Episódios
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In allen Orten der Eidgenossenschaft herrschte vor der Einführung des Schweizer Frankens ein fröhliches Durcheinander von zahlreichen Währungen und Münzen. Die Orte hatten dabei auch mit Falschmünzerei zu tun. Der heutige Fall erzählt vom Zürcher Jacob Büelmann, der als begabter Löter und Künstler galt, sich aber durch illegal hergestellte Münzen bereicherte. An ihm statuierten die Behörden nochmals ein unüblich gewordenes Exempel.
Literatur: Peter, Erich. Kriminalprozess gegen Falschmünzer aus dem Zürcher Oberland im Jahr 1757. In: Zürcher Taschenbuch, 2018.
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Vor genau 550 Jahren wurde zum ersten Mal ein Kriegsherr für die Verbrechen seiner Krieger vor Gericht gezogen und verurteilt. Der Prozess gegen Peter von Hagenbach hat in juristischen Kreisen eine grosse Bedeutung.
Literatur (Auswahl):
Gordon, Gregory S. The Trial of Peter von Hagenbach. In: The Hidden Histories Of War Crimes Trials. Oxford, 2013.
Sieber-Lehmann, C. Eine bislang unbekannte Beschreibung des Prozesses gegen Peter von Hagenbach. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, 1993.
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Estão a faltar episódios?
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Wenn die junge Krankenwärterin vor Ort war, häuften sich merkwürdige Krankheitsverläufe ihrer Patient:innen. Nach Verabreichung von Tee, Tropfen oder Bonbons wurdenkerngesunde Menschen krank und starben im schlimmsten Falle nach kurzer Zeit. Oft hatte die Krankenpflegerin deren Tod mit verstörender Genauigkeit vorausgesagt. Ihr wurden schliesslich sechs Giftmorde nachgewiesen.
Literatur und Quellen (Auswahl):
Der Bund, NZZ, La tribune de Genève: November bis Dezember 1868 und April 1884.
[Anonym] Affaire Jeanneret. In: Le conteur vaudois: journal de la Suisse romande, 1868, Heft 50.
Barras, Vincent. Péripéties genevoises de la psychiatrie légale fin-de-siècle. In: Gesnerus: Swiss Journal of the history of medicine and sciences, 1991, Heft 3-4.
Marie Jeanneret. Giftmord. Genf. 1868. In: Gayot, François de Pitaval, u.a. Der neue Pitaval. Eine Sammlung der interessantesten criminalgeschichten aller Länder aus älterer und neuerer Zeit. Teile 41-42. O.O. 1870.
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Ein Luzerner Eremit konnte aufgrund von Wolkenformationen, Regenbogen, aber auch aufgrund von alten Bauernregeln das Wetter voraussagen. Er fühlte sich verpflichtet, kommende drohende Kälte- oder Dürreperioden öffentlich kundzutun. Das gefiel der Obrigkeit gar nicht, denn solches machte das Volk unruhig; dem Waldbruder musste Einhalt geboten werden.
Literatur:
Jäggi, Stefan. Waldbruder, Prophet, Astrologe: ein Luzerner Eremit am Ende des 16. Jahrhunderts. In: Der Geschichtsfreund, 2005, 158.
Lütolf, Alois. Sagen, Bräuche und Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug. Luzern, 1865.
Pfister, Christian. Renward Cysat – ein «interdisziplinärer» Pionier der Klimaforschung im Alpenraum. In: Der Geschichtsfreund, 2013, 166.
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Im Prozess gegen David Frankfurter legte die Verteidigung eine überwältigende Aufstellung von Verbrechen gegen die jüdische Bevölkerung im Reich dar, gestützt von Zeugenaussagen. Entsetzen machte sich breit - leider aber konnte die Tat den Lauf der Geschichte nicht aufhalten.
Quellen (Auswahl):
Flükiger, Ernst. Die Schweiz im Jahre 1936. In: St. Galler Jahresmappe, 1937.
Der Bund, NZZ, Bündner Zeitung vom Dezember 1936.
Literatur (Auswahl):
Felz, S. David Frankfurter. In: Lexikon der Politischen Strafprozesse.
Ders. Der Mordprozess 1936 in Chur gegen David Frankfurter. In: Legal Tribune Online, 18.12.2021.
Ders. Staatsnothilfe und politischer Mord? Die Femeprozesse und der Gustloff-Prozess aus Sicht des Rechtsanwalts Friedrich Grimm. In: forum historiae iuris.
Grass, Günther. Im Krebsgang. Göttingen, 2002.
Kaufmann, Tabea. Alltägliche Koexistenz: die NSDAP Stützpunktgruppe Brugg. In: Argovia, 2011.
Kellerhoff, S.F. Wie ein Jude Hitlers Statthalter erschoss. In: Welt, 29.4.2013.
Saurer, Andreas. Gustloff-Attentäter David Frankfurter. In: Bündner Monatsblatt, 1996, 1.
Peterhans, Thomas. Politische Säuberungen in Graubünden. In: Bündner Monatsblatt, 2006, 4.
Schreiner, Andreas. «Ich tötete einen Nazi. In: NZZ, 21.11.2022.
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Vor genau 88 Jahren erschoss ein jüdischer Student auf schweizerischen Boden einen NS-Funktionär und schuf damit einen Märtyrer im sogenannten Dritten Reich. Sein Prozess ging in die Geschichte ein.
Quellen (Auswahl):
Brief von Dichtinger an BR Motta, abrufbar: www.dodis.ch/46125
Flükiger, Ernst. Die Schweiz im Jahre 1936. In: St. Galler Jahresmappe, 1937.
Der Bund, NZZ, Bündner Zeitung vom Dezember 1936.
Literatur (Auswahl):
Felz, S. David Frankfurter. In: Lexikon der Politischen Strafprozesse.
Ders. Der Mordprozess 1936 in Chur gegen David Frankfurter. In: Legal Tribune Online, 18.12.2021.
Ders. Staatsnothilfe und politischer Mord? Die Femeprozesse und der Gustloff-Prozess aus Sicht des Rechtsanwalts Friedrich Grimm. In: forum historiae iuris.
Grass, Günther. Im Krebsgang. Göttingen, 2002.
Kaufmann, Tabea. Alltägliche Koexistenz: die NSDAP Stützpunktgruppe Brugg. In: Argovia, 2011.
Kellerhoff, S.F. Wie ein Jude Hitlers Statthalter erschoss. In: Welt, 29.4.2013.
Saurer, Andreas. Gustloff-Attentäter David Frankfurter. In: Bündner Monatsblatt, 1996, 1.
Peterhans, Thomas. Politische Säuberungen in Graubünden. In: Bündner Monatsblatt, 2006, 4.
Schreiner, Andreas. «Ich tötete einen Nazi. In: NZZ, 21.11.2022.
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In unserem ersten Fall des Jahres spielt Aberglaube eine grosse Rolle. Auch noch vor gut hundert Jahren war man davor nicht gefeit – er führte im Fall eines Ehepaares zu einem gewaltsamen Tod.
Quelle und Literatur (Auswahl):
Bachhiesl, Sonja. Krimineller Aberglaube um 1900. In: Archiv für Kriminologie, 2012.
Hellwig, Albert. Archivalische Studien über kriminellen Aberglauben in der Schweiz. In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 1910, 14.
Ders. Die Beziehungen zwischen Aberglauben und Strafrecht. In: ebd, 1906, 10.
Rorschach, H. Ein Mord aus Aberglauben. In: Schweizer Volkskunde, 1920, 4-8.
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Erst 18jährig war die letzte Person, die vor genau 174 Jahren im Kanton Appenzell Innerrhoden hingerichtet wurde. Sie starb unter dem Henkersschwert, nachdem sie sich wie wild gegen das Unvermeidliche gewehrt hatte. Was war ihr Verbrechen?
Quellen und Literatur:
Protokoll des Grossen Rates zur Hinrichtung der Mörderin Anna Maria Koch. Verfasst am 13.12.1849. Abrufbar: www.zeitzeugnisse.ch
Fischli, Alfred. Anna Koch, Dialekt-Tragödie, 1959.
Hörspiel von Gerold Späth: Ein Mädchen wird ermordet. (Aufrufbar auf srf.ch)
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Alfred Zander wollte Minister werden. Und dies in einer nationalsozialistischen Schweiz, sobald diese Teil des gesamtgermanischen «Dritten Reiches» würde. Er unterstützte diesen militärischen Angriff auf die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges – trotzdem war der Prozess gegen ihn nicht unbedenklich.
Quellen und Sekundärliteratur (Auswahl):
NZZ, Juli 1939 & Dezember 1947.
Zander, Alfred. Erziehung zur Volksgemeinschaft. In: Schweizer Monatshefte, 1933/34, Heft 12.
Näf, Martin. Alfred Zander: Pädagoge, Frontist, Landesverräter. In: Zeitschrift für Geschichte, 2003, Heft 3.
Bucher, Martin J. «Wir tragen die flatternden Fahnen der Zukunft!». In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 2011, Heft 3.
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Viele Täufer:innen erlitten für ihre Überzeugungen das Martyrium. Ludwig Hätzer verkehrte in ihren Kreisen, teilte einige ihrer Überzeugungen. Er war ein selbständig denkender Christ und zog seine eigenen Schlüsse, die über die üblichen reformatorischen Gedanken hinaus gingen. Warum dergelehrte und begabte Mann nach einem Leben voller Verfolgung schliesslich hingerichtet wurde, besprechen wir heute.
Quelle (Auswahl):
Blarer, Thomas. Wie Ludwig Hetzer zu Costentz mit dem schwert gericht vss disem zyt abgescheyden ist. Strassburg, 1529.
Literatur:Goeters, J.F.G. Ludwig Hätzer. Spiritualität und Antitrinitarier. Eine Randfigur der frühen Täuferbewegung. Gütersloh, 1957.
Guggisberg, H. R. Jakob Würben von Biel, ein besonnener Mahner wider Ludwig Hätzer und die Täufer. In: Zwingliana, 2010.
Jehle, Frank. Ludwig Hätzer: der «Ketzer» aus Bischofszell. In: Thurgauer Beiträge zur Geschichte, 2010, 147.
Rublack, Hans-Christoph. Die Einführung der Reformation in Konstanz. Karlsruhe, 1971.
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Im Juli 1864 ermordete Johannes Furrer hinterlistig seine Eltern. Der Fall warf hohe Wellen: Einerseits natürlich wegen der unaussprechlichen Tat, andererseits aber auch, weil damit im Kanton Zürich die Todesstrafe selber vor Gericht stand. Schliesslich stand eine grosse Mehrheit der Bevölkerung keineswegs mehr hinter der Höchststrafe. Würde Johannes Furrer das Blutgerüst besteigen müssen?
Quellen:
Alexis, Willibald. Johann Heinrich Furrer. Der Mörder seiner Aeltern. In: Der neue Pitaval, neue Serie, zweiter Band.
Bleuler-Hausheer, S. Der Elternmörder Furrer, seine That und seine Begnadigung. Winterthur, 1864.
NZZ-Artikel des Jahres 1864.
Anordnung des Regierungsrates zum Vollzug Todesurteil an Johannes Furrer.
Zum Kindermörder Heinrich Götti: vgl. meine erste Episode dieses Podcasts.
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In der aargauischen Stadt Lenzburg fanden nicht viele Morde statt. Ein Fall aber erboste die Menschen besonders – was man verstehen kann, denn beim Opferhandelte es sich um ein Kleinkind. Bald wurde gemunkelt, der 18-monatige Ulrichli sei der Bosheit seiner eigenen Tante zum Opfer gefallen.
Literatur und Quellen:
Bünzli, Konrad. Der Fall der Giftmischerin Elisabeth Kieser. In: Lenzburger Neujahrsblätter, 1978, 49.
Müller, Johannes. Die Stadt Lenzburg in Hinsicht auf ihre politische, Rechts-, Cultur- und Sittengeschichte dargestellte aus den Urkunden des städtischen Archivs. Lenzburg, 1867.
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Joseph Anton Stadler konnte durch seine Redegewandtheit viele Schwyzer:innen davon überzeugen, dass es an der Zeit war, die althergebrachtenVerhältnisse umzukrempeln. Seine Forderungen gingen Richtung Demokratisierung: nicht mehr nur die Oligarchen, die alten Herrscherfamilien, solltenMacht ausüben können. Mit diesen Forderungen gewann er viele Anhänger:innen, schaffte sich aber auch mächtige Feinde.
Literatur und Quellen:
Brändle, Fabian. Der demokratische Bodin. Joseph Anton Stadler : Wirt, Demokrat, Hexenjäger. In: Schweizer Zeitschrift für Geschichte. 2008 (58), Heft. 2. Michel, Kaspar. Ein Rothenthurmer macht Furore! Josef Anton Stadler als Oppositionsführer gegen die Aristokratenpartei. In: Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz, 2008, 100.
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Die Zeit um 1700 war in Frankreich für Angehörige der reformierten Kirche eine gefährliche, da der König es sich in den Kopf gesetzt hatte, dass sein Reich rein katholisch sein sollte. Er «säuberte» sein Land, wobei er grosse Fluchtwellen auslöste und nicht unerhebliche wertvolle Arbeitskräfte verlor. In diese Wirren von der Flucht und der Vertreibung der sogenannten Hugenott:innen geriet auch ein Zürcher, der ein eindrückliches Buch darüber verfasste.
Literatur und Quellen:
Frei, Oskar. Die Freilassung des Zürcher Oberländers Jakob Maler aus den französischen Galeeren. In: Zürcher Taschenbuch, 1962, 82.
Häne, J. Der Bericht des Zürchers Jakob Maler über seine Erlebnisse auf den französischen Galeeren: 1687-1700. In: Zürcher Taschenbuch, 1911, 34.
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Johannes Schilling gab an, seine dumme Frau habe stets Haus und Kinder vernachlässigt. Deswegen habe er beschlossen, sie zu töten. Dass er eine Ecke einer «Tünne» (Quiche) mit Arsen vergiftete und sicherstellte, dass seine Frau genau diese Ecke ass, wurde ihm als besondere Grausamkeit angerechnet.
Literatur und Quellen:
Senn, Jacob. Johannes Schilling, der Giftmörder seiner Frau. In: Die interessantesten Kriminalgeschichten aus alter und neuer Zeit. St. Gallen. 1865.
Ziegler, Hans von. Actenmässiger Bericht über den von Johannes Schilling, Barbiers, von Löhningen am 23sten Januar 1847 durch Arsenikvergiftung verübten Gattenmord. Wiederaufgelegtes Original von. O.O. 2019.
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Marjorie Bird war eine US-amerikanische Witwe mit einem unermesslichen Vermögen. Sie verfügte offenbar nicht über eine stabile (mentale) Gesundheit und suchte, wo immer sie konnte, Unterstützung. Leider geriet sie auf ihrer Reise in Europa an zwei Individuen, die diese Sehnsucht schamlos zur eigenen Bereicherung ausnützten.
Literatur und Quellen:
Jungfrau Zeitung. Die Witwe, der Prinz und der willfährige Arzt, 26.9.2021.
NZZ vom 25.2., 2.3., 9.3., 12.3., 16.3., 25.3. und 2.6.1964
Time Magazine. Room Service in Lausanne, 3.4.1964.
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Priester Leo von Stans war ein aufgeklärter Katholik. Als er in seiner ersten Antrittspredigt allerdings davon sprach, dass auch Protestant:innen Menschen seien, geriet er in Schwierigkeiten. Sei Leben lang stand er schliesslich mit dem falschen Glauben auf der jeweils falschen Seite der Geschichte.
Literatur: Matt, Hans von. Priester Leo oder 'Kabale im Schwarzen Gewande', das ungewöhnliche Schicksal eines Nidwaldner Priesters. In: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens, 1978, 37.
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In Europa gab es die barbarische Hinrichtungsart des Siedens; sie wurde bis im 16. Jh angewandt. Auch in der Schweiz sind einige wenige Beispiele bekannt; die Strafe wurde vornehmlich an Falschmünzern vorgenommen.
Quelle: Schilling, Diebold. Spiezer Bilderchronik 1485, online: e-codices.unifr.ch
Literatur (Auswahl):
Bischofberger, Hermann. Das Sieden als Todesstrafe in der Schweiz. In: Schweizer Münzblätter, 1983-87.
Desnier, Jean-Luc. La justice du chaudron ou le chaudron de vérité. In: ebd.
Jäggi, L. Wie ein Falschmünzer bestraft wurde. Jahrbuch für Solothurnische Geschichte, 1958, 31.
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Margret Spiess verstarb plötzlich; an ihrer Leiche waren keine Wunden festzustellen. Aber die Gerüchte besagten, dass ihr Mann sie erstickt hatte. Als man keine Beweise dafür fand, wandte man altes Recht an. Man griff zur Hilfe des Gottesurteils. Während einer sogenannten Bahrprobe sollte Hans Spiess mit Gottes Hilfe seine Unschuld beweisen – es kam anders.
Quellen:
Chroniken von Diebold Schilling einzusehen auf: www.e-codices.unifr.chLiteratur (Auswahl):
Kost, Pius. Die Bahrprobe von Ettiswil anno 1503 : ein berühmtes Gottesurteil. In: Heimatkunde Wiggertal, 2006, 63.Dr. Nicole Billeter *** www.historisch.ch *** [email protected]
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1747 fand auf eidgenössischem Boden der letzte Ketzerprozess statt. Im Monsterprozess standen über 70 Personen vor Gericht, die meisten wurden wegen ihrer Ketzerei in die Verbannung geschickt. Der ausgemachte Rädelsführer allerdings wurde von der geistlichen und weltlichen Obrigkeit Luzerns zu einem brutalen und schmachvollen Tod verurteilt.
Literatur (Auswahl):
Wicki, Hans. Letzter Ketzerprozess im kath. Vorort Luzern. In: Heimatkunde Wiggertal, 1986 (44).
Zbinden, Karl. Zur Geschichte der luzernischen Auswanderung nach der Pfalz. In: Der Geschichtsfreund, 1976/77.Dr. Nicole Billeter *** www.historisch.ch *** [email protected]
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