Episodi

  • In Krisenzeiten brauchen wir keine machthungrigen Karrieretypen an der Spitze - sondern Menschen, die ihren Mitmenschen dienen wollen und sich so deren Anerkennung und Respekt verdienen. Das ist die Grundidee der “Dienenden Führung” (im Original Servant Leadership). Diese Theorie stammt aus den 1970er-Jahren, aber sie klingt in weiten Teilen immer noch erstaunlich aktuell - weswegen wir in dieser Folge etwas genauer eingehen auf das, was Robert K. Greenleaf vor über 50 Jahren mit dem Essay “The Servant as Leader” zum ersten Mal ausformuliert hat. Was heißt das eigentlich - dienen? Wie kommt man vom Dienen zum Führen? Was hat das mit Christentum zu tun? Sind Servant Leader immer selbstlos? Und warum soll mich das alles interessieren, wenn ich gar keine Führungskraft bin?

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  • Wie klingt es, wenn sich jemand mit Widersprüchen wohl fühlt? Das hat mir Olaf Hars gezeigt. Olaf ist systemischer Business Coach und Mediator. Als promovierter Humanbiologe hat er außerdem zum Thema Stress geforscht.

    Wer führen will, muss Widersprüche aushalten können - davon war Robert Greenleaf schon 1970 überzeugt. Seine ganze Philosophie der “Dienenden Führung” (Servant Leadership) beruht auf einem Widerspruch: Diener geben die besten Führer ab. Aber 50 Jahre später tun wir uns immer noch schwer mit Widersprüchen. Wir bleiben lieber in unseren Blasen und Komfortzonen, gehen Konflikten aus dem Weg - und machen sie damit oft viel schlimmer. Warum ist das so? Warum konstruieren wir uns lieber die eigene Wirklichkeit anstatt die unbequemen Fragen zu stellen? Wie kommen wir da wieder raus? Und wie kann Mediation uns dabei helfen?

    Getroffen habe ich Olaf im Sommer 2022 in seinem Büro im Westen von Berlin - in einer bezaubernden Villa im Grunewald. Mehr über ihn und seine Arbeit erfährst Du unter https://olafhars-coaching.de/

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  • Wie klingt es, wenn jemand mit Sprache dient? Das habe ich mir für die heutige Folge von Katie Knees erklären lassen. Katie ist freie Rednerin, die vor allem auf Trauerfeiern spricht. Wenn sie Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet, dann braucht sie ein feines Gespür: für Worte. Für Situationen. Und vor allem für die Menschen, denen sie an einem schweren Tag zur Seite steht.

    Katie berichtet mir davon, wie sie sich einfühlt in die Lebenden und die Toten. Wie sie die richtigen Worte findet. Und wie sie daraus eine Rede formt, von der sie sich dann lösen kann, um wirklich frei zu sprechen - als ob sie den Menschen, um den es geht, schon Jahrzehnte gekannt hätte.

    Sich so auf sein Gegenüber einzulassen, das ist eine Säule der “Dienenden Führung” (Servant Leadership), wie sie Robert Greenleaf beschreibt. Servant Leader können ihre eigene sprachliche Welt verlassen und finden dann genau die Worte, die bei den Zuhörenden die bestmögliche Resonanz erzeugen. Wenn das gelingt, sagt Greenleaf, dann reichen auch schon wenige Worte aus, damit die richtigen Bilder entstehen.

    Getroffen habe ich Katie Knees im Sommer 2022 bei Ihr zu Hause und auf dem Melatenfriedhof in Köln. Hier erfährst du mehr über sie und ihre Arbeit: https://werduwarst.de/trauerredner/katie-knees/

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  • Wie dient man mit Voraussicht? Um das aufzunehmen sind wir in den Wald von Peter Rabe gefahren. Die Försterei hat er von der Pike auf gelernt; heute er ein Forstamt, das sich um 16.000 Hektar Wald kümmert. Er erzählt, wie das Konzept “Nachhaltigkeit” vor über 300 Jahren in der Forstwirtschaft entstanden ist - und was sie heute noch alles dafür tut. Ich lerne, wie Daten aus dem Wald uns helfen, den Menschen von morgen zu dienen kann. Und ich lerne, wie wichtig zuhören dabei ist. Getroffen haben wir Peter kurz vor Ende des Winters 2022 in seinem gemütlichen Forsthaus in der Nähe von Grevesmühlen.

    Das Dienen mit Voraussicht ist eine der Eigenschaften, die Robert Greenleaf schon 1970 als Teil einer dienenden Führung (Servant Leadership) beschrieben hat. Voraussicht war für ihn dabei die zentrale Ethik. “Voraussicht ist der Vorsprung, den die Führung hat.” schrieb Greenleaf und erklärte, dass man dafür gleichzeitig Historiker, Analyst der Gegenwart und auch ein bisschen Prophet sein müsse.

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  • Wie dient man durch Heilung? Das haben wir in der Werkstatt von Richard Schulze aufgenommen. Seit sieben Jahren repariert er Schuhe und andere Lieblingsstücke - auch wenn sich das eigentlich gar nicht lohnt und er manchmal sogar draufzahlt. Was ihn antreibt? Die Liebe zum Handwerk. Richard erzählt, wie er diese Liebe erst entdecken musste und wie er daran arbeitet, sein eigenes Potenzial zu entfalten.

    “Heilung” nennt das Robert Greenleaf in seinem Konzept der dienenden Führung (Servant Leadership). Heilung versteht er dabei nicht medizinisch, nicht als “gesund werden”, sondern als “sein volles Potenzial entfalten”. Wer nicht ganz heil ist, ist nicht “krank” oder “kaputt”, sondern eher “nicht komplett”, weil noch mehr in ihm schlummert, als er bisher ausgelebt hat. Andere dabei zu unterstützen, sich ganz in die eigene Form zu entfalten: Das ist für Greenleaf ein Kernmotiv einer dienenden Führung.

    Das Interview wurde aufgenommen am 31.7.2020 in der Berliner Schuhmacherei (www.berliner-schuhmacherei.de).

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  • Wie dient man in Gemeinschaft? Um das aufzunehmen sind wir zum Löschzug von Max Schulze gefahren. Seit er 16 ist, fährt er mit der Freiwilligen Feuerwehr Zeuthen auf Einsätze. Er erzählt, warum die Gesellschaft die Feuerwehr braucht. Und wie er Teil einer so starken Gemeinschaft geworden ist. Über seine Kameraden spricht er wie über seine zweite Familie, was vielleicht genau die Art von Liebe ist, über die Robert Greenleaf in seinen Gedanken über “Servant Leadership” (Dienende Führung) spricht:

    Wer in Gemeinschaft dient, so Greenleaf, den inspiriert die schöpfende Kraft der Liebe, zu geben, ohne zuerst an sich zu denken. Servant Leader geben anderen das Gefühl, dass sie ihnen eineingeschränkt zur Seite stehen. So erzeugen und pflegen sie die Gemeinschaft, in der sie dienen.

    Getroffen haben wir Max im Corona-Winter 2021 in der Feuerwache Miersdorf am Rande von Brandenburg.

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  • Wie dient man durch Zuhören? Das haben wir im Zug von Peter Hohmann aufgenommen. Seit fast 30 Jahren arbeitet er als Schaffner bei der Deutschen Bahn. Auf seiner Stammstrecke - der Kinzigtalbahn von Fulda nach Frankfurt - ist er eine Institution; zwei Jahre in Folge wählten ihn seine Fans zum beliebtesten Eisenbahner Deutschlands. Peter hat die Gabe, Menschen ins Gespräch zu bringen. Denn nur wenn sie reden, weiß er, was sie brauchen. Im Podcast erzählt er uns, wie er das macht.

    Dienen durch Zuhören: Das gehört zu den Führungsqualitäten, die Robert Greenleaf 1970 in seinem Konzept der “dienenden Führung” (Servant Leadership) beschrieben hat. Erst zuhören und verstehen - dann Antworten geben. Bei Peter fängt die Kette noch früher an. Wie kriegt man die Menschen überhaupt dazu wieder mit einander zu sprechen?

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  • Wie dient man mit Intuition? Um das aufzunehmen sind wir auf den Hof von Birgit Voigtländer gefahren. Vor 30 Jahren ist sie auf der Suche nach einer Gemeinschaft in die Schäferei hineingerutscht. Und dann hatte sie plötzlich ein paar hundert Schafe, mit denen sie heute vor allem Naturschutzflächen beweidet. Was bedeutet: Immer Augen und Ohren offen haben. Immer fragen: Wie geht es den Tieren, was brauchen sie, wie sieht das Land aus, wo treibe ich sie als nächstes hin? Birgit berechnet nicht ihre nächsten Schritte, sie handelt intuitiv - indem sie Erfahrung und genaue Beobachtung kombiniert.

    Genau so hat auch Robert Greenleaf das Dienen mit Intuition beschrieben, eine der Säulen der Dienenden Führung (Servant Leadership), die er 1970 in seinem Essay “The Servant as Leader” zum ersten Mal skizzierte. Ein Servant Leader, schrieb Greenleaf, saugt sich erst mit allen verfügbaren Fakten voll. Dann aber tritt er einen Schritt zurück und spürt in sich hinein: Welche Antwort ist nicht nur logisch, sondern fühlt sich richtig an?

    Kann man das lernen, dieses Dienen mit Intuition? Darüber haben wir mit Birgit Voigtländer an einem kalten Februartag 2021 im schleswig-holsteinischen Aukrug gesprochen. Sie erzählt von ihrem Beruf, von altem Wissen und den neuen Gästen auf ihrem Hof. Und warum sie von denen lieber kein Geld nehmen möchte, auch wenn die Erfahrungen, die sie bei ihr machen können, fast unbezahlbar sind.

    Mehr über Birgit Voigländers Schäferei Aukrug erfährst du hier: www.schaeferei-aukrug.de

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  • Wie dient man im Hintergrund? Das habe ich den Musiker Mat Clasen gefragt. Seit über 35 Jahren steht er mit Stars wie Achim Reichel, Stefan Gwildis und Sascha auf der Bühne und hat für über 120 CDs Musik eingespielt.

    “Mein Ziel ist es, den Künstler gut aussehen zu lassen”, sagt Mat. Ich habe mit ihm darüber gesprochen, wie er mit Musik sein Geld verdient, über Austauschbarkeit, Respekt und die eigene Stimme - und was er vom großen Bandleader James Last über das Dienen gelernt hat. Getroffen haben wir Mat in seinem Tonstudio in Hamburg-Harburg kurz nach dem ersten Corona-Lockdown. Mehr über ihn und seine Musik erfährst du unter www.matclasen.de.

    Aus dem Hintergrund wirken und dabei das eigene Ego zurückstellen: Das ist eine zentrale Qualität der “Dienenden Führung” (Servant Leadership), die der Ex-Manager Robert K. Greenleaf schon 1970 beschrieb - als einen Schlüssel zu einer gerechteren Gesellschaft. Diese Führungsphilosophie steht im Mittelpunkt der ersten Staffel von “Der Klang des Dienens”.

    Inspiriert hat Greenleaf “Die Morgenlandfahrt” von Hermann Hesse. In dieser Erzählung gehen Angehörige eines geheimnisvollen Bundes auf eine große Reise, begleitet von einem Diener namens Leo. Als dieser Diener auf einmal verschwindet, bricht die ganze Unternehmung in sich zusammen. Erst jetzt wird klar, dass Leo fast unbemerkt aus dem Hintergrund entscheidend zum Gelingen der Reise beigetragen hatte. Erst Jahre später taucht Leo wieder auf - als Anführer des Bundes.

    Leo ist für Greenleaf die Verkörperung des “Servant Leaders”. Er ist zuerst Diener der Gemeinschaft, und erst aus diesem Dienen heraus wird ihm die Führungsposition zuteil. Einen Servant Leader, schreibt Greenleaf, erkennt man daran, wie sehr er sich um das Wohlergehen und persönliche Wachstum der Menschen bemüht - und nicht um Macht oder Wohlstand.

    In jeder Folge dieser Staffel gehe ich einer anderen Qualität der Dienenden Führung auf den Grund.

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  • Woran denkst Du, wenn Du das Wort Dienen hörst? An den Wehrdienst? Den Gottesdienst? An Dienstleistung? Für viele klingt das Wort “Dienen” heute eher negativ, als ob man sich klein machen müsste vor anderen. Ich sehe das anders. Dienen heißt für mich: Ich habe mehr Freude daran andere zu unterstützen als nur an mich selbst zu denken.

    Mein Name ist Christoph Brosius, und das ist "Der Klang des Dienens". Alle zwei Wochen stelle ich Dir Menschen vor, die das Dienen leben. Von ihnen können wir etwas darüber lernen, wie man andere unterstützt, damit es allen besser geht. Manche nennen das dann auch Selbstlosigkeit. Oder Nächstenliebe. Aber egal wie man es nennt: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir heute davon mehr brauchen als je zuvor.

    Beim Erforschen dieser Haltung bin ich vor ein paar Jahren auf das Konzept der dienenden Führung gestoßen, im Original Servant Leadership. Der Amerikaner Robert Greenleaf hat schon 1970 aufgeschrieben, was sich eine Führungskraft aus seiner Sicht fragen sollte: Was kann ich für die anderen tun, damit sie wachsen können und dabei gesünder, weiser und freier werden?

    Klingt abstrakt? Ganz ehrlich, das fand ich auch! Und deshalb habe ich mich auf die Suche gemacht. Von der Küste bis zum Bodensee habe ich Menschen getroffen, von denen ich etwas über die Eigenschaften eines Servant Leaders lernen kann.

    Ich besuche Leute, die - aus meiner Sicht - eine dienende Haltung leben. Auch wenn sie das selber vielleicht so nicht nennen würden. Sie fragen selten, was andere für sie tun können, sondern stellen eher andere über sich selbst.

    Also zum Beispiel: Was kann ich für Dein Konzert oder Dein Album tun? Das fragt sich Mat Clasen, der Musiker aus Hamburg. Von ihm hab ich gelernt, wie man aus dem Hintergrund dienen kann.

    Dann ist da Birgit, die Schäferin aus Schleswig-Holstein. Sie fragt sich, was sie für ihre Tiere tun kann. Von ihr lerne ich, wie man mit Intuition dient.

    Und ich treffe Menschen wie Peter, den Förster aus Mecklenburg-Vorpommern. Er fragt: Was kann ich für die Enkel meiner Enkel tun? Von ihm kann man viel über das Dienen mit Weitsicht lernen.

    Neugierig geworden? Dann begleite mich auf meiner Reise quer durch Deutschland. Du findest uns bei Apple, Spotify, auf Youtube und überall da, wo es Podcasts gibt. Alle Links findest Du auf derklangdesdienens.de.