Episodi

  • Der Sommer geht zu Ende, es beginnt der Herbst mit vielen neuen
    Sachbüchern, die Diskussionen auslösen werden. In Amerika hat das Samuel
    Moyn schon geschafft: Mit seinem Buch Der Liberalismus gegen sich selbst
    greift der Ideenhistoriker berühmte Klassiker des liberalen Denkens nach
    1945 an, von Hannah Arendt, Isaiah Berlin bis hin zu Karl Popper und
    Judith Shklar. Alle seien sie mitschuldig am Aufstieg Trumps und der
    heutigen Schwäche der westlichen Demokratie – denn der Liberalismus
    dieser Denker sei einseitig gewesen. Hat Moyn recht mit seiner Attacke?

    Die Welt der Superreichen ist vor den Blicken der Normalverdiener
    meistens gut geschützt. Der Journalistin Julia Friedrichs gelingt jetzt
    ein Blick an Bord der Luxusjachten und hinter die Mauern und Hecken um
    all die großen Villen: Ihre Recherche schaut auf Statistiken ebenso wie
    auf ganz normalen superreichen Lebensalltag, auf das gute oder schlechte
    Gewissen, das auf immensen Reichtum folgt. Die Privilegien kommen ebenso
    vor wie die Sinnkrisen dieser Elite, während die Autorin nach Antworten
    sucht, wie eine Gesellschaft, die gerecht sein will, obszöne
    Ungleichheit in den Griff bekommen kann.

    Der "Erste Satz" stammt diesmal aus dem Buch von Barbara Bleisch, Mitte
    des Lebens: Darin geht es um die schon so oft beklagte Midlife-Crisis –
    aber diesmal ganz anders als sonst. Denn die Philosophin Bleisch erklärt
    auf originelle Art, weshalb diese "besten Jahre" eigentlich ziemlich
    lässig sein können und auch noch überraschend viele neue Chancen bieten.

    Als Klassikerin empfehlen unsere Hosts diesmal Hannah Arendt mit zwei
    neu entdeckten Texten, die in dem Band Über Palästina erschienen sind.
    Sie zeigen die weltberühmte Denkerin von einer wenig bekannten Seite:
    als politisch hellwache Zeitgenossin, die sich schon in den 1940er- und
    1950er-Jahren Gedanken über Lösungen im Nahostkonflikt machte. Und diese
    Gedanken sind leider immer noch hochaktuell.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Barbara Bleisch: Mitte des Lebens. Eine Philosophie der besten Jahre,
    Hanser, 272 Seiten, 25 Euro

    Samuel Moyn: Der Liberalismus gegen sich selbst. Intellektuelle im
    Kalten Krieg und die Entstehung der Gegenwart, übersetzt von Christine
    Pries, Suhrkamp, 303 Seiten, 30 Euro

    Julia Friedrichs: Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen, Berlin
    Verlag, 384 Seiten, 24 Euro

    Hannah Arendt: Über Palästina, übersetzt von Mieke Hiegemann, Piper, 272
    Seiten, 22 Euro

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  • Wir sprechen über Alexander Schimmelbuschs neuen Roman „Karma“, der
    einen Blick in die Zukunft wagt. Wie sieht Deutschland im Jahr 2033 aus?
    Was wird die Künstliche Intelligenz mit uns machen? Und vor allem: Wie
    steht es in wenigen Jahren um die Liebe und den Sex?

    Auch Martina Hefters neuer Roman „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“
    handelt von der Liebe im digitalen Zeitalter. Die Heldin des Romans
    treibt in ihrer Leipziger Wohnung nachts ein aufregendes Spiel mit
    Love-Scammern. Also mit Männern, die einsamen Frauen auf Instagram Liebe
    versprechen, um ihnen am Ende ihr Geld abzuknöpfen. Doch hier hält die
    Erzählerin souverän alle Fäden in der Hand, während ihr schwer kranker
    Partner im Nebenzimmer an seinem Roman arbeitet.

    Unser Klassiker ist Robert Musils erster Roman „Die  Verwirrungen des
    Zöglings Törless“ aus dem Jahr 1906. Er  bietet nicht nur erstklassigen
    Lesegenuss, sondern auch reichlich Stoff, um über den spektakulären
    Untergang der Welt des 19. Jahrhunderts, sowie über die Entdeckung
    sexueller und seelischer Abgründe zu diskutieren.

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  • Episodi mancanti?

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  • Selten war ein Wahlkampf derart turbulent – vom Attentat auf Donald
    Trump bis zu Joe Bidens Verzicht und der Einwechslung von Kamala Harris
    als Kandidatin der Demokraten. Wohin treibt Amerika? Es gibt viele
    Bücher, die versuchen, ein Land im Aufruhr zu erklären. Für ein "Was
    liest du gerade?"-Spezial sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann
    über vier Sachbücher, die sich wirklich lohnen.

    Da ist das neue Buch von Daniel Ziblatt und Steven Levitsky,
    Politikwissenschaftler in Harvard und Autoren des Weltbestsellers Wie
    Demokratien sterben. Sie glauben, die amerikanische Demokratie stehe am
    Abgrund, weil Mehrheiten sich nicht mehr durchsetzen können. In ihrem
    neuen Buch Die Tyrannei der Minderheit erklären sie, warum das
    amerikanische Wahlsystem geradezu darauf ausgelegt ist, dass eine
    reaktionäre Minderheit sich durchsetzt und warum deshalb diese reiche
    Demokratie besonders anfällig ist für den Autoritarismus.

    Jemand, der davon profitiert, ist J. D. Vance, Trumps Kandidat für die
    Vizepräsidentschaft. In der Rubrik Der erste Satz diskutieren unsere
    Hosts über ein Zitat aus seinem gefeierten Buch Hillbilly-Elegie von
    2016. Was meint Vance damit, wenn er den weißen Armen im Rust Belt eine
    geradezu spirituelle Kultur des Scheiterns attestiert?

    Wachsende Zeltstädte, Sucht und Obdachlosigkeit – die oft extreme Armut
    in den USA ist ein zentrales Thema vieler Wahlkampfdebatten. Matthew
    Desmond ist Soziologe in Princeton und Pulitzer-Preisträger. In seinem
    Buch Armut. Eine amerikanische Katastrophe versucht er zu verstehen,
    warum Armut in den USA ein derart gravierendes und dauerhaftes Problem
    ist. Und er kommt zu einigen überraschenden Schlüssen, die mit den
    üblichen Erklärungen von rechts (Migration) und links (Neoliberalismus)
    nichts zu tun haben.

    Und warum spielen individuelle Rechte, von Schwangerschaftsabbrüchen bis
    Black Lives Matter, in den amerikanischen Diskussionen immer so eine
    große Rolle? Aufschlussreich ist da ein Blick in vier Essays von Judith
    Shklar, die unter dem Titel Der Liberalismus der Rechte zum Klassiker
    geworden sind. Die 1992 verstorbene und seit einigen Jahren
    wiederentdeckte Theoretikerin findet, dass genau dieser Fokus auf
    persönliche Rechte typisch ist für den besonderen amerikanischen
    Liberalismus.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Steven Levitsky, Daniel Ziblatt: "Die Tyrannei der Minderheit. Warum die
    amerikanische Demokratie am Abgrund steht und was wir daraus lernen
    können", übersetzt von Klaus-Dieter Schmidt, DVA, 352 Seiten, 26 Euro 

    Matthew Desmond: "Armut. Eine amerikanische Katastrophe", übersetzt von
    Jürgen Neubauer, Rowohlt, 304 Seiten, 20 Euro 

    JD Vance: "Hillbilly-Elegie", übersetzt von Gregor Hens, Ullstein, 304
    Seiten, 18 Euro

    Judith Shklar: "Der Liberalismus der Rechte", übersetzt von Dirk Höfer,
    Hannes Bajohr (Hg.), Matthes & Seitz, 203 Seiten, 16 Euro

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  • In unserer August-Folge von Was liest du gerade? geht es um
    Sommerbücher, die der Seele guttun. Wir blicken mit Anna Katharina
    Fröhlichs Sommernovelle Die Yacht aufs rauschende Meer. Die in Italien
    lebende Autorin entführt uns nach Sizilien in eine Welt des edlen
    Müßiggangs. Geld spielt keine Rolle, alle tragen weiße Leinenkleider,
    trinken Gin, ergehen sich in gebildeter Kulturkritik und glühenden
    Leidenschaften. Natürlich endet alles in einem dramatischen Finale, in
    dem diese herrlich sorglose Parallelwelt grandios in sich zusammenfällt.
    Aber bis dahin schwelgen wir in geschmackvoller süditalienischer
    Oberklassenherrlichkeit und einer verschwenderischen Wortpracht.

    Ganz anders, aber auch sommerleicht geht es im Tagebuch der Dichterin
    Sarah Kirsch zu. In Berlin dreht sich im historischen Sommer 1990 alles
    um die Wiedervereinigung. Die Dichterin sitzt währenddessen in ihrem
    Landhaus in Schleswig-Holstein und trinkt erst einmal "Koffie", füttert
    die Katzen und bringt den Esel auf die Hausweide. Die Politik ist Sarah
    Kirsch lästig, die Akteure in Berlin kommen ihr wichtigtuerisch und
    eitel vor. Sie bevorzugt ein mönchisches Leben in der Natur und
    hinterlässt uns ein hinreißendes Plädoyer für ein beschauliches
    Sommeridyll auf dem Land.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: [email protected].

    Literaturangaben:

    Anna Katharina Fröhlich: "Die Yacht; Eine Sommernovelle", Friedenauer
    Presse, Berlin 2024, 164 S., 20,– Euro

    Sarah Kirsch: "Der Sommer fängt doch so an! Tagebuch 1990", Steidl
    Verlag, Göttingen 2023, 221 S., 24,– Euro

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  • Es ist ein Dauerbrenner in den öffentlichen Debatten: die schwierige
    Situation in Ostdeutschland. Daher schauen Maja Beckers (West) und
    Alexander Cammann (Ost) diesmal in der Sachbuchausgabe von Was liest Du
    gerade? auf interessante Bücher von Ostdeutschen über den Osten. Der
    Soziologe Steffen Mau plädiert für Realismus: In seinem Bestseller
    Ungleich vereint erklärt er, weshalb der Osten auch in Zukunft sich vom
    Westen unterscheiden wird und wie eine kluge Politik darauf reagieren
    sollte. Die Tagesthemen-Moderatorin Jessy Wellmer, wie Mau in der DDR
    geboren, erzählt in Die neue Entfremdung aus ihrer Kindheit in
    Mecklenburg, von Freunden und Familie und deren Träumen und
    Schwierigkeiten nach der Wiedervereinigung und von der
    gesellschaftlichen Gefahr durch Klischees und bequeme Mythen.

    Der erste Satz stammt diesmal aus einem besonderen Buch: Annett
    Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann haben sich mehrfach getroffen,
    diskutiert und gestritten und das alles in einen Gesprächsband Drei
    ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat
    verwandelt. Sie debattieren über Alltag und Aufwachsen in der DDR,
    Feminismus, Familie und Kapitalismus, Utopien und Alternativen.

    Als Klassiker empfehlen unsere Hosts diesmal Die Ostdeutschen. Kunde von
    einem verlorenen Land: Der Soziologe Wolfgang Engler hat sich darin
    bereits 1999 auf die Suche nach der speziellen Mentalität gemacht, die
    in der DDR entstanden ist, und mit diesem Buch die Ost-West-Debatten
    stark geprägt. Sind seine Thesen heute noch aktuell?

    Ob Heimatkunde oder Entdeckungstrip: Der Osten bleibt also aufregend!

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Steffen Mau: Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt, Suhrkamp,
    168 Seiten, 18,– €

    Jessy Wellmer: Die neue Entfremdung. Warum Ost- und Westdeutschland
    auseinanderdriften und was wir dagegen tun können, Kiepenheuer & Witsch,
    256 Seiten, 24,– €

    Annett Gröschner, Peggy Mädler, Wenke Seemann: Drei ostdeutsche Frauen
    betrinken sich und gründen den idealen Staat, Hanser, 320 Seiten, 22,– €

    Wolfgang Engler: Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land,
    Aufbau, 352 Seiten, 12,– €

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  • An diesem Wochenende wird der legendäre Ingeborg-Bachmann-Preis in
    Klagenfurt verliehen. Seit Tagen streitet die Jury vor Publikum und
    Fernsehkameras über literarische Texte vor den Augen der
    Schriftstellerinnen und Schriftstellern. In dieser Folge von Was liest
    du gerade? sprechen Iris Radisch und Adam Soboczynski daher über ein
    neues Buch aus dem Nachlass von Ingeborg Bachmann mit dem Namen Senza
    Casa. Von der österreichischen Schriftstellerin (1926–1973), zu deren
    Ehren der Preis in ihrer Geburtsstadt verliehen wird, können im Juli
    bislang unbekannte autobiografische Skizzen und Notizen aus Neapel,
    Ischia und Klagenfurt entdeckt werden. Wir erfahren von einer
    unerfüllten Liebe, vom Leid des Schreibens – aber immer ist sie voller
    Lebenshunger, der ansteckend ist.

    Jenny Erpenbeck wurde vor Kurzem mit ihrem Roman Kairos den
    International Booker Prize verliehen. Wir sprechen über dieses große
    Werk, das uns in die letzten Jahre der DDR entführt: Es spielt im
    weinseligen und amourösen Intellektuellenmilieu Ost-Berlins. Wie wird in
    diesem Roman der Westen gesehen? Wie die Stasi? Und warum ist die
    Liebesgeschichte der jungen Protagonistin zu einem alten
    Schriftstellerfreund so böse, toxisch und sadistisch?

    Im Roman von Jenny Erpenbeck taucht auch der Schriftsteller Heiner
    Müller auf. Unser Klassiker ist diesmal eine Erzählung von Müller aus
    dem Jahr 1956: Das Eiserne Kreuz.

    Der "Erste Satz" kommt diesmal aus dem ungewöhnlichen und lustigen Krimi
    Die Frau mit den vier Armen von Jakob Nolte.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: [email protected].

    Literaturangaben:

    Ingeborg Bachmann: Senza Casa, Suhrkamp, 336 Seiten, 42 Euro

    Jenny Erpenbeck: Kairos, Penguin, 384 Seiten, 24 Euro

    Jakob Nolte: Die Frau mit den vier Armen, Suhrkamp, 235 Seiten, 20 Euro

    Heiner Müller: Werke 2. Die Prosa, Suhrkamp, herausgegeben von Frank
    Hörnigk, 210 Seiten, 30 Euro

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  • Ob am Strand, im Garten oder auf dem Balkon: Die Ferien können mit guter
    Sachbuchlektüre noch schöner werden. Dafür haben Maja Beckers und
    Alexander Cammann diesmal vier unterhaltsame und anregende Tipps parat.
    Der Bestsellerautor Manfred Lütz hat in seinem neuen Buch einen ganz
    besonderen Ort im Visier: Rom. In Der Sinn des Lebens erzählt er von der
    Ewigen Stadt und ihren legendären Kunstwerken, den Bauwerken, Bildern
    und Skulpturen, von der Antike bis heute. Lütz erklärt in Anekdoten und
    Analysen die nie nachlassende Faszinationskraft der Stadt mit ihrer
    besonderen Schönheit. Immer wieder hat sie die größten Künstler zu
    Meisterwerken angestachelt, von Michelangelo, Raffael bis Caravaggio –
    und sie zieht die Menschen aus aller Welt bis heute magisch an.

    Besessen von Kunst war auch einer der erstaunlichsten Täter der
    Kriminalgeschichte: Stéphane Breitwieser stahl in den 1990er-Jahren mit
    seiner Lebensgefährtin Kunstwerke aus 200 Museen im Wert von einer
    Milliarde Euro und hortete sie bei sich zu Hause. Michael Finkel hat den
    spannenden Fall dieses Mannes rekonstruiert.

    "Der erste Satz" stammt diesmal aus einem zur Reisezeit passenden Buch:
    Marion Löhndorf erzählt vom Leben im Hotel, über die legendären Häuser
    von Kalifornien bis Europa sowie ihre berühmten Gäste – und die
    besondere Aura, die ein Hotel von der Airbnb-Wohnung immer noch
    unterscheidet.

    Als Klassikerin empfehlen unsere Hosts diesmal Anne Fadiman und ihr 1998
    erschienenes Buch Ex Libris. Aus dem Leben einer Bibliomanin. Höchst
    unterhaltsam schildert die amerikanische Autorin, was es im Alltag
    bedeutet, eine leidenschaftliche Buchliebhaberin zu sein – viele
    süchtige Leserinnen und Leser dürften sich bei ihr wiedererkennen.

    In diesem Sinne, einen schönen Urlaub!

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade?  unter [email protected].

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  • In dieser Folge von Was liest du gerade? sprechen Iris Radisch und Adam
    Soboczynski über die Fortsetzung der aktuellen Morgenstern-Serie von
    Karl Ove Knausgård. Im neuen Band Das dritte Königreich steht noch immer
    ein unbekannter Stern am Himmel, und es häufen sich magische und
    unerklärliche Ereignisse. Die Mystery-Handlung des aktuellen Bandes
    lässt viel Raum für die originellen philosophischen und theologischen
    Reflexionen, für die der norwegische Starautor bekannt ist.

    Außerdem sprechen sie über die aktuelle Neuerscheinung von Saša Stanišić
    Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die
    Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne. Das neue Buch des erfolgreichen,
    aus Bosnien stammenden deutschsprachigen Schriftstellers ist ein
    Erzählungsband, der humorvoll das Fremdsein junger Einwanderer in
    Deutschland reflektiert, aber auch nachdenklich von der Einsamkeit alter
    Frauen oder einer seltsamen Fantasiereise nach Helgoland erzählt. Die
    Tonlage ist stets heiter und pointensatt. Das liest sich munter und
    frisch. Oder kann es auch schon mal nerven?

    In der neuen Reihe des Hanser Berlin Verlages, in dem aktuell die
    existenziellen Themen des Lebens von prominenten Autoren und Autorinnen
    essayistisch bearbeitet werden, hat Theresia Enzensberger einen
    interessanten Essay über den Schlaf veröffentlicht. Woran liegt es, dass
    immer mehr Menschen so schlecht schlafen? Warum hat der Schlaf so einen
    miesen Ruf? Wäre es nicht besser, wenn man nicht ständig hellwach seien
    müsste?  Die Schriftstellerin führt anschaulich durch ein vermintes
    Themenfeld und bekennt: Sie selbst kann auch nicht gut schlafen.
    Willkommen im Club.

    Passend zum Schlaf-Essay fragt der Klassiker diesmal nach den
    unkontrollierten Nachtseiten der Existenz. In Heinrich von Kleists
    Novelle Die Marquise von O … wird eine junge Witwe während einer
    Ohnmacht von einem Unbekannten geschwängert und sucht anschließend in
    schöner Unschuld per Zeitungsannonce nach dem Vater ihres ungeborenen
    Kindes.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: [email protected].

    Literaturangaben:

    Karl Ove Knausgård: Das dritte Königreich, aus dem Norwegischen von Paul
    Berf, Luchterhand Verlag, 656 Seiten, 28 Euro

    Theresia Enzensberger: Schlafen, Hanser Berlin, Berlin 2024, 112 Seiten,
    20 Euro

    Saša Stanišić: Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf
    dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne. Erzählungen,
    Luchterhand, 256 Seiten, 24 Euro

    Heinrich von Kleist: Die Marquise von O …, Reclam, 88 Seiten, 3,50 Euro

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  • Über dieses heikle Thema sei zu lang geschwiegen worden, sagt der
    US-amerikanische Germanist und Goetheforscher Daniel Wilson: "Goethe und
    die Juden". So heißt sein neues Buch, in dem er sich das Verhältnis des
    Dichters zu Jüdinnen und Juden ganz genau ansieht. Wilson durchkämmt
    sein Werk, aber schaut sich auch an, wie Goethe privat sprach, wie er
    sich politisch verhielt oder als Theaterdirektor in Weimar – mit sehr
    unterschiedlichen Ergebnissen: zwischen Feindschaft und Faszination.

    Außerdem diskutieren Maja Beckers und Alexander Cammann diesmal über ein
    hochaktuelles und ebenso streitbares Buch: "Die vulnerable Gesellschaft"
    von Frauke Rostalski. Die Juristin beklagt eine neue Verletzlichkeit und
    die juristischen Folgen. Sind wir wirklich zu weich? Geht das Gesetz zu
    weit und macht selbst Opfer unfrei?

    "Der erste Satz" kommt diesmal aus einem Buch, das höchst unterhaltsam
    Illusionen platzen lässt: In "Mythos Nationalgericht" erklärt der
    italienische Historiker Alberto Grandi, was wirklich hinter Pizza,
    Carbonara und italienischem Olivenöl steckt.

    Und kurz vor der Europawahl empfehlen unsere Hosts diesmal den Klassiker
    "Der entführte Westen", ein Essay von Milan Kundera aus dem Jahr 1983.
    Darin beklagt Kundera eine Entführung, wie er es nennt, von Mitteleuropa
    in den Osten, obwohl Staaten wie Polen, Tschechien oder Ungarn
    eigentlich tief sitzende westliche Traditionen hätten.

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter [email protected].

    Literaturangaben:

    W. Daniel Wilson: Goethe und die Juden. Zwischen Feindschaft und
    Faszination, C.H. Beck, 351 Seiten, 29,90 Euro

    Frauke Rostalski: Die vulnerable Gesellschaft. Die neue Verletzlichkeit
    als Herausforderung für die Freiheit, C.H. Beck, 189 Seiten, 16 Euro

    Alberto Grandi: Mythos Nationalgericht. Die erfundenen Traditionen der
    italienischen Küche, aus dem Italienischen von Andrea Kunstmann, Harper
    Collins, 256 Seiten, 22 Euro

    Milan Kundera: Der entführte Westen. Die Tragödie Mitteleuropas, aus dem
    Französischen von Uli Aumüller, Kampa, 96 S., 20 Euro

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  • In dieser Folge sprechen wir über das aufsehenerregende Buch „Knife“ von
    Salman Rushdie. Im August 2022 hat der weltberühmte Schriftsteller einen
    Anschlag nur knapp überlebt und jetzt ein großes Buch über den
    körperlichen Schmerz und die Liebe zu seiner Frau, seiner Familie und
    seinen Freunden veröffentlicht. Er versucht zu erklären, weshalb
    religiöse Fanatiker es auf ihn abgesehen haben und was es bedeutet, im
    Leben eine zweite Chance zu erhalten. 

    Wir diskutieren über einen besonders düsteren und hochkarätigen Autor
    Amerikas, über George Saunders. In seinem Erzählungsband „Tag der
    Befreiung“ werden Menschen versklavt und programmiert, sie haben nicht
    den Mut sich gegen eine Diktatur zu erheben, sie schlagen sich
    gegenseitig halbtot. Freiheit gibt es keine mehr, oder ist das Schreiben
    vielleicht der letzte Akt von Unabhängigkeit? Und überhaupt: Was ist so
    faszinierend an diesen Erzählungen, die so bedrückende Botschaften
    transportieren?

    Die Dänin Madame Nielsen erzählt in ihrem Buch „Mein Leben unter den
    Großen“ herrlich unterhaltsam, wie sie zuerst zum Schriftsteller, und
    dann zur Schriftstellerin wurde. Sie wurde auch deshalb zur großen
    Autorin, weil sie andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller traf,
    die ihr mal großherzig, mal arrogant entgegentraten. Ein Sittengemälde
    des Literaturbetriebs.

    Unser Klassiker ist ein wenig bekanntes Meisterwerk von Anna Seghers,
    die Erzählung „Der Ausflug der toten Mädchen“: Wie konnten aus harmlosen
    Schulkameradinnen nur glühende Nationalsozialistinnen werden?

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: [email protected]

    Literaturangaben:

    Salman Rushdie: Knife, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro

    George Saunders: Tag der Befreiung, Luchterhand, 320 Seiten, 25 Euro

    Madame Nielsen: Mein Leben unter den Großen, Kiepenheuer & Witsch, 224
    Seiten, 24 Euro

    Anna Seghers: Der Ausflug der toten Mädchen. Erzählungen, Aufbau
    Taschenbuch, 151 Seiten, 11 Euro

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  • Ein Politikerleben voll shakespearehafter Dramen steht auf Platz eins
    der "Spiegel"-Bestsellerliste: Wolfgang Schäuble war ein Nachkriegskind,
    verhandelte 1989 die deutsche Wiedervereinigung, überlebte ein Attentat
    und war fortan der erste Spitzenpolitiker im Rollstuhl. In dieser Folge
    von "Was liest du gerade?" sprechen Maja Beckers und Alexander Cammann
    über Schäubles kurz vor seinem Tod fertiggestellte Autobiografie
    "Erinnerungen" und über die Frage: Wozu eigentlich Politikermemoiren?
    Können sie überhaupt richtig gut sein? 
     

    Außerdem geht es um Bernd Brunners Buch "Unterwegs ins Morgenland", eine
    faszinierende Sammlung mit Geschichten von Pilgern, Wissenschaftlern und
    Abenteurern, die sich seit dem Mittelalter aufmachten ins Heilige Land,
    ins historische Palästina. Wie stellte man sich in Europa, aber nicht
    nur dort, das Heilige Land vor und wie war es wirklich? Was ist das für
    ein Märchenlandgefühl, das die Reisenden hier befiel, und wie wichtig
    war die Idee des Heiligen Landes für Christen, Juden und Muslime?
     

    Der Klassiker diesmal: Mit "Über Frauen" ist gerade eine verblüffende
    Essaysammlung von Susan Sontag über diverse Aspekte des Frauseins
    erschienen. Erstmals erschienen in den 1970er-Jahren, geht es um
    Schönheit, um weibliches Altern, um die falsche Verehrung für Leni
    Riefenstahl – in jedem Fall fruchtbar für aktuelle Debatten von
    Karrierefeminismus bis Schönheits-OPs und Ageism.
     

    "Der erste Satz" stammt diesmal aus dem Buch "Zugemüllt" des Philosophen
    Oliver Schlaudt. Er ist zu den dreckigsten Orten Deutschlands gereist –
    vom Chemiewerk bis zum Abwasserkanal – und hat dort das seltsam paradoxe
    Verhältnis beobachtet, das unsere Gegenwart zur Sauberkeit hat.

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Oliver Schlaudt: Zugemüllt. Eine müllphilosophische Deutschlandreise, C.
    H. Beck, 364 Seiten, 22 Euro

    Wolfgang Schäuble: Erinnerungen. Mein Leben in der Politik, Klett-Cotta,
    656 Seiten, 38 Euro

    Bernd Brunner: Unterwegs ins Morgenland. Was Pilger, Reisende und
    Abenteurer erwarteten und was sie fanden, Kiepenheuer & Witsch, 320
    Seiten, 28 Euro

    Susan Sontag: Über Frauen. Übersetzt aus dem Englischen von Kathrin
    Razum, Hanser, 208 Seiten, 23 Euro

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  • Dieses Mal geht es um einen tollen neuen Trend: Klassiker der
    Weltliteratur werden noch einmal neu geschrieben, aber jetzt viel
    moderner und zeitgemäßer. Wir sprechen über Percival Everetts Remake
    von Mark Twains Huckleberry Finn. In der neuen Fassung des Romans ist es
    der Sklave James, der die alte Geschichte von Rassismus und brutaler
    Unterdrückung aus seiner Sicht erzählt. Bei Everett ist der Sklave kein
    dummer, pseudokindlich sprechender Schwarzer mehr wie bei Twain, sondern
    ein gebildeter Schwarzer, der die Weißen schlau an der Nase herumführt,
    indem er den Dummen nur spielt. 

    Außerdem tauchen wir in dem Debüt der Österreicherin Julia Jost, Wo der
    spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf fletscht, noch einmal
    ein in das schöne Kärnten in seiner alten Pracht und Scheußlichkeit,
    samt unverbesserlichen Alt-Nazis, neurechten Populisten, schlagenden
    Vätern und missbrauchten Messdienern. 

    Unser Zitat der Woche stammt aus Inga Machels Debütroman Auf den
    Gleisen, einem berührenden Erinnerungsbuch über einen jungen Mann, der
    seinen an Depressionen leidenden Vater verloren hat. 

    Unser Klassiker ist die Neuübersetzung von Julien Greens Roman Treibgut,
    einem vor über neunzig Jahren zum ersten Mal erschienenen Paris-Roman,
    der unnachahmlich die Abgründe unerfüllter Liebe auslotet.

    Sie erreichen das Team von Was liest du gerade? unter: [email protected].

    Literaturangaben:

    Percival Everetts: James, Hanser, 336 Seiten, 26 Euro

    Jette Jost: Wo der spitzeste Zahn der Karawanken in den Himmel hinauf
    fletscht, Suhrkamp,  231 Seiten, 24 Euro

    Inga Machels: Auf den Gleisen, Rowohlt, 160 Seiten, 22 Euro

    Julien Green: Treibgut, Hanser, 400 Seiten, 28 Euro

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  • Eine Jüdin heiratet einen Top-Faschisten und Mussolini ist Trauzeuge?
    Klingt wie ein Roman und ist doch wahr. Die amerikanische Historikerin
    Victoria de Grazia erzählt in "Der perfekte Faschist" die Geschichte
    eines italienisch-jüdisch-amerikanischen Glamourpaares in Mailand und
    Rom der 1920er-Jahre. Wer verstehen will, wie der Faschismus die
    italienische Gesellschaft bis in die bürgerlichen Kreise erobert hat,
    wie Italien in den Krisen und Kriegen Anfang des 20. Jahrhunderts
    tickte, der lese diesen brillanten Pageturner. Der Soziologe Jens
    Beckert will erklären, warum es mit dem Stopp des Klimawandels nicht so
    einfach klappt. "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den
    Klimawandel zu scheitern droht" ist eine Bestandsaufnahme der heißen
    gesellschaftlichen Debatten momentan – aber erfahren wir auch etwas
    Neues darin?

    In der Rubrik „Der erste Satz“ gackern wir mit einem unterschätzten
    Tier, es ist ja bald Ostern: Sally Coulthard präsentiert in "Am Anfang
    war das Huhn" unterhaltsam alles, was wir über diese Vögel, die Eier und
    alles andere zwischen Kultur, Natur, Mythologie und Biologie heute
    wissen – das Huhn ist wirklich ein rasend interessantes Tier! 

    Und unser Klassiker kommt diesmal aus Amerika: Der berühmte
    Schriftsteller Mark Twain lebte 1891/92 für ein paar Monate in Berlin –
    und was er da als Reisender Lustiges und Befremdliches erlebt hat, nicht
    zuletzt auf dem wie heute heftig umkämpften Wohnungsmarkt, das hat er in
    fünf sehr komischen, hochaktuellen Reisereportagen den Amerikanern
    damals berichtet. Frohe Ostern, gutes Hören und Lesen!

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" Unter [email protected]

    Literaturangaben:

    Sally Coulthard: "Am Anfang war das Huhn", übersetzt von Andrea
    Kunzmann, Harper Collins, 304 S., 24 Euro

    Jens Beckert: "Verkaufte Zukunft. Warum der Kampf gegen den Klimawandel
    zu scheitern droht", Suhrkamp, 238 S., 28 Euro

    Victoria de Gracia: "Der perfekte Faschist", Wagenbach, 512 S., 38 Euro

    Mark Twain: "Wie man in Berlin eine Wohnung mietet", Bebra Verlag, 80
    S., 10 Euro

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  • In der neuen Folge von „Was liest du gerade“ sprechen Iris Radisch und
    Adam Soboczynski über ein echtes Weltereignis: Der große Gabriel García
    Márquez ist zwar bald zehn Jahre tot, aber er hat einen fertigen Roman
    nachgelassen: „Wir sehen uns im August“, der jetzt zeitgleich in vielen
    Sprachen erscheint. Es geht, wie immer beim legendären „Gabo“ um Sex, um
    Treue, um Träume von einem anderen, wilderen Leben. Immer am 16. August
    fährt Ana Magdalena Bach auf eine kleine Karibikinsel,  um Gladiolen auf
    das Grab ihrer Mutter zu legen. Danach vergnügt sie sich im Hotel Jahr
    um Jahr und Kapitel für Kapitel reichlich deftig  mit allen möglichen
    Herren. Ansonsten ist sie eine brave Ehefrau. „Garbo“ wollte den Roman
    nicht mehr veröffentlichen, hielt ihn für schlecht. Seine Söhne sahen
    das anders. Die Meinungen gehen auseinander: Ist das letzte Buch des
    Weltstars nun eine peinlich machohafte Altherrenfantasie? Oder ein
    herrlich melancholisches Porträt der sexuellen Sehnsüchte älterer
    Frauen?

    Außerdem geht es um den vermutlich interessantesten Roman dieser Saison:
    Timon Karl Kaleytas „Heilung“, ein mit allen Wassern der Ironie, der
    Gegenwartskritik und der literarischen Parodie gewaschener Roman eines
    jungen Autors, der das Zeug hat zum deutschsprachigen Michel Houellebecq
    zu werden.

    Der Klassiker ist diesmal Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, ein
    erstaunlich schwüler Versuch das Freudsche Unbewusste zum ersten Mal für
    die Literatur zu entdecken.

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter: [email protected]

    Literaturangaben:

    Gabriel García Márquez: Wir sehen uns im August, übers. von Dagmar
    Ploetz, Kiepenheuer & Witsch, 144 Seiten, 23 Euro

    Timon Karl Kaleyta: Heilung, Piper, 208 Seiten, 22 Euro

    Iris Wolff: Lichtungen, Klett-Cotta, 256 Seiten, 24 Euro

    Arthur Schnitzler: Traumnovelle, Reclam, 125 Seiten, 3,60 Euro

     

     

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  • Von wegen Speer und Mammutjagd: Die schwedische
    Wissenschaftsjournalistin Karin Bojs hat ein Buch über Frauen in der
    Frühgeschichte geschrieben. Und es ging damals weiblicher zu, als wir
    heute denken. Mit Netzen gingen Frauen auf die Jagd, und vielleicht
    betete man sogar zu einer Göttin. Frauen waren auch damals oft die
    stärkere Hälfte, ebenso wie ihre vergessenen Erforscherinnen – wie das
    unterhaltsame Buch "Mütter Europas" zeigt. Ein dramatisches Kapitel der
    deutschen Geschichte präsentiert in seinem spannenden Buch "Marseille
    1940" der Journalist Uwe Wittstock: Nachdem die deutsche Wehrmacht im
    Zweiten Weltkrieg Frankreich besiegt hatte, mussten zahlreiche
    Emigranten in Frankreich plötzlich fliehen, darunter etwa Heinrich Mann,
    Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger. Sie versuchten, unter
    lebensbedrohlichen Umständen nach Amerika zu kommen. Der Autor erzählt
    von ergreifenden Schicksalen und von der Geheimmission des
    amerikanischen Journalisten Varian Fry, der für die Flüchtlinge in
    Marseille Pässe und Auswege organisierte.

    In der Rubrik "Der erste Satz" geht es diesmal um ein verrücktes,
    schreckliches Phänomen: die frei zugänglichen Schusswaffen in Amerika –
    und ihre alltäglichen Opfer. Der Schriftsteller Paul Auster hat über
    diesen Wahnsinn einen ergreifenden, die Hintergründe erklärenden Essay
    geschrieben, ergänzt um Fotos zahlreicher Tatorte.

    Der aktuelle Klassiker hat hingegen Verständnis für eines der ältesten
    Laster der Welt: Das Buch "Betrunkenes Betragen" hat schon 1968 gezeigt,
    dass es beim Alkohol in vielen Kulturen nur auf das Vorbild ankommt –
    wenn alles richtig läuft, dann klappt der wilde Rausch auch ohne
    schlimme Enthemmung.

     

    Sie erreichen das Team von "Was liest du gerade?" unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Paul Auster: Bloodbath Nation, Rowohlt, 192 S., 26 Euro

    Karin Bojs: Mütter Europas, C.H. Beck, 252 S., 26 Euro

    Uwe Wittstock: Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur, 351 S.,
    26 Euro

    Craig MacAndrew / Robert B. Edgerton: Betrunkenes Betragen, Galiani, 304
    S., 24 Euro

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  • In der neuen Folge des Buchpodcasts "Was liest du gerade?" sprechen Iris
    Radisch und Adam Soboczynski über den neuen Roman des japanischen Autors
    Haruki Murakami "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer". Wie immer bei
    Murakami geht es um eine geheimnisvolle Parallelwelt zu unserer
    nüchternen Welt, in der wir brav zur Arbeit gehen, Essen kochen und früh
    ins Bett steigen, um am nächsten Morgen wieder exakt das Gleiche zu
    machen. Die einsamen Nerds von Murakami kommen, wie von Zauberhand, in
    eine geheime Stadt, in der man keinen Schatten mehr hat und auch sonst
    alles völlig störungsfrei und geordnet zugeht, fast wie im wirklichen
    Leben. Sind Murakamis Märchenwelten für Erwachsene wirklich überzeugend?
    Was ist die Magie seines Erzählens?

    Das Zitat des Monats kommt diesmal von der südkoreanischen Autorin Han
    Kang. In der "Griechischstunde" geht es um eine Frau, die alles im Leben
    verloren hat, ihr Kind, ihren Mann und sogar ihre Sprache. Doch findet
    sie neuen Lebenssinn in der Liebe zum alten Griechisch und ihrem
    Griechischlehrer.

    Außerdem geht es um den politischen Essay von Sofi Oksanen "Putins Krieg
    gegen die Frauen", in dem die finnisch-estnische Autorin an den Westen
    appelliert, die von der russischen Armee ausgeübte sexuelle Gewalt
    ernster zu nehmen. Massenvergewaltigungen seien eine systematisch
    eingesetzte Kriegswaffe, der weibliche Körper seit jeher ein
    Schlachtfeld russischer Kriegsführung.

    Der Klassiker ist die Erzählung "In der Strafkolonie" von Franz Kafka –
    eine visionäre Parabel auf unser zerstörerisches Maschinenzeitalter oder
    eine abgründige Parodie judaischer Mystik?  In jedem Fall ein
    faszinierendes Meisterwerk.

     

    Literaturangaben:

    Haruki Murakami: "Die Stadt und ihre ungewisse Mauer", Dumont, 640
    Seiten, 34 Euro

    Sofi Oksanen: "Putins Krieg gegen die Frauen", Kiepenheuer & Witsch, 336
    Seiten, 24 Euro

    Han Kang: "Griechischstunde", Aufbau, 204 Seiten, 23 Euro

    Franz Kafka: "In der Strafkolonie", Wagenbach, 128 Seiten, 8,90 Euro

     

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  • Noch stellen sie den Kanzler, aber was haben die Babyboomer heute
    wirklich noch zu sagen? Maja Beckers und Alexander Cammann diskutieren
    über das neue Buch des Soziologen Heinz Bude, „Abschied von den
    Boomern“, und darüber, warum Generationendebatten vor allem in
    Deutschland so ein Dauerbrenner sind. Außerdem geht es um Andrea
    Elliotts Pulitzer Preis-gekrönte 700-Seiten-Reportage „Kind im Schatten“
    über ein amerikanisches Leben in Armut und Diskriminierung. Dafür
    begleitete die New York Times-Reporterin ein Mädchen in Brooklyn über 8
    Jahre, zwischen Drogen, Gewalt und Obdachlosenunterkunft.

    Die Rubrik "Der erste Satz" gilt diesmal einem kleinen, aber effektiven
    Freund: dem Ausrufezeichen! Die Literaturwissenschaftlerin Florence
    Hazrat hat sich das wahrscheinlich emotionalste Satzzeichen und seine
    verblüffende Geschichte genauer angesehen. Aus ihrem Buch "Das
    Ausrufezeichen" kommt diesmal das Zitat.

    Der aktuelle Klassiker ist diesmal eine Essaysammlung von Jean Améry:
    "Der neue Antisemitismus". Amérys rund 50 Jahre alte Texte über die
    blinden Flecken der Linken, wenn es um Israel und den Nahostkonflikt
    geht, sind leider erschreckend aktuell.

    Literaturangaben:

    Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte,
    HarperCollins, 224 Seiten, 20 Euro

    Heinz Bude: Abschied von den Boomern, Hanser, 144 Seiten, 22 Euro

    Andrea Elliott: Kind im Schatten. Armut, Überleben und Hoffnung in New
    York City, Ullstein, 27,99 Euro

    Jean Améry: Der neue Antisemitismus, 128 Seiten, 18 Euro

     

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  • In der neuen Folge des Podcasts "Was liest du gerade?" diskutieren Iris
    Radisch und Adam Soboczynski über den wilden Erstling der israelischen
    Bestsellerautorin Zeruya Shalev "Nicht ich", der jetzt mit 30-jähriger
    Verspätung auf Deutsch erscheint. Das Buch ist eine Achterbahnfahrt im
    Inneren einer jungen Frau, die ihre Familie verlässt. Am Ende weiß man
    nicht mehr, was wahr und was falsch, wo oben und wo unten ist. Ihr Kind
    wird angeblich von Soldaten in unterirdische Gänge verschleppt, die
    junge Frau selbst ist zwischen Ex-Mann, Liebhaber, Vater und
    Ex-Liebhaber ständig hin- und hergerissen. Liebes- und Familienneurosen
    vermischen sich mit dem bedrohlichen politischen Alltag. Oder war alles
    ganz anders? Fest steht nur: Der Roman enthält bereits alle Motive und
    Themen der großartigen Autorin in einer noch rohen, radikalen Urfassung.

    Ähnlich radikal, aber bedeutend heiterer ist der autobiografische
    Reisebericht "Iowa" von Stefanie Sargnagel, die ein paar Monate an einer
    amerikanischen Provinzuniversität unterrichtet hat und davon mit viel
    Humor und Selbstironie zu erzählen weiß. Hier trifft der
    Kabarettistinnen-Schlendrian alteuropäischer Prägung auf den smarten
    Campusgeist einer US-Eliteuni – mit einem sehr lesenswerten Ergebnis.

    Unser Klassiker sind die "Duineser Elegien" von Rainer Maria Rilke, die
    es jetzt zum ersten Mal in einer Fassung mit allen Vorstufen zu lesen
    gibt. Hier geht es gleich um alles, das Leben, den Tod, die Einsamkeit
    des Menschen im Kosmos. Allein der Anfang des Zyklus geht Lyrikfans
    unter die Haut: "Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
    Ordnungen?"

    Das Team von "Was liest du gerade?" erreichen Sie unter [email protected].

    Literaturangaben:

    Zeruya Shalev: Nicht ich, Piper, 208 Seiten, 24 Euro

    Stefanie Sargnagel: Iowa, Rowohlt, 304 Seiten, 22 Euro

    Rainer Maria Rilke: Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912 bis
    1922. Hrsg. v. Christoph König; Wallstein, 494 Seiten, 39 Euro

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  • Es war eines der meistdiskutierten Themen 2023, ob in den Fällen Till
    Lindemann oder Julian Reichelt: Welche Rolle spielt Macht beim Sex? Wo
    liegen die Grenzen zum Übergriff? Die französische Philosophin Manon
    Garcia analysiert in ihrem Buch "Das Gespräch der Geschlechter", was
    einvernehmlicher Sex eigentlich ist. Warum sie glaubt, dass weder "Nein
    heißt Nein" noch "Ja heißt Ja" der Sache gerecht werden, darüber
    sprechen wir in unserer Rubrik "Der erste Satz".

    Außerdem haben wir uns den Megaerfolg "101 Essays, die Dein Leben
    verändern werden" vorgenommen. Seit über 20 Monaten steht Brianna Wiests
    Lebenshilfe-Buch kontinuierlich in den Bestsellerlisten und pünktlich zu
    Jahresende wieder ganz weit oben. Ist das der Ratgeber aller Ratgeber?
    Was steckt hinter diesem überraschenden Erfolg?

    Unser Sachbuch des Jahres und ebenfalls eine Überraschung ist Ewald
    Fries preisgekrönte Familienforschung "Ein Hof und elf Geschwister" über
    den dramatischen Wandel des Landlebens in Westdeutschland seit den
    1950er-Jahren – eine bislang vergessene Geschichte, die viele betrifft.
    Und eine, die auch Städter dieses Jahr unbedingt lesen wollten. Wir
    sprechen darüber, warum dieses Buch so wichtig ist.

    Und schließlich drehte sich im zurückliegenden Jahr sehr viel um
    Künstliche Intelligenz: Joseph Weizenbaum war ein früher Warner vor
    ihren Irrtümern und Gefahren – höchste Zeit, seinen Klassiker "Die Macht
    der Computer und die Ohnmacht der Vernunft" von 1977 wieder zu lesen.

    Literaturangaben:

    Manon Garcia: Das Gespräch der Geschlechter. Eine Philosophie der
    Zustimmung, Suhrkamp, 332 Seiten, 30 Euro

    Brianna Wiest: 101 Essays, die Dein Leben verändern werden, Piper, 432
    Seiten, 22 Euro

    Ewald Frie: Ein Hof und elf Geschwister. Der stille Abschied vom
    bäuerlichen Leben in Deutschland, C. H. Beck, 191 Seiten, 23 Euro

    Joseph Weizenbaum: Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft,
    Suhrkamp, 369 Seiten, 2023 (1978)

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  • In unserem Buchpodcast „Was liest Du gerade“ sprechen Iris Radisch und
    Adam Soboczynski dieses Mal über die Erinnerungen von Durs Grünbein an
    seine Großmutter und deren Leben in Dresden vor und während des Zweiten
    Weltkriegs. Hat der Dichter hier den richtigen Ton getroffen? Oder
    schwelgt er allzu ungebrochen in den Bildern des noch unzerstörten
    Dresden? Verführt ihn das Erzählen aus der biederen
    Großmutterperspektive nicht zu allerhand merkwürdigen Vermutungen über
    die deutsche Seele zu Zeiten der NS-Diktatur?

    Und wie steht es mit den Erinnerungen, die Thomas Hettche in seinem
    neuen Roman „Sinkende Sterne“ an seine Kindheit im Schweizer Kanton
    Wallis hat? Hier erbt sein gleichnamiger Erzähler das Ferienhaus der
    verstorbenen Eltern. Doch als er es in Besitz nehmen will, geschehen
    seltsame Dinge. Das Wallis wird durch eine Naturkatastrophe von der
    Außenwelt abgeschnitten und auch politisch will es in die gute alte Zeit
    zurück. Kommt Thomas Hettche, der sich in seinem Roman vom woken
    Zeitgeist schwer genervt zeigt, diese konservative Wendung vielleicht
    ganz gelegen?

    Unser Zitat des Monats stammt aus dem aktuellen Roman „Ein neuer Name“
    vom diesjährigen norwegischen Literaturpreisträger Jon Fosse. Und unser
    Klassiker des Monats ist „Hunger“ von Knud Hamsun, der erste radikal
    moderne Roman überhaupt, in dem man ganz in die Innenwelt eines
    verrückten Hungerkünstlers eintaucht.

    Literaturangaben:

    Durs Grünbein: Der Komet, Suhrkamp, 262 Seiten, 35 Euro

    Thomas Hettche: Sinkende Sterne, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, 25
    Euro

    Jon Fosse: Ein neuer Name, Rowohlt, 256 Seiten, 30 Euro

    Knud Hamsun: Hunger, Penguin, 256 Seiten, 25 Euro

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