Episódios

  • Wo kommen sie nur her? Ehrgeizige Kerle, die Macht, Geld und Einfluss lieben. Sie tummeln sich in der Politik, in der Wirtschaft, in Betrieben - und ab und zu auch auf dem heimischen Sofa. Diese despotischen Männer scheinen mit der dunklen Seite der Macht gut klarzukommen, sind selbstbewusst und ehrgeizig - und haben überhaupt keine Skrupel, sich gegen alle möglichen Widerstände durchzusetzen, um das zu erreichen, was sie gerne hätten oder erreichen wollen. Ihr Ziel klar vor Augen, empfinden sie sich selbst als stark und andere als schwach. Diese laute Aussenwirkung lässt ängstliche Menschen vermeintliche Sicherheit und Führungskompetenz vermuten.

    Am Beispiel von Trump und Putin, aber auch anderen Zeitgenossen gucken wir heute einmal, wie die Ursprünge für dieses Machtgebaren aussehen könnten und wie es um die Psyche dieser überaus misstrauischen Herren bestellt sein könnte. Vielleicht fällt ja dem einen oder der anderen auf, dass er/sie so einen kleinen Mini-Trump oder ein ähnlich narzisstisches Gewächs zu Hause hat…

    Wir sind gespannt auf die Wahlergebnisse in den USA und freuen uns wie immer auf Eure Kommentare.

    Bis bald, Annika + Tilly

  • Stundenlanges Computerspielen, Abtauchen in Phantasiewelten, Bücher inhalieren oder einen Rosamunde-Pilcher-Marathon: Egal, ob mit Binge-Watching, Koma-Saufen oder beim Sport rund um die Uhr, viele Menschen versuchen im Eskapismus, also dem temporären Entfliehen aus der realen Welt in Fantasien und alternativen Beschäftigungen wie intensiven Medienkonsum, eine Pause von Alltagsbelastungen zu finden.

    Im gesunden Rahmen ist Eskapismus für unser mentales Auftanken überlebenswichtig. Doch wird es zur alles bestimmenden Sucht, wird es brenzlig.

    Der psychologische Druck in Deutschland nimmt zu. Krisen, Unzufriedenheit und soziale Kälte machen uns Menschen zu schaffen. Die Folgen: Wir haben in Europa die höchsten Fehltage aufgrund von Krankheit. Im Jahr 2022 führten psychische Erkrankungen erstmals die Liste der Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland an.

    Ab wann wird Eskapismus also problematisch? Wo liegt die Grenze zwischen exzessivem Fluchtverhalten und Erholungsoasen genießen?

    Letztlich bestimmt auch hier die "Dosis das Gift". Wenn Eskapismus das eigene Leben bewusst ergänzt, aber nicht unkontrollierbar beherrscht, sind solche "Pausen" vom Alltag wichtig und sinnvoll.

    Wir freuen uns auf Eure Kommentare! Bleibt gesund! Annika + Tilly

  • Estão a faltar episódios?

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  • Bei unserem heutigen Frühstück haben wir erneut eine Fachfrau dabei: Christin, unsere Freundin und Redaktions-Assistentin, geht wieder zur Schule! Sie macht ihr Abitur nach. Und das neben Haus mit Garten, Ehemann, Job und drei Kindern… Hat sie zu viel Energie? Ja. Ist sie verrückt geworden? Nein. Sie will mehr! Neben Beruf und Kindern hat Christin den Wunsch, noch mehr aus sich zu machen. Sie möchte lernen - also macht sie ihr Abitur nach, um dann vielleicht zu studieren.

    Dieses Gefühl kennen wir sicher alle: Etwas, das wir schon lange tun wollten oder von dem wir immer schon geträumt haben, geistert durch unser Gehirn und unsere Phantasie - und wir trauen uns irgendwie nicht, es anzupacken. Immer haben wir Gegenargumente. Besonders, was den Zeitpunkt oder die Finanzen angeht, um unser Projekt nur ja nicht in die Realität umsetzen zu müssen. Dahinter steckt meistens die Angst vor der eigenen Courage und die Furcht vorm Scheitern. Damit bleiben all diese vorgestellten und ersehnten Dinge weiterhin nur Träume.

    Aber wie wäre es, diese Träume anzupacken? Und zwar jetzt? Am Beispiel von Christin, die wieder die Schulbank drückt, unterhalten wir uns über das lebenslange Lernen und die Möglichkeit, mehr zu wollen.

    Was sind Eure Träume? Was wolltet Ihr schon immer einmal machen? Was hat Euch davon abgehalten? Oder habt Ihr vielleicht konkrete Pläne?

    Wir freuen uns auf Eure Kommentare,

    Christin, Annika + Tilly

  • WIR SIND WIEDER DA…

    …und darüber freuen wir uns unglaublich! Denn das bedeutet: Annika ist wieder fit genug für den Podcast. Denn die Arme war schon wieder krank und im Pflasterkasten. Aber jetzt ist sie voller Tatendrang und will wieder aus dem Bett!

    Also haben wir unseren Freund Werner Berning gebeten, ihr dabei zu helfen. Denn Werner ist Theologe, Seelsorger, ein toller Physiotherapeut und Business Coach. Danke, Werner! Und Werner ist auch heute unser Frühstücksgast!

    Mit ihm unterhalten wir uns über die wichtigsten Voraussetzungen, um ins Leben zurückzufinden. Wir überlegen, welche Schritte man gehen kann, um nach Krankheit, Krise oder Schicksalsschlag wieder durchstarten zu können. Und da hat Werner interessante Gedanken, da er der eine einzigartige Mischung aus Seelsorger und Physiotherapeut verkörpert.

    Wir freuen uns wie immer über Eure Meinungen und Erfahrungen zu dem Thema. Was hat Euch geholfen, als Ihr nach einer schwierigen Zeit wieder auf die Beine gekommen seid? Bei wem wollt Ihr Euch vielleicht bedanken?

    Bleibt bitte gesund,

    Annika, Tilly - und ein wunderbarer Werner.

  • Folge 270: Die Macht der Gewohnheit
    Es ist unglaublich, wie leicht das Gehirn sich auf Situationen ausruhen kann. Denn das Gehirn ist eines der faulsten Organe des menschlichen Körpers. Deshalb laufen bei uns rund 40 Prozent unserer Handlungen eher unbewusst und automatisch ab in Form von Gewohnheiten, Ritualen und Routinen. Darum ist es so wichtig, dass wir unsere Gewohnheiten langfristig ändern, wenn wir unser Verhalten ändern wollen. Es ist also eher eine Frage der Routine als eine Frage des Entscheidens oder Willens.

    Ein einfaches Beispiel ist die Ernährung. Wenn die Waage mal wieder Dein Feind ist, weil sie unbarmherzig zeigt, wie sehr Du Deine Ernährung hast gehen lassen, solltest Du Deine Gewohnheiten ändern. Stichwort: Konditionierung – automatische Abläufe mit Reizen verbinden und so ankern. Heißt: Es zur Gewohnheit werden lassen, dass es Salat zum Mittag gibt, und nicht den Döner um die Ecke anlaufen. Macht man dies kontinuierlich und auf Dauer, schaltet unser Gehirn auf AUTOMATIK-MODUS. Wir brauchen nicht mehr darüber nachzudenken, wie oder was wir zum Mittag essen, sondern es ist selbstverständlich, dass es einen Salat gibt.

    Dafür gilt die Faustregel 21/90: Wir brauchen rund 21 Tage, damit wir eine Gewohnheit ändern und eine neue Routine akzeptieren, und ca. 90 Tage, sie ins Unbewusste zu implementieren. Deshalb ist es auch unsinnig, Änderungen in unserem Leben mal so eben und beispielsweise mit einer zweiwöchigen Crash-Diät erreichen zu wollen – da ist der Jojo-Effekt vorprogrammiert.

    Um Konditionierung, Professor Wendy Wood, den Pawlowschen Hund und vieles mehr geht es heute.

    Wir freuen uns auf Euch! Annika + Christin + Tilly

  • Dein Kind will in einer gefühlten Endlosschleife Eis, ständig wirst Du in Deiner Arbeit unterbrochen, der letzte Streit mit Deiner Mutter belastet Dich immer noch, der Nachbar muss natürlich am Sonntag seine Bohrmaschine ausprobieren, der TÜV beim Auto ist fällig und die Waschmaschine gibt so komische Geräusche von sich…

    Solche Microstressoren sind kleine, alltägliche Belastungen, die oft unbemerkt bleiben, aber sich im Laufe der Zeit ansammeln oder einfach zu viel werden können - und dann erhebliche Auswirkungen auf Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit haben. Im Gegensatz zu größeren, offensichtlicheren Stressoren, wie z.B. einer Krankheit oder einem Jobverlust, sind Microstressoren subtiler und treten häufiger im täglichen Leben auf.

    Der amerikanische Psychologe Richard S. Lazarus konnte schon 1981 nachweisen, dass Menschen mit VIELEN Microstressoren am Ende gesundheitlich stärker beeinträchtigt sind als diejenigen, die EIN größeres Stressereignis erleben und verarbeiten mussten.

    Wie erkennen wir nun diese kleinen Stressoren und wie können wir im Alltag dagegen ansteuern?

    Damit beschäftigen wir uns heute und freuen uns wie immer über Eure Postings zu dem Thema.

    Bis nächsten Sonntag, Annika + Tilly

  • Denkt mal an Kinder, die völlig selbstvergessen mit Lego spielen, kein Essen und keine Frage mitbekommen. Sie sind im Flow. Kennt Ihr das? Ihr seid so vertieft in eine Tätigkeit, dass Ihr alles um Euch herum vergesst, Euch vollkommen auf Euer Tun konzentriert, kein Zeitgefühl mehr habt und Euch so in einem wohligen Zustand zwischen Anspannung und Entspannung befindet. Glückwunsch: Ihr seid im FLOW! Und das macht nicht nur Spaß - es ist auch noch gesund!

    "Ein Zustand, in dem die Menschen so sehr in eine Aktivität verwickelt sind, dass nichts anderes von Bedeutung zu sein scheint!", schrieb der Psychologe Prof. Mihály Czíkszentmihályi 1990 in seinem Buch "Flow. Das Geheimnis des Glücks".

    Der ursprünglich aus Ungarn stammende Dozent (Kalifornien/USA) beschäftigte sich seid Mitte der 70er Jahre wissenschaftlich mit Flow und konnte zeigen, dass Menschen, die öfter diesen Zustand in ihrem Alltag erreichten, psychisch und physisch gesünder waren als Vergleichsgruppen, die nur sehr selten ins Flow kamen.

    Wie kann ich nun Flow erreichen? Wir werden Euch verschiedene Wege dazu aufzeigen und Euch Mut machen, auf die Suche nach Tätigkeiten zu gehen, die dieses wunderschöne Gefühl auslösen können.

    Schreibt uns gern, wann Ihr im Flow seid…

    Wir wünsche Euch viele schöne Flow Momente,

    Annika + Tilly

  • Steuererklärung abgeben, die richtige Mikrowelle unter hunderten finden, Bahnticket online buchen, einen Arzttermin ergattern, sich für ein Date in der Partnerbörse entscheiden. Politik, Wirtschaft, Krisen, Job, Finanzen, Termine, Kindererziehung, Beziehungen, Social Media, Bürokratie, Klima, Gesundheit, und, und…. Unsere globalisierte Welt kann kompliziert werden und uns überfordern.

    Trotz aller technischen Erleichterungen - oder vielleicht gerade wegen ihnen? - erscheint vielen von uns das Leben zunehmend vielschichtiger, bürokratischer, komplexer und stressvoller zu sein. Und trotzdem müssen wir irgendwie damit klar kommen.

    Der Fachbegriff in diesem Zusammenhang lautet "Ambiguitätstoleranz", also die Fähigkeit, Ungewissheit und Kompliziertheit des Lebens ohne Angst und Stress zu meistern.

    Der Begriff “Ambiguitätstoleranz” wurde in den 1940er Jahren in den USA von der ursprünglich österreichischen Psychoanalytikerin Dr. Else Frenkel-Brunswik entwickelt. Als jüdische Psychologin, die zweimal vor den Nazis flüchten musste, führte sie Untersuchungen zu autoritären Persönlichkeitsmerkmalen und Vorurteilen durch. Ihr Ziel: psychologische Mechanismen hinter Vorurteilen und Intoleranz gegenüber Minderheiten zu erklären.

    Wie können wir nun unsere Toleranz gegenüber Unsicherheiten und Mehrdeutigkeit erhöhen, die unser Leben nun mal mit sich bringt? Und wie das Leben etwas weniger kompliziert gestalten?

    Darüber reden wir heute. Wir freuen uns auf Euch! Annika und Tilly

  • Fußball-EM in Deutschland - und im Stadion und beim Public Viewing liegen sich Menschen wieder in den Armen, feiern, lachen oder weinen zusammen. Viele erinnern sich an das "Sommermärchen" und wünschen sich, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl wieder einmal zu erleben. Denn momentan herrschen bei uns im Alltag doch eher Frust, Einsamkeit und Unzufriedenheit. Aber wir alle wollen irgendwohin gehören und suchen unbewußt Verbündete. Der Nationaltrainer der Niederlande Ronald Koeman sagt: "Das Ich kommt nach dem Wir." Also die Mannschaft hält alle zusammen, dann hat der Spieler ein Zugehörigkeitsgefühl und ein Ziel: nämlich die Mannschaft zu unterstützen, wo es nur geht. Denn gemeinsame Erfolge machen glücklich. Das gilt auch für andere "Mannschaftsarten" wie unsere Gesellschaft, die Familie oder den Kegelclub.

    Doch warum ist dieses Wir-Gefühl so wichtig für die psychische Gesundheit?

    Dazu nennt Tilly einige Ergebnisse der seit 1938 laufenden "Harvard Study of Adult Development", die eindeutig zeigen: Zufriedenstellende zwischenmenschliche Beziehungen sind für ein gesundes, glückliches und langes Leben der wichtigste Faktor. Wichtiger als Geld, Erfolg oder Macht.

    Sind in der Jugend und als junger Erwachsener Karriere und Besitz erstrebenswert, so nimmt dieses Ziel bei den meisten im Laufe des Lebens ab und es wird deutlich, dass Bindungen, Austausch, Familie, Liebe und Freundschaften wesentlich wichtiger für unsere Psyche und auch für unsere Gesundheit sind. Mindestens die sichere Bindung zu einer Bezugsperson ist entscheidend für unser Wohlbefinden.

    Wie kann man nun zum Wir-Gefühl kommen? Wie kann ich mich zugehörig fühlen? Wie zufrieden werden? Darum geht es heute.

    Wir freuen uns auf Euch, Annika und Tilly

  • Fussball-EM in Deutschland. Tag des Eröffnunggspiels. „Zu Gast bei Freunden“ war doch mal dafür ein Slogan, oder? Jetzt brüllt in Warnemünde nach einer EM-Party eine 15jährige Naziparolen, die Polizei schreitet ein, der Vater droht mit körperlichem Widerstand, ein Freund skandiert „Heil Hitler!“. Die Situation eskaliert. Und in Grevesmühlen/Mecklenburg-Vorpommern schlagen ca. 20 Jugendliche zwei Mädchen (8 und 10 Jahre alt) aus Ghana zusammen, treten die Achtjährige an den Kopf. Der Vater eilt zur Hilfe und wird auch verletzt. Die Polizei muss eingreifen, es folgen rassistische Beleidigungen - und Vater und Tochter landen im Krankenhaus.

    Ist das etwa unsere Welt? Ist so etwas die direkte Auswirkung des europaweiten Rechtsrucks? Sind Nazis wieder ein Teil unserer Gesellschaft? Wie kann und konnte es dazu kommen?

    In den letzten Jahren haben mehrere rechte Parteien in Europa bei Wahlen bedeutende Erfolge erzielt: Italien, Spanien, Schweden, Finnland, Niederlande, Polen, Ungarn…Und auch in Deutschland sieht die Prognose für die kommende Bundestagswahl die AfD nach der CDU als zweitstärkste Partei voraus.

    Welche psychologische Faktoren sind für diesen Rechtsruck verantwortlich? Welche Rolle spielen die "sozialen Medien", die besonders die AfD im Wahlkampf benutzen, um junge Menschen für sich zu gewinnen? Wieviel Angst treibt Menschen dazu, rechts zu wählen?

    Albert Einstein sagte: "Was für eine Welt könnten wir bauen, wenn wir die Kräfte, die ein Krieg entfesselt, für den Aufbau einsetzten. Ein Zehntel der Energien, ein Bruchteil des Geldes wäre hinreichend um den Menschen aller Länder zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen."

    Rechte Parteien schüren den Hass und den Zwiespalt zwischen den Menschen. Lasst uns deren Ziele und Methoden durchschauen und sagen wir "Nein!", wenn sie unsere Stimme haben wollen.

    Unsere Stimme bekommen sie jedenfalls nicht! Annika und Michael

  • Hass steht im Gegensatz zur Liebe - und Hass ist die stärkste negative Emotion.

    Ein Messerstecher geht auf einen Politiker und Polizisten los. Ein 14jähriger schlägt einen Jüngeren zusammen. Wir haben Israelhasser, Judenhasser oder Islamhasser. In Social Media wird gehatet und getrollt - bis hin zu Morddrohungen. In was für einer Gesellschaft leben wir bloss?

    Unser Eindruck: In unserer Gesellschaft wird Hass häufiger, gewaltbereiter und hemmungsloser. Besonders gegen Menschen, die nicht ins eigene Weltbild passen. Er findet überall im Alltag und in den sozialen Medien statt. Er dient häufig als verbindendes Gefühl in Gruppen, die dann Grenzen überschreiten und auch nicht vor Gewalt zurückschrecken.

    Was sind die Ursprünge dieser Hassauswüchse? Wir beschäftigen uns mit den frühen Ursprüngen von Verletzungen oder Ablehnungen, beispielsweise in der Kindheit in Form von unsicheren Eltern-Kind-Bindungen. Wir beleuchten die Sehnsucht nach Gruppenzugehörigkeit und die damit verbundene Ablehnung von andersdenkenden und anderslebenden Menschen.

    Wie werden Menschen von religiösen Führern, Politikern, Verantwortlichen und Vorbildern zum Hassen manipuliert? Wie entstehen Vorurteile und kognitive Verzerrungen wie Schwarz-Weiß-Denken und unrealistische Verallgemeinerungen? Welche Rolle spielen die "sozialen Medien" in der Hassverbreitung? Und gilt das auch für Familie, Job und Freunde? Annika sagt dazu: "Wer jemanden hasst, sollte sich fragen, wer ihn dazu gebracht hat und wie derjenige davon profitiert!"

    Und wie können wir Hass entgegenwirken? An wen können wir uns wenden, wenn wir selbst von Hate getroffen werden oder aber in uns Hass verspüren? Es gibt hilfreiche Adressen im Internet: beispielsweise HateAid (Gemeinnützige Org. für Menschenrechte im digitalen Raum), hatefree (Hilfe bei digitaler Gewalt), respect! (Meldestelle für Hetze im Netz), veritas (Beratungsstelle für Betroffene von Verschwörungserzählungen) oder die Antidiskriminerungsstelle des Bundes.

    Viel Stoff am heutigen Sonntag! Und natürlich denken wir an alle, die im Süden wohnen und von Hochwasser und Überschwemmungen betroffen sind. Hoffentlich übersteht Ihr alles gut!!!

    Bis zum nächsten Sonntag,

    Annika + Tilly

  • Die Statistik belegt es: Die Gewaltbereitschaft in Deutschland hat zugenommen - mehr Gewalttaten, mehr Messereinsatz, mehr Mobbing, mehr Verbalattacken.

    Da werden Politiker tätlich angegriffen, Andersdenkende drangsaliert, Kinder schlagen und foltern andere Kinder und Menschen fallen über Hilfskräfte her. Das alles eingebettet in Krisen, Kriege und Orientierungslosigkeit. Und wie so oft steckt Angst dahinter.

    Doch was können wir dagegen tun? Anfangen könnten wir mit Freundlichkeit. Da werden manche sagen: Wie willst Du mit ein bisschen NETT gegen Aggressionen, Wut und Angst angehen? Wie Provokationen und Tätlichkeiten verhindern? Mahatma Gandhi hat sich ohne eine Waffe nur mit Freundlichkeit und zivilem Ungehorsam dem Britischen Empire entgegengestellt - und die Menge damit mobilisiert und schlussendlich Indiens Unabhängigkeit gewonnen. Ein kleiner Schritt mit grosser Wirkung!

    Die "Harvard Study of Adult Development", die mit ursprünglich 700 Männern im Jahr 1938 begann und bis heute läuft, untersucht die Ursachen für ein langes, glückliches Leben. Eine zentrale Erkenntnis der Studie: Gute soziale Beziehungen und Freundlichkeit sind signifikant mit einem glücklicheren und gesünderen Leben verbunden! Menschen, die in freundlichen, unterstützenden Beziehungen leben, haben weniger chronische Erkrankungen und eine höhere Lebenszufriedenheit im Alter.

    Gründe genug, freundlich miteinander umzugehen. Wie wir das in unserem Alltag machen können, wie wir mit unfreundlichen Menschen umgehen sollten und vieles mehr könnt Ihr heute bei uns hören!

    Bleibt also freundlich und fröhlich,

    Annika + Tilly

  • "Das, was wir ein schlechtes Gewissen nennen, ist immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selbst verklagt." schrieb Theodor Fontane.

    Und damit kam er der psychologischen Bedeutung eines schlechten Gewissens sehr nahe: Es ist ein unangenehmes Gefühl, das immer dann auftritt, wenn wir denken, dass wir gegen unsere moralischen oder ethischen Grundsätze verstoßen haben und anderen dadurch vielleicht sogar Schaden zugefügt haben. Dann wird das schlechte Gewissen zum Motor für Reue, Wiedergutmachung und Entschuldigungen.

    Darüber reden wir heute zusammen mit unserer Freundin und Redaktionsassistentin Christin, die als dreifache Mutter oft ein schlechtes Gewissen schiebt: zu wenig Zeit für die Kids, zu überlastet, zu streng, zu milde, zu…

    Welche psychologischen Mechanismen stecken hinter diesem Gefühl und was passiert mit uns, wenn wir ein permanentes und sehr strenges schlechtes Gewissen mit uns herumschleppen? Was können wir dagegen tun?

    Ein Thema - nicht nur für Mütter, denen wir heute einen schönen Muttertag wünschen!

    Eure Annika, Christin + Tilly

  • Folge 259: Die 5 Sprachen der Liebe
    Der oder die eine backt für die Familie wie beim großen Promi-Backen, jemand anderes besorgt für die Kids eine Hüpfburg und Person Nr. 3 bringt seiner großen Liebe selbstgepflückte Blumen. Egal, ob Männlein oder Weiblein: Wir alle tun Dinge aus Liebe - wir zeigen unsere Zuneigung nur durch unterschiedliche Aktionen. Dr. Gary Chapman hat 1992 dieses Konzept der "Fünf Sprachen der Liebe" in seinem Buch "The Five Love Languages" vorgestellt. Diese Sprachen beschreiben verschiedene Arten, wie Menschen Liebe ausdrücken und empfangen. Darüber reden wir heute. Was sind nun die fünf Sprachen der Liebe nach Chapman?

    Worte der Anerkennung: Diese Menschen fühlen sich besonders geliebt und zeigen ihre Zuneigung durch Lob, Komplimente oder aufrichtige Worte der Ermutigung. Sie sprechen ihre Liebe im wahrsten Sinne des Wortes einfach aus.

    Geschenke: Ihre Liebe zeigen diese Menschen durch Geben und fühlen sich besonders geliebt, wenn sie durch Geschenke gezeigt bekommen, dass jemand an sie gedacht hat.

    Zärtlichkeit und Körperkontakt: Vor allem sensitive Menschen brauchen körperliche Nähe und Berührungen, wie Umarmungen und Küsse, um sich wohl zu fühlen. Trost und Nähe drücken sie durch Berührungen aus.

    Hilfsbereitschaft: Für diese Menschen bedeutet Liebe, wenn jemand durch Taten oder Dienste Unterstützung und Hilfsbereitschaft zeigt.

    Gemeinsam verbrachte Zeit: Manche Menschen schätzen Zweisamkeit, ein Gegenüber, Kommunikation, gemeinsame Aktivitäten, aber auch Diskussionen und Lernen. Menschlicher Austausch bedeutet für sie, Liebe zu zeigen.

    Jeder von uns hat eine oder mehrere bevorzugte Sprachen der Liebe. Deshalb sollten wir dem anderen gut zuhören und ihn beobachten, dann verstehen wir eher seine Art der Liebesbezeugung und können so unsere Beziehung stärken.

    Wie sieht denn Deine "Sprache der Liebe" aus? Schreib uns doch bitte in die Kommentare.

    Wir wünschen euch einen schönen Sonntag, Annika + Tilly

  • Folge 258: Flexibilität
    Fast in jeder Jobbeschreibung wird nach ihr gesucht…und sie gilt als Voraussetzung für Neugier und damit Weiterentwicklung: die Flexibilität - oder auch fluide Intelligenz - und damit das expandierende, lebenslange Lernen. Dazu gehören auch Transferleistungen, also das Übertragen von Erfahrungen und Erkenntnissen von einem Gebiet auf ein anderes. Flexibles Denken gehört zu den wichtigsten kognitiven Fähigkeiten, um Lösungen für komplizierte Probleme zu finden, um Herausforderungen im Leben bewältigen und um sich schnell auf neue Situationen einstellen zu können.

    Wie entwickelt sich kognitive Flexibilität? Wie können wir sie trainieren und wieviel benötigen wir, um zufrieden Leben zu können? Kann ich auch noch als Erwachsener Lernfreude, Neugier und damit Flexibilität erlernen?

    Darüber reden wir heute und freuen uns auf unsere selbstgebackenen Waffeln mit Lachs…

  • Gibt es verschiedene Wahrheiten? Doofe Frage, es gibt doch nur eine Realität, oder? Ganz so einfach ist es nicht. Natürlich gibt es die Realität, aber jeder empfindet sie anders. Gefiltert durch unsere Erziehung, unseren Charakter, unser Temperament, unsere Bildung, unsere Infos und unseren Kulturkreis Interpretieren wir das, was wir hören und sehen.

    Jeder hat seine eigene Wahrheit. Jeder Mensch lebt in einer etwas anderen Wirklichkeit, weil wir uns durch mentale Raster und Erfahrungen eigene Ordnungen und Muster schaffen. Wie Paul Watzlawick es als Buchtitel formulierte: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

    Wie können wir nun bei all den medialen Einflüssen und öffentlich geäusserten subjektiven Meinungen eine relativ objektive Wiedergabe der Wahrheit erkennen? Wie beispielsweise Fake News und Verschwörungstheorien als solche identifizieren? Wie können wir selbst ehrlich sein? Lohnt sich das überhaupt? Und wie können wir die Wahrheit sagen, ohne andere zu verletzen?

    Darüber und über mehr schnacken wir bei unserem heutigen Frühstück.

    Wir wünschen Euch einen entspannten Tag,

    Annika + Tilly

  • Buch schreiben, Diät durchhalten, Sprache lernen, Abschluss nachholen - für alles brauchen wir Durchhaltevermögen und Kontinuität. Und das ist mega anstrengend und so manches Mal geben wir dann auf.

    Annika spricht da vom "Marathon-Effekt", weil wir oft die allerletzten Kräfte mobilisieren müssen, um auch wirklich bis ans Ziel zu gelangen. Wir müssen uns mit der "Terrier-Methode" in ein Ziel festbeissen und auf keinen Fall loslassen, wenn es schwierig wird. Und mit dem "Jagdhund-Tipp" sollten wir immer absolut fokussiert dem Ziel hinterher laufen.

    Wir geben Euch in dieser Folge viele Tipps, wie Ihr Euer Durchhaltevermögen und Eure Selbstwirksamkeit stärken könnt. So könnt Ihr mehr zum selbstverantwortlichen Gestalter Eures Lebens werden und nicht zum Spielball, der die Schuld beim Nichterreichen eines Ziels immer bei den Anderen oder allein in den Umständen sucht.

    Welche Ziele verfolgt Ihr in Eurem Leben? Worin benötigt Ihr Unterstützung?

    Wir freuen uns von Euch zu hören,

    Annika + Tilly

  • "Unter einer Straßenlaterne steht ein Betrunkener. Er sucht und sucht. Ein Polizist kommt vorbei, fragt ihn, was er denn verloren habe. Der Mann antwortet: “Meinen Schlüssel.“ Nun suchen beide. Schließlich will der Polizist wissen, ob der Mann sicher sei, den Schlüssel gerade hier verloren zu haben. Der Mann antwortet nuschelnd: “Nö, nicht hier, sondern dort hinten – aber da isses viel zu dunkel.” (aus dem Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" von Paul Watzlawick)

    Warum suchen wir oft nach Lösungen "unter der Laterne, wo es hell ist", also wo wir uns auskennen – statt einfach mal woanders nachzuschauen? Was hat das mit unserer Angst vor Neuem, mit unserem Festhalten an alten Gewohnheiten zutun?

    Warum fordern Politiker in Krisen immer "mehr desselben"? Mehr Waffen, mehr Geld, mehr Sanktionen? Und wie könnte eine andere Lösung aussehen - insbesondere, wenn mehr desselben nur mehr desselben Konflikts generiert? Beispielsweise eine Lösung "zweiter Ordnung", wie sie damals zum Beispiel Mahatma Gandhi im Konflikt mit den Engländern vorgelebt hat? Also eine Lösung in einem anderen System (Gandhi: ziviler Ungehorsam, gewaltfrei) als in dem System (mit Waffengewalt und Staatsmacht), in welchem der Konflikt stattfand. Im Privaten könnte es z.B. Streit betreffen, der immer gleich lautstark und mit denselben Anschuldigen abläuft - und der auf einmal mit Nichtachtung, einem sanften Gespräch, Verständnis oder Lachen quittiert wird.

    Warum ist es wichtig, dass wir in unserem Leben immer neugierig und experimentierfreudig bleiben, damit wir auch bei Problemen neue Lösungsansätze finden können? In der Beratung, im Coaching und in der Therapie sehen wir uns als "Anstupser" für neue Denkweisen, für ein "Out of the Box" denken.

    Wir wünschen Euch viel Mut, immer wieder neue Dinge auszuprobieren, neue Wege zu beschreiten, die Ihr vorher noch nie gegangen seit. Eben weniger "mehr desselben" machen, wenn es notwenig ist.

    Viele Erfolg dabei, Annika + Tilly