Episódios

  • Die Bankenbranche steckt gerade in einer speziellen Situation: Zwar geht es den Banken selbst recht gut, doch die Rahmenbedingungen sind schwierig. „Insgesamt ist der Markt recht intakt, aber: Wir haben im Umfeld, nebenan, in der ‚echten Welt‘ natürlich ganz viele Krisen“, sagt Detlef Fechtner, Chefreporter der Börsen-Zeitung.

    Für die Branchenvertreter gibt es daher viel Gesprächsstoff auf der diesjährigen Euro Finance Week, die am 18. November in Frankfurt beginnt. Fechtner findet insbesondere den Austausch zwischen Notenbanken und Geschäftsbanken während der fünf Konferenztage interessant. Wie man Bankgeschäfte in Zeichen der Unsicherheit angeht, wie Transformation gelingen kann und welche Veränderungen im Zahlungsverkehr anstehen, sind nur einige der Themen, zu denen sich die Verantwortlichen in Panels und Diskussionen austauschen werden.

    Die Bankenwelt rückt am Donnerstag auch in den Fokus, wenn die Bundesbank ihren Finanzstabilitätsbericht vorlegt. Außerdem warten Marktbeobachter gespannt auf die Anleihe-Auktionen des US-Treasury. Zum Dauerthema an den Märkten entwickelt sich die Krise des Agrarhändlers Baywa. Ein Update zum dortigen Stand und den Überblick über die wichtigsten Termine der kommenden Woche gibt es in der neuen Episode von 7TageMärkte.

  • Die 45. Kalenderwoche hatte einige Ereignisse von wahrlich historischer Bedeutung zu bieten. In der anstehenden 46. Kalenderwoche sind zwar absehbar keine solch gewichtigen Themen zu erwarten, gleichwohl steht eine Fülle an Terminen an, die von hoher Relevanz für die Finanzmärkte sind. Unter anderem wird das Gutachten der Wirtschaftsweisen erwartet sowie die Zahlenvorlagen von Continental, Bayer, Infineon, Allianz und der Deutschen Telekom.
    Besonders viel Aufmerksamkeit wird indes sicher auch den Jahresbilanzen von Siemens und Siemens Energy zuteil. Siemens erregte jüngst Aufsehen mit der Übernahme des Industriesoftware-Unternehmens Altair Engineering für 10 Mrd. Euro. Warum der strategische Fit gut genug ist, um diese Summe und die zugrundeliegende Bewertung zu rechtfertigen, welche Marktchancen damit verbunden sind und welche Folgen die Akquisition für die Dividende haben wird, erläutert Michael Flämig, Leiter der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.

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  • Die bevorstehende 45. Kalenderwoche hat es in sich. Sie steht nicht nur im Zeichen der Quartalsberichtssaison, sondern wird auch von weiteren Themen geprägt sein. Unter anderem stehen die geldpolitischen Sitzungen der Bank of England und der Federal Reserve an. Zudem werden die US-Wahlen mit Spannung erwartet. Und es kommen Zahlenvorlagen von Commerzbank, Siemens Healthineers und BMW.
    Die Automobilindustrie sorgt indes schon seit Wochen für Aufsehen. Nachdem VW in den vergangenen Tagen im Blickpunkt stand – mit den Zahlen zum dritten Quartal und der Ankündigung eines verschärften Sparkurses, den die Arbeitnehmervertreter als Kahlschlag-Pläne in historischen Dimensionen bezeichneten, legt in der kommenden Woche BMW die Quartalsbilanz vor.
    Mit welchen Problemen und Herausforderungen der weiß-blaue Autobauer zu kämpfen hat und weshalb es sich hierbei aber nicht um eine so fundamentale Krise wie beim Konkurrenten aus Wolfsburg handelt, erläutert Stefan Kroneck, Redakteur der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.

  • Die Schlagzahl an den Finanzmärkten und bei den börsennotierten Unternehmen legt mächtig zu, die Quartalsberichtssaison läuft zunehmend auf Hochtouren. Und davon wird die anstehende 44. Kalenderwoche geprägt sein. Unter anderem kommen die Quartalszahlen von Volkswagen und Lufthansa. Doch ein besonderer Fokus der Märkte liegt auch auf der Quartalsbilanz von Adidas.
    Wie das Geschäft des Sportartikelherstellers im bisherigen Jahresverlauf verlief, was vom vorsichtigen Umgang von Vorstandschef Bjørn Gulden mit Blick auf Prognosen zu halten ist und wieso sich Adidas auch an der Börse im Vergleich zu den Wettbewerbern Nike und Puma so gut schlägt, erläutert Joachim Herr, Korrespondent der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.

  • Am kommenden Dienstagabend legt die Deutsche Börse die Zahlen für das dritte Quartal vor. Analysten erwarten gute Nachrichten und steigende Nettoerträge, berichtet Philipp Habdank, Reporter bei der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Besonders dynamisch ist das Wachstum derzeit im Bereich Investment Management Solutions, dort wird erstmals der Zukauf Simcorp mit ausgewiesen.

    CEO Theodor Weimer wird also voraussichtlich mit positiven Kennzahlen in sein letztes Quartal im Amt starten. Beim Vorstandsvorsitz betont die Börse regelmäßig die Kontinuität: Nachfolger Stephan Leithner hat bereits die aktuelle Strategie mitentwickelt. Fragezeichen gibt es jedoch an anderer Stelle: „Der CEO-Posten, der steht. Aber es gibt halt noch eine ganze Reihe an anderen offenen Personalfragen, die zwar noch nicht brennend, aber schon so langsam mal geklärt werden sollten bei der Börse“, sagt Habdank. Zur nächsten Hauptversammlung wird der Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden vakant, und der Vertrag von Finanzvorstand Gregor Pottmeyer läuft Ende September 2025 aus.

    Welche Veränderungen sonst noch anstehen und welche Namen bereits für Positionen gehandelt werden, ist diese Woche Thema im Podcast 7TageMärkte. Außerdem gibt es in der aktuellen Episode eine Vorschau auf die Quartalszahlen der Deutschen Bank und auf die anstehende Steuerschätzung sowie eine Einordnung zu den Arbeiten der diesjährigen Wirtschaftsnobelpreisträger.

  • Vor einigen Wochen galt eine weitere Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) bereits im Oktober als unwahrscheinlich. Nun spricht vieles dafür, dass es doch dazu kommt. Nicht nur schreitet die Disinflation voran, die konjunkturelle Entwicklung der Eurozone bereitet der EZB Sorgen. Daher wird die Oktobersitzung der Notenbank mit Spannung erwartet. Weshalb die genannten Faktoren dazu geführt haben, dass nun mit einem anderen Entscheid gerechnet wird, erläutert Martin Pirkl, Währungspolitischer Korrespondent, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Termine der anstehenden 42. Kalenderwoche vorstellt, unter anderem die Bekanntgabe der Wirtschaftsnobelpreisträger und die Umsatzzahlen zum dritten Quartal von Nestlé.

  • Am kommenden Freitag startet mit J.P. Morgan die Zahlenvorlage der großen US-Banken an der Wall Street. Doch die Führungszirkel der Banken versprühen wenig Euphorie. Daniel Pinto, Chief Operating Officer von J.P. Morgan, schlug kürzlich auf einer Analystenkonferenz eher pessimistische Töne an. Damit will die Bank die Erwartungen dämpfen: „Nach der sehr starken Ertragsentwicklung der vergangenen Jahre hat man auch bei J.P. Morgan – wo man eigentlich bis jetzt in der Situation war, fast nichts falsch machen zu können – die Sorge, dass man zum Opfer des eigenen Erfolgs werden könnte“, sagt Alex Wehnert, Korrespondent der Börsen-Zeitung in New York.

    Die Wall Street-Größen sehen sich einem härteren Wettbewerb um Einlagen gegenüber. „Lange Zeit waren da vor allem die mittelgroßen, die kleinen und die regionalen Institute betroffen“, erklärt Wehnert. Inzwischen müssten aber auch die größeren Banken darum ringen, Kunden zu sich zu locken. Zunehmend kritisch schauen einige Häuser inzwischen auf das Kreditkartengeschäft: Die Ausfallraten hätten Niveaus erreicht, wie seit Jahren nicht, sagt Wehnert.

    Wie die Banken sich darauf einstellen und wie die Perspektive im Kapitalmarktgeschäft aussieht, ist diese Woche Thema im Podcast. Außerdem gibt es einen Deep Dive in die Krise der europäischen Automotive-Industrie und einen Ausblick auf das Treffen der EU-Finanzminister.

  • Die Inflation in der Eurozone ist im September wohl weiter gefallen. Darauf deuten die Zeichen vor der Erstschätzung für die Euro-Inflation hin, die am Dienstag veröffentlicht wird. Doch die Nähe zum 2%-Ziel dürfte nur von kurzer Dauer sein, erklärt Stephan Lorz, Ressortleiter Wirtschafts- und Finanzpolitik bei der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte.

    Beobachter rechnen mit einer längeren Phase, in der die Inflation wieder steigen wird, und zwar auf bis zu 2,5%. „Die EZB und auch die Ökonomen der EZB erwarten, dass erst in der zweiten Jahreshälfte nächsten Jahres das 2%-Ziel wieder erreicht sein wird“, erklärt Lorz. Die Zeit bis dahin werde für die EZB, die zuletzt zu Zinssenkungen gegriffen hat, „nicht leicht“.

    Derzeit überwiegen Lorz zufolge Aufwärtsrisiken mit Blick auf die Inflation. Höhere Lohnabschlüsse, geopolitische Spannungen und angespannte Handelsbeziehungen sind einige der Faktoren, die die Ökonomen im Blick behalten müssen. Wie zudem die US-Wahlen die Überlegungen beeinflussen, erklärt Lorz im Podcast.

    Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Quartalszahlen von Nike und ein Update zu den Sanierungsbestrebungen von Varta, gegen die sich die Kleinaktionäre notfalls gerichtlich wehren wollen.

  • In der 39. Kalenderwoche steht bei der Commerzbank eine Strategietagung an, bei der der Aufsichtsrat darüber berät, wie mit der neuen Anteilseignerstruktur umzugehen ist und ob eventuell auch personelle Konsequenzen gezogen werden müssen. Überdies findet bei Varta eine außerordentliche Hauptversammlung statt, und der Agrarhandelskonzern Baywa soll Quartalszahlen und das für Ende September angekündigte Sanierungsgutachten vorlegen.
    Im besonderen Fokus der Märkte stehen jedoch ebenfalls die Konjunkturdaten und –prognosen, die von einer Vielzahl an Institutionen veröffentlicht werden. Warum die Voraussage nicht zu gewagt ist, dass sich der Reigen der Prognosesenkungen fortsetzen wird und die für das zweite Halbjahr erwartete Erholung nur mau ausfallen und sich wohl immer weiter nach hinten verschieben wird, erläutert Alexandra Baude, Redakteurin im Wirtschaftspolitikressort, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der zudem gemeinsam mit Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.

  • Nachdem die EZB jüngst ihre Geldpolitik gelockert und den Einlagensatz um 25 Basispunkte gesenkt hat, richten sich die Blicke in der Kalenderwoche 38 auf weitere Notenbanken. Neben den Zentralbanken aus Japan, China, Norwegen, der Schweiz und der Türkei stehen auch die Bank of England und die Federal Reserve vor einem Zinsentscheid. Die Bank of England wird den Leitzins trotz steigenden politischen Drucks auf die Geldpolitiker wohl nicht weiter senken. Bei der Fed gilt als ausgemacht, dass es zur ersten Zinssenkung seit der Corona-Pandemie kommen wird. Unklar bleibt nur noch, wie weit die Fed den Geldhahn aufdrehen wird, also, ob sie um 25 oder 50 Basispunkte lockert. Und gespannt sind die Märkte auch auf die neuen Konjunktur- und Zinsprognosen, die nach der Sitzung des Offenmarktausschusses FOMC veröffentlicht werden.
    Welche Faktoren in welchem Ausmaß eine Rolle in den Überlegungen des US-Notenbanker spielen und welche Bedeutung hierfür die Zahlen zu Inflation, Arbeitsmarkt sowie Löhnen haben, erläutert Martin Pirkl, Währungspolitischer Korrespondent, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger über weitere Termine der anstehenden 38. Kalenderwoche spricht.

  • In einer Sache herrscht vor der EZB-Sitzung am Donnerstag weitgehend Konsens: „Eine Zinssenkung ist quasi beschlossene Sache“, sagt Martin Pirkl, währungspolitischer Korrespondent der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte.

    Deutlich mehr Gesprächsbedarf besteht aber offenbar über die mittelfristige Geldpolitik. Die EZB sucht nach dem neutralen Zins. „Damit ist das Niveau gemeint, das die Wirtschaft weder bremst noch stimuliert – und je näher wir an dieses Level kommen werden, desto schwieriger werden die geldpolitischen Entscheidungen auch für die EZB werden“, erklärt Pirkl. Welche Faktoren in die Überlegungen der Notenbanker einfließen, ist diese Woche Thema im Podcast.

    Außerdem gibt es erste Eindrücke vom Winterkorn-Prozess und eine Vorschau auf die angekündigte Apple-Show in Cupertino, die Haushaltswoche im Bundestag und die wichtigsten Termine der Kalenderwoche 37.

  • Rund drei Jahre später als ursprünglich geplant startet am kommenden Dienstag am Landgericht Braunschweig der Strafprozess gegen Ex-Volkswagen-Chef Martin Winterkorn im Zusammenhang mit dem Dieselskandal. Für das Verfahren sind Verhandlungstermine bis September 2025 angesetzt. Welche Anklagepunkte in dem Prozess gebündelt wurden, wie Winterkorn sich zur strafrechtlichen Auseinandersetzung geäußert hat und welche Rolle die gesundheitliche Verfassung des Ex-Managers spielt, erläutert Carsten Steevens, Korrespondent der norddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Sabine Reifenberger über weitere Themen der anstehenden 36. Kalenderwoche spricht, darunter KI-gesteuerte Saug-Roboter sowie Auf- und Absteiger in den Leitindizes.

  • Vor wenigen Tagen hat der kriselnde Batteriekonzern Varta einen Meilenstein in der Restrukturierung erreicht und ein Konzept für den Rettungsplan präsentiert. Doch damit ist die Arbeit noch nicht getan. Das Konzept sieht unter anderem einen Schuldenschnitt und frisches Eigenkapital für Varta vor. Ein weiterer Bestandteil stößt bei Aktionärsschützern aber auf Widerstand: „Für die Kleinaktionäre ist das Konzept im Prinzip ein Schlag ins Gesicht“, erklärt Sebastian Schmid, Chefredakteur Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Der Grund: „Das Eigenkapital von Varta soll auf null herabgesetzt werden, und die Streubesitzaktionäre gehen dann komplett leer aus.“

    Aktionärsschützer fordern für Kleinanleger eine Möglichkeit, sich auch künftig am Eigenkapital von Varta zu beteiligen, um bei einer positiven Wertentwicklung partizipieren zu können. Das ist bisher nicht vorgesehen: „Eine Barkapitalerhöhung, über die Michael Tojner und Porsche frische Mittel einbringen, steht den Kleinaktionären nicht offen“, sagt Schmid.

    Wie Varta dies begründet, welche Schritte der CEO bei der Neuaufstellung des Unternehmens plant und warum der Sportwagenhersteller Porsche ein Interesse an dem Krisenfall Varta hat, ist diese Woche Thema im Podcast. Außerdem gibt es eine Vorschau auf die Zahlenvorlagen von DZ Bank, LBBW, Nord/LB und OLB und die Übersicht über die wichtigsten Termine der Kalenderwoche 35.

  • Wunderschöne Landschaften, unberührte Natur – und mittendrin 120 Notenbanker und Zentralbankvertreter, Politiker und Ökonomen, die über geldpolitische Fragestellungen sprechen. Seit 47 Jahren lädt die Federal Reserve Bank von Kansas City im Spätsommer nach Jackson Hole – und das Austauschformat hat Nachahmer gefunden. „Man kann denke ich sagen, dass Jackson Hole das Vorbild für das EZB-Forum in Sintra ist, was die EZB ja jedes Jahr auch im Sommer veranstaltet. Aber Jackson Hole hat noch eine deutlich längere Tradition“, erklärt Martin Pirkl, währungspolitischer Korrespondent der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte.

    In diesem Jahr wird von Donnerstag an ein Thema im Mittelpunkt des Symposiums stehen, das Fachleute als „geldpolitischen Transmissionsmechanismus“ kennen. Vereinfacht gesagt gehe es dabei darum, wie stark und wie schnell Leitzinsänderungen die Inflation beeinflussen können, erklärt Pirkl. Für Notenbanker sei es wichtig zu verstehen, welche Einflussfaktoren gerade am stärksten auf die Inflation wirken und inwieweit geldpolitische Maßnahmen daran zeitnah etwas ändern können. Wie die geldpolitischen Mechanismen funktionieren und welche Hinweise sich Notenbanker von der Fed versprechen, berichtet Pirkl im Podcast.

    Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Halbjahresbilanz bei der Helaba sowie bei CTS Eventim und den Überblick über die wichtigsten Termine der KW 34.

  • Der Sommerempfang der BayernLB in München ist für Wirtschaftsjournalisten eine gute Gelegenheit, die Stimmung im Vorfeld der Halbjahreszahlen einzufangen. In diesem Jahr zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Stephan Winkelmeier auf dem Event ganz zuversichtlich, berichtet Joachim Herr, Redakteur im Münchener Büro der Börsen-Zeitung, im Podcast 7TageMärkte. Die BayernLB sieht sich bei ihren Jahreszielen auf Kurs.

    Allerdings kommuniziert die Landesbank zumindest in der breiten Öffentlichkeit nur sehr zurückhaltende Ziele, berichtet Herr: „Das Ziel für das Ergebnis vor Steuern in diesem Jahr lautet 1 Milliarde bis 1,2 Milliarden Euro. Das interne Ziel, das freilich nicht offiziell genannt wird, liegt höher.“ In den vergangenen Jahren habe die BayernLB die offiziellen Vorgaben daher auch häufig übertroffen.

    Einen großen Teil des Vorsteuergewinns liefert die Tochter DKB ab, bei der jedoch ein Stellenabbau ansteht. „Stephan Winkelmeier hat jetzt klargemacht, dass der in einer Größenordnung von 600 bis 700 liegen wird, verglichen mit insgesamt 5.000 Mitarbeitern, die die DKB beschäftigt“, berichtet Herr. Dadurch soll die Effizienz der Tochter steigen.

    Was der neue DKB-Chef Sven Deglow leisten soll und warum die BayernLB nach außen keine ehrgeizigeren Ziele formuliert, erklärt Joachim Herr im Podcast. Außerdem gibt es eine Vorschau auf die Zahlenvorlagen bei RWE, Thyssenkrupp und der Deutschen Pfandbriefbank.

  • Als großer Industriekonzern wird Siemens gern als Indikator herangezogen, um die Stimmung in der Unternehmenslandschaft insgesamt zu erfassen. Und die ist gerade nicht rosig: „Das ifo Institut hat ja sogar festgestellt, die deutsche Wirtschaft stecke in der Krise fest. Irgendwie trifft dies natürlich auch Siemens“, sagt Michael Flämig, Leiter der süddeutschen Redaktion der Börsen-Zeitung, im Podcast #7TageMärkte.

    Bei Siemens spiele allerdings die starke internationale Ausrichtung eine Rolle. „Insofern sind die Münchner auch stark von der Flaute in China beeinträchtigt.“ Dort haben Distributoren sich in den vergangenen Monaten viele Produkte auf Lager gelegt, um sich vor Lieferkettenproblemen zu schützen. Diese Lagerbestände müssen nun erst abgebaut werden.

    Analysten werden Flämig zufolge bei den nächsten Quartalszahlen auch schon einen Blick vorauswerfen. Die Kernfrage laute: „Wann zieht das Geschäft wieder substanziell an?“ Zwar sollte die Talsohle erreicht sein, der Aufschwung stehe aber noch bevor. Im Blick steht daher auch die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Was Siemens sich vorgenommen hat und zu welcher Einschätzung der Kapitalmarkt kommt, erklärt Flämig im Podcast.

    Außerdem gibt es einen Ausblick auf die Berichtssaison bei Bayer, Infineon, der Commerzbank und weiteren Kapitalmarktschwergewichten sowie die Übersicht über die wichtigsten Termine der Kalenderwoche 32.

  • Die 31. Kalenderwoche steht im Zeichen der Quartalsberichtssaison. Zahlen präsentieren unter anderem Covestro, Siemens Healthineers oder auch VW. Ebenso stehen aber wichtige Zinsentscheidungen an. So treffen der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve, aber auch das geldpolitische Komitee der Bank of England zusammen, um über die weitere Zinspolitik zu befinden.
    Ein besonderer Fokus liegt jedoch auf Daimler Truck. Mitte Juli hatte der Nutzfahrzeughersteller bekanntgegeben, dass er den Wert des Anteils am Joint Venture BFDA in China auf null korrigieren muss. Wie das Ergebnis im zweiten Quartal davon belastet sein dürfte und welche Folgen das für die Jahresprognose hat, erörtert Joachim Herr, Korrespondent der süddeutschen Redaktion, im Gespräch mit Franz Công Bùi, der im Anschluss daran gemeinsam mit Andreas Hippin, Korrespondent in London, und Sabine Reifenberger weitere Themen und Ereignisse vorstellt, die in der kommenden Woche wichtig werden.

  • Legt man den Aktienkurs zugrunde, war das erste Halbjahr für SAP ein Erfolg: Seit Jahresstart haben die Papiere gut 30% zugelegt, fast dreimal so stark wie der Dax. Diese starke Performance spiegelt sich in den Einschätzungen der Analysten wieder, erklärt Sebastian Schmid, Chefredakteur der Börsen-Zeitung, im Podcast #7TageMärkte. Die Zahlen für das zweite Quartal verkünden die Walldorfer am späten Montagabend um 22 Uhr deutscher Zeit.

    Auf Dauer könne SAP allerdings nur erfolgreich sein, wenn die Kunden die Technologien auch nutzen und darin einen Mehrwert sehen, betont Schmid. „Aktuell ist natürlich die Erwartung hoch, wegen KI-Integration und weiterem.“ Doch ob die Kunden tatsächlich daraus Nutzen ziehen können, müsse sich erst noch zeigen. „SAP bemüht sich deshalb auch besonders darum, ihnen dabei zu helfen, diesen Nutzen auch zu finden.“

    Welche Anstrengungen SAP dabei unternimmt, wie die jüngsten Zukäufe auf die Strategie einzahlen und was sich SAP von Apple abschauen könnte, erklärt Schmid im Podcast. Außerdem gibt es eine Vorschau auf die Zahlenvorlagen bei Tesla, BASF und der Deutschen Bahn sowie den Überblick über die wichtigsten Termine in der 30. Kalenderwoche.

  • Die 29. Kalenderwoche steht bevor und hat einen bunten Strauß an interessanten Themen und Terminen zu bieten. Unter anderem stehen Treffen von Eurogruppe und Ecofin an und der Streaming-Dienst Netflix legt Zahlen zum 2. Quartal vor. Ein besonderer Fokus liegt jedoch auf der letzten Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vor der Sommerpause, in der es um die künftigen geldpolitischen Weichenstellungen gehen wird.
    Warum nicht mit einer weiteren Zinssenkung zu rechnen ist und welche Faktoren für die datenbasierten Entscheidungen der EZB derzeit besonders relevant sind, erläutert Martin Pirkl, Währungspolitischer Korrespondent, im Gespräch mit Franz Công Bùi. Im Anschluss daran spricht Letzterer mit Detlef Fechtner, Politischer Chefreporter, sowie Karolin Rothbart, Redakteurin im Unternehmensressort, über weitere Themen und Ereignisse, die in der kommenden Woche wichtig werden.

  • In wenigen Tagen eröffnen die ersten US-Investmentbanken die Berichtssaison. Im Vorfeld tun sie vieles, um die Stimmung bei den Aktionären zu verbessern: Einige der US-Größen haben die Dividenden erhöht, außerdem werden umfassende Rückkaufprogramme aufgelegt. Diese Impulse kommen in einer Zeit, in der die Banken auch vor Herausforderungen stehen, erklärt Alex Wehnert, Korrespondent der Börsen-Zeitung in New York, im Podcast #7TageMärkte.

    „Ich muss höhere Zinsen zahlen auf Einlagen inzwischen, selbst als Großbank, und das sorgt natürlich für Druck auf die Nettozinsmargen“, sagt er. Zudem wächst in der Branche die Sorge vor höheren Zahlungsausfällen. Buybacks und Dividendenerhöhungen seien da „ein gutes Mittel, um die Aktionäre mit Blick auf diese Entwicklung bei Laune zu halten“, berichtet Wehnert.

    Wie lange die Banken an ihren Buyback-Programmen festhalten können, ist allerdings offen. Regulatorische Anforderungen wie Basel III bringen strengere Vorgaben, nach den jüngsten Fed-Stresstest steigen die Mindestanforderungen an die harten Kernkapitalquoten. Für die Banken ist das ein Dilemma, berichtet Wehnert. Wie Goldman-Sachs-CEO David Solomon reagiert und welche Optionen den US-Banken nun bleiben, erklärt er im Podcast.

    In Deutschland berichtet unterdessen der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken über den konsolidierten Jahresbericht, Gerresheimer legt Zahlen zum zweiten Quartal vor und bei Fielmann steht die Hauptversammlung an. Diese Themen und den Ausblick auf die wichtigsten Termine der Kalenderwoche 28 gibt es in der neuen Episode von #7TageMärkte.