Bölümler
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Die Sonne spiegelt sich in den Pilotenbrillen kühner Militärasse und bringt den Asphalt in L.A. zum Schmelzen … und Dennis und Patrick sitzen derweil in ihren Aufnahmekabuffs und sprechen hitzegeschützt über einen der erfolgreichsten und zugleich am wenigsten geschätzten Hollywoodregisseure der 80er und 90er Jahre: Schon Tony Scotts Debütspielfilm **The Hunger - Begierde (1983) **kann ordentlich begeistern – zumindest einen der beiden Herren am Mikrofon. Und Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel (1986) ist ja schon aufgrund seines Blockbusterstatus unkritisierbar. Oder? Außerdem: Der vermutlich unpopulärste Take, den ihr diese Woche in einem Filmpodcast hören werdet: Beverly Hills Cop II (1987) ist in fast jeder Hinsicht besser als das Original. Say what?!?
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Wir haben ja schon hundertfach in den Chor der Menschen eingestimmt, die liebend gerne die Mauern zwischen großer Kunst und exploitativem Schund einreißen wollen. Denn erstens sind dies ja nur räusper! fiktive Konstrukte basierend auf Vorurteilen und Fehlannahmen … und außerdem können wir dann leichter rechtfertigen, warum wir seit zwölf Jahren jede Woche über mehr oder weniger sleazige Filmkracher sprechen wie zwei Möchtegern-Akademiker. Aber diesmal müssen wir gar nicht für so vehement für den kulturhistorischen Wert der zwei rezensierten Filme argumentieren, handelt es sich doch um zwei Klassiker des amerikanischen Underground-Kinos: John Waters' FEMALE TROUBLE (1974) und Tobe Hoopers BLUTGERICHT IN TEXAS (The Texas Chain Saw Massacre, 1974). Yay!
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Eksik bölüm mü var?
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Mehr als fünf Jahre ist es her, dass André Wentzel und ich über einen seiner Lieblingsfilme aus der Godzilla-Reihe sprachen. Und da es mir seitdem immer wieder unter den Nägeln brannte, mehr über die ebenso langlebige wie legendäre Toho-Reihe zu erfahren, hat sich André erbarmt, um mit mir ganz weit zurück an die Anfänge des Godzilla-Mythos zu reisen. Und ja, der Trip hat sich allemal gelohnt. Godzilla (1954) kommt so frisch, actionreich und politisch pointiert daher, dass man ihm seine 70 Jahre kaum anmerkt. Selbiges kann man von Godzilla kehrt zurück (1955) leider nicht behaupten, wobei auch dieses Schnellschuss-Sequel ein paar kleine Freuden bietet.
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Man sollte keine Angst vor Höhen oder dummen Sprüchen haben, wenn man unsere aktuelle Folge ohne Abstriche genießen will. Aber Genuss ist das richtige Stichwort ... denn nur bei einem der heute rezensierten Filme kommt so richtig große Filmleidenschaft auf. Während vor allem meine Wenigkeit größere Lobhudeleien auf ÄRGER ÜBER DER STADT (1975) mit le trés coole Sau Belmondo anstimmt, macht sich beim Wiedersehen mit dem sympathischen Plappermaul Eddie Murphy in BEVERLY HILLS COP (1984) wohlwollende Ernüchterung breit. Aber vielleicht haben wir da etwas falsch verstanden...
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KHAAAAAAAAN!
Womit ja eigentlich fast alles gesagt wäre. Fast! Denn da gäbe es ja noch das von Roger Corman produzierte Star Wars Ripoff, äh, Fantasyspektakel SADOR - HERRSCHER IM WELTRAUM (Battle Beyond the Stars, 1980), über das es zu reden gilt. Und auch, wenn über den zweiten und legendärsten STAR TREK-Film alles gesagt zu sein scheint – wir haben da auch noch unseren persönlichen (und sehr lobhudeligen) Senf dazu. -
Kurz vor seinem Geburtstag erfüllt sich Patrick einen seiner größten Wünsche seit Bestehen von Spielfilmen: Er guckt sich gemeinsam mit Actionspezi Dennis durch die kurze, aber umso befriedigendere Filmographie des ebenso trolligen wie brillanten S. Craig Zahler. Dabei geht es skrupellos, brutal und politisch nicht immer ganz unproblematisch zu. Doch die beiden Herren wissen, dass Kino eben manchmal – auf so vielen Ebenen – wehtun muss und palavern sich furchtlos durch Bone Tomahawk (2015), Brawl in Cell Block 99 (2017) und Dragged Across Concrete (2018). Und nur, falls daran noch irgendein Zweifel besteht: So nett jugendfrei wie in den letzten paar Spielberg-Folgen wird unser blutgetränkter Tanz in den Mai nicht. Autsch!
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Wir fräsen uns durch 13 Trailer, die zum überwiegenden Teil im BAHNHOFSKINO Discord der Herzen gewünscht wurden. Und was kam dabei raus? Ein Programm, so chaotisch, schundig und schmierig, dass es genauso gut zu hundert Prozent von uns hätte gestaltet sein können. Wir freuen uns jedenfalls darüber, dass unsere lieben Hörer:innen ähnlich ticken wie wir. Danke, Danke, Danke!
… und wir wünschen euch eine Menge Spaß mit angriffslustigen Tieren, Kannibalenterror, fliegenden Löwen in Japan, irrwitziger Kampfkunst, dem gruseligen Heintje, Monaco Franze auf Abwegen, mörderischen Straßengangs und vielem mehr! -
Oha, da haben wir uns aber ein Insektenei gelegt! In einer Neuauflage unseres Gesprächs über THE CROW und LORD OF ILLUSIONS von vor wenigen Wochen sind Daniel und ich uns wiederum so gar nicht einig über die Qualität der rezensierten Streifen. Dabei könnten die Voraussetzungen kaum besser sein: King, Del Toro, Sorvino … aber eben auch durchwachsene Drehbücher und zwei Storys, die an ihrer eigenen Ambition scheitern. Wir haben dennoch Spaß. Aber das wisst ihr ja.
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Der eigentliche Plan von Dennis und Patrick war, ihre jeweiligen Spielberg-Rankings in einer viertelstündigen Minisode zum Besten zu geben. Letztendlich hat es doch ein wenig länger gedauert.
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Daniel gönnt sich eine Woche Auszeit und damit euch (und mir!) das Wochenende nicht zu lang und langweilig wird, spreche ich mit Freund des Hauses Fynn Benkert über einen meiner Lieblingsfilme der letzten Jahre: David Robert "Ich werde für immer der IT FOLLOWS-Typ sein" Mitchells Under the Silver Lake (2018) zeigt Los Angeles als Höllenschlund und Sehnsuchtsort zugleich – und ich versuche, in Worte zu fassen, warum mich das so begeistert. Fynn ist da schon kritischer … aber hört selbst!
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We dit it! Knapp ein Jahr nach Beginn unserer Steven-Spielberg-Reihe haben wir uns durch jeden Kinofilm des erfolgreichsten Filmemachers der letzten 50 Jahre geguckt. Und das Fazit? Tja, die Magie von einst ist längst verflogen, aber noch immer ist auf den Meisterregisseur Verlass, wenn es darum geht, große Stars, große Budgets und zuweilen auch mal große Geschichten auf die Leinwand zu bringen. Von einer journalistischen Großtat erzählt Die Verlegerin (The Post, 2017), bevor wir uns mit der Verfilmung des gehassliebten Bestsellers Ready Player One (2018) in eher seichtere Gefilde begeben. Pandemie-bedingt mit einiger Verzögerung wagen wir uns an der Seite Spielbergs dann auf die Straßen New Yorks für seine Neuverfilmung des legendären Musicals West Side Story, 2021). Und welcher Abschluss könnte treffender für unsere Retrospektive sein als sein quasi-autobiographisches Familiendrama The Fabelmans (2022)? Aber vielleicht klingt das nur wie eine rhetorische Frage, denn die Antwort steht zur Debatte, wie unser Gespräch zeigt …
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Nenn "Die Krähe" niemals Eric Draven! Und nenne einen Illusionisten niemals Magier! Und vergiss bei LORD OF ILLUSIONS (1995) niemals das "Clive Barker's" vor dem Titel! Das war's aber auch schon mit den Regeln. Ansonsten gibt es nur große Gefühle, vor allem seitens Daniel zu THE CROW (1994). Und obwohl wir uns über die Qualität der Filme diesmal so gar nicht einig sind, picken wir uns nicht gegenseitig die Augen aus. KRRAAAH!
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Wir freuen uns, euch zu zwei gut abgehangenen Krimi-Highlights begrüßen zu dürfen. Insbesondere der olle Dr. Mabuse hat uns dabei überrascht, hat der von Atze Brauner produzierte Budenzauber doch ganz schön viel Schauriges zu bieten. Und Franco Nero als rechtschaffener Anwalt und Martin Balsam als bärbeißiger Cop im Kampf gegen Mord und Korruption gehen sowieso immer. Ach ja, und falls ihr unser Gespräch zum ersten Mabuse-Reboot DIE TAUSEND AUGEN DES DR. MABUSE (1960) verpasst haben solltet, könnt ihr es in Episode Numero 344 nachhören.
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Auch im vorletzten Kapitel ihrer Reise durch die Filmographie des einflussreichsten Hollywood-Regisseurs der letzten 50 Jahre suchen Dennis und Patrick nach der besonderen Spielberg-Magie. Dafür müssen sie diesmal schon etwas genauer hinsehen, denn das Historiendrama Lincoln (2012) versteckt seine Reize unter einer eher spröden Oberfläche. Manchmal reicht aber der sprichwörtliche zweite Blick, um mittelgroße Begeisterung für einen bislang mäßig geschätzten Film zu entwickeln, wie Dennis angesichts Bridge of Spies - Der Unterhändler (2015) feststellen muss. Und selbst der wenig geliebte BFG - Big Friendly Giant (The BFG, 2016) efährt ein wenig Verständnis seitens Patrick. Und sei es auch nur aufgrund der Erkenntnis, dass an einer Verfilmung des Roald-Dahl-Kinderbuchs Sophiechen und der Riese wohl fast jeder gescheitert wäre.
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Dafür, dass ich die Regeln des tödlichen Spiels in DIE JUGGER - KAMPF DER BESTEN (The Blood of Heroes, 1989) überhaupt nicht verstanden habe, hatte ich viel Spaß an diesem Film von Regie-Eintagsfliege David Webb Peoples. Und Rutger Hauer, Joan Chen und Vincent D'Onofrio sind sowieso meist toll. Aber das ist ja noch nicht alles, denn Daniel und ich gehen auch dem düsteren Geheimnis hinter dem SCHRECKEN DER MEDUSA (The Medusa Touch, 1978) auf den Grund – mit sehr erfreulichen Ergebnissen!
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Schmierfilme im Doppelpack: Einmal mit großen Hollywoodstars wie Bruce Willis und Jane March, einmal mit Klimbim-Ingrid (RIP!) in einer 5-Minuten-Rolle. Seufz! Aber vielleicht können die Blutjungen Verführerinnen (1971) vom Bahnhofskino-Schutzheiligen Erwin C. Dietrich mit ihrer Kurzweiligkeit punkten. Zumindest die knapp zweieinhalb Stunden Psychopalaver in Color of Night (1994) stellen unsere Nerven auf eine harte Probe. Aber da müsst ihr jetzt mit uns durch. Denn ihr wisst ja: Geteiltes Leid ist halbes Leid und so.
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"Zu Gefährten (War Horse, 2011) von Steven Spielberg scheint niemand in meiner Bubble eine Meinung zu haben", stellt Dennis gegen Ende des gemeinsamen Filmgesprächs mit Patrick fest. Und geht es irgendwem mit Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis dr Einhorn (The Adventures of Tintin, 2011) anders? Selbst unter Spielberg-Ultras ist das 2011er Double-Feature rund um kleine Hunde und edle Gäule kein großes Ding. Eine Unvrschämtheit, wie das Spielfilmen-Duo findet. Dafür wird aber allerorten umso lauter über die Qualitäten - oder deren Mangel - von Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 2008) geschimpft. Zurecht? Vermutlich, wie die Herren Bastian und Lohmi mit Bedauern feststellen müssen.
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