Episódios

  • Es ist eine große Aufgabe, ein Pflegekind in die eigene Familie aufzunehmen und damit in sein Leben zu lassen. In dieser Episode besucht Christoph Grätz eine Familie, die sich auf dieses Wagnis gleich mehrfach eingelassen hat. Er spricht mit den beiden Pflegeeltern Saskia (28) und Benjamin (37) Karkutt über ihr Leben als fast normale Familie.

    Bei den Karkutts leben neben ihren zwei leiblichen Kindern Celine (15) und Noah (6) noch drei Pflegekinder. Für das jüngste einjährige Kind haben die Karkutts eine Bereitschaftspflege übernommen, für das dreijährige Geschwisterkind eine Kurzzeitpflege und für ein vierjähriges Kind die Vollzeitpflege. Die Namen dürfen wir aus Datenschutzgründen nicht nennen.

    Saskia erinnert sich, wie es für sie war, als sie vor ein paar Jahren die Zusage bekamen, ein Pflegekind aufnehmen zu dürfen. Wie es überhaupt dazu kam und welche Vorbilder sie hatten, ist für Saskia und Benjamin ein wichtiger Punkt. Saskia berichtet, wie ein typischer Tag bei den Karkutts abläuft und wie sie Familie und Berufsleben unter einen Hut bekommen. Bei der großen Verantwortung für die eigenen und weitere Kinder ist die Pflege der Beziehung der Eheleute untereinander wichtig. Als Ausgleich zum Familienleben tanzen Saskia und Benjamin im Karnevalsverein.

    Benjamin Karkutt, der selbst Pflegekind war, berichtet, wie die Kontakte der Kinder zu ihren leiblichen Eltern gepflegt werden und ist glücklich, dass die Eltern ihres Dauerpflegekindes gut mit ihnen zusammenarbeiten. Er sagt, vor der Aufnahme eines Pflegekindes sollten Menschen sich selbst einige Fragen ehrlich beantworten. Saskia und Benjamin erklären, welche Gründe für und welche gegen die Aufnahme eines Pflegekindes sprechen und welche Eigenschaften man als Pflegeeltern mitbringen sollte, damit der Alltag gelingt.

    Bei kurzzeitigen Pflegeverhältnissen kommt irgendwann der Zeitpunkt, Abschied von den Kindern und Geschwistern auf Zeit zu nehmen. Wie die Karkutts damit umgehen und wie sie vom Pflegekinderdienst der Caritas begleitet werden, ist auch Thema dieser Episode. Sie berichten, wie sie auf die Aufgabe als Pflegeeltern vorbereitet wurden und wie sie sich mit anderen Pflegeeltern austauschen.

    Was viele vielleicht nicht wissen: Es gibt verschiedene Modelle und Möglichkeiten, die Pflegschaft für ein Kind zu übernehmen. Von der klassischen Vollzeitpflege bis zu einer kurzzeitigen Aufnahme. Wenn Sie jetzt denken, ein Pflegekind aufzunehmen, das wäre auch etwas für Sie, dann melden Sie sich doch einfach mal unverbindlich zu einem Informationsgespräch in einer unserer Fachstellen der Adoptions- und Pflegekinderdienste. Die Kolleginnen und Kollegen dort freuen sich auf Ihre Mail oder Ihren Anruf.

    Adressen und weitere Informationen zu den Adoptions- und Pflegekinderdiensten im Netzwerk der Caritas in NRW finden Sie hier

    Im Bistum Essen https://www.caritas-essen.de/dioezesangeschaeftsstelle/abteilungen/beratungerziehungfamilie/pflegekinderhilfe-adoptionswesen/pflegekinderhilfe-adoptionswesen
    Im Bistum Münster https://www.caritas.de/adressen/sozialdienst-katholischer-frauen-e.-v.-muenster/adoptions-und-pflegekinderdienst/48155-muenster/92832
    Im Erzbistum Köln https://www.caritasnet.de/onlineberatung/beratungsangebote/adoption-und-pflegekinder/index.html
    Im Bistum Aachen https://www.caritas-ac.de/so-helfen-wir-ihnen/kinder-jugend-eltern-und-familie/kinder-jugendhilfe/adoption-und-pflege/adoption-und-pflege
    Im Kreis Paderborn https://skf-paderborn.de/beratungsdienstleistungen/adoptionsvermittlung-und-pflegekinderhilfe/

    Hören Sie zum Thema auch die caritalks-Episode #76 Platz für ein Kind, im Haus und im Herzen. Markus Lahrmann spricht mit Melanie Plag, die den Pflegekinderdienst des SkF in Ahlen leitet.

  • HIV-positiv zu sein, ist nicht das Ende des Lebens, weiß Mabwab Clement Matweta (63), auch wenn viele, die zu ihm in die Beratung kommen, verzweifelt sind. In der Beratung engagiert er sich für das Wohlsein von HIV-Infizierten und an Aids erkrankten Menschen. Als Caritas-Held kämpft er gegen Ungerechtigkeit und Elend. Der gelernte Elektroingenieur stammt aus der Demokratischen Republik Kongo. Einige seiner Familienmitglieder sind an Aids gestorben oder leben mit dem Virus. Dies motiviert ihn, gegen die zerstörerische Kraft des Virus zu kämpfen. In Podcast-Gespräch mit Christoph Grätz, erzählt er, wer sein Vorbild als Caritas-Held ist und wie dieser Spirit auf seine Arbeit wirkt. Er erklärt, was er seinen Azubis beibringen würde, wenn er einen Ausbildungsbetrieb für Caritas-Heldinnen und -helden hätte.

    Als Migrant arbeitet er für Migranten. Dies hat vor und Nachteile: Zum einen versteht er wie die Menschen überwiegend der afrikanischen Community denken und fühlen. Auf der anderen Seite hat er aber auch oft nicht wirklich Feierabend, auch weil es ihm schwerfällt „Nein“ zu sagen.

    In der psychosozialen Beratung begleitet er an Aids erkrankte und HIV infizierte Personen im Alltag und in der Therapie. Außerdem ist er in der Präventionsarbeit, überwiegend für die afrikanische Community tätig. Sein großer Vorteil ist, dass er drei europäische und drei afrikanische Sprachen spricht. Welche Musik er als Caritas-Held hört und was sein Lieblings-Heldenessen ist, verrät er im Podcast.

    Dieses Heldenportrait entstand als Beitrag für die [Caritas in NRW](https://www.caritas-nrw.de/). In der Ausgabe 1/2025 der Zeitschrift portraitieren wir Caritas-Helden aus Nordrhein-Westfalen. Einer davon ist Mabwab Clement Matweta (63). Der gelernte Elektroingenieur und Sozialarbeiter berät in der „Schleife“, der Aids-Beratungsstelle der cse in Essen. Der gebürtige Kongolese ist seit 1995 in Deutschland. Matweta hat zwei Kinder im Alter von 34 und 27 Jahren und ist mit einer Kongolesin verheiratet. Er hat 2001 zunächst als Honorarkraft angefangen und ist seit 2015 fest in der Beratungsstelle der cse angestellt. cse bezeichnet den Zusammenschluss der operativen Dienste des Caritasverbandes für die Stadt Essen mit dem Sozialdienst katholischer Frauen, Essen-Mitte (Caritas-SkF-Essen gGmbH).

    Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik, dann schreiben Sie eine mail an [email protected] .

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  • Marc Wroblewski (46) leitet das Carl-Sonnenschein-Haus der Caritas Oberhausen, eine Einrichtung der Wohnungslosenhilfe. Er erzählt, wie er und sein Team, Menschen zurück in ein eigenständiges Leben begleiten.

    Der Sozialarbeiter erzählt, wie wichtig es ist, den Bewohnerinnen und Bewohnern des Carl-Sonnenschein-Hauses das Gefühl zu vermitteln, dass sie hier ein zu Hause haben, wenn auch auf Zeit. Er berichtet, dass sein Team und er versuchen, eine Willkommenskultur zu etablieren und den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Ziel ist es, die Menschen wieder in ein eigenständiges Leben, in den eigenen vier Wänden, zu begleiten - eine Hilfe zur Selbsthilfe. Manfred Hoffmann, ein Bewohner erzählt, wie er im Carl-Sonnenschein-Haus aufgenommen wurde und welche Umstände in seinem Leben dazu geführt haben, dass er wohnungslos wurde.

    Im Haus leben rund 80 Bewohnerinnen und Bewohner, teilweise auch im Betreuten Wohnen. Wroblewski erzählt, welche Motivation ihn antreibt, diese Arbeit zu tun, die er als Traumjob bezeichnet. Schließlich erklärt er, warum seine Arbeit eine Friedensarbeit ist und wie er ganz persönlich versucht, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen.
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

    Haben Sie Anregungen oder Kritik? Dann nehmen Sie doch Kontakt zu uns auf. [email protected]

  • Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen kommt in allen Kontexten vor, in denen sich Kinder und Jugendliche bewegen: In der Schule, im Verein, in der Freizeit, in Freundes- und Familienzusammenhängen. Kinder stark zu machen, damit sie sich trauen Grenzen zu setzen und die Grenzen anderer anerkennen, ist eine Aufgabe der Beratungsstelle „Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ der Caritas Altena-Lüdenscheid. Die andere Aufgabe besteht darin, Kinder und Jugendliche, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, zu stabilisieren.

    Beraterin Anke Moll erzählt, wie wichtige es ist, Kindern und Jugendlichen einen Raum zu geben, in dem über alles gesprochen werden kann. Mit spielerischen Mitteln bewusstem Hinsehen, Hinhören und mutigen Fragen werden auch Themen wie Grenzüberschreitungen und sexuelle Gewalterfahrungen kommunizierbar. Nicht durch Nachbohren sondern nur über ein Vertrauensverhältnis gelingt es Kindern und Jugendlichen - aber auch den Beratenden - Übergriffe zu thematisieren. Wenn Worte fehlen, hilft dabei oft ein „spielerischer Ansatz“. „Wir sind nicht die Wahrheitsfinder, sondern wollen die Kinder und Jugendlichen stabilisieren“, sagt Moll. In der Präventionsarbeit, die sie an Schulen und Kitas leistet, geht es unter anderem darum, Kinder und Jugendliche für Grenzüberschreitungen zu sensibilisieren.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen.

    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

  • Die 39-jährige Erzieherin sieht sich als Wegbegleiter der Kinder, die ihr anvertraut sind und versucht mit ihrem Team zusammen, eine friedliche Atmosphäre in der Kita zu schaffen. Sie berichtet, wie sie hier mit Streit ganz allgemein umgehen und wie sie Streitigkeiten der Kinder untereinander beilegen. Ganz wichtig seien dabei die Haltung und die gemeinsamen Werte der Erzieherinnen und Erzieher. Ihre Arbeit sei zwar mitunter anstrengend, aber eben auch sehr erfüllend, weil sie jeden Tag das Gefühl habe, etwas bewirkt zu haben. Nimmert berichtet, dass die Kinder oft Themen von zu Hause mitbringen, die dann in der Kita besprochen werden, wie das Thema Krieg. Sie versucht dann den Kindern zu vermitteln, dass es ok ist Angst zu haben, aber man sich nicht davon lähmen lassen darf.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen.
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

  • Am 13. November protestierten 32.000 Menschen auf der Rheinwiese gegenüber des Düsseldorfer Landtags gegen die geplanten Kürzungen der NRW Landesregierung im sozialen Bereich. Die Wohlfahrtsverbände hatten zur Teilnahme an dieser Demo aufgerufen. Die Rheinwiese war bunt von den verschiedenen Farben der Hilfswerke, Caritas-Rot, Diakonie-Blau, regenbogenbunt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Mitarbeitende aus den verschiedensten sozialen Arbeitsbereichen aus ganz Nordrhein-Westfalen waren gekommen. In kurzen Gesprächen mit Christoph Grätz haben einige Demonstrierende ihrem Unmut Luft gemacht und die Konsequenzen der Kürzungen beschrieben.

  • Gefangene besuchen ist eines der sieben Werke der Barmherzigkeit. Renate Gottschewski (64) nimmt das sehr ernst. Seit vier Jahren besucht sie ehrenamtlich Inhaftierte in der „Krümmede“, der Bochumer Justizvollzugsanstalt. Im Podcast erklärt sie, warum sie ihre Arbeit auch als Friedensarbeit versteht. Außerdem erzählt Mario, ein Gefangener, dessen Namen wir für die Aufnahme geändert haben, was diese Gespräche und die verschiedenen sozialen Angebote in der JVA für ihn bedeuten.

    Renate Gottschewski erzählt, was ihr Antrieb war, sich auf dieses Ehrenamt einzulassen. „Bei jeder Strafe, hat jeder von uns auch eine Verantwortung für die Versöhnung“, sagt sie. Sie erzählt von ihren Besuchen bei den Inhaftierten und welche Themen diese bewegen. Dabei spielt Versöhnung eine wichtige Rolle. Im persönlichen Gespräch, sei ein großes Maß an Offenheit möglich, weil sie nicht zum System Justizvollzug gehört, sondern von außen kommt. Sie ist eine Vertraute, so dass sich die Gefangenen auch mit persönlicheren Themen an sie wenden. Was ist Liebe? Was ist der Sinn des Lebens? Das Thema Versöhnung und innerer Frieden. Die Gefangenen können in der Regel zweimal im Monat Besuch bekommen. Mario bekommt Besuch von Freunden, Eltern und der Familie. Er freut sich auf die Zeit, wenn „das hier vorbei ist“. Schließlich erzählen beide noch, was sie über Versöhnung denken.

    Haben Sie auch Interesse an einem spannenden Ehrenamt? Dann Schauen Sie doch mal auf unserem Caritas Ehrenamtsportal - www.caritas-ehrenamtsportal.de.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen. Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Zentrale Inhalte und Materialien zur Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" - http://www.caritas.de/frieden.

  • Wer die Bahnhofsmission besucht, braucht Hilfe auf Reisen, beim aus- und umsteigen oder ist in akuter Not. Martin Lauscher (34), der die Essener Bahnhofsmission leitet, erzählt im Podcast Gespräch mit Nicola van Bonn, für welche Menschen die Bahnhofsmission arbeitet und mit welchen Problemen und Anliegen die Menschen hierhin kommen, von Gesprächsbedarf bis wohnungslos.

    Der Soziologe leitet ein Team von 30 Ehrenamtlichen und einigen Hauptamtlichen. Er erklärt, dass hier jeder als Mensch gesehen wird und mit seinen Problemen ernst genommen wird. Für einige Gäste ist die Bahnhofsmission eine Daueranlaufstelle, andere kommen zu einer Erstberatung und werden von hier aus in weitere Hilfen vermittelt. Manche wünschen einfach nur die Begegnung oder haben Gesprächsbedarf.

    Die Bahnhofsmission ist ein Schutzraum, in dem Sexismus, Rassismus, Drogengeschäfte und raumgreifendes Verhalten nicht geduldet werden. Hier herrschen klare Spielregeln, die manchmal durchgesetzt werden müssen, was manchmal Konflikte zur Folge hat. „Wir erklären unsere Hausregeln immer wieder und reflektieren sie im Team auf ihre Sinnhaftigkeit.“ erklärt Lauscher.

    Wer hier haupt- oder ehrenamtlich arbeitet, dürfe so manchen auch ruppigen Ton, nicht persönlich nehmen. Es gehöre dazu, Lebensrealitäten auch dann zu akzeptieren, wenn sie einem unverständlich sind.

    Für die Gäste, sagt Lauscher, sei es einfach wichtig, dass sie nicht immer mit dem professionellen Auge eines Sozialarbeiters gesehen werden, sondern auch mal jemanden treffen, mit dem sie einfach über Fußball, Mode und das Wetter quatschen können. „Wir schaffen hier so etwas wie eine Annäherung der ‚Normalgesellschaft‘ an die ‚Rausgefallenen‘. Diese Begegnung tut unserer Gesellschaft unfassbar gut,“ ist Lauscher überzeugt.

    Übrigens: Die Bahnhofsmissionen suchen immer Menschen, die ehrenamtlich mitarbeiten möchten.
    Infos zur Essener Bahnhofsmission https://www.cse.ruhr/ueber-uns/unsere-standorte/standort/bahnhofsmission/

  • Sebastian Geis (35) ist Klimaschutzkoordinator beim Diözesan-Caritasverband Essen. Der Pflegewissenschaftler berät Caritaseinrichtungen zum Thema „Klimaschutz“ und vernetzt die Akteure.

    Die Caritas hat sich bundesweit dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Seit dem 1. September 2024 ist Sebastian Geis (35) beim Diözesan-Caritasverband Essen als Klimaschutzkoordinator tätig. Der Pflegewissenschaftler steht den Diensten und Einrichtungen der Caritas im Ruhrbistum beratend zur Seite und vernetzt die Akteure im Bereich „Klimaschutz“ miteinander. Christoph Grätz hat mit ihm über sein Projekt „Aktiv dem Klimawandel begegnen“ gesprochen.
    Geis erklärt, womit Einrichtungen und Dienste auf dem Weg zur Klimaneutralität anfangen können. Er beschreibt die Vorteile einer CO2-Bilanzierung und warum es für soziale Unternehmen auch finanziell wichtig ist, Aktivitäten der Nachhaltigkeit umzusetzen. Er erzählt, wie der Caritasverband für das Bistum Essen seine Mitglieder auf dem Weg in die Klimaneutralität unterstützten will und wie wichtig der Erfahrungsaustausch untereinander ist. Das Projekt soll dafür sorgen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen beim Thema Klimaschutz nicht als Einzelkämpfer fühlen und durch die Netzwerkarbeit gemeinsam neue Fortschritte erzielen. Ganz eng verknüpft sei der Klimaschutz auch mit dem Thema Fluthilfe – hier geht es um Prävention und Krisenresilienz. Geis hat auch die Erfahrung gemacht, dass nicht immer alles ganz einfach geht. Oft gibt es auch Hürden zu überwinden, wie z. B. bei einem Projekt auf NRW-Ebene zur Photovoltaik in Einrichtungen der Altenhilfe. Schließlich beantwortet er noch die Feen-Frage: „Wenn jetzt eine Zauberfee käme und morgen alles besser wäre, was hätte sie beim Klimaschutz verzaubert?“

    Das Projekt „Aktiv dem Klimawandel begegnen: Nachhaltige Entwicklung durch Klimaschutzkoordination“ wird über die GlücksSpirale (https://www.gluecksspirale.de/) gefördert.

  • Immer wieder stellt sich Yagmur Boumazous die Frage, wie die Not entsteht, der sie täglich in ihrer Arbeit im Tagesaufenthalt begegnet. Sie arbeitet ehrenamtlich im Tagesaufenthalt der Caritas Lüdenscheid, der von Atilla Gültekin (41) geleitet wird. Der Tagesaufenthalt ist an die Beratungsstelle für Menschen in besonders schwierigen Lebenslagen angeschlossen und öffnet montags bis donnerstags seine Türen.

    Boumazous arbeitet hier teils ehrenamtlich, teils über Arbeitsgelegenheit in der Küche. Sie hilft aber auch in der dazugehörigen Kleiderkammer und ist für die Gäste einfach da und hört zu. Die Menschen, die hier hinkommen, haben meistens keine feste Bleibe. Hier können sie Wäsche waschen, duschen und Kleidung bekommen, ein Ort der Hilfe und Begegnung. Boumazous und Gültekin berichten, wie vielfältig der Alltag im Tagesaufenthalt ist. Welche Erlebnisse sie anrühren und welche Grundhaltung es für diese Arbeit braucht, erklären die Beiden im Gespräch mit Christoph Grätz. Sie berichten, wie sie mit der Not der Menschen hier umgehen. Manchmal sei es schwer auszuhalten, sagt Boumazous, wenn Menschen Hilfe nicht annähmen. Natürlich gibt es hin und wieder auch Konflikte. Die beiden führen aus, wie sie in der Beratungsstelle mit solchen Situationen umgehen. Wichtig sei es, Dinge nicht persönlich zu nehmen und nicht nachtragend zu sein. Beide schätzen an ihrer Arbeit, dass kein Tag wie der andere, damit allerdings auch kaum planbar ist.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen. Hören Sie, wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.

    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“, tourt ab Ende Mai 2024 als Wanderausstellung und ist an verschiedenen Orten im Bistum Essen zu sehen ist. Frieden beginnt… ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“ [Die Website zur Ausstellung] (https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt)

    Das Jahresthema der Caritas 2024
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

  • Einen geliebten Menschen zu verlieren geht oft mit Schmerz, Wut und dem Gefühl des Verlassenseins einher. Wie wichtig es ist, Trauernde in ihrem Schmerz nicht alleine zu lassen, weiß Angela Schulz aus eigener Erfahrung. Sie arbeitet ehrenamtlich im Trauercafé der Caritas Gladbeck. Im Gespräch mit Christoph Grätz berichtet sie, wie wertvoll in dieser Situation eine Gruppe von Menschen ist, die ähnliches erlebt haben, und wie diese Menschen sich gegenseitig Mut machen. Ihr Rat an Trauernde ist, sich nicht in die eigenen vier Wände zurückzuziehen, sondern sich anderen Menschen anzuvertrauen. Schließlich erklärt sie noch, wie diese Arbeit auch ihr eigenes Leben bereichert und welche Haltung für sie ganz persönlich zum Frieden gehört.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen. Hören Sie, wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“, tourt ab Ende Mai 2024 als Wanderausstellung und ist an verschiedenen Orten im Bistum Essen zu sehen ist. Frieden beginnt… ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“ [Die Website zur Ausstellung] (https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt)
    Das Jahresthema der Caritas 2024
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

  • Wie schnell kann es passieren, dass Menschen in eine scheinbar ausweglose Situation geraten. Psychische Belastungen und Beeinträchtigungen können dieses Empfinden zusätzlich verstärken. Auch Jugendliche können in Situationen geraten, in denen sie in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen und sich mit Selbstmordgedanken tragen. Zahlen des Statistischen Bundesamtes weisen aus, dass sich 2023 486 Menschen unter 25 Jahren das Leben genommen haben. Eine tragische Zahl, dahinter tragische Schicksale. Vielleicht hätten andere Menschen diesen Verzweifelten helfen und von ihrem Entschluss abbringen können. Menschen wie Ilayda Yanik.
    Die 22-jährige ist Peer-to-Peer Beraterin beim Projekt [U25] am Standort Gelsenkirchen. [U25] ist eine online Suizid-Präventions-Beratung für junge Menschen bis 25, ein bundesweites Projekt, an dem sich auch die Caritas beteiligt. Das Prinzip ist, dass Menschen bis 25 Jahre Gleichaltrige „beraten“, die sich mit Selbstmordgedanken tragen. Die sogenannten Peer-to-Peer Beraterinnen und -berater halten online und anonym den Kontakt und versuchen, gemeinsam mit den Betroffenen Lösungen zu finden. Der Vorteil dieser Art Kontakt zu halten ist, dass Gleichaltrige sich oft besser in ihr Gegenüber hineinversetzen können.

    Im Gespräch mit Nicola van Bonn erzählt Ilayda Yanik, warum sie sich gerade in diesem Bereich ehrenamtlich engagiert. Sie erklärt, wie sie von den Hauptamtlichen Mitarbeitenden der Caritas Gelsenkirchen auf diese Aufgabe vorbereitet wurde. In einer 36-stündigen Einführung lernen die jungen Peer-to-Peer-Beraterinnen und Berater viel über psychische Belastungen aber auch, wie man die eigene Psyche schützt. Die angehende Sozialarbeiterin berichtet, wie die Gefühlslage von Menschen ist, die sich an [U25] wenden und welche Probleme sie haben. Eine Erkenntnis ist ihr dabei besonders wichtig: Dass es bei ihrem Ehrenamt gar nicht so sehr darauf ankommt, perfekte Lösungen zu finden, sondern eher darum geht, für die Betroffenen da zu sein und eine unterstützende Rolle einzunehmen. Gut ist, dass die Beraterinnen und Berater bei U 25 an regelmäßigen Supervisionen teilnehmen und ein Team von Hauptamtlichen im Hintergrund haben, die bei Fragen und Problemen weiterhelfen.

    Yanik freut sich, dass sie mit dieser ehrenamtlichen Arbeit der Gesellschaft etwas zurückgeben kann. Das positive Feedback der Menschen, die sie berät, gibt ihr Motivation und zeigt, dass ihre Hilfe ankommt. Schließlich rät sie Menschen in schwierigen Situationen, darüber zu sprechen und Hilfe zu suchen. „Es gibt immer Möglichkeiten und Auswege und die Aussicht auf bessere Zeiten.“

    Weitere Informationen über das Projekt [U25] findet ihr auf der Website
    https://www.u25-deutschland.de/

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen. Hören Sie in unserer Serie „Frieden beginnt…“ wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.

    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“ ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“ [Die Website zur Ausstellung] (https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt)

    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

  • „Palliative Care“ heißt das Konzept, das jedem Menschen ermöglichen soll, würdevoll und selbstbestimmt aus dem Leben zu scheiden. Das gilt selbstverständlich auch für Menschen mit Behinderung. Am Beispiel der Theresia-Albers-Stiftung (TAS) in Hattingen, die das Konzept bereits umsetzt, wird deutlich, dass davon alle profitieren.

    Am Rande des Hattinger Vororts Bredenscheid, steht das Gebäude-Ensemble Haus Theresia, eine Wohneinrichtung der Theresia-Albers-Stiftung für Menschen mit Behinderung. Hier ist Britta Eichholtz seit vier Jahren als Beraterin für gesundheitliche Versorgungsplanung (GVP) in der letzten Lebensphase tätig. Sie betreut die Bewohnenden in den Pflegeheimen und Wohneinrichtungen der Stiftung. Ihre Aufgabe ist es, den medizinischen, pflegerischen, seelsorgerischen und psychosozialen Bedürfnissen der Menschen, die sie in der letzten Lebensphase begleitet, gerecht zu werden. Ihr ist es wichtig, dass die Menschen auch im Sterben das bekommen, was ihnen ihr ganzes Leben lang wichtig war.

    Im Gespräch mit Nicola van Bonn erzählt Eichholtz, wie sie ganz praktisch Menschen mit Beeinträchtigungen in der letzten Lebensphase begleitet und herausfindet, was sie sich im Sterben wünschen. Sie erklärt, warum es bei Ihrer Arbeit nicht nur ums Sterben, sondern auch viel ums Leben geht. So sei es den meisten Menschen, die sie begleitet, wichtig, in ihrem gewohnten Umfeld zu sterben und dort Menschen um sich zu haben, die sie kennen. Sie erzählt von anrührenden Erlebnissen und einer Kultur des Abschieds bei der TAS mit ganz eigenen Ritualen. Sie wünscht sich, dass Palliative Care in jeder stationären Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen verankert würde und begrüßt, dass dazu inzwischen auch Fortbildungen angeboten werden. Sie empfindet es als großes Glück, Menschen auf ihrer letzten Reise zu begleiten.

    Refinanziert wird ihre Arbeit durch die Krankenkassen und gesetzlich verankert ist sie seit 2015 in Paragraph 132g des fünften Sozialgesetzbuches (SGB V). Ziel ist es, die Selbstbestimmung von Bewohnerinnen und Bewohnern stationärer Einrichtungen der Altenpflege und Eingliederungshilfe am Ende ihres Lebens zu stärken. Eigens ausgebildete und zertifizierte Beratende unterstützen und informieren die Menschen, welche Hilfen und Angebote es in der Sterbebegleitung gibt. Menschen wie Britta Eichholtz.

    Foto: Theresia-Albers-Stiftung

  • Fühlen sich Azubis geschätzt, gefördert und sinnvoll gefordert, bleiben sie in der Regel. Wer in der Ausbildung Konflikte mit Vorgesetzten, eine mangelnde Ausbildungsqualität oder belastende Arbeitsbedingungen erlebt, bricht schneller ab. Das bestätigt auch eine jüngst veröffentlichte Untersuchung des Bundesministeriums für Bildung (Bildung in Deutschland 2024).

    Ausbildungscoaches wie Daniela Holzapfel (44), helfen Abbrüchen vorzubeugen, indem sie ein gutes Ausbildungsklima schaffen. Holzapfel begleitet beim Caritasverband für die Stadt Duisburg rund 60 Azubis, die im Netzwerk des Verbandes arbeiten. Eine von ihnen ist Satia Kiran, die eine Ausbildung in der Geschäftsstelle absolviert. Andere lernen in der Pflege, in Kitas, in Jugendhilfeeinrichtungen oder in der Behindertenhilfe. Die Auszubildenden erfahren durch Holzapfels Begleitung eine wertschätzende Unterstützung.

    Die Sozialarbeiterin versteht sich als Ansprechpartnerin für die verschiedensten Anliegen der Azubis. Sie erzählt mit welchen Problemen und Sorgen, sich die Jugendlichen an sie wenden und wie sie versucht, eine Kultur des Miteinanders zu initiieren. Sie berichtet, wie sie die Azubis auch vor Ort an ihren Ausbildungsorten besucht. Zu Ihrer Arbeit gehört auch neue Azubis zu gewinnen. So hat sie eine Gruppe Azubis aus Indien begleitet und ein spannendes Projekt der Caritas in Zusammenarbeit mit dem Forstamt der Stadt Duisburg für die Auszubildenden realisiert.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf Achim Pohl aufgenommen. Hören Sie in unserer Serie „Frieden beginnt…“ wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.

    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“ ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“ Unter diesem Titel zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung.

  • „Frieden bedeutet für mich, dass wir in einer vielfältigen Gesellschaft zusammenleben. Ich bin zum Beispiel Muslimin, arbeite bei einem katholischen Träger und meine Tochter geht in einen evangelischen Kindergarten. Ich glaube, wenn man mit gegenseitiger Wertschätzung zusammenlebt, dann ist Frieden in der Gesellschaft erreicht", sagt Dana Rashid (37). Die Arabistin und Orientalistin arbeitet als Respekt-Coachin beim Caritasverband Bottrop mit jungen Menschen für ein tolerantes Miteinander. Sie und ihre Kollegin Lisa Köhler (34) berichten, wie sie an drei Bottroper Schulen mit Jugendlichen zum Umgang mit Vorurteilen arbeiten. Respekt Coaching ist ein Präventions-Programm zur Stärkung des Demokratieverständnisses und der Persönlichkeit von Jugendlichen ab dem fünften Schuljahr. Das Programm soll Schülerinnen und Schülern helfen, unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensweisen besser zu verstehen, um sie präventiv vor radikalen Denkmustern zu schützen. Konkret bieten die beiden Coaches Workshops, Seminare, Projekte, Exkursionen und AG´s an.

    Corona und die damit verbundene Kontaktarmut junger Menschen habe dazu beigetragen, dass die Arbeit an sozialen Kompetenzen noch wichtiger geworden sei, sagen Rashid und Köhler. Dabei ist den beiden Coaches klar, dass es kaum möglich ist, Vorurteile zu vermeiden. Sie versuchen vielmehr, diese bewusst zu machen. Ihre Rolle verstehen sie weniger als Expertinnen, sondern als Partnerinnen des gemeinsamen Lernens für die Schülerinnen und Schüler.

    Das Programm Respekt Coaches wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits hat der Essener Fotograf Achim Pohl aufgenommen.

    Eine Aktion zum bundesweiten Jahresthema der Caritas 2024 "Frieden beginnt bei mir." http://caritas.de/frieden

  • Plötzlich ohne ein zu Hause zu sein, das hat Doris Kaiser am 14. Juli 2021 am eigenen Leib erfahren. In einer Blitz-Aktion musste der Campingplatz „Freizeitdomizil Ruhrtal“ in Hattingen, auf dem sie wohnte, um fünf Uhr morgens evakuiert werden und konnte erst drei Tage später wieder betreten werden. Das Areal wurde durch die Wassermassen der Ruhr geflutet. In den Häusern, Wohnwagen und Mobilheimen stand das Wasser bis zu 1,20 Meter hoch. „Ein Gefühl der völligen Entwurzelung“, erzählt Kaiser im Podcast-Gespräch mit Christoph Grätz und Petra Backhoff, die die Fluthilfe der Caritas Hattingen mit einem Kollegen zusammen realisiert.

    Backhoff (54) beschreibt die Hilfen der Caritas für die Menschen auf dem Campingplatz, auf dem etwa 200 Menschen dauerhaft wohnen. Die Sozialarbeiterin erzählt, was gerade in der ersten Phase nach dem Hochwasser wichtig war, wie die Caritas den Menschen geholfen hat. Doris Kaiser ist immer noch ergriffen, wenn sie davon erzählt, welche Unterstützung sie nach der Flut durch freiwillige Helferinnen und Helfer aus Hattingen erfahren hat.
    Gut sei auch, dass die Caritas auch drei Jahre nach dem Ereignis noch auf dem Campingplatz präsent ist. Welche Probleme die Menschen auch heute noch haben, erzählt Petra Backhoff und wie die Caritas auch mit Hilfe der Brost-Stiftung die Menschen auf dem Campingplatz unterstützt. Die kleine Mann- und Frauschaft der Caritas hat mit Hilfe der Bewohnerinnen und Bewohner des Platzes eine ganze Reihe von Projekten und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen, um einsame Menschen zu erreichen, die es im „Freizeitdomizil Ruhrtal“ auch gibt.

    Im Bistum Essen waren vier Regionen vom Hochwasser betroffen: Altena und umliegende Ortschaften entlang der Lenne und Volme, Stadtteile von Essen entlang der Ruhr, Hattingen und in geringerem Ausmaß Mülheim/Ruhr. Mit Hilfe von Spenden aus lokalen Bündnissen, Mitteln von Caritas International, der Auslandshilfe des Deutschen Caritasverbandes und der Brost-Stiftung konnten im Netzwerk der Caritas im Ruhrbistum verschiedene Projekte der Soforthilfe für Hochwassergeschädigte entwickelt werden. Caritas-Mitarbeitende haben Menschen bei der Beantragung von Wiederaufbaumitteln des Landes NRW geholfen. Eine Baufachberatung stand den Geschädigten im Bereich Altena zur Seite. Projekte haben Kindern und Jugendlichen geholfen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Mittel- und langfristig haben die Projektpartner in Essen und Altena-Lüdenscheid Projekte zur Vorbereitung auf Katastrophenfälle entwickelt sowie Aktivitäten, die Kinder und Jugendliche für ökologische und Klimathemen sensibilisieren.

    Foto Achim Pohl: https://www.achim-pohl.de/

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf Achim Pohl aufgenommen.

    Hören Sie in unserer Serie „Frieden beginnt…“ wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.

    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“ ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“

    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung.

  • Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. In dieser Episode unserer caritalks-Reihe „Frieden beginnt…“ erzählt Michael Dönhoff, wie seine Arbeit in der Förderschule friedensstiftend wirkt. Das Franz Sales Haus hatte 2022 17 geflüchtete Mädchen mit Behinderungen aus der Ukraine aufgenommen, die mit ihren Betreuerinnen in einer „Nacht und Nebelaktion“ vor dem Krieg geflüchtet sind. Der Leiter der Förderschule erzählt, wie er und sein Team die Herausforderung der Beschulung von acht schulpflichtigen jungen Frauen übernommen hat. Die Kinder und Jugendlichen haben in der Ukraine keine wirkliche Betreuung und Förderung erfahren. Dönhoff erzählt, welche Anfangsschwierigkeiten sich im Schulalltag ergaben und berichtet, welche Lernfortschritte die Jugendlichen machen. Seinem Pädagogenteam und den anderen Schülerinnen und Schülern ist es gelungen, die ukrainischen Jugendlichen in die Klassen zu integrieren. Gastgeberin der Episode ist Nicola van Bonn, Pressesprecherin des Caritasverbandes für das Bistum Essen.

    „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf [Achim Pohl] (https://www.achim-pohl.de/) aufgenommen. Hören Sie in unserer caritals-Serie „Frieden beginnt…“ wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.

    Fotoausstellung „Frieden beginnt…“
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“, tourt ab Ende Mai 2024 als Wanderausstellung und ist an verschiedenen Orten im Bistum Essen zu sehen ist. Frieden beginnt… ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“ [Die Website zur Ausstellung] (https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt)

    Das Jahresthema der Caritas 2024
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur [Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir"] (http://www.caritas.de/frieden).

    Der Weltflüchtlingstag
    am 20. Juni ist Welttag der Migranten und Flüchtlinge. Der Gedenktag wurde erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. mit dem Dekret Ethnografica studia unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges ausgerufen und seitdem jährlich. Seit 2001 wird er am 20. Juni begangen.

  • Welche Auswirkungen Alkoholkonsums auf Dritte hat, dieses Thema stellt die diesjährige Aktionswoche Alkohol (AWA) vom 8.bis 16. Juni in den Mittelpunkt. Dieser Aspekt spielt auch in dieser Podcast-Episode eine wichtige Rolle. Helga Albrecht-Faßbender, die Vorsitzende des Suchtselbsthilfe-Verbandes Kreuzbund in Mülheim erklärt, wie wichtig es für Abhängige ist, die eigenen Schwächen einzugestehen und den Versuch zu unternehmen, Frieden zu schließen mit Menschen, die sie während ihrer Sucht verletzt haben. Albrecht-Faßbender beschreibt, wie der Kreuzbund „Hilfe zur Selbsthilfe“ für Suchtkranke und deren Angehörige leistet.

    Sie ist Vorsitzende des Kreuzbund-Stadtverbandes in Mülheim mit acht Selbsthilfegruppen. Der Kreuzbund ist der Sucht-Selbsthilfeverband der Caritas in dem sich im Kreuzbund im Bistum Essen (https://www.kreuzbund-dv-essen.de/) wöchentlich etwa 2.000 Gruppenmitglieder zu ihren Sitzungen in über 120 Gruppen treffen.

    Gastgeberin der Episode ist Nicola van Bonn, Pressesprecherin des Caritasverbandes für das Bistum Essen. Das etwa 10-minütige Gespräch ist ein Beitrag zu der Fotoausstellung „Frieden beginnt…“, die ab Ende Mai 2024 als Wanderausstellung an verschiedenen Orten im Bistum Essen zu sehen ist. Der Caritasverband für das Bistum Essen zeigt mit 20 Portraits von Mitarbeitenden beispielhaft, wie deren Arbeit friedensstiftend wirkt. Eine dieser Friedensstifterinnen ist Helga Albrecht-Faßbender. Die Website zur Ausstellung: https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt

    Die Aktionswoche Alkohol (AWA)

    Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen richtet sich die bundesweite Präventionskampagne „Aktionswoche Alkohol“ (https://www.aktionswoche-alkohol.de) an eine breite Öffentlichkeit in ganz Deutschland. Die von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) organisierte AWA findet alle zwei Jahre, in diesem Jahr vom 8. bis 16. Juni statt. Sie zielt darauf ab, alle Menschen, die Alkohol trinken, über die damit verbundenen Risiken und mögliche Folgen zu informieren und will dazu anregen über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken. Beteiligt sind Sucht-Selbsthilfe Organisationen, wie der Kreuzbund, Suchtberatungsstellen und Fachstellen für Suchtprävention, zahlreiche Unternehmen, Kommunen, Arztpraxen, Kliniken, Polizeidienststellen, (Sport-)Vereine und andere.

    Die Kampagne „Frieden beginnt bei mir.“

    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir.“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" (http://www.caritas.de/frieden)

    Foto: Achim Pohl

  • „Frieden beginnt…“ ist eine Reihe von caritalks-Episoden, die im Zusammenhang mit der gleichnamigen Fotoausstellung des Caritasverbandes für das Bistum Essen entstanden sind. Die Portraits unserer Friedensstifterinnen und -stifter hat der Essener Fotograf Achim Pohl (Home - Achim Pohl | Fotografie (achim-pohl.de) aufgenommen.
    Sie befähigen Menschen aus schwierigen Situationen herauszukommen und wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Sie machen Kinder und Jugendliche stark und vermitteln ihnen Werte wie Toleranz und Menschlichkeit. Sie helfen geflüchteten Menschen Fuß zu fassen. Sie besuchen Gefangene und pflegen Alte und Kranke. Sie beraten Suchtkranke oder Menschen mit Schulden und Familien in Not. Oder sie unterstützen Menschen in Armut und Obdachlosigkeit.
    Hören Sie wie unsere Caritas-Kolleginnen und -kollegen durch ihre Arbeit oder ehrenamtliches Engagement bei der Caritas zum Frieden in unserer Gesellschaft beitragen.
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“
    Die Fotoausstellung „Frieden beginnt…“, tourt ab Ende Mai 2024 als Wanderausstellung und ist an verschiedenen Orten im Bistum Essen zu sehen ist. Frieden beginnt… ist eine Aktion zum Caritas Jahresthema 2024 „Frieden beginnt bei mir.“
    Die Website zur Ausstellung: https://www.caritas-essen.de/aktuelles/projekte/frieden-beginnt/frieden-beginnt
    Das Jahresthema der Caritas 2024
    Unter dem Titel „Frieden beginnt bei mir“ zeigt die Caritas in diesem Jahr, was jeder Einzelne für den Frieden tun kann und sie setzt sich sozialpolitisch für eine friedliche, offene und tolerante Gesellschaft ein. Ihre Mitarbeitenden leisten jeden Tag tatkräftiger Hilfe und Beratung. Zentrale Inhalte und Materialien zur Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" finden Sie unter: www.caritas.de/frieden

  • In dieser Episode geht es um das Thema Sucht und psychische Erkrankungen. Christoph Grätz besucht eine Einrichtung der Suchthilfe, das Markus-Haus in Essen-Frohnhausen, ein Zentrum für Psychose und Sucht des Evangelisch-Freikirchlichen Sozialwerks Essen. Hier spricht er mit Judith Lange, die bis vor Kurzem noch stellvertretende Leiterin des Markus Hauses war und heute bei der Caritas Gladbeck als Suchttherapeutin arbeitet. Außerdem kommen zwei Betroffene zu Wort, die im Markus Haus wohnen und von ihren Erfahrungen mit Therapien und dem langen Weg dorthin berichten.

    Therapeutin Judith Lange erklärt, was genau mit Doppeldiagnose gemeint ist, welche Süchte und welche psychischen Störungen hier aufeinandertreffen. Sie beschreibt deren Wechselwirkungen und führt aus, warum hier ein ganzheitlicher Therapieansatz geboten ist. Die Fachfrau erklärt verschiedene Einzel- und Gruppentherapieformen, warum die Einbindung von Freuden und Angehörigen in die Therapie eine Rolle spielt und wie diese erste Anzeichen von Sucht und psychischer Erkrankung erkennen können. Schließlich geht es um die Frage der Finanzierung von therapeutischen Angeboten und was sich die Expertin wünschen würde, um eine bessere Versorgung der Menschen sicherzustellen.