Episodit
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Alfonsina Storni gehört zu den bedeutendsten Stimmen der klassischen Moderne Südamerikas. Als Frau und ledige Mutter hatte sie aber einen schweren Stand in einem männerdominierten Umfeld. Michael Luisiers Podcast erzählt Stornis Geschichte nach und fragt nach Stornis Bedeutung über ihren Tod hinaus.
Alfonsina Storni stammt aus der Schweiz. Mit vier Jahren kommt sie nach Argentinien, wo sie Dichterin, Essayistin und Erzählerin wird. Und Erzieherin. Ihr Weg ist steinig: Als Frau und ledige Mutter eckt sie an. Dazu kommen Neid und Missgunst. Schon bald nach ihrem Freitod im Oktober – sie wollte ihrer Krebserkrankung zuvorkommen und selbst über ihr Ende entscheiden – gerät sie mehr und mehr in Vergessenheit. Oder verschwindet hinter Mythen. Dank einer ersten deutschen Werkausgabe und einer Biografie, hinter denen die Schweizer Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Hildegard Keller steht, wird sie derzeit nun endlich wiederentdeckt.
Wer ist Alfonsina Storni?
Worin besteht ihre literarische Qualität?
Womit hat sie zu kämpfen?
Welche Mythen bilden sich um sie?
Was bleibt von ihr jenseits vom Lied «Alfonsina al mar»?
Im Podcast zu hören sind:
Hildegard Keller, Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin
Alfonsina Storni in Form vieler Zitate
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor: Michael Luisier
Host: Bernard Senn
Produktion: Sarah Herwig
Technik: Lukas Fretz -
Seit 15 Monaten führt die israelische Armee Krieg in Gaza, ausgelöst durch das Massaker der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas. Schon bald gab es von verschiedenen Seiten Kritik an der Berichterstattung: die Medien würden zu wenig ausgewogen berichten. Was ist dran und was sind die Gründe?
Nach dem Angriff des israelischen Militärs auf das letzte Krankenhaus im Norden des Gazastreifens berichteten die Medien: Die israelische Armee habe nach eigenen Angaben Hamas-Mitglieder verhaftet. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium melde aber Dutzende zivile Opfer. Zwei Kriegsparteien, die ihre Version der Ereignisse veröffentlichen. Was stimmt? Das zu überprüfen ist nicht einfach, denn ausländische Journalistinnen und Journalisten dürfen seit Kriegsbeginn nicht mehr in den Gaza-Streifen. Einer der Gründe, der die Berichterstattung über den Krieg so schwierig macht. Dieser «Kontext» nennt die Kritikpunkte, sucht nach Ursachen und Lösungen.
Zu Wort kommen:
· Shirine Dajani, Mitbegründerin von «Palestine Solidarity Schwitzerland»
· Shelley Berlowitz, Mitglied der Organisation «Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit Israel / Palästina»
· Walter Blum, Zentralsekretär der Gesellschaft Israel-Schweiz
· Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelischen Gemeindebundes
· Susanne Brunner, Auslandchefin Radio SRF und Korrespondentin für Israel
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Nicole Freudiger
Host: Bernard Senn
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Thomas Baumgartner -
Puuttuva jakso?
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«Die Schweiz wird geformt von Wasser, Wetter, Stein – und Volksabstimmungen.» Unter diesem Motto steht das Buch «Heute Abstimmung!» von David Hesse und Philipp Loser. Sie beleuchten 30 Volksabstimmungen, welche die moderne Schweiz seit 1848 dauerhaft geprägt haben.
Der Historiker David Hesse und der Journalist Philipp Loser nehmen in ihrem Buch «Heute Abstimmung!» die Leserinnen und Leser mit auf einen Streifzug durch die Geschichte wichtiger Volksentscheide. Sie beleuchten anhand von 30 Abstimmungen die Mechanik der direkten Demokratie. Es sind Entscheide, die die Schweiz auf Dauer verändert haben dank einem griffigen Instrumentarium, mit dem sich auch die Zukunft gestalten lässt. Das Schweizer Stimmvolk hat, wenn es zur Urne geht oder per Brief abstimmt, nicht alles, aber einiges in der Hand.
Buchhinweis: Hesse, David und Loser, Philipp. Heute Abstimmung! 30 Volksentscheide, die die Schweiz verändert haben. Zürich 2024. (Limmat Verlag) -
Den eigenen Wohnort trotz der Trümpfe anderer Orte allem vorziehen? Das ist, in aller Kürze, Lokalpatriotismus. Er braucht nicht engstirnig zu sein, sondern kann einfach bedeuten, dass einem wohl ist in der vertrauten Landschaft mit ihren Sitten und Gebräuchen – und nicht zuletzt mit ihren Menschen.
· Landschaft, Kulinarisches, Dialekt, Fussballclub stiften Identität
· Leidenschaft für den Wohn- und Heimatort
· Das Lokale liegt näher als der Nationalstaat
· Die starke Identifikation mit dem Nahbereich als menschliche Konstante
· Integrationspotential und Ausschlussgefahr
· Das Überschaubare als Ruhepol in einer turbulenten Welt
Im Podcast zu hören sind:
· Roger Jean Rebmann alias Grabmacherjoggi, Basler Stadtführer und Website-Betreiber altbasel.ch
· Jens Jäger, Historiker, Universität Köln, Forschungsprojekt «Heimat Global»
Erstsendung: 30.8.2024
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Autor: Raphael Zehnder
Host: Bernard Senn
Produktion: Remo Vitelli
Technik: Thomas Baumgartner -
Er war einer der ersten Europäer, der am Berklee College of Music in Boston Jazz studierte. Es war und ist noch immer einer der wichtigsten Jazz-Hochschulen der Welt. Nach diesem Vorbild baute Heinz Bigler auch die erste Jazz Schule Europas auf: die Swiss Jazz School in Bern.
In den 1960er Jahren traf der Saxofonist, Klarinettist und Komponist Heinz Bigler auf Hans Möckel, den damaligen Leiter der DRS Big Band. Während 10 Jahren hat Heinz Bigler immer wieder für dieses Radio-Orchester komponiert und über die Stücke soliert.
• Heinz Bigler lernte seine Instrumente autodidaktisch und wurde an einer Jam-Session im Berner Klub «Chikito» vom weltberühmten Pianisten Joe Zawinul entdeckt und nach Wien eingeladen.
• In Wien studierte er klassische Klarinette und gewann mit Hilfe des Pianisten Friedrich Gulda ein Stipendium für das Berklee College of Music, das er als einer der ersten Europäer besuchte.
• Nach dem Kompositionsstudium zurück in Bern nahm er die Zusammenarbeit mit der DRS Big Band auf, die zu dem Zeitpunkt schon 20 Jahre bestand.
• Die Radiostationen mussten eigene Orchester unterhalten, da die Schallplattenindustrie das Radio als Konkurrenz ansah.
• Um die Radio-Orchester wurde viel gestritten: der Standort, die finanziellen Mittel und das Repertoire.
• Die freie Szene belächelte das Unterhaltungsorchester, das nicht «Hot-Jazz» spielte, sondern eine musikalische Bandbreite abdeckte. Trotzdem lernten viele Musiker genau hier zu arrangieren: das Radio-Orchester als erste Institution, bevor es Jazz-Schulen gab.
• Heinz Bigler gründete 1967 die erste autonome Jazz-Schule Europas in Bern: die Swiss Jazz School.
• 1986 wurden die Radio-Orchester abgeschafft. Die Musikförderung blieb bei, hat sich aber verändert.
Im Podcast zu hören sind:
• Heinz Bigler: Komponist, Saxofonist und Gründer der Swiss Jazz School in Bern
• Theo Mäusli: Historiker, Experte für frühen Jazz in der Schweiz, Radiogeschichte und Verantwortlicher der Archive der SRG
Erstsendung: 27.8.2024
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Autor: Luca Koch
Host: Bernard Senn
Produktion: Remo Vitelli
Technik: Lukas Fretz -
Schon während seiner Studienzeit hat Filmemacher Luca Ribler davon geträumt, die haarsträubenden Fälle des Philip Maloney auf die Leinwand zu bringen. Jetzt hat der 35-Jährige seinen Traum verwirklicht: Ab Januar ermittelt die Hörspiel-Figur Maloney auch am TV.
Seit 35 Jahren schallt jeden Sonntagmorgen einer von Philip Maloneys haarsträubenden Fällen aus dem Radio. Auch Luca Ribler ist mit den Hörspielen rund um den bärbeissigen Privatdetektiv aufgewachsen. Die Ehrfurcht sei gross gewesen, eine TV-Adaption umzusetzen, denn schliesslich habe Maloney eine enorm grosse Fangemeinschaft. Im Kulturtalk schildert Ribler die Suche nach einer passenden Bildsprache und erklärt, warum in der TV-Adaption im Gegensatz zum Hörspiel-Original Mundart gesprochen wird.
Luca Ribler hat das Maloney-TV-Projekt angestossen und als Chefautor und Regisseur (zusammen mit Michael Schaerer) mitgewirkt. Mit ihm sprach Gisela Feuz.
Hinweis: Die 10 TV-Episoden mit den haarsträubenden Fällen des Philipp Maloney sind ab Januar 2025 auf SRF zu sehen. -
Secondhand Geschäfte erleben gerade einen massiven Boom. Preiswert, individuell und umweltfreundlich präsentiert sich gebrauchte Kleidung als Modevergnügen ohne schlechtes Gewissen. Findet aktuell ein grundsätzliches Umdenken statt? Wie wirkt sich Secondhand Kleidung auf den menschlichen Konsum aus?
Die Bekleidungsindustrie ist einer der schmutzigsten Wirtschaftszweige unserer Zeit und ist geprägt von Menschenrechtsverletzungen und katastrophalen Folgen für die Umwelt.
· Secondhand Kleidung hat einen Imagewandel durchgemacht: Von der Notwendigkeit für Bedürftige zum individuellen Nachhaltigkeitsstatement mit Fashionappeal.
· Der Markt für gebrauchte Kleidung wächst. Neue Plattformen, Shoppingevents und Secondhand Läden boomen.
· Kleidung ist (für die meisten) mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand. Sie dient dem persönlichen Ausdruck oder Ausleben der eigenen Kultur. Kleidungskonsum wird aber auch oft als Stimmungsregulation genutzt, da der Kauf kurzfristig Glücksgefühle auslöst.
· Soziale Medien beeinflussen den Kleidungskonsum erheblich, da Influencer Kaufentscheidungen von Konsumentinnen und Konsumenten massgeblich beeinflussen. Das führt zu einem Anstieg des Konsums, aber auch zu mehr Aufmerksamkeit für nachhaltige Mode.
Im Podcast zu hören sind:
· Karen Fleischmann, Nachhaltigkeits-Ambassadorin
· Carl Tillessen, Trendanalyst und Autor
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Autorin: Fiona Scotoni
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Michael Studer -
Mariska Praktiek hatte mit 45 Jahren ein Burnout und erhielt die Diagnose ADHS. Die Wirtschaftsökonomin musste ihren Lebensstil radikal verändern. Für sie war die Entdeckung von Achtsamkeitstechniken eine Offenbarung. Heute unterrichtet sie Mindfulness für ADHS-Betroffene.
Mariska Praktiek stand voll im Leben, arbeitete in leitenden Funktionen, trieb ausgiebig Sport und reiste viel.
Dann: Burnout, Erschöpfungsdepression. Sie hatte das Glück, bei einer Therapeutin zu landen, die sie auf ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) abklären liess.
Nach erfolgter Diagnose belegte Mariska Praktiek einen Achtsamkeits- bzw. MBSR-Kurs (Mindfulness-Based Stress Reduction). Doch die Hürden waren hoch: Sie sollte gleich im ersten Kursmodul 40 Minuten am Stück meditieren. Aber gerade für ADHS-Betroffene ist Meditation eine riesige Herausforderung. Trotzdem gab sie nicht auf. Passte die Techniken an. Las viel, recherchierte. Und mit der Zeit nahm sie kleine Veränderungen wahr. Heute sagt sie:
«Achtsamkeit hat mein allgemeines Wohlbefinden stark verbessert. Inzwischen kann ich mein Verhalten korrigieren, indem ich meinen Fokus wieder auf das lenke, was ich wirklich tun muss.»
Da Medikamente bei Mariska Praktiek nur bedingt nützen, ist sie besonders dankbar für die Mindfulness-Praktiken. Doch können letztere Medikamente ersetzen?
Dr. med. Monika Ridinger, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, die seit über 30 Jahren mit ADHS-Betroffenen arbeitet, nimmt zu dieser Frage in der Sendung Stellung.
Im Podcast zu hören sind die ADHS-Betroffene Mariska Praktiek und PD Dr. med. Monika Ridinger.
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Autorin: Annelis Berger
Host: Bernard Senn
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer -
Das Medikament Trikafta hat das Leben unzähliger Menschen zum Besseren gewendet, die an der Erbkrankheit Cystische Fibrose (CF) leiden. Doch das Märchen hat eine Kehrseite: Die Behandlung ist enorm teuer. Sprengt ein solches Medikament das solidarische Gesundheitssystem?
Rund 200'000 Franken kostet es offiziell pro Jahr, eine CF-Patientin bzw. einen CF-Patienten mit Trikafta zu behandeln. Zumindest ist dies der offizielle Preis. Es sind wiederkehrende Kosten, die das Schweizer Gesundheitssystem gemäss einer Kosten-Nutzen-Berechnung mit 160 Millionen Franken belasten. Ist es fair, so viel Geld für relativ wenige Betroffene auszugeben? Stimmt der offizielle Preis von Trikafta überhaupt? Welchen Hebel haben Gesundheitsbehörden wie das BAG, um sich gegenüber den Herstellern – im Fall von Trikafta die US-Firma Vertex – bei Preisverhandlungen zu behaupten?
Mit BAG-Vizedirektor Thomas Christen und der Medizinethikerin Tanja Krones (Universität Zürich) spricht Irène Dietschi. -
Das Medikament Trikafta hat das Leben unzähliger Menschen zum Besseren gewendet, die an der Erbkrankheit Cystische Fibrose leiden, unter ihnen die Schwestern Maurane (27) und Sarah (29). Doch nicht allen Betroffenen hilft Trikafta. Und: Das Medikament ist viel zu teuer.
Die Kindheit von Maurane und Sarah aus dem solothurnischen Hägendorf ist ein permanenter Ausnahmezustand – Spitalaufenthalte, tägliches Inhalieren, Physiotherapie. Doch dann katapultiert das Medikament Trikafta die Schwestern in ein fast normales Leben. Das Glück hat seinen Preis: Maurane und Sarah sind traurig für jene, denen das neue Medikament nicht hilft. Und: Die Behandlung ist enorm teuer. Die Vergütung von Trikafta durch die Krankenkassen ist auf den 31. Januar 2025 befristet. Wie geht es weiter?
Im Podcast zu hören sind:
· Sarah Dincer und Maurane Wüthrich, Betroffene der Erbkrankheit Cystische Fibrose
· Simon Wieser, Professor und Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
· Thomas Christen, Vizedirektor Bundesamt für Gesundheit BAG
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Autorin: Irène Dietschi
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs -
Ob «Les Misérables», «Wicked», «König der Löwen» oder «Hamilton»: Musicals begeistern seit über 100 Jahren die Massen. Doch sie unterhalten nicht nur. Musicals leisten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte und fördern eine kritische Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben.
· Seit seinen Anfängen in den 1920er Jahren am Broadway in New York bis zum TikTok-Musicalhit im Jahr 2024 hat sich das Genre immer wieder neu erfunden. Ein Überblick.
· Das Musical «Wicked – Die Hexen von Oz» (2003) gilt als das Musicalphänomen des Jahrhunderts und wurde insbesondere in der LGBTQ-Community gefeiert. Was das Stück zum perfekten Einstiegsmusical macht und warum sich alle darin wiederfinden.
· Die Musical-Forschung ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Warum die Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft Musicals lange stiefmütterlich behandelt haben.
· Musicals werden oft als zu kommerziell kritisiert. Grosse Produktionen, sogenannte «Cash-Cows», zielen mehr auf ein Massenpublikum und hohe Einnahmen als auf künstlerische Tiefe. Musicals haben aber auch viele Fans. Was macht die Faszination für das Genre aus?
· Schöne heile Welt? Von wegen! Musicals erzählen nicht nur von Liebe. Sondern auch von sozialer Ungerechtigkeit, Homosexualität, psychischer Gesundheit, Rassismus, historischen Ereignissen, Abenteuern oder Selbstfindung.
· Innovative Werke wie «Hamilton», «Bear: A Pop Opera» oder «&Jullia» zeigen, wie Musicals durchaus anspruchsvolle und gesellschaftlich relevante Themen behandeln können. Sie tun dies auf emotionale und zugängliche Weise, wodurch sie ein breites Publikum erreichen können.
Im Podcast zu hören sind:
· Marik Roeder (*1989) alias Mik alias «darkvictory»: YouTube-Animationskünstler, Radiomoderator, Buchautor und Musicalfan. Betreiber des Musical-Kanals «DeadBoyWalking»
· Ph.D. Stacy Ellen Wolf (*1950): Theaterwissenschaftlerin, Princeton University, New York
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Charlie lebt in der Stadt und ist non-binär. Corsin lebt auf dem Land und ist schwul. Gemeinsam haben sie, dass sie queer sind. Was bedeutet es als junger Mensch heute in der Schweiz, jenseits der Norm zu leben?
· Coming-Out
· Was Transition alles bedeuten kann
· Queerfeindlichkeit in der Schule, Familie und Gesellschaft
· Debatte über Hormontherapie und geschlechtsangleichende Operationen
· Unterstützung und Aufklärung
· Buch: «Queer Kids. 15 Porträts» von Christina Caprez. 2024, Limmat Verlag, Zürich
Im Podcast zu hören sind:
· Christina Caprez, Journalistin, Soziologin, Autorin
· Ad J. Ott, Psycholog:in, forscht am Institut für Heilpädagogik der PH Bern
· Charlie, Student:in
· Corsin Danioth, Schüler
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Autorin: Hannah Krug
Host: Katrin Becker
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Michael Studer
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Herzrasen, kaum Luft zum Atmen, das Gefühl, demnächst zu sterben. So fühlten sich die Panikattacken an, die Anna-Lena Rüfli als Teenager regelmässig erlebte. Sie ist eine von vielen – Angststörungen mit Panikattacken nehmen gerade bei jungen Frauen massiv zu. Warum – und was kann man dagegen tun?
Anna-Lena Rüfli war 16, als sie die erste Panikattacke erlebte. Aus dem Nichts, während eines Familienausfluges in die Berge. Was folgte, war eine lange Leidensgeschichte. Denn niemand erkannte, woran Anna-Lena litt. Fünf Jahre lang versuchte sie, die Attacken zu verdrängen, sich dauernd zu beschäftigen, ihre Angst mit Drogen zu betäuben. Bis es nicht mehr ging. Ein Klinikaufenthalt half ihr, einen Umgang zu finden. Heute hilft sie als Peer anderen Betroffenen.
Angststörungen mit Panikattacken haben seit der Pandemie massiv zugenommen, besonders bei Mädchen. Der Gesundheitsbericht Osan spricht von 20 Prozent, eine Umfrage in Zürcher Sekundarschulen gar von 30 Prozent. In «Kontext» erklärt Psychiatrie-Professorin Kerstin von Plessen die Ursachen von Angststörungen, weshalb es öfters Mädchen trifft und was Betroffene, Eltern und Gleichaltrige dagegen tun können. Gerade letzteren kommt nämlich eine besondere Rolle zu.
Folgende Fragen werden beantwortet:
· Was passiert bei einer Panikattacke?
· Was tun bei einer Panikattacke?
· Warum haben Angststörungen und Panikattacken zugenommen?
· Wie stärkt man Gleichaltrige, damit sie die Betroffenen unterstützen können?
· Welche Rolle haben Peers, also Betroffene, bei der Behandlung von Angststörungen?
Im Podcast zu hören sind:
· Anna-Lena Rüfli, betroffen von einer Angst- und Panikstörung mit Agoraphobie
· Kerstin von Plessen, Professorin und Leiterin der Abteilung Psychiatrie am Universitätsspital Lausanne CHUV
Autorin: Nicole Freudiger
Host: Katrin Becker
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Lukas Fretz -
Zungenkuss, Handkuss, Bruderkuss – das Küssen ist eine uralte Form der Kommunikation. Je nach Umständen kann es ganz Unterschiedliches bedeuten und Küssende auch in Gefahr bringen. Der Forscher Hektor Haarkötter unternimmt in seinem aktuellen Buch eine packende Reise durch die Welt des Küssens.
Hektor Haarkötter ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In seinem Werk «Küssen – eine berührende Kommunikationsart» legt er dar, dass längst nicht alle Menschen küssen: In weiten Teilen des globalen Südens ist es wenig verbreitet.
Im Norden der Erde indessen spielt es seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle: als Begrüssungsritual, erotisches Spiel oder auch als verpöntes sündhaftes Treiben. Heute sei die grosse Zeit des Küssens vorbei, urteilt Haarkötter.
Buchhinweis: Hektor Haarkötter. Küssen – eine berührende Kommunikationsart. S. Fischer 2024 (284 S.).
Erstsendung: 5.7.2024 -
Vor 50 Jahren, am 4. Dezember 1974, wurde erstmals in der Schweiz eine Frau ans Bundesgericht in Lausanne gewählt: die Juristin und Anwältin Margrith Bigler-Eggenberger (1933–2022). Ihr Weg dahin war mit Widerständen gepflastert und die Wahl selbst von einer handfesten Intrige überschattet.
· Bei der Wahl der ersten Bundesrichterin kam es zu einem Skandal.
· Ihr Lebenslauf, der dem Parlament bei der Wahl vorgelegt wurde, war zusammengestrichen worden.
· Bis heute ist die Täterschaft unbekannt.
· Margrith Bigler-Eggenberger wurde trotzdem, allerdings knapp, gewählt.
· Doch auch nach der Wahl gingen die Intrigen gegen die erste Bundesrichterin weiter.
· Sie kämpfte unbeugsam gegen maximalen Widerstand, nicht nur beruflich, sondern auch privat.
· Der Podcast rollt die Geschichte dieser Frauenkarriere anhand von historischen O-Tönen auf.
Im Podcast zu hören sind:
· Margrith Bigler-Eggenberger im historischen O-Ton, Juristin, Anwältin und erste Bundesrichterin der Schweiz
· Elisabeth Joris, Historikerin
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Sabine Bitter
Host: Katrin Becker
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Serge Krebs -
Einhornforschung – ein Pferd mit Stirnhorn und Bambiblick trappelt seit Jahrtausenden durch die Geschichte der Menschheit. Oft gejagt, aber unsterblich, dient es als Projektionsfläche für den Traum vom Unschuldigen und Wilden, von Liebe und Einzigartigkeit und sonstigen Sehnsüchten jeglicher Art.
Das Pferd mit dem Horn auf der Stirn beflügelt die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden. Einige wollen es gesehen haben. Andere haben davon gehört. Und angefasst haben es bisher nur Jungfrauen. Das Tier, dessen Horn wundersame entgiftende Eigenschaften nachgesagt werden, wird bereits in der Antike von Gelehrten beschrieben. Im Mittelalter erhält es sogar einen Platz auf der Arche Noah. Heute ist es Cashcow der Spielzeugindustrie und Maskottchen der LGBTQ+ Community. Einhornforscherin Julia Weitbrecht hat das unfassbare Wesen wissenschaftlich eingefangen.
Erstsendung: 3.4.2024 -
Mit knapp 300 Männern und Frauen ist Poul Primdahl verantwortlich für die Sicherheit der grössten Insel der Welt: Grönland. Eine Geschichte über die Herausforderung an der Schnittstelle von Geopolitik, Klimawandel und einem nach Unabhängigkeit strebenden Land.
· Wie das «Arktische Kommando» dafür sorgt, dass in der «dänischen» Arktis Ruhe und Ordnung herrscht.
· Weshalb eine Kreuzfahrt entlang der grönländischen Küste immer noch eine Reise in unbekannte Gewässer ist.
· Wie die Hundeschlittenpatrouille «Sirius» am Nordpol die Einreise russischer Tourist:innen kontrolliert.
· Der langsame, aber stetige Weg Grönlands in die staatliche Unabhängigkeit.
· Wie es Dänemark und Kanada gelang, mit einigen Flaschen Whisky und gutem Willen einen lange schwellenden Territorialkonflikt friedlich zu lösen?
Im Podcast zu hören sind:
· Poul Primdahl, Brigadegeneral und Vize-Kommandant des «Arktischen Kommandos»
· Qupanuk Olsen, Bergbauingenieurin und Influencerin
· Rasmus Leander Nielsen, Direktor des grönländischen Zentrums für Sicherheit und Aussenpolitik
· Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums und Kurator der Ausstellung «Grönland – Alles wird anders»
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreiben Sie uns: [email protected]
Autor: Bruno Kaufmann
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Michael Studer -
Weinen, Brabbeln, Prusten, Quieken: Babys sind geborene Gesangstalente. Mit ihren winzigen Stimmlippen experimentieren sie vom ersten Lebenstag an mit Tönen und Melodien, um ihre Gefühle und Wünsche mitzuteilen. Kathleen Wermke erforscht seit 40 Jahren den Weg vom Geburtsschrei zum ersten Wort.
Erste Wörter oder deren Vorstufe (Protowörter) äussern Babys frühestens mit 8 bis 10 Monaten. Für Kathleen Wermke beginnt die Sprachentwicklung jedoch bereits mit den ersten Lauten, die Babys produzieren. Dazu gehört auch das Weinen.
· Es sind keine beliebigen Töne und Geräusche, die da manchmal an den Nerven der Bezugspersonen rütteln. Babylaute haben System und folgen einem klanglichen Ordnungsprinzip.
· Auf der ganzen Welt beginnen Babys ihren Weg zur Sprache mit einem universellen und angeborenen Ur-Gesang, den musikalische Aspekte wie Melodie, Rhythmus oder Lautstärke ausmachen.
· Babys schreien, lachen und «singen» je nach Muttersprache mit einem anderen Akzent: Deutsch, Französisch, Japanisch oder Schwedisch.
· Nicht nur Eltern, auch die Medizin, Evolutionsbiologie und Sprachwissenschaft profitieren von Wermkes Untersuchungen von vorsprachlichen Lautäusserungen und Sprachentwicklungsprozessen.
· Das Schreien und Weinen von Babys hat hierzulande wenig Akzeptanz. Ein Plädoyer dafür, einfach mal zuzuhören und anzuerkennen, was die kleinen Stimmakrobaten in Windeln tagtäglich leisten.
Im Podcast zu hören sind:
· Prof. Dr. Kathleen Wermke (*1960), Medizinische Anthropologin am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg
· Die Laute eines Babys vom Geburtsschrei bis zu den ersten Protowörtern
Buchhinweis
Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden Verlag 2024)
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Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Vokabel büffeln per Computerkonsole, recherchieren mit ChatGPT, Nachhilfe vom virtuellen Tutor – die Künstliche Intelligenz hat Einzug gehalten in die Klassenzimmer. Zum Guten? Die Meinungen gehen auseinander. Felix Münger diskutiert mit den beiden Fachleuten Bernadette Spieler und Ralf Lankau.
Lernen ausschliesslich mit Büchern, Papier und Bleistift? Diese Zeiten sind vorbei. Computer gehören in Schweizer Schulen längst zum Alltag. Zu Recht, denn der Nachwuchs müsse mit den KI-Tools umgehen können, findet Bernadette Spieler, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Zürich am Zentrum «Bildung und Digitaler Wandel».
Computer und Tablets hätten im Schulunterricht nichts verloren, entgegnet Ralf Lankau. Sie würden den Schülerinnen und Schülern mehr schaden als nützen. Ralf Lankau ist Professor für «Mediengestaltung und Medientheorie» an der Hochschule Offenburg. -
Nach einem Schlaganfall im Jahr 2013 kann der berühmte amerikanische Country-Sänger Randy nicht mehr flüssig sprechen oder singen. Nun ist ein neuer Song von Randy Travis herausgekommen – dank KI-Stimmsynthese. Die Geschichte berührt, wirft aber auch Fragen auf über Musik im KI-Zeitalter.
· Wie der neue Randy Travis Song entstanden ist
· KI-Modelle von Stimmen und wie sie trainiert werden
· Wie wird KI rechtlich geregelt?
· Fehlende Transparenz bei KI-Anwendungen
· Die kommerziellen und gesellschaftlichen Implikationen von KI
· Wer singt im neuen Randy Travis Song eigentlich?
Im Podcast zu hören sind:
· James Dupré, Country-Sänger und «Leih-Stimme» für Randy Travis
· Chantal Bolzern, Rechtsanwältin und Expertin von Urheberrecht in der Kultur- und Unterhaltungsbranche
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Florence Baeriswyl
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs - Näytä enemmän