Episodes
-
Arnold Schönberg wurde 1874, also vor 150 Jahren in Wien geboren und zählt neben Puccini und Bruckner zu den wichtigsten Geburtstagskindern dieses Musikjahres. Die Musik des Erfinders der Zwölftontechnik und Begründers der zweiten Wiener Schule gilt allerdings noch immer als sperrig und ist nur in Teilen im Kanon des Opern- und Konzertbetriebs angekommen. In seiner Geburtsstadt widmet sich nun das Musiktheater an der Wien dem Geburtstagskind mit einer außergewöhnlichen Produktion. „Freitag, der Dreizehnte“ ist der Abend übertitelt, der seinen Titel einem besonderen Tick Schönbergs verdankt: Der begeisterte Zahlenmystiker litt nämlich unter der sogenannten Triskaidekaphobie, der Angst vor der Zahl 13 und mied sie, wo er nur konnte.
-
Eigentlich leitet sich die Walpurgisnacht von der heiligen Walburga ab. Sicherlich eine Frau, aber nicht unbedingt eine Hexe. Dennoch hat sich der Legende nach eine Art Alternativfeier auf dem Brocken oder volkstümlich Blocksberg herausgebildet. Ein Hexensabbat, ein heidnisches Naturfest, mit dem in den Mai getanzt wird. Und der hat auch musikalische Spuren hinterlassen.
-
Missing episodes?
-
Die kanadische Singer-Songwriterin Kyrie Kristmanson ist bekannt für ihre musikalische Experimentierfreude: ob Folk, Jazz, Klassik oder Pop – ihre Songs vereinen oft mehrere Klangwelten. Für ihr neues Album „Venus Rising“ hat sie sich mit dem Percussion-Trio SR9 zusammengetan und Werke klassischer Komponistinnen arrangiert. Ein neuer Anstrich für alte Lieder, der begeistert!
-
„Eine Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier!“, wünscht sich Peter Gülke um geordnet in den Tag zu starten.
Gülke, Musikwissenschaftler, Autor und Dirigent wird jetzt 90 Jahre alt. Musikalische Erweckung fand er unter anderem, ganz klassisch, in der Oper Hänsel und Gretel nach dem Krieg in Weimar.
Seitdem näherte er sich Musik auf praktische und theoretische Weise, beides auf höchstem Niveau, und ist damit eine ziemlich einmalige Figur in der deutschen Musiklandschaft. Er hat aber auch festgestellt: Es gibt eine Grenze, Musik mit Sprache erklären zu können. -
Das unermesslich reiche Puccini-Archiv bei Ricordi gehört seit 1994 dem deutschen Medienkonzern Bertelsmann. Aus Anlass von Puccinis hundertstem Todestag möchte man dort zeigen, dass Puccini ein Vordenker des Medienzeitalters. „Opera Meets New Media“ („Oper trifft die neuen Medien“) heißen eine kleine, aber aufwändig gemachte Ausstellung in Berlin-Mitte und der dazugehörige Katalog.
-
Das Orchestre National de France (ONF) gilt als eines der besten Orchester Frankreichs und versteht sich als Botschafter der französischen Kultur. In diesem Jahr feiert das Orchester seinen 90. Geburtstag mit einem eigenen Festival französischer Musik in Paris und geht auf Europatournee mit Konzerten in Deutschland, Österreich und Spanien. Regine Müller war im März in Paris und hat den Auftakt des Jubiläums verfolgt.
-
Am 26. April beginnen die Schwetzinger SWR Festspiele. Und wie in jedem Jahr steht zum Auftakt eine Opern-Uraufführung auf dem Programm: „Der Doppelgänger“, ein Musiktheaterwerk der italienischen Komponistin Lucia Ronchetti auf ein Libretto der ukrainisch-deutschen Schriftstellerin Katja Petrowskaja nach dem gleichnamigen Roman von Fjodor Dostojewski.
-
Diesmal hält es Lars Reichow einfach nicht aus – egal ob in der Küche, im Flur oder im Schlafzimmer: „Hier stinkt's“. Ein Song mit einigen Duftnoten.
-
„Ich werde verschiedene Gesichter von mir zeigen“, sagt Chouchane Siranossian. Die französisch-schweizerische Geigerin ist Artist in Residence beim diesjährigen Bodenseefestival vom 27. April bis 20. Mai. In SWR Kultur spricht sie über ihren Werdegang und ihre Energiequellen, wie ihre Beschäftigung mit Alter Musik ihr Musizieren beeinflusst und warum ihr ein Festival-Konzert mit armenischer Musik besonders am Herzen liegt.
-
Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ gehört zu den bekanntesten, schon an der Schwelle zum Klassizismus stehenden Barockopern überhaupt. Der Orfeo ist eine Wunschpartie für jeden Mezzosopran, inzwischen aber auch für jeden Countertentor. Jetzt erscheint eine Neueinspielung mit dem Counterstar Jakub Józef Orlinski und der Sopranistin Elsa Dreisig. Für SWR Kultur-Kritiker Manuel Brug ist es eine Aufnahme, „die es temperamentsmäßig gewaltig in sich hat“.
-
„Sterben“: Der Titel eines Musikstücks von Komponist Lorenz Dangel hat dem jüngsten Film von Matthias Glasner seinen Titel gegeben. In ihm spielt Lars Eidinger einen Dirigenten, der dieses Stück mit einem Studentenorchester in Anwesenheit des befreundeten Komponisten einstudiert. Im Gespräch mit Kirsten Liese berichtet Filmkomponist Lorenz Dangel, wovon er sich inspirieren ließ, wie die Probenszenen und das Konzert aufgenommen wurden und wie er sich als musikalischer Berater in den Film eingebracht hat.
-
Der Komponist Peter Cornelius feiert in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen: Vor 200 Jahren wurde er geboren, vor 150 Jahren ist er gestorben. In Mainz – seiner Geburts- und Heimatstadt – gibt es ihm zu Ehren sogar ein ganzes Festival und eine Ausstellung in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek, die am 24. April eröffnet wird. Nina Waßmundt hat sich dort umgeschaut und schildert ihre Eindrücke zur Schau über den künstlerisch vielseitig begabten Mainzer.
-
„Gaming Music ist zum Teil wie klassische Musik“, sagt Corinna Rottschy vom Westdeutschen Rundfunk. Als Redakteurin und Orchestermanagerin des WDR Funkhausorchesters ist sie verantwortlich für dessen Gaming-Sounds-Konzerte: Musik von Computerspielen, aufgeführt von einem klassischen Symphonieorchester – und das mit großem Erfolg vor allem bei einem jungen Publikum. In SWR Kultur spricht Rottschy über die aktuelle Attraktivität dieses Musikgenres, dem derzeit auch die ARD Mediathek in Form zahlreicher Konzertmitschnitte einen Schwerpunkt widmet.
-
2024 ist das Jahr des Komponisten und Erfinders der 12-Ton-Technik Arnold Schönberg. Gefeiert wird sein 150. Geburtstag. Doch während er zu den meistbeschriebenen Komponisten des 20. Jahrhunderts zählt, gibt ein neues Buch nun erstmalig Einblick in das Familienleben von Schönberg.
-
Er kommt aus Uruguay, ist 38 Jahre alt, Komponist, aber auch Gitarrist mit viel Affinität zum Tango. Vladimir Guicheff Bogacz hat in Montevideo studiert, wo er heute auch als Professor Komposition unterrichtet, außerdem aber auch in Deutschland, vor allem bei Johannes Schöllhorn und Brigitta Muntendorf. Nun ist eine Porträt-CD mit seiner Musik erschienen: Es ist eine CD voller Überraschungen und voller sehr nahbarer Neuer Musik, findet SWR2-Kritikerin Susanne Benda.
-
Die Mezzosopranistin Valerie Eickhoff wird seit zwei Jahren als SWR Kultur New Talent gefördert – und beginnt in der nächsten Saison ein neues Kapitel in ihrer noch jungen Karriere: Sie wird Mitglied im Ensemble der Dresdner Semperoper. In SWR Kultur spricht sie über ihr bevorstehendes Debüt, die künftigen Aufgaben und ihr neu erschienenes Album mit Hanns Eislers „Hollywood Songbook“.
-
Immanuel Kant, heute vor 300 Jahren geboren, ist einer der bedeutendsten Vertreter der abendländischen Philosophie. Seine „Kritik der reinen Vernunft“ steht wie keine andere Schrift für das Zeitalter der Aufklärung und für eine moderne, emanzipierte Gesellschaft. Kant war vielseitig interessiert: Neben der Philosophie hat er sich mit Geschichte, Rechtswissenschaft, Mathematik, Physik, Astronomie und Geologie beschäftigt. Mit den Künsten dagegen wusste er nicht allzu viel anzufangen. Und die Musik war ihm dabei allem Anschein nach am fremdesten. Michael Rebhahn über einen nicht sonderlich musischen Philosophen.
-
„Kunst ist keine Kultur und Kultur ist keine Kunst!“, sagt Komponist*in Mart*in Schüttler zur Frage des erweiterten Kulturbegriffs, der von Schüttler sehr viel größer gefasst wird. Kultur soll nicht beruhigen, sondern herausfordern und das Unbekannte in uns ansprechen.
-
Der Geiger Niklas Liepe hat zusammen mit der Komponistin Rachel Portman und dem Dichter Nick Drake ein Konzeptalbum entwickelt – ihr Thema ist der menschengemachte Klimawandel, die Hilflosigkeit und Trauer darüber und gleichzeitig die Frage nach einem möglichen künstlerischen Umgang mit der Katastrophe. Hannah Schmidt hat sich das Album angehört.
-
Manchmal sieht man Dinge nur, wenn man mit Abstand auf sie blickt. Von der Geschichte und der Musikgeschichte der Weltkriege hat der US-Musikhistoriker Jeremy Eichler, Musikkritiker des Boston Globe, sowohl einen räumlichen als auch zeitlichen Abstand: Er ist 1974 geboren. Sein Buch „Time’s Echo“ liegt nun in der deutschen Übersetzung unter dem Titel „Das Echo der Zeit“ vor.
- Show more