Folgen
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Folge 45. In Tansania, Kenia und Burundi kam es in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder zu massiven Überschwemmungen. Es ist nicht das erste Mal, dass diese Länder unter extremen Wassermassen leiden. Doch so verheerend wie jetzt war es lange nicht. Die Überschwemmungen zeigen einmal mehr, was Extremwettereignisse durch den menschengemachten Klimawandel für die Menschen in Ostafrika bedeuten – und natürlich auch in anderen Teilen auf der Welt – und wie wichtig es ist, dort hinzusehen. Deshalb schauen wir in dieser Folge von 55 Countries direkt nach Kenia, Tansania und Burundi, um zu verstehen, wie die Menschen dort von den Fluten betroffen sind und auch, wie es für sie weitergeht.
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Von 1991 bis 2002 erlebte Sierra Leone einen schweren Bürgerkrieg. 2014 kam die Ebola-Epidemie, die humanitäre Lage für viele Menschen im Land ist noch immer schlecht. Nun aber will der kleine Staat in Westafrika wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Vor allem mit dem Tourismus. Denn das Land gilt inzwischen politisch als stabil, sehr sicher und verfügt trotz der geringen Größe über eine sehr diverse Landschaft. Doch wie will Sierra Leone Touristen anlocken? Das konnte ich die Tourismusministerin des Landes Nabeela Tunis fragen. Es ist schon das zweite Mal, das ein:e afrikanische:r Minister:in hier bei 55 Countries zu Gast ist. Und das erfüllt mich bei diesem kleinen Projekt immer wieder mit Stolz. Deshalb gilt wie immer: Wenn euch dieser Podcast gefällt, lasst bitte unbedingt eine Bewertung da und empfiehlt 55 Countries weiter.
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Fehlende Folgen?
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Der Völkermord in Ruanda ist nun 30 Jahre her. Er begann am 7. April 1994. In knapp 100 Tagen wurden damals zwischen 800.000 und einer Million Menschen ermordet. Mich hat in dieser Folge aber besonders interessiert, wie Ruanda 30 Jahre nach dem Genozid mit diesen Wunden und Verlusten umgeht. Und vor allem: Wie geht die große junge Generation, die den Völkermord gar nicht selbst erlebt hat, mit dem Thema um? Darüber spreche ich in dieser Folge mit Carmen Schöngraf von der Ora Kinderhilfe und mit Frida Gates, Tochter einer Genozid-Überlebenden.
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Folge 42. Die Bundesregierung zeigt in der aktuellen Legislaturperiode deutlich mehr Interesse am afrikanischen Kontinent. Natürlich nicht ganz uneigennützig: Die Energiekrise hat Deutschland gezeigt, dass zahlreiche afrikanische Staaten ein attraktiver Partner für Energielieferungen sein könnten. Dazu wirbt Deutschland auf dem Kontinent um Fachkräfte, deutsche Unternehmen wollen dort neue Absatzmärkte für ihre Produkte erschließen. Was aber bedeutet all das für einen Abgeordneten im Bundestag? Darüber habe ich mit Karamba Diaby gesprochen, der für den Wahlkreis Halle die SPD im Bundestag vertritt und sich vor allem viel mit Westafrika beschäftigt.
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Die Insel Mayotte gehört geographisch zum Komoren-Archipel, nordwestlich von Madagaskar. Politisch ist Mayotte Teil Frankreichs und somit der EU. Sie ist deshalb ein begehrtes Ziel für MigrantInnen, die vor allem aus den benachbarten Komoren, aber auch aus Kontinentalafrika, aus Kongo, Ruanda, Burundi, stammen. Journalistin Luisa von Richthofen hat auf Mayotte recherchiert.
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Folge 40. Immer mehr afrikanische Staaten lockern ihre Visa-Beschränkungen oder schaffen Visa sogar ganz ab. Kenia, Ruanda und Malawi beispielsweise wollen Menschen aus afrikanischen Staaten noch in diesem Jahr eine Einreise ohne Visum ermöglichen. Auch für Menschen aus Europa und Deutschland gelten immer lockerere Regeln. Das Ziel ist klar: Der Tourismus ist für viele Staaten eine attraktive Einkommensquelle und mehr Reisefreiheit ein einfacher Hebel, um das zu erreichen. Wie frei können wir uns bisher auf dem Kontinent bewegen? Unter anderem darüber spreche ich in dieser Folge mit Merlin Kraus und Zoë Sültemeyer.
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Ob ChatGPT oder Übersetzungstools: Bisher gibt es nur wenig KI für afrikanische Sprachen. Viele Menschen werden somit von der Nutzung der Programme ausgeschlossen und sind nicht in der Lage mit Ihrer Sprache auch ihre Meinungen, Interessen oder ihre Kultur zu transportieren. Afrikanische Forschende und Entwicker:innen wollen das ändern. Denn der Markt für die Produkte wäre riesig.
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Die Bundesregierung hat erkannt, dass der afrikanische Kontinent an Bedeutung gewinnt und will enger mit den Staaten zusammenarbeiten. Doch was genau hat die Ampel-Koalition da bisher erreicht? Und was muss sich in der Deutschen Afrika-Politik ändern? Darüber habe ich in Berlin mit Christoph Kannengießer gesprochen. Er ist Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der Deutschen Wirtschaft, vertritt also die Interessen der Firmen, die bereits auf dem Kontinent aktiv sind. Deshalb haben wir auch darüber gesprochen, was die deutschen Unternehmen anders machen können und wie wir es schaffen, dass mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit auch zu einer erfolgreichen Entwicklung auf beiden Seiten führt.
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Folge 37. Mit der jährlichen Medienanalyse „Breaking the Silence“ wirft die internationale Hilfsorganisation CARE einen Blick auf die Krisen, die mindestens eine Million Menschen betreffen, aber über die im Vorjahr am wenigsten berichtet wurde. Die neue Ausgabe des Berichtes zeigt erneut: Geht es um mediale Aufmerksamkeit, ist der afrikanische Kontinent ein blinder Fleck. Denn auf der Liste der Krisen, die am wenigsten internationale Berichterstattung erhielten, stehen zum zweiten Mal in Folge ausschließlich Krisen in Afrika. Für die Analyse wurden insgesamt fünf Millionen Online-Artikel geprüft.
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Folge 36. Jetzt im Januar startet in der Elfenbeinküste der Afrika-Cup, das größte kontinentale Fußball-Turnier, vergleichbar mit der Europameisterschaft hier bei uns. Und es fällt auf: Mannschaften aus Deutschland und Europa setzen immer mehr auf Spieler vom afrikanischen Kontinent. Vom Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen beispielsweise fahren gleich vier Spieler zum Turnier. Und Leverkusens Manager sagte sogar zuletzt, dass der afrikanische Kontinent für den Verein im kommenden Jahrzehnt extrem wichtig werde.
Denn: Die Bevölkerung in Afrika wächst rasant und sie ist Fußballbegeistert – also viele potenzielle talentierte Spieler. Und die wollen die Vereine entdecken und nach Europa lotsen. Seit Jahren ist das schon gängige Praxis.
Im Mai wurde bekannt, dass Lothar Matthäus bei den Accra Lions in Ghana als Investor einsteigt. Das Ziel: Junge Talente aus Ghana nach Europa bringen. Matthäus spricht von einem „Businessmodell“. Ein Geschäft, das Fragen aufwirft. -
„Eine Wahl im wichtigsten Land des Planeten“ titelte die Online-Zeitung „The Continent“ zuletzt und meint damit die anstehenden Wahlen in der demokratischen Republik Kongo. Die Wahlen finden übrigens am 20. Dezember statt. Wie immer in diesem Podcast machen wir aber hier keine aktuelle Berichterstattung, ihr könnt diese Folge also auf jeden Fall auch hören, wenn das Wahlergebnis schon vorliegt.
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Über Kamerun erfahren wir in den Medien nur wenig. Seit Jahren taucht das Land in der Rangliste der vergessenen Krisen weltweit weit oben auf. Denn in Kamerun leiden die Menschen nicht unter einem, sondern gleich unter drei Konflikten.
Im Nord- und Südwesten des Landes kommt es seit 2017 im sogenannten Auseinandersetzungen zwischen der Regierungsarmee und Seperatistengruppen. Denn Kamerun besteht aus einem französisch-sprachigen und einem englischsprachigen Teil, der teilweise eine Unabhängigkeit anstrebt.
Im Norden Kameruns kommt es wie in der gesamten Region um den Tschadsee zu tödlichen Angriffen und Entführungen durch Boko Haram. Und im Osten begehen Rebellen aus der benachbarten Zentralafrikanischen Republik gewalttätige Verbrechen. -
Die Urlaubsinsel Sansibar will unabhängiger vom Tourismus werden. Mit Steuervorteilen und einfachen Visa sollen Tech-Unternehmen aus Afrika und digitale Nomaden aus der ganzen Welt angelockt werden. Kann das gelingen? Antworten von Katrin Dietzold (CPS), Daniel Yu (Wasoko) und Chenai Chair (Mozilla Foundation).
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Ende Juli da putschte sich in Niger das Militär an die Macht. Die offiziell demokratisch gewählte Regierung um Präsident Mohamed Bazoum wurde abgesetzt, der Anführer der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tchiani erklärte sich zum Staatschef. Wie ist die Lage nun im Land und wie geht es weiter? Antworten vom freien Journalist Issio Ehrich, der zuletzt wieder in Niger unterwegs war.
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Der Südsudan erlangte 2011 seine Unabhängigkeit und ist damit das jüngste Land auf dem afrikanischen Kontinent. Doch seither bewegt sich der Staat von einer Krise in die nächste. Hunderttausende Menschen starben im Bürgerkrieg, noch sind vor den Konflikten in die Nachbarländer geflohen. Weil auch dort, wie zum Beispiel im Sudan die politische Lage instabil ist, kehren viele Südsudanes:innen nun in ihr Heimatland zurück und versuchen unter schwierigsten Voraussetzungen, ein Leben aufzubauen oder nur zu überlegen. Die Journalistin Sira Thiery war im Land unterwegs und berichtet von ihren Erfahrungen.
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Es scheint kaum noch möglich, die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen. Besonders die afrikanischen Staaten bei der Erreichung aktuell hinterher. Beim UN-Nachhaltigkeitsforum in New York berichten die Länder von ihren Schwierigkeiten und fordern mehr private Investitionen wie auch eine andere Geldpolitik. Dabei verzeichnen auch einige Länder kleine Fortschritte, wie zum Beispiel Sambia.
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Noch immer investieren deutsche Unternehmen kaum in Afrika. Dabei finden sich auf dem Kontinent zahlreiche Geschichten von Unternehmer:innen, die erfolgreich Geld verdienen und nebenbei noch große Probleme lösen.
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Können wir Menschen besser verstehen und Vorurteile aufbrechen, in dem wir uns mit ihrem Liebes und Sexleben auseinandersetzen? Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid ist davon überzeugt. Doch in vielen afrikanischen Ländern dürfen die Menschen ihr Liebes- und Sexleben überhaupt nicht frei ausleben. Zahlreiche Länder kriminalisieren vorehelichen Sex, in Uganda droht LGBTIQ-Personen sogar die Todesstrafe. Was das bedeutet, erklärt Mariel Reiss von Amnesty International.
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Viele denken bei Mode an New York, London oder Paris und nicht an Afrika. Dabei bietet der Kontinent zahlreiche Designer und nachhaltige Produktion. Waridi Schrobsdorff, kenianisches Model, Designerin und Beraterin will mit ihrer Agentur Fashion Africa 254 gezielt afrikanische Designer:innen fördern. Kalayu Gebru, Projektleiter der NGO Solidaridad in Äthiopien, will mithelfen, in seiner Heimat eine nachhaltige Modeproduktion aufzubauen.
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