Episodi
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Einer breiten Öffentlichkeit ist sie seit ihrer Teilnahme bei der documenta 12 (2007) bekannt. Die gebürtige Kärntnerin Ines Doujak beschäftigt sich in ihren Fotografien und Installationen mit hochbrisanten Themen wie Biopiraterie oder Landraub. 2021 leuchtete sie in der Schau "Geistervölker" die Folgen der Corona-Pandemie aus und fragte danach, wie Klassen- und Geschlechterkonflikte die globale Geschichte prägen.
Gestaltung: Thomas Mießgang. Gesendet in Ö1 am 26. 05. 2025.
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Ihre Bilder zeigen hybride Körperformen, die dem aalglatten Stereotyp weiblicher Schönheit die pralle Sinnlichkeit entgegensetzen. Die Techniken alter Meister übersetzt die 55jährige in die Gegenwart. 1997 wird Jenny Savilles figurative Malerei in der legendären Ausstellung "Sensation" in der Royal Academy gezeigt - neben Arbeiten von Damien Hirst, Tracey Emin und Sarah Lucas. Das Label Young British Artists wird geboren und beschert den Künstler:innen der Ausstellung kommerzielle Erfolge. Während der Stern vieler Young British Artists schnell verglüht, reüssiert Jenny Saville bis heute am Kunstmarkt. Um 12,4 Millionen Dollar wurde ein Gemälde der Britin 2018 bei Sotheby's versteigert. Ein Rekordergebnis, das Saville zur teuersten lebenden Künstlerin am Auktionsmarkt macht.
Gestaltung.: Christine Scheucher. Gesendet in Ö1 am 27. 05. 2025.
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Episodi mancanti?
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Seine Bilder muten mitunter wie monomentale Materialschlachten, die wie ein Palimpsest immer wieder überschrieben werden - von neuen Schichten, neuen Erinnerungen. 1945 wird Anselm Kiefer in den letzten Tagen des Krieges in einem Luftschutzkeller in Donaueschingen geboren. Womöglich ein Grund, weswegen das Unsichtbare und Verborgene zu einem Leitmotiv seiner Arbeit geworden ist. Kiefer zählt zu den großen Malerfürsten des 20. Jahrhunderts und arbeitete sich wie kaum ein anderer deutscher Künstler am großen Zivilisationsbruch der deutschen Geschichte ab. 2025 feiert der Künstler seinen 80. Geburtstag. Das Stedelijk Museum und das Van Gogh Museum in Amsterdam widmen ihm eine große Schau, deren romantisch verbrämter Titel "Sag mir, wo die Blumen sind" beinahe altersmilde wirkt.
Gestaltung: Christine Scheucher. Gesendet in Ö1 am 28. 05. 2025.
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Vom Sinn des Seins:
Martin Heidegger (1889 - 1976) war ein bahnbrechender Denker der Bedeutung des Seins, der Zeit, menschlicher Existenz und Freiheit. Heideggers Philosophie kann helfen, unser menschliches Dasein und die damit verbundenen Herausforderungen in Zeiten der Omnikrise besser zu verstehen. Hannah Ahrendt bezeichnete ihren Lehrer Heidegger deshalb als "heimlichen König der Philosophie".Gestaltung: Johannes Kaup. Gesendet in Ö1 am 26. 05. 2025.
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Heidegger weiter denken.
Spätestens seit dem Erscheinen seiner Denktagebücher "Schwarze Hefte" im März 2014, ist eine Debatte darüber entbrannt, wie Heideggers nationalsozialistische Phase in den 1930er Jahren zu deuten ist. Denn Heidegger hoffte 1933 tatsächlich als Philosoph den "Führer" Adolf Hitler führen zu können. Ein schwerwiegender Irrtum, wie sich bald herausstellen sollte. 1934 legte er ernüchtert sein Rektorat an der Freiburger Universität vorzeitig wieder zurück. Doch der Schaden war angerichtet. Öffentlich schwieg er darüber. Diese private Verirrung führte dazu, dass Heidegger nach dem Krieg in Deutschland verfemt war. Es waren seine Schülerin Hannah Ahrendt, aber auch viele namhafte französische Denker wie Jean-Paul Sartre und Jean-Luc-Nancy, die ihn rehabilitierten.Gestaltung: Johannes Kaup. Gesendet in Ö1 am 27. 05. 2025.
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Philosophie als Lebenshilfe:
Martin Heideggers Philosophie ist keine Lebenshilfe im herkömmlichen Sinn. Sie gibt keine direkten praktischen Anleitungen und Ratschläge zu einem guten Leben. Heidegger ist ein ontologischer Denker. Das bedeutet, dass er die Grundstrukturen des Daseins und des menschlichen Existierens erschließen möchte. Aber natürlich dienen die daraus gewonnenen Erkenntnisse dazu, sich selbst tiefer zu verstehen und ein freies und mit anderen verbundenes Leben zu führen.Gestaltung: Johannes Kaup. Gesendet in Ö1 am 28. 05. 2025.
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Zwischen Realität und Science-Fiction.
Was ist dort, wo wir die Sterne sehen? Diese Frage, hat Menschen seit jeher veranlasst zu träumen, zu forschen, und zu erfinden. Wohin führen die nächsten bemannten Missionen? Wie und vor allem wie lange können AstronautInnen überleben?
Die Neugierde auf das Unbekannte und die Begeisterung für die Zukunft sind die Antriebe für die unglaublichen Innovationen in der Weltraumbranche, die interdisziplinär die hellsten Köpfe braucht, um ein Leben und ein Überleben in der Schwerelosigkeit und der Kargheit fremder Planeten möglich zu machen. Die Weltraumarchitektin Barbara Imhof entwirft mit ihrem Team Liquifer orbitale Habitate, Gewächshäuser, Roboter und Powerplants für den Weltraum.Gestaltung: Dagmar Streicher. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 19. 05. 2025.
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Wem gehört das All?
"Die Erforschung und Nutzung des Weltraums soll zum Wohle aller Völker erfolgen." So steht es im Weltraumvertrag von 1967, der von allen großen Raumfahrtnationen unterzeichnet wurde. Artikel II hält fest, dass "der Weltraum, einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper, nicht Gegenstand nationaler Aneignung ist." Doch Weltraumprogramme werden heute nicht nur von Staaten, sondern auch von einzelnen Privatunternehmern und deren Firmen durchgeführt. Zumeist in Kooperation mit den großen nationalen Weltraumagenturen.Gestaltung: Dagmar Streicher. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 20. 05. 2025.
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New Space.
Seit den 2020iger Jahren spricht man von New Space und Old Space. Der New Space, diesseits des Mondes, ist für die kommerzielle Nutzung des Weltraums vorgesehen, während der Mond selbst und der Raum dahinter, also der Old Space, weiterhin von den Weltraumnationen erforscht und entdeckt werden soll.Gestaltung: Dagmar Streicher. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 21. 05. 2025.
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Nächste Missionen.
Im Europäischen Astronautenzentrum in Köln bereiten AstronautInnen und wissenschaftliche ExpertInnen der Esa die nächsten Missionen vor. Die österreichische Ärztin und Reserveastronautin Carmen Possnig untersucht die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Menschen. Aber auch die Auswirkungen der Isolation, die sie auf ihrem 13-monatigen Aufenthalt in der Antarktis gut kennengelernt hat. Ebenfalls im Europäischen Astronautenzentrum ist das weltweit einzigartige Trainingsgelände LUNA.Gestaltung: Dagmar Streicher. Redaktion: Ulrike Schmitzer. Gesendet in Ö1 am 22. 05. 2025.
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Ein Mann wie eine Opernfigur: Ferdinand Lassalle - Revolutionär und Salonlöwe - hat ein kurzes, aber furioses Leben gelebt. Im Frühjahr 1825 geboren, stand der streitlustige Theoretiker und Agitator an der Wiege der deutschen Sozialdemokratie: Im Mai 1863 gründete Lassalle zusammen mit einigen Mitstreitern den "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein" - aus dem ein Jahrzehnt später die SPD hervorgehen sollte, die erste große Massenpartei Europas. 1864 fiel der Arbeiterführer mit der theatralischen Attitüde - nach einer verhängnisvollen Liebesaffäre - im Duell mit einem Nebenbuhler.
Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Gesendet in Ö1 am 12.05. 2025.
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Hegel, Marx und die Folgen.
"Die Philosophie Hegels gab mir alles", bekannte Ferdinand Lassalle, "sie gab mir Klarheit und Selbstbewusstsein." Wie andere "Linkshegelianer" entwickelte sich auch der schlesische Bürgersohn Lassalle unter dem Eindruck der Revolution von 1848, an der er begeistert teilnahm, vom radikalen Republikaner zum Sozialisten. Lassalle verstand sich nicht nur als Anhänger von Marx und Engels, er entwickelte in den 1850er und 60er-Jahren auch eigene Theorieansätze.Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Gesendet in Ö1 am 13.05. 2025.
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Die junge deutsche Arbeiterbewegung
Am 23. Mai 1863 gründete Ferdinand Lassalle zusammen mit einem Dutzend Abgesandten aus verschiedenen deutschen Städten im Leipziger "Pantheon" den "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein", kurz ADAV. Damit war ein folgenschwerer Schritt vollzogen: Die junge deutsche Arbeiterbewegung führte den Kampf um eine bessere Welt nicht mehr gemeinsam mit den bürgerlichen Liberalen, sondern getrennt von diesen. Mit Lassalle tritt die Arbeiterschaft als organisierter Akteur in die politische Arena. Fünfzig Jahre später, 1912, ist die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands", die erste große Arbeiterpartei Europas, dann schon stärkste Partei im deutschen Reichstag.Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Gesendet in Ö1 am 14.05. 2025.
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Starke Wirkung in Österreich.
Ferdinand Lassalle, 1864 in einem Duell in der Nähe von Genf gefallen, wurde nicht nur in der deutschen, sondern auch in der österreichischen Sozialdemokratie nachgerade kultisch verehrt. Von dieser Verehrung kündet ein großer, nach dem deutschen Sozialisten benannter Gemeindebau in Wien, der "Lassallehof"; man darf aber auch die "Lassallestraße" in der Leopoldstadt nennen, eine der zentralen Straßen Wiens, die den Praterstern mit der Reichsbrücke verbindet.
In den letzten Jahren allerdings beginnt die Erinnerung an den Ahnherrn der deutschen und österreichischen Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung ein wenig zu verblassen.Gestaltung: Günter Kaindlstorfer. Gesendet in Ö1 am 15.05. 2025.
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Pillen und Reden.
Im Lauf des letzten halben Jahrhunderts sind die Erwartungen an psychotherapeutische Interventionen gestiegen. Sie sollen sowohl im medizinischen als auch im sozialen Bereich heilende oder zumindest verbessernde Effekte erzielen. Können sie die damit verbundenen Hoffnungen erfüllen?Gestaltung: Christa Nebenführ. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 14. 05. 2025.
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Innen und Außen.
Steckt eine psychische Erkrankung im Patienten oder steckt der Patient in einer psychischen Erkrankung? Das naturwissenschaftliche Verständnis tendiert dazu, Krankheitssymptome isoliert zu betrachten, aber Störungen des Erlebens haben immer auch eine soziale Dimension. Der Inhaber des Karl-Jaspers-Lehrstuhls für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg, Thomas Fuchs, veröffentlichte 2023 ein Fachbuch, in dem eine umfassende natur- und geisteswissenschaftliche Neubewertung in der Behandlung psychisch kranker vorgeschlagen wird: "Psychiatrie als Beziehungsmedizin".Gestaltung: Christa Nebenführ. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 13. 05. 2025.
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Verstehen und Verhalten.
Im frühen 20. Jahrhundert war die von Sigmund Freud entwickelte Psychoanalyse die vorherrschende therapeutische Technik. Etwa zur gleichen Zeit fand aber auch die experimentelle psychologische Forschung statt, deren bekanntestes Beispiel die Reiz-Reaktionsketten sind, die Iwan Petrowitsch Pawlow an Hunden zeigte. Daraus entwickelten sich verhaltenstherapeutische Verfahren, die stärker an Psychoedukation orientiert waren als an Psycho-Analyse. Seit der so genannten Kognitiven Wende in den 1960er und 1970er Jahren hat sich die klassische Verhaltenstherapie in der Kombination mit analysierenden Verfahren etabliert. Ist die Psychotherapie auf dem Weg das Beste aus beiden Welten zusammenzubringen?Gestaltung: Christa Nebenführ. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 14. 05. 2025.
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Theorie und Praxis.
Am 01.01.2025 trat in Österreich die Neufassung des Psychotherapiegesetzes in Kraft, mit dem die Psychotherapie schrittweise in den Stand eines akademischen Berufes gesetzt wird. Sie gilt neben Psychiatrie und Psychologie als eines der drei Standbeine für die wirksame Behandlung psychischer Erkrankungen. Angehende Therapeut:innen müssen derzeit neben theoretischen Prüfungen mindestens 600 Stunden Selbsterfahrung nachweisen, in der sie eigene Traumata und Triebkonflikte erkennen und redend bearbeiten konnten. Zukünftig sollen 1000 Stunden Selbsterfahrung verpflichtend sein. Die Veränderungen, die die neuen Ausbildungsvorgaben mit sich bringen, sind Thema dieser Sendung.Gestaltung: Christa Nebenführ. Redaktion: Monika Kalcsics. Gesendet in Ö1 am 15. 05. 2025.
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Die Sonderschule: Ein Auslaufmodell?
Im Jahr 2008 hat Österreich die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen unterzeichnet und sich dadurch verpflichtet, ein inklusives Bildungssystem zu schaffen. Das Radiokolleg hat nachgefragt, wie gut das bisher gelungen ist.
Christoph Dirnbacher und Sandra Knopp mit einer Bestandsaufnahme der inklusiven Bildung in Österreich.Gestaltung: Sandra Knopp, Christoph Dirnbacher. Redaktion: Ulla Ebner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 5. 05. 2025.
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Gemeinsam Lernen im Klassenzimmer.
In Integrationsklassen lernen Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam. Dieses System soll gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit fördern. Und es soll Kindern mit Behinderungen ermöglichen, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. In Integrationsklassen wird ein Unterricht angeboten, der auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Schüler:innen eingeht. Dies kann auch für Kinder ohne Behinderungen von Vorteil sein. Sie lernen soziale Kompetenzen, Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse anderer zu haben. Studien zeigen, dass Integrationsklassen oft ein positives Klassenklima haben, in dem gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit gefördert werden.
Dominic Schmid und Anna Celine Mark haben eine Integrationsklasse besucht und sich angesehen, inwiefern Wunsch und Wirklichkeit auseinanderklaffen.Gestaltung: . Redaktion: Ulla Ebner, Juliane Nagiller. Gesendet in Ö1 am 6. 05. 2025.
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