Episodi

  • Als Reaktion auf eine nukleare Aufrüstung der Sowjetunion mit SS-20-Mittelstrecken-Raketen kam es im Dezember 1979 zum NATO-Doppelbeschluss, der die Stationierung von Nuklearraketen ankündigte, falls Abrüstungsgespräche bis 1983 nicht erfolgreich sein sollten. Die Friedensbewegung wird daraufhin zur bis dahin größten Bürgerbewegung der Bundesrepublik: Hunderttausende beteiligen sich an den Protesten gegen die geplante Nachrüstung. Bundeskanzler Helmut Schmidt verliert den Rückhalt in der SPD. Im November 1983 wird die Nachrüstung von der neuen schwarz-gelben Koalitionsregierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl beschlossen.
    Hintergründe:
    NATO-Doppelbeschluss: Massen kämpfen gegen nukleare Aufrüstung http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/,natodoppelbeschluss102.html
    "Göttinger Appell": Forscher protestieren gegen Adenauers Atompläne https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kampfdematomtod2.html
    Eine Welt in Waffen: Der Westen mit Bundeswehr und NATO https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/bundeswehr2404.html
    Helmut Schmidt: Bundeskanzler in schwierigen Zeiten https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/helmutschmidt422.html
    Komitee für Frieden, Zusammenarbeit und Abrüstung https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/panorama6434.html
    Bundesverteidigungsminister Apel über Friedens- und Sicherheitspolitik https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1979/-,panorama13142.html
    Egon Bahr über Sicherheits- und Verteidigungspolitik https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1982/-,panorama12884.html
    Demonstrationen gegen Nachrüstung https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1983/-,panorama16178.html
    Umfrage zur Nachrüstung https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1983/-,panorama16198.html
    Die große Zeit der Friedensbewegung https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/shmag91988.html
    Als die grünen Protestler zur Partei wurden https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/gruene1322.html

  • Die Besetzung des Bauplatzes für das Atomkraftwerk Wyhl im Februar 1975 gilt als Geburtsstunde der Anti-Atomkraft-Bewegung in der Bundesrepublik. Zwar hatte es zuvor schon lokalen Widerstand gegen die Errichtung von Kernkraftwerken gegeben, doch nun wurde die Ablehnung der Atomkraft grundsätzlich formuliert und wissenschaftlich begründet. Im November 1976 kommt es in Brokdorf dann zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Atomkraft-Gegnern. Im März 1979 beginnt im Wendland der Widerstand gegen die geplanten Atomanlagen und -lager in Gorleben. Die Auseinandersetzungen zwischen Atomkraft-Gegnern und -Befürwortern werden zu einem der beherrschenden Themen der nächsten Jahrzehnte.
    Hintergründe:
    "Atomkraft - Dein danke!" - Der Sieg des langen Atems http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/atomkraft344.html
    "Atomkraft - Ja, bitte!" - Energiegewinnung in den 60ern https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/atomkraft292.html
    AKW Brokdorf: Chronik der Bau- und Protestgeschichte https://www.ndr.de/geschichte/brokdorfchronik2.html
    Brokdorf: Weihnachten und Stacheldraht https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1976/-,panorama12392.html
    AKW Brokdorf: Demonstrationen und Gewalt https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1976/-,panorama12410.html
    Die Schlacht von Brokdorf https://daserste.ndr.de/panorama/50_jahre_panorama/panorama665.html
    Dem Verbot zum Trotz: Großdemo gegen AKW Brokdorf 1981 https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/brokdorfdemonstration101.html
    AKW Brokdorf: Die Demonstranten und die Polizei https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1981/panorama1575.html
    Der Gorleben-Treck nach Hannover https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/gorleben1888.html
    Atomkraft: Abstieg einer als "sauber" gefeierten Energie https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/antiakw2.html
    Warum die Kernenergie in der DDR als "sicher" galt https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/kernkraft102.html
    Öko-Hochburg Wendland: Vom Atom-Protest zum Bio-Anbau https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/,oekobewegung100.html

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  • Am 1. August 1975 unterzeichnen 35 Staats- und Regierungschefs in Helsinki das Abschlussdokument der "Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa": die KSZE-Schlussakte. Darin werden die Unverletzlichkeit der Grenzen und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten von Staaten festgeschrieben. Verankert werden aber auch Menschenrechte und Grundfreiheiten und Grundsätze der Kooperation im humanitären Bereich. Auch wenn es sich um reine Absichtserklärungen handelt, stärkt die KSZE-Schlussakte in den Folgejahren Dissidenten und Oppositionelle in Osteuropa.
    Hintergründe:
    Der KSZE-Prozess und die Folgen für die DDR-Opposition http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ksze110.html
    KSZE-Schlussakte: Annäherung zwischen Ost und West https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio251126.html
    UN-Charta: Gemeinsam für den Weltfrieden https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio765944.html
    Der Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio141975.html
    Willy Brandts Ostpolitik und der Kniefall von Warschau https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ostpolitik101.html
    Kalter Krieg im Ostseeraum: Vom "Meer des Friedens" zum "NATO-Binnenmeer" https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/kalterkrieg108.html
    Die Geschichte der DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ddr422.html

  • Im November 1976 bekommt Wolf Biermann, der in der DDR seit Ende 1965 Auftrittsverbot hat, die Genehmigung zu einer Konzertreise in den Westen. Nach seinem ersten Konzert in Köln wird ihm die DDR-Staatbürgerschaft aberkannt und die Wiedereinreise in die DDR verwehrt. In einem bis dahin nicht gekannten öffentlichen Protest fordert eine Gruppe prominenter DDR-Schriftsteller die Rücknahme der Maßnahmen; zahlreiche weitere Künstler und Intellektuelle schließen sich der Erklärung an. Vergeblich. Viele verlassen danach die DDR.
    Hintergründe:
    Rausschmiss mit Folgen: Die Ausbürgerung von Wolf Biermann http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/biermann288.html
    Wolf Biermann im Porträt https://www.ndr.de/903/media/wolf24.html
    "Musste das Verzeihen lernen": Wolf Biermann zum 86. Geburtstag https://www.ndr.de/kultur/musik/wolfbiermann138.html
    Wolf Biermann: Blick hinter die Kulissen https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1976/-,panorama12394.html
    Wolf Biermann: "Was ist des Deutschen Vaterland" https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1986/-,panorama12376.html
    Mauerbau 1961: Erinnerungen von Wolf Biermann https://www.ndr.de/kultur/musik/mauerbau184.html
    Die SED und ihre kontroverse Kulturpolitik https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed156.html
    Kulturpolitik der DDR: Das "Kahlschlag-Plenum" der SED 1965 https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed214.html
    Die Geschichte der DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ddr422.html
    Christa Wolf: Eine Autorin zwischen Verehrung und Verachtung https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/christawolf102.html
    Sarah Kirsch: Ein Leben für Naturgedichte https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio239812.html

  • Zugleich Geheimdienst und Geheimpolizei nimmt das MfS nicht nur das Ausland ins Visier, sondern auch jeden Verdacht des Widerstands gegen die SED. Nach Unterzeichnung internationaler Verträge, die die Achtung der Menschenrechte fordern, setzt das MfS ab den 70ern vermehrt auf "leise" Formen der Repression wie das "Zersetzen" von Regime-Gegnern. Ein dichtes Netz an "Informellen Mitarbeitern" hilft bei der Überwachung.
    Hintergründe:
    Die Stasi: Überwachungsapparat von 1950 bis 1990 https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/mfs108.html
    SED-Gründung 1946: Zwischen Zwang und Hoffnung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed118.html
    Dossier: Wie die SED den DDR-Alltag steuerte https://www.ndr.de/geschichte/sed126.html
    Wie die Stasi Westdeutschen die Identität stahl https://www.ndr.de/geschichte/identitaetsklau102.html
    Udo Lindenbergs DDR-Konzert und wie die Stasi ihn verfolgte https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/udolindenbergstasi100.html
    Kindheit mit den DDR-Spionen: "War alles Lüge und Verrat?" https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/pierreboom100.html
    Die Rettung der Stasi-Akten in Rostock https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/wende/stasirostock124.html
    Das Erbe der Stasi-Akten: Zeugnisse einer Diktatur https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stasiakten120.html
    FAQ: Der Weg zur eigenen Stasi-Akte https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stasi428.html
    Der Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio141975.html
    https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/zonengrenze238.html
    NDR Retro: Politische Einflussnahme der Sowjetzone in Westdeutschland https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/zonengrenze216.html
    Dossier: Die Geschichte der DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/ddr422.html
    NDR Retro: Der Staatssicherheitsdienst (Stasi) der DDR

  • Die Mitglieder der "Rote Armee Fraktion" RAF sahen sich selbst als "kommunistische antiimperialistische Stadtguerilla". Ihre Anschläge führten zu einer starken Aufrüstung der Sicherheitsbehörden und wurden begleitet von einer emotionalisierten öffentlichen Diskussion. Nach der Festnahme der Gründungsmitglieder 1972 dienten die meisten Aktionen dem Versuch, RAF-Mitglieder freizupressen. Im "Deutschen Herbst" 1977 kommt es mit der "Landshut"-Entführung und der Ermordung von Hanns Martin Schleyer zur Eskalation.
    Hintergründe:
    Der Terror der RAF - Morden gegen die Staatsmacht http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf392.html
    Vom Studentenprotest zum RAF-Terror https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/entstehungraf101.html
    RAF: Von der Baader-Meinhof-Bande bis zur Auflösung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf121.html
    Terror der RAF: Hamburg war eine Bastion https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/raf374.html
    Hamburger Polizist wird 1971 erstes Mordopfer der RAF https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/raf380.html
    https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Hamburger-Polizist-wird-1971-erstes-Mordopfer-der-RAF,raf380.html
    RAF-Terror in Hamburg kostet Soko-Leiter 1972 das Leben https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/rafhamburg101.html
    Ulrike Meinhof und die RAF: Eine Frau radikalisiert sich https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/meinhof105.html
    Wie RAF-Terroristin Ulrike Meinhof festgenommen wurde https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/meinhoffestnahme101.html
    Wie RAF-Terroristin Gudrun Ensslin in Hamburg gefasst wurde https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ensslinfestnahme101.html
    Christian Klar: Wie der RAF-Terrorist in die Falle ging https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/klarfestnahme101.html
    Bundesanwaltschaft gegen Baader-Meinhof https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1971/-,panorama12430.html
    Wie fair war der Stammheim-Prozess? https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/stammheimprozess101.html
    RAF-Häftlinge im Hungerstreik: Zwangsernährung https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama12414.html
    Lauschaffäre von Stammheim https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama11288.html
    Bilanz des Terrorismus https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1977/-,panorama12422.html
    Anti-Terror-Gesetz: Antwort auf den RAF-Terrorismus https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio396580.html

  • Die internationale Schwulenbewegung begann 1969 mit dem sogenannten Stonewall-Aufstand in der Christopher Street in New York. Als Auslöser der Bewegung im deutschsprachigen Raum gilt der Film von Rosa von Praunheim "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" von 1970/71. Es bilden sich homosexuelle Aktionsgruppen, 1972 findet in der Bundesrepublik die erste Schwulen-Demo statt, 1979 der erste Christopher Street Day. Doch bis zur weitgehenden rechtlichen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ist es ein langer Weg.
    Hintergründe:
    Unter der Regenbogenfahne: Beginn der Bewegung http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/schwulenbewegung100.html
    Von der Stonewall-Demo zum CSD in Hamburg https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/csdgeschichte102.html
    Als Rosa von Praunheim Prominente outete https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio304918.html
    Gewalt gegen Schwule in den 90ern https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1997/-,panorama15524.html
    "Homo-Ehe": Heirate mich - zumindest ein bisschen https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/lebenspartnerschaftsgesetz100.html
    Homosexuelle in der DDR: Unsichtbar im Osten https://www.ndr.de/geschichte/homosexualitaet212.html
    Wie Schwule in Hamburg verfolgt wurden https://www.ndr.de/geschichte/homosexuellenverfolgung101.html

  • Am 6. Juni 1971 sind auf der Titelseite des "Stern" 28 Frauen abgebildet, die bekennen: "Wir haben abgetrieben!" Die Selbstbezichtigungskampagne, an der sich schließlich Hunderte beteiligen, löst eine öffentliche Debatte aus, die zur Reform des § 218 führt. Zugleich wird sie zum Katalysator für die Neue Frauenbewegung in Westdeutschland. Die Frauen kämpfen gegen klassische Geschlechterrollen und um Gleichberechtigung in Beruf und Gesellschaft. Sie sind nicht mehr bereit, Gewalt gegen Frauen hinzunehmen und gründen Frauenhäuser. Sie treffen sich, es bildet sich eine feministische Gegenkultur heraus mit Frauenbuchläden, Frauencafés, Frauenzentren und der ab 1977 von Alice Schwarzer herausgegebenen Zeitschrift "Emma".
    Hintergründe:
    "Mein Bauch gehört mir": Die Neue Frauenbewegung http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/frauenbewegung114.html
    "Wir haben abgetrieben!": Als Frauen ihr Schweigen brachen https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/abtreibung154.html
    Der Kampf um Paragraph 218 https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1975/-,panorama16434.html
    Abtreibungsfahrt nach Holland https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1975/-,panorama16404.html
    Katholiken zu § 218 https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1974/-,panorama16526.html
    Haus für misshandelte Frauen https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1975/-,panorama16352.html
    Mutterschaft und Diskriminierung am Arbeitsplatz https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1979/-,panorama13158.html
    "Emma": Die Zeitschrift für Feministinnen https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio309974.html
    Wie Frauen sich ihr Wahlrecht erkämpft haben https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/frauenwahlrecht110.html

  • Die Zukunft der Bildung gehörte nach den Ostverträgen zu den strittigsten Themen der 70er-Jahre. In den 60ern waren Schulen und Hochschulen weitgehend im Konsens ausgebaut worden. Nun ging es um eine Umgestaltung der Schulen und des Unterrichts. Dabei wurde die Bildungsdiskussion mit einer Wertediskussion verknüpft. Die SPD betrachtete Bildungspolitik als Instrument für mehr soziale Chancengleichheit, Konservative fürchteten um den bürgerlichen Bildungskanon. Über das dreigliedrige Schulsystem und integrierte Gesamtschulen stritten Bürger und Parteien ebenso wie Bund und Länder.
    Hintergründe:
    Wie viel Bildung für wen und wie? Der Streit in den 70ern http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/bildung490.html
    Deutsche Bildungskatastrophe https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1969/-,panorama11210.html
    Aktion Kleine Klasse https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1973/-,panorama16580.html
    Lehrermangel - Lehrerschwemme https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1974/-,panorama16484.html

  • Die 70er beginnen in der DDR mit spürbaren wirtschaftlichen Problemen. Erich Honecker, der 1971 Walter Ulbricht an der Spitze der SED ablöst, verändert die Wirtschaftspolitik. Die "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" soll bessere Lebensbedingungen und mehr Konsum-Möglichkeiten schaffen. Politische Ziele, nicht volkswirtschaftliche Kalkulationen bestimmen das Handeln. Doch die ökonomische Entwicklung richtet sich nicht nach den Plänen. Die DDR lebt über ihre Verhältnisse, ab den 80ern finanziert mit Milliarden-Krediten aus dem Westen.
    Hintergründe:
    Probleme der Planwirtschaft in den 70ern https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Probleme-mit-dem-Plan-Die-Wirtschaft-der-70er-im-Osten,planwirtschaft102.html
    SED-Gründung 1946: Zwischen Zwang und Hoffnung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/SED-Gruendung-1946-Zwischen-Zwang-und-Hoffnung,sed118.html
    Dossier: Wie die SED den DDR-Alltag steuerte https://www.ndr.de/geschichte/SED-Wie-die-Einheitspartei-den-DDR-Alltag-steuerte,sed126.html
    Wer war eigentlich Erich Honecker? https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/mikado/Fuer-Kinder-erklaert-Wer-war-eigentlich-Erich-Honecker,audio554796.html
    Erich Honecker: Das Ende eines Mächtigen https://www.ndr.de/nachrichten/info/Erich-Honecker-Das-Ende-eines-Maechtigen,audio230834.html

  • In den 70ern endet der Boom der Nachkriegszeit. 1971 wird die alte Weltwährungsordnung von Bretton Woods aufgehoben. 1973 schockieren die erste Ölpreiskrise und Inflationsraten bis rund 7 Prozent die Westdeutschen. Die deutsche Industrie bekommt Konkurrenz aus den aufstrebenden Schwellenländern. Es kommt zum Strukturwandel weg von der Schwerindustrie und Massenproduktion. In der zweiten Ölpreiskrise Ende des Jahrzehnts steigt die Zahl der Arbeitslosen erstmals über zwei Millionen. Verunsicherung macht sich breit.
    Hintergründe:
    Ölkrisen und Strukturwandel http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/oelkrise102.html
    Deutsch-sowjetischer Vertrag: Die neue Ostpolitik https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio252220.html
    Willy Brandts Ostpolitik https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ostpolitik101.html
    OPEC: Absprachen beim Schwarzen Gold https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio742964.html

  • Heiter, jung, weltoffen, bescheiden, zivil: So sollten die Olympischen Spiele 1972 in München und Kiel werden. Die Bundesrepublik wollte sich als modernes, demokratisches Land präsentieren - in bewusster Abgrenzung zu den Spielen unter den Nationalsozialisten 1936 in Berlin. Doch alle Leichtigkeit verflog mit dem Attentat palästinensischer Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft am 5. September.

  • Am 22. Oktober 1969 wird Willy Brandt von einer sozial-liberalen Koalition zum Bundeskanzler gewählt. SPD und FDP verabschieden in den folgenden Jahren viele Gesetze, mit denen viele Forderungen vor allem der jungen Generation nach mehr Freiheit und Mitbestimmung umgesetzt werden. Für seine "neue Ostpolitik" gegenüber den Staaten des Warschauer Pakts wird Brandt 1971 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
    Hintergründe:
    Die Ära Willy Brandt: Wende und Zäsur innen wie außen http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/demokratie204.html
    Willy Brandt: Kanzler, Weltbürger - Friedensnobelpreisträger https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/willybrandt100.html
    Willy Brandt: Hoffnungsträger der 68er? https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/brandtunddiejugend101.html
    Willy Brandts Ostpolitik und der Kniefall von Warschau https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ostpolitik101.html
    Deutsch-sowjetischer Vertrag: Die neue Ostpolitik https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio252220.html
    Willy Brandt zum deutsch-sowjetischen Vertrag https://www.ndr.de/geschichte/erklaerung100.html
    Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio141975.html
    Friedensnobelpreis für Willy Brandt https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/audio991586.html
    DDR-Spion Günter Guillaume bringt Willy Brandt zu Fall https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/brandtguillaume105.html
    Willy Brandt: Seine Worte bewegten die Welt https://www.ndr.de/geschichte/brandt257.html

  • Die Tschechoslowakei versuchte 1968, eigene Wege innerhalb des sozialistischen Lagers zu gehen. Doch das ließ sich mit den Machtinteressen Moskaus nicht vereinbaren. Der Versuch, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu schaffen, wurde von den Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten niedergeschlagen.
    Hintergründe:
    Alexander Dubček: Symbolfigur des Prager Frühlings https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio135459.html
    20. August 1968: Niederschlagung des "Prager Frühlings" beginnt https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio431794.html
    Prager Frühling: Ein Mecklenburger übt zivilen Widerstand https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/pragerfruehling126.html
    Prager Frühling: Die Rolle der SED bei der Niederschlagung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed146.html
    Eine Welt in Waffen: Der Osten mit NVA und Warschauer Pakt https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/nva126.html

  • In der Studentenbewegung werden Lebensformen jenseits der traditionellen Familie ausprobiert. Die Einführung der Pille ermöglicht Sex ohne Angst vor ungewollten Schwangerschaften. Die sexuelle Revolution verändert die Gesellschaft nachhaltiger als viele politische Entscheidungen.
    Hintergründe:
    Die sexuelle Revolution http://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sexuellerevolution118.html
    Sexualdelikte im reformierten Strafrecht https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1966/-,panorama10748.html
    Die "Kommune 1" https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio308364.html
    Sexualforscher Kinsey https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio293404.html
    Zeitschrift "konkret" jugendgefährdend? https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/1965/-,panorama10468.html
    Oswalt Kolle https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/oswaltkolle102.html
    Beate Uhse https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/eateuhse182.html
    Sex und Politik: Die "St. Pauli Nachrichten" https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sexuellerevolution101.html
    Die 68er und die Frauen https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/achtundsechzig106.html

  • Die Studentenbewegung erreicht im Jahr 1968 ihren Höhepunkt. Die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen werden härter. Nach dem Tod Benno Ohnesorgs im Sommer 1967 und dem Attentat auf Rudi Dutschke im Frühjahr 1968 wird breiter darüber diskutiert, ob Gewalt ein legitimes Mittel für Veränderungen ist.
    Hintergründe:
    Der Tod von Benno Ohnesorg https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ohnesorg126.html
    Attentat auf Martin Luther King https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio154365.html
    Attentat auf Rudi Dutschke https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio395144.html
    Attentat auf Robert Kennedy https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/audio410198.html
    1968: Ein Epochen-Jahr https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/achtundsechziger102.html
    Willy Brandt: Hoffnungsträger der 68er? https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/brandtunddiejugend101.html
    Vom Studentenprotest zum Terror https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/entstehungraf101.html
    Terror statt Politik: Die RAF https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/rafindex101.html

  • Die Studentenbewegung protestiert gegen die Verhältnisse an den Universitäten, gegen die Notstandsgesetzgebung, gegen den Vietnamkrieg - und will die ganze Gesellschaft verändern. Der Tod Benno Ohnesorgs am 2. Juni 1967 markiert einen Wendepunkt.
    Hintergründe:
    Vom Protestbanner zur Studentenbewegung https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/studentenbewegung2.html
    Studentenbewegung und APO https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/studentenbewegung104.html
    Die geistigen Väter der 68er https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/achtundsechzig112.html
    Benno Ohnesorg: Ein Tod verändert die Bundesrepublik https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/ohnesorg126.html
    Vom Studentenprotest zum Terror https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/entstehungraf101.html

  • Das 11. Plenum des ZK der SED 16.-18. Dezember 1965 sollte sich ursprünglich mit Wirtschaftsfragen beschäftigen - stattdessen geriet es zur Abrechnung mit liberalen und modernen Tendenzen in der Kultur. Die SED versuchte, Künstler und Intellektuelle auf Parteilinie zu zwingen. Für die Kultur der DDR war es das einschneidendste Ereignis bis zur Ausbürgerung Wolf Biermanns.
    Hintergründe:
    Das "Kahlschlag-Plenum" der SED 1965 https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed214.html
    Die SED und ihre kontroverse Kulturpolitik https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/sed156.html
    Christa Wolf https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/christawolf102.html
    Wolf Biermann https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/biermann4.html
    Kurt Maetzig https://www.ndr.de/geschichte/koepfe/maetzig101.html
    Wie die SED den DDR-Alltag steuerte https://www.ndr.de/geschichte/sed126.html

  • Ab 1963 wurden in Frankfurt in einem der größten Prozesse der deutschen Nachkriegszeit die nationalsozialistischen Verbrechen in Auschwitz vor Gericht verhandelt. Parallel dazu lief in der deutschen Öffentlichkeit die Debatte über die Verjährung nationalsozialistischer Verbrechen.
    Hintergründe:
    Auschwitz-Prozess 1963 https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/auschwitzprozesse102.html
    Auschwitz: Symbol des Holocausts https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/verbrechen112.html
    Konzentrationslager: "Alltag" in der Hölle https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/auschwitz116.html
    Holocaust - NS-Völkermord an den Juden https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/verbrechen100.html
    Befreiung des KZ Auschwitz https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/auschwitz592.html
    Massenvernichtung mit Zyklon B im KZ https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kriegsende/zyklonb100.html
    Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/hoess112.html

  • Nach kritischer Berichterstattung über die Verteidigungspolitik werden 1962 Redakteure des "Spiegels" wegen angeblichen Landesverrats strafrechtlich verfolgt. Doch die Zeiten des Obrigkeitsstaates sind vorbei: Viele Bürger sind empört über den Eingriff in die Pressefreiheit. Schließlich muss Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) sein Amt aufgeben. Was der Einschüchterung dienen sollte, wird zu einem wichtigen Schritt in der Entwicklung einer kritischen Öffentlichkeit in der Bundesrepublik.
    Hintergründe:
    "Spiegel"-Affäre: Angriff auf die Pressefreiheit https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/spiegelaffaere101.html
    Die "Spiegel"-Affäre und das Erstarken der Pressefreiheit https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/spiegelaffaere116.html
    Rudolf Augstein zur Spiegel-Affäre https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/nordschau674.html
    Spiegel-Affäre: Helmut Schmidt nimmt Stellung https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/berichtevomtage658.html