Episódios
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Mehr pflanzliche Nahrungsmittel essen und weniger tierische. Das wäre gesünder für uns und besser für die Umwelt. Aber wäre es auch besser für die Schweizer Bauern? Und machen die Konsumenten mit? Einzelne Betriebe versuchen Neues und zeigen, wie es funktionieren könnte.
Unser Fleischkonsum verursacht Umweltschäden: Hoher Methan- und CO2-Ausstoss, Regenwald-Abholzung wegen Futtermittel-Importen, hohe Nitratbelastung der Gewässer. Und er ist schlicht ungesund.
Die neue Ernährungspyramide des Bundes fordert deshalb weniger Fleisch und mehr proteinhaltiges Gemüse zu essen. Anderseits ist Fleischkonsum kulturell verankert, und unsere Landwirtschaft ist stark auf Milch- und Fleischwirtschaft ausgerichtet.
Wie kommen wir zu einem umweltweltverträglicheren Essverhalten - wie müssten die Anreize für Landwirtschaft und Konsumentinnen und Konsumenten gesetzt werden?
Wir besuchen zwei Landwirtschaftsbetriebe im Kanton Zürich, die sich der Herausforderung stellen - und Erfolg haben.
Ausserdem zu hören: Saskia Stucki von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Sie forscht zu pflanzenbasierter Landwirtschaft. Christine Schäfer vom Gottlieb Duttweiler Institut erläutert Konsum- und Ernährungs-Trends. Anne Challandes vom Schweizerischen Bauernverband erklärt die Perspektive der Landwirtinnen und Landwirte. -
Palmöl steckt in vielen Produkten des täglichen Lebens, vom Schoggi-Riegel bis zur Seife. Die Palmöl-Produktion wächst. Für die Anbau-Länder ist sie Segen und Fluch. Sie ermöglicht wirtschaftliche Entwicklung, schadet aber Land und Leuten. Ginge es anders?
60 Prozent des weltweiten Palmöls kommt aus Indonesien. Die Produktion wächst rasant, ist aber umstritten. Es werden Wälder gerodet, Bauern verlieren ihr Land und riskieren in schlechten Jobs auf den Plantagen ihre Gesundheit.
Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz sind skeptisch gegenüber Palmöl. Doch welchen Einfluss haben wir überhaupt auf die Produktion in den Anbau-Ländern? Wir hören indonesiche Arbeiter und Umwelt-Aktivistinnen sowie einen Minister des Landes. Ein Vertreter der Schweizer Lebensmittelbranche kommt ebenfalls zu Wort. -
Estão a faltar episódios?
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Der Klimawandel verändert den Kaffee-Anbau fundamental. Mit Folgen für uns Konsumierende, denn Kaffee könnte künftig anders schmecken. Aber auch für lokale Produzenten wie Kenny Lee. Er setzt auf eine neue Sorte. Der Aufwand ist riesig, der Ertrag gering. Noch.
Beliebte Kaffee-Sorten wie Arabica oder Robusta wird es in ein paar Jahrzehnten kaum noch geben. Die Forschung sucht unter Zeitdruck nach Alternativen. Sie setzt auf Kaffee mit Namen wie Liberica, Excelsa oder Stenophylla. Versuche mit den neuen Sorten gibt es bereits. Damit der Wandel jedoch klappt, müssen Wissenschaft, Industrie und internationale Organisationen eng zusammenarbeiten. -
Europa hat eine stark alternde Bevölkerung und zu wenig junge Arbeitskräfte. Afrika hat viele junge Leute, aber kaum Jobs. Es gibt neue Ideen, wie der «alte» und der «junge» Kontinent von einander profitieren können.
Europa fehlen in den kommenden Jahrzehnten Millionen Arbeitskräfte. Längst suchen europäische Staaten ausserhalb nach Fachkräften: Ärztinnen und Pflegefachleute aus afrikanischen Ländern z.B.. Wie das gehen kann, ohne diesen Ländern das Fachpersonal wegzunehmen, das sie selbst so dringend brauchen, zeigen erste Projekte. Es geht um Ausbildung und Investition vor Ort. -
Selbständige müssen sich bei der sozialen Absicherung weitgehend selbst organisieren. Mit Folgen: viele stehen im Alter oder bei Arbeitsausfällen schlechter da als Angestellte. Trotzdem schätzen sie das selbstbestimmte Arbeitsleben.
Selbständige stehen bei der sozialen Absicherung schlechter da als Angestellte. Warum sie trotzdem lieber ohne Chef arbeiten - und wie sie vorsorgen, erzählen zwei Selbständige.
Ausserdem: durch Digitalisierung und Individualisierung entstehen neue Arbeitsformen, die den Kategorien angestellt/selbständig nicht mehr klar zuzuordnen sind. Für die soziale Absicherung wird das zunehmend zum Problem. -
In kaum einem Land wird so viel geflogen wie in der Schweiz. Und das, obschon Fliegen extrem klimaschädlich ist. Weniger oder gar nicht zu fliegen, ist für viele Leute keine Option. Wir fragen: wo stehen wir auf dem Weg zum klimafreundlichen- oder zumindest klimaneutralen Fliegen?
Es gebe durchaus Möglichkeiten, die Luftfahrt so zu gestalten, dass sie dem Klima nicht weiter schade. Davon ist der Klimaforscher Cyril Brunner von der ETH Zürich überzeugt. Allerdings: ohne Einschränkungen werde es nicht gehen.
Ausserdem fragen wir: was machen die Fluggesellschaften für weniger schädliches Fliegen - und welche Möglichkeiten gäbe es auf Seiten der Flughafenbetreiber? -
US-Präsident Donald Trump war das grosse Thema diese Woche am Weltwirtschaftsforum in Davos. Das heisst aber nicht, dass die internationale Elite aus Wirtschaft und Politik nun nach seiner Pfeife tanzt.
Kaum im Amt, hat der neue US-Präsident begonnen, angekündigte Massnahmen umzusetzen. Am Weltwirtschaftsforum WEF in Davos gaben insbesondere Trumps Drohungen happiger Zollerhöhungen auf Importe in die USA zu reden.
Viele WEF-Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich allerdings gelassen. Auch die Schweizer Regierung will an ihrem freihandelspolitischen Kurs festhalten - im Dialog mit dem neuen starken Mann im Weissen Haus. -
Donald Trump ist ab Montag wieder US-Präsident. Das dürfte auch massive Auswirkungen auf den internationalen Handel haben, insbesondere mit China. Denn Trump hat angekündigt, flächendeckend hohe Zölle einzuführen.
Bereits in seiner ersten Amtszeit setzte er auf Protektionismus und läutete damit das Ender der liberalen Handelspolitik ein, welche die USA zuvor über Jahrzehnte propagiert hatten. Wie kam es zu dieser protektionistischen Wende? Was kann sie den USA bringen? Und was heisst sie für die Schweiz?
Achtung Fehler: Bei Minute 2'44 sagen wir die USA wiesen ein Handelsbilanz-Defizit auf, weil sie mehr exportierten, als importierten. Das ist natürlcih falsch: Die USA importieren viel mehr Waren, als sie exportieren. Wir haben den Versprecher leider erst nach der Ausstrahlung der Sendung bemerkt und entschuldigen uns dafür. -
Viele Schweizer Spitäler sind in finanzieller Schieflage. Dass es anders geht, zeigt die Thurgauer Spital-AG. Die Idee: unternehmerisches Denken für eine gute und zahlbare Versorgung. Das Thurgauer Modell hat allerdings Grenzen.
In den vergangenen Monaten machten sie immer wieder Schlagzeilen: hoch verschuldete Schweizer Spitäler. Verschiedene wurden vom Kanton gerettet, andere wurden fallengelassen. Das Spitalsterben kommt nicht von ungefähr. Im Jahr 2012 hatte man die Weichen über die Einführung einer neuen Spital-Finanzierung entsprechend gestellt.
Die Thurgauer Spital-AG ist bereits früher einen eigenen Weg gegangen. Als AG im Besitz des Kantons ist sie mit diversen Ambulatorien, Gesundheitsdienstleistungen und Anlaufstellen breit aufgestellt. Mit einigen Angeboten verdient sie Geld, um daneben die Spitäler zu finanzieren. «Gewinn machen für eine gute und günstige Versorgung» ist das Motto. Eine gute Idee. Und doch ist sie nicht ohne weiteres auf andere Spitäler zu übertragen. -
Der Name DKSH dürfte nur wenigen geläufig sein. Doch der Schweizer Konzern ist seit bald 160 Jahren in Asien tätig und ein wichtiger Akteur im Handelsgeschäft von Thailand über Japan bis nach China.
So wie die DKSH-Pioniere Brennwald, Diethelm, Keller, Signer und Hegner waren im vorletzten Jahrhundert auch andere Schweizerinnen und Schweizer in Asien tätig, verkauften Schweizer Industrieprodukte und bauten mit der Zeit richtige Imperien im weltweiten Handel auf.
«Trend» schaut sich diese Handelspioniere aus dem kleinen Binnenland Schweiz genauer an und fragt, inwiefern sie die Grundlage sind für den heutigen Status der Schweiz als eine der wichtigsten Zentralen des weltweiten Rohstoffhandels.
(Erstausstrahlung: 21. Juni 2024) -
Sport, Kultur, Freizeit: In der Schweiz gibt es etwa 100'000 Vereine. Einige davon sind auch Arbeitgeber, Auftraggeber oder Besitzer von Unternehmen. So ist die Pfadibewegung Schweiz Inhaberin einer Aktiengesellschaft, die mit Outdoor-Artikeln handelt.
Welche Überlegungen stecken dahinter? Welche Vorteile ergeben sich? Wo liegen die Grenzen? Und wie war das nochmals mit den Milliarden-Einnahmen von FIFA und IOC, obwohl diese Sportorganisationen auch Vereine sind. «Trend» geht diesen Fragen nach.
(Erstausstrahlung: 7. Juni 2024) -
Verdichtetes Bauen ist fast schon ein Schlagwort. Denn Verdichtung, so oftmals die Wahrnehmung, geht einher mit Dichtestress. Wie es anders gehen könnte, zeigt ein Projekt am Stadtrand von Bern.
Wie soll die Schweiz der Zukunft aussehen? Noch grössere Städte, noch teurere Wohnungen, noch mehr ausfransende Agglomerationen und noch mehr Verkehr? Nein, meint der Verein Urbanistica: Seine Vision ist eine Schweiz, in der die weitere Entwicklung vor allem in den mittleren Städten stattfindet. Mit einem besseren Mix aus Wohnen, Arbeiten und Freizeitangeboten und mit einer massvollen Verdichtung. Am Rand von Bern wird das bereits ausprobiert. Wir nehmen einen Augenschein und sprechen über die Realisierungschancen und Kosten solch neuer Ideen. -
Für die Produktion von Kaffee wird in vielen Ländern Wald gerodet. Die EU will dem aus Klimagründen entgegenwirken. Sie hat eine entsprechende Verordnung verabschiedet, die aber sehr umstritten ist.
Die EU-Verordnung fordert, dass nur noch Kaffee in die EU importiert werden darf, der nicht auf Flächen angebaut wurde, die seit 2020 gerodet wurden. Theoretisch klingt das gut. Doch die Umsetzung gestaltet sich kompliziert. Experten befürchten ausserdem, dass die Verordnung den Schwächsten in der Lieferkette schadet: Den Kleinbauern. Was ist da dran? Und welche Lösungen gibt es? -
Weihnachtessen, Glühwein-Aperos: zum Jahresende stehen bei vielen informelle Anlässe in der Geschäfts-Agenda. Solche Anlässe erwecken zwar den Anschein, privat zu sein. Dennoch ist der Rahmen professionell.
Die Ratgeber-Literatur hat Antworten auf die Frage, wie man Fettnäpfchen vermeidet und welche Verhaltensregeln die wichtigsten sind. Dennoch stellt sich die Frage: Wie wichtig sind Manieren im Geschäftsalltag noch? Und was halten junge Erwachsene vom «Business-Knigge». -
Das Black Friday Päckli am nächsten Tag im Briefkasten? Die rund 1000 Mitarbeitenden im grössten Warenlager von Digitec Galaxus machen Überstunden und stemmen Extraschichten, damit bis zu 90'000 Pakete pro Tag verschickt werden können.
Wir schauen hinter die Kulissen und zeigen auf, wie streng die Arbeit in den Warenlagern ist. Die Lager sind so gross wie elf Fussballfelder, hunderte von Roboter flitzen herum und arbeiten mit den Lagermitarbeitenden zusammen. All das, damit das neuste Handy, der Adventskalender oder die neue Spielkonsole möglichst innerhalb von 24 Stunden zu Hause ankommt. -
Bei der Pensionierung wählen immer mehr Leute bei der Pensionskasse den Kapitalbezug statt der lebenslangen Rente. Sie haben oft gute Gründe. Für die Gesellschaft allerdings kann es teuer werden.
Bei der Pensionierung wählen immer mehr Leute bei der Pensionskasse alles aufs Mal statt der lebenslangen Rente. Mittlerweile dürfte es fast die Hälfte der Neurentner sein, die das machen. Sie haben oft gute Gründe: Steuervorteile, die Angst, früh zu sterben – oder schlicht, weil sie das Geld brauchen. Das Problem: Das Geld ist meistens viel schneller aufgebraucht als man meint. Wir unterschätzen, wie alt wir werden. Das kann für die Steuerzahlenden teuer werden. -
Kohlendioxid treibt den Klimawandel an. Die Schweiz will den CO2-Ausstoss reduzieren. Auch mit Projekten im Ausland. Wie funktioniert das - und was sind die Tücken?
Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt den Ausstoss von CO2 bis 2030 im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Sie will sich das auch im Ausland tun und sich die Reduktionen lassen. Das ist günstiger - und fürs Klima spiele es keine Rolle, sagen Befürworter. Wir schauen ein konkretes Projekt in Georgien an: Wie reduziert die Schweiz im Ausland CO2 und wie kommt sie damit voran? -
Die Menschen werden immer älter. Deshalb braucht es auch immer mehr Pflegeheimplätze. Der Bund geht von 900 zusätzlichen Pflegeheimen aus, die es bis 2040 braucht.
Dieses Ziel zu erreichen, scheint unrealistisch. Denn neben vielen administrativen Hürden, die es zu überwinden gilt, fehlt es bereits heute an Personal. Um das zu ändern, bräuchte es vor allem mehr Geld. Denn viele Pflegeheime sind bereits unterfinanziert. Deshalb stellt sich die Frage: Was ist uns die Betreuung älterer Menschen wert? -
In Finnland, Norwegen und Schweden suchen Firmen nach begehrten Rohstoffen: nach Gold, Silber aber auch nach Kupfer, Kobalt und Lithium. Alles Rohstoffe, die es braucht, um die Wirtschaft zu elektrifizieren.
Einmal gefunden, sollen die Rohstoffe auch im hohen Norden weiterverarbeitet werden, beispielsweise zu Batterien für Elektroautos. Damit versucht Europa eine Antwort zu finden auf die asiatische Vorherrschaft in diesem Bereich. Dabei gilt es allerdings verschiedenste Probleme zu überwinden. -
Die «green economy» der Zukunft braucht Rohstoffe: Ohne sie läuft kein Elektroauto, gibt es keine Solarparks. Doch die Bewohner der Abbaugebiete sind oft Indigene. Und die wollen mitreden.
Die klimaneutrale Wirtschaft der Zukunft braucht Rohstoffe. Doch der Hunger nach Lithium, Kobald, Nickel oder Seltenen Erden betrifft überproportional indigene Gruppen. Deren Lebensräume sind bedroht. Nun haben sich indigene Vertreter aus aller Welt getroffen, um eine Position zu formulieren. - Mostrar mais