Folgen
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"Einerseits möchte ich lächeln und die angestaute Euphorie nach außen herauslassen, andererseits möchte ich zittern, meiner Erregung nachgehen, sie spüren lassen, was ihre Berührungen in mir verursachen; was sie mit mir machen; was sie mit mir macht; was ich mit mir machen lassen kann, bis mein Blick durch ihren Anblick erstarrt."
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"Ist das Unberechenbare vielleicht doch berechenbar mithilfe eines Horoskops; einer chart?, überlege ich weiter, dann bräuchte ich in Zukunft keine Angst mehr davor zu haben, die Wahrheit über meine Unberechenbarkeit auszusprechen, wenn ich nach dem Satz keinen Punkt, sondern mein Sonnenzeichen setze."
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Fehlende Folgen?
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"Doch Neles Worten glaube ich. Ich glaube daran, dass sie nur an mich gerichtet sind; dass sie die Worte nur mir geschrieben hat; dass sie sich freuen würde mich wiederzusehen; dass sie keine andere gefragt hat und niemand anderes erwartet an diesem Abend; sondern nur mich."
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"Nach der Vorstellung hörten die Gedanken und der Regen gleichzeitig auf. Doch ich wollte nicht, dass der Abend aufhört, also schlug ich Nele vor noch auf einen Absacker in meine Stammbar zu gehen, in der wir uns das erste Mal sahen."
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"Nach drei Minuten: Angekommen an der Bar stelle ich Neles halb leeres Glas laut und demonstrativ auf den Tresen. Die Barfrau reagiert wie einstudiert auf mein Signal und innerhalb von drei Minuten steht ein volles Glas griffbereit.
Nele greift nach dem Glas und ich greife erneut nach ihrer Hand, um sie wieder zurück zur Tanzfläche zu entführen..." -
" Wir können so viel hinterherräumen und wischen wie wir wollen, doch das Massenerhaltungsgesetz besagt, selbst wenn du versuchst deine Spuren zu verwischen, wird ein Teilchen der Wahrheit, auch wenn es im Hier und Jetzt nicht als Ganzes zu sehen ist, für immer in deinen Gedanken präsent bleiben."
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"Es fühlt sich gut an; die Bestätigung von einer fremden frau am Tresen zu bekommen. Am liebsten würde ich die Unterhaltung fortführen; die bestellten Getränke an unseren Stammtisch bringen und mich zu der Fremden dazu setzen, denn Nele hat eine feste Freundin und die fremde Frau vom Tresen hatte mal eine."
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"...mich zu fügen, mich gefügig zu machen für jegliche Unterhaltungen, jegliche Aussagen, um sie nicht zu zerdenken, sie an mich heranzulassen, vielleicht ja doch, vielleicht ein bisschen, denke ich, während ich von unserem Stammtisch heraus eine mir unbekannte Frau am Tresen beobachte..."
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" Vielleicht spinne ich mir nur irgendeine romantische Geschichte zusammen, um der Realität nicht ins Auge zu blicken und in meiner romantisierten Fantasie zu leben. In einer von mir selbst verfassten Liebesgeschichte, bloß ohne Liebe und..."
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„Ist es etwa ein Date oder ein Nicht-Date? Ist die Anstandsdame da, um mich zu begutachten? Aufzupassen, dass ich Nele nicht zu nahe komme? Dass Nele mir nicht zu nahe kommt?“
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„Folgen wir unserem Instinkt oder folgen wir einer Person? Instinktiv folge ich immer einer Person, die kräftiger, erfahrener und aktiver ist als ich. Ich folge ihr, aber ich laufe ihr nicht hinterher, rede ich mir ein, während ich von meinem Sitzplatz aus beobachte, wie..."
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„Es könnte doch einfach nur eine nette Barbekanntschaft sein… wieder ein Mal eine Lüge, die ich mir zurecht konstruiere, um meine verborgenen Gefühle nicht offen dazulegen, nicht jetzt, nicht hier, vielleicht auch gar nicht. Vielleicht ist es auch einfach die Angst, sie könnte..."
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„Erneut schweife ich ab und mich überkommt mental ein Fluchtinstinkt, der meinen Körper physisch erstarren lässt.
Ich schaue zu meiner rechten Hand und denke an die Zigarette zwischen meinen Fingern und daran, dass ich sie bis zum Filter aufrauchen werde, um mich dann wieder zurück zu meinen Freunden an
unseren Stammtisch zu begeben; daran, dass ich…“ -
„Rückblickend betrachtet, hätte ich mich lieber für den direkten Weg zum Tresen entscheiden müssen, um mir einen neuen Cocktail von der Barfrau vorbereiten zu lassen. Rückblickend betrachtet, hätte ich auf mein Bauchgefühl hören müssen, die Zigarette danach, so wie ich es vorhatte, alleine zu genießen. Rückblickend betrachtet hätte ich..."
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„Menschen sind wie Gedanken. Manche kommen unerwartet, aus dem Nichts und sind genau so schnell wieder verschwunden, doch andere bleiben und verfestigen sich in und an deiner Materie. Sie beißen sich in dich hinein. Sie überrumpeln dich. Du kannst ihnen nicht entkommen. Sie greifen nach dir und lassen dich nicht mehr los, bis du selbst auf den Gedanken kommst oder..."