Bölümler

  • Folge 1: Charly. Nachmittage in der Zuhältervilla.
    „Ich habe von meiner Patentante ein Dreirad geschenkt bekommen. So ein Polizei-Motorrad. Damit bin ich über die Reeperbahn gesaust. Das fanden sie vielleicht ganz witzig, dass da Polizei draufstand. So ein kleiner Seitenhieb. Aber das wird ja mit Humor genommen.“ Charly Carstens ist der Sohn der Kiez-Größe Dakota Uwe und erinnert sich an Geldbündel auf dem Esstisch und die Festnahme seines Vaters. „Normal war es halt auch, dass wir bewaffnet waren. Also mein Vater hat mir das auch gleich gezeigt: ‚Hier pass auf, diese Waffen sind zu unserer Sicherheit, nicht damit Spielen, die sind gefährlich.‘ Ich wusste, dass die abgesägte Schrotflinte immer bei uns zu Hause unterm Bett lag und im Nachtschrank noch ein Revolver.“
    In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun.
    Erzählerin im Podcast: Julia Hummer. Technische Realisation: Tobias Falke, Markus Freund, Jens Kunze, Marvin Leesch und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski, Redaktion: Ulrike Toma. Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2022.
    Kiezkinder. Die 80er in Hamburg, St. Pauli ist ein Podcast von den Machern der Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“, Ina Kessebohm, Georg Tschurtschenthaler und Florian Fettweis. Die Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit Fachdirektion 65“ gibt es in der ARD Mediathek. https://www.ardmediathek.de/sendung/reeperbahn-spezialeinheit-fd65/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODM4/1
    Mehr Infos unter https://www.ndr.de/reeperbahn

  • Folge 2: Manuela. Nestbau in der Herbertstraße.
    „Ich war ja noch minderjährig, als ich hier gelandet bin. Und ich musste ja zusehen, dass ich irgendwo schlafen kann, hab gefeiert und dann auch mal jemanden kennengelernt und bin mit denen mitgegangen. Und dann bin ich wieder auf der Reeperbahn gelandet.“ Manuela Freitag kam als Jugendliche auf der Suche nach ihrer Mutter nach St. Pauli und wurde Prostituierte. „Wenn du einmal auf St. Pauli gelandet bist und du arbeitest halt auch auf St. Pauli, dann vereinnahmt dich das so wie eine eigene Stadt. Man konnte den Frisör hier erledigen, man konnte einkaufen, den Imbiss gab es, den Klamottenladen, Kino gab es. Es war alles da, was da sein musste, um sein Wohlbefinden abzudecken.“
    In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun.
    Erzählerin im Podcast: Julia Hummer. Technische Realisation: Tobias Falke, Markus Freund, Jens Kunze, Marvin Leesch und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski, Redaktion: Ulrike Toma. Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2022.
    Kiezkinder. Die 80er in Hamburg, St. Pauli ist ein Podcast von den Machern der Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“, Ina Kessebohm, Georg Tschurtschenthaler und Florian Fettweis. Die Dokuserie „Reeperbahn Spezialeinheit Fachdirektion 65“ gibt es in der ARD Mediathek. https://www.ardmediathek.de/sendung/reeperbahn-spezialeinheit-fd65/staffel-1/Y3JpZDovL25kci5kZS80ODM4/1
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  • Folge 3: Esther. Abenteuer auf der Wache.
    „Ich wollte was sehen, was erleben. Ich wollte einen Beruf haben, bei dem ich nicht Montag bis Freitag immer das Gleiche mache und genau weiß, nach dem Wochenende kommt wieder das Gleiche auf mich zu. Und so kam ich auf die Idee: Polizeiberuf. Action, Leben.“ Esther Lindemann, in einem schwäbischen Dorf aufgewachsen, wollte Abenteuer erleben und wurde mit 18 Polizistin an der Davidwache. „Man kannte schon ein bisschen was aus dem Fernsehen. Und ja, es war ein Erlebnis. Es war wie ein Rausch. Der Rausch der Großstadt hat mich gepackt. Ich war begeistert. Ich hatte keinerlei Hemmungen. Ich wusste, wo ich war, mit wem ich es zu tun hatte. Ich habe mich auch freundlich, höflich mit den Prostituierten unterhalten. Das war für mich ganz normal, und so habe ich sie auch behandelt.“
    In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun.
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  • Folge 4: Schorsch. Freiheit auf den Barrikaden.
    „Das ist so ein Oasen-Ort gewesen für eine gesamte, also nicht nur Hamburger, sondern auch bundesdeutsche und europaweite Szene. Der sogenannte Alltag war schon einer von Wehrhaftigkeit. Es gab eine konstante Bedrohung, alles war in einem Schwebezustand und klar war: das ist eigentlich nicht geduldet.“ Schorsch Kamerun floh aus dem schnieken Timmendorfer Strand, kam als Punk auf den Kiez und blieb dem Milieu ein Dorn im Auge. „Wir hatten nichts. Wir haben nichts produziert, nichts generiert, nichts eingekauft. Wir waren einfach lästig, und das wollten wir auch sein. Und deswegen waren wir eigentlich bei allen irgendwie nicht willkommen. Und immer, ja immer anti business. Es gab eigentlich ständig Ärger, aber auch innerhalb dieser Jugendkulturen.“
    In „Kiezkinder“ geht es um vier Menschen, die als junge Leute, als Kinder und Teenager, St. Pauli erlebt haben: Den Sohn einer Kiez-Größe, eine Sexarbeiterin, eine Polizistin und einen Punk. Sie waren Jugendliche, als in den frühen 80er Jahren die organisierte Kriminalität auf die Reeperbahn kam und die Polizei mit der „Fachdirektion 65“ daran arbeitete, dem etwas entgegenzusetzen. Es geht um Glamour und Elend, Familienleben und Drogensumpf, Sex und ein Virus, das damals alles veränderte: HIV. Und es geht um die sehr persönlichen Geschichten von diesen vier Menschen: Charly Carstens, Manuela Freitag, Esther Lindemann und Schorsch Kamerun.
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    Erzählerin im Podcast: Julia Hummer. Technische Realisation: Tobias Falke, Markus Freund, Jens Kunze, Marvin Leesch und Jan Merget. Regie: Nikolai von Koslowski, Redaktion: Ulrike Toma. Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2022.
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