Folgen
-
Seit 20 Jahren ist Michaela Honies erfolgreiche Hochzeits- und Eventplanerin, ihre Kundinnen und Kunden reisen aus der ganzen Welt an – und dann kam die Pandemie. Nun wird Michaela von ihrem Sohn immer öfter gefragt, ob sie sparen müssen. Ein Gedanke, den sich kein 11-Jähriger machen sollte, aber ein Gedanke, der auch Michaela nächtelang wach hält. Wie geht es weiter und vor allem: wann? Die meisten Brautpaare haben ihre Trauungen bereits auf nächstes Jahr verschoben und Hochzeitsmessen organisieren sich auch nicht in wenigen Wochen. Die Kurzfristigkeit, mit der die Regierung agiert, setzt ihr und ihrem Unternehmen zu. Ich habe mit Michaela über Alternativen gesprochen, und gefragt: Was braucht sie, um wieder durchstarten zu können?
-
Ursprünglich wollte Claudia Installateurin werden. Weil die Berufsschule allerdings keine Toiletten für Mädchen hatte, war es jungen Frauen absurderweise nicht gestattet, eine Ausbildung zur Installateurin zu machen. Claudia absolvierte stattdessen eine Lehre bei Palmers und wurde direkt nach ihrer Ausbildung die jüngste Filialleiterin des Unternehmens. 2013 eröffnete sie ihr eigenes Modegeschäft, das sie seit dem Beginn der Pandemie schrittweise umstrukturiert. Statt auf Mode, setzt die umtriebige Unternehmerin jetzt auf regionale Ware, heimisches Bier und ausgewählte Stücke nachhaltiger Kleidung. Wie das zusammenpasst und wie sie Kolleginnen und Kollegen mit Know-how durch die Krise helfen will, hört ihr in dieser Folge!
-
Fehlende Folgen?
-
Shiva Prugger ist Domina – und somit Einzelunternehmerin. Um Sexarbeiter_innen besser untereinander zu vernetzen, gründete sie die Berufsvertretung „Sexarbeit Österreich“. Neben Österreichweit einheitlichen Prostitutionsgesetzen, fordert die Vertretung ein Mitspracherecht bei Gesetzen, die ihre Arbeit betreffen und einen Imagewandel für ihren Beruf. Wie es bei einer Domina aussieht, weshalb Shiva Sexarbeiterin wurde und was sie mir – neben freundlichen Grüßen an den Gesundheitsminister – mitgegeben hat, hört ihr in dieser Folge.
-
Managersessel oder Hochstuhl? Teilzeitarbeit hat viele Auswirkungen – vor allem keine guten und vor allem für uns Frauen. Nach einer überdurchschnittlich langen Karenz arbeiten Frauen überwiegend Teilzeit. Das hat fatale Auswirkungen: geringere Aufstiegschancen, schlechtere Entlohnung und ein hohes Risiko, im Alter arm zu sein. Dass Frauen immer noch deutlich öfter in Teilzeit arbeiten als Männer, hat zahlreiche Gründe. Welche das sind und ob Kinderbetreuung wirklich eine so große Rolle spielt, erfährst du in dieser Folge.
-
Österreich hat in den vergangenen Jahren zwar einige kleine Fortschritte beim Ausbau von Kindergärten gemacht -– vor allem bei der Betreuung der ganz Kleinen gibt es aber noch massive Defizite. Wie ein Europavergleich zeigt, sind nur wenige Staaten schlechter, wenn es darum geht, für Eltern von Unter-3-Jährigen zumindest ein 30-stündiges Betreuungsangebot pro Woche anzubieten. Antiquierte Rollenbilder sorgen dafür, dass Familienarbeit und Kinderbetreuung immer noch vor allem Frauensache ist, und durch das geringe Angebot an Kinderbetreuung wird sich daran auch so schnell nichts ändern. Deshalb brauchen wir einen Neustart! Wie ich mir das vorstelle, welche Steine dafür noch beseitigt werden müssen und wie ein Neustart der ganzen Familie zugute kommen würde, hörst du in dieser Folge.
-
Wer hat nicht jemanden in seiner Verwandtschaft, der während der Pandemie Falschinformationen von fragwürdigen Websites teilt? Fake News begegnen uns täglich und oft müssen wir erleben, wie Menschen in unserem engsten Umfeld darauf reinfallen und instrumentalisiert werden. In dieser Folge erfahrt ihr, wo Fake News herkommen, wie man mit ihnen umgehen sollte, wer davon profitiert und wie auch renommierte Medien nicht davor sicher sind, Fake News abzudrucken.
-
Kürzlich ist der Weltbevölkerungsbericht 2021 erschienen. Unter dem Titel "Mein Körper gehört mir – Das Recht auf Autonomie und Selbstbestimmung einfordern", beschäftigt sich der diesjährige Bericht mit dem Reproduktionsrecht und der sexuellen Gesundheit. In dieser Folge erläutere ich anhand von Beispielen aus Venezuela, Polen und Österreich, wie es um unseren Zugang zu Verhütungsmitteln steht, wie es Frauen geht, denen ein freier Zugang erschwert wird – und was die Anzahl von Abtreibungen mit einem funktionierenden Gesundheitssystem zu tun hat.
-
Kamingespräch mit Anna Maria Ritter zum International Transgender Day of Visibility
Anna war nicht immer Anna. Also, eigentlich schon, gesehen hat man es nur nicht. Geboren wurde Anna als Thomas. Es war ihr immer bewusst, dass sie anders ist, was genau anders war, wurde ihr dann in der Pubertät klar. Der Weg bis aus Thomas auch äußerlich Anna wurde, war nicht einfach, an ihrem Geburtstag im Jahr 2017 machte sie aber den Schritt und outete sich bei ihrer Familie und ihrem restlichen Umfeld. Die Reaktionen waren positiv, Anna fand Unterstützung und Verständnis. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, auf welche Probleme sie in ihrem Leben als Anna bisher gestoßen ist und wie es ihr momentan geht, erzählt sie in dieser Folge. -
Meldestelle für Machtmissbrauch in Kunst, Kultur und Sport kommt.
Patriarchale und hierarchische Strukturen machen Kunst, Kultur und Sport oft zu einem Ort, an dem Machtmissbrauch praktiziert wird. Egal ob Museen, Theater, Film oder der Skiverein – die Dunkelziffer jener Menschen, die dort mit sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt konfrontiert sind, ist hoch, die meist männlichen Täter kommen häufig ungeschoren davon. Trauriges Beispiel dafür ist etwa der Künstler Otto Muehl. In seiner Kommune am Friedrichshof hat er schlimmsten Missbrauch betrieben. Er wurde erst spät verurteilt; nach seiner Gefängnisstrafe bekam er aber umgehend eine Solo-Ausstellung im MAK. Ein weiteres Beispiel ist die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg. Nachdem sie ihre schlimmen Erfahrungen mit sexueller Gewalt im Skiverband veröffentlicht hatte, wurde sie als unglaubwürdig abgekanzelt.
Mit der Einrichtung einer Anlaufstelle für Opfer von körperlicher, psychischer und sexueller Gewalt in Kunst, Kultur und Sport, soll es den Opfern einfacher gemacht werden, sich Gehör zu verschaffen. -
Kamingespräch mit Medienproduzent und Autor Golli Marboe
Die Pandemie ist für Kinder und Jugendliche jetzt eine besondere Herausforderungen: Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, Therapieplätze hingegen rar. Die Hälfte der jungen Erwachsene leidet derzeit an depressiven Symptomen – aber auch schon vor der Corona-Krise haben wir viel zu wenig über psychische Gesundheit gesprochen. Es ist Zeit, das zu ändern! Ich habe deshalb mit Golli Marboe über den Tod seines Sohnes Tobias gesprochen, der mit 29 Jahren Suizid beging. In seinem Buch „Notizen an Tobias“ verarbeitet er die Trauer um sein Kind. In dieser Folge erfährst du außerdem, welche Maßnahmen Politik und Medien setzen müssen, um das Thema Suizid aus dem Tabubereich zu holen.
Wenn du Hilfe benötigst, wende dich bitte an folgende Einrichtungen. Sie helfen dir kompetent weiter:
Telefonseelsorge österreichweit: 142
Kriseninterventionszentrum Wien: 01 4069595
Psychosozialer Notdienst Wien: 01 31330 -
Die Restitution afrikanischer Kunst wird seit den 60er Jahren debattiert, nun nimmt das Thema endlich Fahrt auf. Es geht dabei um die Rückgabe der Kunst- und Kulturschätze, die während der Kolonialzeit den Menschen in Afrika gestohlen und abgepresst wurden. Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte die Rückgabe der Artefakte 2017 als eine seiner ersten Amtshandlungen an, und auch bei uns in Österreich habe ich es geschafft, endlich politische Entscheidungen dazu einzufordern - darum geht es in dieser Folge.
-
Der Equal Care Day macht darauf aufmerksam, dass es immer noch eine ziemliche Schieflage bei der Care-Arbeit gibt. Frauen erledigen beispielsweise täglich drei Stunden länger Haushaltstätigkeiten als Männer. Diese Ungerechtigkeit beginnt schon früh: Mädchen zwischen 5 und 14 Jahren helfen deutlich öfter und mehr im Haushalt mit als ihre Brüder. Während der Coronakrise ist die ungerechte Aufteilung von Care-Arbeit noch sichtbarer geworden. Diesen Care Gap zu schließen ist ein Mammutprojekt, das schnell angegangen werden muss. Wer eigentlich wie viel arbeitet, weshalb es den Equal Care Day braucht und wie wir zu einem gleichberechtigten Miteinander kommen, erfahrt ihr in dieser Folge!
-
Briefing zur Situation des Journalismus in Österreich
In den vergangen zwei Jahren rutschte Österreich 7 Plätze im Ranking der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen ab. Begonnen hat der Abstieg mit dem Ibiza Skandal und den daraus resultierenden Folgen, ging weiter mit der selektiven Einladungspolitik des Kanzlers zu Hintergrundgesprächen und erreicht jetzt mit der immer stärker werdenden Drangsalierung von Journalistinnen und Journalisten auf den Coronademonstrationen den vorläufigen Tiefpunkt.
In dieser Folge bespreche ich die Einflussnahme der Politik, im speziellen der Regierung, auf Medien und gehe genauer auf die Situationen österreichischer Journalistinnen und Journalisten ein. Immer öfter sind sie der Aggressivität einzelner Demonstrant_innen ausgesetzt, werden beschimpft, bespuckt und an ihrer Arbeit gehindert. Welche Konsequenzen das alles für die österreichische Pressefreiheit hat, erfährst du hier. -
Ist ihnen noch zu helfen: psychische Gesundheit in Zeiten der Pandemie
Kamingespräch mit Dieter Feierabend - wissenschaftlicher Leiter des NEOS Lab
In Zeiten von Lockdown und Social Distancing ist unsere psychische Gesundheit extrem auf die Probe gestellt. Die Datenlage in Österreich ist dabei jedoch dürftig. Dieter Feierabend, wissenschaftlicher Leiter des NEOS Lab, hat eine Studie zur psychische Gesundheit während der Pandemie durchgeführt und dabei einen Fokus auf den Genderaspekt gelegt. Frauen sind nämlich auch hier durch Care Arbeit und Doppelbelastung von Homeoffice und Homeschooling besonders betroffen. Um die psychische Gesundheit von uns Österreicherinnen und Österreichern ist es aber auch außerhalb der Krise nicht gut bestellt: Der Treatment Gap ist riesig. In dieser Folge spreche ich mit Dieter über die Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen, die Herausforderung in der Pandemie und was die Politik akut tun muss. -
TW: In dieser Folge wird die Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung sowie Gewalt an Frauen beschrieben
Mitten unter uns: Genitalverstümmelung
Die grausame, schmerzhafte und oft sogar tödliche Verstümmelung der weiblichen Geschlechtsorgane durch Genitalverstümmelung, kurz FGM, ist ein Thema, das zu wenig besprochen wird – obwohl weltweit 200 Millionen Frauen und Mädchen davon betroffen! Auch in Österreich leben tausende Opfer dieser Form der geschlechterspezifischen Gewalt. Oft passiert die Beschneidung in den Ferien im Herkunftsland. Diese massive Menschenrechtsverletzung darf nicht geduldet werden.
In dieser Folge erfährst du mehr über FGM, die historischen und kulturellen Hintergründe sowie die furchtbaren Folgen. Vor fünf Jahren habe ich einige Wochen als Volunteer in einer Buschklinik in Gambia gearbeitet. Dort habe mit eigenen Augen gesehen, was Genitalverstümmelung mit Frauen anrichtet – körperlich und psychisch. Genitalverstümmelung ist eine grobe Verletzung der Menschenrechte, deshalb braucht es Bewusstseinsbildung, um gefährdeten oder betroffenen Mädchen und Frauen zu helfen und ihre Gesundheit zu gewährleisten. -
Klappe – und Action: Fair Pay im österreichischen Film
Kamingespräch mit Barbara Wolfram, Regisseurin und Wissenschaftlerin
Politik sollte im Dreiklang zwischen Betroffenen, Forscher*innen und Politiker*innen passieren. Ich habe deshalb Barbara Wolfram getroffen; sie forscht zu Geschlechterverteilung im österreichischen Film. Mit ihr habe ich über die von mir initiierten Gender Reports für alle mit Geldern der öffentlichen Hand geförderten Kunst- und Kultursparten gesprochen, über den Mangel an Diversität im österreichischen Film, den ORF sowie die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik. -
Kinder, Küche, Homeoffice: Geschlechtergerechtigkeit in der Krise
Wie uns die Pandemie in die 50er Jahre zurückschickt
Corona reaktiviert überholt geglaubte Rollenbilder. Unbezahlte Haus- und Familienarbeit bleibt überwiegend an den Frauen hängen – und das hat Folgen: Für jede einzelne Frau, aber auch für die Resilienz von Staaten, für die Zukunft Europas – und nicht zuletzt für Männer. Hier hörst du eine schnelle Bestandsaufnahme zur Geschlechtergerechtigkeit in der Krise. -
Peter plakatiert mit einem Team an freien Mitarbeiter_innen seit Jahren in Wien. Viele davon sind Künstler_innen, denen er Kunstwerke abkauft, um ihnen durch den Lockdown zu helfen. Ohne Kulturveranstaltungen – keine Plakate, ohne Lokale – keine Locations. Peter trifft die Krise mehrfach und er fühlt sich von der Regierung kein bisschen abgeholt. Ich habe mit ihm über die gute alte Zeit, die harte neue Zeit und seine Zukunftswünsche gesprochen.
-
Irre: 210 Mio. für Regierungswerbung!
Mein Briefing zum türkis-grünen Werbebudget.
Die österreichische Bundesregierung gönnt sich ein Werbebudget in der Höhe von 210 Millionen Euro für die kommenden 4 Jahre. Sie will also mehr als 1 Million Euro pro Woche für Eigenwerbung ausgeben! Das schadet unserer Demokratie massiv und verschlechtert die Medienlandschaft. Wer dies kritisiert, wird in trumpscher Manier als Verbreiter von Fake News abgestempelt. Wie die Propagandamaschinerie der türkis-grünen Regierung funktioniert und wo die Problematik bei der weiteren, massiven Erhöhung des Werbeetats liegt, erkläre ich in dieser Folge! -
Als Maroniverkäuferin erlebt Maria einiges. Angefangen von einem Tagesablauf, der um 3 Uhr Morgens beginnt, über Kunden die Maroni mit Schale essen, bis hin zu kurzfristigen Umstellungen durch Regierungsverordnungen. Maria lebt und liebt ihren Beruf, ist freundlich, lebensfroh und blickt trotz der schweren Saison optimistisch in die Zukunft. Ich habe sie nach ihren Wünschen an die Regierung, dem Beruf als Maroniverkäuferin und dem Geheimnis der perfekt gebratenen Maroni gefragt.
- Mehr anzeigen