Episodi
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In dieser Folge sprechen wir über „Der Ekel“ von Jean-Paul Sartre, ein philosophischer Roman über eine existenzielle Sinnkrise. Antoine Roquentin begibt sich in eine französische Kleinstadt, um dort eine historische Biographie über einen Diplomaten aus dem 18. Jahrhundert zu schreiben, als ihn plötzlich ein unerträgliches Gefühl des Überdrusses befällt. Er fühlt sich von der Welt um ihn herum angeekelt, alles an ihr ist ihm zu viel. Und er fragt sich: Was bedeutet es überhaupt, zu existieren?
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In dieser Folge beschäftigen wir uns mit "Der Fremde" von Albert Camus, einem der berühmtesten Romane des französischen Existenzialismus. Der Protagonist Meursault ist ein von der Gesellschaft komplett entfremdeter Mensch, der nüchtern und gefühllos auf äußere Reize reagiert. Der Tod seiner eigenen Mutter ist ihm ebenso egal wie der Heiratsantrag seiner Freundin. Schließlich ermordet er sogar ohne wirklichen Grund einen anderen Menschen, im darauffolgenden Gerichtsprozess urteilt das Gericht aber mehr über seine Person als über die eigentliche Tat. Letztlich steht diese Figur ganz im Zeichen des Absurden, das Camus im Mythos des Sisyphos wiederfindet.
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Episodi mancanti?
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In dieser Folge beschäftigen wir uns mit „Das dreißigste Jahr“ von Ingeborg Bachmann, ein zentraler Erzählband der österreichischen Nachkriegsliteratur. Bachmanns lyrische Sprache kreiert eine Welt, die über das rein rational Begreifbare hinausgeht. Auf der Suche nach Wahrhaftigkeit spielt die traumatische Vergangenheit der NS-Zeit eine ebenso zentrale Rolle wie die Kritik an patriarchalen Strukturen. Trotz all der Gewalt und den gesellschaftlichen Missständen, die sie erkennt, wohnt ihrer Kunst doch ein unbedingter Glaube an eine bessere Zukunft, an ein Utopia inne, denn nur durch Zuversicht kann der Mensch weiterleben.
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In dieser Folge sprechen wir über die "Reise ans Ende der Nacht" von Louis-Ferdinand Céline, einem der umstrittensten Romane des 20. Jahrhunderts. Der im deutschsprachigen Raum relativ wenig bekannte Autor zählt in Frankreich zu einem der wichtigsten Vertreter der Klassischen Moderne, und das obwohl er als schwerer Antisemit und Kollaborateur des Nazi-Regimes eine hochproblematische Person darstellt. Gleichzeitig ist die Faszination für seine Literatur ungebrochen, in einer gewaltigen und extremen Sprache zeichnet diese herausfordernde "Reise" ein zutiefst nihilistisches Menschenbild. Episodenroman, Antikriegsroman, Gesellschaftsroman, Entwicklungsroman, ... die Nacht hat viele Gesichter.
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Dieses Mal besprechen wir "Der alte Mann und das Meer" von Ernest Hemingway, ein sprachlich knapper Roman über einen Fischer, der sich im Alter beweisen muss. Santiago hat bereits seit Ewigkeiten keinen Fisch mehr gefangen, und trotzdem fährt er unermüdlich jeden Tag aufs Neue hinaus aufs Meer. Plötzlich hat er einen riesigen Fisch an der Angel, ein tagelanger Kampf mit seinem Gegner beginnt. Dabei steht diese Geschichte für mehr als nur den Fischfang, es geht um Autonomie, um Männlichkeit, um Einsamkeit und um die Frage, welchem Bild von uns wir im Leben nacheifern wollen.
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In dieser Folge sprechen wir über die "Duineser Elegien" von Rainer Maria Rilke, eine Sammlung von Gedichten über das menschliche Dasein. Was heißt es, ein Mensch zu sein? Unsere Existenz ist eine unstete, in permanenter Veränderung versuchen wir, unseren Sinn in der Welt zu finden. Mal fühlen wir uns entfremdet, mal geborgen, wie etwa in der Liebe. Ob die Engel wohl unser Klagen hören?
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In dieser Folge beschäftigen wir uns mit "Hunger" von Knut Hamsun, ein Roman aus der Innenansicht eines strauchelnden Schriftstellers im damaligen Olso. In radikaler Manier schildert dieser Text eine körperliche Grenzsituation als geistigen Zustand. So ernst der Inhalt auch wirkt, so humorvoll und komisch sind doch die Gedanken und Handlungen des namenlosen Erzählers, eines absoluten Außenseiters. Außerdem fragen wir uns: warum sollte man heute überhaupt noch das Buch eines Autors lesen, der bekanntermaßen glühender Nationalsozialist war? Kann man Künstler und Werk trennen?
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In dieser Folge widmen wir uns den "Gesängen des Maldoror" von Comte de Lautréamont, ein vielseitiger und irritierender Roman über den Engel des Bösen. Dieser richtet sich gegen die Gemeinheit und Scheinheiligkeit des Menschen, in allen nur erdenklichen Fassetten wird das Grauen in der Welt geschildert. Dabei hat dieser hochpoetische und wortgewandte Text eine große Faszination auf die Surrealisten ausgeübt und gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne.
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Dieses Mal widmen wir uns Gedichten von Else Lasker-Schüler, eine expressionistische Künstlerin, die ein Dasein als orientalischer Prinz führte. Dem bürgerlichen Leben entsagend drückt sich in ihren Texten eine Sehnsucht nach einem mythisch-poetischen Reich aus. Ihre Sprache ist geprägt von einer Originalität und Wärme, deren Schönheit sich ausdrückt im Bild zweier liebender Seelen, die in einem alten Tibetteppich miteinander verknüpft sind.
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In dieser Folge sprechen wir über "Hotel Savoy" von Joseph Roth, ein Gesellschaftsroman über den Untergang einer alten Ordnung. Als Gabriel Dan nach dem Krieg aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück nach Europa kommt, möchte er eigentlich nur ein paar Tage im Hotel Savoy unterkommen, doch seine Weiterreise zögert sich immer weiter hinaus. Indessen erhält aus dem Westen der Kapitalismus in Person eines Millionärs Einzug in die Stadt, aus dem Osten dringt die sozialistische Revolution ein. Gabriel steht nüchtern und unentschieden in der Mitte, während sich um ihn herum tiefgreifende Veränderungen anbahnen.
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In dieser Folge sprechen wir über die "Fiktionen" von Jorge Luis Borges, eine Sammlung von phantastischen Erzählungen, in denen die Grenze zwischen Wirklichkeit und Vorstellung verfließt. Ein erfundenes Land, eine unendliche Bibliothek, ein geheimes Wunder... in magisch-realistischer Manier handeln diese Texte von scheinbar verrückten Ideen, die doch im Kern unsere Welt beschreiben.
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In dieser Folge sprechen wir über "Die Straße" von Cormac McCarthy, ein dystopischer Roman über die Liebe eines Vaters zu seinem Sohn. In einer postapokalyptischen Welt ziehen sie durch ein zerstörtes und lebensfeindliches Land und kämpfen ums nackte Überleben, überall und jederzeit müssen sie mit Gefahren rechnen. Bei aller mörderischen Härte, die sie umgibt, versuchen sie dennoch, das Feuer in sich zu bewahren, um den Glauben an die Menschlichkeit nicht zu verlieren.
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In dieser Folge diskutieren wir "Die größere Hoffnung" von Ilse Aichinger, die berührende Geschichte eines halbjüdischen Mädchens während des Zweiten Weltkrieges. Mit diesem Roman beginnt die Nachkriegsliteratur in Österreich, seine besondere Kraft liegt insbesondere in der Sprache, die sich zwischen kindlicher Phantasie und reiner Poesie bewegt. Eine lyrische Erzählung, die so tieftraurig wie wunderschön ist.
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In dieser Folge besprechen wir "Die Blumen des Bösen" von Charles Baudelaire, einer der wichtigsten Gedichtbände für die Moderne. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens löste dieser einen regelrechten Skandal aus, einige Gedichte wurden sogar verboten. Denn Baudelaire wendet sich von der Schönheit der Romantik ab, stattdessen fasziniert ihn das Hässliche und Böse. Es ist eine Suche nach dem Realen, das uns umgibt, und dadurch schonungslos ehrlich. Indessen fragen wir uns: liest heute überhaupt noch jemand Lyrik?
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In dieser Folge sprechen wir über Thomas Bernhards "Gehen", eine vielfach gebrochene Erzählung über die Bewegung des Denkens und den Wahnsinn.
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In dieser Folge sprechen wir über Vladimir Nabokovs "Einladung zur Enthauptung", ein absurder Roman über einen von der Gesellschaft verurteilten Andersdenker.
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In der ersten Folge des Bücherpods beschäftigen wir uns mit Fjodor Dostojewskijs "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch", ein düsterer Roman über die Verfassung des modernen Menschen.
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