Bölümler
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Mehr als fünfzig Jahren nach der letzten Mondlandung gibt es einen regelrechten "Moon Rush" zu unserem grauen Trabanten. Eine ganze Reihe von Staaten planen die Landung auf dem Mond und sogar permanente Stationen. Riffreporter Patrick Klapetz erklärt im Gespräch mit Marcus Anhäuser, warum auf einmal so viele Statten zum Mond wollen, warum diesmal auch private Firmen dabei sind und warum sogar permanente Stationen geplant sind.
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Unsere Meere sind Sehnsuchtsort, Urlaubsziel und Nahrungsquelle. Das jedenfalls ist das Bild, das sich noch immer viele Menschen von den beiden an Deutschland grenzenden Meere machen. Doch Nord- und Ostsee sind bedroht: von übermäßigem Düngereinsatz, durch den sich Todeszonen ausbreiten – und durch zahlreiche Pläne, immer mehr industrielle Anlagen im Meer zu installieren.
In dieser Podcastfolge spricht Moderator Karl Urban mit Tomma Schröder und Katja Trippel. Sie haben das Rechercheprojekt “Zukunft Nord- und Ostsee – wie sich unsere Meere verändern” geleitet, in dem ein Team aus Journalistinnen und Journalisten genauer hingeschaut hat: Was passiert gerade vor unseren Küsten? Wo liegen die Chancen für unsere Ernährung? Und wie sehr bedrohen steigende Pegelstände, Windparks, Erdgas-Terminals, Wasserstoff-Produktionsanlagen oder unterseeische CO₂-Speicher das Naturidyll? -
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2023 war das Jahr als Künstliche Intelligenz im Bewusstsein und auf den Computern der meisten Menschen angekommen ist. Riffreporter Christian Meier erklärt im Gespräch mit Marcus Anhäuser wie er KI in seinem Alltag einsetzt, was von manchen apokalyptischen Warnungen zu halten ist und wie es möglicherweise weitergeht mit der Technologie.
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Am 27. Oktober 2024 werden wieder mal die Uhren umgestellt: Auf die Sommerzeit folgt die Normalzeit und viele Menschen können eine Stunde länger schlafen. Was solche Eingriffe in unseren Lebensrhythmus und den unserer Zellen bedeutet, damit hat sich Peter Spork beschäftigt. Seit Jahren recherchiert und schreibt er über parallel verlaufende Entwicklungen in Molekularbiologie, Datenmedizin und Gesundheitsforschung, die in eine Richtung weisen: Forschende verstehen immer besser, was unserem Körper gut tut und was nicht – und was wir tun können, um bis ins Alter gesund zu bleiben.
Im Gespräch mit Karl Urban erzählt Peter Spork, warum wir im Sommer in der falschen Zeit leben, wie neue wissenschaftliche Erkenntnisse eine neue Vorstellung von Gesundheit schaffen, warum er ein Fitnessarmband trägt – und was wir tun sollten, damit unsere Gesundheitsdaten nicht in falsche Hände geraten. -
"Bleib gesund" ist das, was sich vor allem ältere Leute ständig gegenseitig wünschen. Für Jüngere ist das Thema Gesundheit nur wenig interessant. Doch früher oder später erwischt es jeden einmal, ob es die einfache Erkältung ist oder eine Grippe, vielleicht sogar Corona, Diabetes, Migräne, Bluthochdruck oder eine Krebserkrankung. Für die meisten heißt es dann: "Schauen wir erstmal, was es im Internet dazu gibt." Eine Krankheit googeln ist der reinste Volkssport.
Aber was sind die guten Tipps und wo sollte man besser aufpassen? Oder sollte man doch besser gleich zum Arzt? Aber zu welchem? Erst die Hausärztin oder gleich zum Spezialisten? Eigentlich ist man krank – und steht doch vor einem Berg von Fragen.
Einige Fragen kann RiffReporterin Silke Jäger im Gespräch mit Marcus Anhäuser beantworten die auf Riffreporter.de mit ihren Kolleginnen Iris Hinneburg und Christiane Schulzki-Haddouti das Magazin "Plan G" betreibt. -
Seit über dreißig Monaten führt Russland offen Krieg gegen die Ukraine. Zählt man die Operationen im Donbass und auf der Krim dazu, ist es bereits ein Jahrzehnt. Joana Rettig kennt sich in dem Land gut aus: Sie lebt im Osten der Ukraine und arbeitet als Krisen- und Kriegsreporterin. Ihre Reportagen, Berichte und Interviews beschäftigen sich aber längst nicht nur mit dem Krieg.
In dieser Podcastfolge spricht Moderator Karl Urban mit Joana Rettig über ihre Arbeit. Joana berichtet über eine Fahrt mit dem ukrainischen Militärgeheimdienst, die sehr nah an die Front führt, die allgegenwärtige Angst vor Luftangriffen und die schwierige Lage ukrainischer Frauen, die trotzdem in vielen Berufen Spitzenpositionen einnehmen. Solche positiven Entwicklungen sind schwer zu finden, aber es gibt sie auch in Zeiten des Krieges, sagt Joana Rettig. -
Selten hat ein Argentinischer Präsident für so viel Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt wie Javier Milei. Zuletzt war er auf dem Titelblatt des amerikanischen Time Magazin zu sehen, in Deutschland hat wohl jede größere Zeitung ausführlich über ihn berichtet. Da fallen in schöner Regelmäßigkeit Begriffe wie der selbst ernannte „Anarchokapitalist” oder es wird auf seine Wahlkampfauftritte mit der Kettensäge verwiesen, mit denen er den Staat zerstören will.
In wirtschaftsliberalen Kreisen wird er indes als derjenige gefeiert, der Argentinien aus der Dauer-Wirtschaftskrise retten kann. Davon waren bei der Wahl im Dezember 2023 auch mehr als die Hälfte der Argentinier und Argentinierinnen überzeugt.
Was man von Javier Milei halten soll, erklärt Riffreporter-Kollegin Sandra Weiss im Gespräch mit Marcus Anhäuser. -
Einer von ihnen ist immer wach: Die Weltreporter sind über den ganzen Globus verteilt. Sie sind Augen und Ohren für die deutschsprachige Öffentlichkeit, die aber selten weiß, wie genau die Berichte und Recherchen im Ausland zustande kommen.
Am 20. Juli 2024 feierte das deutschsprachige Netzwerk freier Auslandskorrespondentinnen und -korrespondenten ihr 20-jähriges Jubiläum. Grund für uns, tiefer abzutauchen: In dieser Folge des RiffReporter Podcasts lässt Moderator Karl Urban die Korrespondenten der Weltreporter von ihrer Arbeit erzählen. Es gibt Eindrücke aus Tunesien, den USA, Spanien und Australien. Im zweiten Teil erzählt Bettina Rühl, wie herausfordernd es ist, vom riesigen afrikanischen Kontinent zu berichten und wie sehr sich das Reisen und Arbeiten dort verändert hat. Christina Schott nimmt uns mit nach Südostasien - eine ebenso große und häufig unübersichtliche Weltregion, die sich erst durch persönliche Arbeit vor Ort erschließen lässt. -
An der Nister kehrt die Natur zurück. Im Einzugsgebiet des Rheins, an einem kleinen Nebenfluss der Sieg, kehren lange fast verschwundene Fischarten zurück, Fische mit einem äußerst merkwürdigen Namen: die Nasen.
In dieser Folge des RiffReporter Podcasts spricht Rainer B. Langen mit Manfred Fetthauer, einem engagierten Naturschützer an der Nister. Er erzählt, wie vor allem die Nase an der Nister den Ausschlag gab: Einst zurückgedrängt, ist der karpfenartige Fisch mittlerweile wieder da, weidet das Flussbett ab, hält Algen in Schach und verbessert die Wasserqualität für viele andere Arten. Selbst Lachse beginnen wieder an der Nister zu laichen. Aber es gibt auch neue Sorgen - die fischfressenden Kormorane, deren Bestand sich ebenfalls erholt hat.
Diese Folge ist eine Übernahme des Podcasts "Fließende Wasser" des Recherchekollektivs "Die Flussreporter". Am Ende spricht Moderator Karl Urban mit Rainer B. Langen im Detail über seinen Besuch an der Nister. -
Im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels und des weltweiten Artensterbens gibt es einen Verbündeten, den bisher nur wenige Menschen auf dem Zettel haben: Der Biber. Jahrhundertelang haben wir ihn gejagt und bis auf wenige Exemplare fast ausgerottet. Erst in den letzten Jahrzehnten erholt sich der Bestand allmählich.
Dass wir den Baumfäller auf vier Pfoten aber nicht einfach nur schützen sollten, um ihn zu erhalten, sondern mit ihm kooperieren , dass erklärt Riffreporter-Kollegin Katharina Jakob in dieser Folge des Riffreporter Podcast im Gespräch mit Marcus Anhäuser. Sie hat über Monate Gemeinden in Deutschland und der Schweiz besucht, die auf die "Mitarbeit" des Bibers setzen, und so die Folgen des Klimawandels und und des Artensterbens abmildern. Katharina hat mit Expert*innen, Befürwortern und Gegnern der Maßnahmen gesprochen und erklärt im Interview und in ihren Artikeln, welche Vorteile der Biber einer Region bringt, aber auch, mit welchen Problemen Gemeinden rechnen müssen, wenn sie sich mit dem Nagetier einlassen. -
Das Mittelmeer ist nicht nur Sehnsuchtsort und Tourismusmagnet. Es ist auch ein globaler Hotspot der Biodiversität - besonders in den Schutzgebieten. Mehrere Monate lang ist ein RiffReporter-Team an den Küsten entlang gereist und tief eingetaucht, hat Wale belauscht, Weiße Haie gesucht (und gefunden), Seegraswiesen vermessen und Pelikane beim Nisten beobachtet.
Über zwei dieser Recherchen sprechen wir bei diesem Podcast intensiver: Die eine fand in Griechenland statt, im größten Meeres-Nationalpark des Mittelmeers in der Ägäis. Er ist Heimat der bedrohten Mönchsrobbe, für deren Schutz sich neben Fischern auch Meereschützerïnnen der Organisation Sea Shepherd engagieren. Doch nicht alle sind glücklich über den Nationalpark. Und so kam es dort zu einem bis heute unaufgeklärten Mord.
Die zweite Reise führte an die Küste Albaniens, die einen unvergleichlichen Tourismusboom erlebt - und mancherorts derzeit aussieht wie eine gigantische Baustelle. Auf die Küstennatur mit ihren Lagunen und Flussdeltas, der Heimat von Pelikanen und Flamingos, wird wenig Rücksicht genommen. Mitten im Vogelschutzgebiet entsteht ein Flughafen, und Investoren wollen ausgerechnet in Naturschutzgebieten Luxusresorts bauen. Doch lokale Umweltschützerïnnen wehren sich.
In dieser Podcastfolge spricht Joachim Budde mit Tomma Schröder und Katja Trippel. Tomma war in Griechenland an Bord eines Patrouillenboots der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd, Katja besuchte in Albanien die Schutzgebiete, in denen unter anderen Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner viel Geld mit touristischen Großprojekten verdienen will. Es geht um Mönchsrobben – und eines der letzten unberührten Flussdeltas am Mittelmeer. -
Viele Menschen denken darüber nach, ob sie sich ein E-Auto kaufen oder besser noch warten sollen. Riffreporter Steve Przybilla erzählt im Podcast, wie er zum E-Auto kam und wie sich das Leben mit dem Stromer von dem mit einem Verbrenner unterscheidet.
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Im Jahr 2000 formulierte der niederländische Meteorologe und Atmosphärenforscher Paul Crutzen eine Idee: Der Mensch verändere die Erde auf so vielfältige Weise, von Böden über Flüsse und Meere bis zur Luft, dass er auch die geologischen Prozesse maßgeblich beeinflusse. Nicht mehr nur Wind und Wetter, Vulkane oder die Sonne gestalteten den Blauen Planeten, sondern auch der Mensch. Deshalb, so forderte Crutzen, solle in der Geologie über eine neue Epoche nachgedacht werden, das Anthropozän.
Verantwortlich für solche Fragen von Zeitaltern und Epochen ist die Internationale Kommission für Stratigraphie, für die Fachleute nun 15 Jahre lang in einer eigens eingerichteten Arbeitsgruppe Hinweise und Beweise sichteten, diskutierten und dokumentierten. Obwohl deren Daten eindeutig den immensen Einfluss des Menschen zeigten, und das spätestens mit dem Beginn des atomaren Zeitalters um das Jahr 1952, stimmten die verantwortlichen Stratigraphen im März 2024 dagegen, die neue Epoche des Anthropozäns auszurufen.
In dieser Podcastfolge spricht Karl Urban mit Christian Schwägerl, der die Debatte zum Anthropozän seit ihren Anfängen verfolgt und mit Artikeln, Büchern und eigens mitkonzipierten Ausstellungen begleitet hat. Es geht um Höhen und Tiefen der Idee einer Menschheitsepoche, die auch jetzt keinesfalls aus der Welt ist. -
Hinter der eigenartigen Abkürzung CRISPR/Cas versteckt sich eine der wichtigsten Entwicklungen in der Biomedizin der letzten Jahrzehnte. Die Genschere und ihre Abkömmlinge ermöglichen es Forschenden die Gene jedes Lebewesens zu verändern und anzupassen.
Wie bedeutend die Entwicklung ist, für die 2020 Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier den Nobelpreis bekamen, zeigen zwei Ereignisse der letzten Monate in zwei völlig unterschiedlichen Bereichen: Die Zulassung der ersten auf CRISPR/Cas basierenden Gentherapie und eine Entscheidung des EU-Parlaments zum Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.
Riffreporter Rainer Kurlemann ordnet die Ereignisse und die Bedeutung der Genschere im Gespräch mit Marcus Anhäuser ein und wagt einen Blick in die Zukunft. -
Vögel werden von Katzen gejagt, denn die Vierbeiner sind Raubtiere. Das gilt auch für solche, die wir selbst halten. Denn ihren Jagdtrieb hat die Hauskatze nie ganz abgelegt, obwohl sie auf Vögel gar nicht angewiesen wäre, um ihren Hunger zu stillen.
In dieser Folge des RiffReporter Podcasts erzählt Sigrid März von der Polyreportage “Katzen gegen Vögel”, die den ökologischen Konflikt in Garten, Wiese und Feld für alle greifbar macht.
"Ein Sommertag im Garten. Die Amsel landet auf der Hecke. Da schleicht die Katze heran. Es ist ein uralter Konflikt, in dem die Interessen ganz unterschiedlicher Lebewesen diametral aufeinander prallen: Der Spieltrieb der Katze gegen den Überlebensinstinkt des Vogels. Wie fühlt es sich an, mittendrin zu sein?"
Im Podcastgespräch geht es darum, wie die Poly-Reportage entstanden ist, ob Katzen an ihrem Jagdtrieb gehindert werden sollten, und ob Lesende und Zuhörende auch in anderen Medien aktiv die Rolle tauschen sollten, um Konflikte erfahrbarer zu machen. -
Seit über zwanzig Jahren gibt es wieder Wölfe in Deutschland. Für die einen ist das große, graue Raubtier der Inbegriff von wilder, unberührter Natur, für die anderen einfach nur ein Ärgernis, auf das man gut verzichten kann. Doch der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Wir müssen lernen damit zu leben. Doch so wie die Zahlen der Wölfe steigen, nehmen auch die Zahlen gerissener Schafe und anderer Nutztiere zu. Was kann man tun?
Thomas Krumenacker berichtet seit vielen Jahren über den Wolf. Im Interview mit Marcus Anhäuser beschreibt er die aktuelle Situation in Deutschland, erklärt, ob es Belege dafür gibt, Wölfe abzuschießen und wie es war, als er zum ersten Mal einem Wolf begegnet ist. -
Dass die Kukama-Indigenen im peruanischen Amazonasgebiet ihre fast ausgestorbene Sprache wiederbeleben, hat einen handfesten Grund: In ihrer Kultur spielt der Fluss eine bedeutende Rolle. Mit diesem Bewusstsein stärken sie jetzt seinen Schutz und fordern, dass er zum Rechtssubjekt wird. Damit reihen sie sich in eine weltweite Bewegung ein, die der Natur eigene Rechte zugestehen will.
Auch in Europa und Deutschland sind Menschen dabei, den Naturschutz auf ähnliche Weise im Rechtssystem besser zu verankern – allerdings unabhängig von Ahnen und Geistern in Wald und Wasser.
Hildegard Willer hat die Kukama im peruanischen Regenwald besucht und mit Aktivistinnen und Experten in Peru und Deutschland gesprochen, warum es für sie so wichtig ist, dass die Natur selbst vor Gericht ziehen kann. -
Was sind die Ursachen von Long COVID, den Langzeitfolgen einer Coronainfektion? Sind es organische oder psychosomatische Auslöser? RiffReporter Martin Rücker erklärt im Interview, was man inzwischen dazu weiß, wie die Krankheit entsteht, welche Kontroverse es unter Fachleuten gibt und was das alles für Patientinnen und Patienten bedeutet.
Martin Rücker im Gespräch mit Marcus Anhäuser.