Bölümler

  • „Seht ihr den Mond dort stehen, er ist fast nicht zu sehen und ist doch rund und schön!“ Mit dieser rätselhaften Zeile in Matthias Claudius bekanntem Gedicht lässt sich unsere heutige Podcast-Folge wunderbar überschreiben, denn unsere beiden Himmelspaziergänger Susanne und Paul beschäftigen sich mit einem ganz besonderen Vollmond. Einem Vollmond, der in dieser extremen Form das letzte Mal vor 100 Jahren zu sehen war. Und das Beste: Diesen „Mond-Extrem“ könnt ihr ganz einfach selbst beobachten, ohne Teleskop oder Spezial-Kamera, nur mit dem bloßen Auge! Dafür müsst ihr lediglich in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni 2024 aufmerksam den Nachthimmel betrachten und nach dem Mond Ausschau halten. Klingt einfach? Tatsächlich ist das gar nicht so unanspruchsvoll, denn unser Erdtrabant steht in dieser Nacht im Süden weniger als 10 Grad hoch, weshalb es je nach Beobachtungspunkt sein kann, dass man ihn trotz Vollmond gar nicht zu Gesicht bekommt. Warum das so ist, was Astronomen unter dem Phänomen der ‚Großen Mondwende‘ verstehen und weshalb genau jetzt viele Forschende ihren Blick Richtung England nach Stonehenge richten und auf neue Erkenntnisse hoffen, das erfahrt ihr in dieser Podcast-Folge!  

  • Würdet ihr bei Blinddarmbeschwerden eine Person um Rat fragen, die sich selbst als „Hobby-Chirurgen“ bezeichnet? Vermutlich nicht. Warum man sich bei kosmischen Fragen aber vertrauensvoll an jemanden wenden kann, der sich „Hobby-Astronom“ nennt, erklären euch Profi-Astronomin Susanne und langjähriger Freizeit-Himmelsbeobachter Paul in unserer heutigen Podcast-Folge. So ist es beispielsweise Pauls besonderes Talent, komplexe Konzepte verständlich zu erklären und Astronomie auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Hobby-Astronomen sind aber noch viel mehr als kompetente und unterhaltsame Vermittler kosmischer Themen: Auch als Beobachter atmosphärischer Erscheinungen wie Regenbögen und Halos um Sonne oder Mond und Polarlichter oder veränderlicher Himmelskörper wie Asteroiden und Kometen und Sternen, die ihre Helligkeit ändern, sind viele Freizeit-Astronomen für die Profis von unverzichtbarer Wichtigkeit. Ihre Daten und Dokumentationen haben in der Vergangenheit schon oft zu Entdeckung und Verständnis komplexer Himmelsphänomene beigetragen. Und das Tolle: Auch mit einem kostengünstigen Teleskop kann eigentlich jeder am Himmel erste großartige Beobachtungen machen! Mit etwas Glück lässt sich bald zum Beispiel ein seltenes Phänomen beobachten, das sogar mit dem bloßen Auge sichtbar sein sollte: eine Nova-Explosion im Sternbild Nördliche Krone. Was da genau passiert, in welchem Zeitraum die Explosion wahrscheinlich zu sehen sein wird und wie das genau aussieht, das erfahrt ihr in dieser Podcast-Folge! 

     

  • Eksik bölüm mü var?

    Akışı yenilemek için buraya tıklayın.

  • Sie sammeln Licht von weit entfernten Sternen und Galaxien und ermöglichen es uns so, tief in den Kosmos zu blicken: Extrem leistungsstarke, technisch hoch anspruchsvolle Großteleskope liefern seit Jahren neue Erkenntnisse über viele der grundlegendsten Fragen unseres Universums. Unsere beiden Himmelspaziergänger Susanne und Paul nehmen uns in dieser Folge mit in die atemberaubende Welt der astronomischen Giganten, die unser Verständnis des Kosmos immer wieder revolutionieren. Gemeinsam klettern wir auf den Mauna Kea auf Hawaii, wo sich auf über 4.000m Höhe das nördliche Gemini-Observatorium mit einem Teleskop von 8,1 m Hauptspiegeldurchmesser befindet. Wir schauen beim noch größeren Gran Telescopio Canarias vorbei, das mit  10,4m Spiegeldurchmesser auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma steht und landen schließlich in Chile, wo mit einem Spiegeldurchmesser von 39,3m aktuell das größte Teleskop der Welt gebaut wird. Bereits 2028 soll dieses Extremely Large Telescope, kurz ELT, erste Signale aus dem All empfangen. Welchen technischen Herausforderungen sich Ingenieure stellen müssen, um diese riesigen Fernrohre zu entwickeln, warum wir uns in einem ‚goldenen Zeitalter‘ der Astronomie befinden und welche großen Fragen der Menschheit das größte Teleskop aller Zeiten vielleicht demnächst beantworten kann, erfahrt ihr in unserer neuesten Podcastfolge! 

  • So ganz lässt unsere beiden Himmelspaziergänger Susanne und Paul die spektakuläre Sonnenfinsternis, die sie vor ein paar Wochen live in den USA erleben durften, noch nicht los. Und so steht auch in der heutigen Folge unser Heimatstern im Mittelpunkt. Diesmal betrachten wir die Sonne aber nicht von ihrer schattigen, sondern ihrer glühend-heißen Seite. Bereits in der Antike wussten die Menschen, dass die Erde eine Kugel ist – allerdings nahm die Mehrheit an, dass sie von der Sonne umkreist wird und nicht umgekehrt. Auch als klar war, dass es die Erde ist, die die Sonne umrundet, blieb jahrhundertlang die Frage, woher die Sonne ihre Energie nimmt, ein Rätsel. Zunächst glaubten die Menschen, dass die Sonne ein brennender Himmelskörper sei und vielleicht aus Kohle oder anderem brennbaren Material bestünde. Als Geologen im Laufe des 19. Jahrhunderts jedoch mehr über das wahre Alter der Erde herausfanden, wurde schnell klar, dass die Ursache für die enorme Leuchtkraft der Sonne nicht Verbrennung sein kann. Schließlich gibt es kein Material, das so lange brennt. Wie die Entdeckung der Kernfusion das Rätsel der Leuchtkraft unserer Sonne löst, was Einsteins berühmte Formel e=mc² damit zu tun hat und warum unser Heimatstern seit seiner Zündung vor Milliarden von Jahren 90 Erdmassen verloren hat, das erfahrt ihr in unserer neuesten Podcast-Folge! 

  • 400 Jahre muss ein Mensch, der sich immer am gleichen Ort aufhält, durchschnittlich warten, um eine totale Sonnenfinsternis zu erleben. Natürlich viel zu lange für unsere begeisterten Himmelspaziergänger Susanne und Paul! Sie haben Teleskope, Fotoapparate und Loch-Kameras eingepackt und sind in die USA gereist, um sich dort DAS astronomische Ereignis des Jahres 2024 live anzusehen: eine totale Sonnenfinsternis! Und sie hatten riesiges Glück: Bei klarem Himmel erlebten sie eine spektakuläre ‚Sofi‘, bei der sie jede Menge aufregender Phänomene beobachten konnten, die nur dann sicht- und erlebbar werden, wenn der Mond die Sonne vollständig verdeckt. Zum Beispiel Protuberanzen, also pink leuchtende riesige Bögen von Gas­, das vom Magnetfeld der Sonne festgehalten wird. Aufgrund ihrer im Vergleich zur hellen Sonnenoberfläche deutlich schwächeren Leuchtkraft zeigen diese Strukturen sich am besten bei einer totalen Sonnenfinsternis. Oder die Millionen Grad heiße (und übrigens ganz und gar nicht ansteckende) Korona. Bis heute ist noch nicht endgültig geklärt, wie die ‚nur‘ 6.000 Grad heiße Sonnenoberfläche das dünne, weiß leuchtende Korona-Gas auf solche unvorstellbare Temperaturen erhitzen kann. Warum neben spannenden kosmischen Phänomenen während der Sonnenfinsternis auch ein Run auf Nudelsiebe zu beobachten war und wie es sich angefühlt hat, als kurz vor der Totalität die riesige Schattenwand auf unsere galaktischen Himmelsspaziergänger zugerast kam, davon berichten Susanne und Paul in unserer Sonnenfinsternis-Spezial-Folge „Wir waren dabei!“ 

  • Neue Staffel, neue Entdeckungen! Unsere beiden galaktischen Spaziergänger Susanne und Paul sind zurück und stellen sich in der ersten Folge der neuen Staffel direkt eine der ganz großen Fragen der Menschheit: Gibt es irgendwo im Universum einen ‚Erdenzwilling‘? Also einen Himmelskörper, auf dem ähnliche Bedingungen herrschen, wie auf unserem Heimatplaneten und somit auch Leben existieren könnte? Um diese Frage zu beantworten, spazieren Susanne und Paul mit uns weit hinaus ins All zu den Exoplaneten, also Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems um fremde Sterne kreisen. Über 5.500 davon sind mittlerweile bekannt, für die Entdeckung des ersten erhielten die beiden Schweizer Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz im Jahr 2019 den Physik-Nobelpreis. Aber wie entdeckt man einen Exoplaneten? Und was meinen Astronomen, wenn sie im Zusammenhang mit diesen faszinierenden Himmelskörpern von „heißen Jupitern“ sprechen?  Ein neues galaktisches Hör-Abenteuer voller aufregender Erkenntnisse, spannenden Wissens und ungelösten Rätseln erwartet euch!  

  • Zum Staffelfinale lassen wir es richtig krachen oder besser gesagt: blitzen! Denn unsere Himmelspaziergänger Susanne und Paul beschäftigen sich in dieser Folge mit flüchtigen kosmischen Phänomenen, wie zum Beispiel plötzlich auftretenden, hellen Blitzen, die Astronomen immer mal wieder auf dem Mond oder sogar dem Jupiter beobachten. Bereits 1178 dokumentierten Mönche aus Canterbury eine seltsame Leuchterscheinung auf dem Mond, die ihnen wie „eine lodernde Fackel, die Feuer und Funken spuckte“ erschien. Aber auch auf dem Jupiter konnte man bereits Blitze beobachten: Als der Komet Shoemaker-Levy 9, der ursprünglich eine Größe von ca. 4 km hatte, 1994 auseinanderbrach, bildete sich eine spektakuläre Kette von Trümmerstücken, die dann über Tage als grelle Blitze wahrnehmbar in Jupiters südlicher Hemisphäre einschlugen. Dabei setzten sie die Energie von 50 Millionen Hiroshima-Bomben frei, die dadurch verursachte Hitze veränderte die Atmosphäre des Jupiters so nachhaltig, dass große schwarze noch Monate lang sichtbare Flecken entstanden. Ein anderes flüchtiges kosmisches Phänomen sind die sogenannten Gamma-Strahlen-Blitze, die vermutlich von Hypernovae ausgelöst werden. Was eine Hypernova ist und wie wir mit Hilfe einer „Linse aus Schwerkraft“ neue Planeten oder Sterne entdecken können, das erfahrt ihr - Potzblitz! - in dieser Podcast-Folge. 

  • In der heutigen Podcast-Folge begeben sich unsere beiden Weltraumspaziergänger Susanne und Paul mal nicht in die Tiefen des Kosmos, sondern bleiben in der Nähe unserer Erdatmosphäre. Aber keine Sorge, spannend und auch ein bisschen gefährlich wird es trotzdem. Denn es geht um Weltraumschrott, also Fragmente vergangener Weltraummissionen, die sich in der Erdumlaufbahn befinden und an Anzahl, Masse und Verbreitung stetig zunehmen. Dass diese umherfliegenden Trümmerteile nicht nur zu einer ernsthaften Bedrohung für Satelliten, sondern auch für Raumstationen und ihre Bewohner werden können, wissen wir spätestens seit dem Oscar prämierten Meisterwerk „Gravity“ mit Georg Clooney und Sandra Bullock: Dort wird eine Raumstation durch das sogenannte Kessler-Syndrom, eine Kettenkollision, zerstört. Ein realistisches Szenario – schon jetzt müssen sich die Astronauten der ISS regelmäßig in das Innere ihrer Station zurückziehen, um sich vor heranfliegendem Weltraumschrott in Sicherheit zu bringen. Könnte eben dieser von Kessler beschriebene Kaskadeneffekt durch „Mega Constellations“ aus vielen Tausend Satelliten wie das StarLink-Netz von SpaceX, bei der bis zu 42.000 Satelliten in die Umlaufbahn geschossen werden sollen, tatsächlich ausgelöst werden? Sollte es wirklich dazu kommen, dann wären voraussichtlich für Jahrhunderte keine stabilen Satellitenbahnen mehr im niedrigen Erdorbit möglich. Susanne und Paul erklären euch, wie wahrscheinlich diese Szenarien sind, warum sich Schwerelosigkeit nicht anders anfühlt als zu fallen und was eine ‚Friedhofsbahn‘ ist. 

  • Warum ist unser Himmel eigentlich dunkel und nicht gleißend hell? Schließlich, so argumentierte 1823 bereits der deutsche Astronom Heinrich Wilhelm Olbers, müsste der Blick eines Beobachters in einem unendlichen Universum eigentlich in jeder beliebigen Richtung irgendwann auf einen Stern treffen und daher der Nachthimmel so hell wie die Sonnenoberfläche sein. Warum dies nicht so ist, was uns aber dieses sogenannte „Olberssche Paradoxon“ stattdessen über die Beschaffenheit des Universums verrät, erklären unsere beiden Himmelspaziergänger Susanne und Paul gleich zu Beginn unserer heutigen Podcastfolge. Nach diesem lockeren kosmologischen Warm-Up, wenden sich die beiden Astro-Experten dann den großen ‚dunklen‘ Fragen des Universums zu: Was genau ist eigentlich diese geheimnisvolle „Dunkle Materie“, von der alle sprechen? Warum wird sie auch als „Geburtshelferin für Sterne und Galaxien“ bezeichnet und könnte ihre Existenz tatsächlich Galaxienansammlungen wie den riesigen „Coma-Haufen“ erklären? Was unterscheidet sie von „Dunkler Energie“? Und wie schließen wir wiederum auf deren Existenz? Begleitet Susanne und Paul auf ihrem ebenso unterhaltsamen wie informativen Spaziergang durch die Kosmologie und erfahrt, was aus astronomischer Sicht „die Welt im Innersten zusammenhält“!   

  • Episode 47: Ran an den Mond Unser Mond ist der einzige Himmelskörper, auf dem schon Menschen gestanden haben – allerdings ist das schon über 50 Jahre her. Dennoch: Im Moment scheint es wieder eine Art „Run auf den Mond“ zu geben. Grund genug für unsere beiden galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne, im aktuellen Podcast einmal einen Blick auf das Treiben rund um den Mond zu werfen. Ganz neue Mitspieler machen sich bemerkbar: Robotische Sonden aus China und Indien sind bereits erfolgreich gelandet, und die Japaner beteiligen sich ebenso am neuen „Wettlauf zum Mond“ wie die Südkoreaner. Die Amerikaner setzen auf kleine, private Firmen, die es bis zum Mond schaffen wollen. Wenn es um Missionen mit einer menschlichen Crew geht, sind die staatlichen Raumfahrtorganisationen, neben der federführenden NASA auch die Kanadier, Japaner und Europäer, dann aber doch wieder am Zug. Wann mag es so weit sein, dass im Rahmen des Artemis-Programms eine Astronautin als erster Mensch seit Jahrzehnten den Mond betreten wird? Paul und Susanne spekulieren – und erklären auch, warum die Landung wohl in der Nähe des Südpols des Mondes stattfinden wird. 

  • In unserem Sonnensystem gibt es nicht nur die Sonne und ihre acht Planeten – auch sehr viele kleine Objekte sind dort unterwegs. Auf diese „Asteroiden“ werfen unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne in ihrer aktuellen Podcast-Folge einen genaueren Blick. An die 600.000 dieser Objekte, von denen die meisten nur wenige hundert Meter groß sind, haben eine bekannte Bahn – und es existieren noch viel mehr. Die größten der Asteroiden messen dagegen mehrere hundert Kilometer. Raumsonden haben schon einige Asteroiden besucht und immerhin dreimal Proben zurück zur Erde gebracht. Dabei stellt sich heraus, dass die Kleinen im Sonnensystem ein große Vielfalt aufweisen: Manche sind eine Art fliegender Schutthaufen, nur ganz locker durch ihre sehr geringe Schwerkraft zusammengehalten. Andere, wie Psyche, zu der sich gerade eine Sonde aufgemacht hat, haben einen hohen Metallanteil – Heavy Metal im All! In Sachen Einschlag auf der Erde können Paul und Susanne für den Moment Entwarnung geben – aber für den Fall der Fälle tut Vorbereitung trotzdem Not und eine lange Vorwarnzeit ist günstig. Auch deshalb sollte man das Kleinzeug des Sonnensystems nicht vernachlässigen! 

  • Regelmäßig gibt es am Himmel „Planetentreffen“ – und manchmal sind sie richtig auffällig. Das ist Grund genug für unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne, sich einmal mit solchen „Konjunktionen“ zu beschäftigen. Dabei kommen sich die Planeten im Weltraum natürlich nicht wirklich nah, denn sie laufen ja in ganz unterschiedlichen Abständen um unsere Sonne. Aber von der Erde aus gesehen überholt der eine Planet den anderen, und dabei stehen sie für einige Tage scheinbar sehr nah beieinander. Der bekannteste „Fall“ betrifft die Planeten Jupiter und Saturn, die sich etwa alle 20 Jahre am Himmel begegnen. Das taten sie das letzten Mal im Dezember 2020 – aber es geschah auch im Jahr 7 vor Christus, damals sogar in der noch viel selteneren Variante der dreifachen Begegnung innerhalb eines Jahres. In vielen Planetarien, auch in Bochum, kann man in diesen Tagen diesem Himmelsschauspiel zusehen – ist es doch der vielleicht beliebteste Kandidat für den „Stern von Bethlehem“ oder Weihnachtstern! 

  • Bekanntlich darf unsere galaktische Spaziergängerin Susanne in Bochum das Planetarium leiten. Und das ist gerade 100 Jahre alt geworden – nicht etwa das in Bochum, das nächstes Jahr immerhin seinen 60. Geburtstag feiert, sondern das Planetarium überhaupt! Grund genug für Paul und Susanne, einmal auf die Geschichte des Sterntheaters zurückzuschauen. Der erste Sternenprojektor, als „Modell 1“ bekannt, wurde am 21. Oktober 1923 zum ersten Mal in Betrieb genommen. Aber erst am 7. Mai 1925 öffnete im neu gegründeten Deutschen Museum in München das erste Planetarium für regelmäßige Vorführungen. In den folgenden hundert Jahren hat sich technisch wie inhaltlich viel getan. Den eindrucksvollen Anblick eines perfekt klaren Sternenhimmels bietet die Sternenkuppel immer noch. Aber moderne Planetarien sind kosmische Raumzeit-Maschinen, mit denen man weit ins Universum reisen kann und Planeten, Sterne und Galaxien aus der Nähe sieht. Auch Musik und Kultur kommen nicht zu kurz. Unsere beiden Spaziergänger sind naturgemäß etwas parteiisch, aber ihr Fazit ist: Ein Besuch lohnt sich! 

  • Sie sind eine Vorhersage von Albert Einstein, dem Schöpfer der Relativitätstheorie: Gravitationswellen, bei denen der Raum selbst schwingt. Unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne machen sich im aktuellen Podcast auf die Suche nach dieser „perfekten Welle“. Es stellt sich heraus, dass sie nicht leicht zu finden ist. Das Prinzip der Messung ist dabei im Grunde ganz einfach: Man muss „nur“ feststellen, dass sich die Länge des Messgeräts periodisch verändert. Aber der Raum ist ein sehr steifes Gebilde – um ihn zum Schwingen zu bringen, bedarf es äußerst energiereicher Ereignisse. Zwei Schwarze Löcher mit der mehrfachen Masse unserer Sonne, die in einer fernen Galaxie miteinander verschmelzen, sind geeignet. Nur ist der Effekt selbst dann leider winzig: Auf einen Kilometer Länge ändert sich die Länge gerade einmal um ein Tausendstel der Größe eines Atomkerns. 2015 wurde so etwas zum ersten Mal beobachtet, und 2017 gab es einen Nobelpreis dafür. Inzwischen sind schon an die hundert Ereignisse bekannt – und ein neues Fenster ins Universum hat sich geöffnet.  

  • Episode 42: Radio Gaga - PulsareSeit der Entdeckung der „Pulsare“ 1967 wissen wir, dass es am Himmel immer wieder blitzt – allerdings ist das in den meisten Fällen nur für Radio-Augen zu bemerken. Was das kosmische „Radio Gaga“ verursacht, diskutieren unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne in der aktuellen Folge ihres Podcast. Es sind sehr exotische Objekte, Neutronensterne genannt, die für die kurzen Pulse verantwortlich sind. Ein Neutronenstern war einmal ein Stern mit der vielfachen Masse der Sonne. Dann wurde er zur Supernova – und zurück blieb ein Objekt, schwerer als unsere Sonne aber nur etwa 20 Kilometer groß. So ein Neutronenstern rotiert sehr schnell, viele Male pro Sekunde. Dabei sendet er wie ein Leuchtturm einen Kegel von Strahlung aus. Wenn die Erde in diesem Kegel liegt, sehen wir einen sehr regelmäßig wiederholten Lichtblitz – und der Neutronenstern erscheint als „Pulsar“. Die Schwerkraft in seiner Nähe ist extrem. Und das macht es sogar möglich, Einsteins Theorie der Schwerkraft zu überprüfen!

  • Unsere beiden galaktischen Spaziergänger Susanne und Paul widmen sich in der ersten Folge unserer nigelnagelneuen Staffel dem Thema Recycling. Nein, es geht nicht um verschieden farbige Mülltonnen. Denn auch wenn die Notwendigkeit des Recyclings auf der Erde in aller Munde ist – der Kosmos kennt das Prinzip der „Kreislaufwirtschaft“ schon seit Milliarden Jahren. Beim kosmischen Recycling dreht sich alles um Sterne. Sie werden tief im Inneren von Staub- und Gaswolken geboren - und sie existieren nicht für immer. Wenn ihr Leben nach Millionen oder Milliarden Jahren zu Ende geht, geben sie einen großen Teil der Materie, aus der sie bestehen, ins Weltall zurück. Dies kann in einer spektakulären Explosion geschehen, oder auch nach und nach durch starke Sternwinde. Aus diesem Material können sich neue Sterne bilden – der Kreislauf schließt sich. Die Materie wurde aber durch den Aufenthalt im Stern verändert: Fast alle Elemente, aus denen wir und unsere Erde bestehen, sind in Sternen entstanden. Und so sind wir Menschen nicht nur Produkte des kosmischen Recyclings, sondern können auch stolz sagen: „Wir sind Sternenstaub!“ 

  • Sie sind nicht mit dem bloßen Auge zu sehen und man nennt sie Eisriesen… Unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne hat es aber in dieser Podcast-Folge keineswegs ins Reich der Fantasy verschlagen. Sie plaudern über veritable Mitglieder unseres Sonnensystems, nämlich die fernsten Planeten Uranus und Neptun. Sie erzählen die Geschichte der Entdeckung der beiden Planeten 1781 und 1846, aber erklären natürlich auch, warum sie „Eisriesen“ heißen. Wie die größeren „Gasriesen“ Jupiter und Saturn haben sie keine feste Oberfläche – aber sie sind ganz anders aufgebaut. Und in den tiefen Schichten ihrer Atmosphären mag es Diamanten regnen… Auch den Monden der beiden Planeten statten Paul und Susanne einen Besuch ab. Auf dem Weg können die Mitwandernden beim Springen von den Klippen auf dem Uranusmond Miranda einen Stopp einlegen. Immerhin sind sie 20 Kilometer hoch - die Schwerkraft ist aber zum Glück erfreulich niedrig. Einladend erscheint auch das „Netzmelonenland“ des größten Neptunmonds Triton. Allerdings ist es dort -235 Grad kalt. 

  • Am 1. Juli dieses Jahres war es so weit: Das europäische Weltraumteleskop „Euclid“ startete zu seiner mindestens sechsjährigen Mission. Das ist Anlass genug für unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne, den Zielen dieses Unternehmens auf den Grund zu gehen – umso mehr, da es um wahrhaft galaktische Themen geht. Euclid soll nicht nur eine Galaxie genau vermessen, sondern Milliarden! Dadurch entsteht über Jahre der Beobachtung ein dreidimensionales Bild der Verteilung der Galaxien und ihrer Veränderung im Lauf der Geschichte des Kosmos. Das Teleskop soll wesentliche Beträge zur Lösung der vielleicht größten Rätsel der modernen Astronomie leisten: Was ist dunkle Materie? Und was ist die geheimnisvolle Kraft, die die Ausdehnung des Alls immer schneller wachsen lässt und die wir „Dunkle Energie“ nennen? Paul und Susanne beantworten aber auch die Frage, warum das Teleskop nach einem griechischen Mathematiker benannt ist, der vor 2300 Jahren lebte. Und ihre Antwort hat eine Menge damit zu tun, wie man eigentlich die Geometrie der Welt vermisst… 

  • In dieser Podcast-Folge unternehmen unsere galaktischen Spaziergänger Paul und Susanne eine Zeitreise in die Vergangenheit. Was wussten eigentlich unsere Vorfahren vor tausenden von Jahren schon über den Himmel? Vielleicht waren ihnen manche Abläufe wie Mondphasen und Jahreszeiten näher als uns heute – schließlich war zu viel künstliches Licht für sie sicherlich noch kein Problem! Und große Steinkreise wir Stonehenge oder die berühmte „Himmelsscheibe von Nebra“ aus der Bronzezeit zeigen, dass auch Menschen, die noch keine Schrift kannten, sich schon intensiv mit dem Himmel auseinandersetzten. Die Babylonier schufen dann einen komplexen und genauen Kalender und machten exakte Aufzeichnungen über ihre Beobachtungen der Bewegungen der Himmelskörper. Griechische und römische Gelehrte benutzten dieses Wissen und entwickelten es weiter. Und sie schufen erste Apparate, auf denen man den Lauf der Gestirne ablesen konnten, wie den berühmten und geheimnisvollen Mechanismus von Antikythera – der aber sicherlich keine Zeitmaschine im Sinne der letzten Folge der Serie um Indiana Jones war…  

  • Wer möchte nicht einmal einen Großen Kometen am Himmel sehen, also einen Kometen, der nicht nur leicht mit dem bloßen Auge zu sehen ist, sondern dessen Schweif sich über den halben Himmel erstreckt? Unseren galaktischen Spaziergängern Paul und Susanne geht es da nicht anders. Zunächst beschäftigt sie aber die Frage, was ein Komet überhaupt ist und ab wann er zu den „Großen Kometen“ gezählt wird. Damit ein solcher Eis- und Staubklumpen aus dem äußeren Sonnensystem nämlich eine wirklich spektakuläre Sichtbarkeit bietet, muss er einige Voraussetzungen erfüllen: Sein Kern muss mehrere Kilometer groß sein, er muss der Sonne nah genug kommen, um richtig „angetaut“ zu werden – aber nicht so nah, dass es ihn womöglich zerreißt. Und auch die Erde muss an der passenden Stelle ihrer Bahn sein. Im Augenblick kündigt sich so ein Objekt leider nicht an. Aber helle Kometen sind meist Überraschungsbesucher im inneren Sonnensystem: Vielleicht wird ja schon morgen der nächste Große Komet entdeckt?