Folgen
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Am 12. März 2025 starb Peggy Parnass - Hamburger Schauspielerin, Kolumnistin, Gerichtsreporterin, Autorin und glühende Antifaschistin.
Ihr Vater Simon Pudl Parnass (geboren 1879) und ihre Mutter Hertha Parnass, geb. Emanuel (geboren 1906), wurden 1942 im Vernichtungslager Treblinka von den Nationalsozialisten ermordet. Nach ihnen wurde im September 2023 der Parnass-Platz im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel benannt.
Peggy Parnass überlebte den NS in verschiedenen Pflegefamilien in Schweden, kehrte nach der Befreiung nach Hamburg zurück, war vielfältig journalistisch, schriftstellerisch und künstlerisch tätig und machte bis zu ihrem Tod Erinnerungsarbeit als Überlebende und Zeitzeugin des Nationalsozialismus.
Peggys Worte und ihr Widerspruch werden fehlen.
Ein erster flüchtiger Nachruf, dem detailliertere und informiertere folgen müssen.
Jetzt, wo die letzten Zeitzeug:innen sterben, brauchen wir neue Strategien um die Erinnerungen an den NS lebendig zu halten.
erwähnte Literatur:
Anna Hájková: Menschen ohne Geschichte sind Staub. Queeres Verlangen im Holocaust. -
Fehlende Folgen?
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Sprache ist essentiell im rechten Kulturkampf - die Politik der Disruption der neuen autoritären und nationalistischen Bewegungen führt den historischen Diskurs als Abrissunternehmen, schreibt die Geschichte um stellt die politische Gegenwart auf den Kopf.
In 'Das deutsche demokratische Reich: Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört' legt Volker Weiß das eindrücklich dar. Ich spiele Musik und schaue mir ein paar aktuelle Phänomene im Bezug auf das Thema an. -
Die EU macht nur langsam Fortschritte in der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, findet das European Disability Forum, eine Interessensvertretung für behinderte Menschen, in einem Alternativbericht. Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung des Alternativberichts zum Nachhören.
Informationen vom EDF:
https://www.edf-feph.org/eu-not-complying-with-treaty-on-disability-due-to-lack-of-political-leadership/ -
Am gestrigen Sonntag begann am Flughafen ein öffentlich nicht angekündigter Streik mit einem Totalausfall des Flugverkehrs. Hintergrund ist der massive Einsatz von Streikbrecher*innen in den zwei vergangenen Warnstreikkampagnen der laufenden Tarifauseinandersetzung. Wir sprachen am Sonntagabend mit Lars Stubbe, Sekretär bei ver.di.
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Eine wache Stunde im Gespräch mit Asmus Tietchens, Klangkünstler und FSK Kollege in Radio Gagarin.
Zur Person und zum Werk: https://tietchens.de/ -
Mit Thorsten Fuchshuber wollen wir unsere Sendungen zum 7. Oktober fortführen und ergänzen, indem wir uns auf die racketförmige Organisation der Hamas und deren Antisemitismus konzentrieren. Hintergrund sind sein aktueller Text „Pogrom und eliminatorischer Antisemitismus“ aus der Sans Phrase 24 (Sommer 2024) sowie sein Buch „Rackets: Kritische Theorie der Bandenherrschaft“ (2019, caira Verlag). Die Gedanken beider Texte wollen wir in unser Sendung gemeinsam diskutieren.
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Wir alle spüren, wie stark rechtsextremes Gedankengut sich derzeit in der Gesellschaft ausbreitet. Besonders Menschen die von Diskriminierung betroffen sind und noch keinen Anschluss an aktivistische Kreise haben sehen sich der Situation oft hilflos gegenüber.
Wie können diejenigen, die merken, dass sie was tun müssen, Anschluss finden Wie können dejenigen, die schon aktivistisch tätig sind, einen Anschlusspunkt für neue Leute bieten? Welche Verhaltensmuster in der linken Szene wirken abschreckend? Darüber unterhalte ich mich mit Anna, die ein offenes Treffen gegen rechts organisiert, und Ashley, die dort eine Arbeitsgruppe gefunden hat. -
Friedrich Merz trat vollmundig an, die AfD im Bundestag zu halbieren und steht jetzt vor einem Wahlergebnis, in dem die AfD im Osten mit weitem Abstand stärkste und im Westen zweitstärkste Partei ist. Mit dem Soziologen David Begrich versuchen wir die Einordnung und gehen der Frage nach den Perspektiven für eine Rückdrängung des rechten Backlashs dieser Zeit nach. Begrich betreut die Arbeitsstelle Rechtsextemismus des Miteinander e.V..
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Mit einer Anfrage im Umfang von 551 "Fragen" inszeniert die CDU/CSU das Gespenst einer Bedohung namens AntiFa. Unterzeichnet von Merz und Dobrindt. Die Amadeu Antonio Stiftung benennt die Anfrage vom Freitag, veröffentlicht am Montag, als "Misstrauenskampagne gegen die demokratische Zivilgesellschaft". Dazu sprachen wir mit der Stiftung.
Die Anfrage ist abrufbar unter: https://dserver.bundestag.de/btd/20/150/2015035.pdf
Die Presseerklrüng der Amadeu Antonio Stiftung: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/pressemitteilungen/unionsanfrage-ist-misstrauenskampagne-gegen-die-demokratische-zivilgesellschaft/
Kommentar der taz: https://taz.de/CDU-delegitimiert-NGOs/!6072216/ -
"Der linksliberale Umberto Eco und der Gesellschaftskritiker Herbert Marcuse stimmen in ihren lesenswerten Analysen überein, wenn sie den Faschismus als Irrationalismus charakterisieren. Different werden ihre Auffassungen, wenn Marcuse dem Einbruch des Irrationalen in den Liberalismus nachspürt; wenn er den Faschismus als vom Liberalismus 'erzeugt', vielleicht sogar als dessen 'eigene Vollendung' auffasst. Ist der Faschismus der absolute Gegensatz der bestehenden Ordnung oder deren Enthemmung, Brutalisierung, also 'Ernstfall ihrer Normalität'? Gegenwärtig haben wir es eher mit einem Weg der reaktionären Ausprägung der Demokratie als mit ihrer faschistischen Abschaffung zu tun." (Vortrag von Thomas Ebermann auf der Act Now - Konferenz gegen Rechts in Wien im November 2024).Wir sprechen mit Thomas Ebermann über den Vortrag und seinen satirischen Abend gegen Irrationalismus & instrumentelle Vernunft "Normal - Eine Besichtigung des Wahns", den er am 12. März 2025 in der Roten Flora in Hamburg gemeinsam mit Thorsten Mense und Flo Thamer veranstaltet.Weitere Termine unter: https://www.vernunftwahn.de/
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Heute krankheitsbedingt in etwas knapperer Form ging es bei uns Proteste gegen unwürdige Lebensbedingungen in einer Harburger Geflüchtetenunterkunft, das Gedenken an den rassistischen und rechtsradikalen Anschlag in Hanau vor fünf Jahren, der sich am 19.02. jährte, sowie Neuigkeiten aus dem Budapest-Komplex mit dem Prozessbeginn in den Fällen von Maya und Hanna, sowie anschließenden Soliveranstaltungen und -demos.