Эпизоды

  • Wie Deine Psyche Dein Geld sabotiert!

    Dr. Thomas Mathar ist nicht nur ein Hamburger Jung, sondern auch studierter Sozialanthropologe. Als führender Experte für Verhaltensforschung befasst er sich mit Themen wie “Geld und Altern”. Warum ist Börse so herausfordernd (Stichwort Trader Mentalcoaching), und wie können wir besser mit dem Stress umgehen? Seine Erkenntnisse teilt Thomas regelmäßig in Vorträgen, um Menschen dabei zu helfen, fundierte finanzielle Entscheidungen zu treffen. Außerdem arbeitet er bei EGON UK, einem Investitionsanbieter in Großbritannien (4 Mio. Kunden und es werden 350 Milliarden Euro verwaltet) und kümmert sich dort mit seinem Team auch darum, Menschen zu helfen, bessere langfristige finanzielle Entscheidungen zu treffen. Neben der Forschung hat Thomas zum Thema auch bereits zwei Bücher veröffentlicht. In dieser Folge teilt er nun sein Expertenwissen mit Dir.

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Was macht sparen so kompliziert?

    Lohnt sich die Investition in sich selbst?

    Ablenkungen widerstehen und den Fokus behalten

    “Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle Wohlbefinden

    Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnen

    Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-Wahl

    Was macht sparen so kompliziert?

    Für Thomas Mathar ist eine langfristige Finanzplanung in erster Linie ein mentales Problem. Die finanzielle Problematik sowie das mangelnde Wissen stehen an zweiter Stelle:

    “Emotionen, Instinkte und auch der soziale Kontext (sowie Sorgen und Wünsche im sozialen Umfeld) bestimmen maßgeblich, wie wir uns finanziell verhalten.”

    Es ist also von großer Bedeutung, wie und wo wir aufwachsen und welche Dinge unser Umfeld umtreiben. Dabei spielt die eigene finanzielle Situation noch gar keine so große Rolle.

    Für mich ist die einfachste Regel zum Vermögensaufbau/Geld sparen: Gib weniger Geld aus, als Du besitzt. Das ist eine rational eigentlich einfache Sache und der Wunsch vieler Menschen ist es, Geld zu besitzen. Warum ist das also für viele so schwer umsetzbar?

    Thomas bestätigt meine Einschätzung - seine Umfragen innerhalb Deutschlands zeigen deutlich, dass 80 % der Menschen wissen, dass sie Rücklagen brauchen, budgetieren müssen und sich um ihre Altersvorsorge kümmern sollten. Das mangelnde Wissen ist also gar nicht so das Problem. Scheitern tut es für Thomas am mangelnden Warum.

    “Das mangelnde Wissen ist nicht das Problem, eher die mangelnde Motivation. Man muss den Menschen das Warum beibringen.”

    Für Thomas baut man das Vermögen nicht um des Vermögens Willen auf, sondern der Lebensfreude und Freiheit wegen. Deshalb sei es wichtig, den Menschen zu helfen, ihre eigenen intrinsischen Motivationen besser zu verstehen. Kurz und bündig fasst Thomas das so zusammen: “Geld ist eine Zutat für ein schönes Leben. Es ist nicht die einzige, wie bei einem Brot: Man braucht nicht NUR Mehl, nicht NUR Salz usw. Das ist Geld für ein langfristig schönes Leben.”

    Thomas betont außerdem, dass es hilfreich ist, das Gesamtkonzept “mein schönes Leben” zu begreifen. Geld alleine macht nicht glücklich, es kann jedoch helfen, Wünsche und Bedürfnisse sorgenfrei umzusetzen. Deswegen ist Geld eine der Zutaten. Wenn man das verstanden hat, könnte man Ankerpunkte finden und begreifen, wie das Geld dort hineinpasst.

    Lohnt sich die Investition in sich selbst?

    Wenn Wissen nicht der Hauptfaktor ist, an dem die Finanzplanung scheitert, möchte ich natürlich von Thomas wissen: Lohnt sich denn dennoch die Investition in sich selbst?

    Thomas betont, dass es hauptsächlich um Selbstwissen geht: Wir haben irgendwann vor 150 Jahren die Lebensplanung etabliert, dass es eine Ausbildung gibt, darauf die Arbeit folgt und irgendwann endet das Modell im Ruhestand. Heute gibt es zwar immer noch (in der Regel) eine Ausbildung zu Beginn und einen Ruhestand am Schluss, dazwischen herrscht jedoch viel mehr Chaos.

    Schon lange haben wir nicht mehr nur einen Arbeitgeber. Wir haben auch häufig nicht mehr nur eine Karriere. Zwischen den einzelnen Karrieren gibt es Übergangsphasen, weil Menschen beispielsweise das Interesse am Job verlieren, KI unseren Job ersetzt, ein Sabbatical gewünscht wird oder Kinder kommen. Auch die Pflege von älteren Angehörigen kann eine Rolle spielen. All das macht die Lebensplanung heute schwieriger und deshalb spricht Thomas von “Selbstwissen als Vermögenswert”.

    Weitere Vermögenswerte sind neben Klassikern wie dem Einkommen dann Themen wie Gesundheit. Und diese Entwicklung macht es so relevant, dass man ein Verständnis dafür entwickelt, was einen im Leben glücklich macht. Der zweite Punkt ist dann zu wissen, was man anstrebt und als Drittes nennt Thomas “die Mechanismen im Alltag, die einen davon abhalten, sich mit all diesen Dingen zu beschäftigen.” Das können Sachen wie der Einzelhandel sein, unser Umfeld oder auch, wie Telefone heute unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

    Ablenkungen widerstehen und den Fokus behalten

    Dinge wie das Smartphone, Nachrichten etc. lenken ab, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Doch behindern diese Dinge manche Menschen auch, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern? Laut Thomas sind das auf jeden Fall Faktoren. Zwar könne man Notifications beispielsweise abstellen, allerdings nutzt sogar der Einzelhandel so seine verhaltenspsychologischen Tricks. Viele Plattformen agieren schon seit langem mit einfachen Kniffen, um Menschen per sofort an sich zu binden: “jetzt kaufen” oder “nur noch 5 verfügbar” - die klassische künstliche Verknappung - verkünden Kundinnen und Kunden regelmäßig, dass es vermeintlich zu spät ist, wenn man sich Zeit lässt.

    Es gibt auch gute Gründe, warum Webseiten ihre User längstmöglich aufhalten wollen - denk nur mal an das “User die kauften, kauften auch”. Auch Angebote und alle anderen Ablenkungen von außen sind Faktoren, gegen die Du Dich nur schwer wehren kannst. In dem Moment braucht es ein Verständnis davon, “was diese Mechanismen mit uns machen”, um die FOMO auszuhalten.

    Mir selbst fällt dazu das Beispiel der Anonymen Alkoholiker ein: Du trinkst heute nicht. Wenn Du das geschafft hast, trinkst Du morgen nichts. Wenn Du das geschafft hast, dann trinkst Du übermorgen nichts. Man muss sein Ziel auf kleine Schritte herunterbrechen. Genauso ist es mit der Altersvorsorge - man kann schnell in Panik verfallen, wenn man aus der Uni kommt und mit Ende 20 vor Augen hat, dass man die nächsten 45 Jahre mehrere hundert Euro im Monat sparen sollte.

    Auch Thomas rät dazu, sich schrittweise anzuschauen, was man heute, morgen, nächsten Monat oder nächstes Jahr umsetzen kann.

    Ein weiterer Tipp von Thomas: Faustregeln. Eine seiner liebsten:

    Die 50-30-20-Regel: 50 % des Nettoeinkommens gehen auf die alltäglichen Kosten, 30 % für Dinge, die das Leben heute schön machen (Ferien, Weihnachtsgeschenke, Essen gehen z.B.) und 20 % sorgen dafür, die eigene finanzielle Situation zu verbessern - allem voran Dinge wie Schuldenabbau, Notgroschen etc.

    Tatsächlich gibt es laut Thomas ein großes mentales Missmatch zwischen Finanzdienstleistern und den “normalen” Menschen: Während Finanzdienstleister und auch Menschen wie Thomas und ich problemlos in 5, 10, 20 Jahres-Abschnitten denken können, was die Finanzplanung angeht, sind normale Menschen schon damit überfordert sich vorzustellen, was sie nach Weihnachten oder nächsten Sommer tun.

    Ein kanadischer Forscher fand heraus, dass Menschen bei der Aufgabe, sich ihr zukünftiges Selbst in 10 oder 15 Jahren vorzustellen, die Areale im Hirn aktivieren, die Informationen über Fremde verarbeiten. So weit weg ist für viele die Vorstellung. Thomas fasst das ganz treffend zusammen: “Menschen zu sagen, investiere in Deine Zukunft, ist wie Menschen zu sagen, gib Dein Geld einem Fremden auf der Straße.” Doch es gibt wohl Hoffnung - der mentale Zeithorizont ist trainierbar. Spitzensportler beispielsweise trainieren regelmäßig ihre Vorstellung von der näheren und ferneren Zukunft. Dieser Blick aufs große Ganze in Verbindung mit dem Warum des Einzelnen hilft laut Thomas sehr gut dabei, innere Widerstände zu überwinden.

    “Ich brauche gar nicht so viel Geld”: Das persönliche finanzielle Wohlbefinden

    Ich habe oft in meinen Seminaren die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen gar nicht in Millionenbeträgen denken, wenn es um die finanzielle Freiheit geht. Persönlich reicht vielen ein Netto von vielleicht 10k im Monat statt großem, unüberschaubarem Reichtum. Auch Thomas’ Erfahrungen mit verschiedenen Forschungen bestätigen das: Die Zufriedenheit der Einzelnen korreliert mit der Höhe des Einkommens. Das Wohlbefinden des Einzelnen an sich peakt jedoch schon früher und nimmt graduell sogar eher wieder ab, wenn das Einkommen weiter steigt.

    Begründet liegen die Ergebnisse der Forschung in der allgemeinen Reaktion: Wenn wir gefragt werden, wie glücklich wir sind, denken wir häufig auch an unsere finanzielle Situation. Wohlbefinden an sich ist jedoch auch an Faktoren wie Freizeit, Zeit mit der Familie und Gesundheit geknüpft. Für Thomas ist auch ganz klar: Wenn Du wenig verdienst, macht eine Erhöhung um 10k schon einen Unterschied beim Wohlbefinden. Wenn Du aber eh schon gut verdienst, dann sind diese Erhöhungen eher nice to have, als nötig für Dein persönliches Glück. Was wir nicht vergessen dürfen: Begriffe wie finanzielle Freiheit oder “financial well being" sind nicht objektiv. Sie bedeuten für jede Person was anderes. Jeder muss so sein Geld verdienen und verwalten, damit es ihn glücklich macht - und zwar heute UND darüber hinaus.

    Leider wird heutzutage eher das Gefühl vermittelt, dass man nur einen gewissen Betrag X erreichen muss, um glücklich und finanziell frei zu werden, Was dabei oft außer Acht gelassen wird, sind die Opportunitätskosten, um diese vermeintliche Freiheit zu erreichen: Man muss auf gewisse Dinge verzichten, wie Zeit mit der Familie beispielsweise. Darunter leidet automatisch das Wohlbefinden. Genau deswegen darf finanzielle Freiheit nicht verallgemeinert werden.

    Die Psychologie der Gier: Wie gewonnen, so zerronnen

    Was mir ebenfalls häufig in den Seminaren begegnet, ist die Situation, dass Menschen, die ihre erste Million erreichen, gar nicht glücklich sind - sondern mehr wollen. Das endet dann sehr oft damit, dass auf dem Weg zur 2./3./5. Million alles versenkt wird, weil man zu sehr auf Risiko geht. Natürlich möchte ich von Thomas auch die psychologische Seite dieser Situation erfahren.

    Thomas nennt es das Las Vegas-Syndrom: Man hat das erste Mal gewonnen und darauf folgen in der Regel keine besonders durchdachten Investitionen, sondern das Begehren nach einem schnellen weiteren Gewinn. Eine Geschichte, die schön darstellt, dass es nicht nur um den Erhalt eines bestimmten Vermögenswertes geht, ist für Thomas die der Buddenbrooks. Hobbies und alle anderen Lebensinhalte wurden dem Erhalt des Wohlstandes untergeordnet - und am Ende “haben sie nicht nur ihr Leben verkorkst, sondern auch ihren Wohlstand verprasst”.

    Thematischer Exkurs aus aktuellem Anlass: Die Konsequenzen der US-Wahl

    Zu guter Letzt machen wir noch einen kurzen Schwenk in die USA, aus gegebenem Anlass: Zum Aufnahmezeitpunkt war die Wahl so gut wie entschieden - Donald Trump hat offenbar zum zweiten Mal den Sieg geholt. Grund für mich, Thomas zu fragen, welche Konsequenzen dieser Gewinn für uns alle nach sich ziehen könnte.

    Eine verhaltenswissenschaftliche Anlagestrategie wäre laut Thomas unabhängig vom Präsidenten. Langfristig denken und kurzfristige Anpassungen aufgrund politischer Einflüsse erstmal außer Acht lassen. Diversifizierung aufgrund des persönlichen Anlagehorizontes ist immer sinnvoll. Beeinflussen würde es eher kurzfristige Anlagen oder Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, beispielsweise und daher ggf. nur noch wenig Anlagezeit übrig haben. Zusätzlich sollte man sich auch immer die Fundamentaldaten der Firmen ansehen. Und vor allem: sich der kognitiven Verzerrung bewusst sein! Verhaltensdisziplin ist das A und O, denn es gibt Übermut, Herdenverhalten und Verlustaversion. An der Stelle schließt sich für Thomas der Kreis zum personal benchmark:

    Kenne Dein Warum.

    Thomas’ Buch:

    Der Weg zu Glück und Wohlstand im 100-Jahre-Leben: Ein Leitfaden für Finanz- und Lebensplanung (Dein Erfolg)

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    Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:

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    Kapitel:

    (00:00:00) Was macht das Sparen so schwierig?

    (00:06:48) Wissen als Vermögenswert

    (00:12:50) Welchen Rat hat Thomas für uns?

    (00:20:53) Finanzielles Wohlbefinden vs. Finanzielle Unabhängigkeit

    (00:28:00) Recap zur US-Wahl

  • Erfolgreich investieren: Lerne aus meinen 30k+ Stunden Erfahrung!

    Letzte Woche haben wir uns über die Top 15 Aktien von mir unterhalten, die als Basis-Investment in jedes Value-Investoren-Depot einfach hineingehören. Heute werden wir uns darüber unterhalten, wie ich die Top 15 Aktien jetzt ganz persönlich umsetze. Wir werden über folgende Themen sprechen: Geld, Strategie, wie man einsteigt und wann man nachkauft.

    Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:

    Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Investitionen

    Was bedeutet investieren und was musst Du beachten?

    Die 6 Schritte zum Einstieg in den Finanzmarkt

    Anlegebeispiel: 30.000 Euro in 15 Werten anlegen

    Darauf kannst Du achten

    ESI: Einkommen, sparen, investieren

    Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Investitionen

    Sollte das hier die erste Folge sein, die Du Dir von meinem Podcast „Der Börseninvestor“ anhörst, hier direkt die Empfehlung: Hör‘ auch in die letzte Folge rein, denn dort ging es um die 15 Favoriten als Basisinvestment für jedes Depot mit einer vernünftigen Diversifizierung, einer schönen Dividende sowie einer jährlichen Dividendensteigerung. Und das sind Basis-Investments, die über Jahre hinweg wahrscheinlich immer weiter steigen werden.

    Das ist natürlich wie immer keine Kaufempfehlung.

    Jetzt möchte ich mit Dir meine Börsen-Erfahrungen der letzten 30 Jahre und 30.000 Stunden an der Börse an die Hand geben, sodass Du direkt einsteigen kannst.

    Fragen, die ich sehr oft höre, sind:

    Wie fange ich denn jetzt konkret an?

    Liegt es nur am Denken?

    Muss ich eine positive Einstellung haben und dann läuft es von selbst?

    Meiner Erfahrung nach, ist positives Denken die Grundvoraussetzung, denn ich kenne keinen Pessimisten, der ein großes Unternehmen aufgebaut hat. Was natürlich noch dazu kommt, sind die richtige Strategie und das Handeln – sonst wirst Du kein Vermögen aufbauen können.

    Auch häufige Fragen aus meinen Seminaren sind:

    Sind Aktien echt so kompliziert?

    Wie suche ich die richtigen Aktien aus?

    Wie fange ich an?

    Und genau wegen dieser Fragen haben ich die letzte Podcast-Folge mit den 15 Top-Aktien aufgenommen. Natürlich ist es empfehlenswert, dass Du auch selbst recherchierst und Dich in die Thematik einliest. Denn eines darfst Du nicht vergessen: Investierst Du in eine Aktie, bist du Mitunternehmer.

    Was bedeutet Investieren & was musst Du beachten?

    Wir sprechen oft davon, zu investieren. Aber was heißt investieren eigentlich konkret? Die Google- Recherche hat Folgendes ergeben: Vereinfacht kann man sagen, investieren kann man zum Beispiel in Geld, also Geld anlegen, man kann aber auch in jemanden oder etwas investieren – das bedeutet, dass man im Endeffekt auch Zeit und Kraft dafür aufwendet.

    Für mich bedeutet investieren, dass man etwas tut. Investieren ist Wissen, Geld und Zeit.

    Betrachtet man den Begriff genauer, ist das auch sehr interessant, denn „Investition“ wird innerhalb der Betriebswirtschaftslehre mit dem Synonym „Kapitalanlage“ übersetzt. Es geht also darum, finanzielle Mittel aufzuwenden, um entweder das eigene Privatvermögen zu vergrößern oder als Unternehmer Gewinn zu machen und den Wert des Unternehmens zu steigern. Meine persönliche Meinung ist wie gesagt, dass Investieren ein Mittel zum Zweck ist.

    Natürlich brauchst Du, um investieren zu können, Geld, aber auch Zeit und Wissen. Langfristig gesehen, gibt es zahlreiche Facetten des Investierens, die Du beachten solltest, beispielsweise:

    Wann kaufe ich Aktien?

    Verkaufe ich vielleicht auch wieder Aktien?

    Wie monitore ich mein Depot?

    Welche Cash-Quote habe ich?

    Macht es Sinn, in Sparpläne zu investieren?

    Muss ich meine Aktien absichern und wenn ja, wie?

    Langfristig ist die Aktie die sicherste Geldanlage der Welt. Die Frage ist allerdings, wie sieht es mit Dir persönlich aus? Auch wichtig ist es zu verstehen, was der Wert ist und dass an der Börse letztendlich nur Preise gehandelt werden, denn dann kann man auch die mentale Seite schaffen – also durchhalten und am Ende auch wirklich ins Umsetzen kommen.

    Wieso habe ich gerade diese 15 Aktien ausgewählt?

    Wie in der letzten Folge schon besprochen, sind meine 15 Top-Aktien: Apple, Amgen, Amazon, BlackRock, Colgate Palmolive, Disney, General Mills, Illinois Tool Works, Johnson & Johnson, Coca-Cola, McDonalds, Nike, NVIDIA, Exxon und Meta.

    Wieso ich mich für diese Aktien entschieden habe? Der Hauptgrund ist, dass es sich dabei um sehr verschiedene Unternehmen handelt und diese Masse eine gute Dividende ausschüttet. Mit dieser Auswahl ist man breit diversifiziert, ich bin damit in verschiedenen Branchen unterwegs, und alles unterstützt sich so ein bisschen gegenseitig. In dem Depot befinden sich ausschließlich Aktien, was wiederum eine klare Risikoklasse mit sich bringt, weswegen ich Dir rate, dass Du Dir, wenn Du in Aktien investierst, mindestens 5 bis 7 Jahre Zeit nimmst.

    Die 6 Schritte zum Einstieg in den Finanzmarkt

    Ich war gespannt, was Google & Co. mir zum Thema Einstieg in den Finanzmarkt ausspucken und habe das Ganze einfach mal gegoogelt.

    Informieren und Sparpotenziale ermitteln

    Bevor Du in Aktien investierst, solltest Du Dich laut Google zunächst informieren und Sparpotenziale ermitteln. Diese Erkenntnis passt auch gut zu meiner Geschichte. Möchtest Du Geld an der Börse anlegen, ist auch für mich erst der letzte Schritt das Investieren. Denn davor sollte man sich über einige Dinge im Klaren sein: Was ist Dein Warum – wo willst Du eigentlich hin?

    Wo stehst Du?

    Was ist Dein Ziel?

    Wie ist Dein Konto aufgeteilt?

    Ist Dein Gehalt beispielsweise in ein Kontenmodell aufgeteilt, hast Du verschiedene Gelder zur

    Verfügung, die Du investieren kannst. Ganz wichtig ist auch der Notgroschen und wenn wir die Seite des Unternehmens betrachten, auch die Themen: Steuerrücklagen und eventuell auch Investitionskapital. Diese Gelder gehören meiner Meinung nach nicht an die Börse, weil Du eventuell darauf zugreifen musst. Betrachten wir das Kontenmodell, gibt es zwei, drei Konten mit 10 oder 20 % unseres Geldes, das wir investieren können.

    Ziele definieren und Anlagestrategie festlegen

    Nachdem Du Dich informiert hast, ist es natürlich wichtig, dass Du Deine Ziele festlegst:

    Wo stehst Du?

    Wo willst Du hin?

    Welche Rendite willst Du erzielen?

    Wie lange soll das Geld investiert werden?

    Wie viel Zeit willst Du pro Tag, Woche oder Monat investieren?

    Passende Anlageklasse

    Google schlägt als dritten Punkt vor, die passende Anlageklasse für sich zu finden. Dieser Punkt ist in diesem Fall vorgegeben: das Investieren in Aktien.

    Risikostreuung überprüfen

    Auch diesen Punkt kann man natürlich berücksichtigen, ist meiner Meinung nach aber nicht ganz so sinnvoll. Das Risiko und die Diversifizierung kann man natürlich im Blick haben. Hier kann man beispielsweise das Smoothing- oder Glättungsverfahren nutzen: Das heißt, wenn von den 15 Aktien zwei oder drei gerade richtig gut laufen, kannst Du darüber nachdenken, ob Du aus den Aktien eventuell ein bisschen Geld rausnimmst und in die investierst, die ein bisschen schlechter performen – dann sind die einzelnen Positionen Deines Depots relativ gleich und somit ausgeglichen.

    Geld anlegen

    Nach all diesen Schritten kommt natürlich das Investieren, also das Geldanlegen. Irgendwann muss man schließlich loslegen und die ersten Aktien auch kaufen.

    Regelmäßige Überprüfung Deines Portfolios

    Jetzt kennst Du die wichtigsten Schritte, an die Du Dich halten kannst, um Dein Depot anzulegen.

    Anlegebeispiel: 30.000 Euro in 15 Werten anlegen

    Sagen wir, es sollen 30.000 € in 15 Werten angelegt werden.

    Die Fragen, die sich stellen, sind:

    Wann und wie kaufe ich ein?

    Ein einfacher Tipp: Als Erstes würde ich mir immer ein, zwei Themen an der Börse anschauen. Zunächst einmal der Markt: beispielsweise der DAX, Dow Jones oder eine Nasdaq-Aktie – diese Märkte stehen derzeit sehr hoch, da sie stets nah an dem sogenannten All Time High sind. Was heißt das jetzt genau? An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass Du auf keinen Fall Dein gesamtes Geld sofort investieren solltest.

    Ich höre zwar sehr oft den Spruch „Jeder Tag ist ein Kauf-Tag“, weil keiner weiß, wann unten und wann oben ist. Ein Stück weit stimmt das. Betrachtet man allerdings die Indikatoren, ergibt sich schon ein anderes Bild. Und berücksichtigst Du auch, wann, wie und für wie lange Du einsteigen möchtest, ergibt sich auch wieder ein anderes Bild.

    Es ist nämlich ein Unterschied, ob Du mit 20 Jahren in das Aktiengeschäft einsteigst und 50 Jahre Zeit hast, denn dann kannst Du natürlich heute kaufen, egal, wo der jeweilige Kurs steht. Dann ist es auch nicht tragisch, wenn der Kurs zwischendurch mal um 20 oder 30 % fällt, da sich das mit der Zeit auch wieder ändern wird. Steigst Du aber erst mit 50 Jahren ein und brauchst das Geld vielleicht wieder in 5 oder 10 Jahren, ist das wieder ein ganz anderer Ausgangspunkt.

    Es ist also vor der Investition wichtig zu betrachten, wo die Indizes stehen. Sind diese sehr hoch, ist zunächst Vorsicht geboten. In diesem Fall würde ich maximal ein Drittel des Geldes in den Markt investieren.

    Gehen wir also von den 30.000 € aus, die in 15 Werte eingeteilt werden sollen, sind das 2000 € pro Wert. Bei einem Drittel sind das also rund 666 €, die in die ersten Aktien investiert werden können.

    Darauf kannst Du achten

    Ein weiterer Tipp ist der Fear and Greed Index: also Angst und Gier. Das kannst Du einfach googeln. Der Index zeigt, was Investoren über den derzeitigen Markt denken, und wie sie unterwegs sind. 50 ist der Wert, wenn er neutral ist. Bei 0 ist die Angst extrem groß. Und bei 100 sind alle sehr greedy, also gierig. Dann wollen alle Gewinne machen und achten nicht mehr so auf das Risiko.

    André Kostolany sagte mal: „Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind und sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind.“

    Konkret bedeutet das: Lag der Fear and Greed Wert zunächst bei 50, ist der Markt also entspannt und neutral. Liegt er dann plötzlich bei 10, wie zum Beispiel während der Corona-Krise, dann überwiegt die Angst, und das ist für mich eher die Zeit, in der man Aktien kaufen sollte. Derzeit ist die Lage eher das genaue Gegenteil: Der Markt ist weit oben, die Indizes sind also an den Höchstständen.

    Der Fear and Greed Index hat im Moment einen Wert von über 80, das heißt also, dass die Masse gierig ist und wir eher ängstlich sein sollten. Ein weiterer Index, der hilfreich ist, ist der Volatilitätsindex, der VIX. Vereinfacht kann man diesbezüglich sagen: „If the VIX is high, it’s time to buy. If the VIX is low, it’s time to go.“ Momentan sind die Indizes sehr hoch, sehr gierige Zeiten beim Fear and Greed Index und eine kleine Volatilität. Die Angst ist also im Moment sehr gering und die Märkte sehr hoch. Aktuell würde ich also eher nur ein Drittel in jeden Wert investieren.

    Hinzuziehen kannst Du auch die Charts, um zu schauen, bei welchen Preisen die Aktien derzeit liegen. Zwei Beispiele: Eine Nvidia-Aktie steht derzeit beim All Time High, eine Disney- oder Nike-Aktie hingehen hat derzeit fast noch 100 % Luft nach oben zu einem All Time High. Beachte unbedingt: Im Einkauf liegt der Gewinn. Beim derzeitigen Stand würde ich in etwa ein Drittel investieren und das restliche Geld noch sparen.

    ESI: Einkommen, sparen, investieren

    Wenn Du schon ein paar Folgen meines Podcasts kennst, ist Dir die Formel ESI sicher schon ein Begriff. Die Abkürzung steht für: Einkommen, sparen, investieren. Wenn Du heute 30.000 €, 10.000 € oder auch nur 5.000 € hast, kann ich Dir sagen: Kümmer Dich um Dich, lerne, wachse, nimm Selbstvertrauen in die Hand, fang an, mehr Geld zu verdienen, denn dann kannst Du wiederum mehr sparen. Durch Sparen kannst Du Vermögen aufbauen und irgendwann schlägt der Zinseszins zu nach ein paar Jahren und dann arbeiten beide Seiten für Dich.

    Meine Empfehlung an Dich, wenn Du jetzt gestartet bist, ist, erstmal abzuwarten, bis ein Markt um 15–20 % zurückgegangen ist und das wäre der nächste Schritt, um dann die nächsten 33 % zu investieren. Achte dabei aber auch immer darauf, die Unternehmen, von denen Du Aktien gekauft hast, zu beobachten, denn ändert sich etwas Fundamentales im Unternehmen, hat das auch Auswirkungen auf die Aktien. Das können beispielsweise Geschäftsprobleme sein, wenn der Vorstand ausgetauscht wird, wenn die Umsätze schrumpfen, dann solltest Du auf jeden Fall überlegen, ob Du die entsprechende Aktie noch kaufen möchtest.

    Es versteht sich von selbst, dass Du hier im Podcast informiert wirst, sollte eine meiner Top-15-Aktien jemals rausfliegen.

    Und würde der Markt nach einiger Zeit wieder um 15–20 % fallen, ist das der perfekte Zeitpunkt, um das letzte Drittel auch noch zu investieren. Schaut man dann auf die zeitliche Seite und gibt sich 5,7 oder 10 Jahre, bin ich mir sicher, dass Du auf jeden Fall sehr gute Renditen erzielen wirst, wenn Du über diesen Einstiegsmechanismus in den Markt einsteigst.

    Ein paar Dinge solltest Du aber beachten: Steigt zum Beispiel der Fear and Greed Index in den Jahren nach Deinem Kauf von Aktien weiter an, kannst Du darüber nachdenken, ob Du diese verkaufen möchtest. Und am Ende des Jahres kann man auch das Smooth- oder Glättungsverfahrens anwenden, also überprüfen, welche Aktien sich sehr gut entwickelt haben und welche nicht und die Werte wieder aneinander angleichen kann.

    Vor dem Loslegen stellt sich natürlich die Frage, welchen Broker Du nimmst. Da möchte ich Dir keinen konkret empfehlen, sondern Dir folgende Tipps geben: Es geht um die Sicherheit, also nimm eine große Bank und beachte die Kosten, denn die Kosten fressen einiges von der Rendite. Je günstiger Du unterwegs bist, umso besser ist das Ganze letztendlich für Dich. Und denk immer an den Satz eines Investoren: „Im Einkauf liegt der Gewinn.“ Also achte auf den Wert und den Preis der jeweiligen Aktie.

    Besonders wichtig ist allerdings Geduld, damit Du dranbleibst. Du kannst beobachten oder es auch notieren, was es mental mit Dir macht, wenn Aktien steigen oder fallen. Wo spürst Du das an Dir? Denn auch diese Dinge sind wichtig zu lernen, damit Du in Zukunft dem Treiben an der Börse emotionslos entgegenblicken kannst.

    Möchtest Du mehr erfahren und lernen, besuch gerne unsere Seminare.

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    Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:

    ulrichmueller.de

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    Kapitel:

    (00:00:00) Warum ich dir meine 15 Werte genannt habe

    (00:04:06) Investieren: How to

    (00:12:04) Tipps für sicheres Investieren

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  • Welche Aktien lohnen sich? 15 Top-Werte, die Du kennen solltest!

    In dieser Folge bekommst Du eine Übersicht über 15 Top-Werte, die ein Value-Investor im Portfolio haben sollte. Wie immer ist es keine Kaufempfehlung - wofür Du Dein Geld ausgibst, bleibt alleine Dir selbst überlassen! Ich gebe Dir an dieser Stelle nur eine Idee über die Aktien, die sich als Basisportfolio lohnen. Bevor Du etwas kaufst, solltest Du Dir die altbekannten Sicherheitsfragen stellen: “Wann kaufe/verkaufe ich welche Aktie?”, “Welches Geld nutze ich dafür?” und natürlich “Wie bespiele ich diese Aktie, um Miete daraus zu generieren?”

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Die Welt der Aktien

    Ullis Top 15 für Dein Basis-Depot

    Die Welt der Aktien: Darauf solltest Du achten

    Ich persönlich liebe Aktien, das weißt Du. Aktien sind für mich eine tolle Möglichkeit, um sich an der Weltwirtschaft zu beteiligen. Du hast es schon oft von mir gehört - allein der technologische Fortschritt und die Steigerung der Bevölkerung sorgen auf ihre Weise schon dafür, dass gewisse Werte stetig steigen werden. Die großen Unternehmen sind der Motor der Wirtschaft. Konsum ist Wirtschaft. Deshalb erachte ich es als sehr wichtig, das eigene Vermögen breit in Aktien zu streuen. Meine Übersicht besteht ebenfalls aus 15 diversifizierten Aktien, in diesem Fall alle typischerweise aus Amerika. Das ist aber gar nicht schlimm, denn der Umsatz findet weltweit statt.

    Eine breite Diversifizierung bedeutet, dass Du eben nicht nur eine Branche abdeckst oder in einen Bereich investierst, sondern verschiedene Werte aus verschiedenen Branchen im Portfolio hast. Wichtig ist für mich neben der Diversifizierung außerdem eine schöne Dividendenausschüttung der Aktie. In meiner Übersicht gibt es zwar eine Handvoll Werte, die eine eher kleine Dividende haben, das ist aber gar nicht schlimm. Es ist sowieso immer die Überlegung, ob Dividenden super sind oder ob es an der einen oder anderen Stelle nicht besser wäre, die Gewinne im Unternehmen zu lassen und zu reinvestieren.

    Amazon beispielsweise hat jahrzehntelang die Gewinne genommen und in Reichweite investiert. Statistisch gesehen können wir jedoch festhalten, dass die großen Unternehmen, die regelmäßig Dividenden auszahlen und diese auch regelmäßig steigern, vergleichsweise die beste Wertentwicklung haben. Auch bei mir in den Seminaren schauen wir stets auf den Aktien-Kursgewinn, die Dividenden(steigerung) und Optionen. Denn wenn Du diese Value-Aktien in Deinem Depot hast, dazu eine coole Dividende kassierst UND bei uns noch zusätzlich lernst, wie Du mit diesen Aktien Miete einstreichen kannst - dann kannst Du Dir ausrechnen, dass Dein Portfolio noch ganz andere Sphären erreichen wird.

    Ullis Top 15 für Dein Basis-Depot

    Meine Liste ist alphabetisch geordnet, das hat nichts mit der Priorität oder Beliebtheit zu tun. Natürlich habe ich persönlich ebenfalls alle diese Aktien in meinem Depot, teilweise schon sehr sehr lange, und ich habe damit auch bisher sehr gutes Geld verdient.

    Apple (AAPL): Dividende von aktuell ca. 0,5 %, das ist im Bereich Tech aber normal, denn Technologiekonzerne investieren grundsätzlich erstmal in ihren eigenen technologischen Fortschritt, um Marktführer zu bleiben. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei etwa 235 US-Dollar.

    Amgen (AMGN): Dividende von 2,8 %, als einer der weltweit führenden Biotechnologiekonzerne ist das eine schöne Zahl. Der Kurs liegt aktuell um 320 US-Dollar. Das Unternehmen hat extrem viele Patente und Blockbuster (= ein Produkt, das über 1 Milliarde Umsatz macht).

    Amazon (AMZN): Amazon zahlt keine Dividende. Warum? Weil das Geld aktuell noch für Wachstum und Reichweite genutzt wird. Der Konzern ist bekannt als Onlineshopping-Weltmacht, ich denke, da muss man nicht viel erklären.

    BlackRock (BLK2): Aus dem Bereich Banken/Investment/Vermögensverwaltung verwaltet BlackRock mittlerweile Vermögen über 10 Billionen (!) US-Dollar. Kürzlich gab es bei der Aktie bei einem Kurs von über 1000 US-Dollar sogar ein Alltime-High. Hier ist natürlich die Frage, ob man bei Höchstkursen unbedingt aktuell einsteigen muss. Die Dividende liegt bei rund 2 %.

    Colgate-Palmolive (CL): Der Aktienkurs steht aktuell bei rund 100. Colgate-Palmolive ist ein absoluter Weltmarktführer, wenn es um Reinigung und Haushalt geht. Die Dividende liegt bei schönen 2 %.

    Disney (DIS): Disney ist natürlich auch weltbekannt. Aktuell zahlt das Unternehmen 1,8 % Dividenden. Der Kurs liegt aktuell bei ca. 95 Dollar und damit nah dran am Corona-Tief. Zwischendurch hatte das Unternehmen eine Hochphase, weil nach Corona alle Menschen in die Parks geströmt sind.

    General Mills (GIS): Ein sehr cooler Wert aus dem Bereich Ernährung. Die Dividendenrendite liegt bei satten 3,5 %. Da es weiterhin unglaubliche Mengen an (ver)hungernden Menschen und eine weiter steigende Weltbevölkerung gibt, hat General Mills noch sehr sehr große Märkte vor sich.

    Illinois Tool Works (ITW): Ein absoluter Weltmarktführer aus dem Bereich der Werkzeugherstellung. Hier gibt es eine schöne Dividende von 2,5 %. Ein sehr spannender Wert gerade in Krisenzeiten: Wenn Not herrscht, versuchen die Menschen noch mehr, selbst zu werkeln und das steigert die Geschäfte von ITW.

    Johnson & Johnson (JNJ): Es geht in den Medizinbereich, auch Johnson & Johnson zählt in seinem Bereich zum Weltmarkt. 3 % Dividende gibt es hier.

    The Coca-Cola Company (KO): Weiter geht es mit einem Favoriten von Warren Buffett: Coca Cola. Neben unzähligen Softdrinks ist Coca Cola tatsächlich auch einer der größten Wasserhersteller der Welt. On top gibt es noch eine satte Dividende von 2,9 %. 1,5 Milliarden Colaflaschen werden täglich weltweit getrunken.

    McDonald’s (MCD): Wieder der Bereich Ernährung - allerdings hier in Verbindung mit Franchiselizenzen und Immobilien (und Burgern). Damit unterscheidet sich das Unternehmen deutlich von einem General Mills zum Beispiel. Mittlerweile gibt es weltweit über 40k Filialen. Die Dividendenrendite liegt bei rund 2,3 %.

    Meta (Facebook, META): 2,7-3 Milliarden Menschen pro Tag nutzen Facebook oder Whatsapp. Damit gehört das Unternehmen problemlos zu den Magnificent 7. Von der Werbemacht und Virtual Reality-Entwicklung ganz zu schweigen. 576 US-Dollar kostet gerade eine Aktie. Die Dividende ist sehr überschaubar und liegt bei nur 0,4 %.

    Nike (NKE): Wieder eine Chance, denn Nike war mal im Alltime-High und tut sich gerade immer noch etwas schwer, obwohl das Unternehmen der weltgrößte Turnschuhhersteller ist. Von 180 Dollar ging es auf aktuell eher 82 Dollar runter, wodurch die Aktie ein riesiges Aufholpotenzial hat. Die Dividende ist mit 2 % auch ganz schön.

    Nvidia (NVDA): Zu einem der Weltmarktführer im Bereich Prozessoren, KI und Krypto muss ich glaube ich nicht viel erklären. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist hier natürlich schon krass, andererseits gab es auch ein gigantisches Wachstum an Umsatz und Gewinn. Eine wirkliche Dividende gibt es mit 0,1 % nicht.

    Exxon Mobil Corp (XOM): Ein Bereich, den wir noch gar nicht hatten, der aber absolut dazugehört: Öl. Exxon zählt zu den größten Weltmarktführern in seinem Bereich. Die Dividende von 3,4 % kann sich allemal sehen lassen. Der Aktienkurs kennt seit Jahrzehnten nur eine Richtung: nach oben. Natürlich gibt es beim Öl deutliche Schwankungen. Während Corona hätte man diesen Wert für nur 30 Dollar einsammeln können - heute steht die Aktie bei rund 125 Dollar und das nur vier Jahre später.

    An der Stelle nochmals der Hinweis, dass das alles keine Kaufempfehlungen sind. Dennoch bin ich nach wie vor der Ansicht, diese Werte gehören in jedes gute Depot. Als Basisinvestment eignen sich diese 15 Werte schön dafür, breit zu streuen.

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    (00:00:00) Was Du bei Aktien beachten solltest

    (00:04:32) Top 15 Aktien

  • Meine Erfahrung nach mehreren zehntausenden Gesprächen zeigt: Du wirst als “Normalo” niemals reich werden. Was meine ich damit? Viele, die in meine Seminare kommen, haben erstmal kein klares Ziel, wo sie denn eigentlich hinwollen — finanziell wie allgemein. 5-10 Millionen Euro auf dem Konto “wären ganz nett”. In Wahrheit erreichen aber nur sehr sehr wenige Menschen solch ein Vermögen. Was viele ebenfalls vergessen: Ein massiver Reichtum kommt mit Verantwortung und bedeutet, dass man sich kümmern muss. Es fängt alles sowieso mit der einen Frage an: Was bedeutet für Dich finanzielle Freiheit? Oder aber noch deutlicher: “Was heißt für Dich reich werden?" Ich zeige Dir in dieser Folge, warum ein normales Leben Dich niemals reich machen wird.

    Diese Infos bekommst Du in der Folge:

    Was bedeutet für Dich reich werden?

    Reich werden beginnt mit Deinem Leben — oder eben nicht

    Das ganz normale Leben

    Sparen, renovieren, Träume erfüllen: Kein Platz für Vermögen

    Willst Du normal leben oder willst Du reich werden?

    Was bedeutet für Dich reich werden?

    Wenn ich diese Frage in meinen Seminaren stelle, bekomme ich oft eine Antwort: Im Grunde wollen die meisten Menschen, dass “alles vernünftig bezahlt ist”. Finanzielle Freiheit bedeutet für viele Menschen, sich alles erlauben zu können; von der Finca bis zur Yacht. Geld spielt gar keine Rolle mehr. Ich persönlich hingegen glaube aber (auch durch die Gespräche mit mehreren zehntausenden an Menschen), dass viele Menschen das gar nicht als Ziel anstreben. Für die meisten Menschen bedeutet finanzielle Freiheit = keine finanziellen Sorgen: schuldenfrei, Essen und Trinken sind bezahlt, es gibt eine Immobilie, man kann vernünftig Urlaub machen.

    Was hat man damit erreicht?

    Es ist kein klassischer Reichtum, aber man hat auf jeden Fall Sicherheit und Freiheit erlangt. Dadurch, dass alles bezahlt ist und es Geldströme gibt, die regelmäßig das Kapital erweitern, ist man nahezu sorgenfrei und muss vielleicht auch nicht mehr arbeiten. Dementsprechend kann das für Dich schon als finanziell frei gelten, auch wenn die eigentliche Definition von finanzieller Freiheit eine andere ist.

    Deshalb ist es enorm wichtig, dass Du für Dich persönlich zuallererst definierst, was für Dich finanzielle Freiheit/reich werden bedeutet:

    Was willst Du?

    Wo stehst Du gerade?

    Wo möchtest Du finanziell hin?

    Was willst Du im Leben erreichen?

    Eine wichtige Ergänzung an der Stelle: Vergiss bitte Deinen Lebenspartner nicht! Es ist unglaublich wichtig, dass Ihr beide an einem Strang zieht (wie auch immer dieser dann aussehen mag).

    Reich werden beginnt mit Deinem Leben — oder eben nicht

    Im Grunde haben wir alle dieselbe Ausgangssituation: Wir kommen in den Kindergarten, besuchen die Schule. Wir lernen, was Münzen und Scheine sind und wie Mathe funktioniert. Ergänzend mit den anderen Fächern werden wir auf dieses “normale” Leben vorbereitet. Achtung: Ich meine das ganz und gar nicht abwertend! Aber ein normales Leben zu führen bedeutet eben auch, das zu tun, was alle tun. Daraus resultiert, dass Du auch das bekommst, was alle bekommen.

    Nach der klassischen Schulbildung geht es in der Regel genauso klassisch weiter, entweder mit einer Ausbildung oder einem Studium. Ich sehe genau das gerade auch an meinem eigenen großen Sohn. Er ist jetzt 16 und in der Überlegung, was er denn später mal macht. Wenn ich ihn heute frage, weiß er das noch gar nicht so genau. Das ist glaube ich auch so mit das größte Problem: Du fällst an der Stelle eine Entscheidung für die vermeintlichen nächsten 30, 40 Jahre.

    Für die meisten Menschen ist an der Stelle noch nicht mal Geld der Antrieb, sondern sie überlegen sich, woran sie denn eigentlich Spaß haben. Jetzt hast Du bis hierhin schon einen langen Weg hinter Dich gebracht: Sagen wir mal 13 Jahre Schule und vielleicht noch 5 Jahren Studium on top — und in dieser ganzen Zeit war Geld eher Mangelware. Im Studium haben vielleicht die Eltern unterstützt oder es gab den einen oder anderen Nebenjob, aber mit Sicherheit stand nicht das Vermögen im Vordergrund, sondern das Studium.

    Die meisten scheitern nach dem Studium oder der Ausbildung dann an ihrem Mindset, zusammen mit dem ersten Gehaltsscheck. Du hast es Dir natürlich verdient, Dein erstes “richtiges” Geld auf den Kopf zu hauen. In der Maurerausbildung haben wir damals immer gesagt: “Das erste Lehrlingsgehalt wird versoffen!”. Wie auch immer, wenn das erste Geld kommt, hat man es geschafft. Jetzt kommt der wichtige Schritt: Du trittst an dieser Stelle in das normale Leben ein. Vielleicht hast Du nach der Ausbildung als Maurer eher ein kleineres Gehalt, als BWLer oder Anwalt ein gehobenes, aber der Weg ab jetzt ist für alle doch irgendwie gleich.

    Irgendwann kommt dann noch ein Freund oder eine Freundin dazu, und Ihr zieht in eine erste eigene Wohnung. In den allermeisten Fällen wird diese erstmal gemietet, weil man noch nicht genau weiß, wo man denn steht, geschweige denn wo man hinwill. Bleibst Du in der Stadt, wie entwickeln sich die Arbeitsplätze, etc. Wie das Leben dann so spielt, wird die erste Bleibe irgendwann zu klein und “ein Zimmer mehr wäre ja ganz cool”. Was passiert hier also unbewusst? Unbewusst erhöhen sich Eure Kosten. Doch nach den ersten Jahren Arbeit und vielleicht auch den ersten Gehaltserhöhungen hat man sich das ja auch verdient, eine größere Wohnung zu haben.

    Das ganz normale Leben - so macht man das eben

    Dann, wieder ein paar Jahre weiter, kommen Themen wie Hochzeit oder Baby. Eine Hochzeit muss natürlich gebührend gefeiert werden, auch hier wird wieder kräftig Geld ausgegeben. Die ersten Kinder kommen (die sowieso schon viel Geld kosten), und dann gibt es noch zusätzliche Faktoren wie Kindergarten etc. Eure Kinder werden irgendwann Hobbies anfangen, auch diese kosten Geld. Neue Sportschuhe, Fußball, Tennisschläger, was man nicht alles braucht. Vielleicht kommt rund um den Schuleintritt bei Dir dann noch der Gedanke auf, dass man über ein Eigenheim nachdenken könnte. Es gibt also noch ein Haus obendrauf — ob gebaut, gekauft oder restauriert ist an der Stelle total egal — Ihr wollt dieses Haus so gestalten, wie es Euch am besten gefällt.

    Das liebe Geld wird weiter fleißig ausgegeben. Das ist auch total normal, weil so das Leben eben abläuft. So läuft das Leben bei jedem Normalo ab.

    Nun gibt es also die Kinder, die Arbeit, das Haus, den Stress - man muss also ein bis zwei Mal im Jahr in Urlaub fahren. Natürlich gönnt man sich einen schönen Urlaub, denn man hat das ganze Jahr dafür gearbeitet und (Du ahnst es schon) man hat sich diesen Urlaub verdient. Das Geld wird weiter ausgegeben.

    Irgendwann nach ein paar Jahren werden die Kinder natürlich auch größer und damit teurer. Ich sag immer gerne, kleine Kinder - kleine Spielzeuge, große Kinder - große Spielzeuge. Auch die Urlaube werden plötzlich doppelt so teuer, denn unter 7 Jahren spart man mit Glück den Betrag fürs Kind. Auch die Ferienbindung tut ihr Übriges dazu. Aber das ist doch ganz normal!? Jeder hat ein Thema damit. Doch was Du weiter nicht merkst: Du gibst Dein Geld zu Hauf aus und kommst einfach nicht dazu, Vermögen aufzubauen.

    Die Kinder werden noch älter, es geht nach der Schule weiter, vielleicht mit einem Studium. Vielleicht unterstützt Du sie hier finanziell oder sogar mit einer Wohnung. Vielleicht zieht Dein Kind auch in eine andere Stadt. Statistisch gesehen kosten uns Kinder in der Zeit ihres Studiums um die 150.000 Euro. Tendenz steigend, je mehr Kinder Du hast.

    Sparen, renovieren, Träume erfüllen: Kein Platz für Vermögen

    Natürlich hast Du auch gelernt, dass Du Geld sparen musst. Der gute alte Finanzberater war bei Dir, bei allen und damals auch bei mir. Natürlich hat er uns allen erklärt, dass wir für die Altersvorsorge sparen müssen. Der Finanzberater berechnet Dir Deine Rentenlücke. Dazu habe ich ebenfalls vor einiger Zeit eine schöne Folge gemacht, ich verlinke sie Dir ganz unten. Am Ende des Tages sagt Dir der Finanzberater dann noch, was genau Du sparen musst, um die Rentenlücke zu decken. Du legst also auch fleißig hierfür Geld auf Seite und stellst so jeden Monat erneut fest: Eigentlich sind noch ein paar Tage übrig und eigentlich ist das Geld zum Monatsende immer weg.

    Der Tag kommt, die Kinder ziehen aus. Das bedeutet aber auch, dass Dein Eigenheim vielleicht schon 15-20 Jahre alt ist. Du wirst Dein Bad nicht mehr mögen, es fallen Reparaturen an. Die Auffahrt, die Küche, alles fällt langsam aus der Zeit - oder auseinander. Es ist also Zeit für eine Renovierung. Aber es ist doch normal. Das muss doch jeder. Klar, dass das Geld kostet. Du hast natürlich vernünftigerweise einen kleinen Notgroschen gespart. Vielleicht hast Du auch zwischendurch ein kleines Erbe eingestrichen, weil die Eltern leider verstorben sind. Die haben genauso gelebt wie Du, weshalb nicht viel Geld übrig geblieben ist. Vielleicht waren sie am Ende auch noch ein paar Jahre lang in der Pflege - ist doch normal, kostet Geld.

    Du bist inzwischen über 50, die Kinder sind aus dem Haus und stehen auf eigenen Beinen. Die finanzielle Belastung bzw. Unterstützung ist damit auch weg. Du hast es Dir verdient, Dir Dein Traumauto, Dir Deine Traumreise zu gönnen. Mit Mitte 50 kannst Du das noch, mit Mitte 60 nicht mehr. Kostet halt alles Geld, aber Du hast es Dir ja verdient, weil ein riesen Lebensabschnitt beendet ist. Das macht doch jeder. Das ist normal. Du hast es Dir auch verdient, das steht außer Frage. Doch wieder wird das Geld ausgegeben.

    Zehn Jahre weiter, die Rente klopft an. Du bist Mitte 60, hast brav alle Tipps des Finanzberaters umgesetzt. Das hat sich soweit ganz gut entwickelt, Deine Lebensversicherung und das Bausparen hingegen eher weniger. Vielleicht hattest Du auch ein bisschen in ETFs und Aktien investiert, was sich sehr gut entwickelt hat. Damit hast Du es geschafft - Du kannst Dein Leben in der Rente genauso weiterleben wie bisher.

    Aber bist Du reich geworden?

    Und kann man Dir das wirklich vorwerfen?

    Ich würde sagen, nein, kann man nicht. Denn die Masse der Menschen tickt genauso. Die Masse der Menschen lernt es genauso. Es ist eben ganz normal, sein Leben so zu leben. Es ist ganz normal, sich etwas zu gönnen, denn man arbeitet ja auch so viel. Wie kommst Du aus diesem Spiel raus?

    Willst Du normal leben oder willst Du reich werden?

    Du kannst aus diesem Spiel aussteigen. Dafür musst Du Dir jedoch im voraus zwei Dinge bewusst machen:

    Wie läuft das Leben (= wie wird Dein Leben laufen?)?

    Willst Du in diesem Leben bleiben?

    Wenn Du dieses Leben führen willst, spricht da nichts gegen, nur zu. Oder Du entscheidest Dich aktiv dafür, ein anderes Leben zu führen. Deswegen sind die Eingangsfragen so wichtig, die ich erwähnt hatte. Mach Dir bewusst, was Dein Ziel ist und wie für Dich Wohlstand und Reichtum aussehen. Was erwartest Du von Deinem Leben und wo willst Du hin? Wo stehst Du gerade? Entscheidest Du Dich für das normale Leben, das jeder hat? Bist Du vielleicht etwas fleißiger und hast dadurch ein goldenes Hamsterrad? Oder entscheidest Du Dich bewusst dafür, wirklich frei zu sein und Vermögen aufzubauen?

    Wenn letzteres der Fall ist, kannst Du Dich unbedingt an die UMWA wenden. Wir haben viele Ideen, die Dir bei der Umsetzung helfen.

    Dinge, über die Du nachdenken darfst, wenn Du Dein Leben ändern möchtest:

    ESI (Einkommen, Sparen, Investieren)

    Erhöhe Dein Einkommen und strukturiere es via Kontenmodell

    Arbeite an Deinem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein

    Gehe die Extrameile

    Finde Dein Warum, denn dann kannst Du die Veränderung auch umsetzen

    Nochmal: Ich bewerte nicht das normale Leben (und schon gar nicht negativ). Ich sage nur, dass Du Dich bewusst entscheiden musst bzw. bewusst Veränderungen UMSETZEN musst, wenn Du ein anderes Leben willst. Das klingt vielleicht zu einfach, doch es ist für jeden machbar. Du selbst bist Teil der Formel. Dein Partner/Deine Partnerin und Deine Kinder sind Teil der Formel. Wenn Du Kinder hast und Dich für “das andere Leben” entscheidest, dann lebe es Deinen Kindern vor. Sei der Beste, der Du sein kannst und bringe ihnen alles bei, was Du lernst.

    Für mich ging es damals nach meinem Schuldenabbau 2008 richtig los mit dem Vermögensaufbau, als unser erster Sohn auf die Welt kam. Er war mein Warum.

    Was ist Dein Warum?

    Die Folge zum Thema Rentenlücke findest Du hier: https://www.ulrichmueller.de/252

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    (00:00:00) Finanziell frei, reich oder sicher?

    (00:04:36) Alle haben dieselbe Voraussetzung fürs Leben

    (00:10:48) Leben ist, was passiert

    (00:14:16) Willst du im Hamsterrad bleiben?

  • Ich öffne ein Rabbit Hole für Dich und behaupte: “Es gibt Menschen, die profitieren davon, dass ‘Aktien nichts fürs Volk’ sind!” Wer das sein soll und warum unter der Bevölkerung gemeinhin der Tenor herrscht, Aktien seien schlecht und hoch risikoreich, das schauen wir uns in dieser Folge an. Wer hält Informationen zurück? Warum soll das Volk kein Interesse an Aktien haben? Wie komme ich dazu, solch eine Behauptung aufzustellen?

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Warum ändert sich am Ruf der Aktie nichts?

    Warum ist jetzt die Zeit für Aktien?

    Doch warum ist Deutschland als Investor so unglaublich schlecht?

    Was lässt die Menschen so sehr an Aktien zweifeln?

    Was hat das Volk mit Aktien zu tun?

    Warum ändert sich am Ruf der Aktie nichts?

    Mit meiner mittlerweile über 30-jährigen Aktien-/Börsenerfahrung kann ich Dir eines mit Sicherheit sagen: “Die Aktie hatte im Volk immer einen schlechten Ruf und irgendwie wird es auch nicht besser damit." Es gibt so viel Funk und Fernsehen, so viele Berichte, doch nach wie vor haben wir nur um die 13 Mio. Aktionäre in Deutschland - bei über 80 Mio. Einwohnern ein ziemlich kleiner Anteil. Jetzt ist die große Frage, warum das immer noch so ist. Meine Mission an der Stelle: Ich möchte das Thema im DACH-Raum verbreiten und so vielen Menschen wie nur möglich zeigen und beibringen, warum Aktien eben doch funktionieren.

    Doch warum solltest Du in Aktien einsteigen und warum ist es aktuell schon fast zu spät?

    Man kann über Deutschland motzen. Fehlende Innovation, fehlende Flexibilität (“Das haben wir immer schon so gemacht!”) und die fehlende Bereitschaft, sich neuen Dingen zuzuwenden, sind vollkommen berechtigte Kritikpunkte. Trotz allem muss man aber sagen: “Eine langsame Veränderungsgeschwindigkeit bietet eine gewisse Sicherheit. Deutschland steht in enorm vielen Themen für Sicherheit und Garantie.”

    Warum ist jetzt die Zeit für Aktien?

    In den letzten Tagen sind mir immer wieder Berichte begegnet, aus denen hervorging, dass Deutschland auf politischer Ebene überlegt, Aktien zu fördern. Ohne jetzt zu tief in politische Themen einzusteigen, kann somit gesichert gesagt werden: “Wenn sogar die Politik anfängt, von Aktienrente und Aktienförderung zu reden, dann hat auch der Letzte im Dorf gemerkt, dass man an diesem Thema nicht vorbeikommt.”

    Die Welt wächst, die Bevölkerung wächst, der technologische Fortschritt sowieso - dementsprechend wachsen die Aktienkurse immer weiter und weiter. Ich nenne es gerne die selbstzerstörende Schöpfung, denn es werden neue Dinge entwickelt, dafür fallen alte Sachen weg. Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen.

    Politisch betrachtet ist zu bezweifeln, ob die Aktienrente unter Lindner überhaupt noch kommt, denn die Ampel ist ziemlich an die Wand gefahren. Doch auch andere Parteien haben neue Ideen. Angebliche Freibeträge sind im Gespräch, inklusive Steuerersparnis und Zulagen vom Staat. Versteuert werden soll das Ganze erst im Alter - und hier kommen wir zum Knackpunkt. Die Berechnung läuft bis zu einem Alter von 65, das bedeutet, dass Du vor 65 gar nicht darauf zugreifen kannst.

    Auch wenn man nicht genau sagen kann, was am Ende dabei herauskommt, so bleibt doch gewiss: Die Politik bestätigt deutlich, dass es eine Alternative geben muss und dass das Umlageverfahren gescheitert ist. Die Rente reicht nicht.

    Doch warum ist Deutschland als Investor so unglaublich schlecht?

    Ich hatte gerade gestern ein Gespräch, welches die Problematik einfach so gut zusammenfasst: Ein hochvermögender Mensch wollte sein Vermögen anlegen und hat seinen Empfehlungsgeber geschickt. Hinterher war der Tenor jedoch: “Achso, nee, dann brauche ich gar nicht mit Herrn Müller zu sprechen. Ich habe vor vielen Jahren in Aktien investiert, ohne Ahnung zu haben und sehr, sehr viel Geld verloren.”

    Der Herr möchte mich also vorerst gar nicht erst kennenlernen, weil er sagt, Aktien seien nichts für ihn.

    Geschichten wie diese begegnen mir zu Hauf in meinem täglichen Geschäft. Die Masse der Menschen tickt genauso. Doch warum ist das so?

    Was lässt die Menschen so sehr an Aktien zweifeln?

    Meine möglichen Begründungen dafür sind:

    Durch die großen Weltkriege haben wir von unseren Vorfahren gelernt: Das Allerwichtigste im Leben ist Sicherheit. Sicherheit fürs eigene Leben und die Liebsten, Sicherheit, die nächste Nacht zu überleben und Sicherheit, wieder Essen zu finden.

    Wir haben drei Mächte in Deutschland: Die Judikative, die Exekutive und die Legislative. Die unausgesprochene vierte Gewalt ist die Presse. In den letzten Jahrzehnten gab es zahlreiche (finanzielle) Krisen. Die Presse liebt es, über Krisen zu berichten. Wie wir wissen werden negative Nachrichten bis zu 7x häufiger weiterkommuniziert.

    Auch das Leben ist voller Krisen: Privat oder beruflich kann immer mal etwas schiefgehen. Für die Börse bedeutet das: Kenne den Unterschied zwischen Wert und Preis, und lege nur das Geld dort an (und ich habe es so oft gesagt), was Du dort auch mehrere Jahre liegen lassen kannst. NICHT den Notgroschen! Wenn Du das verstanden hast, sind die Börsenkrisen deutlich entspannter für Dich und Du kannst das eine oder andere Problemchen einfach aussitzen.

    Deutschland lebt für seine Banken und Versicherungen. Schau Dir mal an, wem die exklusivsten Häuser des Landes gehören in der Skyline: eben jenen, die vom Zinsdifferenzgeschäft leben. Du bekommst einen lächerlichen Zins und der große Gewinn bleibt bei der Bank/Versicherung. Für mich kann ein Banker, aber kein Vermögen für Dich aufbauen. Außerdem gibst Du damit auch Deine Selbstverantwortung ab. Und wie Du weißt - die beste Person für Dein Geld bist Du selbst. Trotzdem wird Dir von jeher erzählt, Du könntest das nicht alleine.

    Die Stiftung Warentest hat uns Jahrzehnte lang erzählt: Lebensversicherung ist toll, jeder braucht ein Eigenheim und Bausparen. Doch woher kommt die Stiftung Warentest denn eigentlich? Sie wurde 1964 vom Deutschen Bundestag gegründet. Versicherer sind zudem einer der größten Aufkäufer von Staatsanleihen, denn rechtlich dürfen sie nicht mehr als 30 % in Aktien investieren. Die Politik gründet also eine Stiftung Warentest, die dem Volk über ewige Zeiten erzählt, wie toll Versicherungen sind und finanziert so über Umwege den Staat.

    Die Reichen wissen Bescheid; doch die Reichen sind nur ein Bruchteil der Menschheit. Ich bin mittlerweile mit so vielen Menschen vernetzt, darunter auch mit Milliardären. Ein Großteil dieser Leute hat massiv in Aktien investiert. Nicht, weil sie reich sind. Tatsächlich ist der Großteil dieser Menschen durch Aktien erst zum Reichtum gekommen. Eine Aktie ist nichts anderes als ein Unternehmen und damit hast Du gewisse Sicherheiten. Das ist das, was die Meisten nicht verstehen.

    Was hat das Volk mit Aktien zu tun?

    Der Großteil der Bevölkerung versteht gar nicht, wie der Wirtschaftskreislauf mit den Aktien funktioniert. Er versteht nicht, was Steuern und Sozialabgaben damit zu tun haben - und auch nicht, was das Volk AKA Konsumgesellschaft damit zu tun hat. Wenn wir als Volk morgen den gesamten Konsum (außer den lebenserhaltenden Einkäufen wie Lebensmittel, Strom und Wasser) einstellen, hätte Deutschland ein massives Problem.

    Dadurch haben die großen Aktienunternehmen die komfortable Steuerposition. Sie sind riesengroße Arbeitgeber! Sie beschäftigen unzählige Leute, schaffen also unzählige Arbeitsplätze durch unseren Konsum. Damit schließt sich der Kreis, und es ist eigentlich so einfach. Doch genau das ist, was ganz viele Menschen nach wie vor nicht verstanden haben. Ein weiterer Punkt:

    Risiko entsteht, wenn Du nicht weißt, was Du tust.

    Viele gehen an die Börse und kaufen einfach irgendwie irgendeine Aktie. Die Bank hat sie empfohlen oder sie haben das irgendwo aufgeschnappt. Diese Menschen setzen sich jedoch nicht hin und recherchieren. Meines Erachtens ist Börse für jeden zu erlernen. Die Aktie ist für mich die sicherste Geldanlage der Welt. Du brauchst tatsächlich auch gar nicht viele Schritte, um Dein Geld vernünftig an der Börse anzulegen.

    Natürlich ist die Börse nur ein Bereich, um Vermögen aufzubauen. Ich nenne an dieser Stelle immer gerne meine Erfolgsformel ESI (Einkommen, Investieren, Sparen). Denn wir haben aktuell schon wieder eine kleine Zinssenkung, more to come, und damit haben sich dann Dinge wie Tagesgeldkonten schnell erledigt, weil die mickrigen Zinsen dann nicht mal mehr die Inflation ausgleichen. Und wenn ich Dir eines mit auf den Weg geben kann, dann ist das, dass Du die Inflation nicht nur mit Deinem Vermögen besiegen musst - Du musst sie zu Deinem Freund machen!

    Wie machst Du die Inflation zu Deinem Freund? Indem Du in Immobilien und Aktien investierst.

    Denn wenn Du immer auf sicher spielst wie der typische Deutsche, mit Versicherungen etc., dann wirst Du im Alter auf sicher pleite sein.

    Informier Dich und bilde Dich weiter, nur Wissen schützt vor falschen Entscheidungen.

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    (00:00:00) Politik & Aktien

    (00:05:30) Deutschland ist ein schlechter Investor

    (00:12:08) Wissen & Verstehen sind Macht

  • Das war der statistisch schlechteste Monat des Jahres!

    Wir haben den September hinter uns gebracht, und damit bleibt eine letzte Frage: “Wie schlecht war es wirklich?” Der September ist der statistisch schlechteste Monat im Börsenjahr, und wir schauen uns in dieser Folge an, was da wirklich dran ist. Wie sind die Märkte gelaufen, was bewegt gerade die Welt und die Kurse, und wie wird es voraussichtlich im letzten Quartal des Jahres aussehen? So viel sei gesagt — es bleibt spannend.

    Auf diese Fragen bekommst Du in dieser Folge eine Antwort:

    Welche Themen beeinflussen gerade die Märkte?

    Wie sehen die aktuellen Werte aus?

    Was erwartet uns im letzten Quartal?

    Was machst Du als Investor daraus?

    Welche Themen beeinflussen gerade die Märkte?

    Es gab eine Zinssenkung bei der FED! Um mutige 0,5 % wurden die Zinsen gesenkt, das ist vergleichsweise viel, wenn man bedenkt, wie in den letzten Jahren dieses halbe Prozent die Märkte etwas zeitversetzt beeinflusst hat. Erfahrungsgemäß gingen die Märkte nämlich im Anschluss etwas nach unten. Wir haben jetzt zwei Szenarien. Einerseits wird das Geld billiger und es landet mehr an den Börsen, andererseits kann aber auch Angst ausbrechen wie “oh Gott, warum denn nur so wenig” und “das ist aber schlecht für die Wirtschaft”. Es sind noch weitere Basispunktsenkungen angekündigt, sodass der Zins also noch ein ganzes Stück sinken wird.

    Generell lässt sich festhalten, dass die Inflation ihre 2 % erreicht hat, und damit ist das Ziel der EZB ebenfalls erreicht. Die Gesellschaft und Wirtschaft der USA sind angeschlagen, ebenso hier in Europa. Das ermöglicht eben diese Zinssenkungen, um das Spiel wieder umzudrehen und die stotternde Wirtschaft wieder anzuschieben.

    China ist die zweite große Wirtschaftsbombe, die wir aktuell haben. Zum einen gibt es da ebenfalls das Zinsthema, zum anderen wurde der Markt mit Geld geflutet. On top wurde ganz klar kommuniziert, wenn das nicht reicht, wird der Hahn noch weiter aufgedreht. Das hat natürlich auch den Hang Seng beeinflusst, dieser ist im September deutlich angesprungen, zwischendurch ging es um 15-20 % nach oben. Deutlich erkennbar ist das auch bei den Luxusgütern wie Louis Vuitton oder Hennessy. Daran ist schön der Einfluss Chinas auf Luxusgüter ablesbar.

    Als letzten Teil des Einflusses auf September/Oktober haben wir dann noch das ganze Thema des Nahen Ostens sowie eines umfassenden Krieges. Diese Gefahr ist nämlich aktuell tatsächlich so groß wie seit Jahren nicht mehr. Politexperte Busse hat sich geäußert, dass er mit einem israelischen Gegenschlag rechnet und dadurch, dass noch zahlreiche Länder wie Irak und Jordanien zwischen den Konfliktparteien liegen, kann sich hier leider noch einiges entwickeln.

    Wie ist der aktuelle Einfluss des Geschehens auf die Börse? Man kann ganz klar sagen, dass die Anleger sich zurückhalten.

    Wie sehen die aktuellen Werte aus?

    DAX: Der DAX hat im September ein neues Alltime-High erreicht: von 18.906 auf 19.473 um +3 %

    S&P 500: von 5.648 auf 5.738 um +1,6 %

    Dow Jones: von 41.500 auf 42.313 um +1,8 %

    Nasdaq: von 19.574 auf 20.008 um +2,2 %

    Russell 2000: von 2.217 auf 2.224 um +0,3 %

    MSCI World: von 3.661 auf 3.726 um +1,8 %

    Gold: von 2.503 auf 2.658 um +6 %

    Silber: von 28.26 auf 31.57 um +9 %

    Öl: von 73.55 auf 68.18 um satte -7 %

    Euro/Dollar: 1.10 zu 1.12, eine Veränderung um rund 1 %

    Bitcoin: von 58.950 auf 65.800 gab es ein sattes Plus von 11.5 %

    UM Strategy Fund: immerhin +2 % auf 104.60

    Verwunderlich ist, dass der DAX es geschafft hat, trotz all der Krisen in und um Deutschland sein Alltime-High zu erreichen. Für mich sieht das etwas nach einer Überbewertung aus. Das Öl ist zum Monatsende schon wieder ein wenig angestiegen - die Kriegskrise spitzt sich zu, der Winter naht, all das begünstigt einen höheren Ölpreis.

    Als spannende Quartalsergebnisse habe ich Tesla anzubieten: Hier hat man wieder mehr Autos verkauft, rund 6,5 % mehr als vor einem Jahr. Es ist das erste Tesla-Hoch des Jahres. Nike hat ebenfalls Zahlen präsentiert, hier zeichnet sich ein deutlicher Umsatzrückgang ab, woraufhin die Jahresprognose etwas zusammengestaucht wurde. Es bleibt spannend, was der neue Konzernchef dort bringt.

    Was erwartet uns im letzten Quartal?

    Ich glaube, es bleibt weiter spannend. Wenn wir die großen geopolitischen Faktoren nehmen, dann sehen wir, dass die Märkte immer noch sehr hoch bewertet sind. Da wir aber weiterhin die Kriegsthemen haben, die Zinssenkungen der FED, Chinas Wirtschaft… Wir haben zwar die Inflation im Griff, jedoch wackelt die Vollzeitbeschäftigung ganz gewaltig. Etliche Unternehmen gehen pleite. Im Immobilienbereich herrscht große Unruhe, ebenso im Handwerk und sogar bei VW. In Deutschland läuft einiges nicht mehr rund und meines Erachtens wird es früher oder später ein neues Wirtschaftsprogramm geben müssen.

    Saisonal sind wir allerdings in den nächsten Monaten im stärksten Quartal überhaupt: Rein statistisch ist das vierte Quartal immer das beste des Jahres. Noch dazu haben wir am 05.11. Wahlen in den USA; für gewöhnlich boomt die Wirtschaft in den ersten 100 Tagen danach zusätzlich. Auf der anderen Seite haben wir eine nicht ganz unechte Kriegsgefahr, die USA haben hier deutlich kommuniziert, dass sie mit im Spiel wären, sollte es dazu kommen. Da stellt sich ganz objektiv die Frage, was das mit den Märkten macht.

    Persönlich bin ich optimistisch, dass wir auch in den nächsten Jahren steigende Börsen haben werden. Warum? Weil wir einfach zu viele Themen auf der Welt haben, die einen riesen Impact mitbringen: Wir haben die künstliche Intelligenz, Human Robotic, erneuerbare Energien, Infrastrukturen werden stets verbessert und weiterentwickelt. Dazu haben wir die stetig steigenden Bevölkerungszahlen, wir brauchen mehr Essen, Trinken und Energie. Auf lange Sicht gehe ich also davon aus, dass die Märkte weiter angeschoben werden.

    Einziger instabiler Punkt ist für mich hier die Kriegsseite, wenn es wirklich knallt und das Ganze ein paar mehr Länder involviert, dann kann niemand eine verlässliche Börsenaussage treffen. Bisher gab es in Kriegszeiten immer erstmal fallende Kurse, die sich aber hinterher umso schneller wieder erholt haben. Ich gehe an der Stelle nicht von einem Weltkrieg aus, nur von dem, was aktuell passiert und wozu das führen könnte.

    Was machst Du als Investor daraus?

    Ich habe aktuell meine Cashquote eher Richtung 30-35 % geschoben. Bezogen auf meinen letzten Marktbericht lässt sich zusammenfassen: Meine Vorsicht bei den Big Techs hat sich vorerst bestätigt, diese sind auf der Stelle geblieben. Meine Empfehlung Richtung Health Care und Old Economy ebenfalls. Die “Langweiler” wie Colgate, Coca Cola etc. sind sehr gut gelaufen. Meine aktuelle Branchenmischung sieht weiter vor, sich in diesen Bereichen aufzuhalten.

    Im Bereich Tech lege ich aktuell eher Wert auf die Themen in der zweiten Reihe. Ebenfalls interessant ist aktuell für mich der Bereich der Rohstoffe. Auch die Chinesen und Luxusgüter könnten, wie eingangs erwähnt, aktuell an Spannung gewinnen und damit interessant werden.

    Wie immer sind alle genannten Titel natürlich keine Kaufempfehlung. Du allein entscheidest, was mit Deinem Geld passiert.

    Auf jeden Fall wichtig ist aktuell Stock-Picking, denn irgendeine Entwicklung wird es in den nächsten Wochen geben.

    ---

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    (00:00:00) Was hat die Märkte bewegt?

    (00:04:44) Die aktuellen Zahlen

    (00:09:54) Wie geht es weiter?

  • Wenn Du an der Börse investierst, bist Du erfolgreicher Mitunternehmer. Warum? Weil eine Aktie immer ein Teil eines Unternehmens ist. Im Unternehmen geht es immer um finanzielle Aspekte wie Liquidität und Steuern, aber auch um Investments und Erfolge. Es geht um Mitarbeiter und Vertrieb, um das Produkt und die Weiterentwicklung. Und das ist nur ein Bruchteil aller Aspekte. Willst Du überhaupt Unternehmer sein oder ist der Börsenerfolg vielleicht viel leichter?

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Was bedeutet Börsenerfolg?

    Warum das richtige Mindset unglaublich wichtig ist

    Welche Fehler macht ein Großteil der Menschen?

    Warum Wert und Preis alles beherrschen

    Was bedeutet Börsenerfolg?

    Was meine ich damit, wenn ich sage, als erfolgreicher Investor an der Börse bist Du auch erfolgreicher Unternehmer? Wenn Du eine Aktie kaufst, wenn Du zum Beispiel Mitunternehmer bei Apple wirst, dann werden all die vorher genannten Punkte im Unternehmen automatisch nach vorne gepusht.

    Das ist für mich der große Unterschied zu erfolgreichen Immobilieninvestments:

    Nahezu automatischer Erfolg.

    Wenn Du in die genannte Apple-Aktie investierst, gehört Dir ein kleiner Teil des Unternehmens. Damit bekommst Du quasi automatisch Dividenden ausgezahlt. Du bekommst Deine Gewinne, wenn Dein Depotstand wächst. Ein weiterer großer Bonus: Du brauchst Dich nicht um das Unternehmen zu kümmern. Marketing, Vertrieb, Mitarbeiter - das kann Dir alles egal sein, denn dafür gibt es intern Menschen, die sich damit beschäftigen.

    Wenn Du selbst mit einem Unternehmen beginnen willst, bist Du anfangs oft ein Freelancer. Als Freelancer verdienst Du zwar vielleicht gutes Geld, aber Du tauschst immer Zeit gegen Geld. Du musst Dich selbst um alles kümmern, inklusive der Auftragsbeschaffung. Du machst Dein Marketing selbst, schreibst Deine Rechnungen und kannst am Ende des Tages ein paar Deiner Stunden verkaufen.

    Als Unternehmer stellst Du dann Deinen ersten Mitarbeiter an und plötzlich stellst Du fest - der erledigt Dinge für Dich, um die Du Dich nun nicht mehr kümmern musst. Die Summe X, die Du für den Mitarbeiter zahlst, tut vielleicht sogar finanziell ein bisschen weh, doch die Frage ist, wie viel Dir der Mitarbeiter im Umkehrschluss dafür zurückbringt. Wo entlastet er Dich, sodass Du mehr Zeit hast? Welche Aufgaben nimmt er Dir ab, sodass Du mehr Ruhe hast? Was nimmt er Dir ab, worauf Du eigentlich sowieso keine Lust hast?

    Dein Spaßfaktor und Deine Laune können durch Deine Mitarbeiter steigen. Im Unternehmertum darfst Du Dich immer fragen, was der Mitarbeiter auf der einen Seite kostet, aber auch, was er auf der anderen Seite für einen Wert hat.

    Ich habe immer gerne gesagt "Tue, was Du liebst und das Geld kommt von alleine”. Dieser Spruch ist von mir wie von vielen großen Menschen rund um den Globus viel zitiert - dabei stimmt er gar nicht. Eigentlich müsste er meiner Meinung nach lauten: “Tue, was Du liebst, stifte einen Nutzen, und der Erfolg kommt von alleine.” Das gilt für mich auf beiden Seiten - als Unternehmer im Thema Unternehmenserfolg, aber auch an der Börse, mit dem richtigen Mindset für den Erfolg dort.

    Wenn wir über Börsen- und Unternehmererfolg nachdenken, wird ziemlich schnell ein wichtiger Punkt deutlich: Du brauchst eine passende Strategie. Wenn Du eine gute Strategie hast, kannst Du am Ende auch erfolgreich werden. Auf der Börsenseite gehören viele Facetten dazu:

    Du brauchst ein Depot und vielleicht auch eine Chartsoftware

    Du brauchst eine Art Blaupause des Investors, samt Analysen, Charttechnik usw.

    Du brauchst Indikatoren und die richtige Strategie

    Du selbst musst auch bereit sein

    Warum das richtige Mindset unglaublich wichtig ist

    Es gab damals ein Buch - der Turtle Trader - in dem zwei Menschen auf ein bestehendes System gewettet haben. Der eine sagte, er könne das allen beibringen und die Menschen würden das schon machen, der andere sagte, selbst mit Schulung würden die meisten Menschen das nicht umsetzen können.

    Ich persönlich glaube, sowohl im persönlichen, als auch im unternehmerischen oder im Börsenerfolg: Das Mindset ist einer der aller, aller wichtigsten Punkte. Du bekommst von uns beispielsweise ein Erfolgsrezept an die Hand, dennoch kann es sein, dass es bei Dir nicht funktioniert: Vielleicht sind die Märkte blöd gelaufen oder Du hast Fehler gemacht.

    Glücklicherweise sind das in der Regel sehr wenige Menschen, auf die das überhaupt zutrifft - und meistens auch nur für einen kurzen Zeitraum. Denn solltest Du Probleme bei der Umsetzung haben, stehen wir Dir selbstverständlich zur Seite. Doch die Hauptfrage bleibt: Wie erziele ich überhaupt Börsenerfolg?

    Jeder, der an die Börse geht, möchte erfolgreich sein. In der Regel verlieren aber leider rund 90 % dieser Menschen ihr Geld. Liegt es daran, dass Fachwissen fehlt? Schließlich lernen wir darüber nichts in der Schule oder in der Ausbildung. Dennoch haben wir schon oft festgestellt: Dinge, die man nicht weiß, kann man lernen. Es gibt die vier Schritte der Kompetenz:

    Die unbewusste Inkompetenz: Du weißt gar nicht, dass Du Börse gar nicht kannst.

    Die bewusste Inkompetenz: Du sitzt im Seminar und merkst - oh Gott, viele Dinge kann ich noch gar nicht.

    Die bewusste Kompetenz: Du besuchst mehr Seminare, Du liest Bücher darüber, Du lernst. Es bedarf allerdings noch Deiner vollen Aufmerksamkeit, um alles richtig zu machen.

    Die unbewusste Kompetenz: In dieser Stufe befinde ich mich, denn ich muss im Grunde für meinen Börsenerfolg nicht mehr nachdenken. Die Dinge fallen wie Puzzleteile richtig zusammen.

    Mit der richtigen Strategie wird Dein Wissen zum Selbstläufer. Doch alles fängt vorne an, mit dem Fundament. Ich selber habe Maurer gelernt und kann Dir sagen - auch bei einem Haus wird zunächst eine Bodenplatte geschüttet, das Fundament wird erstellt, darauf gründet sich dann das Haus. In Deutschland gibt es noch dazu die Regel, dass das Fundament mindestens 80 cm tief sein muss, damit es frostfrei ist.

    Wenn Dein Fundament schlecht gebaut ist, kann das Haus obendrauf noch so toll und durchdacht sein - es wird irgendwann zusammenbrechen.

    Übertragen auf den Börsenerfolg gibt es folgende wichtige Schritte:

    Die richtige Strategie, welches Geld Du an die Börse legst.

    Überhaupt brauchst Du eine Übersicht über Deine Finanzen: welches Geld kommt, welches geht, welches wird gespart, angelegt, investiert?

    Du brauchst das richtige Mindset: Wie denkst Du über die Dinge?

    Welche Fehler macht ein Großteil der Menschen?

    Wenn wir über die Strategie sprechen, ist es unvermeidbar auch die andere Seite zu betrachten: Welche Fehler werden andauernd von der Masse der Menschen an der Börse gemacht?

    Es kommt Geld an die Börse, welches dort nicht hingehört (z. B. der Notgroschen)

    Unklarheit über den Markteinstieg und die Art des Invests: Trader oder Investor?

    Unterschätzen, wie viele Menschen (nämlich die Masse der erfolgreichen Menschen an der Börse) Investoren sind

    Das private Vermögen nicht planen (wo stehst Du, wo willst Du hin?

    Du brauchst beim Investieren per se drei Dinge: Zeit, Geld und Wissen. Das ergänzt Du mit der für Dich perfekten Strategie und schon fängt dieses Rad an zu laufen. Ich persönlich hatte 2005 noch 150k Euro Schulden. Daraufhin habe ich mir einen Plan gemacht, um diese Schulden schnellstmöglich abzubauen. Mitte 2006 war ich auf Null, von dort aus habe ich mich in die Investorenwelt aufgemacht, nachdem ich Rücklagen und Notgroschen aufgebaut hatte. Meinen Investitionstopf habe ich nach und nach weiter aufgefüllt.

    Parallel habe ich mir einen Zeitplan für die nächsten Jahrzehnte gemacht und mein Endziel gesetzt: Ich wollte Milliardär werden. Außerdem habe ich meine Strategie ausgebaut: Was lerne ich, was tue ich, was trainiere ich, was übe ich? Und natürlich ganz wichtig: Welche Facetten brauche ich für den Erfolg?

    An der Börse brauchst Du wie gesagt Zeit, Geld und Wissen, kombiniert mit der richtigen Strategie und dann musst Du aufpassen, dass Deine Emotionen Dir nicht auf dem letzten Meter die Strategie zerhauen. Für Unternehmenserfolg brauchst Du ebenfalls ein solides Fundament, etwas Geld und eine passende Strategie. Marketing, Vertrieb etc. kommen dann noch on top.

    Menschen, die scheitern, haben entweder keine Strategie, keine Disziplin oder kein Durchhaltevermögen oder sie schaffen es emotional nicht.

    Warum Wert und Preis alles beherrschen

    Du verstehst also, warum sich für mich Unternehmenserfolg, Börsenerfolg und schlussendlich auch Investorenerfolg gleichen.

    Das richtige Mindset und eine funktionierende Selbstreflexion sind dann noch die letzten Zutaten, um in allen drei Bereichen erfolgreich zu sein.

    Zu guter Letzt wirst Du jedoch auch immer Entscheidungen treffen müssen — für mich eine der größten Künste. Doch auch das kann man lernen.

    Rationale Entscheidungen an der Börse können beispielsweise die Cashquote oder den Ein-/Ausstieg in eine Aktie betreffen.

    Ich kann Dir letztendlich sagen (und das gilt für alle drei Bereiche): Es geht immer um den Wert und den Preis. Wenn Du als Unternehmer einen Preis ansetzt, Dein Produkt den Wert auch aufweist und Menschen einen Nutzen stiftet, wirst Du erfolgreich sein. Wenn Du an der Börse das Verhältnis von Wert und Preis beachtest, wirst Du die Ruhe haben, die richtigen Entscheidungen zu treffen und Dich nicht verleiten lassen. Du wirst Krisen einfach aussitzen.

    In allen drei Bereichen gibt es dieselben Facetten und sie alle führen zu einem Ziel: Erfolg.

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    (00:00:00) Börsenerfolg & Mindset

    (00:05:20) Die richtige Strategie

    (00:09:32) Wichtigste Schritte

  • Trading-Steuer & Verlustverrechnungsbeschränkung bei Termingeschäften: Was Du JETZT wissen musst | Interview mit Cordula Stadter

    Es ist wieder Guest-Time: Cordula Stadter ist zu Gast. Cordula ist Steuerberaterin, und über unsere Seminare hat sie den Weg zu uns in die UMWA gefunden. Ursprüngliche Niederlassungsleiterin der Germania Steuerberatungsgesellschaft, ist Cordula heute Expertin für die Besteuerung von Trading. Was Du jetzt über die Verlustverrechnungsbeschränkung bei Termingeschäften wissen musst, welche Vorteile eine GmbH im Trading bringt, und wann Du gegen ein Gesetz klagen kannst – all das und noch mehr gibt es in dieser Folge!

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Wie bist Du zum Thema Trading-Steuer/Trading gekommen?

    Was sind Einkünfte, die man beim Trading haben kann?

    Wie sieht es mit dem gewerblichen Trading aus?

    Eine falsche Steuererklärung – na und?!

    Was ist das Besondere an der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Verlusten aus Termingeschäften?

    Was Du jetzt beim Traden beachten musst

    Worauf sollte ich bezogen auf eine GmbH-Gründung achten?

    Wie bist Du zum Thema Trading-Steuer/Trading gekommen?

    Nach Jahrzehnten als Fachfrau für Steuern und Steuerrecht gilt meine erste Frage natürlich Cordulas heutiger Spezialisierung. Wie kam sie denn eigentlich zum Trading? Cordulas simple Antwort: "Abwechslung." Sie ging früh auf die Bühne und lehrte selbst Steuerrecht, um endlich komplexe Sachverhalte zu bearbeiten, wie sie sagt. Der Weg zur Trading-Steuer war fast schon persönlicher Natur:

    “Zur Trading-Steuer kam ich über Euch. Ich habe mich bei der UMWA angemeldet, um mein Vermögen besser zu verwalten. So kam ich zum Thema Trading-Steuer. Dort habe ich mich dann einfach eingearbeitet.”

    Nachdem sie sich einen Narren an dem Thema gefressen hat, beschloss sie Expertin auf dem Gebiet zu werden. Doch wie sieht es denn jetzt aus mit der Trading-Steuer und den Verlustverrechnungsbeschränkungen?

    Was sind Einkünfte, die man beim Trading haben kann?

    Da die meisten Cordulas Erfahrung nach im Privatdepot traden (also kein Unternehmen gründen), sind die Einkünfte zumeist aus Kapitalvermögen. Dabei ist es egal, ob es Aktienhandel ist oder beispielsweise Optionsgeschäfte. Sonstige Einkünfte entstehen dann noch, beispielsweise aus dem Tausch von Euro und Dollar. Auch Einkünfte aus dem Bereich der Kryptos fallen darunter.

    Fonds und ETFs fallen ebenfalls unter die Kapitaleinkünfte. Für die gibt es zwar besondere Steuerbefreiungen, aber grundsätzlich zählen sie dazu. In der Schweiz musst Du beachten, dass Du nicht irgendwann aufgrund Deiner Trading-Menge zum gewerblichen Trader wirst. In Deutschland gibt es sowas nicht: “Das Kapitalvolumen und die Menge an Depots ist in Deutschland tatsächlich egal. Solange es sich um ein Privatdepot handelt (und wir nur unser eigenes Vermögen verwalten), werden es nie gewerbliche Einkünfte. Wenn ich es geschäftlich für andere tun würde, also wenn mich jemand dafür beauftragt, für ihn zu traden und ich bekomme dann Geld dafür, dann bin ich im gewerblichen Gebrauch.”

    Im gewerblichen Rahmen zu traden bringt laut Cordula aber allein schon durch die BaFin ganz andere Herausforderungen mit sich. Solange Du im Privatbereich bleibst, ist die Höhe der Einkünfte nahezu egal und es bleiben alles “Einkünfte aus Kapitalvermögen”.

    Wie sieht es mit dem gewerblichen Trading aus?

    Dass gewerbliches Trading andere Herausforderungen birgt, als “einfach nur” Kapitaleinnahmen, hat Cordula uns schon erklärt. Doch gibt es vielleicht auch Vorteile? Und worauf muss ich denn achten, wenn ich gewerblich trade?

    “Wenn wir eine GmbH gründen, dann sind kraft Gesetz, alle Einkünfte gewerblich. Die Grundregel ist dann eine Besteuerung von Pi-mal-Daumen 30 %, abhängig vom Gewerbesteuersatz der jeweiligen Gemeinde. (...) Wobei wir beispielsweise bei Aktiengewinnen wieder besondere Steuerbefreiungen in einer GmbH haben, die wir in einem Privatdepot nicht haben.”

    Wir kennen im privaten Trading, dass das meistens über Banken läuft und man, außer eine Bescheinigung abzugeben, eigentlich nicht viel zu tun hat. Doch was sind so die wichtigsten Punkte, wenn man an die Trading-Steuer denkt? Laut Cordula solltest Du Folgendes beachten:

    In Deutschland gibt es sehr strenge Regeln, die ein deutsches Kreditinstitut schon von sich aus erfüllen muss. Es wird alles aufgezeichnet, es gibt Bescheinigungen. Darüber hinaus wird die Kapitalertragsteuer direkt vom Kreditinstitut einbehalten, auch Abgeltungssteuer genannt.

    Wenn alles sauber besteuert wurde, müssen diese Einkünfte in der Einkommensteuererklärung nicht mehr deklariert werden, weil sie Abgeltungswirkung haben.

    Bei nicht-deutschen Kreditinstituten wie Interactive Brokers gibt es hingegen keine Pflicht zur Erstellung einer solchen Bescheinigung oder zur Einbehaltung der Kapitalertragsteuer.

    Das bringt organisatorische Probleme mit sich, weil die Einkünfte unterjährig noch gar nicht besteuert werden. Da es keine Bescheinigung gibt, musst Du dann selbst alle Kontoauszüge von IB auswerten und alles manuell zusammenstellen.

    Ein weiteres Problem, gerade bei IB mit Sitz in Irland, ist, dass die meisten Informationen, die wir aus den Kontoauszügen bekommen, nicht zu den deutschen steuerlichen Vorgaben passen. Das bedeutet auch, Du kannst die Werte nicht einfach nur übernehmen, sondern musst sie korrigieren.

    Eine falsche Steuererklärung – na und?!

    Ein Problem dabei ist, dass die Depots nicht immer klein und fein sind und daher die Korrekturen schnell im höheren 3-stelligen Bereich liegen können. Wenn man etwas falsch deklariert, gibt es genau zwei Möglichkeiten: Zugunsten des Steuerpflichtigen oder eben zu Ungunsten.

    “Wenn es zu Ungunsten ist, kann ich natürlich sagen, was scheren mich die 500 Euro, die da falsch sind? Doch ich darf nicht vergessen – ich habe dann jedes Jahr diese 500 Euro. Sogar bei kleinen Depots können es schnell 200-300 Euro Differenz sein. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob es ihm tatsächlich egal ist.”

    Schlimmer ist es tatsächlich, wenn man jedes Jahr eine Steuererklärung abgibt, die zugunsten falsch ist — denn dann sind wir laut Cordula schnell im Bereich der Steuerhinterziehung. Es ist auch festgeschrieben, dass man als Steuerpflichtiger in der Pflicht ist, sich bei sehr komplexen Sachverhalten, wie sie hier vorliegen, Hilfe zu holen. Cordula empfiehlt grundsätzlich immer, die Unterlagen sauber zusammenzustellen und sich im Zweifelsfall einfach Hilfe von Experten zu holen.

    Ein weiteres Problem stellt für Cordula die Deklarierung von ETFs bei IB dar: Diese werden dort als Aktien ausgewiesen, was steuerlich schlichtweg falsch ist. Es gibt eine Steuerbefreiung von 30 %, daher müssen sie streng genommen aus den Aktiengewinnen herausgerechnet werden. Sie gehören in eine andere Anlage und es müssen nur 18 % Steuern statt 25 % gezahlt werden. Wenn Du viel in ETFs investierst, macht das natürlich schnell einen riesigen Unterschied.

    Zum Thema Verlustverrechnungsbeschränkungen sagt Cordula mir Folgendes:

    “Wir haben verschiedene Arten von Verlustverrechnungsbeschränkungen bei den Kapitaleinkünften. Was alle kennen dürften ist, dass Aktienverluste nur mit Aktiengewinnen verrechenbar sind. Was seit 2021 neu ist, sind die Verluste auf Termingeschäfte.”

    Was ist das Besondere an der Verlustverrechnungsbeschränkung bei Verlusten aus Termingeschäften?

    Um das Ganze etwas verständlicher zu machen, gibt Cordula uns ein Beispiel:

    Wir nehmen jemanden, der ausschließlich Termingeschäfte macht. In einem Jahr hat er einen Gewinn von 100k. Parallel dazu gibt es aber auch einen Verlust von 100k. Rein wirtschaftlich gesehen hat unsere Beispielperson also 0,0 Gewinn gemacht. Das Depot ist am Ende des Jahres genau gleich wie am Anfang. Die Verlustverrechnungsbeschränkung sagt jetzt, dass man nur 20k der Verluste mit den Gewinnen verrechnen darf.

    Das bedeutet, wirtschaftlich gibt es einen Gewinn von 0, am Jahresende müssen aber 80k versteuert werden.

    Wenn man sich jetzt vorstellt, dass jemand in größerem Stil tradet und davon lebt, dann bezahlt diese Person einen riesigen Batzen an Steuern dafür, dass man faktisch am Jahresende nichts eingenommen hat. Entsprechend laut werden aktuell die Rufe nach Ungleichbehandlung und Verfassungswidrigkeit. Da es das Gesetz erst seit 2021 gibt, dauert es natürlich entsprechend lang, bis erste Klagen erhoben werden und erste Entscheidungen gefällt sind.

    “Wir haben heutzutage zwar erste Entscheidungen, es ist jedoch falsch, wenn man sagt, das Ding ist durch und für verfassungswidrig erklärt. Das ist tatsächlich noch nicht der Fall. Was wir jedoch haben, ist ein positiver Beschluss des BFH, dass ein Steuerpflichtiger in einem Fall diese Steuerdifferenz vorläufig nicht bezahlen muss.”

    Dieser Beschluss ist laut Cordula jedoch noch keine Entscheidung darüber, ob das Gesetz selbst verfassungswidrig ist. Es bedeutet aber, dass der BFH ernsthafte Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit hat. Die finale Entscheidung über eine Verfassungswidrigkeit trifft jedoch das Bundesverfassungsgericht.

    Was Du jetzt beim Traden beachten musst

    Meine Folgefrage ist natürlich, was sie Tradern rät. Einfach “scheiß drauf” und groß loslegen oder wie würde sie nun vorgehen?

    “Wenn ich betroffen bin, kann ich gegen meinen Einkommensteuerbescheid Einspruch einlegen. Dann bekomme ich ein sogenanntes ruhendes Verfahren. Das bedeutet, der Fall bleibt beim Finanzamt liegen, was den Vorteil hat, dass ich nicht selbst klagen muss. Das spart mir viel Geld für eine Klage, weil jemand anderes schon vorgeprescht ist, und da schon ein Verfahren anhängig ist. Ich kann mich auf das BFH-Verfahren berufen und darum bitten, dass mein Fall liegen bleibt, bis der Fall entschieden ist.”

    Das Ruhende Verfahren gilt dann auch weiterhin, wenn der BFH dem Bundesverfassungsgericht den Fall dann vorlegt. Das Ganze bleibt bis zur endgültigen Entscheidung liegen. Du kannst ebenfalls beantragen, die Zahlung erstmal nicht leisten zu müssen. Für die Zwischenzeit bis zur Entscheidung wird die Summe dann jedoch mit 6 % verzinst. Wenn Du mit Deinem Trading mehr machst als 6 % im Jahr, rät Cordula dazu, diesen Antrag zu stellen, mit dem Geld zu arbeiten und im Zweifel dann die 6 % zu leisten.

    Für Personen, die aktiv im Termingeschäft drin sind und sich überlegen, was sie in den nächsten Jahren tun, rät Cordula Folgendes:

    “Es hängt hier stark davon ab, von welcher Größenordnung wir sprechen. Wenn wir die 20k nicht erreichen oder nur knapp überschreiten, würde ich nicht empfehlen, alleine nur deswegen eine GmbH zu gründen. Das rechnet sich aus meiner Sicht nicht, wegen der anderen Nachteile, die eine GmbH in solch einem Fall mit sich bringen würde. Die 20k hat zudem jeder Ehepartner. Trade ich also bisher alleine, kann ich diesen Betrag verdoppeln, indem ich erstmal ein Gemeinschaftsdepot draus mache.

    Wenn jemand ansonsten weiterhin mit Termingeschäften arbeitet und in den nächsten Jahren arbeiten wird, dann kann ich aktuell nur empfehlen, sich einen Spezialisten zu nehmen. Dieser kann den Belastungsbereich mit dem in einer GmbH prüfen. Aus heutiger Sicht kann ich einfach noch nicht sicher sagen, ob das Gesetz wirklich gekippt wird.”

    Allerdings gab es in den letzten Jahren zahlreiche Beispiele, bei denen Gesetze als verfassungswidrig gekippt wurden. Cordula nennt als Beispiele das Erbschaftsteuergesetz oder auch das Grundsteuergesetz. Allerdings wird die Steuer zum Wohle der Allgemeinheit weiter erhoben, weil das Gericht auch entschieden hat, dass das Steueraufkommen für die Allgemeinheit wichtiger ist als der Fall eines Einzelnen.

    Worauf sollte ich bezogen auf eine GmbH-Gründung achten?

    Auch an mich wird in dieser Thematik häufig die Frage gestellt: “Ulli, ich habe Summe X, lohnt sich eine GmbH für mich?” Und ich selbst kann darauf nicht antworten, weil es da mehr zu beachten gibt, als ein einfaches Ja oder Nein. Deshalb habe ich Cordula gefragt, ob es eine Art Schwellenwert gibt und worauf man noch achten sollte. Sie nannte mir diese Punkte:

    Es gibt keine bestimmte Depotgröße, um eine GmbH zu empfehlen

    Es kommt immer auch auf die Strategie und persönliche Situation des Einzelnen an

    Jemand, der rein mit Optionen und Stillhaltergeschäften arbeitet, ist in einer GmbH in der Regel nicht steuerlich günstiger als im Privatdepot

    Bei jemandem, der nur über Aktien kauft und verkauft und keine Optionen nutzt, macht eine GmbH steuerlich durchaus Sinn

    Weitere Einkommensquellen wie eine Anstellung sind immer zu prüfen

    Es spielt eine große Rolle, ob das Geld zum Leben immer wieder aus der GmbH herausgenommen werden müsste oder quasi zur Rente dort liegenbleiben kann

    Ein Belastungsvergleich sollte immer gemacht werden

    Zusammenfassend gesagt, spielt die persönliche Situation eine große Rolle. Auch Themen wie Auswandern, Steuer-Strategie etc. sollten unbedingt beachtet werden.

    Für alle, die tiefer in die Thematik einsteigen möchten, werden Cordula und ich gemeinsam ein Steuerseminar anbieten. Speziell für den Bereich Trading, erfährst Du alles, was Du wissen musst. Besonders wichtig: Das Seminar ist für all jene ausgelegt, die normalerweise nichts mit Steuern zu tun haben. Am 30.11. werden wir über die UMWA den ersten Steuertag in Hamburg von 9-18 Uhr anbieten. Wir werden dabei mit Deinen persönlichen Kontoauszügen arbeiten, damit Du direkt den Aha-Effekt mitnehmen kannst.

    Wenn Du daran Interesse hast, wird es am 07.10. ein Info-Webinar dazu geben.

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    Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:

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    (00:00:00) Einkünfte aus privatem Trading

    (00:05:35) Gewerbliches Trading

    (00:07:12) Worauf muss man achten?

    (00:09:43) Risiko fehlerhafte Steuererklärung

    (00:12:26) Verlustverrechnungsgrenze Termingeschäfte

    (00:17:34) Cordulas Tipps für Trader

    (00:22:10) Trading & GmbH

    (00:26:24) UMWA-Steuertag mit Cordula & Info-Webinar

  • Vermögen aufbauen - aber richtig!

    Was musst Du tun, um reich zu werden? Das klären wir in dieser Folge. Du lernst, wie Du nachhaltigen Reichtum aufbaust, und wir schauen uns auch an, was Geld denn eigentlich für einen Wert für Dich hat. Oft sind wir in der nachfolgenden Situation: Wir kommen aus der Schule oder aus der Uni und haben keine Ahnung von Vermögensaufbau. Der Gedanke ist aber da. Vermögen aufbauen — wie schwer kann es sein? Es geht immer irgendwie um das Thema Geld und in Deutschland in Verbindung damit auch leider immer um Missgunst und Neid.

    Diese Informationen erwarten Dich:

    Wie geht die Gesellschaft mit Geld um?

    EPA: einkommensproduzierende Aktivitäten

    So kannst Du Vermögen aufbauen

    Was ist Dein Ziel beim Investieren?

    Wie geht die Gesellschaft mit Geld um?

    Wie bereits erwähnt, lernst Du weder in der Schule noch an der Uni oder der Arbeit den richtigen Umgang mit Geld. Du lernst nicht, wie Du Vermögen aufbaust. Du lernst aber, dass Neid und Missgunst eine große Rolle in der Gesellschaft spielen. In der Schule fängt es schon an: Der eine hat Markenklamotten, der andere nicht. Du beginnst zu begreifen, dass Aussehen und Statussymbole in der Gesellschaft “wichtig” sind. Ihr geht essen — ich kenne das von meiner Oma — es wird in die Karte vor allem erstmal rechts geschaut, wie die Preise für die Gerichte sind. Meine Oma hat grundsätzlich das günstigste Gericht bestellt.

    Ihre Überzeugung: “Das reicht doch auch, davon wird man auch satt” und wenn die Rechnung dann auf 77,20 Euro stand, hat sie ganz mutig 78 gesagt und sogar noch ein kleines Trinkgeld gegeben. Ich glaube, das Ganze hängt damit zusammen, wie man aufgewachsen ist und welche Werte man hat. Unser Nachbar hat sich beispielsweise auch immer gerne damit beschäftigt, was für Autos in der Nachbarschaft gefahren werden (im Vergleich zu seinem). Sogar im Sponsoren- und Spendenbereich merke ich heute immer wieder, dass es selbst dort Menschen gibt, die behaupten man spende nur, “um zu zeigen, was man hat”.

    Bei vielen Menschen wird es innerlich den Wunsch geben, viel Geld aufzubauen, aber die Masse kann sich das gar nicht vorstellen. Es fehlt an Ideen und an Zielen, am Verständnis von Geld und dem Umgang damit. Ich habe auch immer wieder Begegnungen mit Menschen, die mir sagen, dass mein System für sie nicht funktioniert hat. Neulich hatte ich erst wieder ein Gespräch mit einem Herrn, der daraufhin für sich beschlossen hat, Geld sei für ihn einfach nicht wichtig genug. Persönlich muss ich leider sagen, wenn jemand doch wählen kann zwischen arm und reich, dann gehe ich stark davon aus, dass er lieber reich sein will; alleine um die Möglichkeiten und Chancen zu haben.

    Was das Mindset mit Dir macht

    Die Art, wie wir aufgewachsen sind, spielt eine sehr große Rolle für unser Mindset und die Glaubenssätze im späteren Leben. Viele sind aufgewachsen mit dem Mindset “lieber gesund als reich, weil beides ja nicht geht”. Für meine Mama ist auch das Allerwichtigste, dass die Menschen in ihrer Familie gesund sind. Ich finde es krass, dass die Menschen so einen Unterschied daraus machen und denken, man könne nur entweder gesund oder reich sein.

    Viele Menschen müssen lernen, dass Geld erstmal an sich neutral ist. Geld ist nicht böse oder gut. Geld ist das, was wir daraus machen. Nur weil Du viel Geld hast, bist Du nicht böse. Doch auch dieser Glaubenssatz ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Ich selbst erlebe es hier im schönen Hamburg auch immer mal wieder, wie die Leute reden: “Oh, der hat schon wieder ein schönes neues Auto”, “Oh, hast Du gehört? Er hat jetzt eine Finca auf Mallorca”, um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei ist doch eigentlich eines ganz wichtig: Du baust Vermögen nicht für die anderen auf.

    Du alleine entscheidest, was Du mit dem Geld wirklich machst. Du kannst Brunnen bauen und Menschen retten oder Du kannst Drogen kaufen. Du kannst spenden und wohltätig sein, Deiner Familie helfen, oder alles für Alkohol und Kriminalität zum Fenster rauswerfen. Du kannst Panzer bauen und Krieg finanzieren. Geld ist so gut oder schlecht, wie Du es nutzt. Du allein entscheidest das. Geld ist neutral.

    GGG - Gesundheit, Geld und Glück. Für mich ist das auch die ideale Reihenfolge, denn alles Geld nützt Dir nichts, wenn Du der reichste auf dem Friedhof bist, weil die Gesundheit nicht mehr da war. Dennoch kannst Du natürlich gesund UND reich sein. Warum auch nicht? Stelle Dir folgende Fragen:

    Welche Rolle spielt Geld für Dich?

    Welche Bedeutung hat Geld für Dich?

    Bist Du bereit, alles dafür zu tun, um Geld und Vermögen aufzubauen?

    Ich selbst sage immer, “Ulrich Müller hört erst auf, wenn er fertig ist”, ich habe von meinem Vater gelernt, richtig diszipliniert zu sein. Damals in meiner Zeit als Finanzvertriebler haben wir im Team schnell gemerkt, dass die Erfolgreichsten unter uns diejenigen waren, die im Spitzensport tätig sind. Tatsächlich habe ich mehrere Jahre lang sehr erfolgreich Handball gespielt, bis in die Regionalliga und 2. Bundesliga hinein.

    EPA: Einkommensproduzierende Aktivitäten

    Grundsätzlich solltest Du immer darauf achten, Deine EPAs zu erhöhen. Dazu gehört auch, die ganzen Ablenkungen abzustellen. Ich bin so jemand, der seit Jahren so gut wie gar kein Fernsehen mehr schaut. Stattdessen lese ich gerne Bücher, denn das gibt neue neuronale Verbindungen. Ideen entstehen.

    Nimm Dir wieder Zettel und Stift zur Hand und frag Dich:

    Wo stehst Du gerade?

    Was denkst Du über Geld?

    Hast Du eine glasklare Strategie, wie Du in Zukunft Vermögen aufbauen willst?

    Wenn Du diese Punkte klar hast, ist die Frage, was Du jetzt darauf für Dich machst. Vielleicht ist für Dich klar, dass Du Vermögen aufbauen willst. Doch wie geht das denn jetzt?

    So kannst Du Vermögen aufbauen

    Was genau ist also der nächste ganz konkrete Schritt? Mehr arbeiten? Mehr lesen? Das Einkommen reduzieren, indem man die Stunden reduziert und in der gewonnenen Zeit eine Selbstständigkeit aufbauen? Was legst Du an, was sparst und investierst Du? Was investierst Du in Dich? Es gibt Fragen über Fragen und selbst wenn Du hunderte Bücher liest, wirst Du nur Grundideen erhalten. Am Ende musst Du auch ein Stück weit Deinen eigenen Weg finden.

    Wenn Du mich persönlich fragst, möchte ich Dir jetzt ein paar Ideen geben, wie Du den Weg des Vermögensaufbaus gehen kannst:

    Du brauchst Einkommen, welches Du am besten Jahr für Jahr steigerst

    Arbeite an Deiner Weiterbildung (Wissen aufbauen, Ideen kreieren, Erfahrungen sammeln)

    Spare einen gewissen Teil Deines Geldes (Sparen ist ein Grundsatz von vermögenden und reichen Menschen)

    Das richtige Investieren (Zeit, Geld, Know How)

    Die richtige Disziplin (dranbleiben!)

    Beim Sparen in Bezug auf Bausparen oder Lebensversicherung wirst Du sicherlich nicht reich. Du musst hier unterscheiden und auch investieren, wenn Du zu mehr Geld kommen willst; sparen bedeutet lediglich “Geld behalten”. Beim Sparen verleihst Du Dein Geld an jemand anderen und so wird kein Vermögen aufgebaut. Zinsen sind für mich Strafgeld. Warum? Hätte ich das Geld investiert, hätte ich wirkliche Renditen gemacht. Doch so behält die Gesellschaft das Meiste für sich und gibt Dir nur einen Klecks Zinsen.

    Mach Dir daher bewusst:

    Wie viele Produkte hast Du gerade noch mit Zinsen?

    Wie sieht gerade auch Deine Altersvorsorge aus?

    Was kannst Du verändern?

    Zum Investieren gehören für mich ein paar größere Bereiche:

    Gold: Gold ist eher eine Krisenwährung und Du solltest beachten, erst in Gold zu investieren, wenn Du bereits etwas Vermögen aufgebaut hast. Gold ist eine reine Absicherung.

    Massiv Geld verdienen kannst Du nur mit diesen beiden Bereichen:

    Aktien

    Immobilien

    Super wichtig ist in beiden Bereichen, Wissen aufzubauen. Das kannst Du über Onlinekurse machen, indem Du Bücher liest oder Seminare besuchst. Nimm Dir bitte auf jeden Fall einen Mentor, der es auch selbst mit seinen Methoden geschafft hat. Der ein großes Vermögen aufgebaut hat.

    Immobilien sind aktuell ein bisschen günstiger geworden. Hier gilt aber auch, dass Du Dich in jedem Fall richtig informieren musst. Bauart, Steuern, Kaufart (kaufst Du beispielsweise als GmbH?), Lage und Qualität spielen eine große Rolle. Auch die Themen Verwaltung und Rendite darfst Du nicht außer Acht lassen.

    Auch wenn Du in Aktien investieren willst, brauchst Du Know How. Vor allem musst Du wissen, welches Geld Du überhaupt an die Börse legst. Wenn Du irgendwann wie ich einen Cashflow hast, aus dem sowieso regelmäßiges Geld kommt, ist das noch weniger schlimm. Fängst Du jedoch gerade erst an oder hast ein kleines Vermögen, wirst Du Rücklagen für Steuern etc. brauchen. Ich hab es tausendmal gesagt, ich sag es immer wieder: Dein Notgroschen gehört nicht an die Börse!

    Was ist Dein Ziel beim Investieren?

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Du Dir Gedanken um Dein Ziel an der Börse bzw. mit Deinen Investments machst. Willst Du mittel- bis langfristig investieren oder willst Du lieber kurzfristig traden? Bei Letzterem musst Du damit rechnen, zwei bis drei Stunden täglich zu investieren, die Du tatsächlich an der Börse verbringst.

    Wenn Du Dein Ziel kennst, brauchst Du noch ein gutes Depot. Dazu brauchst Du eine vernünftige Chartsoftware und ein Tool für die Auswahl der richtigen Aktien (fundamentale Analyse Wert/Preis). Zu guter Letzt brauchst Du noch die richtige und für Dich passende Strategie, um an der Börse Geld zu verdienen. Die Börse ist für mich nahezu ideal für den Anfang. Die meisten Menschen haben anfangs eher wenig Geld und trotzdem kannst Du damit an der Börse erste Erfahrungen sammeln.

    Du brauchst auf Immobilienseite grundsätzlich mehr Sicherheiten. Mit Aktien kann wirklich jederzeit jeder anfangen, der sich ein bisschen Wissen angeeignet hat. Du kannst Dir ein kleines Depot eröffnen, die ersten paar tausend anlegen und das Konto wachsen sehen. Für den Anfang bin ich eher ein Freund der harten Arbeit, Du kannst auch hingehen und beispielsweise Geld aus Überstunden auf einem Extrakonto anlegen, damit Du davon Investments tätigen kannst.

    Der wichtigste Punkt: Schon kleinste Veränderungen reichen für den Anfang.

    Mach Dich auf die Reise und starte mit Deinem Vermögensaufbau.

    ---

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    ulrichmueller.de

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    (00:00:00) Geld in der Gesellschaft

    (00:08:49) Wie man Vermögen aufbaut

    (00:12:58) Das große Thema "Investieren"

  • Tech-Werte fallen, Old Economy steigt – Was bedeutet das für Dein Depot?

    Das Sommerloch ist vorbei - oder doch nicht? Mit dem September folgt nun der saisonal schlechteste Monat des ganzen Jahres. Schauen wir uns also in dieser Folge mal genauer an, wie der August gelaufen ist, was es Neues an den Märkten gibt, und vor allem, was Du für September beachten musst. Im Oktober sind nicht nur Wahlen, mit dem Oktober beginnt auch das beste Quartal des Jahres; allein das Vorweihnachts- und Weihnachtsgeschäft sind nicht zu verachten. Was haben wir also zu erwarten?

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Was haben die Märkte im August gemacht?

    Was halten der September und Q4 für uns bereit?

    Wie kannst Du diese Infos für Dich nutzen?

    Was haben die Märkte im August gemacht?

    Ich hatte es Dir beim Antritt meines Urlaubs Ende Juli verkündet — lt. dem Urlaubs-Ulli-Indikator könnten die Märkte ein Stück weit runtergehen. Gerade im Bereich Tech konnte ich mir das sehr gut vorstellen. Das hat sich im August bestätigt. Allerdings hat der Markt auch wieder schnell gedreht und aufgeholt.

    Die Bereiche Tech und KI sind meiner Meinung nach immer noch sehr sehr hoch bewertet. Das Beispiel Nvidia mal wieder — das Unternehmen hat an einem einzigen Tag 279 Milliarden Dollar Börsenwert verloren. Warum? Obwohl die Quartalszahlen gar nicht schlecht waren, haben die Themen Ausblick und KI sowie ein paar Probleme, die entstanden sind, die Aktie dramatisch abrauschen lassen. Dieser Abstieg war übrigens der bisher größte Verlust überhaupt an der Börse, kein anderes Unternehmen hat das vorher geschafft.

    Insgesamt sind so in den letzten 6-8 Wochen über 600 Milliarden einfach flöten gegangen, die Marktkapitalisierung ist von über 3,5 Billionen Dollar auf “nur noch” 2,4 Billionen gesunken. Immer mehr Analysten und Experten schlagen übrigens inzwischen in dieselbe Kerbe: KI bleibt relevant im technischen Bereich und bei Chipherstellern, aber der Kurs von Nvidia war einfach viel zu hoch. Beim Thema Künstliche Intelligenz ist sowieso das Problem, dass immer noch eine ganze Menge an Investments getätigt werden müssen, bevor man in diesem Bereich nennenswert Geld verdient.

    Man kann sich also auf lange Sicht durchaus fragen, wie sehr die Big Techs da noch ins Trudeln geraten. Der Handel an sich ist auf jeden Fall verzerrt. In den letzten 12 Monaten ist gerade im Technologie- und Halbleiterbereich massiv Geld geflossen. Sogar Blackrock bezweifelt in Studien, die Einnahmen aus KI allein könnten diese riesigen Investitionen auf Dauer rechtfertigen. Zusätzlich hat Nvidia durch die Dominanz bei den Chips für KI sogar Kartellwächter auf den Plan gerufen. Auch das Justizministerium hat wohl erste Infos angefragt. Sowas mag der Markt natürlich gar nicht, wodurch Nvidia ein ganzes Stück nach unten rauscht.

    Wenn Nvidia fällt, fallen gleich die ganzen Märkte. Warum? Weil das Unternehmen ein Schwergewicht ist, vor allem an der Nasdaq. Entsprechend ging die Nasdaq dann auch ein Stück weit runter, bevor sie sich im August wieder deutlich beruhigt hat. Werfen wir mal einen Blick auf die Werte im August:

    Dow Jones: Der Dow ist von 40.842 auf 41.563 um +1,6 % gestiegen

    Nasdaq: es gibt ein kleines Plus von 19.362 auf 19.574 um +1 %

    Aktuell gibt es eine Rotation bei den Sektoren: Klassische Old Economy-Unternehmen wie P&G, Palmolive, Disney & Co. haben gerade im August einen schönen Aufschwung gehabt. Auch der Health Care-Bereich ist deutlich zurückgekommen, wie man an Johnson & Johnson und Pfizer gesehen hat. Dieser Bereich ist übrigens auch für das Thema KI sehr interessant. Ohne gezielt Kaufempfehlungen zu geben, schätze ich zum Beispiel eine Medtronic aufgrund der Rekordgewinne 2024/25 als Nachzügler ein, weil die Aktie aktuell immer noch 30 % unter dem Hochpunkt steht.

    S&P 500: von 5.522 auf 5.648 gibt es einen Anstieg um rund +2,3 %

    Russell 2000: Hier sind leichte Verluste zu beklagen: von 2.254 auf 2.217 um -1,6 %

    MSCI World: Es gibt wieder ein Plus, von 3.571 auf 3.661 um +2,5 %

    DAX: Am Ende gibt es sogar ein Plus, von 18.508 auf 18.900, nachdem es mal eben 8-9 % Verlustpunkte in den ersten zwei Augustwochen gab. Das Plus beträgt +2,2 %

    Auch der Volatilitätsindex zeigt eine deutliche Veränderung: Von zwischendurch um die 40 sind wir inzwischen auf einem Wert um 14. Und Du weißt: “If the VIX is high, it’s time to buy, if the VIX is low, it’s time to go.”

    Crude Oil: Das Öl ist abgerauscht, von 78 auf 73,55 um - 6 %

    Gold/Silber: Gold macht ein kleines Plus von 2.447 auf 2.503 um + 2 %, Silber zeigt von 29 auf 28,90 kaum Veränderung

    Bitcoin: Ein deutliches Minus von 68.950 auf 64.500 um - 9 %

    UM Strategy Fund: Wir haben ein Alltime High! Auf 102,86 um + 6 % haben wir alle Märkte outperformed

    Was halten der September und Q4 für uns bereit?

    Lass uns zum Abschluss noch einen Blick auf die Aussichten für September sowie das letzte Quartal 2024 werfen.

    Wie bereits erwähnt, ist der September eher ein schwacher Monat. Zwar kommen die Urlauber zurück, deren Fehlen im August für schnelle Marktbewegungen gesorgt hat, aber erfahrungsgemäß werden die Märkte im September durch das steigende Volumen erstmal ruhiger.

    Hinzu kommen die Wahlen, sowohl bei uns als auch in den USA. Politisch gibt es große Unsicherheiten, das hat der Osten eindrucksvoll bewiesen. Rein objektiv betrachtet vermute ich, dass Trump gute Chancen hat, die Wahlen zu gewinnen. Seine Ansätze werden mehr oder weniger auf Amerika fokussiert sein, “make America great again”, abgesehen davon wäre es spannend, was aus Russland/Ukraine wird, sowie aus den anderen Unruhen und Kriegsgeschehen. Auch der Einfluss auf China und Europa bzw. die allgemeine Einwanderung ist gespannt zu beobachten.

    Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die Märkte in der Regel in den ersten 100 Tagen nach der Wahl, also in unserem Fall in Q4, ein ganzes Stück nach oben gehen.

    Wie kannst Du diese Infos für Dich nutzen?

    Nachdem wir nun wissen, was wir vermutlich im Q4 2024 zu erwarten haben, bleibt die Frage, wie Du das für Dich nutzen kannst. Lohnt es sich da eher als Investor mit mittel- bzw. langfristigem Ansatz dabei zu sein oder sollte man sich eher das Trading anschauen? Ich selbst investiere ja eher mit dem Ansatz, Werte länger zu halten. Das würde ich Dir auch ans Herz legen, denn reich wirst Du nicht über Nacht. Wir müssen nicht direkt über zehn Jahre reden, aber ein mittelfristiger Weg ist hier sicherlich zuverlässiger.

    Persönlich erwarte ich für den September fallende Kurse und habe in meinem Depot die Cashquote ein wenig erhöht. Wenn das ganze Geschehen unruhig bleibt, kann Stock Picking durchaus sinnvoll sein. Ab Oktober rechne ich dann mit einer deutlichen Drehung nach oben. Wie immer ist die Diversifizierung hier von Vorteil, wie immer ohne Kaufempfehlung:

    Paypal ist für mich ein kleiner Favorit, da viel Platz nach oben

    Microsoft ist im Moment spannend für einzelne kleine Positionen und ein langfristiges Basisinvest

    Micron (MU) hat auf der Bewertungsseite auf jeden Fall Spiel nach oben, nachdem der Wert sich quasi halbiert hat

    Medtronic ist wie gesagt sehr interessant, da dort ebenfalls Luft nach oben besteht

    Nike ist auch ein ganzes Stück günstiger geworden, auch hier gab es eine Halbierung und der Wert ist eine mega Marktmacht

    Generell ist der Bereich Health Care auf Dauer definitiv spannend.

    Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne jederzeit an uns wenden.

    ---

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    (00:00:00) Die Entwicklung von Nvidia

    (00:05:19) Marktüberisicht August

    (00:11:36) Ausblick September & Q4

    (00:13:59) Dein Nutzen aus den Werten

  • Wie funktioniert die Börse und wie fange ich an?

    Heute habe ich die Grundlagen für Dich! Wir besprechen, was die Börse überhaupt ist und wie Du am besten startest. Wie funktioniert die Börse denn eigentlich? Die Börse hat einen schlechten Ruf in Deutschland und wir schauen uns an, warum das so ist. Wieso haben so viele Menschen negative Erfahrungen mit der Börse gemacht und sie aufgrund dessen als Ort für Zocker und Spekulanten abgestempelt? Mach Dich bereit, Dir Dein eigenes Bild über die Börse zu machen und erfahre, was Börse für mich ist, und was sie aus meinem Leben gemacht hat.

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Ohne Risiko Geld anlegen? Vermeide diese Fehler!

    Warum wird die Börse in der Gesellschaft so negativ gesehen?

    Wie fängt man an der Börse an?

    Worauf solltest Du unbedingt achten?

    Ohne Risiko Geld anlegen? Vermeide diese Fehler!

    Zunächst möchte ich Dir einen Zahn direkt ziehen: Vollständig risikolos ist nichts. ABER — Du kannst gängige Fehler vermeiden, die Dich im Börsen- und Aktien-Game einem unnötigen Risiko aussetzen! Grundsätzlich entsteht Risiko immer dann, wenn Du nicht weißt, was Du tust. Börse und Aktien werden genau dann gefährlich, wenn Du diese vier Themen unbeachtet lässt:

    “Ich lege kein Geld an der Börse an, weil mir die Zeit fehlt.”

    “Ich habe kein Geld für die Börse.”

    “Das Risiko ist doch viel zu groß.”

    “Ich habe keine Ahnung von Aktien.”

    Ich möchte Dich an der Hand nehmen und Dir zeigen, dass Börse für jedermann geeignet ist. Dabei müssen wir aber erstmal unterscheiden: Die Börse ist eigentlich nur die Handelsplattform. Im Grunde geht es um Aktien - bzw. noch genauer: um Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen.

    Das ist für mich schon einer der Punkte, den viele nicht verstehen: Sie sagen, Aktien sind was zum zocken, man gewinnt oder verliert Geld. Wenn Du Dir hingegen das Big Picture anschaust, siehst Du, dass zwar Preise gehandelt werden, dahinter aber immer Unternehmen stehen. Es kommt immer darauf an, ob Umsätze/Gewinne steigen und ob die Produkte gut sind. Auch der Service und die Dividende spielen eine Rolle.

    Wenn wir uns jetzt die letzten 20-30 Börsen-Jahrzehnte anschauen, sehen wir immer wieder die eine oder andere Krise/Pleite/Skandale an der Börse. Ich selbst bin seit rund 30 Jahren an der Börse und habe in der Zeit um die acht große Krisen mitgemacht, vom Enron-Finanzskandal über die Dotcom-Krise bis hin zur Lehman-Pleite und der Corona-Krise. Auch das beeinflusst das Bild, das viele von der Börse haben. Doch wie kam es zu dem negativen Ansehen?

    Warum wird die Börse in der Gesellschaft so negativ gesehen?

    Eines der Hauptgerüchte haben wir bereits besprochen; die Börse sei nur etwas für Zocker und Spekulanten und habe mit Geld anlegen gar nichts zu tun. Doch wie kommt die Börse eigentlich zu ihrem negativen Ansehen? Die Antwort ist leider sehr einfach: Es fehlt die finanzielle Bildung in unserer Gesellschaft. Weder an der Schule noch in der Ausbildung oder an der Uni lernen wir etwas über die Börse und stets verbinden wir Geld anlegen mit Zinsen.

    Zinsen bedeuten jedoch, dass Du Dein Geld in Zinsprodukte anlegst. Das ist nichts anderes als Tagesgeld oder ein Sparbuch, eine Bausparkasse oder eine Versicherung. Technisch passiert hier folgendes: Du verleihst Dein Geld an Dritte. Diese Dritten arbeiten mit Deinem Geld. Du bekommst dafür ein paar Zinsen ab. Die Unternehmen hingegen legen Dein Geld für Dich an. Deshalb sage ich immer: Vom Sparer zum Investor. Die vier oben genannten Gründe: Zeit, Geld, Wissen und Risiko, hindern Dich daran, das genauso wahrzunehmen.

    Wie Bildung Dir hilft, die Börse zu verstehen

    Ich persönlich glaube, Du brauchst relativ wenig Zeit, um die Börse wirklich zu verstehen. Die Börse ist nichts anderes als das Handelsinstrument. Für mich geht es aber um die Aktien.

    Natürlich gibt es viele “schlechte” Aktien. Es gibt aber genauso Aktien, die super sind. In allererster Instanz musst Du Dir aber genannte vier Punkte zu Gemüte führen.

    Zeit! Zeit bedeutet für mich, Du nimmst Dir ein paar Stunden in der Woche (sagen wir 3-4 Stunden) und kümmerst Dich um Dein Geld an der Börse. Diese Zeit nehme ich mir sogar in meinem Urlaub. Gerade erst in meinen fünf Wochen auf Mallorca. Geld ist der beste Arbeitnehmer, den Du hast! Es arbeitet 24/7, wird nie krank, will nie Urlaub. Übrigens ist es nie ein Zeitproblem, es ist grundsätzlich ein Prioritätenproblem. Es ist immer die Frage, wofür Du Deine Zeit investierst.

    Es ist nach wie vor die liebste Ausrede der Deutschen, die ich immer wieder höre: “Ich habe die Zeit nicht, auch nicht, um mir das Wissen anzueignen. Das Risiko ist so hoch und ich habe dafür kein Geld.” Faktisch sieht aber jeder Deutsche im Durchschnitt immer noch 3-4 Stunden am Tag fern. Du müsstest also an der Stelle nicht mal viel Verzicht hinnehmen, um auf 3-4 Stunden in der Woche zu kommen.

    Geld! Ich kann Dir dazu nur sagen: Fang so früh an wie nur möglich! Egal wie klein die Summe ist. Du musst endlich anfangen, Geld zu behalten und zu investieren. Dann kannst Du mit der Börse auch ein Vermögen aufbauen.

    Wissen und Risiko! Die letzten beiden Punkte gehören für mich zusammen. André Kostolany und auch Warren Buffett haben beide schon gesagt: “Risiko entsteht da, wo Du nicht weißt, was Du tust.” Das ist meiner Meinung nach der alles entscheidende Punkt für Dich. Wir haben das gesellschaftliche Problem, dass negative Nachrichten rund 7x weitergetragen werden, positive Nachrichten in der Regel nur 1x. Wenn Du jetzt also bedenkst, dass Du Dir dieses elementar wichtige Wissen schon mit ein paar Stunden in der Woche aneignen kannst, dann wird das Risiko plötzlich klein.

    Punkt 5 wäre dann noch ergänzend, aus dem Wissen heraus die passende Strategie für Dich zu entwickeln.

    Die größten Punkte, die die Deutschen nicht verstehen, sind:

    dass die Börse nur die Handelsplattform ist

    was Aktien sind (nämlich Unternehmen)

    was der Unterschied zwischen Wert und Preis ist

    welches Geld wirklich an die Börse gehört

    wie Du das Ganze zu Deinen Gunsten entscheiden kannst

    Wie fängt man an der Börse an?

    Wenn Du jetzt überlegst, wie Du am besten an der Börse anfängst, dann gibt es im Grunde zwei große Facetten:

    Möchtest Du aktiv oder passiv sein?

    Ich empfehle Dir, Dich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Alle reichen Menschen, die ich kenne, haben ihr Geld selbst in die Hand genommen. Es gibt in Deutschland viele tolle Unternehmen (keine Kaufempfehlung!!) wie SAP, Bayer, Linde, die es schon Ewigkeiten gibt und geben wird. Überlege Dir außerdem, warum Du überhaupt als Investor loslegen solltest. Es gibt Sparer und Investoren. Sparen bedeutet, Geld auf die Seite zu legen und ggf. Zinsen zu kassieren; investieren bedeutet, Du nimmst Dein Geld wirklich in die Hand und investierst es in Sachwerte wie Aktien, Immobilien, Gold usw.

    Bist Du mehr der Trader oder mehr der Investor?

    Als Trader bist Du sehr kurzfristig dabei und gehst immer wieder rein und raus. Ich persönlich bin Investor mit Trading-Ansatz. Das bedeutet, ich habe entschieden, mittel- bis langfristig investieren zu wollen und durch ein bisschen Trading die Rendite etwas zu erhöhen.

    Ergänzende Fragen zu den beiden Oberpunkten wären dann noch:

    Welches Konto eröffne ich?

    Welchen Trader nutze ich?

    Nutze ich eine Charttechnik?

    Wie mache ich eine fundamentale Analyse, um Geld an der Börse zu verdienen?

    Ich glaube, die meisten Menschen haben ein völlig falsches Verständnis davon, was sie alles wissen müssen, was sie alles lernen müssen und wie viele Stunden sie investieren müssen. Meines Erachtens herrscht diesbezüglich ein völlig falsches Mindset vor. Auch in unseren Masterclasses, wo wir bisher über 30k Menschen geschult haben, hat sich schnell gezeigt: Die Masse ist durchaus relativ schnell in der Lage, die Börse als Freund zu begreifen.

    Wenn Du emotionslos mit einer guten Strategie an die Börse gehst, kannst Du unglaublich viel Geld verdienen, wenn Du Dich an die Regeln hältst.

    Kann man an der Börse einfach loslegen?

    Ich persönlich finde, es ist richtig, an der Börse einfach loszulegen und anzufangen. Vielleicht wirst Du Fehler machen und auch Geld verlieren. Vielleicht wirst Du die Krise kriegen oder feiern. Die Zeit hat jedoch immer wieder gezeigt: Einfach machen, setz es um und lerne aus möglichen Fehlern. Am Ende geht es um Deine Erfahrung. Wenn Du nichts wagst und nie anfängst, wirst Du nicht erfolgreich sein. Du wirst nie den Berg erklimmen, wenn Du nicht den ersten Schritt gehst.

    Der erste Schritt an der Börse könnte sein, ein paar gute Bücher über die Börse zu lesen, sich einen Blog herauszusuchen oder meinen Podcast wöchentlich zu hören. Auch (m)ein Seminar kann ein guter Startpunkt sein. Und dann musst Du einfach anfangen. Denn es ist völlig egal, wer Du bist oder was Du gelernt hast. Du allein bist und bleibst die beste Person, die sich um Dein Geld kümmert. Ich habe übrigens genauso angefangen!

    Meine Geschichte beginnt mit 16 und dem Vertrauen in eine nett aufgemachte Aktienzeitschrift. Vor einem Jahrzehnt habe ich das erste iPhone gekauft und parallel für knapp 10k Euro Apple-Aktien. Warum? Weil Apple mich mega fasziniert hat. Wenn Du Top-Werte suchst, reicht es, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen. Als Jugendlicher fand ich das Konzept von McDonald’s super. Der Laden ist irgendwie immer voll und McDonald’s breitet sich weltweit aus. Also habe ich für 5k Euro Aktien gekauft. Mit dem ersten Computer kamen die Microsoft-Aktien. Ich selbst trinke keinen Kaffee, aber Starbucks hat mich in seinen Bann gezogen.

    Wenn Du also ein wenig mit offenen Augen durchs Leben gehst, dann wirst Du in der Lage sein, an der Börse Geld zu verdienen. Die Frage die Du Dir stellen solltest ist also weniger “Was ist die Börse?”, sondern vielmehr “Wie kann ich an der Börse erfolgreich sein?”.

    Überleg Dir also, wer Du bist, wo Du stehst und wo Du hinwillst. Welcher Typ willst Du an der Börse sein? Wie sieht Deine Strategie aus? Was ist Dein Ziel?

    Neben den Themen wie Rendite oder Strategie spielt auch Dein Anlagehorizont eine wichtige Rolle, denn wenn Du nur kurzfristig investieren willst, dann gelten ganz andere Regeln als für langfristige Investments.

    Worauf solltest Du unbedingt achten?

    Zum Schluss möchte ich Dir noch ein paar Tipps geben, worauf Du unbedingt achten solltest:

    Viele schauen ständig in ihr Depot und sehen die Gewinne/Verluste. Das ist grundsätzlich ein richtiger Ansatz, aber schau Dir zusätzlich immer an, welchen Cashflow Du erreicht hast.

    Verliere nicht den Spaß am Leben! All das hier heißt nicht, dass Du super-geizig von nun an nur noch Dein Geld an die Börse schleppen sollst. Lebe, gib es aus! Auch das ist wichtig und kurbelt die Wirtschaft an. Ich habe in meinem Urlaub auch gerne Geld ausgegeben, unter anderem für Dinge, deren Unternehmen in meinem Depot liegen. So schließt sich der Kreis.

    Jedes Jahr kommt einmal Deutschland als neue Menschenmenge auf der Welt hinzu - das führt zu einem stetigen Anstieg mancher Aktien und dass die Wirtschaft sich immer weiter dreht.

    Menschen werden immer älter — auch die Demografie trägt also auf Dauer zu stets steigenden Kursen bei.

    Der technologische Fortschritt sorgt seinerseits für eine stete Weiterentwicklung — der Mensch will immer besser werden — daher wird es immer wieder neue Unternehmen geben, neue Chancen und weitere Erfolge, die Du mitnehmen kannst.

    Als Fazit möchte ich Dir noch mitgeben, dass Du in der heutigen Zeit nicht mehr drumherumkommen wirst, Dich mit der Börse und Aktien zu beschäftigen. Beim heutigen Zinsniveau wirst Du sonst weder Deine Altersvorsorge noch eventuelle Kredite vernünftig abdecken können.

    ---

    Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite:

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    Kapitel:

    (00:00:00) Börse verstehen

    (00:03:49) Wissen ist Macht

    (00:07:43) Fang endlich an!

    (00:12:16) Meine Anfänge & Tipps zum Schluss

  • Intel Aktie jetzt kaufen? Eine Analyse von Ulrich Müller!

    Wir besprechen einen Einzelwert: Die Intel Aktie. Mich erreichen in letzter Zeit viele Fragen zu der Aktie, da sie aktuell wieder sehr schwächelt. Vor ein paar Jahren war sie einer meiner Favoriten und ich habe sie gerne empfohlen, mit dem Gefühl, der Wert würde sich gut und gerne verdoppeln. Tatsächlich ist auch genau das eingetreten - bis jetzt. Aktuell steht die Intel Aktie wieder bei 20 Dollar und damit stellt sich einmal mehr die Frage, ob man die Intel Aktie noch kaufen sollte oder lieber nicht. In dieser Folge bekommst Du einen Überblick über die Analysten-Meinungen, die Indikatoren und meine persönliche Einschätzung anhand der Entwicklungen in den letzten Jahren.

    Dieser Podcast dient keiner Kaufempfehlung. Für welche Werte Du Dein Geld ausgibst, bleibt allein Dir überlassen.

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Welche Entwicklung hat die Intel Aktie gemacht?

    Wie sehen die Zahlen von Intel aus?

    Hat Intel Probleme?

    Soll man die Intel Aktie nun kaufen oder nicht?

    Welche Entwicklung hat die Intel Aktie gemacht?

    Schauen wir uns zunächst mal die Historie der Intel Aktie an: Gegründet in den 80er/90er Jahren war das Unternehmen jahrelanger Weltmarktführer und auch die Aktie rannte und rannte - bis 2001 der Dotcom Crash die Techwelt auf den Kopf stellte. Danach hatte die Aktie immer mal Hochs und Tiefs; erfolgreichen Techwerten gemäß kam sie bisher aber immer wieder auf die Beine. Nach dem Crash kannte sie von 2009 bis 2021 zumeist nur einen Weg: von 10 Dollar bis auf 70 Dollar geradeaus nach oben.

    Als ich 1993 an der Börse angefangen habe, gab es genau zwei große Konzerne in dem Bereich: Intel und AMD. Mittlerweile ist eine ganze Reihe weiterer hochklassiger Technologiekonzerne hinzugekommen, daher ist die Frage durchaus berechtigt, ob man die Intel Aktie noch kaufen sollte oder nicht. Richtig Weltmarktführer ist Intel heute nicht mehr, dafür ist die Konkurrenz zu groß und auch das Thema KI macht dem Konzern zu schaffen. Man verschläft den Trend zwar nicht, dennoch braucht es Zeit, sich auf die neuen Gegebenheiten an den Märkten einzustellen.

    Was sagen die Analysten zum Intel-Wert?

    Wenn wir uns die Einschätzungen der Analysten mal ansehen, gibt es natürlich Bewertungen in allen Bereichen. Das aktuelle Kursziel der Aktie liegt bei 20 Dollar. Einige der Analysten haben ein Kursziel von 100 Dollar, andere wiederum nur eines von 17 Dollar - damit gibt es Unterschiede von +400 % bis -15 %. Ich habe mir daher “nur” 47 Werte näher angeschaut und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

    6 Analysten empfehlen den Kauf

    33 halten die Aktie

    8 sind sogar eher für einen Verkauf

    Für das aktuelle Quartal 3/24 liegen die geschätzten Umsatzwerte mit 13,5 Milliarden Dollar sogar noch unter den Analystenschätzungen. Allerdings muss man dennoch das Ganze betrachten - 13 Milliarden IM QUARTAL sind immer noch stolze 50+ Milliarden Dollar Umsatz im Jahr. Daher macht es an der Stelle Sinn, sich auch Dinge wie Cashflow und Schulden anzuschauen.

    Die aktuelle Dividendenrendite liegt übrigens bei 3,58 % und sieht damit nicht allzu schlecht aus.

    Wie sehen die Zahlen von Intel aus?

    Der materielle Buchwert von Intel wird auf ca. 83,4 Milliarden gesetzt. Das Verrückte daran: Aktuell ist auch die Marktkapitalisierung bei genau diesem Wert.

    An der Börse wird immer der aktuelle Stand bewertet, aber auch ein Stück weit die zukünftige Entwicklung. In der Regel sind die Unternehmen an der Börse also ein bisschen höher bewertet. Es ist sehr selten, eine Aktie von solch einem Wert zum tatsächlichen Marktwert zu kaufen.

    Intel hat im letzten Jahr einen Umsatz von rund 54 Milliarden Dollar gemacht, mit einem Gewinn von immerhin noch 1,7 Milliarden. Hier muss man aber sagen, das war auch schon mal deutlich mehr. Forbes 2000 sagt dazu dennoch, Intel sei immer noch eins der 500 weltweit größten Unternehmen - was eine durchaus positive Bewertung ist.

    Das Thema Internet von damals erinnert mich übrigens immer ein bisschen an die KI-Situation von heute: Damals ist Cisco Systems beispielsweise so gerannt, wie eine Nvidia heute - und nach dem großen Crash nie wieder auf die Beine gekommen. KI wird die Welt so verändern wie das Internet und ich glaube, dass auch die KI-Werte eine ähnliche Entwicklung wie die Internetwerte von damals durchleben werden.

    Intel hatte in den letzten Jahren eher eine schwache Phase, daher habe ich die Aktie Ende 2022 gerne empfohlen. Wie ich vermutet hatte, verdoppelte sich die Aktie auch tatsächlich, bis jetzt, denn nun steht sie wie gesagt wieder bei 20 Dollar (im Vergleich zu 50 Dollar zu Jahresbeginn). Wenn wir auf die Indikatoren schauen, stehen diese aktuell eher auf (Wieder-)Einstieg.

    Hat Intel Probleme?

    Wenn wir uns die Aktie insgesamt mal anschauen, stellt sich natürlich auch die Frage, ob da nicht vielleicht ein Totalverlust oder eine Insolvenz drohen könnte - oder ob das Ganze als einmalige Investmentchance zu betrachten ist. In den Quartalszahlen hat Intel ja aktuell ⅓ des Wertes verloren.

    Hinter den Kulissen ist Intel vor allem auf Rechenzentren und PCs spezialisiert. Doch das Unternehmen hat es noch nie in der Geschichte so versemmelt wie jetzt - eben mit diesem ⅓ Wertverlust. Aber schon Finanzbaron Rothschild sagte einst: “Es ist Zeit zu kaufen, wenn Blut auf den Straßen fließt.” Was machen wir also aus der aktuellen Situation? Die Intel Aktie kaufen oder nicht?

    Es gilt, was immer gilt: Schau Dir die Zahlen, Daten, Fakten an.

    Die Geschäftsmodelle von Intel lassen darauf schließen, dass es eigentlich 6 Hauptgeschäftsbereiche gibt, aufgeteilt in 2 Kernsegmente und einen kleineren Wachstumstreiber. Client Computing macht rund 50 % des Gesamtumsatzes aus. Der Kernbereich Data Center mit über 30 % schließt daran an - womit allein diese beiden Bereiche schon 80 % des Gesamtumsatzes decken. Network & Edge machen ca. 13,34 % aus. Das Mobile Eye mit 3 %, die Intel Found Reservices decken rund 0,7 % und die Nano-Bereiche 2 % ab.

    Beim Mobile Eye gibt es nicht nur das Thema der Halbleiterbranche, sondern man hat im Jahre 2017 den Pionier Mobile Eye übernommen. Damit wollte man sich im Bereich “Autonomes Fahren” positionieren. Für mich ist das ein sehr spannender Bereich, denn es sollte so ein Upgrade ermöglicht werden, das - anders als bei Tesla - als Add-on autonomes Fahren ermöglichen sollte. Mittlerweile hat Intel die Anzahl der Mitarbeiter von 750 auf über 2000 verdreifacht. Es ist auf jeden Fall ein Zukunftsmarkt für alle Tech-Konzerne. In Deutschland und Europa dauert das Ganze aufgrund der ganzen rechtlichen Geschichten (wer haftet, wenn das Auto voll-autonom jemanden umfährt?) aber etwas länger.

    KI ist ebenfalls ein ganz großer Bereich. Intel hat dort mit IDM 2.0 einen großen Wendepunkt geschaffen. In diesem Bereich wird sehr viel investiert - bis 2025 soll es die zweite Generation geben, wenn das gelingt, könnte Intel tatsächlich den Vorsprung von beispielsweise Samsung wieder ausgleichen oder die Konkurrenten sogar überholen.

    Mit so hohen Investitionen von 125 Milliarden (25 davon jährlich wiederkehrend) stellt sich natürlich auch die Verschuldungsfrage - doch für mich gibt es schlaue und dumme Schulden. An dieser Stelle wird das Geld zumindest nicht zum Fenster rausgeworfen, dennoch ist eine so hohe Summe schon ein deutliches Risiko, solange über KI noch nicht anständig Geld wieder reingeholt wird, und es wirklich nur eine reine Investition in die Zukunft ist.

    Verschuldung ist übrigens gemeinhin ab einem Wert von über 0,5 kritisch zu betrachten. Intel lag Ende 2022 bei einem Verschuldungsgrad von 0,72, in 2023 sogar bei 1,94 und in diesem Jahr vielleicht sogar bei fast 3,5. Das bedeutet übersetzt, dass die Verschuldung 3,5 mal so hoch ist wie das jährliche Debita. Was, wie gesagt, ein erhebliches Risiko darstellt bzw. darstellen würde, wäre es nicht sinnvoll investiert.

    Die Seite des Cashflows sieht ebenfalls seit 2022 (bis vermutlich 2025) negativ aus, klar, wenn so viel investiert wird. Schlaue Schulden sind es an dieser Stelle also nur, weil auf eine gut funktionierende Umsatz-Maschinerie für die Zukunft gebaut wird.

    Ein abschließender wichtiger Fakt zu Intel: Man kann keine Prozessoren ohne CPU betreiben - hier hat Intel einen ganz wichtigen Bereich nach wie vor in der Hand.

    Soll man die Intel Aktie nun kaufen oder nicht?

    Ich gebe Dir wie immer keine Kaufempfehlung, aber ich möchte Dir anhand der dargelegten Fakten meine Einschätzung geben:

    Intels KI- und PC-Strategien stehen im harten Wettbewerb (mit z. B. Nvidia)

    Der Markt ist generell sehr hart umkämpft

    Derjenige, der das Neuste hat, hat immer die besten Zahlen

    Kurzfristig sind die Aussichten sicherlich nicht perfekt und es gibt strategische Herausforderungen (z. B. Entlassungen zur Verbesserung der Gewinnmarge und des Cashflows)

    Langfristig kann Intel durchaus aber ein spannender Wert sein, das sehen auch viele der Analysten

    Mein Fazit: Intel hat sicherlich gewisse Probleme, ist aber in großen Märkten unterwegs, die allesamt große Zukunftsprognosen haben. Intel ist für mich nicht der Trade, der Dich in 2024 reich macht, aber wenn Du die richtige Strategie hast und gut diversifiziert bist, kann ein Einstieg durchaus lohnen.

    Kurz gesagt: Intel ist eine interessante Beimischung für ein gut diversifiziertes Portfolio mit Longterm-Strategy.

    Wenn Du noch Fragen hast, dann melde Dich gerne jederzeit.

    ---

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    Kapitel:

    (00:00:00) Entwicklung von Intel

    (00:04:22) Zahlen von Intel

    (00:14:08) Der Wettbewerb & Fazit

  • Börsencrash 2024? Die wichtigsten Learnings der letzten 5 Wochen

    In den letzten 5 Wochen war es spannend an der Börse, doch war es wirklich so ein großes Blutvergießen? Ich habe wieder die Fakten für Dich! Wir schauen uns in dieser Folge an, was die Rückschläge der einzelnen Werte für Dein Depot bedeuten, was die größten Learnings der letzten 5 Wochen sind und wie Du mit Hypes, Megatrends und Emotionen am besten umgehst. Haben wir soeben den Börsencrash 2024 erlebt oder nicht?

    Diese Infos erwarten Dich in der Folge:

    War das wirklich der Börsencrash 2024?

    Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musst

    Emotionen und Gier stören Dein Depot!

    Ein Fazit zu den Börsen-Learnings

    War das wirklich der Börsencrash 2024?

    Was gab es wieder Schlagzeilen in den letzten Tagen! Von Blutvergießen war die Rede und von einem richtigen Börsencrash. Doch schauen wir uns die Fakten an. Im Grunde ist das eingetreten, was ich in den Wochen zuvor schon angemerkt hatte. Werte wie die Nasdaq und Nvidia sind unverhältnismäßig gerannt und es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die großen Divergenzen korrigiert werden.

    Bei den Entwicklungen kam es vor allem darauf an, wie Du Dein Depot handhabst. Bist Du wie ich Investor, kannst Du solche Schwankungen sehr gut aussitzen, denn wir haben zumeist eine langfristige Strategie und daher “jucken” uns kurzfristige Kursverluste nicht, weil auf lange Sicht doch Gewinne kommen. Bist Du jedoch eher der Trader-Typ, dann waren die letzten Wochen mit Sicherheit aufreibend und anstrengend. Denn Trader leben eher von kurzfristigen Gewinnen und wenn man da unaufmerksam ist, kann das große Geld schon mal sehr schnell verloren gehen.

    Ach ja - der Ulli-Indikator hat natürlich keinen Crash zu verantworten! Ich habe neulich den Witz gemacht, dass die Märkte immer dann fallen, wenn ich im Urlaub bin. Das ist zufälligerweise ein paar Mal so eingetreten, aber natürlich habe ich nicht an der großen Börse meine Finger im Spiel. Was ich jedoch mache ist, vor meinen Urlauben die Märkte streng zu beobachten und gegebenenfalls die Cashquote zu erhöhen.

    Doch woran lagen die Rückgänge denn nun konkret?

    Zum einen sind die Volumina im typischen Sommerloch natürlich um einiges kleiner und so macht sich viel schneller bemerkbar, wenn Angst umgeht und die Menschen verkaufen. Kleinere Mengen an Investoren haben dann größeren Einfluss. Sell in May and go away but remember to come back in September bewahrheitet sich ziemlich oft. Es lohnt häufig, in der Frühherbstzeit die erhöhte Cashquote wieder einzusetzen und nachzukaufen.

    Auch die eben genannte Korrektur des Marktes hat entsprechend Einfluss auf das Gesamtgeschehen gehabt.

    Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musst

    Dann ist es natürlich so, dass auch die KI-Werte teilweise deutlich korrigiert wurden. Nvidia hatte zuletzt kein realistisches Wert-Preis-Verhältnis mehr, bei 140 Dollar habe ich persönlich nicht mehr eingekauft. Doch bei den 90/95 von neulich dann eben doch, denn der Sprung bis zu 140 ist dann wiederum sehr attraktiv. Als Investor kannst Du übrigens Megatrend-Schwankungen ganz wunderbar aussitzen. Als Trader wird es hier mitunter schon mal hektisch wegen der Kurzfristigkeit.

    Doch an der Stelle ist es super wichtig, zu verstehen, was ein Hype und was ein Megatrend ist. Grundsätzlich unterscheiden die Beiden sich dadurch, dass ein Hype stark aufgebauscht wird, die Welt aber wahrscheinlich nicht nachhaltig nennenswert verändert (Beispiel Cannabis) und ein Megatrend hingegen aber dauerhaft relevant bleibt und unser Tun, unsere Gesellschaft oder unsere Welt dauerhaft verändert (Beispiel Internet, KI). Bei einem Hype kannst Du auf Risiko kurzfristig Geld machen oder verlieren, ein Megatrend wird schwanken, in der Regel aber immer wieder eine stabile Position erreichen.

    Cannabis war natürlich immer ein Thema, heute ist es legalisiert und in der Medizin sehr wertvoll. Dennoch hat Cannabis nie wieder den Hypewert erreicht. Nvidia als KI-Beispiel hingegen geht und kommt wieder. Die Schwankungen betragen manchmal sogar 30 bis 40 %. Dennoch kommt die Aktie immer wieder zurück, denn KI ist ein Riesenthema und eine Riesenveränderung. Auch eine Nasdaq wurde zwar ordentlich korrigiert mit bis zu 17 % Verlust, dennoch ist das noch lange kein Crash, sondern eine ganz normale Korrektur. Und auch eine Nasdaq kommt immer wieder.

    Sehr viele Aktien sind jetzt gerade in einem sehr spannenden Bereich, gerade die, die Megatrends betreffen, können jetzt gerade sehr attraktiv und lohnend sein, da hier immer die Langfristigkeit eine Rolle spielt. Ein paar Beispiele für nachhaltige Veränderungen durch die Megatrends KI und Internet: Die Terminvergabe beim Arzt (heute meist online), Buchhaltung (vieles ist nahezu automatisiert worden), Online-Banking, Homeoffice und Online-Shopping (ziemlich selbsterklärend).

    Emotionen und Gier stören Dein Depot!

    Ein weiterer Faktor, den Du aktuell sehr gut sehen und nutzen kannst: Angst vs. Gier. Zuletzt hatten wir einen Gier-Bereich von rund 75 %, mittlerweile haben alle Angst, weil die Märkte ein Stück zurückgekommen sind. Das ist ein Moment, den Du je nach Aktie sehr gut für Dich nutzen kannst. Natürlich darfst Du Dir auch überlegen, was die Emotionen mit Deinem Depot und mit Dir gemacht haben. Die Volatilität ist angesprungen, doch das Entscheidende ist, dass Du mit dem Anspringen deutlich mehr Prämie bekommst.

    Hier kommt es wieder auf Deine Art an, ob Du Trader oder Investor bist. Du kannst (auch langfristig) Puts verkaufen, um zu gutem Geld zu kommen.

    Wie war denn Deine Strategie vor dem Rückgang? Warst Du in einem Bereich mit zu viel Geld investiert? Hast Du an Deine Absicherung gedacht? Oder bist Du auch dem "Gier-frisst-Hirn" zum Opfer gefallen? Mach Dir immer bewusst, wie an der Börse Erfolg entsteht.

    Erfolg entsteht nicht, weil Du eine richtige Aktie gefunden hast. Oder weil die Märkte gerade dann gut laufen, wenn Du am Markt bist.

    Erfolg entsteht, wenn Du nachhaltig eine gute Strategie hast, die Du jederzeit anpassen kannst.

    Du siehst übrigens sogar jetzt in dem ganzen “Börsencrash 2024”-Gerede, Aktien, die gerade in den letzten Wochen deutlich Plus gemacht haben. Die MMM hat in den Wochen, in denen die Nasdaq 17 % verloren hat, 27 % gewonnen. Medtronic hat fast 10 % gewonnen. Johnson & Johnson hat rund 15 % gewonnen. Diese Werte habe ich übrigens schon seit Anfang des Jahres als spannend empfunden. Auf der Trading-Week hat uns Starbucks kalt erwischt - die Aktie ist plötzlich abgerauscht. Ich habe die Aktie daraufhin dort sehr empfohlen. Heute ist sie wieder von 72 auf 95 Dollar gestiegen. Du hättest also rund 30 % (!) Rendite gemacht.

    Ich will damit nicht angeben, aber Du musst immer bedenken, dass die Masse Drama nicht gut aushält und gerne auf Trends reagiert bzw. aus Angst verkauft. Daraus kannst Du — wenn Du gut diversifiziert bist — große Gewinne erzielen. Übrigens empfehle ich, bei der Tech-Branche rund 30-40 % im Depot zu haben. Denn dass die Technologie alles outperformed hat, ist ein großes Ammenmärchen. Die großen 7 haben das getan — und jetzt sind sie zurückgekommen. Da wäre jetzt vielleicht auch Deine Chance.

    Ein Fazit zu den Börsen-Learnings

    Was sind also die großen Learnings der letzten 5 Wochen, die Du für Dich umsetzen kannst?

    Der Unterschied zwischen Hype und Megatrend - der Hype ist irgendwann tot, da kommt kein Geld mehr rein. Megatrends hingegen laufen über Jahrzehnte und verändern unser Leben.

    Volatilität beachten! Wenn sie sehr hoch ist, kann es durchaus sinnvoll sein, auch mal eine laufende Option zu verkaufen.

    Denk immer an Deine Absicherung! Ob im Bereich der Cashquote oder in der Diversifizierung.

    Halte Deine Emotionen im Zaum. Emotionen haben an der Börse nichts verloren.

    Beachte Wert-Preis. Passe Deine Strategie an. Achte auf den Gier-Angst-Index.

    Wie immer sind alle genannten Werte keine Kaufempfehlung. Wo Dein Geld letztendlich landet, ist komplett Dir überlassen.

    ---

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    Kapitel:

    (00:00:00) War das wirklich der Börsencrash 2024?

    (00:05:35) Hype vs. Megatrend - was Du jetzt verstehen musst

    (00:10:58) Emotionen und Gier stören Dein Depot!

    (00:16:34) Ein Fazit zu den Börsen-Learnings

  • KI als Dotcom-Bubble 2.0: Solltest Du jetzt noch KI Aktien kaufen?

    Der Hype um Künstliche Intelligenz (KI) reißt nicht ab. Doch welche Zukunftsperspektiven hat die Bubble? Ich möchte Dir in dieser Folge einen kleinen Guide und Überblick über das Thema geben, interessante Fakten mit Dir teilen und Dir erklären, ob (und wenn ja, welche) KI Aktien heute noch sinnvoll sind. Ist künstliche Intelligenz gefährlich? Mit Sicherheit ja. Hat künstliche Intelligenz Vorteile? Mit Sicherheit ebenfalls ja. Du siehst also - es ist ein zweischneidiges Schwert. Doch wie sieht die Faktenlage aus?

    Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:

    Wird KI die Welt verändern?

    Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?

    KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren Überblick

    Wird KI die Welt verändern oder ist es nur eine Bubble?

    Wie die Welt so ist, geht es bei neuen Dingen nie ohne Drama. Mit vorne dabei die Bild-Zeitung mit einer Überschrift nach dem Motto “Oh Gott, KI klaut unsere Arbeitsplätze” und der Information, irgendwie wären 250 Mio. Stellen weltweit in Zukunft durch KI bedroht. Mich wundert die rein negative Darstellung - denn KI birgt unfassbar viele Chancen.

    Wie vor 25-30 Jahren zu meiner Berufsschulzeit, sieht die Joblandschaft nämlich schon lange nicht mehr aus. Natürlich sind im Laufe der Jahrzehnte durch neue Erfindungen Jobs weggefallen - genauso sind aber auch tausende neue entstanden, die es früher gar nicht geben konnte. Man nennt diesen Vorgang übrigens schöpferische Zerstörung und sie ist nichts, wovor Du Angst haben solltest. Die Welt dreht und entwickelt sich immer weiter.

    Beispiele für diese Art Entwicklung sind beispielsweise Polaroid-Filme oder Faltatlanten. Nutzt heute kaum jemand, dafür gibt es zig neue Erfindungen, die auch wieder Jobs möglich gemacht haben. Nokia war sogar mal Weltmarktführer im Bereich Handys! Auch Bill Gates hat schon vor Jahren gesagt, dass KI ein weiterer großer Umbruch sein wird. Ihm selbst ist damals der erste große Durchbruch mit Computern gelungen. Die einzige große Veränderung, die er verpasst hat (und das bis heute bereut) ist für ihn der Bereich Smartphone.

    Ich habe neulich einen spannenden Artikel zum Thema gelesen - für Bill Gates gab es eine ganze Reihe großer Veränderungen in unserer Zeit: Computer waren die erste, das Internet die zweite. Danach kam das Smartphone, der Microcomputer. Jetzt geht es weiter mit dem Thema künstliche Intelligenz. Das sind die ganz großen technischen Revolutionen, die wir hatten, und sehr viele Branchen mussten sich damals ebenfalls umstellen.

    Bill Gates & die Forschung an künstlicher Intelligenz

    Natürlich betrachtet ein Bill Gates das nicht einfach aus der Ferne. Vielmehr hat er sich selbst zur Aufgabe gemacht, genauer hinzuschauen, was denn diese KI so alles kann. Sein Team und er haben ein KI-Tool auf Biologie getrimmt und wollten ein paar Jahre Training investieren. Am Ende kam heraus, dass die KI nahezu problemlos innerhalb weniger Wochen alles beherrschte und mühelos 59/60 Fragen eines Aufnahmetests von einer US-Uni absolut richtig beantworten konnte.

    Als zweiten Testlauf (mehr zum Spaß) gaben die Forscher der KI dann die Frage, was man einem Mann mit einem kranken Kind sagen könnte. Die KI hat auch hier eine so tiefgreifende und hervorragende Antwort geliefert, dass die Forscher sich einig waren, sie hätten es selbst nicht besser formulieren können. Für Bill Gates war danach klar, KI wird zukünftig noch eine sehr große Rolle spielen, sie wäre “eine der größten technologischen Neuerungen unserer Zeit”.

    Sowohl die Fairness als auch die Lernentwicklung könnte durch KI revolutioniert werden - einer der vielen Vorteile von künstlicher Intelligenz. Auch in der Medizin wird die KI voraussichtlich eine ganze Menge helfen können. Stell Dir vor, was alles möglich ist, wenn man sie mit den ganzen Daten füttert.

    Bill Gates sieht aber auch, dass die künstliche Intelligenz gefährlich sein könnte - denn wie das Internet auch, lässt sich auch diese Erfindung für gute Zwecke gebrauchen und für schlechte Zwecke missbrauchen.

    Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?

    Wir können an dieser Stelle also festhalten, dass KI in Zukunft auf jeden Fall unser Leben verändern wird. Auf einer Future Conference hat man sich neulich in dem Tenor zum Thema geäußert: “Künstliche Intelligenz kann man zusammenfassen mit einem Satz: Maschinen bekommen ein eigenes Bewusstsein.” Ich selbst bin auch der Meinung, dass die KI große Veränderungen mitbringen wird. Im Artikel hieß es weiter, es gäbe insgesamt 5 große Themen, in denen KI Einfluss haben wird.

    “Das Zeitalter des digitalen Universums steht für den Autor erst noch ganz am Anfang. Jeder und alles wird in Zukunft intelligent miteinander vernetzt werden.” Für mich birgt das sicherlich riesige Chancen, aber auch die Gefahr, dass es mit der Entschleunigung dann endgültig vorbei ist, wenn alles ruckzuck automatisiert wird.

    “Es gibt keine Beschränkung, intelligente Systeme werden in alle Bereiche dieser Welt eindringen. Das Zeitalter der Maschinen mit eigenem Bewusstsein hat begonnen.” Für mich wird hier der Spruch ganz deutlich “Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit”, denn es ist ja sogar für mich als Investor nötig, mich immer wieder weiterzuentwickeln und auf die Marktveränderungen zu reagieren.

    “Mit den Entwicklungen der KI entsteht ein neuer Menschentyp mit völlig neuem Verständnis für Beziehungen zwischen Mensch und Maschine. Es beginnt das Zeitalter des global-regionalen Homo Sapiens.” Für mich gehören hier noch die Punkte 4 und 5 direkt dazu. Man darf jedoch nicht vergessen (egal, wie crazy das hier jetzt alles klingen mag), es war eine Future Conference, das heißt, die denken nochmal anders über die Zukunft und schauen viel weiter voraus als unsereins.

    “Diese neuartige Interaktion von digitalen Schatten und intelligenten Agenten zu Menschen und Maschinen ist der Beginn des Zeitalters der hybriden Intelligenz.”

    “Um diese Dimension der digitalen Transformation zu bewältigen und zu gestalten, bedarf es turbulenztauglicher Gestaltungsprinzipien. Nämlich auch die Agilität, die Achtsamkeit und auch das Vertrauen ist gefragt.”

    In dem Artikel wurde außerdem noch ein historischer Vergleich zu Johannes Gutenberg in 1450 gezogen. Die Erfindung des Buchdrucks nahm ihren Lauf, und nach nur 20 Jahren war sie aus Europa nicht mehr wegzudenken und alles war voll mit Druckerzeugnissen.

    Ich für meinen Teil stimme zu, dass nach dem Computer, dem Internet und dem Smartphone die künstliche Intelligenz die Chance hat, über die nächsten Dekaden ein massives Wachstum zu bringen. Du brauchst jedoch keine Angst zu haben, denn genau dieses Wachstum ist gut für Dich! Dank dieses Wachstums hast Du die Chance, zum Beispiel an der Börse tolles Geld zu verdienen.

    Damals, als ich an der Börse anfing, gab es übrigens Exxon mit seiner 1 Milliarde Wert. Da äußerten sich Experten, niemals werde Unternehmen mit Billionenwert geben. Heute haben wir schon ein paar Aktien gehabt, die sogar über 3 Billionen wert sind. Heute ist man sich hingegen sicher - irgendwann werden wir Unternehmen haben, die sogar 10 Billionen wert sein werden. Guck Dir einen Dow Jones an - der hat irgendwann bei Null angefangen und steht mittlerweile bei 40.000 Punkten.

    KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren Überblick

    Zuletzt kommen wir dann also zu der Frage, ob Du heute noch in die künstliche Intelligenz investieren kannst und auch noch solltest und wenn ja, wie. Alle Aktien zur künstlichen Intelligenz sind natürlich keine Kaufempfehlung. Am Ende entscheidest Du ganz allein, wo Du Dein Geld lässt.

    Schauen wir uns also mal die Märkte und die KI Aktien an: Die Märkte sind extrem hoch gelaufen. Wir hatten jetzt erst im Juli erste Rückschritte. Die Entwicklung wird jedoch die Welt verändern und die Preise und Werte werden alle weiter wachsen und steigen. Die Welt wird sich stark weiterentwickeln. Der Punkt aktuell ist jedoch, was z. B. am S&P 500 schön zu sehen ist: Die Magnificent 7 haben im ersten Halbjahr 2024 eine Rendite von 16,2 % gemacht - während der ganze Rest, das heißt 493 Unternehmen!, nicht gewachsen sind. Im Gegenteil, es gab sogar ein kleines Minus von 0,3 %. Man sieht also eine sehr deutliche Divergenz im Markt. Und eine Divergenz wird immer irgendwann abgebaut.

    Als Beispiel möchte ich Dir eine Aktie aus der letzten Zeit der ganz großen Erfindung mitgeben: Cisco Systems. Die Aktie gibt es auch heute noch, sie ist auch immer noch ein Weltmarktführer in ihrem Bereich. Doch Cisco hatte damals einen Aktienpreis von über 80 US-Dollar. Nach dem platzen der Dotcom-Bubble um die Jahrtausendwende und dem Enron-Bilanzskandal von 2003 sank dieser Preis auf unter 20 US-Dollar.

    Warum erzähle ich Dir das? Geschichte passiert. Geschichte wiederholt sich. Man darf aus der Geschichte lernen. Und es gibt an der Stelle einfach zu viele Parallelen zu beispielsweise einer Nvidia aus der heutigen Zeit:

    Cisco hatte damals einen Marktanteil im Bereich Internet von über 80 % - ähnlich ist es heute bei Nvidia.

    Cisco ist damals wie eine Fahne nach oben gelaufen, das gleiche sehen wir heute bei Nvidia.

    Cisco hatte damals eine Gewinnmarge von über 60 %, Nvidia ist sogar bei knapp 70 %.

    Wenn wir diese beiden Aktien übereinanderlegen, sehen wir also, dass Cisco einst den gleichen Weg gegangen ist wie Nvidia heute. Und irgendwann ist dieser ganze Weg ein Stück weit zusammengebrochen.

    Nichtsdestotrotz ist Nvidia ein gutes Unternehmen, wenn man aus Sicht des Investors draufschaut. Sie sind Weltmarktführer und für meine Begriffe werden sie auch über die nächsten Jahre und Jahrzehnte wachsen. Du solltest nur lediglich beachten, was der Unterschied zwischen Wert und Preis ist. Denn der Preis bei Nvidia ist dramatisch gestiegen. Jedoch verdienen die Unternehmen heute mit KI - genauso wie damals die Unternehmen mit Internet - noch gar kein Geld. Allein Open AI hat in letzter Zeit 90 Milliarden eingesammelt - um zu investieren!

    Und am Ende geht es nunmal immer darum, dass die Unternehmen auch wirklich Geld verdienen, mit dem, was sie tun. Achte also vor allem auf den Wert/Preis, denn bei vielen Unternehmen ist in den heutigen Zahlen schon eingepreist, dass sie irgendwann mega Gewinne mit der KI machen.

    Ich vermute daher, wir werden einen Rückschritt bei den Aktien sehen, damit sich das Ganze ein bisschen angleicht.

    Wie weit diese Blase noch steigen wird, weiß man nie so recht. Ich persönlich habe aktuell eher Gelder aus dem Markt herausgenommen, als noch mehr hineinzustecken. Vielleicht liege ich auch falsch - dafür habe ich noch ein bisschen Geld liegen.

    Neben den klassischen KI Aktien sind für mich aber auch nach wie vor Aktien aus Bereichen relevant, die durch KI gepusht werden können: Aktien aus dem Health Care Bereich beispielsweise, wie Johnson & Johnson oder Pfizer. Diesen Unternehmen ging es in den letzten Jahren nicht mehr ganz so üppig, das kam jedoch auch dadurch zustande, dass KI da noch nicht mit berücksichtigt wurde. Da für mich KI im Bereich der Medizin aber eine erhebliche Rolle spielt, sehe ich auch dort Potenzial, sobald der Markt gemerkt hat, welche Chancen KI an der Stelle bietet.

    Zwei Tipps zum Schluss:

    Bewerte die KI nicht über, sie ist mächtig, aber zu viel davon im Depot könnte ungesund werden (Beispiel Dotcom, wo ganze Depots geschrottet wurden, die nur einen Fokus kannten)

    Diversifiziere gesund! Technologie sollte etwa einen 30-40 % Anteil in Deinem Depot haben. Gegessen, getrunken, gewaschen und sich weiterentwickelt wird immer. Dementsprechend werden auch andere Aktien Geld verdienen.

    Mein Fazit: Künstliche Intelligenz wird die Welt verändern, es ist immer ein Investment wert, aber Angst brauchst Du keine zu haben.

    ---

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    Kapitel:

    (00:00:00) Wird KI die Welt verändern?

    (00:06:40) Was ist KI genau und welchen Einfluss hat sie?

    (00:12:51) KI Aktien kaufen - ein kleiner Guide für Deinen besseren Überblick

  • Wie schlimm sind die Märkte wirklich gefallen? Inklusive meiner Prognose!

    Der Juli ist vorbei und damit ist wieder Zeit für einen neuen Marktbericht! Meine Vermutung hat sich bewahrheitet: Die Nasdaq ist ein Stück weit heruntergekommen. Auch Nvidia hat man ein bisschen von ihrem hohen Ross geholt - es gab ein Minus von rund 30 %. Was sonst noch im Juli passiert ist und was das für Dein Portfolio bedeutet, schauen wir uns in diesem Marktbericht an. Wie ist meine Prognose und wie werden sich die Märkte weiter entwickeln?

    Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge:

    Was bisher im Sommer geschehen ist

    Was hat die Earnings-Saison ergeben?

    Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die Märkte

    Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?

    Aktuelle Empfehlungen aufgrund der Märkte

    Was bisher im Sommer geschehen ist

    In den letzten zwei Marktberichten habe ich angedeutet, dass Werte wie der Dow Jones und der Russell sich zu wenig bewegt haben. Wie sieht es nun letztendlich in den Sommermonaten aus?

    Dow Jones: von 39.118 auf 40.743, +4,2 %

    Nasdaq: von 19.682 auf 18.790, - 4,5 %

    S&P 500: kaum Veränderung: - 0,4 %

    Russell 2000: sattes Plus von 2.047 auf 2.243 um +9,5 %

    MSCI World: auch hier kaum Veränderung: von 3.511 auf 3.514 um +0,1 %

    DAX: wenig Bewegung im DAX von 18.235 auf 18.411 um +1 %

    Öl: ein Minus beim Öl von 81,54 auf 74,73 um - 8,5 %

    Euro/Dollar: stabil, wie seit Monaten: 1,07 / 1,08

    Gold/Silber: Das Gold im Plus, für das Silber ging es runter: 2.326 auf 2.410 um +3,6 % , 29,14 zu 28,39 um - 2,6 %

    10-jährige US-Staatsanleihen: ein Verlust im Zinsniveau von 4,4 auf 4,14 um -6 %

    Bitcoin: nach ein bisschen Talfahrt gibt es ein kleines Plus von 61.900 auf 66.100 um +6,9 %

    UM Strategy Fund: erfreulicherweise ein schönes Plus von 92,5 auf 99 um satte +7 %

    Wir können deutlich erkennen, dass sich die krassen Divergenzen langsam auflösen. Wie schon erwähnt, hat sogar eine Nvidia mal eben ¼ des Unternehmenswertes verloren. In Zahlen ausgedrückt reden wir hier von über 750 Milliarden (!) Dollar.

    AMD hingegen hat gerade frische positive Zahlen geliefert: Der Umsatz lag bei über 1 Milliarde Dollar für den neuen Prozessor, plus in Aussicht gestellte 4,5 Milliarden für KI.

    Was hat die Earnings-Saison ergeben?

    Abgesehen von dem Trubel an den Märkten ist gerade die Earnings-Saison. Man kann zusammenfassend sagen, die Werte der Unternehmen sind gerade gut genug, um nicht zu enttäuschen. Weltweit ist gerade zu sehen, dass Unternehmen ihre Umsatzprognosen senken, wenn man übers Gesamtjahr spricht. Höhere Zinsen gepaart mit der schwachen chinesischen Wirtschaft lassen Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit schwächeln.

    Auch Hochkaräter haben ihre Anleger enttäuscht:

    McDonald’s, Tesla und auch Nestlé und Unilever waren schlechter als geplant.

    Die Ergebnisse sind eher gemischt und die Unternehmen spüren den Druck der schlechteren Umstände, wie hohe Zinsen.

    Microsoft hat zwar ebenfalls eher enttäuschende Quartalszahlen präsentiert (ca. 3,5 % Verlust), allerdings scheinen die Anleger das hier eher zu verzeihen. Tesla und Google beispielsweise sind nach der Präsentation ziemlich abgerauscht, Microsoft hingegen hat sich ganz entspannt gehalten. Gerade die guten Zahlen des Chipherstellers AMD beispielsweise retten in der Techwelt gerade scheinbar so einiges, die Nachfrage ist sehr robust.

    Jetzt ist natürlich spannend - was macht die FED aus dem ganzen Thema? Anleger hoffen weiterhin auf erste Zinssenkungs-Signale. Wie wird denn der Zins-Entscheid in Hinblick auf Themen wie China und USA? Wie geht die Geschichte aus? Werden wir im September wirklich die ersten Senkungen sehen?

    Es gibt auch noch deutlichere Gewinner der Earnings, wie beispielsweise Teamviewer - das Unternehmen hat deutlich besser geliefert als gedacht und einfach mal einen Sprung von über 13 % hingelegt. Der Microsoft-Abzweig Azure hat zwar immer noch ein Megaplus von 27 % geliefert, allerdings waren es im Quartal davor sogar 31 %. Also gab es hier trotzdem irgendwie einen kleinen Dämpfer.

    Konsumgüter wie Danone und L’Oreal liefen durchaus positiv.

    Die Gesichtserkennung hat Meta übrigens 1,4 Milliarden Dollar gekostet, es gab eine Klage von früheren Nutzern.

    Samsung wurde positiv durch KI beflügelt, Starbucks hingegen schwächelt beim Umsatz.

    Wenn Ulrich Müller in den Urlaub geht, fallen die Märkte

    An dieser Stelle möchte ich Dir eine kleine Anekdote mit auf den Weg geben, denn seit Jahren gibt es eine lustige Korrelation: Sobald ich in den Urlaub gehe, fallen die Märkte. Das ist tatsächlich in den letzten Jahren immer wieder passiert. Jetzt sehen wir das auch wieder. Wenn Du diesen Marktbericht hörst/liest, bin ich gerade seit 12 Tagen im Urlaub. Die Märkte fingen an zu fallen, als ich in den Urlaub eingetaucht bin und den Großteil meiner Gelder aus den Märkten rausgeholt habe.

    Entsprechend denke ich gerade über verschiedene Einstiegsszenarien nach, um einen Teil meines Geldes wieder zu investieren, denn durch das herausgenommene Geld sind meine Urlaubskosten mehr als bezahlt - inklusive meiner Finca und den ganzen Nebenkosten. Deshalb werde ich jetzt selektiv gucken, wo ich wieder Werte einkaufe.

    Nehmen wir als Beispiel Nvidia und AMD, Nvidia war in der Spitze bei 140 Dollar, liegt jetzt bei etwa 104/105 Dollar. Das ist meine persönliche Grenze, um wieder erste Positionen aufzubauen. Günstig ist die Aktie nach wie vor nicht, aber von 140 zu 104 Dollar gibt es doch einen deutlichen Unterschied. Das gleiche gilt für mich auch bei AMD, dieses Unternehmen war in der Spitze bei über 220 Dollar, zwischendurch eher bei 140 Dollar. Das macht diesen Wert gerade auch wieder interessanter.

    Was ist meine Prognose für die nächste Zeit?

    Wenn wir uns die Seite der Zinsen ansehen, erwarte ich persönlich ab ca. September erste Zinssenkungen. Meiner Meinung nach bleibt der August eher noch schwächlich. Die Märkte zeigen vielmehr noch Zeichen nach unten. Der Boden ist großteils noch nicht gefunden, aber es gibt schon die eine oder andere Aktie, die bereits jetzt gute Chancen für einen Einstieg bietet. Einige Werte aus der Old Economy haben auch sehr positiv überrascht. MMM hat beispielsweise mit den Earnings satte 25 % gewonnen.

    Der August läuft für mein Empfinden also eher seitwärts, wenn nicht sogar noch ein wenig nach unten. Das ist unter anderem auch der Saisonalität geschuldet. Das typische Sommerloch — durch die vermehrten Urlaube im Juli und August — greift auch hier. Sell in May and go away but remember to come back in September; da ist auch für dieses Jahr wieder was Wahres dran, wie ich finde, denn ich rechne damit, im September wieder die ersten steigenden Märkte zu sehen. Warum? Ebenfalls dank der Saisonalität, denn Oktober, November und Dezember sind für gewöhnlich die besten Monate des Jahres. Hinzu kommen die Wahlen in den USA inklusive dem ganzen Trump-Drama um den Anschlag, den Rücktritt von Biden und der Chance auf eine weibliche Präsidentin. Zudem dürften die krassen Überbewertungen der letzten Zeit bis dahin ein Stück weit geschmolzen sein. Aktuell würde ich also meine Gelder noch ein bisschen festhalten. Im September kommen die Leute zurück, es wird vielleicht die ersten Zinssenkungen geben.

    Aktuelle Empfehlungen aufgrund der Märkte

    Alle genannten Werte in dieser Folge sind wie immer keine Kaufempfehlung! Ich gebe Dir einen Überblick über die aktuelle Situation und meine Meinung - entscheiden musst Du am Ende selbst.

    Aktuell würde ich ein bisschen bei der Seitenlinie bleiben. Nach wie vor finde ich den Health-Care-Bereich sehr spannend. Meine Prognosen im Bereich KI haben sich bewahrheitet: Die Werte sind ein Stück zurückgekommen. Wie vermutet, wird nach wie vor zwar sehr viel investiert, aber noch kein richtiges Geld mit KI verdient. Meiner Meinung nach kann hier noch ein bisschen mehr Luft abgelassen werden und ab September/Oktober können die Märkte dann eben wieder ein wenig drehen.

    Egal wer letztendlich in den USA gewinnen wird, ist es immer interessant, nach 100 Tagen Präsidentschaft an den Märkten zu gucken, wie sich alles entwickelt hat. Sehr oft passiert es nach so einer Wahl, dass die Wirtschaftsprogramme hochgefahren und Investitionen getätigt werden. Jeder Präsident versucht ja zunächst, die Wirtschaft zu pushen.

    ---

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    (00:00:00) Aktuelle Marktwerte

    (00:06:28) Earnings-Saison

    (00:11:49) Anekdote & Prognose

    (00:16:15) Empfehlungen

  • In Deutschland wird immer gerne eine Panik-Sau durchs Dorf getrieben und die neue heißt: Enteignung droht! Ob das wirklich so ist, und worauf Du jetzt achten solltest, das besprechen wir in dieser Folge. Wir schauen uns an, ob Aktien bedroht sind und ob es an der Zeit ist, zu diversifizieren. Ich möchte, dass Du gut schlafen kannst, und deshalb werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Fakten und schauen, ob das alles wirklich so schlimm ist.

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Was sagt der Global Wealth Report?

    Was haben vermögende Menschen mit Enteignung zu tun?

    Wie sicher ist das Geld - welche Zugriffe gibt es?

    Zeit zu diversifizieren

    Ein Lösungsansatz zum Schluss

    Was sagt der Global Wealth Report?

    Der Global Wealth Report lag vor ein paar Tagen auf meinem Tisch, und wie aus ihm deutlich hervorgeht, konnten die Superreichen ungeachtet aller Krisen weiterhin ihren Reichtum steigern. Ganz vorne dabei: Die Superreichen in Deutschland! Aktien- und Anlagevermögen sowie das Nettovermögen im Allgemeinen sind deutlich angestiegen. Wenn wir uns die Daten etwas genauer anschauen, sehen wir einen Anstieg, der ungefähr bei 10 % liegt. Das bedeutet, für die Superreichen gab es 2023 einen großen Schub. Die boomenden Aktienmärkte haben mit ihren schönen Renditen sicherlich ihren Beitrag dazu geleistet.

    Tatsächlich leben die meisten Superreichen in den USA - das war auch irgendwie schon immer so. Diese Menschen zählen zu den Superreichen, wenn sie ein Vermögen von mindestens 100 Mio. Dollar haben. Auffällig im Report war zudem, dass größere Vermögen weiter angestiegen sind als vergleichsweise kleinere. In Deutschland beziffert sich die Zahl der Superreichen aktuell auf 3300 Personen. Diese paar Menschen haben insgesamt ¼ des gesamten Vermögens. Die Zahl der Millionäre ist auf 555.000 angestiegen.

    Dorothee Spannagel sagte einst so schön: “Wer hat, dem wird gegeben”. Frau Spannagel ist Expertin für Verteilungspolitik beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut. Sie betonte, diese Verteilung sei sehr unfair, da es unter anderem einen hohen Freibetrag gebe und auch ganz enorme Schlupflöcher bei der Erbschaftssteuer. So würden immer die noch reicher, die schon reich sind.

    Spannend finde ich in diesem Zusammenhang die Frage nach dem anderen Risikoverhalten. Die Gründe für die Vermögensverteilung liegen auch im Risikoverhalten der Menschen. Weniger vermögende Menschen setzen eher auf die traditionellen, risikoarmen aber eben auch zinsschwachen Anlagearten (Bankguthaben, Bargeld etc.). Das geht zur Lasten der Rendite, bietet aber vermeintlich eine große Sicherheit.

    Sehr vermögende Menschen hingegen haben zwar durchaus einen Notgroschen in einer sicheren Anlage wie Cash; nach dem Sicherheitspuffer ist es diesen Menschen aber eben sehr wichtig, das Geld richtig gut anzulegen, damit wird sogar die Inflation noch unterstützt.

    Was haben vermögende Menschen mit Enteignung zu tun?

    Nach diesem kurzen Exkurs zu den Superreichen fragst Du Dich wahrscheinlich schon, was das denn jetzt mit einer Folge zur Enteignung zu tun hat. Wie bei all diesen Themen ist auch hier besonders wichtig zu verstehen, wie die Dinge in der Finanzwelt funktionieren. Egal wer, Eltern, Kinder, Großeltern - es ist unglaublich wichtig, das Thema Geld/Rente/Inflation zu verstehen. Das große Nichtwissen ist hier das riesige Problem, was global vorherrscht. “Unser Geld ist sicher”, wie es damals so schön hieß - das gilt heute leider nicht mehr.

    Politiker geben nicht haltbare Versprechen. Das sage ich nicht zur Stimmungsmache, das sage ich, weil Politiker einen wichtigen Job haben: das Volk zu beruhigen. Sie können es also in dem Moment durchaus ernst meinen mit dem Versprechen, ob es nachher haltbar ist, ist zweitrangig. Sie sind Kräfte der Politik und im Fall der Fälle machtlos. Droht also eine Enteignung in Deutschland?

    Es gibt zwei Dinge, die die Politik vergisst:

    Das Geld reicht faktisch nicht aus. Würden wir in Deutschland/Europa einen großen Bankencrash kriegen, dann reichen die Mittel bei weitem nicht aus, um die Spareinlagen abzudecken. Es gibt zwar Einlagensicherungsfonds, die 100k pro Person abdecken sollen - faktisch reicht das Geld im Leben nicht für alle, sollte es wirklich dazu kommen.

    Die EU entscheidet und nicht die Deutsche Bundesregierung. Klar, unsere Politiker sind für Entscheidungen da, im Zweifel werden sie aber niemals im Alleingang weitreichende Entscheidungen treffen. Bestes Beispiel ist die Situation, die es damals mit Zypern gab: Die EU saß auch hier gefühlt am längeren Hebel. Wenn es hart auf hart käme, gäbe es sicherlich das ein oder andere Mitglied, das sich gegen Deutschland stellt.

    In Zypern hat man auch gesehen, dass das Geld eben nicht sicher war. Sparer mussten mit ihren eigenen Einlagen für das Gezocke der Banken und das Land haften. Doch wie sieht es damit eigentlich aus?

    Nach Zypern und der Lehmann-Pleite ist das Vertrauen in die Banken katastrophal. Trotzdem möchte ich der Panik hier ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen: Tatsächlich verleihen wir Geld gegen Sparbücher.

    Wie sicher ist das Geld - welche Zugriffe gibt es?

    Panik ist absolut fehl am Platz. Auch massenhaftes Lagern von Bargeld unter dem Kopfkissen ist wahrscheinlich nicht ideal. Dort wäre es zwar vor dem Zugriff durch die Banken gesichert, allerdings hätten dann Einbrecher leichtes Spiel. Unter 100k wäre ich generell recht entspannt. Ab mehr Vermögen würde ich mehrere Konten eröffnen, sodass im Zweifel nur maximal 100k pro Konto liegen. Höhere Beträge sind nicht gesichert.

    Wir stehen ja grundsätzlich voll hinter Aktien als sicherste Geldanlage der Welt - doch wie sieht es in einem solchen Fall aus? Was muss man bedenken? Ich glaube, die Aktie IST die sicherste Geldanlage, allein aufgrund der wachsenden Bevölkerung und des technologischen Fortschritts, aber ein zwei Themen muss man sich angucken:

    Aktien haben eine gewisse Volatilität. Aktien an sich sind sehr sicher, unterliegen aber großen Schwankungen.

    Gold war zeitweise für die breite Masse verboten. Immobilien unterlagen neuen Regeln. Einzig die Aktie unterlag noch nie einer Zwangsabgabe. Jedoch kann niemand eine Garantie geben, dass das nicht irgendwann auch bei Aktiendepots mal passieren könnte, wenn es einen gewissen Sonderfall gibt. Das war übrigens auch damals der Wortlaut auf Zypern: “Es ist ein mega Sonderfall, deswegen müssen wir leider an das Geld ran.”

    Man darf zudem nicht vergessen - Gesetze sind auch mal schnell geändert. Theoretisch gibt es also die Möglichkeit.

    Wenn wir kurz beim Thema der Zwangsabgaben bleiben, da gab es die Immobilien, die Zwangshypotheken zur Währungsreform 1948. Ich habe einen Tipp dazu, im Zusammenhang damit habe ich vor ein paar Wochen etwas krasses gelesen, was ich so nicht wusste - es gibt den Artikel 14.3 im Grundgesetz und der lautet “Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder aufgrund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt.”

    Zeit, zu diversifizieren

    Wie wir feststellen können, gibt es keine perfekte Lösung zum Thema Enteignung. Das Geld ist theoretisch so sicher wie nur irgendwie möglich. Solange wir alle ein Vertrauen in das Geld haben, wird es auch so bleiben. Ich persönlich allerdings glaube, wir machen das Ganze noch sicherer, wenn wir unser Geld entsprechend diversifizieren. Je nachdem, wie groß Dein Vermögen ist, sollte es eine gewisse Aufteilung geben in Immobilien, Aktien, in physisches Gold/Silber, vielleicht ein bisschen Tagesgeld, natürlich auch gewisse spekulative Anlagen.

    Selbst wenn der Staat kommen sollte, nimmt er einen Teil und der Rest bleibt Dir erhalten.

    Wenn Du das Ganze perfektionieren willst, hast Du vielleicht noch eine GmbH oder eine Holding, dann greift das Unternehmensrecht. Auch eine Familienstiftung oder Geld im Ausland wäre denkbar und hilfreich.

    Zum Abschluss möchte ich Dir sagen, ich habe zum Thema Enteignung keine Angst. Es mag sein, dass das irgendwann passieren kann, ich glaube allerdings auch, dass sich das dann in einem Rahmen bewegen wird. Es ist nicht alles perfekt - ich bin da selbst sehr kritisch unterwegs! Aber Panik ist nie ein guter Berater.

    Ein Lösungsansatz zum Schluss

    An dieser Stelle möchte ich Dir noch eine letzte Lösung mit an die Hand geben, die eigentlich die wichtigste ist: Du und Deine Persönlichkeit müssen wachsen. Angst entsteht nur dann, wenn man sich Angst machen lässt. Gerade wenn Du vermögend bist, solltest Du Dir Fähigkeiten aneignen und Mut haben. Glaube an das Gute, und vertraue auf Deine Fähigkeiten. Du musst immer eines bedenken: Egal, welcher Crash und welche Veränderung kommt - die Welt wird sich weiterdrehen.

    Menschen wollen alles weiterentwickeln und Fortschritt erreichen. Da draußen warten eine Menge Chancen, die immer größer werden, um ein Vermögen aufzubauen. Geld ist neutral und tut genau das, was Du daraus machst. Dem Ärmsten von heute geht es viel besser als dem König vor mehreren Jahrhunderten. Es geht immer weiter, die Welt dreht sich immer weiter und es gibt immer einen Ausweg.

    Lass Dir keine Angst machen und geh mit offenen Augen durch die Welt.

    Droht die Enteignung? Keine Ahnung. Aber Du kannst Dich bestmöglich vorbereiten.

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    (00:00:00) Global Wealth Report

    (00:04:28) Geld verstehen

    (00:07:23) Kein Grund zur Panik?!

    (00:11:39) Die Lösung

  • Reich werden leicht gemacht: Die Erfolgsformel der Reichen

    Erst in der letzten Woche haben wir auf der Finance Mastery über das Thema “reich werden” gesprochen. In dieser Folge möchte ich die Erfolgsformel der Reichen mit Dir teilen. Es wird wahrscheinlich den ein oder anderen Punkt geben, den Du bereits kennst. Doch hier stellt sich die wichtige Frage: Kennst Du es wirklich und setzt Du es auch um? Am wichtigsten sind zunächst zwei Punkte: Du musst Reichtum für Dich definieren und Du brauchst einen Antrieb. Wenn Du Dich also fragst, warum Du noch nicht reich bist, obwohl Du cool bist, gut verkaufen kannst oder Unternehmer bist — dann bist Du hier und heute genau richtig.

    Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:

    Reich werden beginnt mit Dir

    Um reich zu werden, musst Du durchhalten

    Die ersten Schritte zum Reichtum

    Reich werden für Fortgeschrittene: So geht’s nach den ersten Schritten weiter

    Reich werden beginnt mit Dir

    Der erste Punkt wird Dir vielleicht nicht in all seinen Facetten gefallen: Reich werden beginnt mit Dir! Wenn Du Dich häufig fragst “Wie werde ich reich?” oder warum Du bisher noch nicht zu Reichtum gekommen bist, obwohl Du vielleicht erfolgreich arbeitest, dann schau in den Spiegel. Dort siehst Du die Person, die für Dein Vermögen verantwortlich ist — Dich. Reich werden ist keine Raketenwissenschaft. Doch Selbstreflexion ist einer der wichtigsten Faktoren, die Du auf dem Weg zum Reichtum beherrschen solltest. Du bist die beste Person, die sich um Dein Geld kümmern kann. Es bringt nichts, den Kunden, den Mitarbeitern oder anderen Menschen die Schuld zu geben. Reich werden fängt bei Dir an.

    Warum bist Du der, der Du bist?

    Du wirst Dich vielleicht fragen, warum Du dort gelandet bist, wo Du heute bist. Warum bist Du nicht erfolgreicher geworden? Warum bist Du nicht reich? Zwei wichtige Faktoren sind dafür von Bedeutung: Das Selbstwertgefühl/Selbstvertrauen und das Selbstbewusstsein. Außerdem ist die Chance recht hoch, genau das geworden zu sein, was schon Deine Eltern über Geld und Reichtum gedacht haben. Da kannst Du im ersten Moment gar nichts dafür, denn Du kommst als kleiner Wurm zur Welt und Deine Eltern sind Deine Götter; Du glaubst ihnen alles. Doch wie sind Deine Eltern groß geworden?

    Meine Eltern sind beide recht nah am Kriegsende geboren und damit haben sie einen finalen Wert mitbekommen: Sicherheit. Die Probleme ihrer Eltern waren essentiell: Erlebe ich den nächsten Tag noch? Komme ich aus dem Bunker wieder raus? Habe ich genug zu essen/trinken? Dieses krasse Sicherheitsbedürfnis ist meinen Eltern entsprechend genauso weitergegeben worden und mir dann ebenfalls. Diese Glaubenssätze sind weder richtig noch falsch oder wahr und unwahr, sie sind letztendlich aber genau das, was Du glaubst.

    Wenn Du selbst nicht an Deinen Reichtum glaubst, wie willst Du dann Vermögen aufbauen?

    Nutzen und Verkauf: Hast Du ein Mindset für Reichtum?

    Ich höre oft von Unternehmern, dass sie doch erfolgreich sind, warum sie denn nicht reich werden. Darauf gibt es eine einfache Antwort: Entweder ist der Nutzen, den Du gibst, nicht groß genug oder Du scheiterst im Sales/Vertrieb, obwohl Du ein grandioses Produkt hast. Und es klingt immer so abgedroschen, wenn man sagt, Du brauchst das richtige Mindset. Aber Fakt ist: Jeder Reiche, den ich kenne, ist ein Optimist oder mindestens ein Macher. Wer nicht arbeitet, wird nichts ernten (und dabei lassen wir mal außen vor, ob sich das “hart” irgendwann in ein “smart” wandelt, denn das tut es gewiss).

    Natürlich habe auch ich schon Krisen gehabt. Jeder hat Krisen. Doch Du musst die Probleme annehmen und die Chance daraus ziehen, statt den Kopf in den Sand zu stecken. Krisen sind immer eine Chance. Es liegt an Dir, sie zu erkennen. Ob der Glaube an etwas Höheres oder ein Glaubenssatz: Du kannst in jedem Problem eine Leitplanke sehen, die Dich langsam in die richtige Richtung lenkt.

    Um reich zu werden, musst Du durchhalten

    Wie schaffen es die Leute, trotz Krisen immer und immer wieder motiviert zu bleiben? Das große Geheimnis lautet: Disziplin. Einmal mehr aufstehen, als Du hingefallen bist. Wenn Du denkst, es ist bei Dir schwerer als bei anderen, dann möchte ich, dass Du über etwas nachdenkst: Jeder Mensch ist anders diszipliniert. Du kannst es lernen, und das fällt dem einen leichter als dem anderen. Das kann an der Erziehung liegen, wenn Du beispielsweise eine knallharte Erziehung wie einen Drill erlebt hast. Doch Du kannst wie gesagt lernen, diszipliniert zu sein und Du kannst das noch dazu mit etwas koppeln (“pairing”):

    Dein Warum spielt eine entscheidende Rolle. Wenn Du ein Warum hast, dann hast Du einen Antrieb, einen Motor, einen Akku, der Dich nach vorne bringt. Dieser Motor diszipliniert Dich zusätzlich, Deinen Weg doch weitergehen zu wollen. Denn Du weißt, WARUM Du ihn gehen willst. Jeder Reiche, den ich kenne, hat ein ganz ausgeprägtes Warum und weiß genau, warum er Dinge tut (oder eben nicht tut). Dementsprechend setzt er diese ganzen Themen um.

    Die ersten Schritte zum Reichtum

    Wenn wir jetzt loslaufen wollen, stellt sich schnell die erste große Frage: Wie fange ich an, wie werde ich reich? Was sind die ersten Schritte? Zunächst solltest Du beachten, dass die Menschen grundverschieden sind. Auch meine Hörerinnen und Hörer sind absolut unterschiedliche Menschen, der eine ist jung, der andere alt, die nächste ist arm oder reich. Einer lebt schon aus Vermögen, der andere fängt gerade an. Wir haben also ganz verschiedene Facetten. Dennoch finde ich, dass es ein paar Schritte gibt, die alle zu Beginn gehen können:

    Lerne Disziplin! (haben wir eben erläutert)

    Überlege Dir, wo Du wirklich stehst und wo Du hinwillst. Nimm hierfür Deinen Lebenspartner hinzu! Wenn Ihr beide in die gleiche Richtung zieht, könnt Ihr unglaublich viel erreichen.

    Definiere Deine Ist-Situation (3-6 Monate Geld budgetieren). Reiche können mit Geld umgehen, kennen sich mit Steuern, Investments und Verkaufen aus. Das sind Überschneidungen, die ich bei allen Reichen gesehen habe, die ich kenne.

    Viele Vermögende haben ein Kontenmodell: Welches Geld vom Einkommen geht wohin? Gerade wenn Du noch jung bist, kannst Du durch ein Kontenmodell Vermögen aufbauen.

    Stelle Deinen eigenen Finanzplan auf. Nutze dafür Deine Zahlen, Daten, Fakten.

    ESI: Einkommen, Sparen, Investieren. Alle Reichen, mit denen ich gesprochen habe, haben mehrere Einkommensströme (Investments, Mieten, Unternehmenseinkünfte etc.). Diese werden systematisiert und automatisiert, beispielsweise über einen internen Geschäftsführer, und drucken Geld. Du kannst natürlich dennoch von oben weiter drauf gucken, coachen, ein paar Tipps geben. Aber Du bist nicht mehr im Alltagsgeschäft. Wenn Du das geschafft hast, kannst Du das nächste Unternehmen gründen und dort Gas geben.

    ESI - Einkommen, Sparen, Investieren - die wichtigste Formel überhaupt

    Wenn Du Einkommen generierst, dieses Einkommen immer weiter erhöhst, dann kannst Du dadurch sparen, die Sparrate immer weiter erhöhen. Entsprechend kannst Du immer mehr Zeit in das Thema Investment legen. Es gibt keine größere Macht, um aus Geld mehr Geld zu machen. Du kannst niemals so viel arbeiten, wie Du über Investments verdienen kannst. Während Du investierst, arbeiten andere Menschen für Dich. Als Investor bist Du Mitunternehmer. Doch Du brauchst Dich um das Unternehmen nicht zu kümmern, denn es wird sich schon gekümmert. Und es gibt sogar ein Sicherheitsnetz in Form eines Aufsichtsrats, der die Prozesse überwacht. Das Investieren von Geld ist eine der allergrößten und wichtigsten Fähigkeiten, um Vermögen aufzubauen.

    Erstelle Deinen Finanzplan

    Du kannst Deinen Finanzplan in vier große Teile aufteilen:

    Sicherheit: Du brauchst einen Puffer. Notfälle passieren und dann ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Lege im Optimalfall 6-9 Nettogehälter auf Seite, dann kann Dir eigentlich nichts mehr passieren. 80-90 % der klassischen Probleme, die vielen Menschen den Boden wegreißen, sind damit quasi erledigt.

    Unabhängigkeit: Unabhängig sein bedeutet für mich an der Stelle, dass Du Deine monatlichen Kosten aus dem Vermögen decken kannst (bspw. Tantiemen, Franchise-Einnahmen, Mietobjekte, Dividenden, Aktiengewinne etc.).

    Finanzielle Freiheit: Das Traumleben, in dem Geld keine Rolle spielt. Die meisten Menschen tun sich unglaublich schwer, groß zu träumen, weil sie an Punkt 1 scheitern. Wir haben es fast verlernt zu träumen und Wünsche aufzuschreiben.

    Absoluter Reichtum: Geld ist egal. Auf dieser Stufe bin ich mittlerweile, ich könnte mir “mal eben” einen Hubschrauber kaufen. Brauch ich das? Will ich das? Nein. Aber es wäre theoretisch möglich. Mein Warum besteht auch nicht aus irgendwelchen monströsen Spielzeugen. Mein Warum ist ganz einfach, mir zu beweisen, dass ich es kann.

    Reich werden für Fortgeschrittene: So geht’s nach den ersten Schritten weiter

    Wenn Du die ersten Schritte gemeistert hast, braucht es noch ein paar wenige mehr, die Du umsetzen musst, um zu meistern, vermögend zu werden:

    Fang an, Dir ganz klare Ziele zu setzen. Ziele lieber auf die Sterne, dann landest Du auf dem Mond. In Zahlen könnte das bedeuten, Du zielst zwar auf 10 Mio., wenn Du aber 5 davon erreichst, hast Du doch schon ziemlich viel erreicht. Andere zielen auf 1 Mio., schaffen aber nur die 300k und damit können sie niemals aufhören zu arbeiten. Denn Du darfst nicht vergessen, auch die Inflation knabbert immer an unserem Geld.

    Reiche machen die Inflation zu ihrem Freund: Es gibt Assetklassen, dort unterstützt Dich die Inflation: Immobilien werden immer teurer, Aktien werden immer teurer, Gold wird immer teurer, Häuser und Grundstücke sowieso. Hast Du aber Bargeld oder Tagesgeld (“Cash”) zur Verfügung, verliert es rapide an Wert.

    Mache einen klaren Plan: Was willst Du umsetzen? Und wie?

    Die Handlungsliste: Jetzt geht es an die Umsetzung!

    Letzteres ist für mich der letzte Schritt in der langen Erfolgsformel der Reichen: Setze Dir ein klares Ziel, baue daraus einen Plan und leite daraus die Handlung ab, die Dich Dein Ziel erreichen lässt. Wenn Du das 4-6 Wochen durchziehst, dann hast Du neue Gewohnheiten. Manche Dinge sind anfangs schwierig, irgendwann musst Du nicht mehr darüber nachdenken. Reiche machen Erfolg, Geld, Motivation und Disziplin zu ihren Gewohnheiten. Sie machen einfach weiter und setzen um.

    Reiche Menschen tun etwas, was sie lieben.

    Arme Menschen denken immer an die Rente und die Zeit, in der sie nicht mehr arbeiten müssen.

    Zu guter Letzt: Träumen ist erlaubt.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

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    (00:00:00) Warum bist Du nicht reich?

    (00:07:12) Erste Schritte, Disziplin & Dein Warum

    (00:12:42) Die ESI-Formel & Investments

    (00:16:44) Finale Schritte

  • Investment-Punk Gerald Hörhan: Wege aus dem Durchschnittsleben?

    Unser Investment-Punk ist wieder zu Gast. Polarisierend und durchaus etwas speziell steht Gerald mir wieder mit seiner Expertise zur Seite. Ein normales Angestelltenverhältnis kam für ihn nie in Frage, Investmentbanking und Immobilien sind heute seine größten Themen. In seiner Akademie hilft er Menschen dabei, nicht mehr das “beschissene Durchschnittsleben führen zu müssen”. Für Gerald ist es eine Lebensaufgabe, anderen Menschen Chancen und Möglichkeiten zu eröffnen, damit sie neue Wege in ihrem Leben gehen.

    Auf diese Fragen bekommst Du in der Folge eine Antwort:

    Wer ist Gerald Hörhan?

    Wie haben sich die Investments des Investment-Punks seit 2021 verändert?

    Was treibt Dich an, wenn Du für Geld gar nicht arbeiten musst?

    Immobilien, Aktien, Krypto: Vor- und Nachteile/Was sollte man haben?

    Was würdest Du jungen Menschen raten?

    Wer ist Gerald Hörhan?

    Damit Du zunächst auch eine Möglichkeit bekommst, unseren schrägen Vogel ein wenig besser kennenzulernen, galt meine erste Frage an Gerald der Vorstellung seiner Selbst. In der österreichischen Mittelschicht aufgewachsen, hat Gerald sich schnell dazu entschlossen, dass Investmentbanking sein Thema ist. Er ist gelernter Investmentbanker, bekannt als Investment-Punk und begeisterter Immobilieninvestor. Sein Investmentportfolio umfasst mittlerweile um die 260 Wohneinheiten und einen Wert von ca. 55 Mio. Euro.

    Abgesehen von den Immobilieninvestments sieht Gerald auch sehr großes Potenzial in Kryptos - er tradet dort selbst sehr aktiv und regelmäßig, wie er sagt. Als CEO seiner Investment-Punk-Akademie lehrt er anderen Menschen, wie man mit Immobilien reich wird und reich bleibt. Wenn er sich selbst beschreiben soll, klingt das in etwa so: “Ich bin Lebenskünstler und mache das, worauf ich Lust habe. Es ist meine Aufgabe, auf der Bühne zu stehen, zu lehren - und mein eigenes Geld zu verwalten.”

    Wie haben sich die Investments des Investment-Punks seit 2021 verändert?

    2021 war Gerald zuletzt bei mir zu Gast, damals gab es einige andere Themen, die gerade die Welt beunruhigten. Daher liegt die Frage nahe, wie sich auch Geralds Investments seitdem verändert haben. Krypto ist hinzugekommen, das haben wir bereits gesagt. Doch was hat ihn noch beeinflusst/überzeugt oder eben abgeschreckt?

    Eine von Geralds Lieblingsstrategien ist das Investment zu den Zeitpunkten, wenn alle meinen, die Welt ginge unter: “Wenn Du dann investierst, wenn alle sagen, die Welt geht unter, dann tust Du Dich sehr leicht damit, Geld zu verdienen. Da musst Du Dich schon groß anstrengen, um kein Geld zu verdienen. Die Tech-Aktien im 2. Halbjahr von 2022 sind da so ein Beispiel. Wenn Du nur “oben” kaufst, dann ist es anstrengend, selbst wenn Du sehr sehr gut bist.”

    Er selbst hat sich seit der Krise fünf neue Immobiliengeschäfte “gegönnt” und sagt von sich, da hätte er sehr aktiv die niedrigen Märkte ausgenutzt. 2022 hingegen nutzte er die Krise der Kryptos für sich - unter anderem war er “sehr aggressiv” mit Bitcoin, da dieser für teilweise 16-20k zu haben war. Gerald betont jedoch auch, wie wichtig es ist, zu wissen, was man tue. Nur wenn man versteht, wie die Geschäfte und Märkte laufen, kann man in Krisen große Gewinne erzielen.

    Was treibt Dich an, wenn Du für Geld gar nicht arbeiten musst?

    Gerald und mich eint, schon länger nicht mehr arbeiten zu müssen, um Geld zu verdienen. Der Faktor des Geldvermehrens ist jedoch weiterhin attraktiv für uns. Ich habe Gerald deshalb auch gefragt, was ihn denn überhaupt noch antreibt, wenn er für seinen Lebensunterhalt längst gesorgt weiß. Spannender Weise spielt dabei auch seine Vergangenheit in Harvard eine Rolle:

    “Ich verdiene gerne Geld und mache gerne gute Deals. Zudem, wenn Du an der Harvard gelernt hast, machst Du Dinge mit Perfektion. Etwas anderes wird auch nicht geduldet. Wenn ich jetzt ein Buch schreibe, dann muss es mindestens ein Spiegel-Bestseller sein. Mein Immobiliendeal muss geil sein, mein Vortrag muss rocken.”

    Das Gleiche gilt übrigens auch für Verträge und Steuern - excellent ist excellent. Ein zur Ruhe setzen mit viel Geld ist so gar nicht Geralds Fall: “Wenn die alten Leute sich mit viel Geld zur Ruhe setzen, dann sind sie umgeben von Schnapsdrosseln und Gold Diggern. Dann verwelkst Du erst geistig und dann körperlich. Dann kannst Du auch direkt den Friedhofsdirektor anrufen und Dein Begräbnis buchen - so will ich nicht enden.”

    Wie unterscheidest Du arm/reich und wo fängt für Dich Reichtum an?

    Da Reichtum in vielerlei Hinsicht unser beider Leben bestimmt, wollte ich natürlich von Gerald wissen, wie er für sich Reichtum definiert und zwischen Arm und Reich unterscheidet. Viele meiner Gäste definieren reich nicht zwangsläufig als wohlhabend. Wie sieht Gerald das?

    Reich hat für Gerald mehrere Level, die abhängig davon sind, wo man lebt und was man tut. Das Einkommen hat für ihn nichts mit reich sein zu tun: “Das ist für mich nicht reich, denn es gibt Leute, die verdienen 2 Mio. und leben trotzdem von der Hand in den Mund, weil sie zu viel ausgeben.” Für Gerald ist man erst dann reich, wenn man finanzielle Freiheit erlangt hat. Hier unterscheidet er nochmal zwischen einer “finanziell freien Basis” und richtigem Reichtum. Kosten für Hobbies, Wohnort und den eigenen Lebensunterhalt (und auch, wie man lebt) sind für Gerald wichtige Faktoren, die Reichtum beeinflussen - der eine braucht mehr Geld, um reich zu sein, der andere weniger. Auch die Inflation beeinflusst, wie viel Geld man faktisch wirklich braucht, um dauerhaft reich zu sein.

    Die Definition sieht für Gerald im Groben wie folgt aus:

    1-2 Mio.: “Basis-finanziell-frei”

    5-7 Mio.: ordentlicher Wohlstand

    30 Mio.: Luxus

    ab 100 Mio.: hier beginnt für Gerald der wirkliche Reichtum “wo man sagt, mir wurscht”

    Immobilien, Aktien, Krypto: Vor- und Nachteile/Was sollte man haben?

    Schauen wir uns jetzt die Top 3 Assetklassen an, möchte ich von Gerald natürlich auch dazu seine Einschätzung hören: Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Klassen, und welche sollte man besitzen - muss man zwingend alle drei besitzen?

    Für den Investment-Punk ist nicht nur klar, dass man alle drei Klassen besitzen sollte, er ergänzt die Liste auch noch um das Gold, “als Notgroschen”, wie er sagt. Die Vor- und Nachteile sieht Gerald wie folgt:

    pro Immobilien: planbarer Cashflow, der auch relativ leicht erzielbar ist, inflationsgeschützt mit den richtigen Immobilien, Steuereffizienz, schnelles Wachstum durch Fremdkapital möglich

    contra Immobilien: verwaltungsintensiv, Nebenkosten sind relativ hoch, man ist nur semi-liquid

    pro Aktien: schnelle Liquidität, Steuereffizienz, pflegeleicht (sofern man nicht sehr viel Geld verdienen will, dann sind umfangreiches Wissen und Arbeit notwendig),

    contra Aktien: sehr schnell sehr große Verluste möglich (die auch von den Unternehmen abhängen können, nicht nur von einem selbst)

    pro Krypto: sehr hohe Liquidität, immer verfügbar, “Fluchtwährung”,

    contra Krypto: technisch abhängig, Bitcoin z.B. nur begrenzt verfügbar, zum Traden fundierte Kenntnisse benötigt

    Für Gerald gehört ein gutes Portfolio diversifiziert und jede Assetklasse hat ihre Hoch- und Tiefzeiten. Aktuell ist die Zeit der Immobilien, da diese vergleichsweise günstig sind und Aktien sollte man zu den aktuellen Preisen nicht kaufen. Auch Kryptos sind aktuell relativ teuer. 2020-22 hingegen war die “time to buy” Tech-Aktien und Kryptos für Gerald. Die Zustände in den Märkten ändern sich immer wieder. Die Zeit zum Immobilienkauf bezieht Gerald aktuell auf Österreich, Deutschland, Norditalien (Achtung, Wetterrisiko) und England (Achtung, Pfund-Risiko).

    Gold ist für Gerald deshalb der perfekte Notgroschen, weil Geld immer entwertet werden kann. Das sei auch ein Faktor, der von vielen Menschen zu sehr unterschätzt würde: “Viele Länder haben ein Missmanagement/eine Misswirtschaft und dann kann das Geld nur aus den Notenbanken kommen. Der Bitcoin wird in 10 Jahren 1 Mio. wert sein - aber ich weiß heute nicht, was ich in 10 Jahren für 1 Mio. noch bekomme.” Für den Investment-Punk ist daher unabdingbar, dass man die Geldentwertung outperformed. Viele Menschen, die gar nichts investieren, verarmen, weil das Geld irgendwann nichts mehr wert ist.

    Was würdest Du jungen Menschen raten?

    Nicht nur Menschen mittleren Alters hören meinen Podcast, sondern auch gerade junge Menschen, die erste Erkenntnisse im Bereich finanzielle Freiheit erlangen und sich weiterbilden möchten. Was rät Gerald gerade heute jungen Menschen?

    “Wer Geld verdienen will, sollte sich mit AI, Online-Marketing und Informatik beschäftigen, da gibt es definitiv das größte Wachstum. Gerade wenn man jung ist, ist sicherlich auch der Kryptomarkt spannend. Damit lohnt es sich, zu beschäftigen, da ist sehr viel Potenzial. All das ist jedoch nicht trivial - man muss sich schon sehr sehr gut auskennen.”

    Für Gerald ist das A und O, dass man kundig ist und weiß, was man tut - ob bei Krypto oder Aktien ist da ganz egal. Wer tüchtig ist, wird belohnt.

    Zum Schluss wollte ich noch von Gerald wissen, was bei ihm Spannendes in 2024 ansteht:

    Seine Unternehmensgruppe wächst stark, auch in puncto Immobiliengeschäfte. Den Bereich Coaching und Weiterbildung möchte Gerald weiter ausbauen. Für sein Trading sieht Gerald weiterhin eine diversifizierte und steuereffiziente Möglichkeit - “und dann Vollgas.”

    Vielen Dank, Gerald, für dieses spannende Interview!

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    (00:00:00) Wer ist der Investment-Punk & wie investiert er?

    (00:06:27) Reichtum & Assetklassen

    (00:16:44) Was rätst du jungen Leuten & was steht 2024 noch an?

  • Börsenerfolg ist schwer? Nicht wenn Du weißt, was Du tust!

    Warum tust Du Dich mit Deinem Börsenerfolg so schwer, und welche Rolle spielt Dein Mindset dabei? Das erkläre ich Dir in dieser Folge. Wir schauen uns gemeinsam an, wie Du nachhaltig Geld verdienen kannst, wie Du das richtige Börsenmindset entwickelst, und wie Du den kleinen Mann auf Deiner Schulter endlich zum Schweigen bringst. Menschen sind skeptisch, und Menschen sind vor allem Gewohnheitstiere. Außerdem pochen wir immer auf Erfahrungen.

    Wenn wir uns die Millionen von Menschen an der Börse anschauen und diese Masse mal mit den Ergebnissen der Steuererklärungen vergleichen, sieht man schnell, dass die Masse an der Börse eben kein Geld verdient. Sie schwankt stets zwischen Angst und Hoffnung und weiß nicht so recht, wann sie kaufen oder verkaufen soll.

    Diese Informationen erwarten Dich in dieser Folge:

    Umsetzung ist der Schlüssel

    Zeit ist Geld! Doch was, wenn der Kurs fällt?

    Ist die Börse auch einfach nur ein Job?

    Hoffnung ist keine Strategie - und ohne Strategie kaufst Du nichts

    Die Börse ist ein Psychospiel

    Umsetzung ist der Schlüssel

    Wir kennen das vom Thema Gewicht: Jeder weiß theoretisch wie es geht. Wie man schlank und sportlich aussieht, was zu tun ist, und worauf man achten sollte. Dennoch scheitern viele Menschen am zu großen Schweinehund bzw. der fehlenden Disziplin. Ein weiterer Faktor, der viele Menschen einschränkt: Sie kennen ihr “Warum” nicht. Gerade beim Gewicht bzw. bei Gesundheitsthemen ganz allgemein, reagiert der Mensch in der Regel (meistens) erst, wenn der Schmerz groß genug ist. Dabei kann man sich den Druck auch selber aufbauen, ohne dass es erst der Herzinfarkt sein muss, der einen überzeugt.

    Die Bedeutung von Erfahrungen und das richtige Mindset sind essentiell. In den letzten 25 Jahren hatten wir acht große Krisen, und viele Menschen haben dadurch leider schlechte Erfahrungen mit der Börse gemacht. Es ist wichtig zu verstehen, dass negative Nachrichten siebenmal häufiger erzählt werden als positive. Das führt zu einem oftmals verzerrten Bild von der Börse. Hinzu kommt dann das Mindset, gekoppelt mit der fehlenden Vorstellung. Viele Menschen können es sich schlichtweg nicht vorstellen, an der Börse nennenswerte Gewinne zu machen.

    Ein entscheidender Faktor für den Börsenerfolg ist die Wahl des richtigen Brokers/der richtigen Bank. Achte dabei auf drei Dinge:

    · Sicherheit (gutes Eigenkapital und viele Kunden)

    · günstige Kosten und

    · eine breite Auswahl an Handelsmöglichkeiten

    Bei der Aktienauswahl sind für mich drei Bereiche wichtig: die fundamentale Analyse (Wert & Preis), die Charttechnik (markante Widerstände/Unterstützung) und die Indikatoren (steigt/fällt die Aktie).

    Zeit ist Geld! Doch was, wenn der Kurs fällt?

    Einer der größten Fehler, den viele Anleger machen, ist ein zu kurzer Zeitansatz. Märkte sind mitunter ziemlich seltsam und bauen auch gerne mal große Divergenzen auf.
    Ich sage immer: Wenn Du nicht mindestens fünf bis zehn Jahre Lust und Zeit hast, Geld zu investieren, dann solltest Du es lieber gar nicht tun. Die Börse braucht Zeit, damit Du wirklich erfolgreich sein kannst. Kurzfristige Schwankungen sind normal und sollten Dich nicht aus der Ruhe bringen.

    Du siehst es ehrlicherweise auch an meinem eigenen Fonds: Den gibt es erst seit knapp 2 Jahren und die Märkte waren wirklich krass. Wir sind deswegen leicht im Minus – Sorgen mache ich mir dennoch keine. Es gibt jedoch Investoren, die gerade ihre Gelder abziehen. Ich persönlich würde bei einem niedrigeren Einstiegspreis hingegen eher zukaufen. Die Masse der Investoren hat weder ein klares Ziel, noch einen klaren Plan – und eben auch nicht die richtige Timeline, deshalb wird aus Angst heraus verkauft.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Steuern. Du musst bedenken, dass Kursgewinne, Dividenden und Optionsprämien versteuert werden müssen. Es ist ratsam, sich damit auseinanderzusetzen und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei uns in den Seminaren bekommst Du dafür beispielsweise ein Tool an die Hand, um das Ganze sauber und problemlos über die Bühne zu bekommen.

    Ist die Börse auch einfach nur ein Job?

    Für mich ist der Erfolg an der Börse mit einem „normalen“ Job vergleichbar: Du kannst ihn erlernen und Du kannst durch eine Strategie die bestmöglichen Aufstiegschancen für Dich herausarbeiten. Wenn Du nicht weißt, was Du tust, steigt zudem das Risiko für Fehler und Verluste. Die meisten werden nach einem kurzen Moment der Selbstreflektion zugeben, dass sie eben nicht nach einer glasklaren Strategie arbeiten. Enorm wichtig ist: Welches Geld gehört denn überhaupt an die Börse?

    Leider lernen wir auch heute kaum etwas über den Umgang mit Geld: Nicht in der Schule, nicht im Studium – irgendwann kommt das erste Gehalt und Du hast einfach keinen Plan. Ein Kontenmodell kann da sehr helfen, daher ist das auch ein Teil unserer Finance Mastery. Denn auch hier gilt: umsetzen! Nicht nur lernen. Es ist enorm wichtig zu wissen, was der Notgroschen ist, und welches Geld Du an die Börse tragen kannst, um es als Investor dann zu vermehren.

    Hoffnung ist keine Strategie - und ohne Strategie kaufst Du nichts

    Kommen wir nun zur konkreten Umsetzung Deiner Börsenstrategie. Wann kaufst Du eine Aktie? Was ist für Dich ein klares Einstiegssignal? Und genauso wichtig: Wann steigst Du wieder aus? Vielleicht hadert Dein Mindset noch und blockiert Dich bei den ersten Abwärtsbewegungen Deiner ausgewählten Aktien: "Siehst Du, ich hab Dir doch gesagt, die Börse ist nichts für uns. Wir verlieren das ganze Geld.“

    Hast Du einen Stopp gesetzt, der Dich automatisch ausstoppt? Vielleicht dreht der Markt ja auch wieder und nach Deinen Recherchen hast Du die große Hoffnung, dass Deine gewählten Aktien auch wieder steigen. Hierzu lass Dir gesagt sein – Hoffnung ist keine Strategie. Ich empfehle Dir, ein Einstiegssignal festzulegen, bei dem Du nicht mit dem ganzen Geld in eine Aktie gehst, sondern vielleicht nur die Hälfte oder ein Drittel, um später nachkaufen zu können.

    Alleine vor dem Einstieg in eine Aktie gibt es schon eine gute Handvoll Fragen, die Du Dir zunächst beantworten solltest:

    · Will ich die Aktie kaufen?

    · Wann kaufe ich sie?

    · Zu welchem Preis kaufe ich sie?

    · Mit welchem Signal kaufe ich sie?

    · Mit wie viel Geld kaufe ich sie?

    · Wann kaufe ich nach?

    Doch auch danach geht es direkt weiter, denn Du musst auch wissen, was zu tun ist, wenn der Kurs dann ein wenig steigt. Deine Aktie hat die ersten 10 % Gewinn eingefahren – und jetzt? Oft haben wir Angst, wenn die Kurse steigen, und Hoffnung, wenn sie fallen – genau das Gegenteil von dem, was sinnvoll wäre. Um dies zu überwinden, brauchst Du ein klares Ziel, einen konkreten Plan und eine durchdachte Strategie.

    Neben dem bloßen Kauf/Verkauf-Szenario gibt es natürlich noch weitere super wichtige Aspekte wie die Cashquote und das Nachkaufen einer Aktie – wann kauft man denn nach? Ein zentraler Punkt für den Börsenerfolg ist das Risikomanagement. Der Anfänger kümmert sich oft darum, viel Geld zu verdienen, während der Profi darauf achtet, möglichst wenig zu verlieren. Überlege Dir, wie und wann Du Dein Portfolio absicherst. Sicherst Du alles ab oder nur Teile? Ab welchem Punkt greifst Du ein?

    Die Börse ist ein Psychospiel

    Nachdem Du das ganze Drumherum geklärt hast, steht jetzt noch eine Frage im Raum: Wie verdient man denn nun eigentlich Geld an der Börse? Gehst Du über die Kursgewinne, wenn die Aktien steigen? Verdienst Du Geld über die Dividende? Oder gehst Du lieber über die Optionsprämie? Was ist Deine Strategie, um ein steigendes Depot zu gewährleisten?

    Letztendlich ist es entscheidend, Dein "Warum" zu finden. Warum willst Du an der Börse erfolgreich sein? Für was und für wen tust Du es? Wenn Du diese Fragen für Dich beantwortet hast, wird es Dir leichter fallen, diszipliniert an Deiner Strategie festzuhalten.

    Abschließend möchte ich Dich ermutigen, kontinuierlich an Deinem Börsenwissen zu arbeiten. 80 bis 90 Prozent der Börse ist Psychologie, aber wir müssen auch verstehen, dass es langfristig immer mehr Menschen auf der Welt gibt und einen technologischen Fortschritt. Die Chancen stehen gut, dass wir Geld verdienen können, wenn wir wissen, was wir tun.

    Wenn Du mehr zu diesen Themen lernen möchtest, lade ich Dich herzlich zu unserer Finance Mastery am 13. und 14. Juli ein. Dort werden wir all diese Aspekte vertiefen und Dir helfen, Deine persönliche Börsenstrategie zu entwickeln.

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    (00:00:00) Umsetzung ist der Schlüssel

    (00:09:58) Dinge, die Du an der Börse beachten musst

    (00:14:53) Wie verdienst Du wirklich Dein Geld an der Börse?

  • Der Sommer ist endlich da! Was bedeutet das für die Märkte? Das schauen wir uns gemeinsam an. Droht jetzt ein Sommerloch an der Börse? Wir werden den Juni unter die Lupe nehmen, einen Blick auf den Juli und die Folgemonate werfen und einen Ausblick in die weitere Zukunft, nämlich ins Q4 wagen. Dabei werden wir besonders die Sommerzeit betrachten, denn diese Zeit hat an der Börse ihre ganz eigenen Besonderheiten.

    Wichtig zu wissen: In den Sommermonaten Juli und August geht das Handelsvolumen typischerweise zurück, da viele Trader und professionelle Investoren im Urlaub sind. Das kann dazu führen, dass schon kleinste Nachrichten die Märkte stärker beeinflussen als sonst. Während ein großes Handelsvolumen normalerweise für eine breite Marktbasis und damit für mehr Stabilität sorgt, können in Zeiten geringen Volumens schon wenige negative Nachrichten den Markt in eine bestimmte Richtung bewegen.

    Die Werte sind in diesem Börsen-Marktbericht ausnahmsweise verkürzt, weil wir mehrere spannende Themen zu besprechen haben.

    Diese Informationen erwarten Dich in der Folge:

    Was bewegt gerade die Märkte und wie sah der Juni aus?

    Aus den Magnificent 7 werden die Magnificent 3

    Wie wirkt sich der bevorstehende Sommer auf die Börsen aus?

    Ausblick für die nächsten Monate

    Was bewegt gerade die Märkte und wie sah der Juni aus?

    Wenn wir uns die Gewinne der Unternehmen und die Quartalsberichte anschauen, können wir bei rund 75 Prozent der Unternehmen sogar bessere Ergebnisse als erwartet feststellen. Das klingt zunächst sehr positiv. Allerdings müssen wir hier genauer hinschauen und differenzieren. Es ist wichtig zu beachten, dass viele Schätzungen bereits vorher deutlich nach unten korrigiert wurden. Dadurch konnte natürlich die Masse der Unternehmen die Erwartungen übertreffen. Bei der Analyse der Unternehmensberichte sollten wir nicht nur auf die reinen Zahlen achten, sondern auch den Ausblick der Unternehmen berücksichtigen. Trotz der guten Zahlen gibt es Anzeichen für Zurückhaltung bei Unternehmensinvestitionen.

    Der Juni 2024 zeigte uns eine interessante und uneinheitliche Entwicklung an den Börsen. Während der DAX in Deutschland einen leichten Rückgang verzeichnete, setzten die amerikanischen Märkte ihren Aufwärtstrend fort, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. Der Dow Jones erreichte erstmals in seiner Geschichte die Marke von 40.000 Punkten — ein historischer Meilenstein. Die Nasdaq kletterte auf ein neues Allzeithoch und näherte sich der 20.000-Punkte-Marke, konnte sie aber nicht ganz erreichen. Der S&P 500 setzte seinen stetigen Anstieg fort und näherte sich der 5.500-Punkte-Marke.

    Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung seit dem Technologie-Tief im Herbst 2022. Seitdem hat die Nasdaq eine beeindruckende Performance von über 100 % hingelegt. Auch der S&P 500 konnte in diesem Zeitraum um 60-70 % zulegen. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Stärke des Technologiesektors, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

    Interessanterweise zeigt sich hier eine deutliche Divergenz zwischen den Märkten. Während die amerikanischen Indizes — allen voran die technologielastigen — neue Höchststände erreichten, blieb der deutsche Aktienmarkt zurück.

    Volatilität: Ein wichtiges Warnsignal?

    Wenn wir uns die Volatilität anschauen, sehen wir im Juni einen bemerkenswerten Tiefpunkt. Der VIX-Index, der die erwartete Volatilität misst, ist unter 12 Punkte gefallen. Das ist historisch gesehen ein sehr niedriger Wert.

    Es gibt eine bekannte Börsenweisheit: "If the VIX is high, it's time to buy. If the VIX is low, it's time to go." Übersetzt bedeutet das: Wenn die Volatilität hoch ist, ist es Zeit zu kaufen. Wenn die Volatilität niedrig ist, ist es Zeit zu gehen.

    Basierend auf dieser Regel könnte man argumentieren, jetzt wäre es an der Zeit, die Märkte zu verlassen. Die extrem niedrige Volatilität könnte ein Warnsignal von überkauften Märkten und einer bevorstehenden Korrektur sein.

    Werfen wir einen Blick auf den Fear and Greed Index 12, einen wichtigen Indikator für die Marktstimmung. Hier sehen wir eine interessante Entwicklung:

    Vor einem Monat: Der Index stand bei etwa 50-51 Punkten, was einer neutralen Stimmung entspricht.

    Aktuell: Der Index ist auf rund 39 Punkte gefallen, was bereits in den Bereich "Fear" (Angst) fällt.

    Aus den Magnificent 7 werden die Magnificent 3 - ist jetzt Vorsicht geboten?

    Der F&G-Index ist auch immer ein guter Indikator für nachfolgende Handlungen. Was wir jetzt im Juni gesehen haben ist, dass wir richtige Höchstkurse hatten - aber auch extrem große Divergenzen im Markt. Das Thema KI steht über allem, und man darf sich in den Märkten mal ansehen, wo die Renditen letztendlich wirklich erzielt wurden:

    Trotz der Allzeithochs im S&P 500 haben nur 10-15 % der gelisteten Unternehmen tatsächlich ihre Höchststände erreicht. Deutliche Divergenzen korrigieren sich immer. Ein gesunder Aufschwung ist, wenn um die 50 % der Unternehmen ein Hoch haben. Der Markt ist in unserem aktuellen Fall also nur durch ein paar wenige Unternehmen angehoben. Typischerweise wären das die Magnificent 7, aber eigentlich sind es aktuell die Magnificent 3:

    Microsoft

    Alphabet (Google)

    Meta (Facebook)

    Diese Unternehmen haben in letzter Zeit eine beeindruckende Performance gezeigt und tragen maßgeblich zu den Höchstständen der Indizes bei.

    Nvidia: Superstar oder Schreckgespenst?

    Besondere Aufmerksamkeit verdient Nvidia im Juni, denn es ist viel passiert:

    Am 10. Juni führte Nvidia einen 1:10 Aktiensplit durch. Aus einer Aktie zu 1300 USD wurden 10 Aktien zu je 130 USD.

    Warum macht man das? Um die Aktie optisch zu verbilligen und um mehr Menschen die Gelegenheit zum Kauf zu bieten. Die Aktie stieg nach dem Split kurzzeitig auf 140 USD.

    Mittlerweile ist Nvidia mit über 3 Billionen USD Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen der Welt, in direkter Konkurrenz mit Apple und Microsoft. Das ist nicht nur etwas plötzlich, sondern auch völlig verrückt — gerade bei den genannten Divergenzen am Markt.

    Wenn wir also die Gesamtheit betrachten, würde ich eher sagen, erhöhe lieber Deine Cashquote. Denn wenn wir auf Wert und Preis schauen, sind die Märkte deutlich teurer geworden, ohne dass der Wert das wirklich hergibt. Nur beim S&P 500 liegt die Überbewertung aktuell bei 40-50 %. Achtung: Allein Nvidia hat in den letzten drei Tagen (Ende Juni) “etwas” auf die Nase bekommen und allein dieses “etwas” lässt sich in Zahlen ausgedrückt auf 500 Milliarden (!) USD beziffern. 500 Milliarden Börsenwert weniger innerhalb von drei Tagen.

    Wenn wir uns Nvidia genauer anschauen, fällt eine interessante Parallele zu Cisco Systems aus dem Jahr 2000 auf. Beide Unternehmen weisen bemerkenswerte Ähnlichkeiten auf, die uns als Investoren aufhorchen lassen sollten. Cisco hatte damals eine Gewinnmarge von 50 bis 60 %, Nvidia übertrifft dies sogar mit 60 bis 70 %. In beiden Fällen herrschte unter Investoren die Überzeugung, die Wirtschaft könne ohne diese Unternehmen nicht mehr funktionieren.

    Die Geschichte von Cisco sollte uns jedoch eine Warnung sein. Nach der geplatzen Dotcom-Blase fiel der Aktienkurs von Cisco um über 80 Prozent. Cisco hat selbst 23 Jahre später sein damaliges Allzeithoch noch nicht wieder erreicht. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Nvidia dasselbe Schicksal ereilen wird, aber es zeigt uns die Gefahren einer extremen Überbewertung und einer zu starken Konzentration auf ein einzelnes Unternehmen. Und wenn auf eines Verlass ist, dann darauf, dass sich starke Divergenzen IMMER abbauen.

    Wie wirkt sich der bevorstehende Sommer auf die Börsen aus?

    Juli und August bringen typischerweise geringere Handelsvolumen mit sich. Das kann zu höherer Volatilität führen, die Gefahr von Rückschlägen wird größer. Es kann zwar noch durch vereinzelte Peaks kommen, aber dadurch, dass diese sich auf wenige Unternehmen begrenzen und die Masse nicht mit steigt, ist das Ganze sehr ungesund. Ich habe mich in der letzten Zeit mit verschiedenen Analysten ausgetauscht und viele sind wie ich der Ansicht, dass die Märkte in der nächsten Zeit ein Stück zurückkommen oder zumindest in eine Seitwärtsrange laufen.

    Wenn wir uns die gesamte Weltwirtschaft anschauen, schauen wir Deutschen gerade ein bisschen neidisch über den großen Teich: Amerika ist ziemlich zuverlässig weiter gestiegen, während die deutschen Märkte eher ein Stück weit zurückgekommen sind. In meiner Akademie ist das aber noch relativ entspannt, weil wir auch in amerikanischen Werten investiert sind.

    Ein besonders wichtiges Ereignis in diesem Jahr ist die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl. Historisch betrachtet sind Wahljahre oft gute Börsenjahre, und das könnte auch dieses Mal der Fall sein. Es gibt auf jeden Fall ein paar Besonderheiten:

    Der amtierende Präsident will in der Regel noch einmal "Gas geben" und bestimmte Dinge durchsetzen

    Es herrscht eine gewisse Vorfreude auf potenzielle neue Kandidaten

    Viele Anleger haben das Gefühl, mit einem neuen Präsidenten könnte alles besser werden

    Die Wahl könnte ab September/Oktober ein wichtiger Treiber für steigende Kurse sein

    Die globale Wirtschaftslage bleibt komplex: China kämpft weiterhin mit Herausforderungen, während Europa und Deutschland langsam positive Signale zeigen. In den USA zeichnet sich eher ein "Soft Landing" als ein "Hard Landing" ab. Die Inflation hat sich bei etwa 3 bis 3,5 % eingependelt, liegt aber noch über dem Zielwert von 2 %. Sowohl die Fed als auch die EZB halten sich mit Zinsänderungen zurück und beobachten die Entwicklung genau. Wann sehe ich die nächsten Zinssenkungen? In meinen Augen erst, wenn die Wirtschaft noch etwas mehr Schwäche zeigt und die Inflation sinkt.

    In Deutschland sehen wir besorgniserregende Zeichen wie 179.000 Pleiten in diesem Jahr — das entspricht einer Pleite alle drei Sekunden. Auch Luxusmarken wie Porsche verzeichnen eines ihrer schwächsten Jahre der letzten 10 bis 15 Jahre. Auch bei der Fußball-EM zeigen sich Unterschiede: Die Stadien sind zwar voll, aber gerade die Unternehmen sind nicht bereit zu investieren und halten ihr Geld lieber noch etwas beisammen.

    Abgesehen davon haben wir immer noch die anhaltenden Konflikte zwischen China und Taiwan, die Situation im Nahen Osten, insbesondere zwischen Israel und der Hamas, sowie der andauernde Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Diese Faktoren tragen zur Fragilität der Weltmärkte bei und sollten von Anlegern aufmerksam beobachtet werden. Deshalb würde ich eher sagen, nimm Dein Geld aktuell raus, statt es zu verlieren. Wenn die Märkte weit unten stehen, steige ich gerne ein, jetzt gerade nehme ich aber lieber den ein oder anderen Gewinn mit und erhöhe meine Cashquote.

    Ausblick für die nächsten Monate - Was erwartet uns im Herbst, dem statistisch besten Quartal des Börsenjahres?

    Für Juli und August erwarte ich eher eine Seitwärtsbewegung mit leichter Tendenz nach unten. Ab September und Oktober könnte es dann wieder aufwärts gehen, getrieben durch die US-Präsidentschaftswahlen und das traditionell starke vierte Quartal an den Börsen. Das letzte Quartal profitiert oft von Ereignissen wie Thanksgiving, Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft. Es ist durchaus möglich, dass die Märkte zum Jahresende hin gleich hoch oder sogar höher schließen als aktuell - vielleicht sogar in Form eines Jahresendspurts.

    Worauf kannst Du Dich entsprechend die nächsten Monate fokussieren?

    Im Bereich Technologie und KI sollte man sehr selektiv vorgehen und nicht blind in Höchstkurse einsteigen. Unternehmen wie Adobe oder AMD, die von ihren Höchstständen zurückgekommen sind, könnten interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten. Auch in der "Old Economy" gibt es attraktive Optionen, wie Disney, 3M, oder im Gesundheitssektor Johnson & Johnson und Pfizer. Der Ölsektor, der zuletzt Rückgänge verzeichnete, könnte ebenfalls interessante Signale liefern. Dort würde ich aktuell eher investieren und meine Cashquote würde ich momentan bei 30 - 35 % halten, um weitere gute Signale zum Wiedereinstieg nutzen zu können.

    Denk daran: Es ist nur Geld — aber es ist schon cool, wenn es mehr wird! Wenn Du Deine Börsenstrategie optimieren möchtest, schau doch bei unserer nächsten Finance Mastery am 13. und 14. Juli vorbei.

    Ich wünsche Dir eine erfolgreiche Sommerzeit an den Märkten. Bis zum nächsten Marktüberblick!

    Alle genannten Werte sind keine Kaufempfehlung.

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    (00:00:00) Rückblick Juni

    (00:05:09) All time-Highs, Divergenzen & Nvidia

    (00:11:23) What's next & was bewegt uns außerdem?

    (00:16:07) Vorsichtige Prognose & Tipps