Folgen
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Weinen, Brabbeln, Prusten, Quieken: Babys sind geborene Gesangstalente. Mit ihren winzigen Stimmlippen experimentieren sie vom ersten Lebenstag an mit Tönen und Melodien, um ihre Gefühle und Wünsche mitzuteilen. Kathleen Wermke erforscht seit 40 Jahren den Weg vom Geburtsschrei zum ersten Wort.
Erste Wörter oder deren Vorstufe (Protowörter) äussern Babys frühestens mit 8 bis 10 Monaten. Für Kathleen Wermke beginnt die Sprachentwicklung jedoch bereits mit den ersten Lauten, die Babys produzieren. Dazu gehört auch das Weinen.
· Es sind keine beliebigen Töne und Geräusche, die da manchmal an den Nerven der Bezugspersonen rütteln. Babylaute haben System und folgen einem klanglichen Ordnungsprinzip.
· Auf der ganzen Welt beginnen Babys ihren Weg zur Sprache mit einem universellen und angeborenen Ur-Gesang, den musikalische Aspekte wie Melodie, Rhythmus oder Lautstärke ausmachen.
· Babys schreien, lachen und «singen» je nach Muttersprache mit einem anderen Akzent: Deutsch, Französisch, Japanisch oder Schwedisch.
· Nicht nur Eltern, auch die Medizin, Evolutionsbiologie und Sprachwissenschaft profitieren von Wermkes Untersuchungen von vorsprachlichen Lautäusserungen und Sprachentwicklungsprozessen.
· Das Schreien und Weinen von Babys hat hierzulande wenig Akzeptanz. Ein Plädoyer dafür, einfach mal zuzuhören und anzuerkennen, was die kleinen Stimmakrobaten in Windeln tagtäglich leisten.
Im Podcast zu hören sind:
· Prof. Dr. Kathleen Wermke (*1960), Medizinische Anthropologin am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg
· Die Laute eines Babys vom Geburtsschrei bis zu den ersten Protowörtern
Buchhinweis
Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden Verlag 2024)
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Vokabel büffeln per Computerkonsole, recherchieren mit ChatGPT, Nachhilfe vom virtuellen Tutor – die Künstliche Intelligenz hat Einzug gehalten in die Klassenzimmer. Zum Guten? Die Meinungen gehen auseinander. Felix Münger diskutiert mit den beiden Fachleuten Bernadette Spieler und Ralf Lankau.
Lernen ausschliesslich mit Büchern, Papier und Bleistift? Diese Zeiten sind vorbei. Computer gehören in Schweizer Schulen längst zum Alltag. Zu Recht, denn der Nachwuchs müsse mit den KI-Tools umgehen können, findet Bernadette Spieler, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Zürich am Zentrum «Bildung und Digitaler Wandel».
Computer und Tablets hätten im Schulunterricht nichts verloren, entgegnet Ralf Lankau. Sie würden den Schülerinnen und Schülern mehr schaden als nützen. Ralf Lankau ist Professor für «Mediengestaltung und Medientheorie» an der Hochschule Offenburg. -
Fehlende Folgen?
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Nach einem Schlaganfall im Jahr 2013 kann der berühmte amerikanische Country-Sänger Randy nicht mehr flüssig sprechen oder singen. Nun ist ein neuer Song von Randy Travis herausgekommen – dank KI-Stimmsynthese. Die Geschichte berührt, wirft aber auch Fragen auf über Musik im KI-Zeitalter.
· Wie der neue Randy Travis Song entstanden ist
· KI-Modelle von Stimmen und wie sie trainiert werden
· Wie wird KI rechtlich geregelt?
· Fehlende Transparenz bei KI-Anwendungen
· Die kommerziellen und gesellschaftlichen Implikationen von KI
· Wer singt im neuen Randy Travis Song eigentlich?
Im Podcast zu hören sind:
· James Dupré, Country-Sänger und «Leih-Stimme» für Randy Travis
· Chantal Bolzern, Rechtsanwältin und Expertin von Urheberrecht in der Kultur- und Unterhaltungsbranche
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Florence Baeriswyl
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs -
Seit dem Kindesalter durchkämmt Werner Brogli die 15 Quadratkilometer des Möhliner Feldes. Und er findet. Werkzeuge, Siedlungsplätze, eine Steinbeil-Werkstatt, Pfeilspitzen aus der Steinzeit. Sein Wissen hat er sich selbst angeeignet. Welche Chancen und Risiken birgt archäologische Laienforschung?
Was im Boden liegt, gehört der Allgemeinheit
Milizforschung, «citizen science», Laienforschung
Unbekannte Vergangenheit
Alle sieben, acht Minuten findet Werner Brogli ein Werkzeug aus der Steinzeit
Ohne minutiöse Dokumentation sind Fundstücke wissenschaftlich wertlos
Wer wild gräbt, zerstört archäologische Zusammenhänge
Im Podcast zu hören sind:
Werner Brogli, begeht seit 70 Jahren das Möhliner Feld und hat über 100'000 archäologische Objekte gefunden
Markus Peter, Archäologe, Universität Bern und Augusta Raurica
Thomas Doppler, Aargauer Kantonsarchäologe
Erstsendung: 7.5.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor: Raphael Zehnder
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer -
Auf den grossen Schweizer Theaterbühnen wird meist Hochdeutsch gesprochen. Der Basler Theatermacher Lucien Haug stellt diese historische Tradition in Frage. Seine erfolgreiche «Antigone» auf Schweizerdeutsch wird am Theater Basel gespielt.
Lucien Haugs Theaterkarriere hat am junges theater basel begonnen. Zuerst als Zuschauer, dann als Spieler, heute als Autor. Er hat dort ein Theater kennengelernt, in dem selbstverständlich Mundart gesprochen wird. Das hat ihn als Autor geprägt.
Fürs Theater Basel hat Lucien Haug zwei Klassiker ins Schweizerdeutsche übersetzt: Tschechovs «Onkel Wanja» und Sophokles «Antigone».
Die Berner Schauspielerin Vera Flück hat in München die Schauspielschule besucht und ist seit drei Jahren im Ensemble des Theater Basel. Sie erzählt, weshalb es ihr zuerst schwergefallen ist, auf der Bühne Schweizerdeutsch zu sprechen und wie ihr dadurch die Figur der Antigone nähergekommen ist.
Die Trennung zwischen Bühnendeutsch, das im Stadttheater gesprochen wird, und Mundart im Volkstheater, Kinder- und Jugendtheater oder der Kleinkunst hat historische Gründe. Aber macht sie auch Sinn?
Schliesst Mundart das Theaterpublikum aus, das kein Schweizerdeutsch spricht? Oder öffnet sich – im Gegenteil – das Theater damit einer Schicht von Zuschauer:innen, die sonst keinen Zugang zum klassischen Theater finden?
Im Podcast zu hören sind:
· Lucien Haug, Autor, Regisseur, Theatermacher
· Suna Gürler, Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich. Auch sie hat ihre Theaterkarriere am jungen theater basel gestartet.
· Vera Flück, Schauspielerin, Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort spielt sie auf Berndeutsch Sophokles «Antigone». Diese Produktion steht bis Ende Februar 25 im Programm.
Erstsendung: 26.1.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Dagmar Walser
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz -
Auf den grossen Schweizer Theaterbühnen wird meist Hochdeutsch gesprochen. Der Basler Theatermacher Lucien Haug stellt diese historische Tradition in Frage. Seine erfolgreiche «Antigone» auf Schweizerdeutsch wird am Theater Basel gespielt.Lucien Haugs Theaterkarriere hat am junges theater basel begonnen. Zuerst als Zuschauer, dann als Spieler, heute als Autor. Er hat dort ein Theater kennengelernt, in dem selbstverständlich Mundart gesprochen wird. Das hat ihn als Autor geprägt.Fürs Theater Basel hat Lucien Haug zwei Klassiker ins Schweizerdeutsche übersetzt: Tschechovs «Onkel Wanja» und Sophokles «Antigone».Die Berner Schauspielerin Vera Flück hat in München die Schauspielschule besucht und ist seit drei Jahren im Ensemble des Theater Basel. Sie erzählt, weshalb es ihr zuerst schwergefallen ist, auf der Bühne Schweizerdeutsch zu sprechen und wie ihr dadurch die Figur der Antigone nähergekommen ist.Die Trennung zwischen Bühnendeutsch, das im Stadttheater gesprochen wird, und Mundart im Volkstheater, Kinder- und Jugendtheater oder der Kleinkunst hat historische Gründe. Aber macht sie auch Sinn?Schliesst Mundart das Theaterpublikum aus, das kein Schweizerdeutsch spricht? Oder öffnet sich – im Gegenteil – das Theater damit einer Schicht von Zuschauer:innen, die sonst keinen Zugang zum klassischen Theater finden?Im Podcast zu hören sind: * Lucien Haug, Autor, Regisseur, Theatermacher * Suna Gürler, Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich. Auch sie hat ihre Theaterkarriere am jungen theater basel gestartet. * Vera Flück, Schauspielerin, Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort spielt sie auf Berndeutsch Sophokles «Antigone». Diese Produktion steht bis Ende Februar 25 im Programm.Erstsendung: 26.1.2024Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Noch Jahrzehnte nach Ende des Krieges versetzen Antipersonenminen die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken. Sie verletzen, verstümmeln, töten. In mühsamer und gefährlicher Handarbeit räumen weltweit tausende von Menschen vermintes Gebiet frei. Eine von ihnen ist die Schweizerin Katrin Atkins.* Von der Marketingfrau aus Bern zur Minenräumerin in Laos, Kongo und Irak. * Wie wird man Kampfmittelbeseitiger:in? * Wie funktioniert Minenräumung? Und was ist Risikoprävention? * Die Ottawa-Konvention: Der politische Kampf für eine Welt ohne Antipersonenminen: Grosse Erfolge und neuere Entwicklungen, die Sorgen bereiten.Im Podcast zu hören sind: * Katrin Atkins, Kampfmittelbeseitigern * Hansjörg Eberle, Gründer und Direktor FSD «Fondation suisse de Déminage», humanitäre Schweizer Minenräumorganisation * Tamar Gabelnick, Direktorin ICBL-CMC, International Campaign to Ban Landmines / Cluster Munition Coalition * Major Stefan Bühler, Ausbildungsleiter beim Kommando KAMIR, Fachstelle der Schweizer Armee für den Bereich der Kampfmittelbeseitigung und der MinenräumungErstsendung: 2.4.2024Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Bei US-Wahlkampfveranstaltungen spielt Musik eine zentrale Rolle. Sie dient als Kommunikationswerkzeug und emotionalisiert die Wählerschaft. Die Verflechtung von Pop und Politik hat in den USA eine lange Tradition und könnte im Zeitalter von Social Media und Tik Tok wahlentscheidend werden.* Wie Musik im US-Wahlkampf 2024 eingesetzt wird * Kamala Harris «Freedom» vs. Donald Trump «God bless the USA» * Geschichte von Wahlkampfsongs seit dem 19. Jh * Verflechtung von Popmusik und Politik * Entscheiden Social Media und Generation Z den US-Wahlkampf?Im Podcast zu hören sind: * Dana Gorzelany-Mostak, Musikwissenschaftlerin Georgia College & State University und Gründerin «Trax on the Trail»Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Wieso empfinden fast alle Frauen ihren Körper als unzulänglich? Wieso entdecken sie immer neue «Problemzonen», die geformt, gestrafft und schlimmstenfalls wegoperiert werden müssen? Die Schauspielerin Saralisa Volm hat sich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt.Themen in diesem Podcast: * Bodyshaming: Wieso es dazu führt, dass Menschen vereinsamen und sich aus der Gesellschaft zurückziehen. * Schönheitsideale und Kapitalismus: Wie die Schönheitsindustrie gezielt bestimmte Körperregionen beschämt. * Schönheitsideale und das Patriarchat: Wie Vorstellungen von «Normschönheit» genutzt werden, um Kontrolle auszuüben. * Body Positivity und Body Neutrality: Wie die Bewegungen entstanden sind und was sie bringen.Im Podcast zu hören sind: * Saralisa Volm: Schauspielerin, Filmemacherin, Kuratorin und Autorin des Buches «Das ewige Ungenügend. Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers.» * Elisabeth Lechner: Kulturwissenschaftlerin, Promotion zu «ekligen» weiblichen Körpern und Body Positivity an der Universität Wien, Autorin des Buches «Riot, dont diet! Aufstand der widerspenstigen Körper.»Erstsendung: 8.12.2023Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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«Meine Kindheit und Jugend war von Armut geprägt», erzählt Vian Tobal. Schon mit 13 beginnt sie neben der Schule zu jobben, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Armut sei ein Gefühl, als schwämme man mitten im Ozean und versuche nicht zu ertrinken, so Vian. Das ist ihre Geschichte.* Armut in der Schweiz * Gründe und Entwicklungen * Jugend und Armut * Armut und Bildung/SchuleIm Podcast zu hören sind: * Vian Tobal, 21, in einer Banklehre * Yann Bochsler, Institut für Sozialplanung FHNW, Armutsforscher * Thomas Oetiker, Rektor Sekundarschule BinningenErstsendung: 13.2.2024Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Sie ist eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit: Christine de Pizan (1364 bis etwa 1430) ist die erste französischsprachige Schriftstellerin, die von ihrer Arbeit leben kann. Sie gilt als eine der ersten Verlegerinnen. Und: Sie setzt sich vehement für die Frauenrechte ein.* Wie wird Christine de Pizan von einer vergleichsweise unbekannten Autorin zur am meisten beforschten europäischen Schriftstellerin des Mittelalters? * Wie meistert sie ihr Leben in einer Zeit des Krieges und der Krisen? * Wie schafft sie es, von der Schriftstellerei zu leben und ein Netzwerk von Gönnern zu knüpfen? * Wieso entscheidet sie, «Das Buch von der Stadt der Frauen» zu schreiben, das heute ihr berühmtestes Werk ist? * Wie angesehen ist Christine de Pizan heute in Frankreich?Im Podcast zu hören sind: * Margarete Zimmermann, emeritierte Romanistikprofessorin und Expertin für Christine de Pizan. Herausgeberin und Übersetzerin von Christine de Pizans «Das Buch von der Stadt der Frauen», erschienen im Aviva Verlag.Erstsendung: 3.5.2024Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Wie kann man historischen Parkanlagen in Schweizer Städten helfen, sich an extreme Wetterlagen anzupassen? Ein Gespräch mit der Landschaftsarchitektin Brigitte Nyffenegger und Michael Steiner, Leitung Entwicklung Grünanlagen, Stadtgrün Bern.
Gärten und Parkanlagen in Schweizer Städten oder in Stadtnähe spielen eine wichtige Rolle als Naherholungsgebiete aber auch als Ökosysteme im urbanen Raum. Gerade wenn die Sommer heisser werden, gewinnen diese grünen Inseln an Bedeutung.
Andererseits leiden Gartenanlagen auch unter Wetterphänomenen wie extremen Hitzeperioden oder langanhaltendem Starkregen. In den Medien ist von «Klimastress» die Rede. Wie kann man damit umgehen? Welche technischen Angebote gibt es, Gärten zu schützen? Welche gärtnerischen Möglichkeiten, Parkanlagen fit für die Zukunft zu machen? -
Mit seinen Soloauftritten füllt der US-Pianist Fred Hersch die renommiertesten Konzertsäle der Welt und begeistert Jazz- und Klassikfans gleichermassen. Sein Leben auf Tournee ist aber nicht ohne grosse Strapazen – insbesondere deshalb, weil er sich in den frühen 80ern mit HIV angesteckt hatLangzeitüberlebende aus der frühen AIDS-Krise sind heutzutage rar. Fred Hersch aber hat überlebt und kann von den Leiden und Ängsten berichten, welche HIV-Infizierte in den 80ern und 90ern durchlebten. Davon auch, wie damals gesellschaftlich mit dem Thema HIV/AIDS umgegangen wurde und Nahtoderfahrungen seine Kreativität beeinflussten.Dank der modernen Medizin kann Fred Hersch heute ein erfolgreiches Künstlerleben führen. Mit seinem Coming-out Mitte der 90er wurde er aber zudem zum Sprachrohr vieler Betroffener und schliesslich zu einem angesehenen AIDS-Aktivisten.Im Podcast zu hören sind: * Fred Hersch, Pianist und AIDS-Aktivist * Beate Schappach, Theater- und Literaturwissenschaftlerin und Autorin des Buches «Aids in Literatur, Theater und Film»Erstsendung: 14.5.2024Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Fast jede vierte Person in der Schweiz arbeitet auch nach Erreichen des Rentenalters weiter: 190'000 Menschen. Die Hälfte davon ist selbständig. Besonders häufig bleiben Führungskräfte im Erwerbsprozess. Was bewegt Leute im AHV-Alter, (noch) nicht den verdienten Ruhestand zu geniessen?* 70% arbeiten aus Freude am Beruf weiter * 30% vor allem wegen des Geldes * Teilzeit ist gefragt * Hauptsächlich in Kleinbetrieben arbeiten «Rentner» weiter * Bei Führungskräften ist die Bereitschaft am grössten * AHV, Pensionskasse: Worauf achten, wenn man mit 65 weiterarbeitet?Im Podcast zu hören sind: * Roland Amsler, Elektrokontrolleur, Dintikon AG, arbeitet nach 65 weiter * Jonathan Bennett, Prof. Dr., Berner Fachhochschule, Institut Alter * Daniel Derendinger, Finanzplaner, Geschäftsführer AVA Concept AG, BernBei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Italien ist Gastland an der Frankfurter Buchmesse. Italienische Autorinnen und Autoren warnen indessen vor Einmischungen der Politik ins kulturelle Leben. Kulturkampf in Italien? Felix Münger spricht mit Tatiana Crivelli, Professorin für italienische Literatur an der Universität Zürich.In einem offenen Brief kritisieren italienische Schriftstellerinnen und Schriftsteller, ihre Rechtsregierung unter Giorgia Meloni mische sich «erstickend» in die Kultur und den Literaturbetrieb ein. Zum Eklat kam es, weil der regierungskritische Weltautor Roberto Saviano nicht Teil der offiziellen italienischen Delegation in Frankfurt sein sollte.Tatsächlich hat Giorgia Meloni nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie sich der «linken Hegemonie» im Kulturbetrieb «entgegenstellen» wolle. Was bedeutet die Auseinandersetzung für Italien und seine Literatur?Mehr zum Thema:Nicoletta Cosentino – mit Sugo und Pesto gegen häusliche Gewalt
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In Zeiten des Klimawandels werden Forderungen nach kühlenden Grünflächen, mehr Velowegen und platzsparender Fortbewegung in der Stadt immer lauter. Die Autolobby hält mit Wirtschaftsargumenten und Elektroautos dagegen. Wie sieht nachhaltige Mobilität in der Stadt von morgen aus?* Die Verkehrspolitische Umweltorganisation «Umverkehr» setzt sich dafür ein, dass der Autoverkehr in den Schweizer Städten deutlich reduziert. * Die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure „Auto Schweiz betont die Bedeutung des individuellen Autoverkehrs für die Wirtschaft. * Wie kann ein guter Kompromiss gelingen und wie sieht es in anderen Ländern aus? Müssen wir unsere urbane Mobilität von Grund auf neu denken?Im Podcast zu hören sind: * Silas Hobi, Geschäftsleiter der verkehrspolitischen Umweltorganisation «Umverkehr» * Peter Grünenfelder, Präsident der Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure «Auto Schweiz» * Thomas Sauter-Servaes, Mobilitätsforscher ZHAWBei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Am 10. Oktober 2024 wurde in Stockholm der Literaturnobelpreis 2024 bekannt gegeben. Heute präsentieren wir die ausgezeichnete südkoreanische Autorin Han Kang, geben Einblick in ihr Werk und diskutieren den Jury-Entscheid.
Im Westen wurde sie 2016 mit dem Roman «Die Vegetarierin» bekannt. Darin erzählt Han Kang von einer Frau, die von blutigen Träumen getrieben, kein Fleisch mehr essen will. Sie träumt davon, sich in eine Pflanze zu verwandeln und sich so der patriarchal geprägten Gesellschaft und ihren Zumutungen zu entziehen. Han Kang gelingt es in diesem und in anderen Büchern, eindringliche, verstörende und dennoch poetische Bilder für menschliche Probleme zu finden. Sie erzählt vom Verhältnis zwischen Männern und Frauen, Menschen und Staat und von politischer Gewalt.
Zwei Literaturwissenschaftlerinnen erzählen von ihrer persönlichen Begegnung mit den Texten Han Kangs:
* Salomé Meier, Literaturwissenschaftlerin und Podcasterin
* Hoo Nam Seelmann, Literaturwissenschaftlerin
Die Bücher von Han Kang, die im Talk erwähnt werden:
* Die Vegetarierin. Übersetzung von Ki-Hyang Lee. Aufbau Verlag, Berlin 2016
* Menschenwerk. Übersetzung von Ki-Hyang Lee. Aufbau Verlag, Berlin 2017
* Deine kalten Hände. Übersetzung von Kyong-Hae Flügel. Aufbau Verlag, Berlin 2019
* Weiß. Übersetzung von Ki-Hyang Lee. Aufbau Verlag, Berlin 2020
Die mit rund einer Million Euro dotierte begehrteste Literatur-Auszeichnung der Welt wird jedes Jahr an einem Donnerstag im Oktober bekanntgegeben und am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, durch den schwedischen König verliehen. -
Im Zuge der Missbrauchsskandale wird der römisch-katholischen Kirche vorgeworfen, sie würde mit ihrem eigenen Kirchenrecht Täter schützen und Paralleljustiz zum weltlichen Recht betreiben. Stimmt das und macht der Vergleich überhaupt Sinn? Was ist vom geplanten nationalen Kirchengericht zu halten?Dass die römisch-katholische Kirche ein eigenes Strafgesetz hat, mag manche überraschen. Doch auch andere grosse Unternehmen wie die FIFA oder Schweizer Banken haben privat geregelte Sanktionsmechanismen. In der Schweiz geht das staatliche Strafrecht immer vor. Die katholischen Bistümer können sich also nicht vom weltlichen Recht befreien, in dem sie sich auf ihr eigenes Kirchenrecht berufen.Was also kann insbesondere das Strafrecht der römisch-katholischen Kirche leisten, wenn es um die Aufarbeitung von sexueller Gewalt geht? Welche Möglichkeit bietet es, wenn Missbrauchsfälle verjährt sind? Und welche Vorteile hätte ein nationales Straf- und Disziplinargericht, dass die Schweizer Bischöfe einführen wollen?Im Kultur-Talk wird diesen Fragen zusammen mit Astrid Kaptijn nachgegangen. Sie ist Professorin für kanonisches Recht an der Universität Fribourg und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, der die aktuelle historische Studie zu Missbrauch im Umfeld der römisch-katholischen Kirche Schweiz begleitet.Mehr zum Thema und wie Aufarbeitung gelingen kann, beleuchtet eine aktuelle «Kontext»-Folge: Sie begleitet eine Betroffene und gewährt Einblick in kirchliche Geheimakten: https://www.srf.ch/audio/kontext/missbrauch-in-der-roem-kath-kirche-wie-gelingt-aufarbeitung?id=12649892
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Die im Juli verstorbene bekannte US-amerikanische und deutsche Sextherapeutin Ruth Westheimer brach manches Tabu, wenn es um Liebesnot und Sexfrust ging. Über etwas aber konnte sie lange nicht sprechen: die Jahre als jüdisches Flüchtlingskind während des Zweiten Weltkriegs in der Schweiz.Karola Ruth Siegel, die spätere Ruth Westheimer, wächst als jüdisches Kind in Frankfurt auf. Sie ist zehn Jahre alt, als sie 1939 mit einem Kindertransport in die Schweiz geschickt wird, um sie vor dem Zugriff der Nationalsozialisten zu retten. Sie lebt bis am Ende des Zweiten Weltkriegs mit anderen Flüchtlingskindern im «Wartheim» in Heiden. Der Podcast zeigt auf, wie sie zusammen mit den anderen Kindern den Verlust ihrer Eltern und den Heimalltag zu bewältigen versucht. * Sexberatung * Shoa * jüdisches Flüchtlingskind * Kindertransport * Zweiter Weltkrieg * Nationalsozialismus * Tabu * ResilienzIm Podcast zu hören sind: * Dr. Ruth Westheimer, Sextherapeutin, Psychologin, Soziologin, Shoa-Überlebende (hist. O-Ton) * Walter Nothmann, Shoa-Überlebender (hist. O-Ton) * Marga Miller, Shoa-Überlebende (hist. O-Ton) * Prof. Iris Ritzmann, MedizinhistorikerinBei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected] Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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Der israelisch-schweizerische Politologe José Brunner zum Trauma des 7. Oktobers für Juden und Jüdinnnen, zum Leid in Gaza und warum er besorgt ist über faschistische Tendenzen in Israels Regierung, das Empathieverbot für Palästinenser und den religiösen Extremismus in der Region.
Der Terror der islamistischen Hamas auf Israel jährt sich zum ersten Mal. Die Hamas tötete am 7. Oktober 1'200 Menschen, setzte gezielt sexuelle Gewalt ein, entführte Geiseln. Seither befindet sich Israel in einem Mehrfronten-Krieg. Das Land wird von der Hisbollah, der Huthi-Miliz und dem Iran angegriffen. Die israelische Armee hat in Gaza über 41'000 Menschen getötet, die Zerstörung Gazas ist immens, die humanitäre Lage katastrophal. Auch im besetzten Westjordanland herrschen kriegsähnliche Zustände. Die Bodenoffensive im Libanon ist in vollem Gang.
Wie ist die Stimmung ein Jahr nach dem 7. Oktober in Israel? Wie geht die israelische Zivilbevölkerung mit dem Leid in Gaza und dem Libanon um? Welche Rolle spielen historische Traumatas der Juden und Jüdinnen, der Palästinenser, der Palästinenserinnen in diesem Konflikt? Welche Rolle spielt religiöser Fanatismus auf beiden Seiten? - Mehr anzeigen