Bölümler
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In jedem Leben gibt es einen Moment, der alles verändert. Wahrscheinlich weißt du in dem Augenblick gar nicht nicht, wie sehr diese Entscheidung oder diese Erfahrung deinen weiteren Weg beeinflusst: Vielleicht bist du gerade in einer schweren Krise, du erlebst plötzlich und völlig unvorbereitet einen Schicksalsschlag oder du triffst endlich die Entscheidung, über die du schon seit Monaten nachdenkst. Um genau diesen Augenblick geht es in “Dieser eine Moment – Der Podcast mit Philipp Fleiter”. -
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Neonazi, Rocker, Gefängnis-Insasse: Das alles war Philip Schlaffer in seinem alten Leben. Als Jugendlicher gerät er in die rechte Szene, wird zu einer führenden Person von Neonazi-Gruppen in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern. Als junger Mann ist er getrieben vom Hass, abends zieht er mit seinen Neonazi-Kollegen los und hofft inständig, dass es zu Gewalt kommt. Dabei bleibt es nicht, er wird Anführer einer rechten Rockergruppe, betätigt sich im Drogenhandel und in der Prostitution. Das alles endet in einer Verurteilung und zwei Jahren Haft. Wie Philip Schlaffer es mit einer Therapie aus der rechtsradikalen Szene geschafft hat, erzählt er uns in dieser Folge. -
Eksik bölüm mü var?
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Das Härteste, was man jungen Menschen in einer Demokratie zumuten kann. So wurde das Kommando Spezialkräfte (kurz KSK) mal von einem ehemaligen Kommandeur bezeichnet. Oliver Schneider war Teil dieser Spezialeinheit der Bundeswehr. Er hat die extrem fordernde Ausbildung durchlaufen, war danach bei Operationen in Krisengebieten wie dem Kosovo im Einsatz. Was er dabei gelernt hat: Auch in extremen Ausnahmesituationen einen kühlen Kopf zu behalten. Diese Fähigkeit nützt ihm auch in seinem heutigen Job. Als Krisenmanager berät er unter anderem Reedereien, wenn Piraten Schiffe entführt oder ihre Mitarbeitenden als Geiseln genommen werden. In dieser Folge erzählt uns Oliver Schneider, wie man erfolgreich mit Piraten verhandelt und was ihm durch den Kopf ging, als er damals als KSK-Soldat in ein Minenfeld geraten ist.
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Mit 25 Jahren erleidet Jacqueline Janke einen schweren Autounfall. Ihre Mitfahrerin stirbt, sie selbst fällt ins Koma. Die Ärzte hatten sie schon aufgegeben: "Ach, die wird eh nicht mehr." Doch was die Ärzte achtlos an ihrem Bett sagten, hat Janke mitbekommen. Sie war nämlich nicht im Wachkoma, sondern litt unter dem Locked-In-Syndrom. Eine seltene Krankheit, bei der der Körper zwar gelähmt ist und das Sprechen meist nicht funktioniert, bei der die Patient:innen aber bei vollem Bewusstsein sind. Wie ihre Tante glücklicherweise feststellte, dass Jacqueline Janke alles um sich herum mitbekam und wie sie sich schließlich aus dem Zustand herauskämpfte, erzählt sie in der aktuellen Folge.
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Es ist ein Schock für ganz Deutschland: Im November 2009 nimmt sich der Fußballtorwart Robert Enke das Leben. Für die Öffentlichkeit komplett unerwartet, denn seine Depression war ein gut gehütetes Geheimnis. Jahrelang kämpfe Robert Enke mit dem Leistungsdruck des Profifußballs und mit seiner Krankheit. Seine Frau Teresa Enke gründet darauf im Jahr 2010 die Robert-Enke-Stiftung. Mit dieser Stiftung will sie über die Krankheit Depression aufklären. Im Podcast erzählt Teresa Enke uns, wie sie den Kampf ihres Mannes gegen seine Depression erlebt hat und wie ihr Leben nach seinem Tod weiterging.
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Im Jahr 2002 steht Sven Hannawald am Höhepunkt seiner Karriere: Bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee gewinnt er als erster Sportler überhaupt alle vier Springen bei einem Wettbewerb. Doch dieser Triumph kommt mit einem großen Preis. Zwei Jahre später begibt er sich in eine Spezialklinik: Burnout, Depression und Essstörung. In dieser Folge gibt uns Sven Hannawald einen Einblick in den Hochleistungssport. Er erzählt uns, warum er nicht vorher die Notbremse ziehen konnte und was er in der Klinik lernt. Ein Lehrstück über rote Linien – wir wir sie erkennen und nicht überschreiten.
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Von der eigenen Familie wegen ihrer Sexualität geächtet, immer suchend nach der eigenen Identität: Die Transfrau Nadia Brönimann hat mit 29 schon einen langen Weg hinter sich, als sie sich einer Geschlechtsangleichung unterzieht. Sie hofft, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und als neuer Mensch aufzuerstehen. Sie will eine Traumfrau werden. Doch ihr gewünschtes Ideal stellt sich nicht ein. In dieser Folge erzählt Brönimann, warum sie heute mit ihrer weiblichen Lebensform zufrieden ist, aber bereut, wie viel sie ihrem Körper zugemutet hat. Sie will anderen jungen Transmenschen mitgeben, dass das eigene Geschlecht nicht von chirurgischen Eingriffen abhängig ist.
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Dr. Nahlah Saimeh ist forensische Psychiaterin und das, was man im Volksmund True-Crime-Autorin nennt. Ihr Job ist es, die Schuldfähigkeit von Angeklagten sowie die potenzielle Gefahr, die von Inhaftierten im Falle einer Entlassung ausgehen könnte, zu bewerten. Dass sie für diesen Beruf eine besonders objektive Brille braucht, ist genauso klar wie ihre Kritik an jeglichem Schwarz-Weiß-Denken in Hinblick auf die Täter - ohne dabei relativierend zu sein. Was wir davon gesamtgesellschaftlich lernen können, und wie groß die Rolle unseres Umfeldes ist, um "gut" von "böse" zu unterscheiden und in unserem Handeln umsetzen zu können, erzählt uns Dr. Nahlah Saimeh in dieser Folge.
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Lou Nesbit ist knapp 18, als sie anfängt, einen Camgirl-Kanal zu betreiben. Schon bald wird sie von einem szenebekannten Darsteller zu ihrem ersten Porno-Dreh eingeladen. Dort geht es direkt extrem zur Sache – extremer, als ihr eigentlich lieb ist. Lou macht alles mit und realisiert in dem Moment gar nicht, was mit ihr geschieht und was das mit ihr anstellt. Sie rutscht rein in einen Exklusivvertrag, aus dem sie so schnell nicht wieder rauskommt, und betäubt sich mit Drogen, um das alles zu ertragen. Bis sie einen öffentlichen Zusammenbruch erleidet.
Was Lou gern vor ihrem Einstieg in die Porno-Industrie gewusst hätte, wie sie letztlich die Reißleine zieht, trotzdem noch die Liebe am Set findet, und vor allem ausdrücklich NICHT nur schwarz-weiss über die Branche denkt, erzählt sie uns in dieser Folge. -
Muhannad studiert zur Zeit des arabischen Frühlings in Aleppo. Als die Regierung anfängt, gegen den Widerstand anzugehen, gerät die Bevölkerung zwischen die Fronten. Muhannad wird uns vom Alltag im Bürgerkrieg erzählen. Vom Studieren, von Autobomben vor dem Haus, von Explosionen bei Nacht und von der ständigen Angst, im Schlaf zu sterben. Und davon, wie es ist, die Entscheidung treffen zu müssen, keine Heimat mehr zu haben.
Muhannad wird uns minutiös von der 18-tägigen Flucht seiner Familie über das Mittelmeer und die Balkanroute berichten – von den Gefahren, den Schleppern, dem viel zu kleinen, überfüllten Boot, von der Rettung und dem langen Weg nach Deutschland. Und wie ihn sein dreifaches Trauma letztlich dazu inspiriert hat, anderen zu helfen, die ähnliches durchlebt haben. -
Cennet ist 13, als sie wider Willen mit einem 25 Jahre alten Mann verheiratet wird. Ein Jahr später ist sie Mutter. Für sie beginnt ein neues Leben voller Zwänge, Fremdbestimmung, Bedrohung und letztlich auch Suizidversuchen. Wie sie es schafft, sich daraus zu befreien, was sie dabei antreibt und am Leben hält, und wie man aus Trotz mehr erreichen kann, als der Rest der Welt von einem erwarten würde, erzählt sie uns in dieser Folge.
[Hinweis: Wer Suizidgedanken hat oder durch eine schwere emotional und psychisch labile Phase geht, kann jederzeit unter der Nummer 0800 111 0 111 oder auch bei lokalen Einrichtungen Hilfe bekommen.] -
Keine Geburtstage, kein Weihnachten, tabuisierte Sexualität, die Ablehnung von ärztlichen Behandlungen – so wächst Oliver ab seinem sechsten Lebensjahr auf, als seine Mutter sich den Zeugen Jehovas anschließt. Ihm kommen Zweifel, er versucht den Ausstieg, hält aber dem damit verbundenen sozialen Druck nicht Stand. Erst, als er selber Vater wird, fasst er einen folgenreichen Entschluss. Wie solche destruktiven Gemeinschaften, wie er sie nennt, funktionieren, auf welche Art auf die Mitglieder Druck ausgeübt wird, und wie man sich letztlich befreit und auch anderen hilft, erfahren wir in dieser Folge.
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Peter ist Zugführer. Er fährt mit 130 km/h über die Strecke, als eine Frau ins Gleisbett läuft, sich zu ihm dreht – und bewusst stehen bleibt. Der Zug kann nicht mehr rechtzeitig anhalten, die unbekannte Frau nimmt sich somit das Leben. Peter ist die ganze Zeit in seinem Führerhäuschen und kann nichts gegen das tun, was passiert wird. Wie er die nächsten Tage und Wochen erlebt, was er tut, um gut auf sich zu achten, und wieso es so wichtig ist, auch mal über die "andere Seite" dieser leider doch sehr häufig auftretenden "Schienensuizide" zu sprechen, erfahrt Ihr in dieser Folge.
[Triggerwarnung: In dieser Folge werden Gewalt und Suizidalität geschildert.]
[Hinweis: Wer Suizidgedanken hat oder durch eine schwere emotional und psychisch labile Phase geht, kann jederzeit unter der Nummer 0800 111 0 111 oder auch bei lokalen Einrichtungen Hilfe bekommen.] -
Berlin in den 40ern: Margot ist auf dem Weg zur Wohnung ihrer Familie in Kreuzberg, als sie im Hausflur merkt, dass etwas nicht stimmt. Die GESTAPO hat Bruder und Mutter verschleppt – weil die Familie jüdisch ist. Margot wird beide nie wieder sehen. Eine Nachbarin überreicht ihr die letzte Nachricht ihrer Mutter: "Versuche, dein Leben zu machen". Also versteckt sich Margot, färbt sich die Haare, lässt ihre Nase operieren und taucht unter, permanent auf der Hut vor den Nazis. Bis sie 1944 doch noch auffliegt. Wie sie trotz all dem den Alltag bestritten hat, wie sie das Lager Theresienstadt überlebte, dort die Liebe fand, nach New York auswanderte und schlussendlich doch wieder nach Berlin zurückkehrte – und was sie heute macht, erzählt uns die 99-jährige in dieser Folge.
Margot liest in dieser Folge an manchen Stellen aus ihrem Buch "Versuche, dein Leben zu machen" vor (Schwerdtfeger/Friedländer, Rohwolt). Es ist auch als Hörbuch erschienen, eingelesen von Margot persönlich. Eine ausdrückliche Empfehlung der Redaktion! -
Motorradrocker, Bordellbetreiber, V-Mann, Gefangener – Jan Sander a.k.a. Miami Gianni hat so einiges erlebt. Auf ihn wurde geschossen, er hat einen Bandenkrieg verhindert, eine Frau vor dem Rotlichtmilieu gerettet, undercover für die Polizei gearbeitet und musste schlussendlich doch ins Gefängnis. Wie es zu all dem kam, wie er sich glaubwürdig einen Platz in der Unterwelt erkämpft hat, und warum er doch guten Gewissens von sich sagt, er sei immer ein feiner Kerl gewesen, hören wir in dieser Folge.
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Die Angst vor dem Tod ist das Menschlichste und Natürlichste auf der Welt. Wieso begibt sich Johanna also freiwillig auf eine Mission als Sterbe- und Trauerbegleiterin? Sie sucht den Umgang mit dem Tod ganz bewusst und begleitet Patienten durch ihre letzten Tage – was auf den ersten Blick für die meisten von uns unerträglich klingt. Johanna fühlt sich durch ihre Arbeit dem Leben viel näher, als sie es vorher tat, und zeigt uns eine positive Art des Umgangs mit der eigenen Endlichkeit.
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Eren sitzt vor dem Fernseher, als eine Explosion seine Wohnung erschüttert. Die Fenster bersten, Männer stürmen herein. Ihm ist klar: Das kann nur das SEK sein. Wie kommt ein junger Mann, der in einer katholischen Pflegefamilie aufgewachsen ist, dazu, sich am heiligen Krieg der Al-Qaida beteiligen zu wollen? Dies ist eine Geschichte über die Suche nach Anerkennung, Zusammenhalt und dem eigenen Platz in der Welt. Eren erzählt uns von seinem Weg der schleichenden Radikalisierung bis hin zur Rehabilitierung, und wie es überhaupt so weit kommen konnte.
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Lukas Haitzmann ist 18 Jahre alt, als er sich alleine in einem kleinen Ruderboot aufmacht, den Atlantik zu überqueren. Was treibt einen Jugendlichen dazu, sich 60 Tage lang in kompletter Isolation einer Herausforderung zu stellen, die viele vor ihm nicht überlebt haben? Was macht der so dringend notwendige, endlose Zyklus von "Rudern-Schlafen-Essen" mit Lukas' Körper und Psyche? Im heutigen Gespräch erkundet Leon Windscheid zusammen mit seinem Gast die Themen Selbstwert, Depressionen, Sich-Aufgaben-Schaffen – und warum es so wichtig ist, auch mal Dinge zu tun, die nur einem selbst Freude bereiten.
(Disclaimer: Leider entspricht die Audioqualität dieser Folge nicht dem gewohnten Standard. Das ist und bleibt aber eine Ausnahme, versprochen!) -
Tim Focken legt eine steile und entbehrungsreiche Karriere beim Militär hin, wird Fallschirmjäger, trainiert sogar mit dem KSK. Als ihm 2010 im Einsatz in Kunduz das Projektil eines Scharfschützen die linke Schulter zerfetzt, kehrt er als einsatzgeschädigter zurück - der Arm wird nie wieder derselbe, für Einsätze taugt er nicht mehr - von den psychischen Folgen ganz zu schweigen. Und dennoch findet Tim seinen Weg zurück ins Leben und zu seiner Familie - als paralympischer Leistungssportler, der seine antrainierte Effizienz jetzt in andere Bahnen lenkt.
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Der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke beschäftigt sich tagtäglich aufgrund seines Berufes mit dem Tod. Doch was macht das mit einem Menschen und warum scheinen wir eine Gesellschaft zu sein, in der auf der einen Seite große Angst vor dem eigenen Tod herrscht und zugleich eine gewisse Faszination am Tod anderer besteht? Im heutigen Gespräch versucht Leon Windscheid auf diese Fragen Antworten zu finden. Es wird außerdem darum gehen, wie wir den Tod von uns nahestehenden Personen verarbeiten können und was Serienmörder am Tod reizt. Es ist eine Folge, die vielseitig zeigt, dass der Tod und die Endlichkeit des Lebens zu eben diesem dazugehören.
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