Episodi
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Reinhold erinnert sich an Ausflüge nach Kahlberg, was heute Krynica Morska heisst. Der erste Ausflug war wohl 1937. In deutlicherer Erinnerung blieb ihm der Sommer 1944. Drei Jungs machen sich auf und besuchen Inge in Kahlberg. Ein kleines, schönes Abenteuer! Sein Bruder Arno Schirmacher liest Reinholds Erinnerung.
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Die Erlebnisse, um die es in diesem Podcast geht, sind teilweise schwere Schicksalsschläge. Erlebnisse von Verlust und Trauer, die Menschen in Kriegssituationen auch heute machen.
Wie können sie damit umgehen? Was kann Traumatherapie leisten? Davon berichtet meine Schwester Ruth in diesem Gespräch. Sie ist psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Traumatherapie. Wir sprechen darüber, was ein Trauma ist, wie posttraumatische Belastungsstörungen entstehen und wie Menschen schwere Ereignisse verarbeiten können, um im Hier und Heute frei(er) leben zu können.
Das von Ruth erwähnte Buch heisst "Das Kind in dir muss Heimat finden" und ist von Stefanie Stahl.
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Episodi mancanti?
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1943 wollte Anni Herbert besuchen, der zum Studium nach Leipzig gezogen war. Der Umstieg in Berlin verlief chaotisch, und fast hätte sie ihren Zug verpasst. Der fuhr zehn Minuten vor der Zeit ab – eigentlich sollte er erst um 14 Uhr fahren. Um 14 Uhr wurde der Anhalter Bahnhof bombardiert, so erinnert sich Anni. So kam sie lebend aus Berlin raus.
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Anni besucht Herbert im Lazarett. Er ist ganz kahlgeschoren, weil in seinem Kopf Splitter von Granaten sind. Dadurch wirkt er ganz jungenhaft. Doch als er Anni ein Foto zeigt, wie er mit Haaren aussieht, da fängt sie langsam Feuer ...
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In dieser Folge erinnert sich Anni an ihre ersten beiden Freunde, Hans und Heinz. Und sie erzählt, wie sie Herbert kennenlernt: Der lag 1942 im Lazarett in Elbing. Durch Zufall lernte Anni dessen Eltern bei einem Ausflug kennen.
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Reinhold "Holli" Schirmacher, einer der drei Söhne von Tante Annis Schwester Marie, schrieb viele viele Jahre nach der Elbing-Zeit Erinnerungen auf. Er reiste auch mehrmals in die "Alte Heimat" und machte gedanklich dann auch eine Reise in die Vergangenheit ....
Sein Bruder Arno liest einige von Reinholds Erinnerungen für uns ein. Aber hört selbst!
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Als mein Vater drei Jahre alt war, entrissen ihm die russischen Soldaten seine Mutter. Der Krieg kam in seine letzte, dunkle Phase: Ostpreußen wurde überrollt und eingenommen. Wer konnte, flüchtete gen Westen. Bis zum Einmarsch der Russen war es unter Todesstrafe verboten gewesen, Ostpreußen zu verlassen. Werner, seine Großeltern, Tante Anni und ihre Mutter konnten sich retten. Eine traurige Episode!
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Als Erich schon im Krieg war, 1940, da lernte meine Großmutter Erna Frieda kennen. Erna war etwa 26, Frieda etwa 21 Jahre alt. Sie sangen zusammen in der Singschar, sie gingen spazieren, lasen, sprachen über Bücher, gingen ins Konzert, und sie begannen sogar eine Brieffreundschaft zu dritt mit Erich. Als mein Vater 1941 zur Welt kam, wurde Frieda seine Patentante. Frieda hat den Krieg überlebt und ich konnte sie vor einigen Jahren telefonisch erreichen.
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1939 heiraten Erich und Erna. Und 1939 bricht der Zweite Weltkrieg aus. Die Familien Rückweg und Schadwald sind unterschiedlich zum Nationalsozialismus eingestellt. Der Krieg trifft sie alle. Sowohl Rückwegs als auch Schadwalds verlieren ihre erwachsenen Kinder an den Krieg. So auch meine Großeltern. Erichs Kompanie wollte den Rückzug antreten, da richtete er seinem Kameraden aus: "Grüß meine Lieben, ich komme morgen!" Der Gruß kam noch an. Doch Erich blieb seither verschollen.
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In dieser Folge erzählt meine Großtante, wie meine Großeltern sich kennenlernten und heirateten.
Bei der Hochzeit sollte es Kartoffelsalat geben. Doch Ernas Vater bekam wohl die Krise, als sein Haus so voll war ... und schickte die versammelte Gesellschaft mit hungrigem Magen nach Hause. So erinnert es meine Tante Anni ... Viel gefeiert wurde damals sowieso nicht, es war ja Krieg.
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Karl Schadwald, Annis Vater, ist früh gestorben - da war meine Großtante knapp 6 Jahre alt. Ihre Mutter Anna musste sich dann alleine um die Kinder kümmern. Die Witwenrente von 18 Mark pro Kind reichte hinten und vorne nicht. Zum Glück konnte Anna Schadwald nähen. So konnte sie die Familie durchbringen - und ihre Kinder waren immer gut gekleidet.
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Lieselotte Rückweg, geb. 1919, war die Schwester von Erna Rückweg. Ihr Vater war Totengräber, wie es hieß. Anni liebte Lieselotte sehr, eine fröhliche junge Frau mit zwei langen Zöpfen. Und Lieselotte liebte ihren Vater, und half ihm gern auf dem Friedhof mit dem Wasserpumpen und beim Läuten der Glocken in der St.-Pauluskirche in Elbing, Pangritz-Kolonie.
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Annis Vater Karl war ein "sangesfreudiger Gesell" mit einem "natürlichen Mutterwitz". In dieser Folge erzählt sie von der Anziehungskraft, die Karl als junger Mann hatte. Auch auf die junge Anna ... dabei war er doch eigentlich gekommen, um sich um das Pferd zu kümmern!
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Tante Anni erzählt, wie Werner in Ostpreußen geboren wird. Wie die ganze Singschar sich um das Baby herum setzt und Wiegenlieder singt. Und sie erinnert sich an ihre eigene Kindheit. Geboren 1920, inmitten einer großen und fröhlichen Familie. Mit ihrem Bruder Erich versteht sie sich besonders gut. "Weil er sich mit mir abgab!" Erich war der Vater von Werner, meinem Vater.