Bölümler
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In der dritten Folge geht es um die Wiedergutmachung für die in der NS-Zeit verfolgten Sinti*zze und Rom*nja. Sie stehen dabei stellvertretend für die sogenannten „Vergessenen Opfer“ (wie Homosexuelle, sogenannte „Asoziale“, „Berufsverbrecher“ oder „Wehrkraftzersetzer“), deren Leid erst Jahrzehnte nach dem Nazi-Terror gesellschaftliche und politische Anerkennung und Entschädigung erfuhr.
„The German Wiedergutmachung“ fragt den Vorsitzenden des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma, Romani Rose, nach seinem Gespräch mit Helmut Schmidt 1982, in dem der Bundeskanzler den Völkermord an den Sinti und Roma anerkannte. Außerdem äußert sich die Präsidentin des Bundesgerichtshofes, Bettina Limperg, über ein Skandalurteil aus den 1950er Jahren, und Markus Metz vom bayerischen Landesverband der Sinti und Roma berichtet über die Erfahrungen der Sinti*zze und Rom*nja mit den deutschen Behörden in den Wiedergutmachungsverfahren. -
In dieser Folge richtet sich der Blick auf die internationale Seite der Wiedergutmachung und zwar auf die westlichen Verbündeten in Europa. Wie kam es dazu? Wie lief diese ab? Wie erlebten die Menschen in diesen Ländern – als direkt Verfolgte oder später Hinzugezogene – die deutsche Wiedergutmachungspolitik?
Dazu werden wieder Akten aus dem Bundesarchiv geöffnet und Experten befragt. So spricht der Historiker Tim Geiger über die außenpolitische Geschichte der Wiedergutmachung und Nicole Immler aus Utrecht in den Niederlanden erklärt, wie die Wiedergutmachung im Ausland wahrgenommen wurde. Außerdem berichtet Britta Weizenegger aus Saarburg, wie heute noch ein Amt für Wiedergutmachung arbeitet und wie die deutsche Bürokratie und die Betroffenen jeweils die Wiedergutmachungsverfahren erlebten. -
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Die erste Folge geht der Frage nach, was eigentlich wem nach dem Untergang eines Terrorregimes gehört. Also warum die Rückerstattung von Häusern und sonstigen Gütern an Betroffene nationalsozialistischer Verbrechen essenziell war, um aus einer Diktatur eine rechtsstaatliche Demokratie zu machen. Rückerstattungsverfahren in dieser Dimension hatte es bis dahin noch nicht gegeben, und sie hielten oft vielfältige Hürden und Probleme für die Betroffenen bereit.
Dazu werden Akten aus dem Bundesarchiv aufgeschlagen und der Historiker Jürgen Lillteicher über den Beginn der Wiedergutmachung befragt. Der Jurist Benjamin Lahusen wirft einen Blick in die damaligen Gerichtssäle und die Provenienzforscherinnen Susanne Kiel und Kathrin Kleibl berichten über den Umgang mit dem Umzugsgut Verfolgter, das bei Kriegsausbruch in deutschen Häfen beschlagnahmt worden war.