Bölümler

  • Das Klangtagebuch der Jahreszeiten, wie hier beschrieben, möchten wir an dieser Stelle und in loser Reihenfolge mit dem Sommer fortsetzen, in dem wir uns in diesem Augenblick, da dieser Eintrag entsteht, befinden.


    Seit den Tagen der Kindheit und Jugend empfinde ich den Sommer als Zäsur, in dem alles innehält, dem eine tiefe Einsamkeit innewohnt, in der Weise, wie ich diesen oft erlebt habe: die Schule, das Studium, Urlaub steht an oder ist in vollem Gange. Eine Ruhe kehrt überall ein. Die spätere Lehr- und Arbeitszeit am Theater hatte dieses Gefühl in jungen Jahren, wegen der Spielzeitpause in dem die Stadt vollends zur Ruhe kam, nur noch bestärkt. Und auch heute, in diesen Tagen, überkommt mich diese Empfindung. Obgleich ich die Einsamkeit und das Innehalten nicht mehr als Last begreife, sondern als willkommene Abwechslung im Laufe eines langen Jahres.


    Der Sommer in Japan wartet mit extremer Hitze, Besuchen am Meer und Abkühlung in den bewegten Wogen des Pazifiks auf… Schwere Wellen, in denen ich mich, aufgrund ihrer Stärke, Kraft und meines kindlichen Übermutes, der mich stets in Gegenwart des Ozeans überwältigt, oft nahezu verliere, bis zur Gefahr und notwendigen Rettung hin. Die Jahreszeit bedeutet auch Heimaturlaub und eine Auszeit vom Leben in der Fremde und damit ebenfalls eine Zäsur im Dasein. Das Land ist ruhig und beinahe verlassen. Die Menschen sind unterwegs an anderen Orten. Und so wirkt die Stadt häufig tiefer in Stille eingetaucht als sonst. Die Wälder warten leise in einem tieferem Grün auf einen Spaziergang. Die Wege sind fast von der Natur überwuchert, die bald alles zurückfordert. Die Felder stehen in voller Pracht, bald erntebereit, wenn es in den Spätsommer geht. Alles steht in voller Blüte. Es ist herrlich anzuschauen und zu erleben.


    Die Tage scheinen endlos in der Heimat, in denen die Sonne bis in den späten Abend scheint und das Licht des Tages einer langsamen Abenddämmerung weicht.

    Wenn nicht schon das Frühstück im Grünen eingenommen wird, dann sitzt man spätestens zur Kaffeezeit mit frisch gebackenem Kuchen im Garten. Und zum Abendbrot dann häufig vor gegrillten Würstchen, Fleisch, geröstetem Brot und allerlei Salaten. Gerade rechtzeitig heimgekehrt von langen Spaziergängen durch die Stadt, an der Elbe entlang oder durch die umliegenden Wälder. Des Sommers Ruhe scheint keinen Abschluss zu finden und dies verstärkt das tiefe Gefühl der Einkehr, Rast und Stille.


    Die Einsamkeit holt mich dann doch immer wieder ein, weil ein geliebter Ruf ausbleibt, die Stimme der Ehefrau schweigt und die Zeit in der Heimat fühlt sich daher rastlos an, auch wenn ihre Stimme stets liebevoll in mir klingt und überall bei mir ist. Früher gab sie dem Tag einen Rhythmus, dem Herzen Ruhe, Kraft und Geborgenheit und dem Leben einen Sinn. Und so fühle ich mich hier und da an die Sehnsucht der Jugend erinnert, in der ich allein umherstreifte und mich selten wirklich geborgen fühlte. Der Sommer ist Erleben in Geschmack, Sinnen, Klang und Duft von überall her, eingetaucht in das durch die vollen Äste der Bäume und Sträucher fein zerstobene Licht.


    Die Klänge des Sommers führen mich durch den Wald... Vom Innehalten beim Anblick der Enten auf dem Bach, deren Geschnatter schon von weitem zu hören ist. Durch verschiedene Aufgaben im schattigen Garten mit mancherlei Pausen, um sich auch an der Natur zu laben. Bis hin zum Ruf des Hahnes unter Vogelgezwitscher auf einer Radfahrt durch die leeren Straßen auf der anderen Seite des Ortes, der wie ein Dorf in der Heide wirkt.


    Bruchstücke nur, Fragmente einer endlosen Klangvielfalt, die unmöglich vollständig einzufangen ist, wir in Bruchstücken aber gerne in diesen Spurenklängen teilen.


    R. Rehahn, 28.02.2023 & 18.07.2024

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  • In einem Leben in der Fremde werden die wenigen heimatlichen Orte ganz besonders wichtig und die Evangelische Kreuzkirche in Gotanda ist so ein kostbarer Ort, der speziell an den kirchlichen Feiertagen, wie Ostern, Weihnachten, zum Erntedankfest und anderen Festlichkeiten besucht wird, aber natürlich auch an anderen Tagen das gesamte Jahr über.


    Der Gottesdienst an Karfreitag wird daher seit langer Zeit besucht und so auch in diesem Jahr, so regelmäßig, dass es in den letzten Jahren nur einmal gab, an dem ein Besucht unmöglich war, aber darüber an anderer Stelle mehr, denn darin liegt eine andere Dimension der Trauer und des Leids, welches den Rahmen hier sprengen würde.


    Neben dem spirituellen Erlebnis der christlichen Gemeinschaft, die Einheit im Gebet, im Gesang, im Abendmahl, der Predigt und den vielen Gedanken der Kontemplation und Einkehr in der Kirche, ist es natürlich auch ein klangliches Miteinander im Erleben der Musik und des Gesanges.


    Bereits beim Gang den kleinen Hügel hoch, auf dem die deutsche Kirche steht, die still und unscheinbar im Hintergrund über die Gegend wacht, und durch das Tor, erklingt heute schon das Orgelspiel zum Einleiten des Gottesdienstes zum Beginn des Gottesdienstes, ich bin spät dran, und man wird, wenn man nicht vorher schon vom Glockenspiel gerufen wurde, mit den geistigen Klängen in die Kirche zum Gottesdienst gebeten.


    Das eigene stille Gebet im Gang vor dem Platz im Geiste sprechend, lässt einen richtig ankommen, als ob man sich gebeugten Hauptes in das Licht des Herrn stellt, bevor dann bald auch das erste Lied im Gesangbuch gesucht wird und die Gemeinde im Einklang ihre Stimme erhebt.


    Der Gesang der Gemeinde ist etwas das erst mit Luther und der Reformation auf diese Weise Einzug gehalten hat. Es ist ein wesentlicher Aspekt des gemeinsamen Gottesdienstes, wie das Orgelspiel, welches häufig Raum für eigene Gedanken und Gefühle im Gebet gibt.


    Auch die Liturgie von Pfarrer und Gemeinde, die allem Struktur und Halt gibt, einem gesungenen Wechselspiel zwischen allen, macht das klangliche Bild vornehmend aus.


    In Begleitung durch die Orgel und dem sich wiederholenden Gesang verschiedener Kirchenlieder zum Anlass, wie heute dem Karfreitag und der Kreuzigung des Herrn Jesu Christi und dem damit verbundenen Leid.


    Und dazwischen immer wieder Stille.


    Stille zum Anfang, zum Gebet und zum Ausklang.


    Glaube, Lobpreis und Fürbitte entfaltet sich auf vielerlei Art und Weise.


    In dieser Episode erklingt der Karfreitagsgottesdienst und hier vor allem seine musikalisch-gesanglichen Elemente, die wir gerne in den heutigen Spurenklängen mit Ihnen teilen möchten.


    R. REHAHN, 02.04.2024

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  • "Lasset Euch nicht von der Zeit umhertreiben, sondern erfüllt sie mit eurem Dasein, Erleben und eurer Liebe. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander."Auch wenn die Zeit selbst keinen bestimmten Ton hat, sondern in Stille ohne einen Klang voranschreitet, wobei selbst das ungewiss scheint und vielleicht nur eine menschliche Wahrnehmung darstellt, so gibt der Mensch dieser fließenden Zeit doch einen Klang in mannigfaltiger Form.In alter Zeit buchstäblich jeder Sekunde ein Ticken, durch große Uhren, die in vielen Orten einen zentralen Platz bekamen, zur vollen Stunde oder bestimmten Zeiten.Als Erinnerung oder Begleitung durch den Tag.Von sanften Klicken, einem steten Ticken, über vollmundige Gongs, die Wohnräume, Plätze wie ganze Städte zu erfüllen vermögen.Dabei ist die Messung der Zeit keine Erfindung der Moderne.Schon im Altertum hatte sie eine große Bedeutung und wurde auf unterschiedliche Art und Weise realisiert, allerdings erst in der Stille oder dann durch visuelle Eindrücke, in Form von Sonnen- und Sanduhren zum Beispiel.Erst die mechanischen Zeitmesser brachten der Zeit den Klang.Also sollte es wohl eher der Klang der mechanischen Zeit heißen.Aber natürlich gibt man der Zeit auch im digitalen Zeitalter einen Ton, hier zumeist in Form von Alarmen, die als Erinnerung dienen, dass eine bestimmte Zeit gekommen oder ein gewisser Tag angebrochen ist.In gewisser Weise erlebte der Mensch die Zeit in früheren Tagen also eher in stillen und oftmals breiteren Strichen und nicht in jenem extremen Detail, so wie es heute der Fall ist.Die Natur selbst, der Verlauf eines Tages vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, die Jahreszeiten und die Sterne gaben die Zeit vor, visuell, erlebbar und natürlich.Obwohl der Klang der Zeit in diesem Sinne etwas Künstliches darstellt, haben wir das Ticken der alten Uhren doch lieb gewonnen und der Mensch in seinem Streben nach Wohlklang und Schönheit etwas Wunderbares daraus gemacht, ein Objekt in vielerlei Formen, Größen und Dimensionen, dem wir unsere Aufmerksamkeit und Leidenschaft schenken, damit es unser Leben hier und da bereichert und erfüllt und uns an den Verlauf der Zeit erinnert.Und deshalb wollen wir verschiedenen Klängen der Zeit in den heutigen Spurenklängen ertönen lassen, als Erinnerung daran, wie kostbar die Zeit selbst in unseren Leben ist.Sie soll uns nicht vor sich hertreiben, sondern wir sie mit unserem Dasein, Erleben und unserer Liebe erfüllen. Als Menschen und Lebewesen, allein, gemeinsam mit anderen und füreinander.R. Rehahn, 18.04.2023©2023 SPURENKREIS | RADIOSPURENKREIS.NET | RADIO.SPURENKREIS.NET

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  • Abschluss des 1. Teils der 2. Staffel und Vorschau auf den 2. Teil...

    Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.

    Teil 1 der 2. Staffel ist damit abgeschlossen.

    Darin besuchten wir die Werkstatt eines Ikebana-Meisters, lauschten dem uralten Noh-Ritual "Okina", ließen die Stimmen des Widerstands und der Freiheit ertönen, weitere Musik aus Indien erklingen, hörten den Drei Klängeneines Gastbeitrages zu, einem buddhistischen Gebet aus einem Tempel in Tokio und schließlich den Improvisationen von Stimme und Cello. 

    Eine Vielfalt an Klängen beinhalteten auch diese Spurenklänge.

    An dieser Stelle ist es nun wie immer Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 2. Teil unserer Reihe zu geben:

    Von weiteren und unterschiedlichen Klängen aus Japan, denen eines Sommers und Herbstes, verschiedenen Musikstücken und vielem mehr - es wird wieder einiges dabei sein.

    In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.

    Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.

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  • Aus der japanischen Indie - Musikszene Teil 2...

    Heute möchten wir die Reihe mit Musikern und Konzerten aus der japanischen Indie - Musikszene fortsetzen, die hier ihren Anfang genommen hat.

    Die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten ist ein sehr interessantes Hörexperiment, in dem es nicht allein um reine Wohlklänge und Musik, sondern vielmehr um Improvisation, Klangvielfalt und Töne geht. Sicher keine leichte Kost und eine Probe der eigenen Geduld und Hörverhalten, aber in jedem Fall lohnend und bereichernd.

    Wie so häufig bei solcherlei Klangkreationen geht es weniger um Melodien, sondern um tonale Landschaften, die eine breite Vielzahl von Gedanken und Emotionen hervorrufen, ja genau dafür geschaffen worden sind. Es geht darum die Leere und fehlende Tonalität mit der eigenen Gedanken- und Gefühlswelt zu erfüllen, neben vielen anderen Dingen.

    Wir freuen uns dieses besondere Konzert von einzigartigen Musikern mit ihren eigenen Klängen in einem kurzen Ausschnitt in den Spurenklängen teilen zu können.

    Mehr aus dem Konzert wird es vielleicht in Bonusfolgen geben.

    Der erste Teil der Serie kann hier nachgehört werden.

    Weitere Episoden hierzu sind in Arbeit.

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  • Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe...

    Neben den vielen schintoistischen Schreinen sind in Japan vor allem die unzähligen buddhistischen Tempel präsent.

    Sie alle sind Wallfahrtsorte der Stille, Einkehr und Geschichte.

    Die oft sehr alten, in sanftem Braun und Beige-Tönen gehaltenen, in den Farben der Jahreszeiten scheinenden und von Pflanzen, wie mit Sand und Steinen, speziell angelegten Gärten, lassen Meditationsstimmung aufkommen.

    Aber nicht überall.

    Wenn zu viele Menschen unterwegs sind, wie an den berühmtesten und am häufigsten frequentierten Tempeln, ist es schwer zur Ruhe zu kommen.

    Aber es gibt Geheimtipps, die im Grunde keine sind, weil die Tempel berühmt sind.

    Wenn man sie zu bestimmten Zeiten besucht und nicht gerade zu irgendwelchen Tempelfesten, trifft man nur wenige Menschen an und man kann in Ruhe die Tempelanlagen bewundern und tatsächlich Einkehr halten.

    Die größeren Tempel behausen auch buddhistische Mönche, die zum Flair ungemein beitragen.

    Der Kuhombutsu Tempel ist zum Beispiel ein richtiger Zen Tempel, komplett mit Gärten und unzähligen Buddha Statuen, ca. 48, kleine wie große an der Zahl.

    Der Honmonji Tempel mit seinem großen Areal ist ebenfalls sehr beeindruckend. Der umliegende Park unterstützt die Einkehrstimmung.

    Nicht minder einladend und eindrucksvoll ist der Kōdō Tempel, der gleichzeitig unser Haustempel ist. Obwohl sein großes Gebiet, malerisch auf einem Hügel gelegen, sehr weitläufig ist, lädt es weniger zum Verweilen ein. Dafür ist der Tempel selbst ein Ort der Ruhe, Stille und Kontemplation.

    Wenn man Glück hat, oft gegen Ende der Öffnungszeiten und zu vollen Stunden, kann man einem buddhistischen Gebet beiwohnen, wie sie in den heutigen Spurenklängen aus dem Honmonji Tempel in Tokio zu hören sind.


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  • Von den Klängen des Morgens, des Herbstlaubs und der stillen Violine in Basel...

    Die heutigen Spurenklänge und Artikel hierzu sind ein Gastbeitrag von Ramona Rinke, Geokultur- und Inspirationscoachvon Leben und Wandel, die bereits im Spuren | Magazin und anderen Beiträgen bei uns im Spurenkreis in Erscheinung getreten ist. Darin folgt sie dem Klang des Morgens in ihrem Zuhause, dem Rascheln der Blätter im Herbst im Wald ihrer Heimat und dem Klang einer stillen Violine eines Straßenmusikers in Basel.

    Die Artikel können hier nachgelesen werden.


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  • Aus einem Konzert in Tokio...

    Unsere Reihe mit Musik aus Indien, erlebt im Haus eines Freundes in Tokio, setzen wir heute mit einem weiteren Konzert fort, einem Raga, welches sich aus einer anderen instrumentalen Stilrichtung der indischen Musik schöpft und das wir gerne in den heutigen Spurenklängen teilen.


    Mehr über das Thema haben wir im 1. Teil beschrieben, der ebenfalls auf unseren Spurenkreis | Radio - Seiten nachzuhören ist.


    Weitere LinksIndische Musik – WikipediaEpisode14 - Indische Musik

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  • Von mutigen Spaziergängern...

    Es gibt extreme und finstere Zeiten in unserer aller Leben, die nach einem starken Gegenruf von uns Menschen trachten, mit den Stimmen der Freiheit.

    Und diese Tage sind solche Zeiten, denn es gibt wieder eine bittere Trennung zwischen den Eliten, die in ihre dunklen und totalitären Machenschaften verstrickt sind, und dem Volk, welches immer mehr unter der Knute der Mächtigen leidet, wie einst in den finstersten Tagen der deutschen und der Menschheitsgeschichte.

    Und wie damals werden die freiheitlichen und demokratischen Demonstranten auf das Übelste diffamiert und beleidigt, so als stehe und falle der Mut und die Kraft die Stimme zu erheben und auf die Straße zu gehen, mit dem selbstgefälligen Urteil der Medien und Eliten und dem ohne nachzudenken einfach die offizielle Linie nachplappernden Systemgetreuen, also derjenigen, gegen die der Protest gerichtet ist.

    Aber die Stimmen der Freiheit lassen sich nicht einfach unterdrücken oder in eine andere Richtung drängen, denn ihr lichter Ruf erschallt aus der Wahrheit und aus der Rechtschaffenheit, ungeachtet dessen, was das System an Lügen über ihren Ursprung verbreitet, denn beide keimen schon lange unter der Oberfläche und wollen zur Blüte gelangen, gesehen werden und Gehör finden.

    Wenn die Eliten, die Politik und die Medien soweit vom Volk entfernt sind, dass dieses nur noch schreien kann, um etwas zu erreichen.

    Das System und seine Lakaien winden sich und toben bis aufs Äußerste, weil sie diese wahrhaftige Gegenkraft spüren, die wir heute als Zeichen des ehrlichen Protestes aus der Heimat in den Spurenklängen teilen möchten.


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  • Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe...

    Es heißt im Noh Theater, welches über 600 Jahre alt ist und trotz vielerlei Widrigkeiten bis in die Neuzeit überlebt hat, begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart in der Seele Japans.

    Manchmal, so wie im uralten Noh Spiel Okina, ist dies eine Begegnung mit der Zeit, ja mit der Vergangenheit selbst, welche durch die Aufführungen des Stückes an Neujahr, wiederbelebt wird.

    Okina ist ein altes Noh Stück, welches kein Noh Spiel im eigentlichen Sinne ist.

    Es ist eine Art Shinto Ritual oder ein szenisches Gebet.

    Mehr über das Ritual können Sie auf der Spurenkreis | Radio - Webseite nachlesen.

    Der Jahreswechsel ist noch nicht allzu weit entfernt und so lassen wir heute das uralte Noh Spiel oder Ritual „Okina“, in einer Aufführung der Tokioter Umewaka Kennohkai Theatergruppe aus dem Jahr 2015, als weiteren Auftakt der 2. Staffel in den heutigen Spurenklängen, ertönen.

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  • Die japanische Kunst des Blumensteckens

    Bevor man beginnt aus den verschiedenen Materialen, Blumen und Blättern unter Mithilfe einiger weniger Werkzeuge ein Ikebana Blumengesteck zu fertigen, formt man dessen Bild bereits vollständig in seinem Geist.

    Es ist eine Meditation, mit dem Blick des inneren Auges auf die Gestalt des zu vollendenden Werkes.

    Nach und nach wird dann das Ikebana Gesteck aus diesem Bild geformt.

    Der Meister selbst, mit dem wir uns in der 3. Ausgabe des Spurenmagazins unterhalten haben, hat es in vierzehn Schritten für uns beschrieben.

    Und die sparsamen Klänge seiner Arbeit für uns festgehalten.

    Um sie hier in den Spurenklängen zu teilen.

    R. Rehahn | 09.08.2021

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  • Abschluss von Teil 3 der 1. Staffel und Vorschau auf die 2. Staffel...

    Einige Wochen und Monate sind seit dem Erscheinen der Spurenklänge vergangen.

    Wir haben es tatsächlich geschafft diesen lange geplanten Podcast in eine 1. Staffel fließen zu lassen und hören hier nicht auf, denn eine 2. Staffel ist bereits in Arbeit.

    Auch hier wieder ist der Augenblick gekommen innezuhalten, auf den 3. Teil der 1. Staffel zurückzublicken und eine Vorschau auf die 2. Staffel zu geben:

    In Teil 3 der 1. Staffel lauschten wir der Musik Indiens aus einem Konzert in Tokio, dem Klang der Jahreszeiten, der Musik Koreas vom belebten Flughafen Incheon, dem Lärm der Menschen und Maschinen, der Kollaboration von Hamlet trifft Tango aus einer Aufführung in Yokohama, den sehr persönlichen Klängen eines Winters, der japanischen Koto Musik aus einem Konzert,  und schließlich einige Songs der japanischen Band Goghst aus einem Konzert im Tokioter Stadtteil Shibuya.

    Damit schließen wir die 1. Staffel der Spurenklänge ab.

    In der kommenden 2. Staffel werden wir uns auf Erweiterungen der bisherigen Klänge dieser Staffel konzentrieren:

    Von Klängen aus dem japanischen Noh Theater…

    Einem weiteren Konzert mit indischer Musik…

    Ausschnitten aus Konzerten der japanischen Indie-Musikszene, die in Shibuya stattfanden.

    Und dazu viele Klänge und tonale Welten mehr…

    Die 2. Staffel wird noch einen Augenblick auf sich warten und demnächst erscheinen.

    In der Zwischenzeit starten wir mit dem Spuren | Radio - Musikkreis, einen neuen Podcast mit Musik in Anlehnung an diese Spurenklänge.

    Bleiben Sie uns treu und hören Sie mal rein...

    Vielen Dank und bis bald!

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  • In einer Reihe…

    Nachdem wir kurz vielerlei klassische Aufführungen und Konzerte beleuchtet haben, ist nun die moderne Indie Musik-Szene an der Reihe und auch hier ist die Zahl der Konzerte so vielfältig, dass es ein unmögliches Unterfangen ist, alles vorzustellen.

    Im Großraum Tokio-Yokohama könnte man quasi jeden Tag ein Konzert jeglicher Stilrichtung besuchen, ob Rock, Pop, Indie, Elektro, Akustik - leidenschaftlich spielen die Menschen hier auf, buhlen um das Publikum oder folgen einfach nur ihrer Leidenschaft, in oft großem Können.

    Wie immer in den Spurenklängen bleibt es also sehr persönlich und wir richten unseren Fokus auf moderne Bands und Sänger / Innen, deren Musikstil eine Mischung aus analogen und elektronischen Klängen und Spielweisen darstellen.

    Melodisch und sphärisch geht es bei der Band Goghst zu, welche die Reihe mit kleinen Konzertausschnitten eröffnet und eine eklektische Mischung aus Akustikgitarre, Synthesizern und Stimme spielen, in einem offenen und sehr weiten Klang voller Emotionen in den Texten und Stimmen. GOGHST wurde im Juli 2014 gegründet und ist eine zweiköpfige Folk Band ohne Schlagzeug, mit Yunosuke Ida (Gesang & Gitarre) und Yukari Oyanagi (Gesang & Synthisizer). Die vom Rakugo beeinflussten Texte und die Harmonie der beiden Stimmen schaffen ein einzigartiges Klangbild.

    Die Gruppe AHUM, eine Zweierkombo um die Vokalistin Akaihirume ist sicher sehr fodernd, aber lohnenswert. Auch hier kommen vor allem die Stimme der Sängerin und die Synthesizer Klänge und Loops des 2. Bandmitglieds, der auch mal Bass und Gitarre mit in den Klangteppich spinnt, zum Tragen. Von Tierstimmen, über Schreie, Wehklagen über zarte, hohe und fast zerbrechliche Töne, Akaihirume versteht es auf unglaubliche Weise ihrer Stimme die verschiedensten Töne zu entlocken, um ihrer Musik Leben einzuhauchen.

    Eine Art Improvisation aus Cello, Klavier und Stimme beschließt unsere Reihe. Für den Zuhörer sicher keine leichte Kost, ist die Kollaboration zwischen einer Vokalistin und einem Cellisten doch ein sehr interessantes Hörexperiment und sei es nur drum die eigene Geduld zu prüfen.

    Die Konzerte wurde alle in Shibuya aufgenommen, einem belebten jungen Stadtviertel, in Tokio, mit vielen kleinen wie großen Konzerthäusern.

    Wir führen die Reihe in der nächsten Staffel mit zwei der Bands fort.

    Heute freuen wir uns diese besonderen Musiker mit ihren eigenen Sounds in den Spurenklängen zu teilen.

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  • Klassische japanische Musik und Gesänge in einer mehrteiligen Reihe…

    In unserer kleinen Reise durch die japanische Musik haben wir uns bisher vor allem mit Gesamtkunstwerken wie dem Noh oder dem Kabuki, reduzierten Formen des Gesangs, wie in den buddhistischen Gebeten, dem höfischen Gagaku, sowie Straßenmusik mit Trommeln und Flöten beschäftigt. Zeit unsere Ohren auf ein einzelnes Instrument der japanischen Musik zu legen, der Koto.

    Von allen Musikinstrumenten und Stilrichtungen der klassischen japanischen Musik ist die Koto, ein langes Saiteninstrument, wohl das bekannteste, ihre Klangfarben erzählen ohne Umschweife von der Kultur Japans auf verschiedene Weise, in einem ewig anmutigen Gewand.

    Die Koto (japanisch 箏 / 琴), seltener sō, sō-no-koto (箏) und jūsangen (十三弦), ist eine mit 13 Saiten bespannte Wölbbrettzither, die in der höfischen japanischen Musik (Gagaku) gespielt wird. Die Form der Kotobasiert auf der chinesischen guzheng.

    Bis in die Heian-Zeit (794–1185) bezeichnete Koto unterschiedliche Saiteninstrumente. So stand kin-no-kotofür die chinesische Zither guqin und biwa-no-goto für die Laute biwa, während Kudara-koto („aus Kudarastammende Koto“) ein anderer Name für die historische japanische Winkelharfe kugo war.

    Die Koto wurde während der Nara-Zeit (710–793) als Instrument der Hofmusik (Gagaku) aus China nach Japan eingeführt. Eines der bekanntesten Stücke für Koto heißt Rokudan no Shirabe. Rokudan wurde von Yatsuhashi Kengyō komponiert.

    Es gibt zwei Hauptformen:o Als Begleitinstrument, die 13- und mehrsaitige So mit einer Länge von etwa 1,80 m bis 2 m.o Als Soloinstrument die aus China stammende, 1 m lange, siebensaitige Kin.

    Wie bei der gesamten japanischen Musik kommt in der Koto Musik das „Ma“, die Leere zum Einsatz und zusammen mit dieser Spielweise wird ein besonders natürlich und organischer Klang erreicht, der von Stille und Meditation erzählt.

    Die Kotoklänge haben etwas fließendes, Wasser artiges, ein Strom von Tonalität der typischen japanischen Musik.

    Die drei kurzen Klangbeispiele, in denen zwei bis drei Koto zum Einsatz kommen, wurden bei einem Konzert aufgenommen.

    Sie geben ein gutes, obgleich Bruchstückhaftes Hörerlebnis der japanischen Koto wieder, welches wir gerne in den Spurenklängen teilen.

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  • Nachdem wir vor kurzem bereits etwas aus dem letzten Winter gehört haben, möchten wir diesen durch die heutigen Klänge vertiefen.

    Bei näherer Betrachtung können diese nämlich auch wie ein Tagebuch sein, ein Tagebuch der Klänge, in denen man die betreffende Zeit noch einmal klanglich erleben kann.

    Die Klänge dieses Winters sind sehr persönlich…

    Mehr können Sie auf diesen Seiten nachlesen.

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  • Wie in vielen anderen Episoden bereits erwähnt ist die Gegend um Tokio - Yokohama vor allem auch eine Heimstatt für alle Arten von Kunst und Kultur. Die Vielfalt der Aufführungen, Konzerte, Ausstellungen und Events ist schier atemberaubend.


    Die Menschen drängen mit ihrer jeweiligen Stimme des Ausdrucks ins Licht der Scheinwerfer, aus Liebe zur Musik, dem Schauspiel, der Kunst und Malerei.

    Dabei sind sowohl die Kunstschaffenden selbst als auch das Publikum ein treuer Begleiter des Lebens hier in Japan.


    Von Zeit zu Zeit hat man das Glück, dass gewisse Begegnungen wiederum zu neuen Begegnungen führen und diese zur Beteiligung an ebensolchen Kunstprojekten.

    Eines dieser Projekte war „Hamlet trifft Tango“ vom Sayaka Motani Collective, einer kleinen Theatergruppe um Schöpferin Sayaka Motani und dem Sempre Duo & Ensemble, die sich für die Tangomusik verantwortlich zeichneten.


    Neben dem zuvor erschienenen Aufführung „Awater“ von Martinus Nijhoff, in das wir vielleicht an anderer Stelle hören werden, kam es auch zur Produktion von „Hamlet trifft Tango“, einer „Hamlet“ Neuinterpretation des Stückes von William Shakespeare, mit Tango Musik, in die wir heute ein wenig hinein hören möchten.


    Unsere Beteiligung erfolgte im „Stummen Spiel (Dumb Show)“, jener im Stück vollzogenen Theateraufführung durch Hamlet, in der er dem Hofe einen Spiegel vorhält. Dies geschieht in einem Noh Tanz und Gesang, bildet also einen weiteren Kontrast und Neuinterpretation in der wunderbaren Aufführung.


    Die vorliegende Musik stammt aus einer Probe in den Vorbereitungen zur Aufführung in einem Café in Tokio und dem renommierten Bank ART - Kunstzentrum in Yokohama, in denen das Motani Collective während den Vorbereitungen zu „Hamlet trifft Tango“ und dem Stück „Rubaiyat“ eine Künstler-Residenz innehatte.


    Auch hier muss man sich das auf japanisch aufgeführte Stück „Hamlet“ von William Shakespeare nur vorstellen und dem warmen Klang des Tangos lauschen, dessen wundervolle Klänge wir gerne in den heutigen Spurenklängen teilen.


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    LinksHamlet trifft TangoHamlet – WikipediaStummes Spiel – WikipediaRubaiyat of Omar Khayyam - Wikipedia

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  • Natürliche, menschliche und maschinelle Klänge in der Stille der Natur, einem Dorf und in der Stadt…

    Wenn die Natur klingt, ist es, wie das Wort „Klang“ dies ohne Zweifel auch impliziert, wohl, im Sinne schöner, wohlklingender Töne, Der Mensch ist ebenso, wenn er natürlich, kunstvoll bleibt und seine Mittel überhöht, seine Stimme oder seine Musik zielen auf einen Wohlklang ab und für die längste Zeit seiner Existenz hat die Musik des Menschen einen Klang, der auch in der Natur seinen Platz findet.

    Wie sehr unterscheidet sich dagegen jedoch der Lärm der Menschen und Maschinen und im Gefolge dazu die Musik der Neuzeit, wobei dies natürlich bereits wertend klingt, obwohl das nicht notwendigerweise unser Anliegen ist. Es bleibt die Frage, ob sie jedoch tatsächlich auf den Wohlklang abzielen.

    Die Menschen und vor allem Autoren und Künstler um die Zeit des 19. Jahrhunderts, die sich dem Naturalismusverschrieben hatten, einer Kunst- und Literarischen Gattung, die sich unmittelbar mit dem neuartigen Einbruch der Maschinen in unsere Welt beschäftigte, ja diese in Literatur und Bildern konfrontierte, empfanden diese oft als Ungetüme, ähnlich wie der Autor es in der surrealen Erzählung „Der Zug“ gestalte oder Gerhard Hauptmann in seinem "Bahnwärter Thiel“.

    Dass Maschinen produzierte Töne wohlklingend sein können, beweist die elektronische Musik, einem Thema, dem wir uns auch in den Spurenklängen gewidmet haben und weiter widmen werden.

    Dennoch passt sie oft nicht in ein natürliches Ambiente.

    Während man Klassik oder gewisse Musik, vor allem jene der menschlichen Stimme im Wald erklingen lassen kann, ohne dass diese die Natürlichkeit des Ortes stören, empfindet man moderne oder zeitgenössische Musik als unglaublich störend, ähnlich wie man es beim Lärm von Maschinen, in Form von Autos, Flugzeugen oder Industrielärm ebenfalls empfindet.

    Die Stille des Waldes wird jäh durch Auto-, Flugzeug- oder anderen Formen des Lärms gestört.

    Maschinelle Musik, obwohl auf Wohlklang ausgerichtet, ist ein Teil der von Menschen gemachten industriellen Welt und passt nicht in die Natur.

    Dies muss kein Kriterium für ihre Existenzberechtigung per se sein, ob sie in der Natur ihren Platz hat oder nicht.

    Die Natur ist still, gibt jedem Klang ihren Raum, kann aber in ihrer zerstörerischen Form lärmend und beängstigend sein, wenn das Wasser über die Ufer tritt oder der Wind in seiner ungebändigten Stärke ganze Bäume abknickt.

    Lärm hat etwas Zerstörerisches und Beängstigendes, er reißt uns aus der Balance der Existenz und kann deshalb als unnatürlich bezeichnet werden.

    Und dennoch ist er, als ein Teil unseres Lebens, ein Aspekt unserer alltäglichen Klangwelten.

    Die menschliche Sehnsucht nach Wohlklang und Harmonie stammt tief aus der Natur, wo sie ebenfalls in vielerlei Form erscheint.

    Als Kontrast und Erinnerung dazu geben wir heute dem Lärm der Menschen und Maschinen in unseren Spurenklängen einen Raum, unsere Sehnsucht nach der Schönheit der Natur und der Musik nährend.

    ©2021 Spurenkreis | Radio, im Mai 2021

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  • In einem Konzert vom Flughafen Incheon

    Die Musik Koreas spiegelt die oft leidvolle und schwere Geschichte des Landes wider. Expressiv, beinahe zerrissen die Instrumente, klagend die Stimmen des Pansori Gesangs, rhythmisch die Instrumentierung - es sind Schattierungen der menschlichen und koreanischen Seele, die hier musikalisch zum Hören erscheinen.

    Dabei ist die Musik auch klanglich gleichzeitig etwas unglaublich Besonderes und Einzigartiges, denn es gibt nichts Vergleichbares in der Welt und darum die Klangwelt Koreas etwas Außergewöhnliches.

    Die traditionelle Musik in Korea basiert auf der Stimme. Im traditionellen koreanischen Gesang kann das Temperament und die Geschichte Koreas wiedererkannt werden. Es gibt zwei verschiedene Arten von traditioneller Musik: Jeongak und Minsogak.

    Jeongak (정악, 正樂) – die Bedeutung ist „festgesetzte Zeit“, ist ein Sammelbegriff für die traditionelle Musik, die sich wiederum in mehrere Zweige untergliedert.

    Minsogak (민속악, 民俗樂) ist Koreas Folkloremusik und ist voller Ausdruck und Emotionen. Diese Art von Musik hat eine Verbindung zum einfachen Volk. Im Gegensatz zu Jeongak wird die Musik im Minsogak schnell gespielt. Wie im Jeongak ist auch im Minsogak Improvisation häufig. Zu den Musikstilen der Minsogak gehören u. a. Shinawi (시나위), eine Ensemble-Improvisation schamanistischer Herkunft, Sanjo, mehrsätzige, ursprünglich improvisierte, dann mündlich weitergegebene Stücke für ein Melodieinstrument und die Sanduhrtrommel Janggu und der lange epische Gesang Pansori, bei dem ein Sänger von einem Fasstrommelspieler begleitet wird.

    Die Aufnahmen stammen diesmal vom belebten Incheon Flughafen in Südkorea und sind deswegen von der Geschäftigkeit der besuchenden Menschen begleitet.

    Die Musik bildet in der Unruhe menschlicher Rastlosigkeit einen Mittelpunkt der Tradition und Tiefe, fast spürt man ein Ankämpfen gegen die Gezeiten der Veränderung, die, wie überall auf der Welt, auch vor Korea keinen Halt macht und vielleicht gerade hier, wo doch die populäre Kunst des Landes weltweit so unglaublich beliebt.

    Neben den vielen Menschen, die sich der traditionellen Kunst auch heute noch widmen, steht auch die koreanische Regierung mit all ihrer Kraft hinter den Künstlern und Kunstwerken, die sie regelmäßig als nationales Erbe einstuft und mit Sicherheit kulturelle Programme wie das am Flughafen unterstützt und die natürlich zu begrüßen sind.

    Dabei stehen die Stimmen und Klänge der wundervollen koreanischen Musik auch für sich allein, als eindrucksvolles Zeichen menschlich-musikalischer Virtuosität und Ausdruckskraft und hier besonders der einzigartigen Art Koreas die innere und äußere Welt in Musik umzuwandeln.

    Obwohl die koreanische Musik etwas Kostbares ist, ist sie in der Welt wohl eher unbekannt, da sie aufgrund ihrer Einzigartigkeit gewiss etwas zu speziell und womöglich für gereifte Liebhaber ist.

    Seltsamer- und wunderbarerweise hat gerade die moderne Kultur, durch Filme und Serien, die traditionelle Seite des Landes weltweit wieder bekannter gemacht.

    Und gerade deshalb, um die faszinierenden Klänge, einem weiteren Publikum vorzustellen, teilen auch wir ein Stück der Musik Koreas besonders gerne in den heutigen Spurenklängen.

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  • So wie wir in einer der letzten Episoden schon gehört haben, klingt die Natur auf einzigartige Weise, je nachdem welche Jahreszeit ansteht:

    Die Vögel zwitschern munter im Frühling.

    Im Sommer rauschen die Wälder in ihrer grünen Fülle.

    Im Herbst raschelt das Laub.

    Und der weiße Schnee knirscht im Winter.

    Dazu ertönen die jeweiligen Tierstimmen auf ihre Art.

    Welche Jahreszeit auch herrscht, auf Spaziergängen durch die Natur entfalten sich die tonalen Welten der Jahreszeiten, die stets zu einer Erkundung einladen.

    Man spürt die Jahreszeiten an ihrem Klang, neben vielen anderen Dingen natürlich, und das ist für uns hier in den Spurenklängen interessant.

    Hören wir hinein in die Jahreszeiten.

    Spurenkreis | Radio, im Mai 2021

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  • Abschluss von Teil 2 und Vorschau auf Teil 3 der 1. Staffel

    Die nächsten 7 Folgen der Spurenklänge sind geschafft.

    Teil 2 der 1. Staffel ist damit abgeschlossen.

    Darin folgten wir dem Klang des Wassers, einer Klavierimprovisation, japanischen Klängen und Gesängen in einer mehrteiligen Reihe aus Buddhistischen Gebeten, dem Kabuki Theater und dem Noh Theater Japans, dem Garten im Sommer und einem Konzert mit indischer Musik aus Tokio.

    Auch an dieser Stelle ist es wieder Zeit ein wenig innezuhalten, eine kleine Pause einzulegen und eine Vorschau auf den 3. Teil unserer Reihe zu geben:

    Den Auftakt werden die Klänge der Jahreszeiten machen, die uns jedes Jahr aufs Neue begleiten, aber hier wie immer sehr persönlich und individuell sind.

    Darauf werden verschiedene Klänge mit Musik aus Korea und Japan, jene eines Winters und dem Lärm der Menschen und Maschinen, folgen.

    Abschließend möchten wir endlich auch eine kleine Reihe mit modernen Musikstücken besonderer, lokaler und individueller Musiker aus Japan beginnen, die wir über die Zeit in den verschiedenen Konzerthallen im Großraum Tokio-Yokohama gesammelt haben. Viele weitere interessante Mitschnitte aus diesem und anderen Konzerten werden folgen.

    Dazu sollen bisherige Episoden, wie die Reihe mit japanischen Klängen, mit neuen Folgen erweitert werden. Und darüber hinaus ist einiges mehr für andere, neue Episoden geplant.

    In Kürze geht es also weiter mit den Spurenklängen.

    Bis dahin, danke fürs Zuhören und hören Sie gerne weiter rein.

    ©2021 SPURENKREIS | RADIO, im August 2021…

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