Episódios
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In der 19. Folge von "Warum denken Sie das?" geht es um eine Frage, die
vor den Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg kontrovers
diskutiert wird: Wirken die Fehler der Wiedervereinigung 35 Jahre später
noch in Deutschland nach? Und lässt sich damit auch der Erfolg der
rechtsextremen AfD in Ostdeutschland erklären?
Im Studio sitzen sich diesmal zwei Prominente gegenüber, die in diesen
Fragen sehr unterschiedlich denken, und die viele Jahrzehnte ihres
Lebens auf der jeweils anderen Seite des geteilten Deutschlands
verbracht haben. Da ist Eberhard Diepgen, 82 Jahre alt, CDU-Politiker
und Berlins Regierender Bürgermeister in den Jahren 1984 bis 1989 und
1991 bis 2001. Er hat den Einheitsprozess als Politiker mitgestaltet.
Ihm gegenüber sitzt die Essayistin und Schriftstellerin Daniela Dahn.
Sie ist 74 Jahre alt, in Ostberlin geboren. Sie studierte in der DDR
Journalismus, arbeitete beim DDR-Fernsehen, kündigte dort aber 1981 und
war dann kurz vor dem Mauerfall Mitbegründerin des Demokratischen
Aufbruchs. Sie ist seit Jahren eine scharfe Kritikerin des
Einigungsprozesses und veröffentlicht hierzu im Oktober ein neues Buch
mit dem Titel "Der Schlaf der Vernunft".
Beide führen ein kontroverses Gespräch, das zum Teil an die Anfänge der
Bundesrepublik und der DDR zurückführt. Und doch finden beide im Verlauf
des Gesprächs auch überraschende Gemeinsamkeiten.
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In Folge 18 von "Warum denken Sie das?" geht es um eine Frage, die seit
Wochen hitzig debattiert wird: Ist das Gesetz der Bundesregierung, das
Cannabis teilweise legalisiert, ein Fortschritt – oder ein gefährlicher
Schritt in die falsche Richtung? Zu Gast sind wie immer zwei Menschen,
die in dieser Frage sehr unterschiedlich denken.
Steffen Geyer, 45 Jahre alt, kämpft seit mehr als zwei Jahrzehnten für
die Legalisierung von Cannabis. Während seiner Bundeswehrzeit saß er
wegen des Besitzes von Cannabis drei Wochen lang in Haft – aus seiner
Sicht eine Unrechtserfahrung. Inzwischen leitet er unter anderem das
Berliner Hanfmuseum. Die teilweise Legalisierung von Cannabis hält er
für einen richtigen Schritt, allerdings geht ihm das neue Gesetz nicht
weit genug.
Hubertus Adam, 65 Jahre alt, ist Psychiater und Leiter der
Jugendpsychiatrie in Eberswalde, Brandenburg. Er sieht in seiner Klinik,
welche Folgen der Cannabiskonsum für die Psyche von Jugendlichen haben
kann – und lehnt unter anderem deshalb das neue Gesetz zur
Teillegalisierung ab. Er sagt, die neuen Regeln schadeten Kinder und
Jugendlichen, und er findet, die Einführung einer "dritten Droge" neben
Alkohol und Zigaretten sei falsch.
Im Studio von "Warum denken Sie das?" begegnen sich Geyer und Adam zum
ersten Mal. Sie bieten sich gleich das "Du" an – und führen dann ein
sehr persönliches, kontroverses und an vielen Stellen überraschendes
Gespräch.
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Estão a faltar episódios?
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In der 17. Folge von "Warum denken Sie das?" geht es um
die Bauernproteste in Deutschland. Vor Weihnachten kündigte die
Ampelregierung an, Steuererleichterung für Agrardiesel abzuschaffen und
eine Kfz-Steuer für Landwirtschaftsfahrzeuge einzuführen. Seitdem
protestieren Bauern in ganz Deutschland und blockieren Straßen. Der Zorn
richtet sich vor allem gegen die Grünen. Warum ist die Wut der Bauern so
groß? Sind die Steuererhöhungen richtig? Muss sich die Agrarwirtschaft
insgesamt verändern?
Zu Gast sind zwei Menschen, die ihr Leben der Landwirtschaft gewidmet
haben, und die trotzdem Mühe haben, die Ansichten ihres Gegenübers zu
verstehen.
Christine Reitelshöfer, 56 Jahre alt, ist Bäuerin. Sie ist Mitglied der
CSU und des Landfrauenverbandes und betreibt in Franken einen Hof mit 80
Kühen. Sie sagt: Die Bauern brauchen Hilfe, nicht noch mehr Zumutungen.
Karl Bär, 38 Jahre alt, ist Politiker. Er hat Agrarwissenschaften
studiert und sitzt für die Grünen im Bundestag. Er sagt: Eigentlich sind
Umweltschützer und Bauern natürliche Verbündete, doch die Landwirte
müssten sich von der Chemie- und Maschinenindustrie lösen.
Beide diskutieren sachlich miteinander und stellen – manchmal fast
überrascht – fest, in wie vielen Positionen sie übereinstimmen.
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In der 16. Folge von "Warum denken Sie das?" geht es um den Konflikt
zwischen Israelis und Palästinensern. Am 7. Oktober 2023 griffen
Terroristen der radikalislamischen Hamas Israel an und töteten dabei um
die 1.200 Menschen. Seit diesem Tag führt Israel Krieg in Gaza. Was hat
das Massaker vom 7. Oktober verändert? Ist das militärische Vorgehen
Israels als Reaktion darauf richtig? Und wie könnte es gelingen, Frieden
in der Region zu schaffen?
Zu Gast sind zwei Männer, deren Biografien sich in vielen Punkten
überschneiden, die aber auch Mühe haben, die Ansichten ihres Gegenübers
noch zu verstehen.
Amos Geva, 37 Jahre alt, ist jüdischer Israeli, Filmproduzent und seit
knapp zehn Jahren Berliner. Er sagt: Die israelische Armee müsse den
Krieg so lange führen, bis die Hamas besiegt sei. Mit Terroristen sei
kein Zusammenleben möglich.
Achille Abboud, 45 Jahre alt, ist palästinensischer Israeli und Christ,
er arbeitet für die Deutsche Welle und lebt seit fast 25 Jahren in
Deutschland. Er verurteilt das Massaker der Hamas, aber kritisiert auch
den israelischen Krieg in Gaza. Man müsse den Palästinensern ein
menschenwürdiges Leben ermöglichen.
Beide streiten respektvoll, stellen aber trotz vieler Parallelen fest,
wie unterschiedlich ihre Herkunft die Ansichten prägt. Am Ende gehen sie
zusammen Hummus essen.
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In der 15. Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht es um die
Klimaproteste der Letzten Generation. Sind sie legitim und notwendig, um
die Bevölkerung auf die Gefahr der Klimakrise hinzuweisen oder schaden
sie eher, weil sie die Bürgerinnen und Bürger wütend machen und zu stark
in deren Alltag eingreifen?
Wie immer sind zwei Menschen zu Gast, die große Mühe haben, die
Ansichten des Gegenübers noch zu verstehen.
Auf der einen Seite sitzt Carla Rochel, 21 Jahre alt. Sie ist Aktivistin
und Sprecherin der Letzten Generation. Sie ist selbst an mehreren
Klebeaktionen beteiligt gewesen und verteidigt das Vorgehen: Es brauche
derzeit eine Protestform, die nicht mehr ignoriert werden könne.
Ihr gegenüber sitzt Wolfgang Lüttgens. Er ist 65 Jahre alt und
Malermeister in Berlin. Lüttgens und seine Mitarbeiter standen schon oft
in den Staus, wenn Aktivistinnen wie Rochel Berliner Straßen
blockierten. Er lehnt diese Form des Protests ab und sagt, dies führe
eher zu einer Abwehrhaltung bei den Menschen, als zu einem Verständnis
des Problems.
Beide diskutieren eine Stunde lang leidenschaftlich. Anfangs ist das
Gespräch sehr kontrovers, aber mit der Zeit beginnen beide, sich
anzunähern. Und am Ende stimmen sie in einer entscheidenden Frage sogar
überein.
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In der 14. Folge unseres Podcasts “Warum denken Sie das?” treffen sich
zwei Menschen wieder, um ein schwieriges Gespräch fortzusetzen. Der
Ukrainer Oleksii Isakov und die Russin Mascha Kritchevski waren vor
einem Jahr schon einmal zu Gast. Damals, wenige Tage nach Beginn des
russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, sprachen sie über die Folgen
des Krieges für ihr Leben und ihre Familien und Freunde. Einig waren sie
sich damals darin, dass der Krieg sofort gestoppt werden muss.
Isakov und Kritchevski verbindet, dass sie beide einst nach Deutschland
kamen und geblieben sind. Kritchevski, 50 Jahre alt, wurde in Leningrad,
dem heutigen Sankt Petersburg, geboren. Sie kam 1990 – kurz nach dem
Mauerfall – nach Deutschland und studierte in Düsseldorf Germanistik und
Amerikanistik, anschließend zog sie nach Berlin. Dort fing sie als
Moderatorin bei Radio Russkij Berlin an, einem Berliner Sender für die
russischsprachige Bevölkerung. Im März 2022, wenige Tage nach
Kriegsbeginn, wurde der Sender umbenannt – das "Russkij" verschwand aus
dem Namen. Kurz darauf verlor der Sender wegen eines Interviews mit
einem oppositionellen russischen Journalisten auch seine Räume im
Russischen Haus in Berlin und musste umziehen. Heute ist sie
Chefredakteurin des Senders.
Oleksii Isakov wurde 1989 in Odessa in der Ukraine geboren. 2012 kam er
zum Studium der interkulturellen Kommunikation nach Deutschland. An der
Viadrina-Universität in Frankfurt (Oder) schreibt er an seiner
Doktorarbeit. Bis zum Kriegsausbruch betreute er dort auch den Austausch
mit Studierenden aus der Ukraine, Georgien, Kosovo und Russland. Teile
seiner Familie leben noch immer in Odessa.
Das zweite Gespräch fand live auf der Bühne beim Podcast-Festival von
ZEIT ONLINE in Berlin statt. Es ist weitaus kontroverser als das erste
vor einem Jahr. Und es zeigt, wie der Ukraine-Krieg wirkt und
langfristig Wunden hinterlässt, die schwer zu heilen sein werden.
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In Folge 13 von "Warum denken Sie das?" geht es um eine große
Streitfrage: Wie gerecht ist Deutschland? Hat jeder die gleichen
Chancen, aufzusteigen und zu Wohlstand zu gelangen – und wenn nicht: Wie
ließe sich das ändern?
Zu Gast sind zwei Menschen, die viel miteinander verbindet, die aber –
wenn es um politische Fragen geht – völlig unterschiedliche Ansichten
vertreten.
Sasa Zatata, 36, wuchs in prekären Verhältnissen auf und bemühte sich
früh, dieser Armut zu entfliehen. Sie begann zu studieren, konnte sich
aber die Studiengebühren bald nicht mehr leisten. Zatata wurde
Politikerin. Seit einigen Jahren ist sie aber chronisch krank und
erwerbsunfähig. Sie sagt: In Deutschland müsse der Reichtum dringend
gerechter verteilt werden und die Wohlhabenden müssten hierzu einen
größeren Beitrag leisten.
Paschew Kader, 24, ist der Sohn kurdischer Einwanderer aus dem Irak,
geboren wurde er in Regensburg. Nachdem er wegen schlechter Leistungen
von der Schule geflogen war, änderte er sein Leben, machte erst eine
Ausbildung und nutzte während der Corona-Pandemie die Gunst der Stunde:
Gemeinsam mit einem Freund eröffnete er mehrere Corona-Testzentren und
konnte sich damit ein kleines Vermögen aufbauen. Er findet, Deutschland
sei ein Land, in dem jeder alle Möglichkeiten habe. Kader lehnt höhere
Abgaben für Wohlhabende ab – etwa eine Vermögenssteuer oder eine höhere
Erbschaftssteuer.
Beide führen ein sehr kontroverses Gespräch, stellen aber zugleich fest,
wie viele Überschneidungen es in ihren Biografien gibt. Es ist ein
Gespräch darüber, ob Deutschland jedem unabhängig von der Herkunft
dieselben Möglichkeiten bietet – und darüber, welche Rolle es spielen
kann, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
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Das Interview mit dem niederländischen Soziologen Maurice Crul finden
Sie hier:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2023-01/migration-minderheiten-niederlande-maurice-crul-interview
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In der elften Folge von Warum denken Sie das? geht es um das Auto – und
um Fragen, über die gerade erbittert gestritten wird: Sollten Autos aus
den Städten verbannt werden, um mehr Platz für Menschen und Fahrräder zu
schaffen? Brauchen wir insgesamt weniger Autos? Wenn ja – wie soll das
gehen? Und sollte die Politik SUV verbieten?
Zu Gast sind wie immer zwei Menschen, die über diese Fragen sehr
unterschiedlich denken – und die Mühe haben zu verstehen, wie die
Gegenseite zu ihren Ansichten gelangt ist.
Marion Tiemann wuchs in Hamburg auf und engagierte sich später beim
Radentscheid in Berlin, der sich für die Schaffung eines Gesetzes zur
Förderung des Radverkehrs einsetzte. Sie ist seit 2017 bei Greenpeace
und kämpft dort für die Verkehrswende. Sie sagt: Das Verkehrssystem, das
rund um das Auto gebaut ist, ist ungerecht und klimaschädlich. Sie
fordert deshalb, die Anzahl der Autos um die Hälfte zu verringern.
Ihr gegenüber sitzt Lutz Leif Linden. Er ist Geschäftsführer des
Automobilclubs von Deutschland (AvD), einem der ältesten Automobilclubs
des Landes. Linden wuchs im Speckgürtel von Frankfurt auf und sah sich
schnell auf das Auto angewiesen. Er ist ein entschiedener Gegner von
Verboten, die das Auto betreffen, und hält den Ausbau des öffentlichen
Nahverkehrs für nicht bezahlbar.
Beide streiten im Studio leidenschaftlich miteinander und entdecken
dabei auch eine gemeinsame Erfahrung, die sie verbindet.
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In der zehnten Folge von “Warum denken Sie das?” geht es um ein
Streitthema, das die Bundesrepublik seit Jahrzehnten beschäftigt:
Schwangerschaftsabbrüche. Sollte der Paragraf 218 aus dem
Strafgesetzbuch gestrichen und damit Abbrüche in Deutschland völlig
legalisiert werden?
Wie immer treffen zwei Menschen aufeinander, die in dieser Frage
diametral unterschiedlich denken. Sonja Adler, 61 Jahre alt, ist
Hausfrau und Mutter und sagt, dies seien schon immer ihre Traumberufe
gewesen. Sie ist katholisch und streng gläubig aufgewachsen. Adler sagt,
für sie persönlich sei eine Abtreibung "Mord".
Ihr gegenüber sitzt Nadine Pungs, 41 Jahre alt. Sie ist Schriftstellerin
und hat vor Kurzem ein Buch über ihre Entscheidung geschrieben, ohne
Kinder leben zu wollen. Sie hat selbst eine Schwangerschaft abgebrochen
und redet darüber auch öffentlich. Pungs fordert die Abschaffung des
Paragrafen 218 – sie kämpft für die Legalisierung von
Schwangerschaftsabbrüchen.
Im Gespräch der beiden Frauen geht es nicht nur um das Recht auf
Schwangerschaftsabbruch. Beide unterhalten sich auch über ihr
unterschiedliches Frauenbild und ihre sehr gegensätzlichen
Lebensentwürfe.
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Für die neunte Episode von "Warum denken Sie das?" treffen sich zwei
Männer wieder, die schon einmal zu Gast waren und die sehr
unterschiedlich auf das Verhältnis des Westens zu Russland blicken.
Auf der einen Seite steht Dieter Dombrowski, 71 Jahre alt, ein
DDR-Dissident und CDU-Politiker, der schon vor dem russischen
Angriffskrieg vor der Skrupellosigkeit der russischen Führung gewarnt
hatte. Er trifft auf Martin Hoffmann, 62 Jahre alt, der sein Leben der
deutsch-russischen Verständigung gewidmet hat und der bis heute im
Vorstand des Deutsch-Russischen Forums sitzt. Vor dem Krieg warb
Hoffmann für mehr Verständnis für Putins Politik und für einen stärkeren
Dialog mit Russland.
Hoffmann und Dombrowski stritten im Oktober im Berliner Studio von
"Warum denken Sie das?" leidenschaftlich über die Frage, ob der Westen
mit mehr Härte oder mehr Verständnis auf Russland reagieren sollte. Rund
vier Monate später, am 24. Februar, überfiel Russland die Ukraine.
Dombrowski schrieb Hoffmann daraufhin eine E-Mail und bat um ein
weiteres Gespräch. Daraufhin luden wir beide erneut ein, um angesichts
der Zeitenwende in der Außenpolitik die Frage nach dem Verhältnis zu
Russland neu zu diskutieren.
Aufgezeichnet wurde diese Folge nicht im Studio, sondern live auf dem
Podcastfestival von ZEIT ONLINE im Berliner Radialsystem.
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In der achten Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht es um
Krieg und Frieden und um Fragen, die in Deutschland gerade emotional
diskutiert werden, wie: Soll die Bundesregierung schwere Waffen an die
Ukraine liefern? Können Waffen Frieden schaffen? Oder tragen
Waffenlieferungen im Gegenteil zu einer weiteren Eskalation des
Konflikts bei?
Wie immer treffen im Studio in Berlin zwei Menschen aufeinander, die
sich unversöhnlich gegenüberstehen und die Mühe haben, zu verstehen, wie
die andere Seite zu ihren Überzeugungen gelangt ist.
Die Ärztin und Friedensaktivistin Angelika Claussen engagiert sich
bereits seit vielen Jahrzehnten in der deutschen Friedensbewegung. Sie
ist Co-Vorsitzende der Organisation Internationale Ärzt*innen für die
Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) in Deutschland. Sie ist strikt gegen
die Waffenlieferungen an die Ukraine, weil sie fürchtet, dass dies den
Konflikt weiter eskaliert. Sie hat auch den offenen Brief der
Zeitschrift "Emma" unterzeichnet, der sich gegen Waffenlieferungen an
die Ukraine wendet.
Ihr gegenüber sitzt Ilko-Sascha Kowalczuk. Er ist Historiker, Buchautor
und arbeitet beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der DDR. Sein Großvater väterlicherseits
stammt aus der Ukraine. Kowalczuk befürwortet Waffenlieferungen an die
Ukraine, weil für ihn die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht der
Ukraine schwerer wiegen als Frieden um jeden Preis. Er hat den offenen
Brief von Intellektuellen unterschrieben, die sich für kontinuierliche
Waffenlieferungen an die Ukraine einsetzen.
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In der siebten Folge von Warum denken Sie das? geht es um eine
Streitfrage, die in Deutschland eigentlich entschieden war, in der
aktuellen Energiekrise aber wieder auf der Agenda ist: Ist es richtig,
aus der Atomkraft auszusteigen? Oder war der Atomausstieg im Gegenteil
ein großer Fehler?
Im Studio von Warum denken Sie das? treffen dabei zwei Menschen
aufeinander, die ihr Leben mit diesem Streitthema verbracht haben.
Auf der einen Seite ist Wolfgang Ehmke, 74 Jahre alt, gelernter Lehrer
und Atomkraftgegner aus dem Wendland, der sein Leben dem Kampf gegen die
Atomkraft gewidmet hat. Auf der anderen Seite steht Ulrich Waas,
ebenfalls 74 Jahre alt. Er ist Physiker und hat bis zu seiner
Pensionierung für Siemens und bei einem Kraftwerksbetreiber gearbeitet
und hält den Atomausstieg technisch, wissenschaftlich und auch
ökologisch für einen Fehler.
Beide Männer wurden im selben Jahr geboren, standen zeit ihres Lebens
auf zwei Seiten des Konflikts und begegnen sich nun im Studio in Berlin
zum ersten Mal. Es wird ein kontroverses Gespräch, das auch zeigt, wie
komplex und schwierig die Energiedebatte bis heute ist.
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Die sechste Folge unseres Podcast "Warum denken Sie das?" ist eine
Sonderfolge. Es geht um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.
Anders als sonst treffen nicht zwei Menschen zusammen, die in einer
Frage sehr unterschiedlich denken. Stattdessen begegnen sich im Studio
zwei Gesprächspartner, die beide vor Jahren ihr Land verließen und die
nun von Deutschland aus Russlands Angriffskrieg miterleben müssen. So
unterschiedlich ihre Biografien auch sein mögen – in der Frage des
Krieges sind sich einig: Er muss sofort gestoppt werden. Mascha
Kritchevski, 49 Jahre alt, wurde in Leningrad, dem heutigen Sankt
Petersburg, geboren. Sie kam bereits 1990 nach Deutschland und studierte
in Düsseldorf Germanistik und Amerikanistik, anschließend zog sie nach
Berlin. Dort fing sie als Moderatorin bei Radio Russkij Berlin an, einem
Berliner Sender für die russischsprachige Bevölkerung. Vor wenigen Tagen
hat sich der Sender wegen des Krieges in der Ukraine umbenannt – das
"Russkij" verschwindet fortan aus dem Namen. Kritchevski ist entsetzt
und beschämt über den Angriffskrieg Putins. Zugleich berichtet sie von
einer zunehmenden Russen-Feindlichkeit in Berlin.
Oleksii Isakov wurde 1986 in Odessa in der Ukraine geboren. Vor zehn
Jahren kam er zum Studium der interkulturellen Kommunikation nach
Deutschland und blieb. Heute schreibt er an der Viadrina-Universität in
Frankfurt (Oder) an seiner Doktorarbeit und koordinierte bis zum Krieg
den Austausch mit Studierenden aus der Ukraine, Georgien, Kosovo und aus
Russland. Seine Eltern leben noch immer in Odessa. Isakov fürchtet
angesichts des Vormarschs der russischen Armee um das Leben seiner
Familie.
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Ist die Fleischproduktion in Deutschland insgesamt ein Missstand und
sollte deshalb abgeschafft, verändert oder zumindest drastisch
verringert werden? Darf der Mensch überhaupt Tiere halten und töten, um
sie zu essen?
In der fünften Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" treffen
zwei Menschen aufeinander, die in diesen Fragen sehr unterschiedliche
Positionen vertreten. Der Schweinehalter Thorsten Riggert betreibt in
einem kleinen Ort in Niedersachsen seit mehr als 20 Jahren eine
konventionelle Schweinemast, so wie zuvor schon seine Eltern und
Großeltern. Er findet, dass Menschen selbstverständlich Tiere töten
dürfen, um sie zu essen, und verteidigt auch die heutige Form der
Tierhaltung. Zugleich ist er offen für Reformen und setzt Hoffnungen in
den neuen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir.
Ganz anders blickt die Tierschutzaktivistin, Philosophin und Buchautorin
Friederike Schmitz auf das System der Fleischindustrie. Seit Jahren
kämpft sie dagegen und fordert nicht nur eine radikale Reform der
Tierhaltung, sondern einen weitgehenden Ausstieg aus der
Fleischproduktion. Sie ist außerdem der Ansicht, dass es unmoralisch
ist, Tiere zu töten, um sie zu essen. Und Schmitz beteiligte sich auch
an Protestaktionen von Tierschutzaktivisten gegen Betreiber von Ställen.
Schmitz und Riggert begegnen sich im Podcaststudio in Berlin zum ersten
Mal. Es ist ein sehr kontroverses Gespräch, in dem beide Seiten nur
wenige Gemeinsamkeiten entdecken können. Und doch ist der Dialog vom
Versuch geprägt, die andere Seite besser zu verstehen.
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Die vierte Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" behandelt ein
großes Streitthema der vergangenen Wochen: Ist der öffentlich-rechtliche
Rundfunk zu teuer und bildet er noch ein breites Meinungsspektrum ab?
Wie immer treffen in der Folge zwei Menschen aufeinander, die in dieser
Frage ganz unterschiedlich denken – und die sich vermutlich ohne unsere
Einladung niemals begegnet wären.
Die Journalistin Sonia Mikich verbrachte viele Jahrzehnte ihres
journalistischen Lebens beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Sie war
Reporterin, später ARD-Studioleiterin in Moskau und Paris, Moderatorin
des Politikmagazins "Monitor", schließlich WDR-Chefredakteurin fürs
Fernsehen. Mikich sieht durchaus einiges am öffentlich-rechtlichen
Rundfunk kritisch. Das Programm hält sie aber für glaubwürdig und
unverzichtbar und sie weist darauf hin, dass Einsparungen oft auch
zulasten von konkreten Inhalten gehen.
Der CDU-Politiker und parlamentarische Geschäftsführer seiner Partei in
Sachsen-Anhalt, Markus Kurze, zählt seit einigen Jahren zu den
Wortführern in der Politik, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
verkleinern wollen. Er hält das System für zu teuer und kritisiert, das
Programm bilde nicht alle Lebenswirklichkeiten ab. Zuletzt wurde er in
einem Interview mit den Worten zitiert, seine Fraktion unterstütze den
Plan, die ARD abzuschaffen. Kurze hat das später in Teilen dementiert.
Auch im Podcast äußert er sich zum Vorschlag.
Beide Gesprächspartner dieser Folge kommen aus sehr unterschiedlichen
Lebenswelten: Während Kurze in der DDR aufwuchs, wo er sich zum Lehrer
ausbilden ließ und dann in die Politik ging, wurde Mikich in Oxford
geboren und machte später beim Westdeutschen Rundfunk Karriere als
Journalistin. Ihr Gespräch ist sehr kontrovers – dennoch versuchen Sie,
Gemeinsamkeiten zu finden.
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In der dritten Folge unseres Podcasts "Warum denken Sie das?" geht es um
eine der emotionalsten und am heftigsten diskutierten Fragen unserer
Zeit – das Gendern. Ist die deutsche Sprache sexistisch und
frauenfeindlich? Und sollten wir unser Sprechen und Schreiben deshalb
verändern und geschlechtergerechte Sprache verwenden?
Wie immer treffen zwei Menschen aufeinander, die in dieser Frage ganz
unterschiedlich denken – und die kaum noch verstehen können, wie die
andere Seite zu ihren Überzeugungen gelangt ist.
Die feministische Linguistin Luise Pusch streitet bereits seit Ende der
Siebzigerjahre für eine geschlechtergerechte Sprache. Sie sagt, im
Deutschen würden die Frauen systematisch "zum Verschwinden gebracht".
Pusch gilt als Erfinderin der "Genderpause", der Art des Genderns, bei
der man eine kleine Pause bei der Aussprache des Genderzeichen macht.
Sie begrüßt, dass an Universitäten und in Redaktionen immer öfter
gendergerechte Sprache verwendet wird.
Der Schriftsteller Torsten Schulz sieht das anders. Schulz wuchs in der
DDR auf und ist heute Schriftsteller, Drehbuchautor und Hochschullehrer.
Das Gendern empfindet er als Eingriff in seine persönliche Freiheit, vor
allem dann, wenn es ihm aufoktroyiert wird. Er kritisiert, dass viele
Varianten des Genderns den Fokus zu stark auf das Geschlecht legten,
obwohl der Mensch durch vielfältige Merkmale geprägt sei, etwa durch
sein Alter oder seine soziale Herkunft. Schulz gehört zu den
Erstunterzeichnern eines Aufrufs des Vereins Deutsche Sprache aus dem
Jahr 2019: "Schluss mit dem Gender-Unfug!"
Während Luise Pusch als lesbische Frau in der Frauenbewegung Anerkennung
fand, bewegte Schulz als junger Mann in der DDR das Fehlen von Freiheit
und das Obrigkeitsdenken. Beide sind vor der Begegnung sehr von ihren
Ansichten überzeugt. Im Gespräch zeigt sich, wie unvereinbar manche
Ansichten in der Genderdiskussion sind. Dennoch finden beide auch Dinge,
die sie miteinander verbinden.
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Auf Putin zugehen oder nicht? Zwei Männer stehen sich in der
Russland-Frage unversöhnlich gegenüber. Im Podcast versuchen sie,
einander zu verstehen. Sollten Deutschland, der Westen, auf Russland
zugehen – trotz der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim, der
Vergiftung und Verhaftung des Oppositionellen Alexej Nawalny und trotz
des rigorosen Vorgehens der russischen Regierung gegen die Opposition im
eigenen Land? Oder sollte Deutschland eher mit Härte und weiteren
Sanktionen reagieren?
Über dieses emotionale und polarisierende Thema streiten im Podcast
"Warum denken Sie das?" zwei Männer, die beide in ihrem Leben eine tiefe
Verbindung zu Russland aufgebaut haben und trotzdem zu zwei sehr
unterschiedlichen Meinungen gelangt sind.
Dieter Dombrowski, 70 Jahre alt, wuchs in der DDR auf und geriet früh in
Konflikt mit der Staatsmacht. Wegen eines missglückten Fluchtversuchs
saß er in den Siebzigerjahren für 20 Monate in Haft und wurde
anschließend vom Westen freigekauft. Später trat er in die CDU ein und
war Vizepräsident des Landtages in Brandenburg. Er ist seit 2015
Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer
Gewaltherrschaft. Für Dombrowski war die Sowjetunion – mit den Worten
Ronald Reagans – das "Reich des Bösen". Putin hält er für einen
Politiker, der seine Machtinteressen "ohne Zögern" umsetzt.
Sein Gegenüber ist Martin Hoffmann, 61 Jahre alt. Er wuchs in Westfalen
in Westdeutschland auf und entwickelte früh eine Liebe zur russischen
Literatur und Sprache. Er studierte Slawistik und widmete große Teile
seines Lebens der deutsch-russischen Verständigung. Er ist seit vielen
Jahren im Vorstand des deutsch-russischen Forums und ist Geschäftsführer
des Petersburger Dialogs. Er argumentiert, Deutschland und Europa würden
in Russland mit Härte nichts erreichen. Die notwendigen Veränderungen im
Land müssten von innen kommen und könnten nicht vom Westen verordnet
werden.
Beide Männer begegnen sich im Studio bei "Warum denken Sie das?" zum
ersten Mal. Wie in jeder Folge geht es auch diesmal um die Frage, wie
beide Seiten zu ihren Ansichten gelangt sind und ob es noch etwas gibt,
was sie verbindet.
In jeder Folge des neuen ZEIT-ONLINE-Podcasts "Warum denken Sie das?"
treffen die Hosts Jana Simon und Philip Faigle zwei Menschen, die in
einer Frage vollkommen unterschiedlich denken. Sie besuchen die Gäste
des Podcasts zu Hause, um zu erfahren, wie ihre Biografien ihr Denken
geprägt haben und wie sie zu ihren Ansichten gelangt sind. Anschließend
begegnen sich die beiden Antagonisten im Studio zum ersten Mal.
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In jeder Folge des neuen ZEIT-ONLINE-Podcasts "Warum denken Sie das?"
treffen die Hosts Jana Simon und Philip Faigle zwei Menschen, die in
einer Frage vollkommen unterschiedlich denken. Sie besuchen die Gäste
des Podcasts zu Hause, um zu erfahren, wie ihre Biografien ihr Denken
geprägt haben und wie sie zu ihren Ansichten gelangt sind. Anschließend
begegnen sich die beiden Antagonisten im Studio zum ersten Mal.
Das Thema der ersten Folge ist die Corona-Impfung. Zwei Frauen und
Mütter treffen aufeinander – die eine ist Angestellte eines
Sozialverbandes in Frankfurt und lehnt die Corona-Impfung ab. Ihr
Misstrauen, sagt sie, sei zu groß. Die andere ist Assistenzärztin in
Berlin und wirbt dafür, der Wissenschaft zu vertrauen und sich impfen zu
lassen. Beide versuchen in einem Gespräch zu ergründen, warum sie in
dieser Frage so anders denken.
Im Gespräch geht es schnell um große Themen: um Vertrauen und Misstrauen
in Institutionen, Politik und Wissenschaft, und um soziale
Gerechtigkeit. Beide Frauen stoßen aber auch auf Gemeinsamkeiten.
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