Episodi
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Das Justizdepartement hat den neuen Asylchef ernannt – ohne sich an die klaren Vorgaben des Bundesrates zu halten, der eine schriftliche Dokumentation des Auswahlverfahrens verlangt. Stattdessen hat sich die Findungskommission auf mündliche Anhörungen beschränkt.
Das Vorgehen hat System: Immer häufiger entziehen sich Bundesrat und Verwaltung der öffentlichen Kontrolle, indem sie bewusst auf schriftliche Aufzeichnungen verzichten. Das Öffentlichkeitsgesetz, das eigentlich den freien Zugang zu amtlichen Dokumenten garantiert, wird so systematisch ausgehebelt. Ganz nach dem Motto: Was nicht schriftlich vorliegt, kann auch nicht per Gesuch eingefordert werden. Warum das schädlich ist für die Aufgabe des Journalismus als «Public Watchdog» und die Medienfreiheit ernsthaft bedroht, erfahrt ihr in dieser Folge. -
News? Nein danke. Immer mehr Menschen konsumieren kaum noch Nachrichten, und wenn, dann vor allem über Social Media. Am liebsten schnell und kostenlos. Der Journalismus kämpft mit einem existenziellen Problem: Kann das traditionelle Modell noch überleben, oder steht es kurz vor dem Aus?
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Episodi mancanti?
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Bewaffnet mit weissen Turnschuhen, einem Prada-Täschli und zwei Mikrofonen machen wir uns auf den Weg zur grössten Schweizer Landwirtschaftsmesse, der OLMA. Das Ziel: mit Klischees aufräumen, Bier trinken und Bratwurst essen (ohne Senf). So viel vorweg: Zwei von drei Dingen sind uns gelungen.
Camille wird trotz des «härzigen Babyschweindlis» doch keine Vegetarierin, und Maria-Rahel entdeckt ihre Liebe zu «Melkrobotern». Verrückt, aber wahr. Also, bevor ihr euch diese Episode zu Gemüte führt, greift lieber zum Bier – und sei es nur, um den St. Galler Dialekt ertragen zu können. Noch zu früh? Kein Problem, dann eben ab zum «Frühs(c)hoppen». -
Vier Personen, vier ganz unterschiedliche Geschichten. Doch etwas verbindet sie: die Diagnose ADHS. In dieser Folge erzählen vier Personen über ihr Leben mit dieser Diagnose. Es geht um Erfolge, Herausforderungen, aber auch Niederlagen.
Es erzählen:
Céline – Vor fünf Monaten (mit 34 Jahren) wurde bei ihr ADHS diagnostiziert. Sie erzählt uns, wie sich ihr Leben dadurch zum Positiven verändert hat, aber auch, welche negativen Kommentare sie sich anhören musste.
Benedikt – Er lebt seit seiner Kindheit mit der Diagnose ADHS und erzählt, wie er im Laufe der Jahre auch seine Stärken aus der Diagnose ziehen konnte.
Sofia – Sie erfuhr erst im Alter von 47 Jahren von ihrer ADHS-Diagnose und kämpft zusätzlich mit Depressionen. Sie spricht über ihre späte Diagnose und den schwierigen Weg zu mehr Selbstakzeptanz.
Roger – Im Alter von 30 Jahren wurde bei ihm ADHS diagnostiziert, später, mit 53 Jahren, kam die Diagnose einer bipolaren Störung hinzu. Er gibt uns einen Einblick in sein Leben mit beiden Diagnosen und warum er ADHSler für «Stehaufmännchen» hält. -
Zack! Der Fokus ist da, und es könnte losgehen – doch weit gefehlt. Stattdessen vertieft sich Camille lieber in einen Online-Test, um herauszufinden, welche Zwiebelsorte sie wohl wäre. Maria-Rahel erkennt, dass das Leben an der Universität für sie anders abläuft als für andere. Das Leben mit ADHS ist eine Herausforderung – das wissen die Nebelspalterinnen nur zu gut. In einer sehr persönlichen Folge geben Maria-Rahel Cano und Camille Lothe einen tiefen Einblick in ihre Lebenswege mit ADHS.
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ADHS rückt immer mehr in den öffentlichen Fokus und wird kontrovers diskutiert: Krankheit oder neurodivergente Variante? Im Interview klären wir mit einem Experten Missverständnisse auf, sprechen über geschlechterspezifische Unterschiede, Herausforderungen im Berufsleben und die Rolle von Suchtverhalten. Unser Gespräch zeigt: ADHS ist weit mehr als eine «Modediagnose».
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Im Bundeshaus herrscht seltene Einigkeit: Die Heiratsstrafe soll abgeschafft werden! Doch bei der Lösung scheiden sich die Geister. Individualbesteuerung oder Splitting? Die Debatte im Nationalrat wird es zeigen.
Für SVP-Nationalrätin Monika Rüegger (OW) ist klar: Splitting schafft Gerechtigkeit. Kurz vor ihrem Votum im Nationalrat trifft sie die beiden Nebelspalterinnen zum Interview. -
Männer auf der Damentoilette, eine Überdosis Glitzer und ganz viel Sponsoring. Der diesjährige Swiss Diversity Award hat es in Sich und die beiden Nebelspalterinnen mittendrin. In der neusten Folge sprechen Maria-Rahel Cano und Camille Lothe über den glamouröse Galaabend, den Sinn des Awards und peinliche Fehltritte, die es zu vermeiden gilt.
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Eine Studie des Forschungsinstituts Sotomo, beauftragt vom Verein Geschlechtergerechter, untersucht das Spannungsfeld zwischen Toleranz und Meinungsfreiheit in der Schweizer Gesellschaft. Die Befragung zeigt, dass Toleranz als universeller Wert hochgehalten wird, jedoch sehr unterschiedliche Auffassungen darüber existieren, was Toleranz bedeutet und wo ihre Grenzen liegen. Dies führt dazu, dass sich viele Befragte selbst als tolerant bezeichnen, dies jedoch nur zutrifft, wenn sie ihr eigenes Verständnis von Toleranz anwenden.
Neben einem Interview, das wir mit dem Studienleiter und Gründer des Forschungsinstituts Sotomo Michael Hermann geführt haben, widmen wir uns in dieser Folge (bescheiden wie wir sind) auch den grossen philosophischen Fragen: Wo sind die Grenzen der Toleranz und wie viel Toleranz schulden wir den Intoleranten? Und was hat Toleranz mit gegenseitigem Respekt zu tun? (Fast) alle Antworten gibt's im Podcast. -
Am Freitagabend ereignete sich auf dem Stadtfest in Solingen ein tödlicher Messerangriff, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden. Der mutmassliche Täter, ein 26-jähriger syrischer Asylbewerber, stellte sich am Samstag der Polizei. Dieser Vorfall hat auch in der Schweiz Besorgnis ausgelöst und wirft die Frage auf: Wie sicher sind wir hier vor islamistischen Anschlägen? In dieser Folge diskutieren Maria-Rahel Cano und Camille Lothe die Hintergründe der Tat, die Risikolage in der Schweiz und mögliche Massnahmen zur Terrorabwehr.
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Vor zehn Jahren schlug Raphael M. zum ersten Mal zu. Das Basler Strafgericht verurteilte Raphael M. 2015 wegen zweifachen Mordes. Es verzichtete auf eine Strafe, weil es ihn wegen seiner Schizophrenie für schuldunfähig hielt. Stattdessen ordnete es eine Therapie in einer geschlossenen Einrichtung an. Bei einem unbegleiteten Ausgang soll der Doppelmörder erneut eine Frau getötet haben.
Wie konnte es soweit kommen? Wer trägt die Verantwortung? Und wäre rückblickend eine ordentliche Verwahrung die richtige Entscheidung gewesen? Maria-Rahel Cano und Camille Lothe widmen sich in dieser Folge dem erneuten Tötungsdelikt in Basel. -
Die olympische Flamme ist erloschen, doch unvergessliche Momente bleiben. Ob skurrile Breakdance-Moves, eiskalte Schützen oder das bräunliche Wasser der Seine - die Olympischen Spiele 2024 sorgten für gesellschaftspolitischen Diskussionsstoff. Auch die Goldmedaille der algerischen Boxerin Imane Khelif. Maria-Rahel Cano spricht über ihre Erfahrungen als Boxerin und Camille Lothe wagt einen Ausblick. Bei den kommenden Paralympics dürfte die nächste grosse Gender-Debatte bereits entbrannt sein.
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In nur 46 Sekunden besiegte die algerische Boxerin Imane Khelif ihre italienische Gegnerin im olympischen Boxturnier der Frauen. Danach entbrannte eine Debatte über Fairness im Frauensport, die Sicherheit der Athletinnen und die Frage: Was ist eine Frau? Denn Imane Khelif wurde 2023 vom Internationalen Boxverband aus der Frauenkategorie ausgeschlossen. Grundlage waren nicht näher spezifizierte Geschlechtstests. Für das Internationale Olympische Komitee kein Argument für einen Ausschluss. Imane Khelif sei als Frau geboren, so stehe es auch in ihrem Pass.
Ein richtiger Entscheid? Camille Lothe spricht mit Michèle Binswanger über Fairness für Frauen, klare Regeln und die Sicherheit von Frauen im Sport. -
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 wird ein Spektakel für die Geschichtsbücher. Die Inszenierung der Stadt Paris begeistert - und provoziert mit einer umstrittenen Abendmahlsdarstellung. Es geht um eine Szene, in der Leonardo da Vincis Gemälde des letzten Abendmahls mit Drag-Künstlern gezeigt wird. Blasphemie oder künstlerische Freiheit? Wir haben es diskutiert.
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Anmerkung: Diese Episode wurde letzte Woche aufgezeichnet, bevor Joe Biden seinen Rückzug aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft bekannt gab.
In dieser Folge geht es um eine Frage, die über Leben und Tod entscheidet: Die Suizidkapsel von Philip Nitschke hat für Aufregung gesorgt und die Debatte um den «Sterbetourismus» neu entfacht. Grund genug, die Sterbehilfe in der Schweiz genauer unter die Lupe zu nehmen und die Kontroverse der Sterbehilfe zu diskutieren. -
Studentenverbindungen gelten als verschlossen und ihre Mitglieder als trinkfest. Doch was steckt hinter der Begeisterung für diese Tradition? Maria-Rahel Cano, selbst Mitglied in einer Studentenverbindung, gibt persönliche Einblicke und räumt mit Klischees auf.
Getrunken wird nicht nur in der Studentenstube: Ein Nationalrat spricht anonym von «starken Alkoholikern im Parlament». Ein schwerer Vorwurf, den es natürlich zu diskutieren gilt.
Anmerkung: Der Podcast wurde am Freitag vor dem Attentat auf Donald Trump aufgenommen. -
Spanien und Frankreich stehen heute nicht nur beim Fussball im Mittelpunkt, sondern auch bei den Nebelspalterinnen. Während Camille die Wahlen in der französischen Arena bewertet, berichtet Maria-Rahel von ihren Erfahrungen in einer spanischen Arena.
Mit 37,1 Prozent der Stimmen gewinnt die Partei von Marine Le Pen in Frankreich «nur» 143 der 577 Sitze. Die Linke hingegen erhält 26 Prozent der Stimmen, aber 180 Sitze. Wie ist das möglich? Das Wahlsystem in Frankreich ist nicht nur kompliziert, es hat auch seine Tücken. Kritiker sprechen sogar von einer «republikanischen Monarchie». Camille Lothe, Politikwissenschaftlerin und Französin, ordnet die Ergebnisse ein und wagt eine Prognose für die Präsidentschaftswahlen 2027.
Von den französischen Wahlen bis zu Touristen in Sandalen: Was passiert, wenn Amateur-Toreros sich mit einem Stier messen wollen? Das Spektakel «Bous a la Mar» in Spanien gibt Antworten. So viel sei verraten: Kants Theorie vom vernünftigen Menschen wird dabei deutlich in Frage gestellt. Maria-Rahel war am vergangenen Wochenende Zeugin dieser umstrittenen Tradition und berichtet über den «Stierkampf light». -
Was haben Dating-Apps und die Politik gemeinsam? Man hat anfangs hohe Erwartungen und wird später bitter enttäuscht. Nein, Spass beiseite: In dieser Folge gehen Camille und Maria-Rahel der These nach, dass Politik unser Dating-Verhalten nicht nur beeinflusst, sondern sogar massgeblich bestimmt.
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Die 25-jährige PH-Studentin Chiara sitzt seit ihrem 16. Lebensjahr im Rollstuhl. Mit ihr spricht Maria-Rahel über die Repräsentation von Menschen mit Behinderung in Politik und Gesellschaft und darüber, was für sie echte Inklusion bedeutet. Eine selbstbestimmte junge Frau, die durch einen Schicksalsschlag ihr Leben umkrempeln musste, erzählt in diesem Podcast von ihren alltäglichen Erfahrungen, die ihr Leben im Rollstuhl prägen.
Chiara erklärt, was sich aus ihrer Sicht im Umgang mit Rollstuhlfahrern ändern muss und warum sie auf Eigenmotivation statt auf Vorschriften setzt. Mit ihren Ansichten scheint die Studentin nicht dem Bild zu entsprechen, dass sie Opfer ihrer Umstände ist und sich durch Sprache oder Gesellschaft diskriminiert fühlt. «Ich bin behindert!», sagt sie im Podcast immer wieder - wenn auch mit einem Lächeln auf den Lippen. -
Der Frauenstreik sollte etwas Verbindendes sein – so die Idee 1991. Heute heisst er feministischer Streik und die Anliegen von TINFA* stehen an erster Stelle. Ja, das F steht tatsächlich noch für Frau. Obwohl in den Forderungen des feministischen Streikkollektivs an der Universität Bern das Wort Frau inexistent ist. Maria-Rahel Cano und Camille Lothe haben sich unter den Feministinnen umgehört und bei den Parlamentarierinnen im Bundeshaus nachgefragt.
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