicht, weil ich selbst noch nicht ganz klar habe, um was es mir geht, selbst Erwartungen an mein Umfeld habe, und noch einen Umgang damit suche.
    Barbara begleitet mich durch ihre liebevolle, achtsame Art  durch dieses Wirrwarr. Viel Freude beim Reinhören!

  • Wenn Geschwister ihre Kräfte messen, kann das für uns Eltern sehr herausfordernd sein. Mich hat kürzlich ein Streit zwischen meinen Kindern sehr aktiviert.
    Geschwisterstreit ist zuallererst ein wichtiges Lernfeld. Kinder können so im vertrauten, sicheren Kreis der Familie entdecken, ihre Kräfte einzuschätzen, Grenzen zu erkunden und so ein soziales Miteinander erproben. Es ist ein Kräftemessen im sicheren Raum.
    Mich bringt der Geschwisterstreit meiner Kinder an neue Grenzen und Herausforderungen. Aufgrund selbst erlebter Gewalterfahrungen in meiner Kindheit reagiere ich schnell gestresst und überfordert. Wie kann ich damit einen guten Umgang finden? Darüber sprechen wir in dieser Folge!Viel Freude beim Zuhören!

  • Manchmal lässt uns das Leben keine Wahl. Der Tod stellt sich mitten hinein, lässt uns hilflos dem beiwohnen, was wir nicht verändern können. Verzweiflung und Ohnmacht erfassen uns, während das Leben selbst, wie in einer Parallelwelt, weitergeht und so vieles absurd erscheinen lässt. Diese Folge widmen wir dir, liebe Magdalena. Wir finden nur schwer Worte, für die Tatsache, wie zerbrechlich und verwundbar sich das Leben gerade zeigt. 

  • Heute geht es um das allgegenwärtige Thema Verwöhnen. In vorangegangenen Folgen haben wir das Thema immer wieder gestreift. Was steckt hinter dieser Angst das Kind zu verwöhnen? Was sind die hier gesellschaftliche Prägungen dahinter? Viele Eltern bemühen sich und glauben, das Kind in seiner Autonomie fördern zu müssen. Dabei ist die Selbstwirksamkeit ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Das, was das Kind in den ersten Lebensjahren für seine Autonomieentfaltung benötigt, ist ein sicherer Hafen und das Vertrauen  dort immer wieder andocken zu können. Das ist die Basis, die wir besonders am Lebensanfang benötigen, um neugierig die Welt und uns selbst in unserer Kraft entdecken zu können. Dazu bringt Barbara ein tolles Bild vom Segeln. Autonomie und Nähe, Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit sind menschliche Grundbedürfnisse, die sich gegenseitig bedingen. Zuversichtlich und vertrauensvoll da zu sein, wenn es dem Kind in seinen Erkundungen zu viel wird; es zu trösten, wenn etwas nicht gelingt; es zu ermutigen, dass es diese neuen Schritte in einem nächsten Moment schaffen wird, dass ist das, was wir alle - nicht nur am Lebensanfang -, benötigen.
    Wir wünschen euch viel Freude beim Zuhören!