Bölümler
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Seit April 2023 versinkt der Sudan in einem brutalen Bürgerkrieg. Zwei miteinander verfeindete Generäle und ihre Soldaten bekriegen einander; zwischen die Fronten kommt – so wie immer – die Zivilbevölkerung. Der Konflikt hat mehr als 11 Millionen Menschen vertrieben, 3 Millionen davon sind ins Ausland geflüchtet. Die Vereinten Nationen sprechen von der schlimmsten humanitären Katastrophe derzeit, die vom Rest der Welt dennoch kaum Beachtung bekommt. Schätzungen gehen von bis zu 150.000 Getöteten aus. 25 Millionen Menschen – mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung – sind von akutem Hunger betroffen, eine dreiviertel Million soll kurz vor dem Hungertod stehen.
Die Nuba-Berge im Süden des Sudans gehören zu den wenigen relativ friedlichen Regionen, wo sich viele Vertriebene hinflüchten. Doch dem Hunger können sie auch hier nicht entkommen. Laura Salm-Reifferscheidt hat ein Krankenhaus in den Nuba-Bergen besucht. -
Von rund 20 000 Obdachlosen in Österreich ist rund ein Drittel weiblich.
Wohnungslosigkeit von Frauen ist oft unsichtbar, denn viele Frauen gehen aus Scham Kompromisse ein, um nicht auf der Straße zu landen: Einige putzen oder tauschen sexuelle Gefälligkeiten gegen ein Dach über dem Kopf, andere schlafen bei wechselnden Bekannten auf der Couch. Die Dunkelziffer ist hoch.
Manche dieser Frauen sind nicht allein - sie sind obdach- oder wohnungslose Mütter, die mit ihren Kindern in belastenden Provisorien leben müssen. Die häufigsten Gründe für Wohnungsverlust sind psychische oder physische Gewalt, akuter Platzmangel, wenn vielköpfige Familien in viel zu kleinen Wohneinheiten zusammenleben, das Ignorieren von Ablaufdaten von befristeten Mietverträgen und Delogierung. Für Betroffene gibt es Unterstützung: Allein die Caritas Österreich betreibt zwölf Mutter-Kind-Häuser.
Ursula Theiretzbacher wurde für diese Sendung mit dem "Journalismuspreis von unten" ausgezeichnet. -
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In der Hochphase der NS-Ideologie erfand der Führer der SS, Heinrich Himmler, den „Lebensborn“: eine Vereinigung, um „arischen“ Nachwuchs zu fördern. Damit waren Geburtsheime gemeint, in denen sowohl überzeugte nationalsozialistische Familien ihre Kinder zur Welt bringen als auch ledige Schwangere anonym entbinden konnten. Voraussetzung: Sie mussten so wie auch der Vater „arisch“ genug wirken – also im besten Fall blond und blauäugig sein; auch die politische Überzeugung wurde erkundet. Nach der Geburt gaben viele Frauen ihre Kinder für Pflegefamilien oder zur Adoption frei.
Ein Lebensborn-Heim stand auch in der damaligen Ostmark. Rund 1300 Kinder sind in der Einrichtung im südlichen Wienerwald zur Welt gekommen.
Seit einiger Zeit widmet sich ein wissenschaftliches Projekt diesem Haus und den dort geborenen Kindern. Bei einer Tagung wurden die Ergebnisse vorgestellt. -
Der Weg zum Mars führt über Texas - zumindest, wenn es nach der Firma SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk geht. Am südlichsten Zipfel des Bundesstaates steht am Meeresstrand eine Teststation für die leistungsfähigste Rakete der Welt namens "Starship". Die "Starbase" ist ein beliebtes Ausflugsziel für Weltraumfans und Schaulustige aus der ganzen Welt.
Für das Rio Grande Valley ist die Teststation allerdings ein zweischneidiges Schwert. Auf dem schmalen Landstreifen zwischen zwei Naturschutzgebieten finden sich immer mehr Wrackteile aus missglückten Testläufen. Geschützte Meeresschildkröten und seltene Kleinlebewesen werden durch die lauten Starts aus ihren Lebensräumen vertrieben, und auch die Menschen leiden. Der Einzug des Milliarden-Konzerns in die arme Region freut zwardie lokale Politik, für die Bewohner:innen bedeutet er aber vor allem steigende Mieten und einen begrenzten Zugang zum Meer. Die Wucht der Raketenstarts lässt Fensterscheiben im Umland regelmäßig zerbersten. -
Vor 80 Jahren versuchten Hitler und seine Generäle, die drohende Niederlage der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg noch abzuwenden - durch eine Offensive in den ostbelgischen Ardennen. Ziel war die Rückeroberung des für den alliierten Nachschub immens wichtigen Hafens Antwerpen. Die Alliierten wehrten den Überraschungsangriff in wochenlangen Kämpfen unter schweren Verlusten ab.
Auch heute sind die Narben in der belgischen Landschaft immer noch sichtbar. Auch die Wunden in den Seelen der betroffenen Menschen verheilen nur langsam.
Die Ardennenoffensive begann am 16. Dezember 1944, dauerte bis zum Jänner 1945 und war für beide Seiten extrem verlustreich. Sie trug maßgeblich zum Niedergang des Nazi-Reichs bei. -
Coole Vintage-Möblierung, ein Kühlschrank der bulgarischen Marke Mraz, in der Küche ein Transistorradio: Das Museum über den Sozialismus, The Red Flat in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, lockt Menschen aus aller Welt an.
Doch nicht nur für ausländische Besucher:innen ist der historische Blick hinter den Eisernen Vorhang nach wie vor spannend; auch in Bulgarien beschäftigt die jüngste Vergangenheit viele Menschen. Bei den Älteren überwiegt oft die Nostalgie, doch auch Junge schwärmen von dieser Zeit, die sie weder erlebt haben noch aus dem Geschichtsunterricht kennen, wo der Sozialismus meist ausgespart wird.
In den 35 Jahren nach dem Sturz des kommunistischen Regimes gab es in Bulgarien weder eine gezielte Aufarbeitung dieser Zeit noch Rehabilitierung oder Entschädigung für ihre Opfer. Die Frage „Wie war es im Sozialismus?“ polarisiert bis heute. -
In Syrien herrscht großer Jubel: Nach mehr als einem halben Jahrhundert blutiger Diktatur und über einem Jahrzehnt Bürgerkrieg ist das Assad-Regime Geschichte. Eine Rebellenallianz unter der Führung der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat seit Ende November eine syrische Stadt nach der anderen und am Wochenende schließlich die Hauptstadt Damaskus eingenommen. Diktator Baschar al-Assad konnte sich mit seiner Familie nach Moskau absetzen.
Doch in die große Freude über den Sturz der brutalen Diktatur, die Syrer und Syrerinnen derzeit weltweit vereint, mischt sich auch Sorge: Was ist von den neuen Machthabern zu erwarten? Wird es gelingen, einen funktionierenden Staat aufzubauen? Oder droht vielmehr ein neuer Krieg in dem ethnisch und religiös zersplitterten Land?Darüber diskutieren:
Gudrun Harrer, Nahost-Expertin und Journalistin
Rosa Lyon, ORF-Außenpolitik
Walter Posch, Landesverteidigungsakademie
Gerold Vollmer, Außenministerium -
Fünfeinhalb Jahre nach dem verheerenden Brand wird die Kathedrale Notre-Dame de Paris am Wochenende wiedereröffnet. Viele waren skeptisch, dass die Renovierung in so kurzer Zeit gelingen könnte, doch offenbar ist es nun geschafft: Es war ein Kraftakt für Planer, Künstlerinnen, verschiedenste Gewerke. Hunderte Millionen Euro – allesamt gespendet – sind investiert worden. Die gotische Kathedrale wurde teilweise mit traditionellen Handwerksmethoden instandgesetzt, man nahm Bedacht auf das Alte, nicht ohne Neues gänzlich auszuschließen.
Nun wird das Pariser Wahrzeichen mit einem großen Fest mit internationalen Gästen wieder geöffnet. Ein Lokalaugenschein auf der Jahrhundertbaustelle von Julia Borutta (ARD).Dazu ein Gespräch mit ORF-Paris - Korrespondentin Cornelia Primosch.
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Während der Drogenkonsum in Österreich seit Jahren stabil ist, steigt die Zahl der Drogentoten kontinuierlich an: Sind 2018 noch 184 Menschen gestorben, waren es 2022 schon 248. Besonderes Kopfzerbrechen bereiten Expertinnen und Experten Jugendliche: Vor einigen Jahren waren knapp 20 Prozent der Verstorbenen unter 25, mittlerweile sind es fast 30 Prozent. Der Großteil sind Burschen, die Mädchen holen jedoch auf: Szene-Kenner beobachten einen zunehmend riskanten Mischkonsum bei jungen Frauen.
Welche Rolle spielen dabei die Maßnahmen während der Corona-Pandemie, lange Wartezeiten auf Therapieplätze und der Personalmangel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie? Auch an der Unterbringung drogenabhängiger Jugendlicher gibt es scharfe Kritik. Eine Spurensuche. -
1000 Tage Krieg, die Ukraine steht vor dem dritten Kriegswinter. In wenigen Wochen übernimmt Donald Trump wieder das Amt des US-Präsidenten, er hat schon erkennen lassen, dass er nicht bereit ist, noch viel Geld für die Ukraine auszugeben. Zwingen diese Ankündigung und Trumps unverhohlene Bewunderung für den russischen Präsidenten Putin die Ukraine an den Verhandlungstisch? Wie kriegsmüde sind die Menschen in der Ukraine? Will Präsident Selenskyj tatsächlich verhandeln und wenn ja, worüber? Was muss Europa tun, um im eigenen Interesse eine souveräne Ukraine zu ermöglichen?
Darüber diskutieren:
Stephanie Fenkart, Direktorin des Internationalen Instituts für den Frieden, Wien
Daniela Prugger, freie Journalistin, derzeit in Kiew
Major Albin Rentenberger, Landesverteidigungsakademie des Österreichischen Bundesheeres -
Trotz der hoffnungerweckenden Verhandlungen über einen Waffenstillstand hat Israel heute Nachmittag wieder Beirut bombardiert -
in großem Umfang wurden Ziele der Hisbollah angegriffen. Die hat sich ja auf die Seite der Hamas im Gazastreifen gestellt, seit einem Jahr toben die Kämpfe im israelisch-libanesischen Grenzgebiet.
Getroffen werden von israelischen Waffen freilich nicht nur Stellungen der Hisbollah. Immer wieder werden Zivilistinnen und Zivilisten Opfer, schätzungsweise 3000 Menschen sind den Angriffen bisher zum Opfer gefallen.
Vielleicht kommt jetzt wirklich eine Waffenruhe, doch noch leiden die Menschen. -
Die Steiermark hat sich blau umgefärbt. Die FPÖ hat bei der Landtagswahl sehr eindeutig gewonnen, viel deutlicher als ohnehin erwartet worden war. Kommt jetzt ein Landeshauptmann von der FPÖ? Wer wird mit Mario Kunasek koalieren? Welche Weichen kann eine blau dominierte Landesregierung stellen? Wie sieht die Zukunft der Kleinparteien aus, und was bedeutet der Wahlausgang für die Bundespolitik?
Mit:
Peter Hajek, Meinungsforscher und Politologe
Michael Jungwirth, stv. Chefreakteur Kleine Zeitung
Eva Linsinger, stv. Chefredakteurin Profil -
Kommenden Sonntag findet die letzte Wahl im heurigen Super-Wahljahr statt. In der Steiermark sind gut 940.000 Wahlberechtigte aufgerufen, einen neuen Landtag zu wählen.
Und nach der EU-Wahl und der Nationalratswahl zeichnet sich ein weiterer Wahlsieg der FPÖ ab, die mit Mario Kunasek an der Spitze seit Langem die Umfragen auch in der Steiermark anführt.
Gut möglich also, dass die sogenannte Grüne Mark, die immer als schwarzes Kernland gegolten hat, nun blau wird.
Die ÖVP, die die Landespolitik bis auf ein 10-jähriges Intermezzo immer dominiert hat, möchte mit Christopher Drexler allerdings weiter Landeshauptmann-Partei bleiben und die Regierungsarbeit mit der SPÖ unter Anton Lang fortsetzen.
Außerdem treten landesweit die Grünen, die NEOS und die KPÖ an, die in der Steiermark als Phänomen gilt, nicht nur aktuell die Bürgermeisterin von Graz stellt, sondern auch seit fast 20 Jahren im Landtag sitzt. -
Wissenschafter:innen haben ein dunkles Kapitel aufgedeckt: Schweizer Ehepaare haben von den 1970er bis zum Ende der 1990er-Jahre tausende Babys und Kleinkinder aus verschiedenen Ländern in Asien, Südamerika und Osteuropa adoptiert. Vielfach standen Kinderhandel, Dokumentenfälschung, sogar Diebstahl von Neugeborenen am Beginn der Adoptionen. Die Schweizer Behörden überprüften damals Widersprüche in den Dokumenten nicht oder zu wenig oder fühlten sich schlicht nicht zuständig. Jetzt steckt die Schweiz mitten in der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Die adoptierten Kinder sind heute erwachsen, und viele würden gerne ihre leiblichen Eltern ausfindig machen. Doch das ist fast unmöglich. Am weitesten in diesem Prozess sind die Adoptierten aus Sri Lanka.
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Russland hat die Gaslieferungen an die OMV am vergangenen Samstag gestoppt. Die Politik verspricht stabile Preise, denn die Gasspeicher seien zu 92 Prozent gefüllt. Außerdem waren und sind die heimischen Gasversorger gesetzlich dazu verpflichtet, für den Fall eines russischen Lieferausfalls vorbereitet zu sein.
Wie wird sich der unruhige Gasmarkt kurzfristig und langfristig entwickeln, mit welchen Auswirkungen auf Preise, Industrie und Wirtschaft? Was ist zu erwarten, wenn der Gastransitvertrag Russlands mit der Ukraine wie angekündigt mit Jahreswechsel ausläuft?Darüber diskutieren:
Carola Millgramm, Leiterin Gasabteilung der E-Control
Judith Obermayr-Schreiber, Industriellenvereinigung
Gerhard Roiss, Ex-OMV-Vorstandschef -
Vom Klimawandel stark betroffen sind die heimischen Wälder:
Trockenheit, Nassschnee, Stürme und dann Schädlingsbefall setzen ihnen zu.
In manchen Gegenden gibt es mittlerweile große Kahlflächen, dadurch steigt die Gefahr von Bodenerosion, Muren, Steinschlag und Lawinen. Wie kann man den Klimaschäden im Wald begegnen? -
Vor knapp drei Jahren ist die erste Dreier-Koalition in Deutschland angetreten, um alles besser zu machen. Olaf Scholz (SPD), Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP) wollten Deutschland einen Modernisierungsschub verpassen – nach 16 Jahren Regierung von Angela Merkel. Sie sind gescheitert. Die Ampel-Koalition ist nach einem Streit über die Haushaltspolitik zerbrochen, Scholz hat Finanzminister Lindner hinausgeworfen.
Damit steht das wichtigste und stärkste EU-Land vor Neuwahlen. In allen Umfragen führt mit großem Abstand die CDU/CSU. Deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Scholz zu einem schnellen Abgang gezwungen und zu einem früheren Wahltermin, als Scholz das wollte. Die Wahl wird am 23. Februar stattfinden.
Werden die Ampelparteien allesamt abgestraft, wie zuletzt bei drei Landtagswahlen in Ostdeutschland? Ist das Scheitern der Ampel-Regierung Wasser auf die Mühlen der in Teilen rechtsextremen AfD? Was bedeuten die Neuwahlen für Europa? -
Die Galapagos-Inseln, zu Ecuador gehörig, aber weit draußen im Pazifik gelegen, sind ein Dorado für Naturbeobachtung und -forschung. Einzigartige Meerechsen, Seelöwen, Pelikane, Schildkröten, Babyrochen und Haiarten tummeln sich hier, viele der über 4500 auf den Inseln heimischen Arten leben nur in diesem einzigartigen Ökosystem.
Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie, machte auf dem Archipel wichtige Beobachtungen, bis heute nutzen Forscherinnen und Forscher seine Erkenntnisse über Fauna und Flora für die Wissenschaft. Doch das Paradies ist gefährdet. Nicht nur Müll im Meer, invasive Pflanzen und eingeschleppte Tierarten sowie der Tourismus bringen das fragile Öko-Gleichgewicht in Gefahr. Auch Ecuadors Drogenkrieg macht vor den Inseln nicht Halt, die strategisch auf der Route der Schmugglerboote vom Festland Richtung Mittelamerika und USA liegen. -
Schon in den frühen Morgenstunden unserer Zeit und damit deutlich früher als prognostiziert stand es fest: Donald Trump wird zum zweiten Mal Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Demokratin Kamala Harris hat vor allem in den Swing States schlechter abgeschnitten, als von vielen erwartet. Noch in der Nacht hielt Trump in Florida seine Siegesrede - Amerika stehe ein goldenes Zeitalter bevor, er werde das Land einen, versprach er.
Auch im Senat haben die Demokraten ihre hauchdünne Mehrheit verloren, insgesamt rücken die USA nach rechts. Wie ist der deutliche Sieg Trumps zu erklären? Was haben die USA, Europa und die Welt nun zu erwarten?
Darüber diskutieren:
- Caitlin Ahern, Democrats Abroad
- Martin Weiss, ehemaliger Botschafter in Washington, Präsident des Salzburg Global Seminar
- Benjamin Wolfmeier, Republicans Overseas -
Die japanische Bevölkerung altert im Rekordtempo, zugleich ändern sich die Lebensgewohnheiten. Als Folge leben bereits neun Millionen über 65-jährige Japanerinnen und Japaner allein. Jedes Jahr sterben Tausende von ihnen einen einsamen Tod. Sie sterben allein in ihrer Wohnung, ohne die Anwesenheit von Angehörigen oder Freunden. Ihr Tod wird oft tage- oder gar wochenlang von niemandem bemerkt.
„Kodokushi“, wie das einsame Sterben in Japan genannt wird, ist ein ernstes gesellschaftliches Problem. Die Suche nach Angehörigen, das „Aufbewahren“ der Toten und die Renovierungen der Wohnungen verursachen Kosten und Aufwand. Japan versucht nun, auf unterschiedlichen Wegen gegen den einsamen Tod anzukämpfen. Gemeinden etwa unterstützen Seniorinnen und Senioren dabei, im Voraus zu regeln, wie und wo sie bestattet werden sollen. Agenturen und Vereine helfen den älteren Menschen, soziale Kontakte für den letzten Lebensabschnitt zu knüpfen. - Daha fazla göster