Bölümler
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SPIEGEL-Korrespondentin Britta Sandberg berichtet seit Anfang September aus dem Strafgericht in Avignon über den Prozess von Gisèle Pelicot. Pelicots Ehemann hat sie jahrelang betäubt und von fremden Männern vergewaltigen lassen.
In der vierteiligen Miniserie »Avignon: Der Prozess Pelicot« erzählen wir von den Innenansichten dieses Prozesses. Mit exklusiven Interviews, Wortprotokollen aus den Vernehmungen und Auszügen aus psychiatrischen Gutachten über den Hauptangeklagten.
SPIEGEL+-Abonnentinnen und -Abonnenten können zum Start direkt die Folgen 1 bis 3 komplett hören, Folge 4 erscheint für sie am 20. Dezember, einen Tag nach der Urteilsverkündung: SPIEGEL.de/pelicot
Alle weiteren Hörerinnen und Hörer finden ab heute jede Woche eine neue Folge bei allen gängigen Podcatchern im Kanal „Acht Milliarden“.
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Bei SPIEGEL Shortcut erklären wir euch jeden Tag ein wichtiges Thema – kurz und verständlich. Dafür laden Lara Schulschenk und Maximilian Sepp Kolleginnen und Kollegen aus dem SPIEGEL ein und stellen ihnen die Fragen, die wirklich interessieren. Wir schauen hinter die Schlagzeilen und wollen verstehen: Wie hängt das zusammen und was können wir tun?
»SPIEGEL Shortcut« – Schneller mehr verstehen.Neue Folgen gibt es von Montag bis Freitag hier, auf spiegel.de und überall, wo es Podcasts gibt. Und auch auf YouTube.
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Eksik bölüm mü var?
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Juan Moreno hostet ab sofort »Acht Milliarden«, den Auslands-Podcast des SPIEGEL.
Hören Sie hier die erste Folge mit Thore Schröder, Israel-Korrespondent des SPIEGEL über unerhörte Vorwürfe: Auf der Militärbasis Sde Teiman sollen Palästinenser systematisch misshandelt worden sein. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu spricht jedoch von der »moralischsten Armee der Welt«.»Acht Milliarden« finden Sie auf SPIEGEL.de und überall, wo es Podcasts gibt.
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Immer mehr Menschen empfinden sich als vulnerabel und schutzbedürftig, sagt Frauke Rostalski, Staatsrechtsprofessorin und Mitglied des Ethikrats.
Für die Juristin führt der Fakt, dass sich immer mehr Menschen »verletzlich«, also, »vulnerabel«, fühlen und nach staatlichem Eingriff rufen, zu einem Problem. Sobald der Staat per Gesetz den Schutz für bestimmte Gruppen erhöhe – zum Beispiel Politiker, die im Netz angegriffen werden, oder Frauen, die sich gegen sogenanntes »Catcalling« – wehren, schränke der Staat Freiheitsrechte ein.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Rostalski über diese von ihr wahrgenommene Verschiebung: »Durch eine Analyse jüngerer Gesetzesänderungen komme ich zum Schluss, dass heute staatliche Schutzmaßnahmen in vielen Lebensbereichen deutlich früher und umfassender als noch vor einigen Jahren erfolgen.«
Rostalski unterstützt diese Entwicklung in einigen Bereichen durchaus, hält sie jedoch in anderen für bedenklich: »Diese Entwicklung ist problematisch, weil das Konzept der Vulnerabilität keine klaren Grenzen aufweist. Es geht, vereinfacht gesprochen, immer noch verletzlicher.«
Rostalskis aktuelles Buch heißt: »Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit als Herausforderung der Freiheit«.
Und hier geht's zu »8 Milliarden - Der Auslandspodcast des SPIEGEL«+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
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Pacco Nitsche macht Filme. Für Werbekunden, für Streamer, fürs Kino. Er sagt voraus, dass neue KI-Tools die Filmproduktion schon heute revolutionieren. Für die Filme eine gute Entwicklung, für ihre Macher eine Katastrophe.
Als vor einigen Monaten das kalifornische Softwareunternehmen OpenAI die Video-KI »Sora« vorstellte, ging eine Schockwelle durch die Filmbranche. Mit der Software lassen sich durch einfache Textbefehle Videos erstellen, die täuschend echt aussehen. Absolut realistische Welten per Mausklick erschaffen, ein Traum vieler Filmschaffende – und gleichzeitig ein Albtraum für Tausende Kreative.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit dem Produzenten Pacco Nitsche. Seine Firma »27km Entertainment« produziert Werbespots und Dokumentationen.
»Ich glaube, dass da eine Welle auf uns zukommt«, sagt Nitsche. Neue KI-Tools würden die Art wie wir künftig Filme machen, komplett verändern. Einerseits böten sie die Möglichkeit, praktisch jede kreative Vision zu realisieren, was früher am Budget oder am Zeitplan gescheitert sei, ließe sich heute realisieren.Auf der anderen Seite würden in absehbarer Zeit viel weniger Menschen in der Branche beschäftigt sein. »Heute brauche ich für einen Werbespot drei Monate, in wenigen Jahren wird das womöglich auf einen einzigen Tag reduziert werden«, so Nitsche.
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Michael Bommer hat Darmkrebs im Endstadium und will seine Persönlichkeit mithilfe Künstlicher Intelligenz erhalten.
Michael Bommer steht vor dem Ende seines zweijährigen Kampfes gegen den Krebs. Der Geschäftsmann und Start-up-Investor wird in den nächsten Wochen sterben. Nachdem er vor rund sieben Wochen eine Rundmail an Freunde und Bekannte geschickt hatte, um sich zu verabschieden, meldete sich Rob LoCascio, Gründer des Unternehmens Eternos und langjähriger Freund. Er arbeite gerade an einer KI, »die Erinnerungen und Persönlichkeit durch Künstliche Intelligenz bewahren könne«, sagte ihm sein Freund. Mit anderen Worten, LoCascio fragte seinen Freund, ob dieser als KI weiterleben wolle. Er wäre der erste Mensch, der dies täte. »Natürlich wollte ich«, antwortete Bommer.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Bommer mit Host Juan Moreno über seine Entscheidung, in den letzten verbleibenden Tagen seines Lebens einer Künstlichen Intelligenz alles anzuvertrauen, um Bommers Persönlichkeit und Sprache reproduzieren zu können. Das Ziel: Seine Familie soll sich nach Bommers Tod weiterhin mit ihm unterhalten können. »Erst wird nur die Stimme generiert, später werde ich wohl auch in Videoform existieren«, so Bommer. Ihm gefalle der Gedanke, dass seine Enkel, die heute noch nicht auf der Welt sind, ihm eines Tages Fragen stellen können.
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Matthias Glasner ist einer der bedeutendsten Regisseure Deutschlands und der absolute Favorit beim diesjährigen Deutschen Filmpreis. Ein Gespräch über Mutterliebe, Elternstolz und Filme, die es einem nicht leicht machen.
Kritiker auf der Berlinale waren begeistert von »Sterben«, dem neuen Film von Regisseur und Drehbuchautor Matthias Glasner. Für das Drehbuch gewann er den »Silbernen Bären« der 74. Berlinale. Nun ist das herausragend besetzte Meisterwerk insgesamt neunmal für den Deutschen Filmpreis 2024 nominiert.
Es ist Glasners persönlichstes Werk. In Teilen sehr lustig, in Teilen kaum zu ertragen.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Glasner mit Host Juan Moreno über die komplexe Beziehung zu seiner Familie, die dem Film zugrunde liegt. »Sterben«, erzählt die persönliche und extrem schwierige eigene Familiengeschichte Glasners über sein Alter Ego Tom. Tom wird gespielt von Lars Eidinger und ist im Film Dirigent.
Er möchte die Komposition seines depressiven Freundes auf die Bühne bringen, die ebenfalls den Namen »Sterben« trägt. Parallel stirbt der Vater und die Beziehung zur Mutter (Corinna Harfouch) erfährt immer tiefere Risse.
Wie persönlich der Film wird, erklärt Glasner anhand einer der eindringlichsten Szenen des Films. Nach dem Tod des Vaters versichern sich Mutter und Sohn am Wohnzimmertisch, dass sich nur schwer ertragen können und keineswegs lieben. »Eigentlich habe ich Dich nie geliebt, sagt die Mutter. Und genau diese Szene ist bei uns passiert. Nur, dass mein Vater am Leben war und es Weihnachten war.«
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Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Autoren Russlands. Er glaubt, dass Russland nur von jemandem geführt werden kann, der Kriege gewinnt.
Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands. Kritiker haben ihn mit Lew Tolstoi und Vladimir Nabokov verglichen. Als einziger Schriftsteller des Landes hat er alle drei wichtigen Literaturauszeichnungen erhalten. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt Schischkin in der Schweiz. Mittlerweile ist er einer der schärfsten Kremlkritiker. Seine Heimat kann er seit zehn Jahren nicht mehr besuchen. Er sei im Grunde der Gleiche geblieben, sagt Schischkin, »mein Heimatland dagegen ist weit gereist: vom 21. Jahrhundert direkt ins Mittelalter.«
Im Podcast »Moreno+1« spricht Schischkin mit Host Juan Moreno über seine Schwierigkeiten mit deutschen Putin-Verstehern, die Frage, warum der Kreml ohne Konflikt nicht funktioniert und den Irrglauben, dass die Russen sich eine Demokratie wünschen.
»Die russischen Regime haben seit jeher versucht, im Land die Mentalität eines von Feinden umgebenen Stammes zu fördern«, sagt Schischkin. Solange die Russen davon überzeugt seien, bliebe sowohl eine friedliches, wie auch ein demokratisches Russland, eine Ilusion, so Schischkin.
Hörtipp: Unsere Podcast-Reihe »Putins Aufstieg«+++ Alle Infos zu unseren Werbepartnern finden Sie hier. Die SPIEGEL-Gruppe ist nicht für den Inhalt dieser Seite verantwortlich. +++
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Olaf Scholz ist zum Staatsbesuch in China. Eigentlich sollte er dort einige sehr unangenehme Gespräche führen. Das ist nicht so leicht. Deutschland verdient einfach zu viel Geld mit dem Land. Im Sommer letzten Jahres stritt die Bundesregierung über eine neue China-Strategie. Außenministerin Baerbock wollte klare, scharfe Töne, Kanzler Olaf Scholz warb für Konzilianz gegenüber Peking. Ziel war es, sich von China unabhängiger zu machen. Weniger Gewinne, mehr Menschenrechte. So der Plan. Davon ist bei der Reise des Kanzlers nicht viel übrig geblieben. Nicht überraschend.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Michael Müller, dem früheren Regierenden Bürgermeister Berlins, der heute für die SPD im Deutschen Bundestag sitzt und Berichterstatter seiner Fraktion für China ist. Warum ist es gerade für Deutschland nicht leicht, mit der Weltmacht China Klartext zu sprechen? Die Menschenrechtssituation, die massive Aufrüstung, die China betreibt, die unfairen Wettbewerbsbedingungen, denen deutsche Unternehmen im Land unterworfen sind – es gäbe genug Gesprächsbedarf.
»Man muss die Grenzen der Politik erkennen. Ich saß in mehreren Runden, in denen mir Vertreter großer deutscher Konzerne gesagt haben, dass sie die Gefahren durchaus sehen, aber sie, mit Blick auf die Renditen vor Ort, auf China angewiesen sind«, so Müller.
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Gerd Gigerenzer ist ein weltweit renommierter Experte für Risikokompetenz. Ein Gespräch über iPads im Unterricht, die Bereitschaft für Facebook zu zahlen und die wirklichen Gefahren durch KI.
Der Psychologe Gerd Gigerenzer war langjähriger Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Derzeit leitet er das Harding-Zentrum für Risikokompetenz an der Universität Potsdam. Er war Professor an der University of Chicago und ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Gigerenzer gilt als Koryphäe im Gebiet der Risikokalkulation.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, das 18- bis 39-Jährige im vergangenen Jahr im Schnitt 93 Stunden pro Woche im Internet waren. Laut Gigerenzer ergeben sich aus diesem Fakt Risiken für den Einzelnen, gerade durch die enorme Zeit, die man in sozialen Medien verbringt: »Das Problem ist nicht Social Media, sondern vielmehr das anzeigengestützte Geschäftsmodell«, sagt Gigerenzer. Wer mit seinen Daten bezahle, sei eben nicht Kunde, sondern Produkt. »Eine von mir für einen Versicherer durchgeführte Studie zeigte allerdings, dass 75 Prozent der Deutschen nicht bereit sind, auch nur einen Cent für die Benutzung sozialer Netzwerke zu zahlen«.
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Professor Hurtado ist Experte für Wasserstoff- und Energietechnik. Ein Gespräch über die Kosten der deutschen Energiewende und die Frage, warum unsere Nachbarn reihenweise AKW bauen.
Letzte Woche kamen in Brüssel Vertreter von rund 30 Staaten zusammen und gaben das Versprechen ab, die Kernkraft künftig teilweise massiv auszubauen – darunter Ungarn, Schweden, die Niederlande, Bulgarien, Serbien, Tschechien, China, Japan und die USA. In Polen, das bis heute keine Kernkraftwerke hat, sollen in den nächsten Jahren sechs Meiler gebaut werden. In der Slowakei soll der nächste Reaktor 2025 ans Netz gehen.
Professor Antonio Hurtado lehrt Wasserstoff- und Kernenergietechnik an der TU Dresden. Ihn überrascht diese Entwicklung nicht.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Professor Hurtado über die Gründe für dieses europäische Comeback der Kernenergie.
Für Hurtado liegen die Gründe auf der Hand. »Auch ich wünsche mir, wir könnten ausschließlich auf erneuerbare Energien setzen", so Hurtado. "Aber das wird schwer: Eine vollständige Dekarbonisierung bis 2045 wird ohne Kernkraft kaum möglich sein. Die Wasserstofftechnologien werden noch lange brauchen, bevor sie überall zur gewünschten Energieversorgung beitragen können.«
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Mido Kotaini floh als 14-Jähriger ohne Eltern vor dem syrischen Bürgerkrieg nach Deutschland. Bis heute hat er keinen gesicherten Aufenthaltsstatus. Gerade stand er für die Regisseure Bora Dağtekin und Tom Tykwer vor der Kamera.
Ganz gleich, was Regisseur und Drehbuchautor Bora Dağtekin anfasst, es wird zum Erfolg: Die »Fack ju Göhte«-Trilogie sahen über 21 Millionen Menschen im Kino, die Vorabendserie »Türkisch für Anfänger« wird bis heute geliebt, der Kino-Hit »Das perfekte Geheimnis« spielte über 40 Millionen Euro ein.
Jetzt läuft Dağtekins neuer Film »Chantal im Märchenland« in den Kinos an, ein Spin-off der Fack-ju-Göhte-Filmreihe. In einer der Hauptrollen ist der 22-jährige Mido Kotaini zu sehen, der erst vor acht Jahren nach Deutschland geflohen ist.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Bora Dağtekin und seinem Star Mido Kotaini. Für Kotaini ist es das erste Interview überhaupt. Er spricht erstmals ausführlich über seine Flucht vor dem syrischen Bürgerkrieg, seine Odyssee durch verschiedene Flüchtlingsheime und dem Aufwachsen in Deutschland ohne seine Eltern, die in Damaskus zurückbleiben mussten. Bis heute hat Mido Kotaini keinen gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland – und das als Hauptdarsteller in einem der teuersten deutschen Filme des Jahres.
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Rüdiger Maas ist Psychologe und Generationenforscher. Ein Gespräch über zu viele Möglichkeiten, die Selbstverständlichkeit eines Handys und warum die Generation Alpha noch viel schwieriger werden wird.
Rüdiger Maas ist Psychologe und leitet das Augsburger Institut für Generationenforschung. Seit Jahren forscht er zur Generation Z und neuerdings auch zur Nachfolgegeneration, der Generation Alpha. Maas ist davon überzeugt, dass die jüngere Generation nicht unbedingt fauler ist, als Generationen davor. »Es haben sich einfach nur die Rahmenbedingungen geändert. Arbeitnehmer brauchen die Jungen, weil immer mehr Alte in Rente gehen. Die Jungen sind in einer guten Verhandlungsposition und können Dinge durchsetzen, die früher unmöglich gewesen wären«, so Maas.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Rüdiger Maas über einige der Vorurteile, die Rund um die Generation Z existieren - sie sei faul, weniger kreativ, zu digital. Laut Maas ist an einigen dieser Vorurteile kaum etwas dran. Bei anderen durchaus. So ist Generation Z laut Studien die unglücklichste Generation seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. »Und das kann auch daran liegen, dass es dieser jungen Generation recht gut geht und sie deutlich mehr Möglichkeiten hat, als die Generationen vor ihnen«, sagt Maas.
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Jörg Hartmann, 54, ist vor allem durch seine Rolle als »Tatort«-Kommissar Peter Faber im Dortmunder TV-Revier bekannt geworden. Millionen Fans fiebern mit dem depressiven, völlig unvorhersehbaren Dortmund-Kommissar Faber mit. Jetzt hat Jörg Hartmann sein erstes Buch »Der Lärm des Lebens« vorgelegt.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Jörg Hartmann mit Host Juan Moreno über seine gehörlosen Großeltern, die Schönheit einer Ruhrpott-Stammkneipe und die Frage, wie mit AfD-Wählern umzugehen ist. In Erinnerung an die Gemeinschaft in der Stammkneipe seines Vaters sagt Hartmann: »Selbst, wenn da noch übrig gebliebene Altnazis gewesen sein sollten, logischerweise gab es die zu der Zeit noch, hat man miteinander geredet. Ich finde das entscheidend, weil es das ist, was heute fehlt. Du wurdest nicht ausgeschlossen, selbst wenn du irgendwo am Rand geschwommen bist. Ich bin überzeugt davon, dass dieses Miteinander viele daran gehindert hat wegzukippen.«
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Bestsellerautor Maxim Leo beschäftigt sich in seinem neuen Roman mit der nächsten wissenschaftlichen Revolution: Medikamente, die uns verjüngen. Er hinterfragt, ob dies eine gute Idee ist.
Im Podcast »Moreno+1« beschreibt Maxim Leo in welches moralische Dilemma sich eine Gesellschaft hinein manövriert, wenn ein Lebensalter von 120, 150 oder noch mehr Jahren die Regel ist. Ein realistisches Szenario: »Es gibt die Optimisten unter den Wissenschaftlern, die sagen, dass es nur noch zehn Jahre dauern wird, bis wir so einen Durchbruch haben werden. Die Pessimisten sagen, es wird noch 50 Jahre dauern – von 200 Jahren spricht keiner. Kaum jemand bezweifelt, dass es möglich sein wird, das Leben der Menschen medizinisch enorm zu verlängern«, so Leo.
Maxim Leo hat mehrere Bestseller geschrieben. Für sein autobiografisches Werk »Haltet Euer Herz bereit« erhielt er 2011 den Europäischen Buchpreis, sein letztes Buch »Frankie«, das er zusammen mit Jochen-Martin Gutsch schrieb, stand über Wochen auf den Bestsellerlisten. In seinem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigt sich Leo mit einer Frage, die zu den ältesten der Menschheitsgeschichte gehört: »Wie wäre es, wenn wir für immer jung bleiben könnten?«
Auslöser war ein Artikel über Fortschritte in der sogenannten Longevity-Forschung. Ein Forschungsfeld, in das seit geraumer Zeit immer mehr Geld fließt. Schon heute lässt sich mittels neuer Forschungsergebnisse die Lebensspanne von Mäusen um rund 40 Prozent verlängern.
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Als vor 30 Jahren in Ruanda ein Genozid tobte, war Anna Dushime ein Kind. Weite Teile ihrer Familie wurden ermordet, darunter ihr Vater. Heute ist sie erfolgreiche Moderatorin in Berlin.
Anna Dushime ist in Ruanda geboren und in Großbritannien zur Schule gegangen. Mit zehn zog sie ins Ruhrgebiet und machte dort ihr Abitur. Sie hat für die deutsche Ausgabe von »BuzzFeed« gearbeitet und war taz-Kolumnistin. Mittlerweile ist sie erfolgreiche Podcasterin und Moderatorin. Im rbb-Fernsehen moderiert sie die Talkshow »Der letzte Drink«.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Anna Dushime mit Host Juan Moreno unter anderem über ihre frühesten Erinnerungen als Kind. »Ich erinnere mich, wie ich auf dem Fahrrad meines Vaters saß. Wir sind früh am Morgen zum Bäcker gefahren«, so Dushime. Kurz darauf verlor Dushime ihren Vater, der dem schrecklichen Genozid in Ruanda zum Opfer fiel. In nur hundert Tagen töteten radikale Hutu 1994 in Ruanda rund 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu, die sich weigerten mitzumachen. Drei von vier Angehörigen der Tutsi-Minderheit fielen dem Genozid zum Opfer. »Und wenn man mich fragt, ob ich einen Knacks davongetragen habe – vermutlich schon«, sagt Dushime.
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Florian Opitz ist einer der besten Dokumentarfilmer Deutschlands. In seinem Film »Capital B« nimmt er sich der deutschen Hauptstadt an. Was hat Berlin zu dem gemacht, was es heute ist? Seine Antwort: Gier. Erst nach Spaß, dann nach Rendite.
Zu sagen, dass Florian Opitz' neue Doku-Serie »Capital B – Wem gehört Berlin?« von der Kritik gelobt wurde, ist eine grandiose Untertreibung. Die Reaktionen sind hymnisch. Taz, »Süddeutsche Zeitung«, »FAZ«, auch der SPIEGEL sind hingerissen. Die fünfteilige Serie startet mit dem Mauerfall und behandelt die Zeit bis zum Berliner Volksentscheid 2021 über die Enteignung des Immobilienkonzerns Vonovia. Dabei wechselt Opitz stets die Perspektive. Es kommen sowohl politische und wirtschaftliche Entscheider zu Wort, wie auch Vertreter der sich nach der Wende schnell ausbildenden Subkultur: vom Gründer des Techno-Clubs Tresor, über Berlins langjährigen Strippenzieher Klaus-Rüdiger Landowsky, bis zum ehemaligen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit, dem Musiker Peter Fox und Neuköllns Integrationsbeauftragter Güner Balci.
Im Podcast »Moreno+1« beschreibt Opitz die unterschiedlichen Phasen und Stimmungen, die Berlin in den letzten 30 Jahren durchlebt hat. »Es ging 1990 mit einem Sommer der Anarchie los, in dem alles möglich schien. Dann kam eine Phase, in der Berlin dachte, schon bald mit New York mithalten zu können. Daraufhin folgte ein herber Absturz, der vor gut 15 Jahren in einen Aufschwung überging, der mittlerweile wieder abgebremst ist«, so Opitz. Im Grunde sei Berlin jetzt wieder am Anfang. Eine Stadt, die sich im Kreis dreht. Durch den Zusammenbruch des Gewerbeimmobilienmarktes würden derzeit wieder sehr viele Gebäude leer stehen – die theoretisch Freiraum für Kreativität böten, sagt Opitz. So wie vor 30 Jahren, nach dem Ende der DDR.
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Viele glauben, dass Donald Trump die Republikanische Partei gekapert hat. Autorin und Historikerin Annika Brockschmidt erklärt in ihrem neuen Buch, warum das nicht stimmt. Trump sei nicht der Anfang, er könne aber das Ende sein.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno der Autorin und Historikerin Annika Brockschmidt über ihr neues Buch: »Die Brandstifter. Wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen«. In ihrem Werk beschreibt Brockschmidt die langsame und systematische Radikalisierung der Republikanischen Partei in den Vereinigten Staaten. Ausgehend von der Abneigung gegen die in den Sechzigerjahren aufkommende Bürgerrechtsbewegung, über die illegalen Machenschaften eines US-Präsidenten Richard Nixon, bis hin zum Aufstieg von offen radikalen Talkshow-Hosts wie Rush Limbaugh, Tucker Carlson oder Sean Hannity.
»Doch der heutige Zustand der Republikanischen Partei muss für europäische Konservative als mahnendes Beispiel dafür dienen, was passiert, wenn man sich mit Extremisten einlässt. Von nun an – es mag noch so pathetisch klingen – steht bei jeder der kommenden Wahlen in den USA nicht weniger als die amerikanische Demokratie auf dem Spiel«, schreibt Brockschmidt.
Borckschmidt legte 2021 mit ihrem Buch »Amerikas Gotteskrieger. Wie die christliche Rechte die Demokratie gefährdet« einen Bestseller vor. Darin untersuchte sie die größer werdende Bewegung der radikalen christlichen Rechten in den USA. Diese lehnt staatliche Macht ab, träumt von »White-Supremacy« und führt nach eigener Vorstellung einen ewigen »Krieg gegen das Böse«.
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Mirna Funk ist Autorin, Journalistin und Philosophin. In ihrem neuen Buch wirft sie einen Blick auf 5000 Jahre jüdische Ideengeschichte – und zieht überraschende Lehren für das Leben von heute.
Mirna Funk gehört zu den bekanntesten jüdischen Stimmen in Deutschland. Die gebürtige Berlinerin studierte Geschichte und Philosophie an der Berliner Humboldt-Universität und legte 2015 ihren ersten, viel besprochenen Roman »Winternähe« vor. In ihrem aktuellen Buch »Von Juden lernen« versucht Funk, jüdische Denkgeschichte mit aktuellen Debatten und Konflikten zu verbinden – zum Teil mit überraschenden Ergebnissen.Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Funk über einige der von ihr vorgestellten Theorien. Das ethische Prinzip »tikkun olam« beispielsweise, also die Pflicht, die Welt zu verbessern, resultiert zwar durchaus in einer aktivistischen Haltung, strebt laut Funk aber nicht nach einer unerreichbaren Utopie. Gleichzeitig steht »Machloket«, das hebräische Wort für »Streitbarkeit« für eine zutiefst verankerte Toleranz gegenüber abweichenden Meinungen.
»Die Grundthese meines Buches ist, dass aufgrund des antiideologischen und antimissionarischen Charakters des Judentums gerade dort die Antworten auf die relevantesten Fragen der Jetztzeit zu finden sind. Wer die Welt in Unterdrückte und Unterdrücker, Gut und Böse, Menschen und Monster unterteilt, hat verloren«, so Funk.
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Der Berliner Schriftsteller und Psychiater Jakob Hein über das falsche Bild, das die Gesellschaft über Alkohol hat.
Jakob Hein ist Bestsellerautor und arbeitet als Psychiater in Berlin. Er war Oberarzt in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Berliner Charité und ist seit über zehn Jahren niedergelassener Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. In der kommenden Woche erscheint sein neues Buch: »Betrunkenes Betragen: Eine ethnologische Weltreise«. Hein hat das Buch allerdings nicht geschrieben, er hat es übersetzt. Das Original ist aus dem Jahre 1969 und wurde von den beiden amerikanischen Ethnologen Graig MacAndrew und Robert Edgerton geschrieben. Die beiden Forscher untersuchten die Frage, wie Menschen auf der ganzen Welt sich benehmen, wenn sie betrunken sind. Das Ergebnis: Nicht so, wie wir es im Westen erwarten würden. Ein Befund, der es bist heute kaum in die Wissenschaft geschafft hat.
Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Jakob Hein über die ungewöhnlichen Erkenntnisse der beiden Forscher, die mit vielen Vorurteilen rund um den Alkoholkonsum aufräumen. »Nicht Alkohol ist verantwortlich für das, was wir im Vollrausch tun – sondern das, was wir als Gesellschaft für akzeptabel halten«, sagt Hein. Je nach Prägung und Erwartung einer Gesellschaft verändert sich das Rauschverhalten deren Mitglieder. »Ich bin nicht der Meinung, dass eine Tat, die unter Alkoholeinfluss begangen wurde, juristisch grundsätzlich anders zu behandeln ist. Das ist wissenschaftliche schlichtweg nicht haltbar«, so Hein.
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